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Patent Searching and Data


Title:
ACTIVE VIBRATION DAMPER, USABLE IN A PLURALITY OF ORIENTATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078648
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an active vibration damper, having a substantially cuboid housing (1), such that the housing (1), when positioned having a lower outer wall (2) on the floor, additionally has an upper outer wall (3), a front and rear outer wall (4, 5) and a left and a right outer wall (6, 7). A primary part (8) of an electrical linear actuator is fixed on the inside of the lower outer wall (2). The primary part (8) acts on a secondary part (10) of the electrical linear actuator, arranged above the primary part (8). The secondary part (10) is movably held on the left and right via a retaining element (14, 15), fixed to the inside of the upper outer wall (3) in each case, such that the secondary part (10) is movable in a substantially linear manner when the primary part (8) is correspondingly impinged on in the left-right direction. A number of receptacles (16) for permanent magnets (17) and, furthermore, a receptacle (18) for a magnetic back iron yoke (19) are introduced into the front outer wall (4) and/or into the rear outer wall (5) at the height of the secondary part (10). The receptacles (16, 18) are introduced in the outside of the front and/or rear outer wall (4 and 5). The receptacles (16) for the permanent magnets (17) are designed in a pot-like manner, such that the corresponding outer wall (4 and 5) is retained as a closed outer wall despite the receptacles (16) for the permanent magnets (17).

Inventors:
BRETSCHNEIDER JOCHEN (DE)
FRITSCH CHRISTOPH (DE)
SCHÜR TORSTEN (DE)
STOIBER DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074944
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
September 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16F7/10
Domestic Patent References:
WO2017140760A12017-08-24
WO2017140760A12017-08-24
Foreign References:
US5196745A1993-03-23
US20090122284A12009-05-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Aktiver Schwingungsdämpfer,

- wobei der Schwingungsdämpfer ein im Wesentlichen quaderför miges Gehäuse (1) aufweist, so dass das Gehäuse (1), wenn es mit einer unteren Außenwand (2) auf dem Boden aufsteht, zusätzlich eine obere Außenwand (3) , eine vordere und eine hintere Außenwand (4, 5) sowie eine linke und eine rechte Außenwand (6, 7) aufweist,

- wobei zumindest an der Innenseite der unteren Außenwand (2) ein Primärteil (8) eines elektrischen Linearantriebs befes tigt ist,

- wobei das Primärteil (8) auf ein oberhalb des Primärteils (8) angeordnetes Sekundärteil (10) des elektrischen Line arantriebs wirkt,

- wobei das Sekundärteil (10) über ein linkes und ein rech tes, an der Innenseite der oberen Außenwand (3) befestigtes Halteelement (14, 15) beweglich gehalten ist, so dass das Sekundärteil (10) bei entsprechender Beaufschlagung des Primärteils (8) in links-rechts-Richtung im Wesentlichen linear verschiebbar ist,

- wobei in die vordere Außenwand (4) und/oder in die hintere Außenwand (5) auf Höhe des Sekundärteils (10) eine Anzahl von Aufnahmen (16) für Permanentmagnete (17) und weiterhin eine Aufnahme (18) für ein magnetisches Rückschlussj och (19) eingebracht sind,

- wobei die Aufnahmen (16) für die Permanentmagnete (17) und die Aufnahme (18) für das magnetische Rückschlussj och (19) in die Außenseite der vorderen Außenwand (4) und/oder in die Außenseite der hinteren Außenwand (5) eingebracht sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Aufnahmen (16) für die Permanentmagnete (17) topfar tig ausgebildet sind, insbesondere als Topfbohrungen, so dass die entsprechende Außenwand (4, 5) trotz der Aufnahmen (16) für die Permanentmagnete (17) als geschlossene Außenwand er halten bleibt.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Ausnehmung (18) für das Rückschlussj och (19) von in nen nach außen gesehen außerhalb der Aufnahmen (16) für die Permanentmagnete (17) angeordnet ist.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Permanentmagnete (17) und das Rückschlussj och (19) in die jeweiligen Aufnahmen (16, 18) der vorderen oder der hinteren Seitenwand 4, 5) eingebracht sind und dass eine re sultierende Magnetfeldstärke des von dem Sekundärteil (10), den Permanentmagneten (17) und dem Rückschlussj och (19) ge bildeten Magnetkreises durch das Rückschlussj och (19) be grenzt wird.

4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das Rückschlussj och (19) einen Bereich (20) mit einem gegenüber dem verbleibenden Rückschlussj och (19) reduzierten Querschnitt aufweist und dass der reduzierte Querschnitt die resultierende Magnetfeldstärke begrenzt.

Description:
Beschreibung

In mehreren Orientierungen einsetzbarer aktiver Schwingungs dämpfer

Die vorliegende Erfindung geht aus von einem aktiven Schwin- gungsdämpfer,

- wobei der Schwingungsdämpfer ein im Wesentlichen quaderför miges Gehäuse aufweist, so dass das Gehäuse, wenn es mit einer unteren Außenwand auf dem Boden aufsteht, zusätzlich eine obere Außenwand, eine vordere und eine hintere Außen wand sowie eine linke und eine rechte Außenwand aufweist,

- wobei zumindest an der Innenseite der unteren Außenwand ein Primärteil eines elektrischen Linearantriebs befestigt ist,

- wobei das Primärteil auf ein oberhalb des Primärteils ange ordnetes Sekundärteil des elektrischen Linearantriebs wirkt,

- wobei das Sekundärteil über ein linkes und ein rechtes, an der Innenseite der oberen Außenwand befestigtes Halteele ment beweglich gehalten ist, so dass das Sekundärteil bei entsprechender Beaufschlagung des Primärteils in links- rechts-Richtung im Wesentlichen linear verschiebbar ist,

- wobei in die vordere Außenwand und/oder in die hintere Au ßenwand auf Höhe des Sekundärteils eine Anzahl von Aufnah men für Permanentmagnete und weiterhin eine Aufnahme für ein magnetisches Rückschlussj och eingebracht sind,

- wobei die Aufnahmen für die Permanentmagnete und die Auf nahme für das magnetische Rückschlussj och in die Außenseite der vorderen Außenwand und/oder in die Außenseite der hin teren Außenwand eingebracht sind.

Aus der WO 2017/140 760 Al ist ein aktiver Schwingungsdämpfer bekannt, der ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse auf zuweisen scheint, so dass das Gehäuse, wenn es mit einer un teren Außenwand auf dem Boden aufsteht, zusätzlich eine obere Außenwand, eine vordere und eine hintere Außenwand sowie eine linke und eine rechte Außenwand aufzuweisen scheint. An der Innenseite der unteren Außenwand ist ein Primärteil eines elektrischen Linearantriebs befestigt. Das Primärteil wirkt auf ein oberhalb des Primärteils angeordnetes Sekundärteil des elektrischen Linearantriebs. Das Sekundärteil ist über ein linkes und ein rechtes, an der Innenseite der oberen Au ßenwand befestigtes Halteelement beweglich gehalten, so dass das Sekundärteil bei entsprechender Beaufschlagung des Pri märteils in links-rechts-Richtung im Wesentlichen linear ver schiebbar ist. In die vordere und die hintere Außenwand sind eine Anzahl von Durchbrüchen eingebracht, in welche sogenann te Nutsteine eingesetzt werden können.

Aktive Schwingungsdämpfer werden bei verschiedenen Maschinen eingesetzt, um beim Betrieb der jeweiligen Maschine auftre tende Schwingungen zu dämpfen. Der jeweilige aktive Schwin gungsdämpfer dient also nicht dem eigentlichen Betrieb der Maschine, sondern lediglich dazu, eine beim Betrieb der Ma schine auftretende unerwünschte Nebenwirkung - nämlich die Schwingungen und Vibrationen - zu reduzieren und nach Mög lichkeit sogar zu eliminieren.

Der Schwingungsdämpfer arbeitet sehr gut. Er ist jedoch nur unter wenigen Orientierungen montierbar. Insbesondere ist es zwar ohne weiteres möglich, den Schwingungsdämpfer derart zu montieren, dass die obenstehend als untere Außenwand bezeich- nete Außenwand nach unten zeigt. In diesem Fall sind keiner lei weitergehende Maßnahmen erforderlich, um den Schwingungs dämpfer ordnungsgemäß zu betreiben. Aufgrund der von dem Pri märteil auf das Sekundärteil ausgeübten Anziehungskraft ist es weiterhin oftmals auch ohne weiteres möglich, den Schwin gungsdämpfer derart zu montieren, dass die obenstehend als obere Außenwand bezeichnete Außenwand nach unten zeigt. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die von dem Primärteil auf das Sekundärteil ausgeübte Anziehungskraft die auf das Sekundärteil ausgeübte Gewichtskraft übersteigt. Weiterhin ist es möglich, den Schwingungsdämpfer derart zu montieren, dass eine der obenstehend als linke und rechte Außenwand be- zeichneten Außenwände nach unten zeigt. In diesem Fall ist es erforderlich, durch entsprechende Ansteuerung des Primärteils die auf das Sekundärteil wirkende Gewichtskraft auszuglei chen .

Es ist jedoch nicht möglich, den Schwingungsdämpfer derart zu montieren, dass eine der obenstehend als vordere und hintere Außenwand bezeichneten Außenwände nach unten zeigt. In diesem Fall wirken aufgrund der auf das Sekundärteil wirkenden Ge wichtskraft auf die Halteelemente hohe Biegebeanspruchungen, welche die Halteelemente sofort oder zumindest sehr schnell zerstören würden. Der aktive Schwingungsdämpfer muss daher unter Umständen derart montiert werden, dass er von der Ma schine, deren Schwingung er dämpfen soll, deutlich absteht.

Er kann hingegen nicht derart montiert werden, dass er sich quasi an die Maschine anschmiegt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen aktiven Schwingungsdämpfer der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass er auch derart montiert werden kann, dass die vordere und/oder die hintere Außenwand nach unten zeigt .

Die Aufgabe wird durch einen aktiven Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal tungen des aktiven Schwingungsdämpfers sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 4.

Erfindungsgemäß wird ein aktiver Schwingungsdämpfer der ein gangs genannten Art dadurch ausgestaltet, dass die Aufnahmen für die Permanentmagnete topfartig ausgebildet sind, insbe sondere als Topfbohrungen, so dass die entsprechende Außen wand trotz der Aufnahmen für die Permanentmagnete als ge schlossene Außenwand erhalten bleibt.

Es ist nicht erforderlich und in vielen Fällen sogar nicht sinnvoll, in die Aufnahmen stets und in jedem Fall die Perma nentmagnete und das Rückschlussj och tatsächlich einzubringen. Denn insbesondere in den Fällen, in denen die untere Außen wand, die linke Außenwand oder die rechte Außenwand und gege- benenfalls auch die obere Außenwand nach unten zeigt, kann es sogar kontraproduktiv sein, wenn die Permanentmagnete und das Rückschlussj och vorhanden sind. Es muss jedoch möglich sein, die Permanentmagnete und das Rückschlussj och bei Bedarf mon tieren zu können. Aufgrund der Einbringung der Aufnahmen in die Außenseite der vorderen und/oder der hinteren Außenwand sind die Aufnahmen ohne Öffnung des Gehäuses des Schwingungs dämpfers als Ganzes von außen zugänglich. Aufgrund der Aus bildung als Topfbohrungen, so dass die entsprechenden Außen wände als geschlossene Außenwände erhalten bleiben, sind ei gene Maßnahmen zur Abdichtung, beispielsweise zum Schutz vor Eindringen von Staub oder Wasser nicht erforderlich.

Vorzugsweise ist die Ausnehmung für das Rückschlussj och von innen nach außen gesehen außerhalb der Aufnahmen für die Per manentmagnete angeordnet. Dadurch ergibt sich eine besonders günstige Anordnung des Rückschlussj oches .

Sofern eine entsprechende Montage des aktiven Schwingungs dämpfers erfolgen soll, sind die Permanentmagnete und das Rückschlussj och in die jeweiligen Aufnahmen der vorderen oder der hinteren Seitenwand eingebracht. In diesem Fall wird vor zugsweise eine resultierende Magnetfeldstärke des von dem Se kundärteil, den Permanentmagneten und dem Rückschlussj och ge bildeten Magnetkreises durch das Rückschlussj och begrenzt. Dadurch kann insbesondere erreicht werden, dass die auf das Sekundärteil wirkende, die Gewichtskraft kompensierende mag netische Anziehungskraft des Magnetkreises sowohl unabhängig von der Stärke der Permanentmagnete als auch unabhängig von der Größe des unvermeidbar vorhandenen magnetischen Luft spalts ist.

Um die Begrenzung durch das Rückschlussj och auf besonders einfache Weise zu erreichen, weist das Rückschlussj och vor zugsweise einen Bereich mit einem gegenüber dem verbleibenden Rückschlussj och reduzierten Querschnitt auf. In diesem Fall begrenzt der reduzierte Querschnitt die resultierende Magnet feldstärke . Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusam menhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbei spiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:

FIG 1 eine perspektivische Darstellung eines aktiven

Schwingungsdämpfers von außen,

FIG 2 den Schwingungsdämpfer von FIG 1 ohne vordere und hintere Außenwand,

FIG 3 einen Schnitt durch den Schwingungsdämpfer von FIG

1,

FIG 4 eine Draufsicht auf die vordere Außenwand aus einer

Richtung IV,

FIG 5 den Schwingungsdämpfer von FIG 3 ohne eingebrachten

Permanentmagnete und ohne eingebrachtes Rück schlussjoch und

FIG 6 eine Draufsicht von außen auf die vordere Außenwand des Schwingungsdämpfers von FIG 5 aus einer Rich tung VI .

Entsprechend der Darstellung in FIG 1 weist ein aktiver

Schwingungsdämpfer ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 ist ent sprechend der Darstellung in FIG 1 im Wesentlichen quaderför mig. Es umfasst eine untere Außenwand 2. Die anderen Außen wände 3 bis 7 des Gehäuses 1 werden dementsprechend als obere Außenwand 3, vordere und eine hintere Außenwand 4, 5 sowie als linke und eine rechte Außenwand 6 und 7 bezeichnet. Diese Bezeichnungen dienen jedoch lediglich der Unterscheidung der verschiedenen Außenwände 2 bis 7 des Gehäuses 1 voneinander. Angaben wie „oben" usw. beziehen sich, sofern sie auf Elemen te des Schwingungsdämpfers bezogen sind, auf diese Festle gung. Die Außenwände 2 bis 7 bestehen in der Regel aus einem diamagnetischen Metall, beispielsweise Aluminium. Optimal ist es, wenn der Schwingungsdämpfer derart an eine Maschine montiert werden kann, dass die untere Außenwand 2 nach unten zeigt. Es ist ebenso möglich, dass der Schwin gungsdämpfer gedreht und/oder gekippt wird, so dass bei spielsweise die rechte Außenwand 7 nach unten zeigt. „Unten" ist in diesem Zusammenhang die Richtung, in welche die

Schwerkraft gerichtet ist

Nachfolgend werden verschiedentlich Abmessungen und Dimensio nierung genannt. Die Abmessungen und Dimensionierungen sind auf eine konkrete mögliche Ausgestaltung des Schwingungsdämp fers bezogen. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung, nicht aber deren Beschränkung auf derartige Abmessungen und Dimensionierung.

Beispielsweise kann das Gehäuse 1 eine Breite b von ca. 30 cm, eine Höhe h von ca. 20 cm und eine Tiefe t von ca. 10 cm aufweisen. Eine Gesamtmasse des Schwingungsdämpfers kann in diesem Fall bei ca. 20 kg liegen. Die Außenwände 2 bis 7 kön nen eine einheitliche Materialstärke oder voneinander ver schiedene Materialstärken aufweisen. Im Falle einer einheit lichen Materialstärke kann diese beispielsweise bei ca. 1 cm liegen .

Gemäß FIG 2 ist zumindest an der Innenseite der unteren Au ßenwand 2 ein Primärteil 8 eines elektrischen Linearantriebs befestigt. Beispielsweise kann das Primärteil 8 mit der unte ren Außenwand 2 mittels Schrauben 9 (als gestrichelte Linien angedeutet) verschraubt sein. Das Primärteil 8 wird nachste hend zur Unterscheidung von einem später noch eingeführten weiteren Primärteil als unteres Primärteil 8 bezeichnet, weil es an der als untere Außenwand 2 bezeichneten Außenwand 2 an geordnet ist.

Oberhalb des unteren Primärteils 8 ist ein Sekundärteil 10 des elektrischen Antriebs angeordnet. Das Wort „oberhalb" be deutet in diesem Zusammenhang, dass sich das Sekundärteil 10 zwischen dem unteren Primärteil 8 und der oberen Außenwand 3 befindet. Das untere Primärteil 8 wirkt auf das Sekundärteil 10.

Zum einen übt das untere Primärteil 8 auf das Sekundärteil 10 eine Anziehungskraft Fl aus. Das Primärteil 8 versucht also sozusagen, das Sekundärteil 10 an sich heranzuziehen. Die An ziehungskraft Fl ist vorzugsweise größer als die auf das Se kundärteil 10 wirkende Gewichtskraft FG. Die Anziehungskraft Fl ist - zumindest im Wesentlichen - unabhängig von einer An steuerung des unteren Primärteils 8. Zum anderen übt das un tere Primärteil 8 auf das Sekundärteil 10 eine Schiebekraft F2 aus. Die Schiebekraft F2 wirkt in Richtung des in FIG 2 eingezeichneten Doppelpfeils 11. Durch sie kann das Sekundär teil 10 auf die linke Außenwand 6 oder auf die rechte Außen wand 7 zu ausgelenkt werden. Die Schiebekraft F2 ist sowohl bezüglich ihres Betrages als auch bezüglich ihres Vorzeichens davon abhängig, wie das Primärteil 8 angesteuert wird.

Die Anziehungskraft Fl wirkt immer auf das Primärteil 8 zu. Die Schiebekraft F2 wirkt immer in Richtung des Doppelpfeils 11, also orthogonal zur Anziehungskraft Fl. Die Gewichtskraft FG wirkt stets von oben nach unten, also in Richtung der Schwerkraft. Wenn beispielsweise der aktive Schwingungsdämp fer so orientiert ist, wie dies in den FIG 1 und 2 darge stellt ist, wirkt die Gewichtskraft FG in die gleiche Rich tung wie die Anziehungskraft Fl. Wenn der Schwingungsdämpfer auf dem Kopf steht, dass also die obere Außenwand 3 nach un ten zeigt, wirkt die Gewichtskraft FG entgegengesetzt zur An ziehungskraft Fl. Wenn der Schwingungsdämpfer auf der Seite liegt, dass also die linke oder die rechte Außenwand 6, 7 nach unten zeigt, wirkt die Gewichtskraft FG in Richtung des Doppelpfeils 11. Wenn der Schwingungsdämpfer nach vorne oder hinten umgelegt ist, dass also die vordere oder die hintere Außenwand 4, 5 nach unten zeigt, wirkt die Gewichtskraft FG in einer Richtung, die sowohl orthogonal zur Anziehungskraft Fl als auch orthogonal zur Schiebekraft F2 gerichtet ist. Die Gewichtskraft FG ist proportional zu der Masse des Sekun därteils 10. Die Masse des Sekundärteils 10 ist kleiner als die Gesamtmasse des Schwingungsdämpfers. Sie kann beispiels weise bei ca. der Hälfte der Gesamtmasse des Schwingungsdämp fers liegen. Wenn entsprechend obigem Beispiel die Gesamtmas se des Schwingungsdämpfers bei ca. 20 kg liegt, kann die Mas se des Sekundärteils 10 beispielsweise bei ca. 9 kg liegen.

In vielen Fällen ist, wie in FIG 2 dargestellt, zusätzlich zu dem unteren Primärteil 8 ein weiteres Primärteil 12 vorhan den. Das weitere Primärteil 12 ist, sofern es vorhanden ist, an der Innenseite der oberen Außenwand 3 befestigt, bei spielsweise über schematisch dargestellte Schrauben 13. Das weitere Primärteil 12 wird nachstehend als oberes Primärteil bezeichnet, weil es an der oberen Außenwand 3 befestigt ist. Falls das obere Primärteil 12 vorhanden ist, übt es analog zum unteren Primärteil 8 auf das Sekundärteil 10 eine Anzie hungskraft Fl' und eine Schiebekraft F2' aus. Die Anziehungs kraft Fl' ist - analog zur Anziehungskraft Fl des unteren Primärteils 8 - zumindest im Wesentlichen unabhängig von ei ner Ansteuerung des oberen Primärteils 12 und ist auf das obere Primärteil 12 zu gerichtet. Das untere und das obere Primärteil 8, 12 sind vorzugsweise derart aufeinander abge stimmt, dass die Anziehungskraft Fl des unteren Primärteils 8 größer als die Summe von Anziehungskraft Fl' des oberen Pri märteils 12 und der Gewichtskraft FG ist. Die Schiebekraft F2' des oberen Primärteils 12 wirkt analog zur Schiebekraft F2 des unteren Primärteils 8 in Richtung des Doppelpfeils 11. Sie ist - analog zur Schiebekraft F2 des unteren Primärteils 8 - abhängig von der Ansteuerung des oberen Primärteils 12.

In aller Regel werden, sofern das obere Primärteil 12 vorhan den ist, beide Primärteile 8, 12 gleichartig angesteuert, so dass also die Schiebekräfte F2, F2' in die gleiche Richtung zeigen .

Um aufgrund der Schiebekraft F2 (bzw. der Schiebekräfte F2, F2') auch eine tatsächliche Auslenkung des Sekundärteils 10 zu erreichen, um also zu erreichen, dass das Sekundärteil 10 bei entsprechender Beaufschlagung des unteren Primärteils 8 (bzw. der Primärteile 8, 12) in Richtung des Doppelpfeils 11 verschoben wird, ist das Sekundärteil 10 über ein linkes und ein rechtes Halteelement 14, 15 beweglich gehalten. Die Hal teelemente 14, 15 sind entsprechend der Darstellung von FIG 2 an der Innenseite der oberen Außenwand 3 befestigt. Genau ge nommen wird durch das Verschieben des Sekundärteils 10 aus seiner Mittellage daher auch eine leichte Bewegung vom unte ren Primärteil 8 weg bewirkt. Diese Bewegung ist jedoch ver nachlässigbar.

Die Halteelemente 13, 14 können beispielsweise entsprechend der Darstellung in FIG 2 als Bleche ausgebildet sein. Eine Materialstärke der Bleche ist in diesem Fall relativ gering. Vorzugsweise liegt sie bei 1 mm oder weniger, insbesondere unter 0,5 mm. Beispielsweise kann die Materialstärke bei ca.

0 , 3 mm liegen .

Sofern der Schwingungsdämpfer derart orientiert ist, dass die untere Außenwand 2 nach unten zeigt, stellt dies den völlig problemlosen Normalbetrieb des Schwingungsdämpfers dar. So fern der Schwingungsdämpfer derart orientiert ist, dass die obere Außenwand 3 nach unten zeigt (der Schwingungsdämpfer also sozusagen auf dem Kopf steht) , ist diese Art der Montage zwar ungewöhnlich, aber unkritisch, sofern die obenstehend erläuterte Dimensionierung des unteren Primärteils 8 bzw. der Primärteile 8, 12 beachtet wird. Denn dann übersteigt die An ziehungskraft Fl des unteren Primärteils 8 die Gewichtskraft FG bzw. die Summe von Gewichtskraft FG und Anziehungskraft Fl'. Sofern der Schwingungsdämpfer derart orientiert ist, dass die linke oder die rechte Außenwand 6, 7 nach unten zei gen, ist auch diese Art der Montage unkritisch. Es muss bei der Ansteuerung des Primärteils 8 bzw. der Primärteile 8, 12 lediglich berücksichtigt werden, dass zusätzlich zu der zur Dämpfung der Schwingung benötigten Ansteuerung ein Offset zur Kompensation der Gewichtskraft FG erforderlich ist. Kritisch ist hingegen der Fall, dass die vordere oder die hintere Au ßenwand 4, 5 nach unten zeigen. Auch eine derartige Montage zu ermöglichen, ist Sinn und Zweck der vorliegenden Erfin dung .

Nachfolgend wird in Verbindung mit den FIG 3 und 4 der Fall erläutert, dass der Schwingungsdämpfer derart orientiert ist, dass die hintere Außenwand 5 nach unten zeigt. Falls umge kehrt die vordere Außenwand 4 nach unten zeigen sollte, gel ten analoge Ausführungen.

Entsprechend der Darstellung der FIG 3 und 4 zeigt also die hintere Außenwand 5 nach unten und demzufolge die vordere Au ßenwand 4 nach oben. Die Gewichtskraft FG des Sekundärteils 10 ist also sowohl orthogonal zum Doppelpfeil 11 als auch or thogonal zur Anziehungskraft Fl bzw. zu den Anziehungskräften Fl, Fl' gerichtet, und zwar auf die hintere Außenwand 5 zu.

Entsprechend der Darstellung in den FIG 3 und 4 ist in die vordere Außenwand 4 auf Höhe des Sekundärteils 10 eine Anzahl von Aufnahmen 16 eingebracht. Minimal ist eine einzige Auf nahme 16 vorhanden. In der Regel sind jedoch mehrere Aufnah men 16 vorhanden, insbesondere typischerweise zwei Aufnahmen 16. In die Aufnahmen 16 sind Permanentmagnete 17 eingebracht. Die Aufnahmen 16 sind in FIG 1 der Übersichtlichkeit halber nicht mit dargestellt.

Die Aufnahmen 16 sind entsprechend der Darstellung insbeson dere in FIG 3 in die Außenseite der vorderen Außenwand 4 ein gebracht. Die Aufnahmen 16 sind weiterhin topfartig ausgebil det, so dass also im Bereich der Topfböden eine Materialstär ke verbleibt. Insbesondere können die Aufnahmen 16 als Topf bohrungen ausgebildet sein. In diesem Fall weisen die Aufnah men 16 einen runden Querschnitt auf, insbesondere einen kreisrunden Querschnitt. Die Aufnahmen 16 können aber auch einen anderen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen el liptischen Querschnitt, einen rechteckigen Querschnitt oder einen sechseckigen Querschnitt. Entscheidend ist, dass die Aufnahmen 16 einen geschlossenen Topfboden aufweisen, also die vordere Außenwand 4 nicht durchstoßen. Die verbleibende Materialstärke d kann nach Bedarf bestimmt sein. Beispiels weise kann sie bei 1 mm bis 2 mm liegen, insbesondere bei ca. 1,5 mm. Ebenso kann - im Falle von Topfbohrungen - ein Durch messer D der Topfbohrungen geeignet bestimmt sein. Beispiels weise kann der Durchmesser D bei ca. 25 mm liegen. Ebenso kann eine Tiefe t' der Aufnahmen 16 geeignet bestimmt sein. Beispielsweise kann sie bei ca. 5 mm liegen.

Weiterhin ist in die vordere Außenwand 4 auf Höhe des Sekun därteils 10 eine weitere Aufnahme 18 eingebracht. Auch die Aufnahme 18 ist in die Außenseite der vorderen Außenwand 4 eingebracht. In die weitere Aufnahme 18 ist ein magnetisches Rückschlussj och 19 eingebracht. Mittels des Rückschlussj ochs 19 wird der magnetische Kreis geschlossen, der im übrigen von den Permanentmagneten 17 und des Sekundärteils 10 gebildet wird. Die Ausnehmung 18 für das Rückschlussj och 19 ist vor zugsweise entsprechend der Darstellung in den FIG 3 und 4 von innen nach außen gesehen außerhalb der Aufnahmen 16 für die Permanentmagnete 17 angeordnet. Die Aufnahmen 18 sind in FIG 1 - ebenso wie die Aufnahmen 16 - der Übersichtlichkeit hal ber nicht mit dargestellt.

Die weitere Aufnahme 18 kann beispielsweise eine Tiefe t" von 3 mm bis 4 mm aufweisen, insbesondere von ca. 3,5 mm. In Ver bindung mit der obenstehend erwähnten Materialstärke der Au ßenwände 2 bis 7 und der Tiefe t' der Aufnahmen 16 für die Permanentmagnete 17 ergibt die Tiefe t" der weiteren Aufnahme 18 die gewünschte verbleibende Materialstärke d.

Aufgrund des geschlossenen magnetischen Kreises üben die Per manentmagnete 17 eine magnetische Anziehungskraft FM auf das Sekundärteil 10 aus. Die magnetische Anziehungskraft FM ist derart bestimmt, dass sie die Gewichtskraft FG des Sekundär teils 10 so gut wie möglich kompensiert. Je exakter die Kom pensation ist, desto besser. Um eine exakte Kompensation zu erreichen, kann eine resultierende Magnetfeldstärke des von dem Sekundärteil 10, den Permanentmagneten 17 und dem Rück schlussjoch 19 gebildeten Magnetkreises durch das Rück- schlussjoch 19 begrenzt werden. In diesem Fall ist die magne tische Anziehungskraft FM unverändert dieselbe, auch wenn et was stärkere oder etwas schwächere Permanentmagnete 17 ver wendet werden. Auch ist in diesem Fall die magnetische Anzie hungskraft FM innerhalb gewisser Grenzen unabhängig davon, ob das Sekundärteil 10 einen etwas größeren oder etwas geringe ren Abstand von der Innenseite der vorderen Außenwand 4 auf weist.

Um eine derartige Konstanz der magnetischen Anziehungskraft FM zu erreichen, weist vorzugsweise das Rückschlussj och 19 einen verjüngten Bereich 20 auf, also einen Bereich, der ge genüber dem verbleibenden Rückschlussj och 18 einen reduzier ten Querschnitt aufweist. In diesem Fall kann der Querschnitt des verjüngten Bereichs 20 entsprechend dimensioniert sein, so dass der magnetische Kreis in dem verjüngten Bereich 20 in die Sättigung kommt.

Die Permanentmagnete 17 und das Rückschlussj och 19 müssen nicht in jedem Fall vorhanden sein. Insbesondere müssen sie nur dann vorhanden sein, wenn der Schwingungsdämpfer derart angeordnet werden soll, dass die hintere Außenwand 5 nach un ten zeigt. Im Falle einer anderen Orientierung des Schwin gungsdämpfers sind somit entsprechend der Darstellung in den FIG 5 und 6 zwar die Aufnahmen 16, 18 vorhanden, in den Auf nahmen 16, 18 sind aber die Permanentmagnete 17 und das Rück schlussjoch 19 nicht angeordnet. In diesem Fall können die Aufnahmen 16, 18 beispielsweise sichtbar bleiben oder mit ei ner Abdeckung oder einem magnetisch nicht aktiven Füllelement versehen werden.

Wie bereits erwähnt, sind analoge Ausgestaltungen für den Fall möglich, dass der Schwingungsdämpfer derart orientiert werden soll, dass die vordere Außenwand 4 nach unten zeigt und demzufolge die hintere Außenwand 5 nach oben zeigt. Diese Ausgestaltungen können, soweit es die Aufnahmen 16, 18 be trifft, nach Bedarf alternativ oder zusätzlich realisiert werden. Soweit es die Permanentmagnete 17 und das Rück- schlussjoch 19 betrifft, sind diese Elemente - bei entspre chender Orientierung des Schwingungsdämpfers - entweder über haupt nicht vorhanden oder alternativ in der vorderen oder der hinteren Außenwand 4, 5 angeordnet.

Bisher wurden Ausgestaltungen erläutert, bei denen eine der Außenwände 2 bis 7 direkt nach unten gerichtet ist, so dass also vier der sechs Außenwände 2 bis 7 vertikal verlaufen und die beiden verbleibenden Außenwände 2 bis 7 horizontal orien tiert sind. Bei geeigneter Auslegung der Permanentmagnete 17 und des Rückschlussj ochs 19 ist es jedoch sogar möglich, den Schwingungsdämpfer derart zu orientieren, dass vier oder so gar alle sechs Außenwände 2 bis 7 mit der Vertikalen einen Winkel bilden, der sowohl von 0° als auch von 90° verschieden ist. In diesem Fall muss lediglich insbesondere der verjüngte Bereich 20 des Rückschlussj ochs 19 entsprechend ausgelegt sein. Gegebenenfalls können verschiedene Rückschlussj oche 19 für verschiedene Orientierungen bereitgestellt werden, so dass - je nach Orientierung - das geeignete Rückschlussj och 19 verwendet werden kann.

Zusammengefasst betrifft die vorliegende Erfindung somit fol genden Sachverhalt:

Ein aktiver Schwingungsdämpfer weist ein im Wesentlichen qua derförmiges Gehäuse 1 auf, so dass das Gehäuse 1, wenn es mit einer unteren Außenwand 2 auf dem Boden aufsteht, zusätzlich eine obere Außenwand 3, eine vordere und eine hintere Außen wand 4, 5 sowie eine linke und eine rechte Außenwand 6, 7 aufweist. Zumindest an der Innenseite der unteren Außenwand 2 ist ein Primärteil 8 eines elektrischen Linearantriebs befes tigt. Das Primärteil 8 wirkt auf ein oberhalb des Primärteils 8 angeordnetes Sekundärteil 10 des elektrischen Linearan triebs. Das Sekundärteil 10 ist links und rechts über je ein an der Innenseite der oberen Außenwand 3 befestigtes Hal teelement 14, 15 beweglich gehalten, so dass das Sekundärteil 10 bei entsprechender Beaufschlagung des Primärteils 8 in links-rechts-Richtung im Wesentlichen linear verschiebbar ist. In die vordere Außenwand 4 und/oder in die hintere Au ßenwand 5 sind auf Höhe des Sekundärteils 10 eine Anzahl von Aufnahmen 16 für Permanentmagnete 17 und weiterhin eine Auf nahme 18 für ein magnetisches Rückschlussj och 19 eingebracht. Die Aufnahmen 16, 18 sind in die Außenseite der vorderen und/oder der hinteren Außenwand 4, 5 eingebracht. Die Aufnah men 16 für die Permanentmagnete 17 sind topfartig ausgebil det, so dass die entsprechende Außenwand 4, 5 trotz der Auf nahmen 16 für die Permanentmagnete 17 als geschlossene Außen- wand erhalten bleibt.

Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbeson dere kann der Schwingungsdämpfer in jeder seiner Basisorien tierungen (das heißt eine der Außenwände 2 bis 7 zeigt nach unten) an einer Maschine montiert werden und dort seine Funk tion erfüllen.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .