Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ANTI-SLIP UNDERLAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018625
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the technical field of synthetic underlays, in particular to an anti-slip underlay, preferably provided for use as anti-slip matting for a plurality of applications, and to a method for producing same.

Inventors:
SORG CORNELIUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070202
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 16, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
A KOLCKMANN GMBH (DE)
International Classes:
D06N3/04; A47G11/00; A47G27/04; A63B6/00; A63B21/00; D06N3/00; D06N7/00
Foreign References:
CN105419198B2018-03-13
JPS63146945A1988-06-18
CN106515143A2017-03-22
DE202007007209U12007-08-30
EP0520151A11992-12-30
DE10325231A12004-12-23
DE202007007209U12007-08-30
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1 . Rutschhemmende Unterlage, vorzugsweise vorgesehen zur Verwendung als rutschhemmende Matte,

dadurch gekennzeichnet,

dass auf einem Trägermaterial eine Schicht aus einem selbstvernetzenden Polymerschaum auf Acrylatbasis angeordnet ist.

2. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, insbeson dere ein Gewebe, vorzugsweise ein Maschengewebe, ist.

3. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Trägermaterial aus einer Kunststofffaser und/oder anorgani schen Faser oder Mischung hieraus besteht.

4. Rutschhemmende Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Polymerschaumschicht in Form einer Beschichtung, insbesondere einer beidseitigen Beschichtung, vorzugsweise einer das Trä germaterial ummantelnden Beschichtung, auf dem Trägermaterial ausgebil det ist.

5. Rutschhemmende Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass der selbstvernetzende Polymerschaum auf Acrylatbasis aus einer wässrigen Acrylatdispersion, insbesondere einer Reinacrylatdisper- sion, vorzugsweise einer Reinacrylatdispersion mit Ethylacrylat als Haupt komponente, erhältlich ist.

6. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Acrylatdispersion einen Feststoffan teil in Mengen von 20 bis 85 Gew.%, insbesondere 35 bis 75 Gew.%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

7. Rutschhemmende Unterlage Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Acrylatdispersion mindestens ein Additiv enthält. 8. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Acrylatdispersion das Additiv in Mengen von 10 bis 55 Gew.%, insbesondere 15 bis 45 Gew.%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

9. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich net, dass das Additiv ausgewählt ist aus mindestens einem Füllstoff und/oder mindestens einem Treibmittel und/oder deren Mischungen, insbesondere ei ner Mischung aus mindestens einem Füllstoff und mindestens einem Treib mittel.

10. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Acrylatdispersion den mindestens einen Füllstoff in Men gen von 10 bis 45 Gew.%, insbesondere 15 bis 35 Gew.%, vorzugsweise 17 bis 30 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

1 1. Rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Acrylatdispersion das mindestens eine Treibmittel in Men gen von 1 bis 10 Gew.%, insbesondere 2 bis 9 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

12. Rutschhemmende Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Füllstoff ein mineralischer Füllstoff, insbesondere ein neutraler bis saurer mineralischer Füllstoff, vor zugsweise ausgewählt aus silikatischen, carbonatischen, sulfatischen und/oder oxidischen Füllstoffen, bevorzugt ausgewählt aus silikatischen, sul fatischen und/oder oxidischen Füllstoffen, und deren Mischungen ist.

13. Rutschhemmende Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Treibmittel flüchtige Be standteile, insbesondere C02, Wasserdampf und/oder niedere Alkane, frei setzen kann, insbesondere ausgewählt ist aus mineralischen und/oder syn thetischen Treibmitteln, insbesondere Carbonaten, vorzugsweise Ammonium- , Alkali- und/oder Erdalkalicarbonaten, bevorzugt Alkalicarbonaten, und/oder expandierbaren Graphiten, insbesondere Blähgraphit, und/oder expandierba ren Polymerpartikeln, insbesondere Expancel. 14. Rutschhemmende Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff im Polymerschaum in Mengen von 30 bis 75 Gew.%, insbesondere 35 bis 60 Gew.%, vorzugsweise 40 bis 55 Gew.%, bezogen auf die Polymerschaumzusammensetzung, vorliegt.

15. Rutschhemmende Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage einen Gleitreibungskoeffizienten von weniger als m 3, insbesondere weniger als m 2,5, vorzugsweise weniger als m 2, aufweist.

16. Verwendung einer rutschhemmenden Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Sicherung eines Objektes, insbesondere eines flächigen, textilen Objektes, vorzugsweise eines Teppichs und/oder eines Tischtuchs, gegen horizontales Bewegen auf einem im Wesentlichen glatten Untergrund, insbe sondere auf einem Holzboden, Steinboden, Teppichboden oder Kunststoff boden, vorzugsweise einem Holzboden oder Steinboden.

17. Verwendung einer rutschhemmenden Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Sportunterlage, insbesondere als Sportmatte, Fitnessmatte, Gym nastikmatte und/oder Yogamatte, vorzugsweise Fitnessmatte oder Yogamat te.

18. Verwendung einer rutschhemmenden Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Sicherung kleiner und mittlerer Gebrauchsgegenstände, insbeson dere von Handwerkzeug, transportablen Maschinen sowie haushaltsüblichem Ladegut, insbesondere gegen horizontales Bewegen in einem Fahrzeug.

19. Verwendung einer rutschhemmenden Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Dämmunterlage unter einem Fußbodenbelag, insbesondere Tep pichboden, insbesondere zur Trittschalldämpfung oder Wärmedämmung.

20. Verfahren zur Herstellung einer rutschhemmenden Unterlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass (a) in einem Verfahrensschritt (a) ein Trägermaterial mit einer wässrigen Ac- rylatdispersion beschichtet und

(b) in einem nachfolgenden Verfahrensschritt (b) das beschichtete Träger- material erhitzt wird, sodass die Ausbildung eines selbstvernetzenden

Polymerschaums auf Acrylatbasis erfolgt.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerma terial in Verfahrensschritt (a) durch Tauchen, Sprühen, Benetzen, Bespritzen, Tränken mit der wässrigen Acrylatdispersion beschichtet wird.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das mit der wässrigen Acrylatdispersion beschichtete Trägermaterial in Schritt (b) bei mittleren Temperaturen, insbesondere bei ca. 40 °C, vorzugsweise bei ca. 50 °C, vorgetrocknet wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der wässrigen Acrylatdispersion beschichtete Trägermaterial in Verfahrensschritt (b) zur Schäumung des Acrylats bereichsweise erhitzt, ins- besondere über den gesamten Bereich der Unterlage erhitzt, wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der wässrigen Acrylatdispersion beschichtete Trägermaterial in Verfahrensschritt (b), insbesondere zur Schäumung des Acrylats, auf Tempe- raturen über 60 °C, insbesondere über 70 °C, vorzugsweise über 80 °C, er hitzt wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass in einem nachgelagerten Verfahrensschritt (c) ein Beflockungsmittel auf den gebildeten Polymerschaum aufgetragen wird.

Description:
Rutschhemmende Unterlage

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Kunststoffunterlagen, insbesondere der rutschhemmenden Unterlagen.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine rutschhemmende Unterlage, vorzugsweise vorgesehen zur Verwendung als rutschhemmende Matte.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung ei ner rutschhemmenden Unterlage.

In den letzten Jahren erfahren glatte Untergründe, insbesondere glatte Bodenbelä ge, weiter zunehmende Beliebtheit, vermitteln sie doch einerseits eine hochwertige sowie angenehme Raumoptik und sind andererseits pflegeleicht, hygienisch sowie langlebig. Gleichsam stellen beispielsweise Teppiche nach wie vor eine beliebte Dekoration von glatten Fußbodenbelägen dar, insbesondere auch um das räumli che Erscheinungsbild visuell weiter aufzuwerten. In den mit Teppich ausgelegten Bereichen wird außerdem ein angenehmes Fußgefühl erzeugt sowie eine gewisse Trittschalldämpfung erreicht.

Da flächige Textilien, wie beispielsweise Teppiche aber auch Tischtücher, jedoch auf glatten Unterböden bzw. Untergründen keinen guten Halt haben, ist es notwen dig sie gegen ein Verrutschen auf dem glatten Untergrund zu sichern. Hierzu wer den seit einiger Zeit bereits erfolgreich rutschhemmende Unterlagen angewendet.

Die im Stand der Technik bekannten rutschhemmenden Unterlagen weisen häufig Zusammensetzungen aus Vinylpolymeren, insbesondere aus Polyvinylchlorid (PVC), auf. Dabei zeichnet sich Polyvinylchlorid zwar durch seine gute Langlebig keit und Haltbarkeit aus; jedoch ist PVC auch heutzutage noch mit einer Vielzahl von Nachteilen behaftet.

So werden PVC-Zusammensetzungen in der Regel Weichmacher, Stabilisatoren und andere Additive zugesetzt. Auch wenn diese Additive in der Regel wenig flüch tig sind, so wurde dennoch festgestellt, dass diese teilweise als sogenannte Wohn- gifte in die Raumluft abgegeben werden können. Besonders schädliche PVC-Bestandteile sind jedoch die Weichmacher, welche insbesondere in Weich-PVC enthalten sind. Weichmacher können über Speichel, Hautkontakt oder die Atemwege in den Körper gelangen und dort potentiell leber- oder nierenschädigend wirken.

Auch wurde teilweise eine kanzerogene Wirkung der Aufnahme von Weichmachern in den menschlichen Körper festgestellt. Darüber hinaus wurde gefunden, dass die Emission schädlicher Substanzen aus PVC umso stärker auftritt, je höher die ther mische Belastung des Materials, beispielsweise durch direkte oder auch indirekte Sonneneinstrahlung, ist.

Darüber hinaus besitzen PVC-haltige Erzeugnisse oftmals eine insgesamt schlech te Umweltbilanz, die sich unter anderem aus einer energieaufwendigen Produktion sowie schadstoffbelasteten und aufwendigen Entsorgung zusammensetzt.

Ein weiterer großer Nachteil üblicher Polymerzusammensetzungen, insbesondere auch von PVC-haltigen Zusammensetzungen, zur Herstellung von rutschenden Un terlagen ist, dass die enthaltenen Stabilisatoren und Weichmacher aus der rutsch hemmenden Unterlage migrieren, in die Oberfläche anderer polymerer Werkstoffe eindringen und diese beschädigen. Dieses Phänomen wird insbesondere bei Tep pichunterlagen beobachtet, welche auf Laminat oder versiegeltem Parkett aufge bracht sind. Hier kommt es, insbesondere bei Einsatzdauern von mehreren Mona ten oder Jahren, zu einer Migration von Weichmachern aus der Teppichunterlage in die Oberfläche des Bodenbelages, welche bestenfalls nur zu einer Aufrauhung und Mattierung der Oberfläche führt, schlimmstenfalls jedoch in einem Anhaften der Unterlage - einem teilweise Verblocken - auf dem Bodenbelag resultiert, was letztlich eine aufwendigere Reparatur des Bodenbelags notwendig werden lassen kann.

Vor diesem Hintergrund hat es nicht an Versuchen im Stand der Technik geman gelt, neue sowie verbesserte Zusammensetzungen für rutschhemmende Unterla gen zu entwickeln.

So beschreibt etwa die DE 103 25 231 A1 eine Antirutschmatte aus Acrylgummi als Grundsubstanz, welches darüber hinaus einen Aktivator bestehend aus einem Här ter, einem Katalysator, einem blasenerzeugenden Mittel und einem Füllmaterial enthält. Eine Matte aus sich kreuzenden Fäden, die Felder mit unterschiedlich dich ter Bespannung aufspannen, wird in die flüssige Beschichtungszusammensetzung getaucht, so dass haftenbleibendes Material dichter besetzte Felder der sich kreu zenden Fäden schließt. Schließlich wird die getränkte Matte erhitzt, wobei die Be schichtung aufschäumt und sich im Bereich der dicht besetzten Maschenfelder Blasen-enthaltende Vorsprünge bilden.

Des Weiteren beschreibt die DE 20 2007 007 209 U1 eine rutschhemmende Matte, insbesondere zur Sicherung von Ladegut gegen horizontale Bewegung auf einem im Wesentlichen horizontalen Ladegutträger, mit einer elastischen Kernschicht und einer die Oberseite und Unterseite der Kernschicht wenigstens in Teilbereichen bedeckenden Deckschicht aus rutschhemmendem Material, die fest miteinander verbunden sind und dadurch gekennzeichnet sind, dass die Kernschicht aus einem geschlossenzelligen Polymerschaum besteht. Beispiele für einen geschlossenzelli- gen Polymerschaum sind polyolefinische Polymerschäume sowie, alternativ, Mate rialien wie zum Beispiel Polyurethan, PET, Latex, PVC, Acryl, Zellkautschuk oder Moosgummi. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform kann die rutsch hemmende Matte eine Verstärkungsschicht aus einem Vlies oder technischen Tex til enthalten.

In den genannten Beispielen ist jedoch unter anderem immer noch die Verwendung von PVC, zumindest aber die Verwendung von Aktivatoren, Härtern sowie Kataly satoren vorgesehen, welche im Hinblick auf eine unter den Aspekten des Gesund- heits- und Umweltschutzes positiv zu bewertende Mattenzusammensetzung noch Potential für Verbesserungen lassen.

Es fehlt somit weiterhin im Stand der Technik an rutschhemmenden Unterlagen, die vielfältig eingesetzt werden können, mit einer Vielzahl von Untergründen kom patibel sind und gleichzeitig eine Zusammensetzung aufweisen, die unter Umwelt- und Gesundheitsschutzaspekten positiv zu bewerten ist.

Insbesondere fehlt es im Stand der Technik an rutschhemmenden Unterlagen, bei welche selbst bei langen Einsatzzeiten von mehreren Monaten oder Jahren eine Migration von Weichmachern und Stabilisatoren aus der Unterlage in Oberflächen beläge verhindert werden kann.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit darin zu sehen, die zuvor ge nannten mit dem Stand der Technik verbundenen Nachteile und Probleme zu ver meiden, zumindest jedoch abzuschwächen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine rutsch hemmende Unterlage bereitzustellen, die sich gegenüber dem Stand der Technik durch eine ausgewogenen Rutschhemmung auszeichnet auf unterschiedlichen Ma terialien, wie Belägen von Fußböden, textilen Untergründen oder Oberflächen von Möbeln, sodass eine vielseitige Anwendbarkeit der Unterlage gegeben ist.

Darüber hinaus ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin zu se hen, dass die rutschhemmende Unterlage eine unter Umwelt- und Gesundheits schutzaspekten positiv zu bewertende Zusammensetzung aufweist.

Wiederum eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, ei ne rutschhemmende Unterlage bereitzustellen, die das Material, auf das sie aufge legt wird, nicht verändert oder gar oberflächlich angreift, sodass keine Veränderun gen in dem Material auftreten, die dessen Optik oder Funktionalität nachteilig be einflussen könnten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem ersten Aspekt der vorlie genden Erfindung ist eine rutschhemmende Unterlage nach Anspruch 1 ; weitere vorteilhafte Ausgestaltung dieses Erfindungsaspektes sind Gegenstand der dies bezüglichen Unteransprüche.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem zweiten bis fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer rutschhemmenden Unterlage nach den Ansprüchen 16 bis 19.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem sechsten Aspekt der vorlie genden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer rutschhemmende Unter lage nach Anspruch 20; weitere vorteilhafte Ausgestaltung dieses Erfindungsas pektes sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.

Es versteht sich von selbst, dass Besonderheiten, Merkmale, Ausgestaltungen und Ausführungsformen sowie Vorteile oder dergleichen, die nachfolgend - zu Zwe cken der Vermeidung von unnötigen Wiederholungen - nur zu einem Erfindungs zweck ausgeführt werden, selbstverständlich in Bezug auf die übrigen Erfindungs aspekte entsprechend gelten, ohne dass es einer ausdrücklichen Erwähnung be darf. Zudem gilt, dass alle im Folgenden genannten Werte- oder Parameterangaben o- der dergleichen grundsätzlich mit genormten bzw. standardisierten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder mit dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich geläufigen Bestimmungsmethoden ermittelt bzw. bestimmt werden können.

Darüber hinaus versteht es sich von selbst, dass alle gewichts- oder mengenbezo genen Prozentangaben vom Fachmann derart ausgewählt werden, dass in der Summe 100% bzw. 100 Gew.-% resultieren; dies versteht sich jedoch von selbst.

Dies vorausgeschickt wird im Folgenden die vorliegende Erfindung näher beschrie ben.

Gegentand der vorliegenden Erfindung ist somit - gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - eine rutschhemmende Unterlage, vorzugsweise vor gesehen zur Verwendung als rutschhemmende Matte, wobei auf einem Trägerma terial eine Schicht aus einem selbstvernetzenden Polymerschaum auf Acrylatbasis angeordnet ist.

Denn, wie die Anmelderin überraschenderweise herausgefunden hat, lassen sich mit selbstvernetzenden Polymerschäumen auf Acrylatbasis auf einem entspre chenden Trägermaterial rutschhemmende Unterlagen erhalten, die sich durch eine zuverlässige sowie definierbar einstellbare Rutschhemmung auszeichnen und ins besondere in vielfältiger Weise auf unterschiedlichen Unterböden bzw. Unterlagen angewendet werden können. Basierend auf der erfindungsgemäßen Zusammen setzung des selbstvernetzenden Polymerschaums auf Acrylatbasis kann die rutschhemmende Wirkung der erfindungsgemäßen Unterlage durch den Zusatz von Additiven gezielt eingestellt werden, so dass weder eine zu klebrige Unterlage erhalten wird noch eine Unterlage, deren rutschhemmende Wirkung unzureichend ist.

Darüber hinaus zeichnet sich die rutschhemmende Unterlage nach der vorliegen den Erfindung dadurch aus, dass der rutschhemmende, acrylatbasierte Polymer schaum weitestgehend nicht mit dem darunter befindlichen Untergrund wechsel wirkt. Dies bedeutet insbesondere, dass keine Inhaltsstoffe des acrylatbasierten Polymerschaums in den Unterboden bzw. Untergrund migrieren und dort zu einer chemischen Veränderung der Oberfläche des Untergrundes führen. Somit ist die Anwendung der erfindungsgemäßen rutschhemmenden Unterlage auf einer Viel zahl von Böden sicher und unproblematisch möglich.

Wiederum ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass Polymerschaumzusammensetzungen verwendet werden, die im Wesentlichen frei sind von PVC, Latex bzw. Synthese- und/oder Naturkautschuken, Weichmachern, Stabilisatoren, Katalysatoren sowie anderen unter Umwelt- und Gesundheits schutzaspekten negativ zu bewertenden Additiven. Das heißt, dass die erfindungs gemäße rutschhemmende Unterlage insbesondere auch umweltschonend herge stellt werden kann sowie darüber hinaus kein gesundheitsgefährdendes Potential in der Anwendung beispielsweise in geschlossenen Räumen mit sich bringt.

Generell ist die erfindungsgemäße rutschhemmende Unterlage mit einer Vielzahl von Unterlagen bzw. Unterböden kompatibel, wie zuvor bereits ausgeführt. Dem entsprechend kann sie in vorteilhafterweise vielfältig eingesetzt werden, beispiels weise als rutschhemmende Teppichunterlage sowie Tischdeckenunterlage, aber auch als rutschsichere Sportmatte sowie beispielsweise als rutschhemmende Ein lage für Schubläden und vergleichbare, bewegliche Fächer, in die haushaltsübliche Gebrauchsgegenstände, wie etwa Handwerkzeuge, gelegt werden. Somit eröffnet die rutschhemmende Unterlage gemäß der vorliegenden Erfindung ein sehr breites Anwendungsspektrum.

Speziell in Form von Teppichunterlagen oder Tischtuchunterlagen, welche in der Regel dauerhaft an einem Ort aufgelegt bleiben, zeigen sich die besonderen Vor teile der erfindungsgemäßen rutschhemmenden Unterlage, da diese ohne Weich macher und Stabilisatoren in der Polymerzusammensetzung, d.h. dem Polymer schaum auf Acrylatbasis, auskommt. Auf diese Weise kann die Migration von Weichmachern und Stabilisatoren aus der rutschhemmenden Unterlage in die un terliegende Oberfläche, wie bspw. eine lackierte Oberfläche, insbesondere von Parkett oder Tischen, oder auch ein Bodenlaminat verhindert werden. Bei Verwen dung der erfindungsgemäßen Rutschmatte werden folglich selbst bei längeren Lie gezeiten der rutschhemmenden Unterlage keinerlei chemische Wechselwirkungen mit der Oberfläche, auf welche die rutschhemmende Unterlage aufgebracht ist, be obachtet. Die erfindungsgemäße rutschhemmende Unterlage kann somit selbst über Monate problemlos an ein und demselben Ort verbleiben. Unter Rutschhemmung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Erhöhung der Gleitreibung für das Gleiten zweier Körper aufeinander verstan den, wobei der diesbezügliche Gleitreibungskoeffizient gemäß DIN EN 14882:2005-1 1 bestimmt wird.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es üblicherweise vorgesehen, dass die Unterlage in ihrer Gesamtheit zumindest im Wesentlichen plan, insbesondere plan, ausgebildet ist.

Unter einer plan ausgebildeten Unterlage wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass die Unterlage in ihrer Gesamtheit eine ebene Fläche bildet, insbesondere wenn sie zusammen mit einem aufgelegten flächigen Textil, wie etwa einem Teppich oder einem Tischtuch, verwendet wird.

Darüber hinaus wird es bevorzugt, wenn die Unterlage eine zumindest im Wesent lichen vollflächige Struktur, insbesondere eine vollflächige Struktur, aufweist.

Unter einer vollflächigen Struktur wird dabei im Rahmen der Erfindung in Bezug auf die Unterlage insbesondere verstanden, dass diese eine durchgehende, ununter brochene Oberfläche, insbesondere Beschichtung aus dem Polymerschaum auf Acrylatbasis, aufweist.

Derartig gestaltete rutschhemmende Unterlagen zeigen bei der Anwendung als beispielsweise Teppich- oder Tischdeckenunterlagen sowie auch Sportmatte eine ideale rutschhemmende Wirkung gegenüber dem aufgelegten Textil bzw. der Haut und Kleidung des Benutzers der Sportmatte. Darüber hinaus erzeugt die rutsch hemmende Unterlage eine angenehme Trittschalldämpfung im Falle der Anwen dung als Teppichunterlage bzw. eine angenehme Polsterung einer Tischoberflä che, wenn die Unterlage unter Tischtüchern verwendet wird.

Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass die rutschhemmende Unterlage strukturiert ist. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die rutschhem mende Unterlage eine Mikrostrukturierung, insbesondere eine dreidimensionale Mikrostrukturierung, vorzugsweise eine dreidimensionale, noppenartige Mikrostruk turierung, aufweist. Eine Mikrostrukturierung im Rahmen der vorliegenden Erfindung meint dabei vor zugsweise eine Strukturierung der Oberfläche, die im Wesentlichen regelmäßig über die gesamte Oberfläche der Unterlage aufgebracht ist, ohne jedoch den Ge samteindruck einer plan und ebenmäßig ausgebildeten Unterlage aufzuheben.

Für derart strukturiere rutschhemmende Unterlagen wurde beobachtet, dass die rutschhemmende Wirkung durch die dreidimensionale Mikrostrukturierung noch mals verstärkt wird, so dass ein Verrutschen des aufgelegten Objektes noch effizi enter unterbunden werden kann. Dies gilt insbesondere, wenn die rutschhemmen de Unterlage als Sportmatte verwendet wird.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Unterlage eine zumindest im Wesent lichen gitterartige Struktur, insbesondere die Struktur eines Gitters, aufweist.

Gleichsam ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einer zumindest im Wesentlichen gitterartigen Struktur auch eine netzartige Struktur zu verstehen so wie mit Struktur eines Gitters die Struktur eines Netzes miterfasst.

Eine derart strukturierte rutschhemmende Unterlage ist insbesondere für den Ge brauch unter Teppichen geeignet, da hier eine bessere Ventilation zwischen Tep pich und Fußboden erreicht wird, sodass beispielsweise kein Stau von evtl. Feuch tigkeit zwischen Fußboden, Unterlage und/oder Teppich entsteht.

Im Hinblick auf das Trägermaterial, welches in der rutschhemmenden Unterlage verwendet wird, so kann dies ein gängiges Trägermaterial, welches dem Fach mann an und für sich bekannt ist, sein. Im Rahmen einer bevorzugten Ausfüh rungsform der vorliegenden Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass das Träger material ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, insbesondere ein Gewebe, vor zugsweise ein Maschengewebe, ist.

Wird ein zuvor beschriebenes Trägermaterial verwendet, so ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Trägermaterial regelmäßig geformte Maschen aufweist.

Für den Fall, dass eine Unterlage mit einer vollflächigen Struktur erhalten werden soll, kann es dabei vorgesehen sein, dass das Trägermaterial vorzugsweise regel mäßig geformte Maschen mit einer mittleren Weite von 0,5 x 1 mm bis 7,5 x 9 mm, insbesondere 1 x 1 ,5 mm bis 5 x 6,5 mm, vorzugsweise 1 ,5 x 2 mm bis 3 x 4,5 mm, aufweist.

Für den Fall, dass eine Unterlage mit einer gitterartigen oder netzartigen Struktur erhalten werden soll, kann es alternativ vorgesehen sein, dass das Trägermaterial vorzugsweise regelmäßig geformte Maschen mit einer mittleren Weite von 1 x 1 mm bis 3 x 3 cm, vorzugsweise 3 x 3 mm bis 2 x 2 cm, bevorzugt 4 x 4 mm bis 1 ,5 x 1 ,5 cm, aufweist.

Darüber hinaus zeichnet sich das Trägermaterial vorzugsweise dadurch aus, dass das Trägermaterial ein Flächengewicht von 80 bis 2500 g/m 2 , insbesondere 120 bis 2000 g/m 2 , vorzugsweise 150 bis 1500 g/m 2 , aufweist.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass das Trägermaterial aus einem Faserver bundkunststoff besteht.

Im Rahmen einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, kann es dann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial, insbesondere der Faser verbundkunststoff, anorganische Fasern, insbesondere silikatische Fasern, vor zugsweise Glasfasern, bevorzugt Glasgarn, enthält.

Weiterhin ist es für diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn das Trägermaterial, insbesondere der Faserverbundkunststoff, eine Kunst stoffmatrix aus Polyurethan, Polyamid, Polyester oder deren Mischungen, vor zugsweise Polyester, enthält.

Im Rahmen einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin dung ist es vorgesehen, dass das Trägermaterial aus einer Kunststofffaser und/oder anorganischen Faser oder einer Mischung hieraus besteht.

Hierbei kann es dann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial, insbesondere die anorganische Faser, insbesondere Glasfasern, bevorzugt Glasgarn, enthält. Gleichermaßen hat es sich bewährt, wenn das Trägermaterial, insbesondere die Kunststofffaser, insbesondere aus Polyurethan, Polyamid, Polyester und deren Mi schungen, vorzugsweise Polyester, besteht. In diesem Zusammenhang kann es vorgesehen sein, dass beispielsweise die Kettfäden des Trägermaterials aus Glas- fasern gebildet sind, währen die Schussfäden aus Kunststofffasern, insbesondere Polyesterfasern, bestehen.

Rutschhemmende Matten, die ein Trägermaterial aus den vorgenannten Fasern aufweisen, zeichnen sich durch ihre besondere Widerstandsfähigkeit sowie Halt barkeit gegenüber insbesondere mechanische Belastung aus und sind gleichzeitig so beschaffen, dass gewichtsoptimierte rutschfeste Matten erhalten werden kön nen.

Im Hinblick auf die Polymerschaumschicht kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Polymerschaumschicht in Form einer Be schichtung, insbesondere einer beidseitigen Beschichtung, vorzugsweise einer das Trägermaterial ummantelnden Beschichtung, auf dem Trägermaterial ausgebildet ist.

Unter einer das Trägermaterial ummantelnden Beschichtung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Beschichtung verstanden, die das Trägermaterial voll ständig umgibt, dabei aber nichtsdestotrotz in alle Raumrichtungen eine bestimmte Dicke aufweisen kann, insbesondere Beschichtungsdicken von einigen Millimetern. Somit handelt es sich bei einer ummantelnden Beschichtung nicht zwangsläufig um eine dünne Schicht, die Schicht kann in ihrer Dicke, auch innerhalb der Unterlage, variieren. Auch ist es möglich, dass in der Ebene, welche durch die rutschhem mende Unterlage vorzugsweise definiert wird, einzelne Stränge oder Fäden des Trägermaterials über den umgebenden Polymerschaum miteinander verbunden sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Beschichtung zumindest im Wesentlichen vollflächig, insbesondere voll flächig aufgebracht ist.

Alternativ kann es im Rahmen einer wiederum bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gewünscht sein, dass die Beschichtung das Trägermaterial so umgibt, dass in den Maschen des Trägermaterials Freiräume ausgebildet sind.

Auf diese Weise wird dann über die gesamte Fläche der rutschhemmenden Unter lage eine gitterartige Struktur, bzw. eine gitternetzartige Struktur, für die rutsch hemmende Unterlage erreicht. Hierdurch wird beispielsweise eine unproblemati- sehe Verflüchtigung von Feuchtigkeit ermöglicht, welche sich zwischen der rutsch hemmenden Unterlage und der Oberfläche, auf welcher sie aufgebracht ist, bilden kann. Die rutschhemmende Unterlage ist somit diffusionsoffen.

Was den verwendeten Polymerschaum im Rahmen der Erfindung anbelangt, so kann dies ein dem Fachmann generell geläufiger Polymerschaum sein, der selbst vernetzende Eigenschaften aufweist sowie auf Acrylatbasis ausgebildet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft er wiesen, wenn der selbstvernetzende Polymerschaum auf Acrylatbasis geschlos- senzellig ausgebildet ist.

Durch die Verwendung geschlossenzelliger Polymerschäume werden insbesonde re Aspekte wie eine verbesserte Hygiene, eine reduzierte Aufnahme von beispiels weise Flüssigkeiten, Schweiß und/oder ähnlichen Zusammensetzungen positiv be einflusst. Außerdem wird ein insgesamt besserer Kontakt der Unterlage zum Un tergrund sowie zum aufgelegten Objekt erreicht, dass die Oberfläche der Matte selbst kontinuierlich ausgebildet ist und nicht durch Blasen-förmige Öffnungen un terbrochen wird.

Weiterhin kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass der selbstvernetzende Polymerschaum auf Acrylatbasis aus einer wässrigen Ac- rylatdispersion, insbesondere einer Reinacrylatdispersion, vorzugsweise einer Reinacrylatdispersion mit Ethylacrylat als Hauptkomponente, erhältlich ist.

Wenn derartige Dispersionen verwendet werden, so ist es im Rahmen einer bevor zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die wässri ge Acrylatdispersion einen Feststoffanteil in Mengen von 20 bis 85 Gew.%, insbe sondere 35 bis 75 Gew.%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.%, bezogen auf die Zu sammensetzung, enthält.

Darüber hinaus kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die wässrige Acrylatdispersion mindestens ein Additiv enthält.

Wenn die wässrige Acrylatdispersion mindestens ein Additiv enthält, so hat es im Rahmen einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn die wässrige Acrylatdispersion das Additiv in Mengen von 10 bis 55 Gew.%, insbesondere 15 bis 45 Gew.%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

Weiterhin kann es im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegen den Erfindung vorgesehen sein, dass das Additiv ausgewählt ist aus mindestens einem Füllstoff und/oder mindestens einem Treibmittel und/oder deren Mischun gen, insbesondere einer Mischung aus mindestens einem Füllstoff und mindestens einem Treibmittel.

Im Rahmen der Erfindung wird es dabei bevorzugt, wenn die Acrylatdispersion als Additive nur Treibmittel und Füllstoffe enthält. Wie sich herausgestellt hat, kann durch die Verwendung von Acrylatdispersionen, welche als Additive ausschließlich Füllstoffe und Treibmittel aufweisen, eine leistungsfähige rutschhemmende Unter lage bereitgestellt werden, die vollständig ohne Weichmacher oder Stabilisatoren auskommt.

In Bezug auf den Füllstoff ist zu bevorzugen, wenn die wässrige Acrylatdispersion den Füllstoff in Mengen von 10 bis 45 Gew.%, insbesondere 15 bis 35 Gew.%, vor zugsweise 17 bis 30 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die wässrige Acrylatdis persion das Treibmittel in Mengen von 1 bis 10 Gew.%, insbesondere 2 bis 9 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, enthält.

Im Hinblick auf den Füllstoff kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vor gesehen sein, dass der Füllstoff ein mineralischer Füllstoff, insbesondere ein neut raler bis saurer mineralischer Füllstoff, vorzugsweise ausgewählt aus silikatischen, carbonatischen, sulfatischen und/oder oxidischen Füllstoffen, bevorzugt ausge wählt aus silikatischen, sulfatischen und/oder oxidischen Füllstoffen, und deren Mi schungen ist.

Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat es sich bewährt, wenn der Füllstoff ausgewählt ist aus Silikaten, ins besondere Ton, Talk, Glimmer, Kaolin, Kieselerde, vorzugsweise Talk, und/oder Sulfaten, insbesondere Baryt, Natriumsulfat, vorzugsweise Baryt, und/oder Hydro- xiden, insbesondere Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, und deren Mischun gen.

Dabei ist es ganz besonders bevorzugt, wenn der Füllstoff ausgewählt ist aus Sili katen und/oder Sulfaten, insbesondere Talk und Baryt, und deren Mischungen.

Für die genannten Füllstoffe wurde beobachtet, dass im Rahmen der Erfindung ei ne vorteilhafte Einstellung der rutschhemmenden Wirkung der rutschhemmenden Unterlage durch den gezielten Zusatz der genannten Füllstoffe möglich wird. Ins besondere erlaubt ein optimierter Zusatz mindestens eines der vorgenannten Füll stoffe die Vermeidung einer zu klebrigen Zusammensetzung für die rutschhem mende Unterlage, welche dann in nachteiliger Weise insbesondere mit der Unter lage bzw. dem Unterboden wechselwirken könnte. Durch den Einsatz von Füllstof fen im erfindungsgemäßen Bereich wird dies vermieden und somit eine rutsch hemmende Unterlage erhalten, welche ausgewogene rutschhemmende Eigen schaften aufweist und die Oberfläche des darunter befindlichen Unterbodens bzw. des darunter befindlichen Untergrunds nicht verändert.

Was nun das Treibmittel betrifft, so wird es im Rahmen der vorliegenden Erfindung generell bevorzugt, wenn das mindestens eine Treibmittel flüchtige Bestandteile, insbesondere C0 2 , Wasserdampf und/oder niedere Alkane, freisetzen kann, insbe sondere ausgewählt ist aus mineralischen und/oder synthetischen Treibmitteln, insbesondere Carbonaten, vorzugsweise Ammonium-, Alkali- und/oder Erdalkali- carbonaten, bevorzugt Alkalicarbonaten, und/oder expandierbaren Graphiten, ins besondere Blähgraphit, und/oder expandierbaren Polymerpartikeln, insbesondere Expancel.

Unter expandierbaren Polymerpartikeln, insbesondere Expancel, sind sphärische Hohlpartikel, aufweisend eine Hülle aus einem thermoplastischen Kunststoff, zu verstehen. Die thermoplastische Kunststoffhülle ist so angelegt, dass sie in einem definierten Temperaturbereich beginnt, zu expandieren. Der Expansionsprozess wird weiter durch in dem Hohlpartikel eingeschlossene Gase bzw. Flüssiggase, wie etwa C0 2 oder niedere Alkane, beeinflusst. Im Zuge der Expansion vergrößert sich ein beispielhafter expandierbarer Polymerhohlpartikel um das ca. 4fache seines Durchmessers bzw. das etwa 60fache seines Volumens. Durchschnittlich weisen die beschriebenen Polymerhohlpartikel im nicht-expandierten Zustand eine Parti kelgröße im Bereich um 10 pm auf. Ein besonderer Vorteil der Verwendung von expandierbaren Polymerpartikeln be steht also darin, dass eine definierte sowie gleichmäßige Partikelgrößenverteilung vorliegt, die ein plan- sowie kontrollierbares Aufschäumen von Polymeren gestattet. Darüber hinaus wirkt sich die Verwendung von expandierbaren Polymerpartikel insbesondere positiv auf die Erzeugung gleichmäßiger geschlossenzelliger Poren in dem erfindungsgemäßen Polymerschaum aus.

In Bezug auf den aus der wässrigen Acrylatdispersion erzeugten Polymerschaum ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise vorgesehen, wenn der Füllstoff in Mengen von 35 bis 75 Gew.%, insbesondere 35 bis 60 Gew.%, vor zugsweise 40 bis 55 Gew.%, bezogen auf die Polymerschaumzusammensetzung, vorliegt.

Weiterhin ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die rutschhemmende Unterlage zumindest im Wesentlichen frei ist von Vinylpolyme ren, insbesondere Polyvinylchlorid, und/der Kautschuk und/oder Stabilisatoren und/oder Weichmachern, insbesondere frei von Vinylpolymeren, insbesondere Po lyvinylchlorid, und/oder Kautschuk und/oder Stabilisatoren und/oder Weichma chern, ist.

Derart ausgebildete rutschhemmende Unterlagen sind insbesondere unter Umwelt- sowie Gesundheitsschutzaspekten als äußerst positiv einzustufen, da sie im We sentlichen frei sind von unter anderem bspw. gesundheitsschädlichen Weichma chern, für welche gezeigt werden konnte, dass diese leber- und nierenschädigend wirken können sowie unter Umständen auch kanzerogene Wirkungen aufweisen. Darüber hinaus ist auch für Polyvinylchloride bekannt, dass diese sogenannte Wohngifte emittieren können, d. h. unter Umständen gesundheitsbedenkliche flüch tige Verbindungen. Dementsprechend ist es ein besonderer Vorteil der vorliegen den Erfindung, dass die rutschhemmende Unterlage vorzugsweise gänzlich frei ist von den vorgenannten Stoffen.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich auch durch den Verzicht auf Stabilisatoren und Weichmacher, welcher nicht nur unter Gesundheits- und Umweltschutzgesichts punkten Vorteile auf aufweist, sondern darüber hinaus auch dazu führt, dass die Stabilisatoren und Weichmacher nicht aus der Unterlage heraus migrieren und so Oberflächen angrenzender Objekte oder Böden beeinflussen bzw. beschädigen können.

Weiterhin kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die rutschhemmende Unterlage beflockt ist, insbesondere mit Kunststoffflocken, vorzugsweise mit Polyamidflocken, beflockt ist.

Auch ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die rutschhemmende Unterlage einen Gleitreibungskoeffizienten von weniger als m 3, insbesondere weniger als m 2,5, vorzugsweise weniger als m 2, aufweist. Der Gleitreibungskoeffizient wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß der Richtlinie DIN EN 14882:2005-1 1 bestimmt.

Des Weiteren kann eine rutschhemmende Unterlage, insbesondere wenn sie zur Verwendung als Unterlage zur Sicherung eines aufgelegten Gegenstandes vorge sehen ist, im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise so gestaltet sein, dass die Unterlage eine Gesamtdicke von bis zum 5 mm, insbesondere 3,5 mm, vorzugsweise 2,5 mm, aufweist.

Alternativ kann eine rutschhemmende Unterlage, insbesondere wenn sie zur Ver wendung als Sportunterlage vorgesehen ist, im Rahmen der vorliegenden Erfin dung vorzugsweise so gestaltet sein, dass die Unterlage eine Gesamtdicke von bis zum 15 mm, insbesondere 1 1 mm, vorzugsweise 7 mm, aufweist.

Die rutschhemmende Unterlage nach der vorliegenden Erfindung, insbesondere mit den vorgenannten Merkmalen, eignet sich insbesondere für die Verwendung zur Sicherung eines Objektes, insbesondere eines flächigen, textilen Objektes, vor zugsweise eines Teppichs, eines Tischtuchs, gegen horizontales Bewegen auf ei nem im Wesentlichen glatten Untergrund, insbesondere auf einem Holzboden, Steinboden, Teppichboden, Kunststoffboden, vorzugsweise einem Holzboden, Steinboden.

Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße rutschhemmende Unterlage vorzugswei se geeignet für die Verwendung als Sportunterlage, insbesondere als Sportmatte, Fitnessmatte, Gymnastikmatte, Yogamatte, vorzugsweise Fitnessmatte oder Yo gamatte. Auch eignet sich die zuvor beschriebene rutschhemmende Unterlage nach der Er findung für die Verwendung zur Sicherung kleiner und mittlerer Gebrauchsgegen stände, insbesondere von Handwerkzeug, transportablen Maschinen, sowie haus haltsüblichem Ladegut, insbesondere gegen horizontales Bewegen in einem Fahr zeug.

Nicht zuletzt kann die beschriebene rutschhemmende Unterlage als Dämmunterla ge unter einem Fußbodenbelag, insbesondere Teppichboden, insbesondere zur Trittschalldämpfung oder Wärmedämmung, verwendet werden.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen rutschhemmenden Unterlage ist, dass sie generell in einem effizienten sowie unkompliziert durchzuführenden Her stellungsverfahren erhalten werden kann.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem z w e i t e n As pekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung der zuvor beschriebenen rutschhemmenden Unterlage zur Sicherung eines Objektes, insbesondere eines flächigen, textilen Objektes, vorzugsweise eines Teppichs, eines Tischtuchs, gegen horizontales Bewegen auf einem im Wesentlichen glatten Untergrund, insbesonde re auf einem Holzboden, Steinboden, Teppichboden, Kunststoffboden, vorzugswei se einem Holzboden, Steinboden.

Für weitere Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausfüh rungen zu der erfindungsgemäßen rutschhemmenden Unterlage verwiesen wer den, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem d r i t t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung der zuvor beschriebenen rutschhemmenden Unterlage als Sportunterlage, insbesondere als Sportmatte, Fit nessmatte, Gymnastikmatte, Yogamatte, vorzugsweise Fitnessmatte oder Yoga matte.

Für weitere Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausfüh rungen zu den weiteren Erfindungsaspekten e verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem v i e r t e n As pekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung der zuvor beschriebenen rutschhemmenden Unterlage zur Sicherung kleiner und mittlerer Gebrauchsgegen stände, insbesondere von Handwerkzeug, transportablen Maschinen, sowie haus haltsüblichem Ladegut, insbesondere gegen horizontales Bewegen in einem Fahr zeug.

Für weitere Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausfüh rungen zu den weiteren Erfindungsaspekten e verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem f ü n f t e n As pekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung der zuvor beschriebenen rutschhemmenden Unterlage als Dämmunterlage unter einem Fußbodenbelag, insbesondere Teppichboden, insbesondere zur Trittschalldämpfung oder Wärme dämmung.

Für weitere Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausfüh rungen zu den weiteren Erfindungsaspekten e verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem s e c h s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist ein Verfahren zur Herstellung einer rutsch hemmenden Unterlage, insbesondere einer zuvor beschriebenen rutschhemmen den Unterlage, wobei ein Trägermaterial in einem Schritt (a) mit einer wässrigen Acrylatdispersion beschichtet, und in einem Schritt (b) anschließend erhitzt wird, sodass die Ausbildung eines selbstvernetzenden Polymerschaums auf Acrylatbasis erfolgt.

Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Trägermaterial in Schritt (a) durch Tauchen, Sprühen, Benetzen, Bespritzen, Tränken mit der wässrigen Ac rylatdispersion beschichtet wird.

Weiterhin hat es sich als geeignet erwiesen, wenn das mit der wässrigen Acrylat dispersion überzogene Trägermaterial in Schritt (b) bei mittleren Temperaturen, insbesondere bei ca. 40 °C, vorzugsweise bei ca. 50 °C, vorgetrocknet wird. In diesem Zusammenhang kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das mit der wässrigen Acrylatdispersion überzogene Trägermaterial in Schritt (b) bei Tem peraturen im Bereich von 30 bis 60 °C, insbesondere 40 bis 60 °C, vorzugsweise 45 bis 55 °C, vorgetrocknet wird.

Des Weiteren kann es im Rahmen des Herstellungsverfahrens vorgesehen sein, dass das mit der wässrigen Acrylatdispersion überzogene Trägermaterial in Schritt (b) zur Schäumung des Acrylats bereichsweise erhitzt, insbesondere über den ge samten Bereich der Unterlage erhitzt, wird.

Dazu hat es sich vorzugsweise bewährt, wenn das mit der wässrigen Acrylatdis persion überzogene Trägermaterial in Schritt (b) zur Schäumung des Acrylats auf Temperaturen über 60 °C, insbesondere über 70 °C, vorzugsweise über 80 °C, er hitzt wird.

Besonders gute Ergebnisse werden in diesem Zusammenhang erhalten, wenn das mit der wässrigen Acrylatdispersion überzogene Trägermaterial in Schritt (b), ins besondere zur Schäumung des Acrylats, auf Temperaturen im Bereich von 60 bis 130 °C, insbesondere 70 bis 120 °C, vorzugsweise 80 bis 1 10 °C, erhitzt wird.

Nicht zuletzt kann es vorgesehen sein, dass in einem nachgelagerten Verfahrens schritt (c) ein Beflockungsmittel auf den gebildeten Polymerschaum aufgetragen wird.

Das dargestellte Verfahren stellt somit einen unkomplizierten sowie zeiteffizient durchzuführenden Prozess dar, aus dem eine rutschhemmende Unterlage mit den vorgenannten Merkmalen, Besonderheiten und vorteilhaften Eigenschaften zuver lässig erhalten werden kann.

Für weitere Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausfüh rungen zu den weiteren Erfindungsaspekten e verwiesen werden, welche in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend gelten.

Anhand der folgenden Zeichnungen soll die vorliegende Erfindung in nicht be schränkender Weise zum besseren Verständnis noch näher ausgeführt werden. Weitere Vorteile, Eigenschaften, Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfin dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung darge stellten, erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsformen.

In den Figurendarstellungen zeigt:

Fig. 1 eine rutschhemmende Unterlage mit vollflächiger Struktur und einer erfin dungsgemäß mikrostrukturierten Oberfläche.

Fig. 2 eine rutschhemmende Unterlage mit gitterartiger Struktur.

Fig. 3 eine rutschhemmende Unterlage mit gitterartiger Struktur mit unregelmäßi ger Beschichtungsdicke.

Fig. 4 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen rutschhemmenden Matte.

Insbesondere zeigt Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsge mäßen rutschhemmenden Unterlage 1 , welche vollflächig ausgebildet sowie auf ih rer Oberfläche, die durch den Polymerschaum 2 gebildet wird, mikrostrukturiert ist. Die Mikrostruktur 3 bildet hierbei vorzugsweise ein durchgängiges Noppenmuster 4 und verleiht der Unterlage 1 eine besondere Rutschhemmung. Der Polymerschaum 2 umgibt das Trägermaterial 5 insbesondere so vollständig, dass auch an den Sei tenrändern der Unterlage 1 kein Trägermaterial hervortritt. Die derart ausgestaltete Unterlage zeichnet sich weiterhin durch ein angenehmes Fußgefühl sowie eine ef fiziente Trittschalldämpfung aus.

Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, im Rah men derer die Unterlage 1 eine gitterartige Struktur aufweist. Die Hohl- oder Zwi schenräume 6 der Maschen des Trägermaterials bleiben hier frei von Polymer schaum, sodass eine gewichtsoptimierte Unterlage 1 erhalten wird. Auch erlaubt diese Ausführungsform eine gute Ventilation zwischen Untergrund und aufgeleg tem Objekt, insbesondere im Falle flächiger Textilien wie Teppichen.

In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der rutschhemmenden Unterlage 1 mit gitterartiger Struktur sowie unregelmäßigen Beschichtungsdicken dargestellt. Ins besondere weisen beispielsweise die in z-Richtung verlaufenden Glasgarnfäden 7 eine dünnere Polymerschaumbeschichtung 2 auf als die in x-Richtung verlaufen den Glasgarnfäden 8. Auf diese Weise werden die vorteilhaften Wirkungen der Ausführungsformen in Fig. 1 und Fig. 2 so effizient kombiniert, dass sowohl eine gewichtsoptimierte Unterlage als auch eine Unterlage, die eine gewisse Ventilation sowie auch ein angenehmes Fußgefühl erreicht, resultiert.

Schließlich zeigt Fig. 4 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen rutschhemmenden Unterlage 1 im Querschnitt. Gemäß der in der Figurendarstel lung gezeigten Ausführungsform der Unterlage 1 ist das Trägermaterial 5 mittig in der Unterlage 1 angeordnet und gleichmäßig von Polymerschaum 2 umgeben bzw. ummantelt. In dem Polymerschaum 2 sind vorzugsweise geschlossenzellige Poren 9 ausgebildet, die im Rahmen des Herstellungsverfahrens durch Erhitzen mittels eines Treibmittels erzeugt werden können. Durch die Bildung von geschlossenzel- ligen Poren 9 bleibt eine kontinuierliche Oberfläche im Polymerschaum 2 erhalten, sodass eine durchgängige Auflagefläche vorliegt. Auf Basis dieser können die vor teilhaften rutschhemmenden Eigenschaften des Polymerschaums auf Acrylatbasis maßgeblich erreicht werden.

Ausführungsbeispiel:

1 . Herstellen der wässrigen Acrylatdispersion: Es werden 300 kg einer handelsüblichen wässrigen Dispersion von Acrylaten mit 15 kg Expancel (Treibmittel) sowie insgesamt 120 kg Baryt (Füllmittel) versetzt und zu einer homogenen Dispersion verarbeitet.

2. Herstellen der rutschhemmenden Unterlage

Ein PES-Glasgarngewebe wird mit der wässrigen Acrylatdispersion beschichtet. Nach dem Vortrocknen wird das mit der Acrylatdispersion beschichtete PES- Glasgarngewebe auf Temperaturen von ca. 100 °C erhitzt, wobei das Treibmittel beginnt zu expandieren, sodass das Acrylat aufschäumt indem durch das Treibmit- tel geschlossene Poren erzeugt werden. Nach Abschluss des Schäumprozesses kühlt die Unterlage final aus und kann dann weiter zugeschnitten und verarbeitet werden.

Die derart hergestellte rutschhemmende Unterlage zeichnet sich zum einen durch sehr gute rutschhemmende Eigenschaften und zum anderen durch hervorragende mechanische Belastbarkeit aus. Die erfindungsgemäße rutschhemmende Unterla ge ist darüber hinaus frei von Stabilisatoren und Weichmachern sowie unter Ge- sundheits- oder Umweltschutzaspekten bedenklichen Polymeren und kann folglich für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste:

1 Rutschhemmende Unterlage 7 beschichtete Glasgarnfäden

2 Polymerschaum io (z-Richtung)

3 Mikrostruktur 8 beschichtete Glasgarnfäden

4 Noppenmuster (x-Richtung)

5 Trägermaterial 9 geschlossenzellige Poren

6 Maschenzwischenräume