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Patent Searching and Data


Title:
AIMING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/139069
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an aiming device (12) for forming a fastening of a prosthesis (8) to a bone by means of a bone fastening element (5), the aiming device comprising holding means (15) for positioning the prosthesis (8) in a first axis (X1), a receptacle (20) forming a guide opening (22) and being oriented along a second axis (X2), extending beyond the aiming device and being designed to receive a protective sleeve, and a locking means (40) comprising at least one elastically deflectable finger (50) that can be deflected axially and/or radially with respect to the second axis (X2), wherein the first axis (X1) and the second axis (X2) intersect, and wherein the at least one finger (50) projects into the guide opening (22).

Inventors:
MATHYS DOMINIK (CH)
VOGEL BERTHOLD (DE)
KOPPLIN ANDRIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/051024
Publication Date:
July 27, 2023
Filing Date:
January 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
CREATEC GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61B17/17
Domestic Patent References:
WO2018160445A12018-09-07
WO2017125476A12017-07-27
Foreign References:
US20120022533A12012-01-26
DE29804268U11998-05-14
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL MUSSGNUG & PARTNER, PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zielvorrichtung (1) zum Ausbilden einer Befestigung ei- ner Prothese (8) mit einem Knochenbefestigungselement (5) an einem Knochen, aufweisend

- Haltemittel (15) zum Positionieren der Prothese (8) in einer ersten Achse (X1) ,

- eine eine Führungsöffnung (22) bildende Aufnahme (20) , die entlang einer zweiten Achse (X2) orien- tiert ist und die Zielvorrichtung durchbricht und ausgebildet ist, eine Schutzhülse aufzunehmen, und

- ein Arretierungsmittel (40) , das wenigstens einen elastisch auslenkbaren Finger (50) umfasst, der in Bezug auf die zweite Achse (X2) axial und/oder ra- dial ausgelenkt werden kann,

- wobei sich die erste Achse (X1) und die zweite Achse (X2) kreuzen,

- wobei der wenigstens eine Finger (50) in die Füh- rungsöffnung (22) ragt.

2. Zielvorrichtung (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Arretierungsmittel (40) eine Buchse (42) umfasst.

3. Zielvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Buchse (42) in der Aufnahme (20) anordnenbar ist.

4. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Ringraum (26) in der Aufnahme (20) ausgebildet ist, und dass der mindestens eine Finger (50) in den Ring- raum (26) freibeweglich ragen kann.

5. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass in den Ringraum (26) ein Spülkanal (30) mündet.

6. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Spülkanal (30) in einer zu der zweiten Achse (X2) tangential orientierten Richtung in der Aufnahme (30) mündet .

7. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Arretierungsmittel (40) im Querschnitt U-förmig ist .

8. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Verbindungsmittel vorgesehen sind, durch die das Arre- tierungsmittel (40) in der Aufnahme (20) kraftschlüs- sig, formschlüssig und/oder stoff schlüssig angeordnet gehalten werden kann.

9. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Arretierungsmittel (40) aus einem Kunststoff ist. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass mehrere freistehende Finger (50) vorgesehen sind. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die freistehenden Finger (50) umfangssymmetrisch zu der zweiten Achse (X2) angeordnet sind. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der mindestens eine Finger (50) an einem freien Ende (52) einen Kontaktbereich (54) aufweist. Zielvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprü- che, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kontaktbereich (54) des mindestens einen Fingers (50) derart abgewinkelt ist, um flächig an der Schutz- hülse anzuliegen.

Description:
Zielvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zielvorrichtung zum Ausbilden einer Befestigung einer Prothese, insbesondere eines Marknagels mit einem Knochenbefestigungselement an einem Kno- chen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 .

Derartige Zielvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen vorbekannt und dienen der zielgenauen Positionierung eines Knochenbefestigungselements in einer korrespondierenden Ausnehmung einer Prothese, bei- spielsweise eines Marknagels , um die Prothese fest mit dem Knochen zu verbinden und an diesem zu verankern . Verbreitet werden derartige Zielvorrichtungen um Knochen ( z . B . Femur o- der Tibia) nach einer Fraktur zu stabilisieren .

Die verwendeten Prothesen umfassen zu diesem Zweck eine Aus- nehmung, durch die das Knochenbefestigungselement eingebracht werden kann, um die Prothese bzw . den Marknagel in dem Knochen zu verankern . In den Knochen kann eine zu der Ausnehmung kor- respondiere Ausnehmung durch ein Werkzeug eingebracht werden, wobei die korrespondiere Ausnehmung mittels der Zielvorrich- tung mit einer Führungsöffnung passgenau auf die Ausnehmung in der Prothese eingebracht wird . Um bei der Verwendung der Ziel- vorrichtung beim Einbringen der korrespondierenden Ausnehmung Beschädigungen des umgebenden Gewebes zu verhindern, wird das Gewebe zu dem Werkzeug auf Abstand gehalten .

Neben Gewebespreizern werden auch Schutzhülsen verwendet, die das Werkzeug beim Einbringen der korrespondierenden Ausnehmung in den Knochen abschirmen . Die vorliegende Erfindung widmet sich der Aufgabe, eine in zweckmäßiger Weise verbesserte Zielvorrichtung vorzuschlagen . Bei der Verwendung einer zuvor beschriebenen Zielvorrichtung sollen Beschädigungen des umgebenden Gewebes beim Einbringen der korrespondierenden Ausnehmung in den Knochen durch das Werkzeug mittels einer Schutzhülse verhindert werden, wobei die Handhabung der Zielvorrichtung einfach und zuverlässig sein soll .

Diese Aufgaben werden durch eine Zielvorrichtung mit den Merk- malen des Patentanspruchs 1 gelöst .

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zielvorrichtung werden in den Unteransprüchen angegeben .

Die erfindungsgemäße Zielvorrichtung mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 zum Ausbilden einer Befestigung einer Pro- these, insbesondere eines Marknagels , an einem Knochen weist ein Haltemittel zum Positionieren der Prothese, insbesondere des Marknagels , in einer ersten Achse, mindestens eine mindes- tens eine Führungsöffnung bildende Aufnahme, die entlang einer zweiten Achse orientiert ist und die Zielvorrichtung durch- bricht und ausgebildet ist, die mindestens eine Schutzhülse aufzunehmen, und mindestens ein Arretierungsmittel auf , wel- ches wenigstens einen elastisch auslenkbaren Finger umfasst, der in Bezug auf die zweite Achse axial und/oder radial ausge- lenkt werden kann . Die erste Achse und die zweite Achse schneiden sich, wobei ferner vorgesehen ist, dass der wenigs- tens eine elastisch auslenkbare Finger in die Führungsöffnung ragt . Der mindestens eine elastisch auslenkbare Finger ist eingerichtet, die Schutzhülse entlang der zweiten Achse fest- zulegen . Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, die Schutzhülse innerhalb der Führungsöffnung durch den wenigstens einen elas- tisch auslenkbaren Finger festzulegen . Die Schutzhülse muss daher nicht durch medizinisches Personal gehalten werden und läuft weiterhin nicht Gefahr unbeabsichtigt aus der Führungs- öffnung herauszufallen .

An dieser Stelle wird angemerkt, dass die Zielvorrichtung mehr als eine eine Führungsöffnung bildende Aufnahme aufweisen kann . Die jeweiligen Führungsöffnungen sind können j eweils entlang einer zweiten Achse orientiert sein, wobei die zweiten Achsen beabstandet zueinander sind . Die zweiten Achsen können zueinander parallel orientiert sein, oder sich in einem ge- meinsamen Schnittpunkt schneiden . Der durch die zweiten Achsen eingeschlossene Winkel beträgt vorzugsweise 30 ° bis 60 ° .

Der wenigstens eine elastisch auslenkbare Finger kann mit der in die Führungsöffnung eingesetzten Schutzhülse in Wirkkontakt kommen, und eine reibschlüssige Verbindung mit der Schutzhülse bewerkstelligen . Beim Einsetzen der Schutzhülse in die Füh- rungsöffnung wird der wenigstens eine elastische Finger axial und/oder radial ausgelenkt und bringt eine die Schutzhülse festlegende Haltekraft auf .

Durch eine entsprechende Auslegung der Steifigkeit des wenigs- tens einen elastischen Fingers kann die Haltekraft dimensio- niert werden und so die Haltekraft an die j eweilige Anwendung oder an Vorlieben des Anwenders angepasst werden .

Die Führungsöffnung und/oder die Schutzhülse sind bevorzugt zylinderförmig und die Führungsöffnung durchdringt die Ziel- vorrichtung vollständig . Bevorzugt ist die Führungsöffnung so ausgebildet, dass die Schutzhülse leichtgängig durchgeführt werden kann, beispielsweise mittels einer Spielpassung .

Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das Arretierungsmittel eine Buchse umfasst . Bevor- zugt kann die Buchse ein Hohlzylinder mit einer Durchbrechung sein, wobei die Durchbrechung bevorzugt in der Form und/oder der Abmessung an die Führungsöffnung angepasst oder gleich ist und ferner einen Abschnitt der Führungsöffnung bilden kann .

Die Durchbrechung kann einen polygonen, kreisrunden oder acht- förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Durchbrechung derart ausgebildet ist, dass mindestens eine Führungshülse hindurch- geführt werden kann . Der achtförmige Querschnitt kann es er- möglichen, dass die mindestens eine Führungshülse in mindes- tens zwei Positionierungen parallel und beabstandet zu der zweiten Achse durchgeführt werden kann .

Der wenigstens eine elastische Finger steht von dem Arretie- rungsmittel bzw . der Buchse radial nach innen oder radial nach innen und axial ab . Die Buchse kann auf beliebige Weise an der Zielvorrichtung befestigt werden, wobei weiter bevorzugt die Durchbrechung und die Führungsöffnung in der zweiten Achse ko- axial angeordnet sind .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann ds Arre- tierungsmittel bzw . die Buchse in der Aufnahme der Zielvor- richtung - vorzugsweise vollständig - anordnenbar sein . Insbe- sondere ist es bevorzugt, wenn die Buchse in der Aufnahme ver- liersicher anordnenbar ist . Bevorzugt weist die Aufnahme eine Aufweitung nach Art einer Zylinderschraubensenkung auf , in die die Buchse eingesetzt werden kann . Die Buchse wird in der Auf- nahme koaxial zu der Führungsöffnung ausgerichtet gehalten . Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Ringraum in der Aufnahme ausgebildet ist, und dass der mindes- tens eine Finger in den Ringraum frei beweglich ragen kann . Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Ringraum stirnseitig zu dem Arretierungsmittel bzw . der Buchse ausgebildet ist und einerseits durch die Aufnahme und anderseits durch die Buchse bevorzugt U-förmig umschlossen ist .

Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass in den Ringraum ein Spülkanal mündet . Durch die Spülbohrung kann ein Reinigungsmittel in den Ringraum einge- bracht werden, um die Zielvorrichtung nach oder vor der Ver- wendung zu Reinigen .

Nach Maßgabe einer Weiterbildung mündet der Spülkanal in einer zu der zweiten Achse tangential orientierten Richtung in den Ringraum, wodurch der Ringraum bei der Reinigung effektiv mit einem Reinigungsmittel durchspült werden kann .

Nach Maßgabe einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Buchse im Querschnitt U-förmig . Die Buchse weist einen inneren Schenkel , einen äußeren Schenkel und einen mittleren Schenkel auf , wobei der mittlere Schenkel den inne- ren Schenkel und den äußeren Schenkel verbindet . Durch die U- förmige Ausgestaltung der Buchse kann der Ringraum von den Schenkeln der U-förmigen Buchse ausgebildet werden .

Bevorzugt kann ein Verbindungsmittel vorgesehen werden, durch dass das Arretierungsmittel in der Aufnahme kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoff schlüssig angeordnet gehalten wer- den kann . Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der innere Schenkel den mindestens einen Finger um- fasst .

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind mindestens zwei , vorzugsweise drei oder mehr, freistehende Finger vorgesehen . Die freistehenden elastisch auslenkbaren Finger können über den Umfang um die zweite Achse herum verteilt und zueinander beabstandet angeordnet sein und speichen- oder kammartig in die Führungsöffnung ragen . Ferner können entlang der zweiten Achse mindestens zwei elastische Finger angeordnet sein . Durch die Anzahl der elastischen Finger kann ferner die Haltekraft für die Schutzhülse ausgelegt werden .

Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die freistehenden und elastischen Finger umfangssym- metrisch zu der zweiten Achse angeordnet sind . Insbesondere die umfangssymmetrische Anordnung der freistehenden Finger er- möglicht eine Zentrierung der Schutzhülse in der Führungsöff- nung .

Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der mindestens eine elastische auslenkbare Finger an einem freien Ende einen Kontaktbereich aufweist . Der Kontaktbereich kann konfiguriert sein, eine möglichst große Haltekraft und eine möglichst große Haftreibung zu erzeugen . Beispielsweise kann der Kontaktbereich aus einem entsprechenden Werkstoff ausgebildet sein und/oder eine entsprechend ausgestattete Oberfläche aufweisen, die einen möglichst großen Reibungskoef- fizienten aufweist . Nach Maßgabe einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann der Kontaktbereich gegenüber einer Orientierung des we- nigstens einen Fingers abgewinkelt sein, wobei der Kontaktbe- reich konfiguriert ist, auf der Schutzhülse flächig anzulegen .

Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zielvorrichtung sowie Weiterbildungen der Zielvorrichtung im Detail beschrieben . Es zeigen :

Figur la-lc eine perspektivische Darstellung einer erfin- dungsgemäßen Zielvorrichtung mit einem Haltemit- tel, welches eine Prothese in einer ersten Achse positioniert, und einer Schutzhülse, die in ei- ner Führungsöffnung durch Arretierungsmittel in einer ersten Achse gehalten ist,

Figuren 2a-2c unterschiedliche Ansichten des Arretierungsmit- tels gemäß Figur 1 ,

Figuren 3a-3c unterschiedliche Ansichten einer zweiten Ausge- staltung des Arretierungsmittels gemäß Figur 1 ,

Figuren 4a-4c unterschiedliche Ansichten einer dritten Ausge- staltung des Arretierungsmittels gemäß Figur 1 ,

Figuren 5a-5c unterschiedliche Ansichten einer vierten Ausge- staltung des Arretierungsmittels gemäß Figur 1 ,

Figuren 6a- 6d unterschiedliche Ansichten einer fünften Ausge- staltung des Arretierungsmittels gemäß Figur 1 , und Figur 7 eine sechste Ausgestaltung des Arretierungsmit- tels gemäß Figur 1 .

Nachfolgend werden gleiche oder funktional gleiche Bauteile in einem Ausführungsbeispiel mit gleichen Bezugszeichen gekenn- zeichnet . Der Übersichtlichkeit halber sind in den einzelnen Figuren nicht alle gleichen oder funktional gleichen Teile mit einer Bezugsziffer versehen .

Figur la zeigt eine Darstellung einer Zielvorrichtung 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung .

Die Zielvorrichtung 1 ist bügelförmig ausgebildet und weist einen ersten Endbereich 11 und einen zweiten Endbereich 12 auf und kann einen ein- oder mehrteiligen als Ganzes bezeichneten Hauptkörper 10 umfassen . Ferner weist die Zielvorrichtung 1 eine proximale Seite 13 und eine distale Seite 14 auf , wobei die proximale Seite 13 auf einem konkaven Bereich der bügel- förmigen Zielvorrichtung 1 liegt und die distale Seite 14 auf einem zum konkaven Bereich gegenüberliegenden konvexen Be- reich .

In dem ersten Endbereich 11 ist ein Haltemittel 15 zum Positi- onieren einer nicht dargestellten Prothese, insbesondere eines Marknagels , vorgesehen, wobei die Prothese entlang einer ers- ten Achse X1 orientiert gehalten werden kann . Die Haltemittel 15 können eine lösbare Verbindung mit der Prothese herstellen .

In dem zweiten Endbereich 12 ist mindestens eine mindestems eine Führungsöffnung 22 bildende Aufnahme 20 ausgebildet, wo- bei die Aufnahme 20 die Zielvorrichtung 1 bzw . den Hauptkörper 10 vollständig durchbricht und die Aufnahme 20 die proximale Seite 13 mit der distalen Seite 14 verbindet . Die Aufnahme 20 ist in einer zweiten Achse X2 orientiert, wobei , wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 dargestellt ist, mehrere Aufnahmen 20 vorgesehen sind . Der Übersichtlichkeit sind in den begleitenden Figuren die weitere Aufnahme 20 , die weitere Führungsöffnung 22 und die weitere zweite Achse X2 mit einem " '" gekennzeichnet .

Die erste Achse X1 und die zweite Achse X2 weisen einen ge- meinsamen Schnittpunkt auf , wobei bevorzugt der Schnittwinkel auf der der Zielvorrichtung 1 zugewandten Seite näherungsweise zwischen 45 ° und 135 ° liegen sollte .

In die Aufnahme 20 bzw . in die Führungsöffnung 22 kann, wie unter anderem in den Figuren 1C, 2A, 3A, 4A und 5A gezeigt ist, eine Schutzhülse 60 eingesetzt bzw . durchgeführt werden, wobei die Schutzhülse 60 bevorzugt leichtgängig in die Auf- nahme 20 und die Führungsöffnung 22 entlang der zweiten Achse X2 eingesetzt werden kann . Hierzu korrespondieren die Formen der Schutzhülse 60 und der Führungsöffnung 22 zueinander .

In die Aufnahme 20 ' bzw . in die Führungsöffnung 22 ' können in einer nicht dargestellten Weise auch zwei Schutzhülsen 60 in analoger Weise eingesetzt bzw . durchgeführt werden, oder eine Schutzhülse in unterschiedlichen Positionierungen .

Die Aufnahme 20 und/oder die Führungsöffnung 22 können einen kreisförmigen oder achtförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Führungsöffnung 22 ferner die Ausrichtung der Schutzhülse 60 in der zweiten Achse X2 vorgibt . Die Führungsöffnung 22 weist einen Durchmesser D22 auf und die Schutzhülse 60 einen Durchmesser D60 , wobei der Durchmesser D60 bevorzugt zur Bil- dung einer Spielpassung geringfügig kleiner ist als der Durch- messer D22 . Ferner umfasst die Zielvorrichtung 1 ein Arretierungsmittel 40 , welches konfiguriert ist, die Schutzhülse 60 in der Auf- nahme 20 festzulegen um ein ungewolltes oder unbeabsichtigtes Herausfallen zu vermeiden .

Das Arretierungsmittel 40 gemäß den Figuren 1 - 7 umfasst we- nigstens einen elastischen Finger 50 , der in Bezug auf die zweite Achse X2 axial und/oder radial elastisch ausgelenkt werden kann und in Wirkkontakt mit der mindestens einen Schutzhülse 60 kommen kann . Der wenigstens eine elastische auslenkbare Finger 50 ragt frei beweglich in die Führungsöff- nung 22 und kann beim Einsetzen der Schutzhülse 60 in die Füh- rungsöffnung 22 eine elastische Ausweichbewegung vornehmen und anschließend mit einer Haltekraft gegen die Schutzhülse 60 drücken, um diese in der Führungsöffnung 22 in einer gewünsch- ten Position zu fixieren .

Der wenigstens eine elastische Finger 50 ragt in Bezug auf die zweite Achse X2 radial oder radial und axial in die Führungs- öffnung 22 . Ein freies Ende 52 des j eweiligen Fingers 50 be- findet sich im nicht ausgelenkten Zustand des elastischen Fin- gers 50 innerhalb der Führungsöffnung 22 . An dieser Stelle wird angemerkt, dass in den begleitenden Figuren die Finger 50 aus Gründen der vereinfachten Darstellung im nicht ausgelenk- ten Zustand dargestellt sind . Lediglich in Figur 5a wird eine Auslenkbewegung mittels gestrichelten Linien sowie anhand ei- nes Doppelpfeils angedeutet .

Das freie Ende 52 kann einen Kontaktbereich 54 aufweisen, der bevorzugt erhöhte Haftreibungseigenschaften aufweist . Beispielsweise ragen die elastischen auslenkbaren Finger 50 gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 und 3 ra- dial in die Führungsöffnung 22 , währenddessen die elastischen Finger 50 gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 4 und 5 in einem Winkel von ca . 45 ° geneigt zu der zweiten Achse X2 orientiert sind, und demnach radial und axial orientiert in die Führungsöffnung 22 ragen .

Das Arretierungsmittel 40 kann, wie in den dargestellten Aus- führungsbeispielen gezeigt ist, eine Buchse 42 umfassen, die in die Aufnahme 20 eingesetzt werden kann . Von der Buchse 42 stehen die elastischen Finger 50 freistehend in Bezug auf die zweite Achse X2 in der radialen Richtung oder in der radialen und axialen Richtung in Richtung der zweiten Achse X2 ab .

Die Aufnahme 20 kann auf der proximalen Seite 13 und/oder auf der distalen Seite 14 eine Aufweitung 24 aufweisen, die konfi- guriert ist, die Buchse 42 aufzunehmen . Die Aufweitung 24 weist einen Durchmesser D24 auf , wobei der Durchmesser D24 größer ist als der Durchmesser D22 .

Die Buchse 42 weist einen Außendurchmesser D42a und die Durch- brechung der Buchse 42 einen Innendurchmessen D42i auf . Der Außendurchmesser D42a korrespondiert mit dem Durchmesser D24 der Aufweitung 24 und der Innendurchmesser D42i ist größer als der Durchmesser D60 der Schutzhülse 60 .

Die Buchse 42 kann in der Aufnahme 20 durch Verbindungsmittel kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoff schlüssig angeord- net gehalten werden . Beispielsweise kann die stoff schlüssige Anordnung der Buchse 42 in der Aufnahme 20 vorteilhaft sein, um das Eindringen von Verunreinigungen in der Schnittstelle zwischen der Buchse 42 und dem Hauptkörper der Zielvorrichtung 1 zu vermeiden . Hierzu kann die Buchse 42 einen Einstich 45 aufweisen, in den ein Dichtmittel und/oder ein Klebstoff ein- gebracht werden kann .

Die Aufweitung 24 kann ferner einen als Absatz ausgebildeten Anschlag 25 umfassen, durch den die Position der Buchse 42 in der Aufnahme 20 vorgegeben sein kann . Eine der Stirnseiten 43 , 44 der Buchse 42 kann an dem Anschlag 25 in Anlage kommen .

Unter Bezugnahme auf die Figur 2a ist ersichtlich, dass ferner in der Aufnahme 20 ein Ringraum 26 benachbart zu der Aufwei- tung 24 ausgebildet ist, in den der wenigstens eine elastische Finger 50 eintauchen kann .

Der Ringraum 26 kann durch einen konischen Abschnitt gebildet werden, der die Aufweitung 24 bzw . den Anschlag 25 mit der Führungsöffnung 22 verbindet . Der größte Durchmesser D25 des konischen Ringraums 26 oder eines zylindrischen Ringsraums 26 sollte größer sein als der Innendurchmesser D42i , um eine un- behinderte Auslenkbewegung des elastischen Fingers 50 zu er- möglichen .

In den Figuren 2-7 sind unterschiedliche Ausgestaltungen des zuvor allgemein beschriebenen Arretierungsmittels 40 darge- stellt, wobei die nachfolgend detailliert beschriebenen Arre- tierungsmittel 40 die oben beschriebenen Eigenschaften gemein- sam haben .

Das Arretierungsmittel 40 gemäß der Figur 2 weist mehrere um die zweite Achse X2 umfangssymmetrisch angeordnete elastische Finger 50 auf , die radial in Richtung der zweiten Achse X2 in eine Durchbrechung 41 der Buchse 42 bzw . in die Führungsöff- nung 22 ragen . Der Abstand A52 zwischen zwei diametral ange- ordneten freien Enden 52 ist kleiner als der Durchmesser D60 .

Ferner ist in der Figur 2 angedeutet, dass ein Spülkanal 30 vorgesehen werden kann, der in den Ringraum 26 mündet . Der Spülkanal 30 ist konfiguriert, ein Reinigungsmittel in den Ringraum 26 zu leiten, um beispielsweise die Zielvorrichtung 1 nach der Verwendung zu reinigen bzw . zu sterilisieren . Der Spülkanal 30 kann bevorzugt in einer zu der zweiten Achse X2 tangential orientierten Richtung in den Ringraum 26 münden, wodurch der Ringraum 26 bei der Reinigung effektiv durchspült werden kann .

Das Arretierungsmittel 40 gemäß Figur 3 ist analog zu dem Ar- retierungsmittel 40 gemäß Figur 2 ausgebildet, wobei eine Mehrzahl von elastischen Fingern 50 engmaschig vorgesehen ist . In der Umfangsrichtung ist der Abstand zwischen den elasti- schen Fingern 50 kleiner, als die Breite der elastischen Fin- ger 50 . Ein Freiraum zwischen den elastischen Fingern 50 weist auf der von dem freien Ende 52 abgewandten Seite eine Entlas- tungsaufbohrung auf . Die Entlastungsaufbohrung kann die Kerb- wirkung des kerbenförmigen Freiraums reduzieren .

Figur 4 zeigt ein im Querschnitt U-förmiges Arretierungsmittel 40 . Das Arretierungsmittel 40 ist vergleichbar zu den bereits vorgestellten Arretierungsmitteln 40 gemäß den Figuren 2 und 3 ausgestaltet . Allerdings ist hier die Buchse 42 im Querschnitt U-förmig ausgebildet, und weist einen inneren Schenkel , einen äußeren Schenkel und einen mittleren Schenkel auf . Der mitt- lere Schenkel verbindet den inneren Schenkel und den äußeren Schenkel , wobei die Schenkel den Ringraum 26 zumindest be- reichsweise umschließen . Der innere Schenkel bildet die elas- tischen Finger 50 aus , wodurch eine besonders kompakte Bau- weise des Arretierungsmittels 40 bewerkstelligt werden kann .

Eine weitere Ausgestaltung des Arretierungsmittels 40 ist Fi- gur 5 zu entnehmen, wobei die elastischen Finger von einer Stirnseite 43 , 44 der ringförmigen Buchse 42 abstehen .

Die das Arretierungsmittel 40 bildende Buchse 42 kann in einer beliebigen Orientierung in die Aufnahme 20 eingesetzt werden, wobei die elastisch auslenkbaren Finger 50 in Bezug auf die zweite Achse X2 in beide Richtungen weisen können .

Eine fünfte Ausgestaltung des Arrretierungsmittels 40 und eine Weiterbildung des Hauptkörpers 10 wird in Figur 6 gezeigt . Der Hauptkörper weist in der Aufweitung 24 eine Hinterschneidung 28 auf , die von der distalen und/oder proximalen Seite 14 be- abstandet ist . Die Hinterschneidung 28 kann den Ringraum 26 ausbilden . Die auslenkbaren Finger 50 stehen freibeweglich in den Ringraum 26 und können so eine ungehinderte Ausweichbewe- gung vornehmen .

Wie Figur 6a zu entnehmen ist, kann in vergleichbarer Weise, wie bereits beschrieben, ein Spülkanal 30 vorgesehen werden, der in den Ringraum 26 mündet .

Das Arretierungsmittel 40 gemäß den Figuren 6a - 6d ist ver- gleichbar zu den bereits vorgestellten Arretierungsmitteln 40 gemäß den Figuren 4 und 5 ausgestaltet . Allerdings ist hier die Buchse 42 in der zweiten Achse X2 länglicher ausgebildet und der elastische Finger 50 steht von einer Stirnseite 43 , 44 der Buchse 42 ab . Die gegenüberliegende Stirnseite 43 oder 44 weist einen Flanschabschnitt 48 auf , der mit dem Anschlag 25 Zusammenwirken kann, um die Lage des Arretierungsmittels 40 in der zweiten Achse X2 in der Aufnahme 20 festzulegen .

Aus der Detaildarstellung gemäß Figur 6d kann entnommen wer- den, dass das Verbindungsmittel des Arretierungsmittels 40 mindestens einen Vorsprung 46 umfassen kann, um das Arretie- rungsmittel 40 in der Aufnahme 20 kraftschlüssig zu halten . Der Vorsprung 46 kann als umlaufender Flansch ausgebildet sein und ist konfiguriert, das Arretierungsmittel 40 durch eine Übermaßpassung in der Aufnahme 20 geklemmt zu halten . Auch können über den Umfang verteilt mehrere zahnförmige Vorsprünge 46 vorgesehen werden .

Der Vorsprung 46 ist bevorzugt benachbart zu den auslenkbaren Fingern 50 angeordnet . In dem dargestellten Ausführungsbei- spiel ist der Vorsprung 46 entlang der zweiten Achse X2 in dem Bereich ausgebildet, von dem der Finger 50 absteht, oder ge- nauer gesagt, benachbart zu der Stirnseite 43 , 44 angeordnet, von welcher der wenigstens eine Finger 50 absteht .

Figur 7 zeigt eine sechste bespielhafte Ausgestaltung des Ar- retierungsmittels 40 , gemäß Figur lb welches dort dem Bezugs- zeichen 40 ' versehen ist . Das Arretierungsmittel 40 gemäß Fi- gur 7 weist im Unterschied zu dem in Figur 6 dargestellten Ar- retierungsmittel 40 eine im Querschnitt achtförmige Durchbre- chung 41 auf , die es ermöglichen soll , dass eine (nicht darge- stellte) Schutzhülse 60 in zwei Positionierungen parallel und beabstandet zu der zweiten Achse X2 ' eingesetzt und gehalten werden kann . Die im Querschnitt achtförmige Durchbrechung 41 kann derart ausgebildet sein, dass die zwei die zwei die Quer- schnittsfläche umrahmenden Kreise an einem oder zwei Schnitt- punkten schneiden . Auch können die umrahmenden Kreise zueinan- der beabstandet angeordnet sein . In einen solchen Fall können zweitgleich zwei Schutzhülsen 60 durch das Arretierungsmittel

40 gehalten werden .

Bezugszeichenliste

1 Zielvorrichtung

5 Knochenbefestigungselement

8 Prothese

10 Hauptkörper

11 erster Endbereich

12 zweiter Endbereich

13 proximale Seite

14 distale Seite

15 Haltemittel

20 Aufnahme

22 Führungsöffnung

24 Aufweitung

25 Anschlag

26 Ringraum

30 Spülkanal

40 Arretierungsmittel

41 Durchbrechung

42 Buchse

43 erste Stirnseite

44 zweite Stirnseite

45 Einstich

46 Vorsprung

48 Flansch

50 Finger

52 freies Ende von 50

54 Kontaktbereich

60 Schutzhülse X1 erste Achse

X2 zweite Achse