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Title:
BAR SYSTEM AND METHOD FOR SIMULTANEOUSLY POURING BEER INTO A PLURALITY OF GLASSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/117173
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bar system (1) for simultaneously pouring beer (3) from a reservoir (2) into a plurality of containers such as glasses (4), comprising a supply line (5) having an adjoining distributor region (6) having a plurality of outlets (7), wherein the beer (3) can be conducted via the supply line (5) into the distributor region (6) and via the latter into the containers such as glasses (4). In order to fill the containers such as glasses (4) uniformly with beer (3) and with a head of foam of equal height, it is possible according to the invention to fill the distributor region (6) completely with beer (3) when the supply line (5) is partially full. The invention further relates to a method for simultaneously pouring beer (3) into a plurality of containers such as glasses (4), the beer (3) being conducted from a reservoir (2) for the beer (3) via a supply line (5) to a distributor region (6) having a plurality of outlets (7) and the beer (3) being discharged via the outlets (7) and taps into the containers such as glasses (4). According to the invention the beer (3) is guided from a reservoir (2) via a supply line (5), partially filling said supply line, into the distributor region (6), completely filling said distributor region, and the beer (3) is poured when the distributor region (6) is full.

Inventors:
KOLLER ERNST (AT)
SCHULLER THOMAS (AT)
WEIGL MARKUS (AT)
KLEINLEHNER LUDWIG (AT)
Application Number:
PCT/AT2015/050014
Publication Date:
August 13, 2015
Filing Date:
January 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BEERJET GMBH (AT)
International Classes:
B67D1/07; B67D1/08; B67D1/12
Domestic Patent References:
WO2003033397A12003-04-24
WO2011061344A12011-05-26
Foreign References:
DE50709C
DE102010044550A12012-03-08
US2109896A1938-03-01
US4270584A1981-06-02
EP0424682A11991-05-02
US20040007276A12004-01-15
EP1334950A12003-08-13
Attorney, Agent or Firm:
WIRNSBERGER, GERNOT (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schankanlage (1) zum gleichzeitigen Zapfen von Bier (3) aus einem Reservoir (2) in mehrere Behältnisse wie Gläser (4), umfassend einen Versorgungsstrang (5) mit einem anschließenden Verteilerbereich (6) mit mehreren Auslässen (7), wobei über den

Versorgungsstrang (5) das Bier (3) in den Verteilerbereich (6) und über diesen in die Behältnisse wie Gläser (4) führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der

Versorgungsstrang (5) derart mit dem Verteilerbereich (6) verbunden ist, dass bei teilweiser Füllung des Versorgungsstrangs (5) der Verteilerbereich (6) vollständig mit Bier (3) füllbar ist.

2. Schankanlage (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Versorgungsstrang (5) an einem oberen Teil des Verteilerbereiches (6), insbesondere an einer höchsten Stelle des Verteilerbereiches (6), in diesen mündet.

3. Schankanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsstrang (5) im Anschluss an den Verteilerbereich (6) über diesem angeordnet ist. 4. Schankanlage (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Versorgungsstrang (5) mit einer Längserstreckung ausgebildet ist.

5. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsstrang (5) mit einer Längserstreckung ausgebildet ist, welche zumindest einer Längserstreckung des Verteilerbereiches (6) entspricht.

6. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungstrang (5) im Anschluss an den Verteilerbereich (6) mit einem vertikal an den Verteilerbereich (6) anschließenden Teil (51) und einem daran anschließenden vorzugsweise horizontal angeordneten, längserstreckten Teil (53) ausgebildet ist.

7. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsstrang (5) und der Verteilerbereich (6) rohrförmig ausgebildet sind.

8. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckausgleichsbehälter (9) mit einer Gasversorgung zur Beaufschlagung des Druckausgleichsbehälters (9) mit einem Gas vorgesehen ist und der

Druckausgleichsbehälter (9) mit dem Versorgungsstrang (5) unter Gasaustausch verbunden ist.

9. Schankanlage (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der

Druckausgleichsbehälter (9) oberhalb des Versorgungsstranges (5) angeordnet ist. 10. Schankanlage (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichsbehälter (9) als Rohr ausgebildet ist.

1 1. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilerbereich (6) mit einer einer Anzahl der Auslässe (7) entsprechenden Anzahl von Zapfhähnen (10) ausgestattet ist.

12. Schankanlage (1) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungen der Zapfhähne (10) über einem maximalen Niveau des Biers (3) in dem Verteilerbereich (6) liegen.

13. Schankanlage (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zapfhähnen (10) Umschaltventile (101) vorgesehen sind, um die Zapfhähne (10) bedarfsweise mit Wasser zu spülen. 14. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine drehbare und hebbare Hubeinrichtung (11) für die Gläser (4) vorgesehen ist.

15. Schankanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsstrang (5) und der Verteilerbereich (6) teilweise oder vollständig mit Profilen (13) aus einem Metall ummantelt sind, insbesondere hohlen Profilen (13).

16. Verfahren zum gleichzeitigen Zapfen von Bier (3) in mehrere Behältnisse wie Gläser (4), wobei das Bier (3) von einem Reservoir (2) für das Bier (3) über einen Versorgungsstrang (5) zu einem Verteilerbereich (6) mit mehreren Auslässen (7) geführt wird und wobei das Bier (3) über die Auslässe (7) und Zapfhähne (10) in die Behältnisse wie Gläser (4) ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier (3) von einem Versorgungsstrang (5) unter teilweiser Füllung desselben in den Verteilerbereich (6) unter vollständiger Füllung desselben eingeführt wird und Bier (3) bei befülltem Verteilerbereich (6) gezapft wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier (3) an einer höchsten Stelle des Verteilerbereiches (6) in diesen eingeführt wird. 18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier (3) unter teilweiser Befüllung des Versorgungsstrangs (5) über einen rohrförmigen Ansatz von oben in den Verteilerbereich (6) geführt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier (3) unter teilweise Befüllung des Versorgungsstrangs (5) entlang eines vorzugsweise horizontal ausgebildeten Teils (53) desselben geführt und anschließend in einem weiteren Teil (51) nach unten zum Verteilerbereich (6) geführt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier (3) in einem dem Verteilerbereich (6) vorgeordneten Bereich des

Versorgungsstrangs (5) mit einem Füllstand von maximal 80 %, vorzugsweise maximal 60 %, geführt wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zapfen auftretende Druckschwankungen durch Beaufschlagung des

Versorgungsstrangs (5) mit Gas aus einem Druckausgleichsbehälter (9) ausgeglichen werden.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gas aus einem oberhalb des Versorgungsstrangs (5) angeordneten Druckausgleichsbehälter (9) bereitgestellt wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältnisse wie Gläser (4) während des Zapfens gesteuert vertikal verfahren und geschwenkt werden. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsstrang (5) und der Verteilerbereich (6) mit einem flüssigen Kühlmittel gekühlt werden.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel durch am Versorgungsstrang (5) und dem Verteilerbereich (6) anliegende metallische Profile (13) geführt wird.

Description:
Schankanlage und Verfahren zum gleichzeitigen Zapfen von Bier in mehrere Gläser

Die Erfindung betrifft eine Schankanlage zum gleichzeitigen Zapfen von Bier aus einem Reservoir in mehrere Behältnisse wie Gläser, umfassend einen Versorgungsstrang mit einem anschließenden Verteilerbereich mit mehreren Auslässen, wobei über den

Versorgungsstrang das Bier in den Verteilerbereich und über diesen in die Behältnisse wie Gläser führbar ist.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum gleichzeitigen Zapfen von Bier in mehrere Behältnisse wie Gläser, wobei das Bier von einem Reservoir für das Bier über einen Versorgungsstrang zu einem Verteilerbereich mit mehreren Auslässen geführt wird und wobei das Bier über die Auslässe und Zapfhähne in die Behältnisse wie Gläser ausgegeben wird. In der Gastronomie kommen für den Ausschank von Getränken, insbesondere

kohlensäurehaltige Getränke wie z. B. Bier, Schankanlegen in verschiedenen

Ausführungen zum Einsatz. Hierfür sind auch Schankanlagen bekannt, mit welchen sich Trinkgefäße halbautomatisch oder automatisch befüllen lassen. Bekannte Schankanlagen umfassen in der Regel einen Schankcomputer, welcher einen Ausschankvorgang steuert. Nach Betätigung eines Tasters durch ein Bedienpersonal wird ein Hauptventil im ausgewählten Schankhahn geöffnet, welches den Durchfluss eines Getränkes freigibt. Das Getränk fließt dann aus einem Vorratsbehälter bzw. Reservoir durch eine Zuleitung und den ausgewählten Schankhahn in ein Trinkgefäß. Sobald eine gewünschte Menge erreicht bzw. das Trinkgefäß gefüllt ist, wird das Ventil geschlossen und der Zapfvorgang beendet. Eine Ausschankmenge wird üblicherweise mittels Zeitoder Mengensteuerung eingestellt. Im Falle einer Mengensteuerung ist beispielsweise ein Durchflussmesser zum Messen einer Durchflussmenge vorgesehen, wobei der

Durchflussmesser mit dem Schankcomputer verbunden ist. Der Schankcomputer erhält somit eine aktuelle Information über die gezapfte Getränkemenge und kann den

Zapfvorgang dadurch steuern.

Bei Großveranstaltungen mit mehreren Tausenden Personen wie beispielsweise

Freiluftkonzerten müssen oftmals in kurzer Zeit zumindest einige Hundert Personen gleichzeitig mit Getränken bedient werden. Um diese Anforderung erfüllen zu können, wird circa eine Stunde vor dem Besucherzustrom mit dem sogenannten Vorzapfen begonnen. Beim Vorzapfen werden circa 80 % der Füllmenge in die Gläser gebracht, sodass mehr als 1000 Gläser kurzfristig verfügbar sind und nur durch einen zusätzlichen kurzen Zufluss die Schaumkrone gebildet wird. Im laufenden Betrieb wird dann durch sogenanntes Endzapfen (Einschenken inklusive Schaumkrone) laufend ausgeschenkt.

Bestehende Schankanlagen zum Ausschenken bei Großereignissen regulieren eine Menge des auszugebenden Getränks mit Boniersystem, die Geschwindigkeit ist allerdings sehr langsam. Es sind zwar auch schnellere Anlagen bekannt, diese haben allerdings einen geringen Automatisierungsgrad. Diese schnelleren Anlagen umfassen einen Tank, eine relativ dicke Leitung und einen schnellen Zapfhahn ohne Regelung. Eine

Zapfleistung muss manuell von einem Zapfmeister erbracht werden. Selbst wenn ein Zapfmeister über entsprechende Routine verfügt, ist dadurch die Abfüllung von Bier in Gläser mit konstanter Schaumkrone nicht oder nur kaum möglich.

Soweit bislang halbautomatische bzw. automatische Schankanlagen eingesetzt werden, arbeiten diese langsam, da etwa zehn Sekunden für das Auffüllen eines Glases erforderlich sind. Dies ist zwar für das Vorzapfen unter idealen Bedingungen ausreichend, da hierfür genügend Zeit zur Verfügung steht, allerdings nicht für das Endzapfen. Für das Endzapfen sollte ein Zielwert von drei bis vier Sekunden pro Abfüllvorgang erreicht werden.

Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass für die Erfüllung der Kriterien einer hohen Zapfleistung bzw. schnellen Auffüllung von Gläsern unter Ausbildung einer konstant hohen Schaumkrone des Biers in den Gläsern mehrere Parameter zu berücksichtigen sind, die sich gegenseitig beeinflussen. Hierzu zählen insbesondere der auf dem Bier lastende Druck, dessen Temperatur sowie die Zuführung von C0 2 . Diese Parameter können insbesondere auch eine Schankgeschwindigkeit im Laufe des Betriebes beeinflussen. Ändern sich diese Parameter, muss eine Schankanlage daher von Zeit zu Zeit relativ aufwendig neu justiert werden. Bei automatischen Schankanlagen besteht außerdem das Problem, dass die einzelnen Schankhähne meist eine unterschiedliche Schankgeschwindigkeit aufweisen. Das Glas, das vom Zapfhahn aufgrund der Nähe zur Zuleitung mit der höchsten Schankgeschwindigkeit gefüllt wird, kann daher schon überlaufen, während ein anderes Glas, welches von der Zuleitung weiter entfernt ist und daher von einem Zapfhahn mit einer niedrigeren Schankgeschwindigkeit gefüllt wird, erst zur Hälfte voll ist. Die Schankgeschwindigkeit bzw. eine Durchflussrate einzelner

Zapfhähne kann zwar aneinander angepasst werden, hierzu sind allerdings aufwendige Justierungsarbeiten notwendig, insbesondere wenn sich wie vorstehend erläutert im Laufe des Betriebes auch die Schankgeschwindigkeit ändert.

Gemäß dem Stand der Technik wurde versucht, automatische Schankanlagen zu schaffen, mit welchen ein schnelles Abfüllen ermöglicht sein soll. In der

DE 10 2010 044 550 A1 ist eine Schankanlage mit einem Verteiler offenbart, der mehrere Auslässe aufweist. Über dem Verteiler ist eine Druckausgleichskammer angeordnet, die bei Öffnen oder Schließen von Sperrventilen als Dämpfer wirkt und so ein schnelleres Abfüllen ermöglichen soll. Es hat sich allerdings gezeigt, dass diese Anlage allenfalls bei höheren Drücken von etwa 3 bar, die auf dem Bier lasten, zum Einsatz kommen kann, dann allerdings dazu führt, dass wegen des stärkeren Drucks auch eine stärkere

Schaumbildung auftritt. Um diese stärkere Schaumbildung zu vermeiden, muss letztlich die Zapfgeschwindigkeit gedrosselt werden. Die zuvor erwähnten höheren

Zapfgeschwindigkeiten, insbesondere Zielwerte von drei bis vier Sekunden für die

Abfüllung von Gläsern mit einem Volumen von einem halben Liter, sind daher nicht erreichbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schankanlage der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher in kurzer Zeit mehrere Gläser simultan mit Bier befüllbar sind, wobei die Gläser gleichmäßig und mit weitgehend gleich hoher Schaumkrone befüllbar sind.

Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem mehrere Gläser gleichzeitig mit Bier rasch und mit Ausbildung einer etwa gleich hohen

Schaumkrone befüllbar sind. Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer Schankanlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass bei teilweiser Füllung des Versorgungsstrangs der Verteilerbereich vollständig mit Bier füllbar ist. Ein Vorteil einer erfindungsgemäßen Schankanlage ist darin zu sehen, dass eine Vielzahl von Gläsern oder anderen Behältnissen wie Becher gleichzeitig mit Bier gefüllt werden kann, wobei das Bier trotz mehrerer Gläser gleich hoch und mit im Wesentlichen gleich hoher Schaumkrone abgefüllt wird. Gleichzeitig ist eine Schankgeschwindigkeit für alle Gläser weitgehend konstant, sodass es zu keinem Überlaufen und damit auch zu keinem Verlust von Bier aufgrund von unterschiedlichen Schankgeschwindigkeiten kommt. Diese Wirkungen werden durch eine teilweise Füllung des Versorgungsstrangs einerseits und eine vollständige Füllung des Verteilerbereichs unter Aufrechterhaltung dieses Zustandes durch konstante Nachführung von Bier aus dem Versorgungsstrang erreicht. Entlang des Versorgungsstrangs, der nur teilweise gefüllt ist, trennt sich der Schaum effektiv von der Flüssigkeit. Dies ist insbesondere bei stark aufgewirbeltem Bier günstig, da sonst eine homogene Schaumkronenausbildung nicht möglich wäre. Dem Verteilerbereich wird anschließend die vom Schaum getrennte Flüssigkeit zugeführt, sodass schaumfreies Bier zum Zapfen bereitsteht. Dadurch wird es möglich, ausgehend vom schaumfreien Bier im Verteilerbereich eine gleichmäßige Schaumkrone in allen Gläsern auszubilden. Darüber hinaus ist eine hohe Schankgeschwindigkeit gegeben. Aufgrund der vollständigen Füllung des Verteilerbereiches sind zudem unterschiedliche Schankgeschwindigkeiten

weitgehend vermieden, wodurch ein Bierverlust durch Überlaufen eines Glases vermieden ist.

Eine Verbindung zwischen Versorgungsstrang und Verteilerbereich, wobei der

Versorgungsstrang nur teilweise, der Verteilerbereich gleichzeitig aber vollständig mit Bier befüllbar ist, kann auf verschiedene Arten erfolgen. Möglich ist es beispielsweise, dass an einer Anschlussstelle des Verteilerbereiches an den Versorgungsstrang eine Pumpe vorgesehen ist, mit welcher die vom Schaum getrennte Flüssigkeit des Biers vom

Versorgungsstrang in den Verteilerbereich gepumpt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass zwischen dem Versorgungsstrang und dem Verteilerbereich ein

Rückschlagventil angeordnet ist, sodass bei ausreichend hohem Druck der

Verteilerbereich stets vollständig mit Bier gefüllt ist. Eine weitere Möglichkeit der

Verbindung besteht darin, dass der Versorgungsstrang und der Verteilerbereich als kommunizierende Gefäße ausgebildet sind, wobei ein Anschluss vom Flüssigkeitsbereich im Versorgungsstrang zum Verteilerbereich führt und ein oberstes Niveau der Flüssigkeit im Verteilerbereich unterhalb eines untersten Niveaus der Flüssigkeit im

Versorgungsstrang liegt. Eine konstruktiv besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn der Versorgungsstrang an einem oberen Teil des Verteilerbereiches, insbesondere an einer höchsten Stelle des Verteilerbereiches, in diesen mündet. Dadurch ist es auf einfache Weise und ohne zusätzliche technische Maßnahmen möglich, den Verteilerbereich stets vollständig mit Bier gefüllt zu halten. Hierfür ist es zweckmäßig, dass der Versorgungsstrang im

Anschluss an den Verteilerbereich über diesem angeordnet ist. Das Bier kann dann von oberhalb über den Versorgungsstrang nach unten in den Verteilerbereich geführt werden, sodass der Verteilerbereich stets vollständig mit Bier gefüllt ist. Ist der Versorgungsstrang mit einer Längserstreckung ausgebildet, kann bei teilweiser Befüllung des

Versorgungsstrangs gleichzeitig ebenfalls auf konstruktiv einfache Weise während einer Zuleitung des Biers in den Verteilerbereich eine Entmischung von Schaum und Flüssigkeit des Biers erfolgen, sodass sich optimale Bedingungen für ein anschließendes Zapfen des Biers aus dem Verteilerbereich ergeben. Um eine möglichst gute Entmischung von Schaum und Flüssigkeit des Biers zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass der Versorgungsstrang mit einer Längserstreckung ausgebildet ist, welche zumindest einer Längserstreckung des Verteilerbereiches entspricht. Mit dieser Maßnahme wird eine genügend lange Strecke zur Verfügung gestellt, entlang welcher die gewünschte Abtrennung des Schaums von der Flüssigkeit des Biers erfolgen kann. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Bier aus neu angelieferten Fässern oder Tanks zu zapfen ist, da dieses Bier in der Regel aufgrund des Transportes nicht beruhigt bzw. aufgewirbelt ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Versorgungsstrang im Anschluss an den Verteilerbereich mit einem vertikal an den Verteilerbereich anschließenden Teil und einem daran anschließenden, vorzugsweise horizontal angeordneten längserstreckten Teil ausgebildet ist. Der Versorgungsstrang und der Verteilerbereich können dann rohrförmig ausgebildet sein. Dies ergibt eine besonders einfache technische Konstruktion zur Erreichung einer hohen Schankgeschwindigkeit bei gleichzeitig optimalem

Erscheinungsbild des abgefüllten Biers in den Gläsern sowie einer Minimierung des Verlustes von Bier durch unterschiedliche Schankgeschwindigkeiten.

Zur weiteren Vergleichmäßigung des Schankvorganges kann ein Druckausgleichsbehälter mit einer Gasversorgung zur Beaufschlagung des Druckausgleichsbehälters mit einem Gas vorgesehen sein, wobei der Druckausgleichsbehälter mit dem Versorgungsstrang unter Gasaustausch verbunden ist. Dadurch kann auch bei langsamer nachlaufendem Bier noch ohne Qualitätsverlust eine hohe Schankgeschwindigkeit erreicht werden. Der Druckausgleichsbehälter kann an sich an beliebigen Positionen in der Schankanlage angeordnet sein, da das Gas ohne große technische Probleme dem Versorgungsstrang über eine Druckleitung zugeführt werden kann. Bevorzugt ist es jedoch, dass der Druckausgleichsbehälter oberhalb des Versorgungsstrangs angeordnet ist. Dies erlaubt eine kompakte Bauweise, da Druckausgleichsbehälter, Versorgungsstrang und

Verteilerbereich übereinander positioniert werden können. Insbesondere können diese Komponenten übereinanderliegend in einer Ebene angeordnet sein, sodass sich ein platzsparender Aufbau ergibt.

Der Druckausgleichsbehälter kann wie der Versorgungsstrang und der Verteilerbereich rohrförmig bzw. als Rohr ausgeführt sein. Sind alle drei Komponenten rohrförmig ausgebildet, können diese mit einem vertikalen Rohr verbunden sein, sodass ein konstruktiver Aufwand für die Schankanlage minimiert ist.

Der Verteilerbereich ist zweckmäßigerweise mit einer einer Anzahl der Auslässe entsprechenden Anzahl von Zapfhähnen ausgestattet. Hierbei ist es von Vorteil, dass Öffnungen der Zapfhähne über einem maximalen Niveau eines Biers im Verteilerbereich liegen. Das Bier wird dann von unten in einen Zapfhahn zugeführt, was in Bezug auf die optimale Ausbildung einer Schaumkrone von Vorteil ist. In den Zapfhähnen können auch Umschaltventile vorgesehen sein, um die Zapfhähne bedarfsweise mit Wasser zu spülen. Beim Betrieb einer erfindungsgemäßen

Schankanlage kann bei Unterbrechung des Schankbetriebes (z. B. in der Nacht) das Bier im Versorgungsstrang belassen werden, weil dieses über den Druckausgleichsbehälter ohnedies mit C0 2 beaufschlagt ist und somit keinen Qualitätsverlust erleidet. In den Zapfhähnen, in welchen Bierreste verbleiben, kann es allerdings im Laufe der Zeit zu hygienischen Problemen kommen. Ist ein Umschaltventil vorgesehen, kann auf einfache Weise nach Beendigung eines Schankvorganges der Zapfhahn mit Wasser gespült und damit gereinigt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass entsprechende Reinigungsvorgänge von einem Schankcomputer protokolliert werden, sodass der ordnungsgemäße Betrieb einer Schankanlage auch erfasst werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung kann die Schankanlage eine drehbare und hebbare Hubeinrichtung für die Gläser aufweisen. Mit einer Hubeinrichtung, die sowohl hebbar als auch drehbar ist, kann ein Zapfen in Gläser oder Becher unterschiedlicher Glas- bzw. Becherhöhe erfolgen, indem durch einen geeigneten Auf- oder Abwärtshub einer Aufstellfläche für die Behältnisse eine Anpassung erfolgt. Zusätzlich ist beim Zapfvorgang eine noch bessere Kontrolle gegeben. Die Enden der Zapfhähne können durch Anheben der Behältnisse und Schwenken derselben weit in diese reichen, sodass die Enden der Zapfhähne zunächst knapp über einem Boden des zu befüllenden Behältnisses liegen. Beim Zapfen werden die Behältnisse abgesenkt, sodass ein konstant kleiner Abstand zwischen dem Ende des Zapfhahnes bzw. der Zapfleitung und dem Füllstandsniveau im Behältnis gehalten werden kann. Erst am Ende des schaumfreien Zapfens wird dann die Hubeinrichtung zur Waagrechtstellung der Behältnisse geschwenkt und abgesenkt, um einen größeren freien Abstand zwischen die Zapfleitung und das Füllstandsniveau zu bringen und damit die Schaumkrone auszubilden. Der Drehmechanismus und der Schwenkmechanismus sind so ausgebildet, dass diese gleichzeitig betätigbar sind. Dadurch können die Behältnisse entlang von beliebigen Hebe- und Schwenkbahnen bewegt werden.

Zur Berechnung und Steuerung eines optimalen Zapfens kann die Schankanlage mit einem Industriecomputer mit integrierter SPS-Steuerung ausgestattet sein. Über die Steuerung kann eine optimale Durchflussmenge gesteuert werden, um auch bei

Druckunterschieden die gleiche Zapfzeit und Schaumbildung zu erreichen.

Im Übrigen kann auch vorgesehen sein, dass der Versorgungsstrang und der

Verteilerbereich teilweise oder vollständig mit Profilen aus einem Metall ummantelt sind. Hierfür kommen insbesondere Profile aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung zum Einsatz, bevorzugt Druckgussprofile aus diesen Werkstoffen. Die Profile sind hohl ausgebildet und können mit einem Kühlmittel beaufschlagt werden, um eine Temperatur des Biers auf etwa 4 °C konstant zu halten. Dadurch lässt sich im Gegensatz zum Stand der Technik, gemäß welchem in aufwendiger Weise eine Umwickelung mit Kupferrohren erfolgt, die Biertemperatur einfach auf einem gewünschten Wert halten. Die verfahrensmäßige Aufgabe der Erfindung wird gelöst, wenn bei einem Verfahren der eingangs genannten Art das Bier von einem Reservoir über einen Versorgungsstrang unter teilweiser Füllung desselben in den Verteilerbereich unter vollständiger Füllung desselben geführt wird und das Bier bei befülltem Verteilerbereich gezapft wird.

Ein mit einem erfindungsgemäßen Verfahren erzielter Vorteil ist darin zu sehen, dass aufgrund der nur teilweisen Befüllung des Versorgungsstrangs, aber der gleichzeitig vollständigen Befüllung des Verteilerbereiches Bier in mehrere Gläser mit hoher

Schankgeschwindigkeit und optimaler bzw. gleichmäßiger Ausbildung einer Schaumkrone in den einzelnen Gläsern gezapft werden kann. Entlang des Versorgungsstrangs, der nur teilweise gefüllt wird, beispielsweise mit einem Füllstand von 20 % bis 90 %, erfolgt eine Beruhigung des zugeführten Biers. Bei dieser Beruhigung sondert sich Schaum von der Flüssigkeit des Biers ab, sodass quasi reine Flüssigkeit in den Verteilerbereich geführt werden kann. Im Verteilerbereich liegt eine vollständige Füllung vor, sodass für die einzelnen Auslässe auch bei gleichzeitiger Betätigung aller Auslässe eine gleiche

Schankgeschwindigkeit gegeben ist. Durch diese kombinierten Maßnahmen wird nicht nur das Bier in die einzelnen Gläser gleich schnell abgefüllt, sondern auch bei hoher

Schankgeschwindigkeit mit der Ausbildung einer im Wesentlichen gleich hohen

Schaumkrone.

Für die vollständige Befüllung des Verteilerbereiches auf einfache Weise ist es von Vorteil, wenn das Bier an einer höchsten Stelle des Verteilerbereiches in diesen eingeführt wird. Besonders einfach lässt sich eine vollständige Befüllung des Verteilerbereiches erreichen, wenn das Bier unter teilweiser Befüllung des Versorgungsstranges über einen

rohrförmigen Ansatz von oben in den Verteilerbereich geführt wird.

Für eine Beruhigung des Biers bzw. eine effektive Trennung des Schaums von der Flüssigkeit des Biers kann vorgesehen sein, dass das Bier unter teilweiser Befüllung des Versorgungsstrangs entlang eines vorzugsweise horizontal ausgebildeten Teils desselben geführt und anschließend in einem weiteren Teil nach unten zum Verteilerbereich geführt wird. Ein Füllstand im Versorgungsstrang kann an sich beliebig gewählt werden, soweit eine Füllung desselben nicht vollständig ist und somit ein Volumen für abzusondernden Schaum zur Verfügung steht. Zweckmäßig ist es, dass das Bier in einem dem

Verteilerbereich vorgeordneten Bereich des Versorgungsstrangs mit einem Füllstand von maximal 80 %, vorzugsweise maximal 60 %, geführt wird.

Für eine gleichmäßige Befüllung der Gläser bei schwankender Nachfüllgeschwindigkeit des Biers, beispielsweise bei niedrigem Füllstand in einem Tank als Reservoir, können beim Zapfen auftretende Druckschwankungen durch Beaufschlagung des

Versorgungsstrangs mit Gas aus einem Druckausgleichsbehälter ausgeglichen werden. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Gas aus einem oberhalb des Versorgungsstrangs angeordneten Druckausgleichsbehälter bereitgestellt wird, sodass das Verfahren mit einer kompakten Schankanlage umsetzbar ist. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Behältnisse wie Gläser während des Zapfens gesteuert vertikal verfahren und geschwenkt werden. Dadurch lässt sich das Verfahren weiter in Bezug auf eine optimale Befüllung der Behältnisse und Ausbildung einer Schaumkrone verbessert werden. Die Gläser werden dann zunächst geschwenkt und während der Befüllung nach unten verfahren, sodass fortwährend ein konstanter Abstand zwischen Zapfleitung und Füllstandsniveau im Behältnis gegeben ist. Für die Ausbildung einer Schaumkrone wird dann bei vorgegebenem Füllstand das Behältnis senkrecht gestellt und abgesenkt.

Um konstante Temperaturen von gezapftem Bier zu erreichen, können der

Versorgungsstrang und der Verteilerbereich mit einem flüssigen Kühlmittel gekühlt werden. Dies lässt sich z. B. realisieren, wenn das Kühlmittel durch am

Versorgungsstrang und dem Verteilerbereich anliegende metallische Profile geführt wird.

Weitere Vorteile, Merkmale und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen, auf weiche dabei Bezug genommen wird, zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Konzeptes;

Fig. 2 einen Teil einer erfindungsgemäßen Schankanlage; Fig. 3 eine rohrförmige Anordnung mit Druckausgleichsbehälter, Versorgungsstrang und Verteilerbereich;

Fig. 4 einen Zapfhahn;

Fig. 5 eine Hubeinrichtung für Gläser;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Hubeinrichtung gemäß Fig. 5 in einer ersten Position;

Fig. 7 eine weitere Seitenansicht der Hubeinrichtung gemäß Fig. 5 in einer zweiten Position;

Fig. 8 einen Ausschnitt einer Anordnung gemäß Fig. 3 mit zusätzlichen Kühlprofilen. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Schankanlage 1 stark schematisiert skizziert. Die Schankanlage 1 weist ein Reservoir 2 auf, in dem Bier 3 vorrätig gelagert ist. Bei dem Reservoir 2 kann es sich um ein Fass oder einen Tank handeln. Insbesondere bei Großveranstaltungen werden häufiger großvolumige Tanks als Fässer eingesetzt. Möglich ist es auch, dass das Reservoir 2 aus einer Vielzahl von Fässern gebildet wird, aus denen wahlweise Bier 3 abgezogen werden kann. Dies lässt sich beispielsweise durch Einsatz mehrerer schaltbarer Ventile realisieren. Die Schankanlage 1 ist mit dem Reservoir 2 über eine Leitung 8 verbunden. In der Schankanlage 1 mündet die Leitung 8 in einen breiteren Versorgungsstrang 5. Dieser Versorgungsstrang 5 läuft weiter zu einem Verteilerbereich 6 mit einer Vielzahl von Auslässen 7. Der Versorgungsstrang 5 ist wie dargestellt bevorzugt oberhalb des

Verteilerbereiches 6 angeordnet, sodass nachfließendes Bier 3 bei teilweiser Befüllung des Versorgungsstrangs 5 stets den Verteilerbereich 6 vollständig füllt. Möglich ist es aber auch, dass der Versorgungsstrang 5 auf gleicher Höhe oder unterhalb des

Verteilerbereiches 6 angeordnet ist, sofern Mittel vorgesehen sind, welche bei teilweiser Füllung des Versorgungsstrangs 5 eine vollständige Befüllung des Verteilerbereiches 6 ermöglichen, z. B. Pumpen oder andere Fördermittel. Des Weiteren ist ein

Druckausgleichsbehälter 9 mit mehreren Anschlüssen vorgesehen. Der

Druckausgleichsbehälter 9 steht mit einem Gasreservoir in Verbindung und kann mit einem vordefinierten und regelbaren Druck mit einem Gas beaufschlagt werden, insbesondere C0 2 . Der Druckausgleichsbehälter 9 kann an beliebigen Positionen angeordnet sein, befindet sich aber mit Vorteil oberhalb des Versorgungsstrangs 5.

Im Betrieb wird Bier 3 vom Reservoir 2 über die Leitung 8 zum Versorgungsstrang 5 geführt. Im Versorgungsstrang 5, der mit einem Durchmesser von etwa 5 cm bis 25 cm, insbesondere 10 cm bis 20 cm, ausgebildet ist, ist eine Strömungsgeschwindigkeit des Biers 3 aufgrund des großen und insbesondere gegenüber einem Querschnitt der Leitung 8 deutlich vergrößerten Querschnitts gering. Das Bier 3 wird so in diesen Bereich nachgeführt, dass dieser nicht vollständig befüllt wird. Üblicherweise liegen während des Betriebes Füllstände im Versorgungsstrang 5 von etwa 30 % bis 70 % vor. Entlang des Versorgungsstrangs 5, der eine Länge von zumindest 40 cm aufweist, fließt das Bier 3 wie erwähnt relativ langsam und ruhig, sodass sich entlang dieser Beruhigungsstrecke Schaum von der Flüssigkeit des Biers 3 absondern kann. Es wird somit in diesem Bereich eine saubere Trennung von Schaum und Flüssigkeit erreicht, was insbesondere bei stark aufgewirbeltem Bier von Vorteil ist. Je nach Auslegung der Schankanlage 1 kann aber auch ein kürzerer Versorgungsstrang 5 eingesetzt werden, wobei sich minimale Längen ab 20 cm als zweckmäßig erwiesen haben. Der Versorgungsstrang 5 endet nach unten hin in einem oberen Niveau des Verteilerbereiches 6, sodass dieser bei kontinuierlicher Nachführung des Biers 3 auch bei einem schnellen Zapfen über die Auslässe 7 vollständig bzw. zumindest im Wesentlichen vollständig befüllt bleibt. Durch diese

Nachführung des Biers 3 über den für das Bier 3 beruhigend wirkenden

Versorgungsstrang 5 und die anschließende Führung des Biers 3 in einen vollen

Verteilerbereich 6 kann eine hohe Zapfgeschwindigkeit erreicht werden, wobei entlang der Vielzahl von Auslässen 7 konstante Bedingungen gegeben sind. Dadurch wird auch bei einem Einsatz bzw. einer Abfüllung in mehrere Gläser 4 stets ein konstant hoher

Flüssigkeitstand mit ebenfalls konstant gleich hoher Schaumkrone erreicht. Um diese Wirkungen auch bei Schwankungen in der Biernachführung konstant zu halten, wird zudem der Versorgungsstrang 5 durch Gas aus dem Druckausgleichsbehälter 9 beaufschlagt, wobei typischerweise Drücke von 1 ,2 bar bis 2,0 bar zur Anwendung kommen. Hierfür kann in den Druckausgleichbehälter 9 Gas 92 über eine mit einem Ventil 93 absperrbare Öffnung eingeführt werden. Aufgrund der Führung des Biers 3 bei teilweiser Füllung des Versorgungsstrangs 5 und unter gleichzeitiger Füllung des

Verteilerbereiches 6 kann jedoch in der Regel mit einem relativ geringen Druck von etwa 1 ,3 bar bis 1 ,6 bar gearbeitet werden. Da nur eine geringe Druckbeaufschlagung erforderlich ist, sind die Bedingungen für die gleichzeitige Bildung von Schaumkronen in mehreren Gläsern 4 weiter optimiert, da bei niedrigerem Druck die Schaumkronenbildung wesentlich definierter abläuft als bei hohem Druck.

In Fig. 2 ist ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Schankanlage als

Ausführungsbeispiel dargestellt. Der gezeigte Teil der Schankanlage 1 weist einen Versorgungsstrang 5 sowie einen darunter angeordneten Verteilerbereich 6 und einen darüber angeordneten Druckausgleichsbehälter 9 auf. Die genannten Elemente, die in Fig. 3 gesondert dargestellt sind, sind allesamt rohrförmig ausgebildet bzw. aus

Rohrabschnitten gebildet. Der Druckausgleichsbehälter 9 ist mit Anschlüssen 91 ausgebildet, um in den Druckausgleichsbehälter 9 ein Gas führen zu können bzw. diesen mit Druck zu beaufschlagen. An dem den Auslässen 9 gegenüberliegenden Ende ist der Druckausgleichsbehälter gasdicht abgeschlossen. Der darunter liegende

Versorgungsstrang 5 ist an einem Ende mit nach oben bzw. unten verlaufenden Teilen 51 , 52 ausgebildet, die an einen horizontal längserstreckten Teil 53 anschließen. Nach oben hin ist so ein Anschluss zum Druckausgleichsbehälter 9 hergestellt. Nach unten hin mündet das Teil 51 des Versorgungsstrangs 5 in den Verteilerbereich 6, der an einem gegenüberliegenden Ende verschlossen ist. Eine Position des Einlasses in den

Verteilerbereich 6 ist dabei so gewählt, dass bei Führung von Bier 3 im

Versorgungsstrang 5 der Verteilerbereich 6 automatisch befüllt wird, da ein unterstes Niveau des Versorgungsstrangs 5 stets über einem obersten Niveau des

Verteilerbereichs 6 liegt. Somit steht auch bei schwankender Biernachführung bzw. unterschiedlichen Förderraten immer genug Bier im Verteilerbereich 6 zur Verfügung, um dieses rasch bzw. mit hoher Geschwindigkeit zu zapfen. Die drei miteinander in

Wirkverbindung stehenden Elemente Versorgungsstrang 5, Verteilerbereich 6 und Druckausgleichsbehälter 9 sind übereinander in einer Ebene angeordnet, sodass sich ein kompakter Aufbau für ein schnelles Zapfen von Bier in mehrere Gläser 4 ergibt.

Des Weiteren weist die Schankanlage mehrere Zapfhähne 10 mit Umschaltventilen 101 gemäß Fig. 4 auf, von welchen in Fig. 2 bloß einer dargestellt ist. Die Zapfhähne 10 sind auf einer Querstrebe 1 1 montiert. Die Zapfhähne 10 stehen über nicht dargestellte Leitungen jeweils mit einem der Auslässe 7 in Verbindung, sodass das Bier 3 bei Förderung desselben zum Zapfhahn 10 von unten zugeführt wird, was sich für eine gleichmäßige Befüllung von Gläsern 4 ebenfalls als vorteilhaft erwiesen hat. Für die Abfüllung in Gläser 4 ist zudem eine in Fig. 5 gesondert dargestellte

Hubeinrichtung 12 vorgesehen, auf welcher einerseits eine Vielzahl von Gläsern 4 positionierbar ist und mit welcher andererseits beim Betrieb bzw. Zapfen von Bier die Gläser 4 zunächst gehoben und anschließend nach Erreichen eines bestimmten

Füllspiegels zur Bildung einer Schaumkrone geneigt werden können. Die Hubeinrichtung 12 ist hierfür mit einem geeigneten Drehmechanismus 121 sowie einem Zahntrieb 122 für eine Linearbewegung bzw. einen Hub ausgestattet, die in Fig. 6 und 7 in zwei

Seitenansichten für eine erste Position und eine zweite Position im Detail ersichtlich sind. Der Hub wird über eine Zahnstange 123 und ein damit zusammenwirkendes Zahnrad 124 eingestellt. Für viele Anwendungen ist es ausreichend, wenn ein Maximalhub 10 cm beträgt. Die Zahnstange 123 verläuft senkrecht zu einer Plattform 125 für die Gläser 4. Das Zahnrad 124 befindet sich in der ersten Position (Fig. 6) an einer obersten Stelle der Zahnstange 123 mit dieser in Eingriff. Treibt das Zahnrad 124 die Zahnstange 123 entlang einer Aussparung 126 in die Höhe, bewegt sich damit auch die Plattform 125 nach oben. Des Weiteren ist der Drehmechanismus 121 vorgesehen, der ebenfalls durch einen Zahntrieb realisiert sein kann, wenngleich auch eine Schwenkachse oder ein anderes Mittel zur Ausführung einer Drehbewegung der Plattform 125 vorgesehen sein kann. Der Zahntrieb umfasst zumindest ein Zahnrad 127, das mit einem an die Aussparung 126 anschließenden Schenkel 128 mit frontseitigem, gebogenem Zahnbereich 129 in Eingriff steht und aufgrund dessen gebogener Ausbildung bei Bewegung ein Schwenken um eine Schwenkachse 130 bewirkt. Der Drehmechanismus 121 und der Zahntrieb 122 können gleichzeitig betätigt werden, sodass Hub und Schwenken synchron erfolgen können.

In Fig. 8 sind Kühlelemente für den Versorgungsstrang 5 und den Verteilerbereich 6 dargestellt. Die Kühlelemente umfassen ein oder mehrere Profile 13, die um diese

Elemente herum angeordnet sind. Die Kühlelemente sind in der Regel aus einem Metall, z. B. Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gebildet und können mit einem Kühlmittel beaufschlagt werden. Eine Beaufschlagung der Kühlelemente bzw. Profile 13 mit dem Kühlmittel kann beispielsweise durch außenseitige Beaufschlagung der Kühlelemente mit dem Kühlmittel erfolgen. Bevorzugt ist es jedoch, dass die Profile 13 hohl ausgeführt sind, sodass über vorgesehene Ein- und Auslässe ein Kühlmittel durch die gut wärmeleitenden metallischen Profile 13 geführt werden kann. Die Profile 13 können hierfür den

Versorgungsstrang 5 und den Verteilerbereich 6 ganz umgeben. Sofern allerdings eine gewünschte Kühlwirkung für diese Teile auch bei partieller Ummantelung durch die Profile 13 erzielt werden kann, ist es ausreichend, dass bloß eine bereichsweise Ummantelung durch die Profile 13 vorliegt.