Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY FORMED FROM A COVER CAP OF A DIFFUSER OF A PIPED GAS GENERATOR AND A DEFLECTOR ELEMENT, PIPED GAS GENERATOR, AND METHOD FOR PRODUCING A PIPED GAS GENERATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037602
Kind Code:
A1
Abstract:
In an assembly (12) formed from a cover cap (14) of a diffuser of a piped gas generator (10) and a deflector element (16), the cover cap (14) has an outflow opening for gas generated by the piped gas generator (10) and the deflector element (16) has a discharge portion (34) with at least one discharge opening (42b), through which gas leaves the cover cap (14). The deflector element (16) is inserted into the outflow opening such that the discharge portion (34) projects laterally outwardly through the outflow opening, protrudes there relative to the cover cap (14), and an edge portion of the deflector element (16) bears at an edge of the outflow opening against an inner side of a wall of the cover cap (14). The discharge portion (34) of the deflector element (16) is pushed from an interior of the cover cap (14) through the outflow opening until the edge portion at the edge of the outflow opening bears against the inner side, and the cover cap (14) is then fixed securely on the piped gas generator (10).

Inventors:
DISAM ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073043
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
August 18, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B60R21/26; B60R21/261
Foreign References:
DE19850448A12000-05-04
JPS53109342A1978-09-25
US4114924A1978-09-19
Attorney, Agent or Firm:
ZF PATENTABTEILUNG - DIPS (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Baugruppe (12) aus einer Abdeckkappe (14) eines Diffusors (18) eines Rohrgasgenerators (10) und einem Deflektorelement (16), wobei die Abdeckkappe (14) eine Ausströmöffnung (30) für vom Rohrgasgenerator (10) erzeugtes Gas aufweist und das Deflektorelement (16) einen Abströmabschnitt (34) mit wenigstens einer Abströmöffnung (42a, 42b) aufweist, durch die Gas die Abdeckkappe (14) verlässt, wobei das Deflektorelement (16) so in die Ausströmöffnung (30) eingesetzt ist, dass der Abströmabschnitt (34) seitlich nach außen durch die Ausströmöffnung (30) ragt, dort gegenüber der Abdeckkappe (14) vorsteht und ein Randabschnitt (36) des Deflektorelements (16) an einem Rand der Ausströmöffnung (30) an einer Innenseite (23) einer Wandung der Abdeckkappe (14) anliegt.

2. Baugruppe (12) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abströmabschnitt (34) topfförmig und der Randabschnitt (36) an einem abdeckkappenseitigen Rand des Abströmabschnitts (34) angeordnet ist, während die wenigstens eine Abströmöffnung (42a, 42b) in einer Seitenwand (40) des Abströmabschnitts (34) vorgesehen ist.

3. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deflektorelement (16) ein von der Abdeckkappe (14) separates, einstückiges Bauteil ist.

4. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deflektorelement (16) von der Innenseite (23) der Abdeckkappe (14) durch die Ausströmöffnung (30) geschoben ist.

5. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positionierungsstruktur (46) an der Abdeckkappe (14) und am Deflektorelement (16) vorgesehen ist, die eine Montage des Deflektorelements (16) an der Abdeckkappe (14) nur in einer vorgegebenen Orientierung erlaubt.

6. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deflektorelement (16) zwei entgegengesetzt gerichtete Abströmöffnungen (42a, 42b) aufweist.

7. Baugruppe (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abströmöffnungen (42a, 42b) unterschiedliche Querschnittsflächen haben.

8. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Abströmöffnung (42a, 42b) entlang der Axialrichtung (A) weist.

9. Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Deflektorelement (16) ein Klapperschutz (52) vorgesehen ist.

10. Baugruppe (12) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klapperschutz (52) durch einen radialen Vorsprung (54) am Randabschnitt (36) gebildet ist, der zur Anlage an einem Außenumfang des Rohrgasgenerators (10) vorgesehen ist und/oder vorgespannt gegen den Rohrgasgenerator (10) drückt.

11. Rohrgasgenerator (10) mit einem an einem axialen Ende (11) vorgesehenen, insbesondere schubneutralen Diffusor (18) mit zahlreichen Gasauslassöffnungen (20) an einer Umfangswand des Diffusors (18) und einer Baugruppe (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckkappe (14) über den Diffusor (18) gestülpt ist und eine Sammelkammer (28) zwischen Diffusor (18) und Abdeckkappe (14) gebildet ist, durch die Gas zum Deflektorelement (16) strömt.

12. Verfahren zur Fertigung eines Rohrgasgenerators (10) nach Anspruch 11 , mit den Schritten: der Abströmabschnitt (34) des Deflektorelements (16) wird von einem Innenraum (44) der Abdeckkappe (14) aus durch die Ausströmöffnung (30) geschoben, bis der Randabschnitt (36) am Rand der Ausströmöffnung (30) an der Innenseite (23) anliegt, und anschließend wird die Abdeckkappe (14) am Rohrgasgenerator (10) fest fixiert.

Description:
Baugruppe aus einer Abdeckkappe eines Diffusors eines Rohrgasgenerators und einem Deflektorelement, Rohrgasgenerator und Verfahren zur Herstellung eines Rohrgasgenerators

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe aus einer Abdeckkappe eines Diffusors eines Rohrgasgenerators und einem Deflektorelement, einen Rohrgasgenerator mit einer derartigen Baugruppe und ein Verfahren zur Herstellung eines Rohrgasgenerators.

Bei langgestreckten Gasgeneratoren, die auch als Rohrgasgeneratoren bezeichnet werden, ist in der Regel der Ausströmbereich durch eine Vielzahl von über den Umfang des Gasgenerators verteilten Gasauslassöffnungen gebildet. Dieser Ausströmbereich ist oft durch einen an einem axialen Ende des Rohrgasgenerators angeordneten Diffusor realisiert. Das Gas strömt in Radialrichtung ab, und die Gasauslassöffnungen sind in der Regel gleichmäßig über den Umfang verteilt, um den Generator bei dessen Aktivierung schubneutral zu halten.

Bei vielen Gassackmodulen ist der Rohrgasgeneratorso angeordnet, dass sein Ausströmbereich im Inneren des aufblasbaren Volumens eines Gassacks liegt. Dieses Design findet sich beispielsweise bei vorhangartigen Seitengassäcken oder auch bei Seitengassäcken, die in einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes verbaut sind.

Jedoch ist oft eine radiale Gasabströmung nachteilig, da hierdurch ein gezieltes Befüllen einzelner Gassäcke oder einzelner Kammern eines Gassacks erschwert ist. Auch das aus dem Rohrgasgenerator austretende Gas in mehrere Gasströme aufzuteilen gestaltet sich schwierig.

Hierzu ist beispielsweise bekannt, eine spezielle Gewebelage vorzusehen, die den Ausströmbereich des Rohrgasgenerators in Umfangsrichtung umgibt und die sowohl das Gassackgewebe vor dem austretenden Gas schützt als auch den Gasstrom in Axialrichtung umlenkt. Eine gezielte Aufteilung des Gasstroms ist aufgrund der Flexibilität der Gewebelage jedoch nicht möglich.

Auch ist es bekannt, eine sogenannte Gaslanze vorzusehen, die ein an beiden Enden offenes Rohrstück aufweist und die axial an einen Rohrgasgenerator angesetzt wird, um das ausströmende Gas über eine Distanz von mehreren Dezimetern zu einem entfernt vom Rohrgasgenerator angeordneten Gassack zu überführen. So lässt sich zwar ein gerichteter Gasstrom in den Gassack erzeugen, jedoch ist es nicht möglich, den Ausströmbereich des Rohrgasgenerators unmittelbar am oder im Gassack anzuordnen, wodurch sich unweigerlich die Abmessung des Gassackmoduls vergrößert.

Außerdem muss für die Verwendung mit unterschiedlichen Gassackmodulen stets aufwendig die gesamte Gasführung angepasst werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine flexible Möglichkeit zu schaffen, um das aus dem Rohrgasgenerator ausströmende Gas zu seinem Einsatzort zu leiten, bei kleinem Baumaß, guten Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedliche Geometrien und mit geringen Fertigungskosten sowie mit der Option, den Gasstrom in mehrere Gasströme aufteilen zu können.

Diese Aufgabe wird mit einer Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Baugruppe besteht aus einer Abdeckkappe eines Diffusors eines Rohrgasgenerators und einem Deflektorelement, wobei die Abdeckkappe eine Ausströmöffnung für vom Rohrgasgenerator erzeugtes Gas aufweist und das Deflektorelement einen Abströmabschnitt mit wenigstens einer Abströmöffnung hat, durch die Gas die Abdeckkappe verlässt. Das Deflektorelement ist so in die Ausströmöffnung eingesetzt, dass der Abströmabschnitt seitlich nach außen durch die Ausströmöffnung ragt, dort gegenüber der Abdeckkappe hervorsteht und ein Randabschnitt des Deflektorelements an einem Rand der Ausströmöffnung an einer Innenseite einer Wandung der Abdeckkappe anliegt. Da das Deflektorelement und die Abdeckkappe zwei getrennte Bauteile sind, kann eine einheitliche, auf den jeweils verwendeten Rohrgasgenerator angepasste Abdeckkappe zusammen mit unterschiedlich geformten Deflektorelementen verwendet werden, sodass je nach Anwendungszweck ein geeignetes Deflektorelement auswählbar ist. Somit ist die Baugruppe sehr flexibel einsetzbar und gleichzeitig kostengünstig, da jeweils nur unterschiedliche Deflektorelemente vorgesehen sein müssen.

Mittels des Deflektorelements ist es möglich, das radial aus dem Rohrgasgenerator ausströmende Gas in eine andere Richtung, insbesondere entlang der Axialrichtung des Rohrgasgenerators, umzulenken, was für viele Anwendungszwecke günstiger ist. Beispielsweise kann die Baugruppe für einen Rohrgasgenerator eines Seitengassackmoduls mit einem vorhangartigen Seitengassack eingesetzt werden, bei dem durch die Gasumlenkung durch das Deflektorelement eine schonendere Gaseinleitung möglich ist.

Wenn das Deflektorelement mehrere Abströmöffnungen aufweist, lässt sich auch eine Aufteilung des aus dem Rohrgasgenerator austretenden Gases in mehrere gegebenenfalls unterschiedliche Gasmengen umfassende Gasströme auf einfache Weise erreichen.

Die Abdeckkappe kann ein einfach geformtes Bauteil sein, das im Wesentlichen aus einem Rohr mit einem offenen und einem geschlossenen Ende sowie einer oder mehreren Ausströmöffnungen besteht. Zumindest eine Ausströmöffnung ist bevorzugt in einer Umfangswand der Abdeckkappe angeordnet. Vorzugsweise ist nur eine einzige Ausströmöffnung in der Abdeckkappe vorgesehen.

Das offene Ende der Abdeckkappe wird auf dem Diffusor aufgeschoben und fest und vorzugsweise gasdicht mit dem Rohrgasgenerator verbunden.

Die Innenseite der Umfangswand der Abdeckkappe ist vom Diffusor des Rohrgasgenerators beabstandet, sodass in der Regel eine ringförmige Sammelkammer zwischen dem Diffusor und der Umfangswand der Abdeckkappe gebildet ist. Vorzugsweise steht auch das geschlossene Ende der Abdeckkappe ein Stück über das axiale Ende des Diffusors über, sodass sich die Sammelkammer über das axiale Ende des Diffusors hinaus erstreckt. Das aus dem Diffusor des Rohrgasgenerators in Radialrichtung austretende Gas sammelt sich zwischen der Außenwand des Diffusors und der Innenseite der Umfangswand der Abdeckkappe und tritt gesammelt durch die Ausströmöffnung aus, wobei es zunächst in das Deflektorelement und dann durch dessen Abströmöffnung(en) in die Umgebung des Rohrgasgenerators und beispielsweise in einen Gassack gelangt.

Die Abströmöffnung des Deflektorelements ist vorzugsweise axial gerichtet, sodass das Deflektorelement den aus der Ausströmöffnung austretenden Gasstrom in Axialrichtung umlenkt.

In dieser Anmeldung wird die Axialrichtung stets durch die Längsrichtung des Rohrgasgenerators definiert, die, wenn die Baugruppe am Rohrgasgenerator fixiert ist, auch der Längsrichtung der Abdeckkappe entspricht.

Der Abströmabschnitt des Deflektorelements steht insbesondere radial von einer Umfangswand der Abdeckkappe ab.

Der Randabschnitt des Deflektorelements lässt sich auch verwenden, um den Übergang zwischen der Abdeckkappe und dem Deflektorelement, genauer gesagt den Rand der Ausströmöffnung, abzudichten.

In der Regel ist das Deflektorelement starr und so eigensteif, dass es weder beim Einsetzen in die Ausströmöffnung noch beim Austreten des Gases durch die Abströmöffnung nennenswert verformt wird, auch wenn es möglich ist, das Deflektorelement in der Ausströmöffnung zu verklemmen.

Der Abströmabschnitt ist vorzugsweise topfförmig, und der Randabschnitt ist an einem abdeckkappenseitigen Rand des Abströmabschnitts angeordnet und steht insbesondere etwa in einem rechten Winkel vom Abströmabschnitt ab, während die wenigstens eine Abströmöffnung in einer Seitenwand des Abströmabschnitt vorgesehen ist. Auf diese Weise gibt der Randabschnitt die Position des Abströmabschnitts auf einfache Weise vor und sichert gleichzeitig das Deflektorelement an der Abdeckkappe.

Der Randabschnitt sollte umlaufend um den abdeckkappenseitigen Rand des Abströmabschnitt verlaufen und kann dabei der Krümmung der Wandung der Abdeckkappe folgen, um eine bessere Dichtwirkung zu erreichen. Das dem Randabschnitt abgewandte Ende des Deflektorelements ist normalerweise durch einen Deckel gasdicht verschlossen, sodass die einzige Gasabströmung aus dem Rohrgasgenerator über die wenigstens eine Abströmöffnung des Deflektorelements erfolgt.

Vorzugsweise bestehen sowohl die Abdeckkappe als auch das Deflektorelement aus einem geeigneten Metall.

Dann lässt sich das Deflektorelement beispielsweise als Tiefziehteil oder als Prägeteil hersteilen, wobei beim Umformen der abdeckkappenseitigen Rand zum Randabschnitt umgebogen wird.

Jedenfalls ist das Deflektorelement bevorzugt ein von der Abdeckkappe separates, einstückiges Bauteil, um die Fertigungskosten möglichst gering zu halten.

Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Deflektorelement von der Innenseite der Abdeckkappe durch die Ausströmöffnung geschoben ist, da sich so der Randabschnitt auf einfache Weise an der Innenseite der Umfangswand der Abdeckkappe platzieren lässt. Insbesondere ist das Deflektorelement ausschließlich von innen aus montierbar.

Um eine eindeutige Positionierung des Deflektorelements vorzugeben, ist vorzugsweise die Form der Fläche der Ausströmöffnung an die Querschnittsform des Abströmabschnitts des Deflektorelement angepasst. Hierbei kann eine nicht kreisrunde Form gewählt werden.

Es ist jedoch auch möglich, den Querschnitt der Ausströmöffnung und des Deflektorelements im Wesentlichen kreisförmig zu gestalten, aber eine Positionierungsstruktur an der Abdeckkappe und am Deflektorelement vorzusehen, die eine Montage des Deflektorelements an der Abdeckkappe nur in einer vorgegebenen Orientierung erlaubt. Diese Positionierungsstruktur kann beispielsweise ein Vorsprung am Rand der Ausströmöffnung und eine Nut entlang des Abströmabschnitt (oder umgekehrt) sein.

Damit der Randabschnitt am Rand der Ausströmöffnung anliegen kann, ist die vom Randabschnitt umschlossene Fläche vorteilhaft über den gesamten Umfang größer als die Ausströmöffnungen. Vorzugsweise weist das Deflektorelement zwei entgegengesetzt gerichtete Abströmöffnungen auf, durch die jeweils ein Gasstrom die Baugruppe verlässt. Somit lassen sich gegebenenfalls zwei unterschiedliche Kammern eines Gassacks oder auch zwei getrennte Gassäcke gleichzeitig befüllen, während eine zumindest partielle Schubneutralität des Rohrgasgenerators beibehalten werden kann. Genauso ist es natürlich möglich, das Deflektorelement im Inneren einer Kammer eines Gassacks zu platzieren, sodass sämtliches Gas umgelenkt durch das Deflektorelement in die gleiche Kammer einströmt.

Bevorzugt sind genau zwei Abströmöffnungen vorgesehen, sodass die Abströmöffnungen so groß gewählt sein können, dass sie dem ausströmenden Gas nur einen relativ geringen Strömungswiderstand entgegensetzen.

Sämtliche Abströmöffnungen sind vorzugsweise in der Seitenwand des Abströmabschnitts angeordnet.

Die Abströmöffnungen können unterschiedlich große Querschnittsflächen haben, sodass das aus dem Rohrgasgenerator austretende Gas in mehrere Gasströme mit unterschiedlichen Strömungsmengen aufgeteilt werden kann. Beispielsweise ist eine Gasaufteilung im Verhältnis von 60/40 oder 70/30 möglich. Dies kann vorteilhaft sein, um unterschiedlich große Kammern oder Gassäcke mit identischem Innendruck zu befüllen.

Steht hingegen die Schubneutralität des Rohrgasgenerators im Vordergrund, sollten die Querschnittsflächen der Abströmöffnungen gleich groß gewählt sein.

Die Fläche der Abströmöffnung(en) weist vorzugsweise entlang der Axialrichtung, was hinsichtlich der Geometrie bekannter Seitengassäcke vorteilhaft ist. Für andere Anwendungszwecke kann selbstverständlich auf einfache Weise die Ausrichtung der Abströmöffnung(en) durch eine entsprechende Positionierung am Deflektorelement angepasst werden.

Um eine unerwünschte Geräuschentwicklung zu verhindern, ist vorzugsweise am Deflektorelement ein Klapperschutz vorgesehen, der im montierten Zustand eine Bewegung des Deflektorelements gegenüber der Abdeckkappe und dem Rohrgasgenerator verhindert. Der Klapperschutz kann insbesondere durch einen radialen Vorsprung am Randabschnitt gebildet sein, der zur Anlage an einem Außenumfang des Rohrgasgenerators, beispielsweise am Diffusor des Rohrgasgenerators, vorgesehen ist (in diesem Fall bezieht sich die Radialrichtung auf eine Längsrichtung des Deflektorelements). Dieser Vorsprung kann vorgespannt gegen den Rohrgasgenerator drücken.

Der Klapperschutz lässt sich optional gleichzeitig zur Positionssicherung des Deflektorelements verwenden.

Die oben genannte Aufgabe wird auch mit einem Rohrgasgenerator gelöst, an dessen einem axialen Ende ein insbesondere schubneutraler Diffusor vorgesehen ist, wobei der Diffusor zahlreiche Gasauslassöffnungen an einer Umfangswand aufweist, sowie eine Baugruppe, wie sie oben beschrieben ist. Die Abdeckkappe ist über den Diffusor gestülpt, und es ist eine Sammelkammer zwischen Diffusor und Abdeckkappe gebildet, durch die Gas zum Deflektorelement strömt, wenn der Rohrgasgenerator aktiviert ist.

Die Abdeckkappe ist ein vom Rohrgasgenerator zunächst separates Bauteil und wird separat von diesem gefertigt.

Vorzugsweise ist die wenigstens eine Abströmöffnungen am Deflektorelement die einzige Öffnung, durch die ein Gasstrom vom Rohrgasgenerator in dessen Umgebung und zu einer vorgesehenen Anwendung gelangt.

Auch ein Verfahren zur Fertigung eines Rohrgasgenerators, wie er gerade beschrieben wurde, löst die eingangs genannte Aufgabe. Hierzu werden die folgenden Schritte ausgeführt. Der Abströmabschnitt des Deflektorelements wird von einem Innenraum der Abdeckkappe aus durch die Ausströmöffnung geschoben, bis der Randabschnitt am Rand der Ausströmöffnung an der Innenseite anliegt. Anschließend wird die Abdeckkappe am Rohrgasgenerator fest fixiert.

Es wird also zunächst das Deflektorelement an der Abdeckkappe montiert, bevor diese Baugruppe über den Diffusor des Rohrgasgenerators geschoben und, normalerweise an einer Umfangswand des Rohrgasgenerators, fixiert wird. Die Fixierung am Rohrgasgenerator kann beispielweise durch Krimpen, Bördeln oder ggf. Rollieren des offenen Endes der Abdeckkappe erfolgen.

Das Deflektorelement ist vorzugsweise in sich starr ausgebildet und wird nicht nennenswert verformt, wenn es in die Ausströmöffnungen eingesetzt wird. Jedoch kann beabsichtigt sein, dass das Deflektorelement durch eine aufgebrachte Presskraft in der Ausströmöffnung verklemmt wird.

Durch die Erfindung wird insbesondere die Möglichkeit geschaffen auf einfache Weise für den jeweiligen Einsatzzweck ein Deflektorelement aus einer Auswahl von unterschiedlichen Deflektorelementen mit geeigneten Abströmöffnungen auszuwählen, das dann an der Abdeckkappe montiert wird, während nur eine einzige Variante der Abdeckkappe vorgesehen sein muss, die an den Rohrgasgenerator angepasst ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rohrgasgenerators mit einer erfindungsgemäßen Baugruppe im komplett montierten Zustand;

Figur 2 eine schematische Schnittansicht der Baugruppe und eines axialen Endes des Rohrgasgenerators aus Figur 1 ;

Figur 3 eine schematische perspektivische Darstellung aus einer fertig montierten erfindungsgemäßen Baugruppe aus einer Abdeckkappe und einem Deflektorelement;

Figur 4 die Baugruppe aus Figur 3 in einer anderen Ansicht;

Figur 5 eine schematische perspektivische Darstellung einer Abdeckkappe einer erfindungsgemäßen Baugruppe;

Figuren 6 und 7 schematische perspektivische Darstellungen von unterschiedlichen Deflektorelementen einer erfindungsgemäßen Baugruppe; und

Figur 8 eine schematische perspektivische Darstellung der Anordnung eines Deflektorelements in Bezug auf den Rohrgasgenerator im Rohrgasgenerator aus Figur 1. Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Rohrgasgenerator 10 mit einer an einem axialen Ende 11 aufgesetzten Baugruppe 12 aus einer Abdeckkappe 14 und einem Deflektorelement 16.

Wie Figur 2 zeigt, weist der Rohrgasgenerator 10 am axialen Ende 11 einen Diffusor 18 auf, der einen Ausströmbereich mit einer Vielzahl von überden Umfang verteilten Gasauslassöffnungen 20 hat.

Alle Gasauslassöffnungen 20 sind so radial gerichtet (bezogen auf eine Axialrichtung A, die mit der Längsrichtung des Rohrgasgenerators 10 zusammenfällt), sodass der Rohrgasgenerator 10 an sich vorzugsweise schubneutral ist.

Die Abdeckkappe 14 ist im hier gezeigten Beispiel ein Rohrstück mit einem etwas größeren Durchmesser als der Diffusor 18 des Rohrgasgenerators 10 mit einem offenen Ende 22 und einem geschlossenen Ende 24 (siehe auch Figur 5). Das offene Ende 22 ist auf den Diffusor 18 des Rohrgasgenerators 10 aufgesteckt und liegt an einer Umfangswand des Rohrgasgenerators 10 an, an der es auch fest und gasdicht befestigt ist.

Zwischen dem Diffusor 18 und einer Innenseite 23 einer Umfangswand 26 der Abdeckkappe 14 besteht ein Freiraum, der eine Sammelkammer 28 für aus dem Rohrgasgenerator 10 bei dessen Aktivierung austretendes Gas bildet. Das geschlossene Ende 24 der Abdeckkappe 14 ist in der dargestellten Ausführungsform in Axialrichtung A ein Stück vom axialen Ende des Diffusors 18 beabstandet. Die Sammelkammer 28 erstreckt sich daher in Umfangsrichtung um den Diffusor 18 herum und in Axialrichtung A ein Stück über das axiale Ende des Diffusors 18 hinaus.

In der Umfangswand 26 weist die Abdeckkappe 14 hier eine einzige Ausströmöffnung 30 auf, die in unmittelbarer Nähe zum geschlossenen Ende 24 liegt. In diesem Beispiel ist die Ausströmöffnung 30 im Wesentlichen kreisrund und deutlich größer als eine einzelne Gasauslassöffnung 20 im Diffusor 18.

Das Deflektorelement 16 ist in die Ausströmöffnung 30 so eingesetzt, sodass es in Radialrichtung rc (bezogen auf die Axialrichtung A) von der Abdeckkappe 14 absteht. Das Deflektorelement 16 ist in der hier gezeigten Ausführung ein einstückiges Bauteil und ist separat von der Abdeckkappe 14 gefertigt.

Das Deflektorelement 16 besteht aus einem topfförmigen Abströmabschnitt 34 und einem Randabschnitt 36, der von einem abdeckkappenseitigen offenen Ende 38 des Abströmabschnitts 34 radial nach außen absteht (in diesem Fall ist die Radialrichtung TD auf eine Längsrichtung des Abströmabschnitts 34 bezogen).

Der Abströmabschnitt 34 weist eine umlaufende Seitenwand 40 auf sowie einen Deckel 41, der die Seitenwand 40 an dem dem offenen Ende 38 entgegengesetzten Längsende des Deflektorelements 16 gasdicht verschließt.

In diesem Beispiel hat das Deflektorelement 16 in der Seitenwand 40 zwei Abströmöffnungen 42a, 42b.

Gas, das aus dem Diffusor 18 des Rohrgasgenerators 10 in die Abdeckkappe 14 gelangt, strömt durch die Ausströmöffnung 30 in das Deflektorelement 16 und von dort durch die beiden Abströmöffnungen 42a, 42b nach außen.

An jede der Abströmöffnungen 42a, 42b ist beispielsweise eine aufblasbare Kammer eines Gassacks angeschlossen, die über den Rohrgasgenerator 10 befüllbar ist (nicht dargestellt). Von den Abströmöffnungen 42a, 42b kann das Gas auch zu beliebigen anderen Anwendungszwecken geleitet werden.

In den hier gezeigten Beispielen sind genau zwei Abströmöffnungen 42a, 42b im Deflektorelement 16 vorgesehen, die Anzahl könnte aber auch anders gewählt sein.

Die beiden Abströmöffnung 42a, 42b liegen sich hier gegenüber und sind so ausgerichtet, dass ihre Fläche jeweils in Axialrichtung A des Rohrgasgenerators 10 weist. Diese Anordnung eignet sich beispielsweise zum Befüllen eines Seitengassacks, der dank der entgegengesetzten Ausströmöffnungen 42a, 42b in zwei Richtungen anfänglich entfaltet wird.

Es ist denkbar, die Querschnittsflächen beider Abströmöffnungen 42a, 42b gleich groß zu wählen. Daraus resultiert eine Aufteilung des aus dem Rohrgasgenerator 10 ausströmenden Gases in zwei Gasströme, die gleiche Gasmengen umfassen. Die Figuren 6 und 7 zeigen jedoch Varianten, bei denen die Abströmöffnung 42a eine größere Querschnittsfläche aufweist als die Abströmöffnung 42b, wodurch die beiden Gasströme, die durch die jeweilige Abströmöffnung 42a, 42b austreten, unterschiedliche Gasmengen bereitstellen. Eine Aufteilung der Gasströme kann beispielsweise im Verhältnis 60/40 oder 70/30 erfolgen. Natürlich bleibt die exakte Aufteilung der Wahl des Fachmanns überlassen.

Die Form der Querschnittsfläche der Abströmöffnung 42a, 42b kann ebenfalls beliebig gewählt sein. In diesem Beispiel ist in Figur 6 für beide Abströmöffnungen 42a, 42b jeweils eine rechteckige Querschnittsform gewählt, während in Figur 7 die kleinere Abströmöffnung 42b eine kreisrunde Form aufweist.

Die Deflektorelemente 16 der Figuren 6 und 7 unterscheiden sich lediglich in der Form der Abströmöffnungen 42a, 42b und sind ansonsten in ihren Abmessungen und ihrer Geometrie identisch.

Somit kann für den jeweiligen Einsatzzweck ein Deflektorelement 16 aus einer Auswahl von unterschiedlichen Deflektorelementen mit geeigneten Abströmöffnungen 42a, 42b ausgewählt werden, das dann an der Abdeckkappe 14 montiert wird, während nur eine einzige Variante der Abdeckkappe 14 vorgesehen sein muss, die an den Rohrgasgenerator 10 angepasst ist.

Die beiden Abströmöffnungen 42a, 42b sind hier die einzigen Öffnungen, durch die Gas aus dem Rohrgasgenerator 10 in die Umgebung gelangt.

Zur Montage wird zunächst das Deflektorelement 16 von einem Innenraum 44 der Abdeckkappe 14 her mit dem Deckel 41 voran durch die Ausströmöffnung 30 geschoben, bis der Randabschnitt 36 an der Innenseite der Umfangswand 26 umlaufend um den Rand der Ausströmöffnung 30 anliegt. Dies ist beispielsweise in Figur 2 zu erkennen. Der Randabschnitt 36 folgt dabei der Krümmung der Umfangswand 26, wie in den Figuren 6 und 7 zu sehen ist. Diese Verbindung dichtet den Übergang von der Abdeckkappe 14 zum Deflektorelement 16 ab und verhindert einen nennenswerten Gasaustritt.

Der Abströmabschnitt 34 ragt nun in Radialrichtung rc über die Umfangswand 26 der Abdeckkappe 14 hinaus, sodass durch die Abströmöffnung 42a, 42b austretendes Gas in die Umgebung des Rohrgasgenerators 10 zum vorgesehenen Anwendungszweck gelangt. lm hier gezeigten Beispiel ist eine Positionierungsstruktur 46 vorgesehen, die eine exakte Ausrichtung des Deflektorelements 16 bezüglich der Abdeckkappe 14 vorgibt und die auch eine Verdrehung des Deflektorelements 16 bezüglich der Abdeckkappe 14 verhindert. Die Positionierungsstruktur 46 ist hier durch einen Vorsprung 48 am Rand der Ausströmöffnung 30, der in die Ausströmöffnung 30 hineinragt, sowie eine korrespondierende Nut 50 in der Seitenwand 40 des Deflektorelements 16 gebildet. So ist sichergestellt, dass das Deflektorelement 16 nur dann durch die Ausströmöffnung 30 geschoben werden kann, wenn der Vorsprung 48 in die Nut 50 eingreift.

Es ist denkbar, die Abmessungen des Deflektorelements 16 und der Ausströmöffnung 30 so zu wählen, dass das Deflektorelement 16 mit einer gewissen Klemmwirkung in der Ausströmöffnung 30 gehalten ist. Jedoch ist nicht vorgesehen, dass das Deflektorelement 16 während der Montage an der Abdeckkappe 14 nennenswert verformt wird.

Um ungewollte Bewegungen des Deflektorelements 16 zu verhindern, die beispielsweise zu einer Geräuschentwicklung führen könnten und optional, um eine Position des Deflektorelements 16 bezüglich der Abdeckkappe 14 und des Diffusors 18 des Rohrgasgenerators 10 festzulegen, ist in diesem Beispiel ein Klapperschutz 52 in Form eines Vorsprungs 54 am Randabschnitt 36 ausgebildet, der gegenüber dem restlichen Randabschnitt 36 in Radialrichtung T D vorsteht (siehe Figuren 2, 6 und 8).

Nachdem das Deflektorelement 16 an der Abdeckkappe 14 von innen montiert ist, wird die Abdeckkappe 14 entlang der Axialrichtung A auf das axiale Ende 11 des Rohrgasgenerators 10 aufgesteckt und über den Diffusor 18 gestülpt, sodass der Diffusor 18 im Innenraum 44 der Abdeckkappe 14 zu liegen kommt.

Die Ausströmöffnung 30 und das Deflektorelement 16 liegen hier in Radialrichtung rc direkt oberhalb der Sammelkammer 28. In diesem Beispiel geht die Ausströmöffnung 30 in Axialrichtung A teilweise über das axiale Ende des Diffusors 18 hinaus.

Der Klapperschutz 52 liegt jetzt am Außenumfang des Rohrgasgenerators 10 an und kann gegen den Rohrgasgenerator 10 vorgespannt sein, sodass das Deflektorelement 16 positionsfest zwischen dem Rohrgasgenerator 10 und der Abdeckkappe 14 gehalten ist.

Abschließend wird die Abdeckkappe 14 an ihrem offenen Ende 22 an der Umfangswand des Rohrgasgenerators 10 starr befestigt, beispielsweise durch Krimpen, Bördeln oder ggf. Rollieren oder verschweißen.

Die Baugruppe 12 aus der Abdeckkappe 14 und dem Deflektorelement 16 bildet nun eine Einheit mit dem Rohrgasgenerator 10 und lässt sich zusammen mit diesem verbauen.