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Title:
ASYNCHRONOUS MOTOR UNIT COMPRISING A FREQUENCY CONVERTER WITH ELECTRICAL ISOLATION IN THE DC VOLTAGE INTERMEDIATE CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083761
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an asynchronous motor unit comprising a frequency converter for regulating the asynchronous motor (7). The frequency converter comprises an input‑side, uncontrolled bridge rectifier (2), a DC voltage intermediate circuit and an output‑side inverter (5). According to the invention, the DC voltage intermediate circuit furthermore comprises a DC‑to‑DC converter (3) with galvanic isolation, with the result that electrical isolation between the bridge rectifier (2) and the inverter (5) is produced.

Inventors:
KLEINODT RALF (DE)
GEHLERT UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/074758
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
December 07, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KD ELEKTRONIKSYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
H02M5/458
Foreign References:
DE4026955C21994-08-18
DE10012799C22002-02-07
EP1921738A22008-05-14
DE102009007522B42011-09-01
DD203442A11983-10-19
DE102005016962A12006-11-02
DE102005042319A12007-03-08
Other References:
WANG; YANG; WU; HU: "Power Electronic Technology in Wind Geneeration System of Variable Speed - constant Frequency", INTERNATIONAL CONFERENCE ON POWER ELECTRONICS SYSTEM AND APPLICATION, 2009, pages 3
See also references of EP 2789090A2
Attorney, Agent or Firm:
ENGEL, Christoph K. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Asynchronmotoreinheit, umfassend einen Asynchronmotor (7) und einen Frequenzumrichter, wobei der Frequenzumrichter einen eingangsseitigen ungesteuerten Brückengleichrichter (2), einen Gleichspannungszwischenkreis und einen

ausgangsseitigen Wechselrichter (5) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleichspannungszwischenkreis einen DC/DC- Steller (3) mit galvanischer Trennung umfasst, der eine Potentialtrennung zwischen dem Brückengleichrichter (2) und Wechselrichter (5) herstellt.

2. Asynchronmotoreinheit nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass die galvanische Trennung durch einen Hochfrequenztransformator gebildet ist, der mindestens eine Primärwicklung und eine Sekundärwicklung umfasst, wobei die Sekundärwicklung vorzugsweise einen Mittelabgriff aufweist.

3. Asynchronmotoreinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass der DC/DC-Steller (3) ein

Gegentaktwandler ist, welcher eine Halbbrückenansteuerung umfasst und an seinem Ausgang eine Mittelpunktschaltung aufweist .

4. Asynchronmotoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass im Gleichspannungszwischenkreis weiterhin eine Brems-Chopper-Schaltung (4) vorgesehen ist.

5. Asynchronmotoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzumrichter weiterhin einen ausgangsseitigen Sinusfilter und einen

ausgangsseitigen du/dt-Filter umfasst.

6. Frequenzumrichter geeignet zur Regelung eines Asynchronmotors (7), umfassend einen eingangsseitigen

Brückengleichrichter (2), einen Gleichspannungszwischenkreis und einen ausgangsseitigen Wechselrichter (5) , wobei der Gleichspannungszwischenkreis einen DC/DC-Steller (3) mit galvanischer Trennung umfasst, der eine Potentialtrennung zwischen Brückengleichrichter (2) und Wechselrichter (5) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der

Brückengleichrichter (2) ein ungesteuerter

Brückengleichrichter ist.

7. Frequenzumrichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die galvanische Trennung durch einen Hochfrequenztrans¬ formator gebildet ist, der mindestens eine Primärwicklung und eine Sekundärwicklung umfasst, wobei die Sekundärwicklung vorzugsweise einen Mittelabgriff aufweist.

8. Frequenzumrichter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der DC/DC-Steller (3) ein Gegentaktwandler ist .

9. Frequenzumrichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegentaktwandler eine Halbbrückenansteuerung umfasst .

10. Frequenzumrichter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegentaktwandler am Ausgang eine Mittelpunktschaltung aufweist.

11. Frequenzumrichter nach einem der Ansprüche 6 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass er im Zwischenkreis weiterhin eine Brems-Chopper-Schaltung (4) umfasst. Frequenzumrichter nach einem der Ansprüche 6 bis

dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin einen

ausgangsseitigen Sinusfilter umfasst .

Frequenzumrichter nach einem der Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin

ausgangsseitigen du/dt-Filter umfasst.

Asynchronmotoreinheit nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass der Frequenzumrichter nach einem der Ansprüche 6 bis 13 ausgebildet ist.

Description:
Asynchronmotoreinheit mit einem Frequenzumrichter mit Potentialtrennung im Gleichspannungszwischenkreis

Die Erfindung betrifft eine Asynchronmotoreinheit mit einem Frequenzumrichter. Ein solcher Frequenzumrichter umfasst einen ungesteuerten Brückengleichrichter, einen Gleichstrom- oder Gleichspannungszwischenkreis und einen Wechselrichter. Damit kann die Netzspannung ein- oder mehrphasig in eine Wechselspannung mit veränderlicher Amplitude und/oder Frequenz gewandelt werden..

Aus der DE 40 26 955 C2 sind verschiedene Umrichtertopologien für umkehrbaren Leistungsfluss bekannt. Dabei handelt es sich um alle möglichen Arten von Energiewandlern, wie DC/DC-Wand- ler, AC/DC-Wandler und AC/AC-Wandler . Quelle und Verbraucher werden über Halbleiterschalter mit einem Zwischenkreis mit einem Speicherelement verbunden. Es werden bestimmte Ansteuerprinzipien und Schaltfrequenzperioden benutzt, um Quelle und Verbraucher wechselseitig mit dem Speicherelement zu verbin ¬ den. Das Speicherelement kann ein HF-Transformator sein, der Quelle und Verbraucher galvanisch trennt.

Frequenzumrichter ermöglichen u.a. ein stufenloses Einstellen der Drehzahl eines Asynchronmotors zwischen Null und der Nenn ¬ drehzahl bei annähernd konstantem Drehmoment. Auch die Ansteu- erung anderer Motoren ist prinzipiell möglich. Frequenzumrichter werden beispielsweise im Bereich der Klimatechnik zur Regelung des Luft- und Volumenstromes von Pumpen, Lüftern und Kompressoren, in der Hebe- und Fördertechnik und im Bereich der Servoantriebe bevorzugt verwendet.

Die Frequenzumrichter können durch Parametrierung dem jeweils zu regelnden Motor angepasst werden. Beispielsweise ist aus der DE 100 12 799 C2 ein drehzahlsteuerbarer Drehstrommotor bekannt, der zum Betrieb an einem passenden Frequenzumrichter vorgesehen ist. Der Drehstrommotor weist einen Speicherbaustein als „elektronisches Typenschild" auf, in welchem die für den Umrichter relevanten Motordaten abgelegt sind. Der Umrichter kann den Motortyp sowie dessen Daten bei der Inbetrieb ¬ nahme automatisch einlesen, sodass die Regelparameter geeignet ausgewählt werden können. Verschiedene Umrichtertopologien sind auch aus Windkraft ¬ anlagen bekannt. Sie wurden beispielsweise durch WANG, YANG, WU und HU in „Power Electronic Technology in Wind Geneeration System of Variable Speed - constant Frequency" (2009, 3.

International Conference on Power Electronics System and

Application) oder in EP 1 921 738 A2 beschrieben.

Aus der DE 10 2009 007 522 B4 ist eine Steuerschaltung für einen Drehstromasynchronmotor bekannt, bei der zur Reduzierung hoher Anlaufströme jeder der drei Netzphasen über einen

Phasentransistor mit mindestens einer von drei Statorwicklungen des Drehstromasynchronmotors und über je einen Freilauf ¬ transistor mit einem FreilaufSammelpotential verbunden ist. Die Statorwicklungen sind weiterhin mit der Anode je einer Freilaufdiode verbunden. Die Kathoden der Freilaufdioden sind mit dem FreilaufSammelpotential verbunden. Die Phasentransis ¬ toren können beliebig ein- und ausgeschaltet werden, ohne dass sie durch eine Induktionsspannung zerstört werden, die über der Spannungsfestigkeit der Phasentransistoren liegt. Die DD 203 442 beschreibt ein Stromrichtersystem zur Steuerung mehrerer, voneinander abhängiger schneller elektrischer Stell- motore. Das Stromrichtersystem umfasst einen Frequenzumrichter mit einem Gleichrichter, einen Gleichspannungszwischenkreis, einen Wechselrichter und einen oder mehrere Mittelfrequenztransformatoren. Der oder die Mittelfrequenztransformatoren sind nach dem Wechselrichter im Frequenzumrichter angeordnet. In Abhängigkeit von der auszugebenden Frequenz (0 bis Nennfre quenz der Motoren) müssen diese Transformatoren eine erhebliche Baugröße aufweisen, was sie teuer macht und die Einsatz ¬ felder beschränkt. Weiterhin ist eine fremdgeführte Umkehr ¬ schaltung zwischen Transformator und Motor vorgesehen.

Aufgrund der steilen Flanken der Wechselspannung am Ausgang des Wechselrichters und der parasitären Kapazitäten der Motor anordnung entstehen an den Motorlagern, deren Außenringe über das Gehäuse mit dem Erdpotential leitend verbunden sind, Ableitströme, die mittelfristig zur Zerstörung der Lager führen können. Um dies zu verhindern, werden teilweise

isoliert ausgebildete und damit teure Lager in den Motoren verwendet. Wegen der hohen Frequenz der parasitären Ableitströme ist die Isolationswirkung aber oftmals nicht ausrei ¬ chend. Auf die Statorwicklung wirkende erdpotentialbezogene Spannungsspitzen aufgrund der hohen Zwischenkreis-Spannung können den Motor ebenso schädigen.

In der DE 10 2005 016 962 AI wird zum Schutz der Lager der Drehstrommaschine vorgeschlagen, die drei Stromkreise des Stators gegeneinander isoliert mit je einem separaten

Anschlusspunkt des Frequenzumrichters zu verbinden und den Frequenzumrichter mit einem mittelpunktgeerdeten Gleichstromzwischenkreis auszubilden. Durch das Zusammenspiel der symmet ¬ rischen Streukapazitäten und der erdsymmetrischen Spannung soll zu jedem Zeitpunkt je Stromkreis zwischen den zugehörigen Anschlusspunkten eine - bezogen auf das Erdpotential - symmet ¬ rische elektrische Spannung vorhanden sein. Dadurch sollen Lagerströme wegen kapazitiv auf den Rotor eingekoppelter Spannungen verhindert werden. Zum „sanften Betrieb" von Motoren sind Frequenzumrichter mit einem integrierten, allpolig wirksamen Sinusfilter bekannt. Diese Frequenzumrichter stellen eine sinusförmige Ausgangs- Spannung zur Verfügung, so dass keine Lagerströme im Motor aufgrund steiler Spannungsflanken auftreten. Die Frequenzumrichter und die integrierten Sinusfilter müssen durch die Auswahl der Betriebsmodi an den jeweiligen Motor angepasst werden. Dabei wird jeweils die Ansteuerung der Leistungshalb- leiter entsprechend des Anwendungsfalles programmgesteuert modifiziert. Solche allpolig wirkenden Sinusfilter haben einen hohen schaltungstechnischen Aufwand und sind für den einfachen Anschluss unterschiedlicher Motoren nicht geeignet. Viele der aus dem Stand der Technik bekannten Frequenzumrichter müssen durch Parametrierung für den jeweiligen Anwendungsfall speziell angepasst werden. Dies geschieht heutzutage meist durch eine Tastatur-/Anzeigeeinheit , die sich am Umrich ¬ ter befindet und die Navigation in einer Menüstruktur zulässt. Besonders komplexe Umrichter ermöglichen die Programmierung in einer eigenen Programmiersprache oder durch ein entsprechendes graphisches Programm am PC. Fertige Datensätze werden dann über eine Schnittstelle in den Umrichter geladen. Ebenfalls ist es üblich, den fertigen Parametersatz auf einem Speicher- medium (z.B. USB, Chip- und Flashkarten) zu speichern, dass in eine entsprechende Schnittstelle des Frequenzumrichters gesteckt und von diesem eingelesen wird. Einige Modelle können selbst die Antriebseigenschaften messen und ihre eigenen

Regelparameter im Rahmen der Inbetriebnahme selbständig einstellen (vgl. dazu Wikipedia: Frequenzumrichter).

Die DE 10 2005 042 319 AI beschreibt einen Weitspannungs- Umrichter mit einem netzseitigen Stromrichter und mehreren (n) lastseitigen Stromrichtern. Im Gleichspannungszwischenkreis ist eine Hochsetz-/Tiefsetzstellereinrichtung mit n

Übertragern vorgesehen, die den netzseitigen mit den

lastseitigen Stromrichtern potentialgetrennt koppeln. Die lastseitigen Stromrichter sind auf jeweils eine Last

individuell leistungsoptimiert . Die netz- und lastseitigen Stromrichter sind mechanisch voneinander abgerückt.

Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die

Aufgabe zugrunde, eine Asynchronmotoreinheit mit einem

Frequenzumrichter zur Ansteuerung eines Asynchronmotors bereitzustellen, der ohne spezielle Anpassung oder

Programmierung mit allen leistungsmäßig passenden Typen von Asynchronmotoren betrieben werden kann, ohne dass die

Wicklungen der Motoren aufgrund von erdpotentialbezogenen Spannungsspitzen Schaden erleiden oder Lagerschäden aufgrund von relevanten Ableitströmen auftreten. Der dafür

erforderliche Frequenzumrichter soll dabei kompakt aufgebaut und preiswert herstellbar sein.

Die Lösung der Aufgabenstellung gelingt mit einer

Asynchronmotoreinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Eine erfindungsgemäße Asynchronmotoreinheit umfasst einen Asynchronmotor und einen Frequenzumrichter. Der

Frequenzumrichter dient zum geregelten Zweiquadrantenbetrieb des Asynchronmotors, d.h. der Betrieb in beiden Drehrichtungen ist möglich, und umfasst in zunächst bekannter Weise einen eingangsseitigen ungesteuerten Brückengleichrichter zum

Gleichrichten der Netzspannung, einen Gleichstromzwischenkreis und einen ausgangsseitigen Wechselrichter zur Bereitstellung einer frequenzvariablen und ggf. amplitudenvariablen

Ausgangsspannung. Der Zwischenkreis umfasst einen Kondensator zur Glättung der Gleichspannung und eine Induktivität zur Entstörung. Als Wechselrichter kommen gesteuerte Brücken mit Leistungshalbleiterschaltern, wie IGBT, MOSFET oder

Schaltthyristoren, sogenannte Pulswechselrichter, zum Einsatz

Soll auch ein Bremsbetrieb des Motors ermöglicht werden, ist eine bekannte Brems-Chopper-Schaltung im Zwischenkreis integ ¬ riert. Ein Verbraucher der Brems-Chopper-Schaltung kann dabei auch außerhalb des Frequenzumrichters angeordnet sein.

Erfindungsgemäß ist im Gleichspannungszwischenkreis ein DC/DC Steller mit galvanischer Trennung angeordnet. Durch die galva nische Trennung im Zwischenkreis steht eine erdpotentialfreie Ausgangsspannung zur Verfügung; dadurch werden insbesondere erdpotentialbezogene Spannungsspitzen auf die Motorwicklung verhindert .

Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, dass der kompakte preiswerte Frequenzumrichter ohne spezielle Anpassung an alle Typen von Asynchronmotoren der entsprechenden Leistungsklasse angeschlossen werden kann und dennoch eine Beschädigung der Wicklungen und ein erhöhter Verschleiß der Lager des Motors vermieden wird. In vorteilhafter Weise kann der Schaltungsaufwand für einen integrierten Sinusfilter erheblich verringert werden, da steile Spannungsflanken gegen

Erdpotential nicht mehr auftreten.

Bevorzugte Ausgestaltungsvarianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der DC/DC-Steller als Gegentaktwandler ausgeführt. Gegen- taktwandler (auch: push-pull-converter) sind aus dem Bereich der Schaltnetzteile bekannt.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist der DC/DC- Steller ein Gegentaktwandler mit einer Halbbrückenansteuerung und Mittelpunktschaltung. Der Vorteil der Halbbrückenansteue ¬ rung ist darin zu sehen, dass der Transformator nur für die halbe Zwischenkreisspannung ausgelegt werden muss. Übertra ¬ gungsverhältnis des Transformators und das Tastverhältnis der Halbbrückensteuerung sind vorzugsweise so zu wählen, dass eine nahezu konstante Ausgangsspannung am Asynchronmotor anliegt.

Die Ansteuerung des Wechselrichters erfolgt in bekannter Weise durch entsprechende Pulstaktung der Halbleiterschalter mittels eines Microcontrollers, so dass eine Ausgangsspannung bereit ¬ gestellt wird, die den Anforderungen des Motors entspricht.

Für die Ansteuerung eines Asynchronmotors ist eine sinuskommu- tierte Pulsweitenmodulation üblich. Hier werden immer genau drei der sechs Halbleiterschalter eingeschaltet.

Aufgrund der Potentialtrennung im Zwischenkreis kann ein nachgeschalteter Sinusfilter und/oder du/dt-Filter vereinfacht ausgelegt und direkt in den Frequenzumrichter integriert werden, so dass hier ein enormes Einsparpotential vorhanden ist .

Der geerdete Asynchronmotor wird in bekannter Weise mittels eines motorseitigen EMV-Filters an den Ausgang des Frequenzumrichters angeschlossen. Der motorseitige Filter kann weiterhin Filterkomponenten für die Sinusfilterung und du/dt-Filte- rung umfassen. Solche Filter sind dem Fachmann in ihrer

Dimensionierung und Anwendung bekannt. Durch den Einsatz des du/dt-Filters wird im Schaltmoment eine Spannungsanstiegsbegrenzung durchgeführt. Verluste, Erwärmung und Ableitströme werden gesenkt. Der du/dt-Filter wird

zwischen Umrichterausgang und Motor geschaltet. Er reduziert die Spannungssteilheit du/dt an den Motorklemmen und begrenzt die maximale Amplitude der transienten Spannungsspitzen an den Motorklemmen. Des Weiteren werden Ladestromspitzen bei langen Motorleitungen reduziert.

Der Sinusfilter erzeugt in bekannter Weise aus den

rechteckförmigen Spannungspulsen am Umrichterausgang eine weitgehend sinusförmige Ausgangsspannung. Damit wird der

Oberwellenanteil im Motorstrom wesentlich verringert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1: eine Schaltungsanordnung einer erfindungsgemäßen

Asynchronmotoreinheit mit einem Frequenzumrichter und mit einem Asynchronmotor.

In Fig. 1 ist eine Schaltungsanordnung einer erfindungsgemäßen Asynchronmotoreinheit mit einem erfindungsgemäßen Frequenzumrichter dargestellt. Der dargestellte Frequenzumrichter ist für einen Leistungsbereich bis ca. 3kW konzipiert.

Der Frequenzumrichter umfasst einen eingangsseitigen EMV- Filter 1, der die drei Phasen LI, L2, L3 einer dreiphasigen

Netzspannung einem Gleichrichter 2 zuführt. Der Gleichrichter 2 ist ein ungesteuerter 6-Puls-Brückengleichrichter, der in bekannter Weise aus sechs Netzdioden Dl bis D6 gebildet ist. Im Gleichspannungszwischenkreis ist ein DC/DC-Steller 3 mit Potentialtrennung angeordnet. Der DC/DC-Steller 3 ist in der dargestellten Ausführungsform als Gegentaktwandler mit Halb- brückenansteuerung mittels Halbleiterschaltern Ql, Q2 (z.B.

IGBT-Schalttransistoren mit Freilaufdiode 1200V/40A) und

Mittelpunktschaltung am Ausgang (Gleichrichterdioden D7, D8) ausgeführt. Vier Kondensatoren Cl bis C4 dienen der Glättung der Gleichspannung im Zwischenkreis.

Weiterhin ist ein Hochfrequenz-Transformator Tl im Gleichrichterzwischenkreis 3 vorgesehen, der beispielsweise ein Überset ¬ zungsverhältnis W p :W s i:W S 2 von 24:28:28 hat. Da der Transforma ¬ tor mit Hochfrequenz betrieben wird, kann ein kleiner Trafo- kern (z.B. ETD 59) verwendet werden. Eine Primärwicklung des

Transformators Tl wird mit der gleichgerichteten, hochfrequenten, von den Halbleiterschaltern Ql, Q2 geschalteten Netzspannung versorgt. Eine Sekundärwicklung des Transformators Tl liefert die induzierte Spannung in den galvanisch getrennten Schaltungsteil. Dazu wird ein Potenzial durch einen Mittel ¬ abgriff der Sekundärwicklung gebildet, während das andere Potenzial von den beiden Wicklungsenden gebildet wird, die über zwei Gleichrichterdioden D7, D8 an den Eingang einer Induktivität LI gelegt sind. Die Induktivität LI und eine nachfolgend Kapazität C4 dienen der Entstörung und Spannungs- glättung des Zwischenkreises 3.

Eine optionale Brems-Chopper-Schaltung 4 dient dem Abbau von in den Zwischenkreis durch Motorbremsung eingespeister Energie in bekannter Weise. Die Brems-Chopper-Schaltung 4 umfasst dabei zumindest einen Schalter Q9, mit dem ein Verbraucher Rl dem Zwischenkreis zugeschaltet werden kann, um überschüssige Energie im Bremsbetrieb des Motors abzubauen. Der Verbraucher Rl kann dabei innerhalb oder außerhalb des Frequenzumrichter- Gehäuses angeordnet sein.

Ein von der Sekundärwicklung des Transformators Tl versorgter dreiphasiger Wechselrichter 5 stellt in ebenfalls bekannter

Weise eine Ausgangsspannung mit variabler Frequenz und Amplitude zur Verfügung. Dies geschieht durch eine entsprechende Ansteuerung (Pulsung) von sechs Halbleiterschaltern Q3 bis Q8. Schließlich ist an die dreiphasige Ausgangsspannung des Wechselrichters 5 ein motorseitiger EMV-Filter 6 angeschaltet, der zwischen Frequenzumrichter und einem dreiphasigen Asynchronmotor 7 geschaltet ist. Der Asynchronmotor 7 kann beispielsweise eine Leistung bis zu 3 kW besitzen. Eine spezielle

Anpassung des beschriebenen Frequenzumrichters an die elektrischen Parameter des Asynchronmotors ist nicht mehr erforderlich.

Bezugszeichenliste

1 - netzseitiger EMV-Filter

2 - dreiphasiger Brückengleichrichter

3 - DC/DC-Steller

4 - Brems-Chopper

5 - Dreiphasiger Wechselrichter

6 - motorseitiger EMV-Filter

7 - dreiphasiger Asynchronmotor