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Title:
BLOOD TREATMENT DEVICE COMPRISING A FLUID BAG HOLDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/028473
Kind Code:
A1
Abstract:
A dialysis apparatus, more particularly a peritoneal dialysis device, comprising at least a device housing, a support column, a platform, and a fluid bag holder with a holding surface for holding bags, the holding surface being doubly inclined with respect to the horizontal.

Inventors:
PERPLIES STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071641
Publication Date:
February 08, 2024
Filing Date:
August 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/28
Foreign References:
US20130106609A12013-05-02
US20200230310A12020-07-23
US20180236157A12018-08-23
Attorney, Agent or Firm:
DREYHSIG, Jörg, c/o Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (DE)
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Claims:
Patentansprüche Dialysevorrichtung (1 ), insbesondere ein Peritonealdialysegerät umfassend wenigstens ein Gerätegehäuse (6), eine Trägersäule (12), eine Plattform (13), eine Fluidbeutelaufnahme (2) mit einer Auflagefläche (3) zur Aufnahme von Beuteln (17', 17", 17'"), dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3) eine zweifache Neigung gegenüber der Horizontalen aufweist. Dialysevorrichtung (1 ), nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3) mit einem ersten Winkel in einer ersten Richtung gegenüber der Horizontalen geneigt ist und mit einem zweiten Winkel vertikal zur ersten Richtung gegenüber der Horizontalen geneigt ist. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Winkel der Auflagefläche (3) jeweils ein Winkelmaß im Bereich von 5 bis 25°, vorzugsweise von 10 bis 15° einnehmen. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Auflagefläche (3) eine Verbindungsstelle (5) vorgesehen ist, welche einen oder beide Neigungswinkel vorgibt. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3) einen oder beide Neigungswinkel vorgibt. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelneigungen durch die Auflagefläche (3) und/oder die Verbindungsstelle (5) fest vorgegeben oder flexibel einstellbar sind. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidbeutelaufnahme (2) und/oder die

Verbindungsstelle (5) einteilig oder mehrteilig, vorzugsweise als

Spritzgussteil ausgebildet. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidbeutelaufnahme (2), eine Heizung umfasst. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstelle (5) und/oder die Fluidbeutelaufnahme (2) an oder mit einem Gerätegehäuse (6) verbunden ist. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerätegehäuse (6) Fluidzuführventile (V1 , V2) aufweist und die Neigungswinkel der Auflagefläche (3) zu den geräteseitigen Fluidzuführventilen (V1 , V2) hin ausgerichtet sind. Dialysevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Plattform (13), am oder im Gerät und/oder der Fluidbeutelaufnahme (2) wenigstens ein Nivellierungselement (16) angebracht ist. Verwendung einer Fluidbeutelaufnahme (2) in einer Dialysevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , vorzugsweise in einem Dialysegerät wie Hämo- oder Peritonealdialysegeräten, besonders bevorzugt in einem CAPD- Behandlungssystem oder gravimetrischen Peritonealdialysegerät.

Description:
Blutbehandlungsgerät mit einer Fluidbeutelaufnahme

Die Erfindung betrifft eine Dialysevorrichtung mit einer Fluidbeutelaufnahme. Dabei verfügt die Fluidbeutelaufnahme über eine Auflagefläche für Beutel und ist derart ausgebildet, dass diese eine doppelte bzw. zweifache Neigung gegenüber der Horizontalen aufweist.

Bei Dialysebehandlungen wie sie z.B. in der Hämodialyse oder Peritonealdialyse zur Anwendung kommen, werden dem Patienten die erforderlichen Dialyselösungen aus Behältnissen, vorzugsweise aus flexiblen Behältern oder Beuteln, zugeführt.

Um dem Patienten eine möglichst effektive Dialysebehandlung, vorzugsweise Peritonealdialysebehandlung bereitstellen zu können, ist es von großer Relevanz, dem Patienten die gesamte, verschriebene Menge an Dialysat zu verabreichen. Bei Blutbehandlungsgeräten, die über keine Pumpen oder ähnliche Vorrichtungen zur automatischen Fluidförderung verfügen, ist daher auf eine vollständige Entleerung der Dialysatbeutel ein besonderes Augenmerk zu legen.

Dies betrifft insbesondere Peritonealdialysegeräte (APD) ohne eine automatisch gesteuerte Dialysatabgabe, wie gravimetrisch arbeitende Geräte oder manuell betriebene CAPD-Behandlungssysteme (continuous ambulatory peritoneal dialysis).

Bei Blutbehandlungsgeräten, deren Wirkprinzip auf einer gravimetrischen Entleerung der Dialysatbeutel beruht, hat sich allerdings gezeigt, dass ein Restvolumen in den Behältnissen verbleiben kann.

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, welche eine einfach geneigte Fluidbeutelaufnahme aufweisen, um einen Fluidfluss in Richtung des Beutelauslauf zu begünstigen.

Allerdings hat sich gezeigt, dass sich beim Auslauf der Lösung Bereiche im Beutel ausbilden können, in denen sich dennoch Restmengen von Fluid sammeln. Dieses Phänomen lässt sich vornehmlich bei flexiblen Beuteln beobachten, insbesondere bei mehreren übereinander angeordneten Beuteln. Bedingt durch nur eine einfache Neigung der Fluidbeutelaufnahme und einer kaskadenartigen Entleerung, bei der zunächst der untere Beutel und danach die darauf liegenden Beutel entleert werden, kann sich die Ausbildung von Fluidarealen mit Restlösung in den Beuteln verstärken. Die in den Beuteln verbleibende Restlösung steht somit nicht für die Behandlung des Patienten zur Verfügung.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, verbesserte Dialysevorrichtungen, zum Beispiel für manuelle CAPD-Behandlungssysteme oder gravimetrisch arbeitende Peritonealdialysegeräte bereitzustellen, mit denen eine vollständige Entleerung der Dialyselösungsbeutel erreicht werden kann. Bei gravimetrisch arbeitenden Dialysegeräten kommen sowohl vollständig gravimetrisch arbeitende als auch teilgravimetrisch arbeitende Geräte in Betracht, welche keine Fluidfördersysteme zum Transport der Dialyselösung zum Patienten nutzen.

Die Aufgabe wird durch eine Dialysevorrichtung, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , sowie einer Verwendung gemäß Anspruch 12 gelöst.

Dabei hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, Dialysevorrichtungen, welche wenigstens ein Gerätegehäuse, eine Trägersäule, eine Plattform oder Standfuß, eine Fluidbeutelaufnahme mit einer Auflagefläche zur Aufnahme von Beuteln umfassen, dahingehend weiterzubilden, dass die Auflagefläche eine zweifache bzw. doppelte Neigung gegenüber der Horizontalen aufweist.

Bei der Dialysevorrichtung handelt es sich vorzugsweise um Dialysesysteme, wie sie in der Hämodialyse oder Peritonealdialyse Anwendung finden, insbesondere aber um CAPD-Behandlungssysteme bzw. gravimetrisch arbeitende Peritonealdialysegeräte.

Eine vorteilhafte Verwendung einer Fluidbeutelaufnahme mit einer zweifachgeneigten Auflagefläche ergibt sich aus dem Verwendungsanspruch 12, für eine Dialysevorrichtung, vorzugsweise in Hämo- oder Peritonealdialysegeräten, besonders bevorzugt allerdings in CAPD-Behandlungssystemen oder gravimetrischen Peritonealdialysegeräten.

Unter einer doppelten bzw. zweifachen Neigung ist eine Fluidbeutelaufnahme mit einer Auflagefläche zu verstehen, die einen ersten Winkel aufweist, der gegenüber der Horizontalen in einer ersten Richtung geneigt ist und einen zweiten Winkel aufweist, der vertikal zur ersten Richtung gegenüber der Horizontalen geneigt ist. Die zweifache Neigung ergibt sich somit daraus, dass die Fluidbeutelaufnahme nicht nur gegenüber der Horizontalen eine Neigung aufweist, sondern diese auch zu einer Seite entlang der Horizontalen geneigt ist, so dass die Fluidbeutelaufnahme zu einer Ecke hin gekippt ist. Dabei können der erste und der zweite Winkel der Auflagefläche jeweils ein Winkelmaß im Bereich von 5 bis 25°, vorzugsweise von 10 bis 15° einnehmen.

Durch die doppelte bzw. zweifache Neigung der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme hat sich überraschenderweise gezeigt, dass sich in den Beuteln keine Fluidtaschen oder Fluidareale mit Restvolumina bilden und somit die gesamte Dialyselösung für die Behandlung des Patienten zur Verfügung steht. Insbesondere bei mehreren übereinanderliegenden Beuteln hat sich die zweifache Neigung sehr bewährt.

An die Unterseite der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme kann eine Verbindungsstelle mit ihrem ersten Ende gekoppelt werden. Das zweite Ende der Verbindungsstelle kann mit einer Basis oder einem Gerätegehäuse verbunden werden. Dabei kann die Verbindungstelle am oder im Gerät mit dem Gehäuse verbunden werden. Die Basis kann als eine einfache Platte ausgebildet sein.

Die Verbindungsstelle kann beispielsweise als axiale Halterung ausgebildet sein oder sie kann durch zwei oder mehr Haltestäbe gebildet werden, die mit entsprechenden Abmessungen die Neigung der Auflagefläche abbilden.

Als Verbindungsstelle kann aber auch jede Haltevorrichtung vorgesehen sein, die es erlaubt, eine Verbindung zwischen der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme und der Verbindungsstelle herzustellen.

Um die gewünschten Neigungswinkel realisieren zu können, kann die Verbindungsstelle an die Unterseite der Auflagefläche gekoppelt und derart ausgebildet sein, dass diese einen oder beide Neigungswinkel der Auflagefläche vorgibt.

Alternativ kann für die Bereitstellung der Winkelneigungen die Auflagefläche derart geformt sein, dass diese einen oder beide Neigungswinkel vorgibt. Dabei können die Winkelneigungen durch die Auflagefläche und/oder durch die Verbindungstelle bzw. der Haltestäbe fest vorgegeben sein.

Alternativ können die Winkelneigungen durch die Auflagefläche und/oder durch die Verbindungstelle bzw. der Haltestäbe beweglich miteinander verbunden sein, so dass die einzelnen Winkel flexibel eingestellt werden können.

Für eine flexible Winkeleinstellung eignen sich zum Beispiel Rast-, Schraubgewinde-, Hebel-, Feder- oder Gashubsysteme. Die Winkeleinstellung kann sowohl manuell als auch auf elektronischem Weg erfolgen.

Für eine einfache und kostengünstige Herstellung kann die Fluidbeutelaufnahme und/oder die Verbindungsstelle einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Vorzugsweise können die Komponenten als Spritzgussteil(e) gefertigt sein.

In einer weitergebildeten Ausführungsform kann in der Fluidbeutelaufnahme eine Heizung vorgesehen sein, zur Temperierung der Lösung in den Beuteln. Die Heizung kann vorzugsweise im oder auf der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme integriert sein.

Hierfür ist eine Steuereinheit vorgesehen, die ausgebildet ist, den Bereich der Heizeinrichtung mit elektrischer Leistung zu betreiben und die Temperatur zu regulieren.

Vorzugsweise sind ein oder mehrere Temperatursensoren vorgesehen, die die Temperatur der Heizeinrichtung erfassen. Mittels der Geräteelektronik kann die Leistung der Heizeinrichtung in Abhängigkeit von dem oder den gemessenen Werten gesteuert, geregelt, gespeichert und/oder angezeigt werden.

Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Temperatur der Dialyselösung selbst gemessen wird, um darauf basierend die Heizungseinrichtung zu steuern und zu regeln. Die Fluidbeutelaufnahme und/oder die Verbindungsstelle kann an oder mit einem Gerätegehäuse oder einer Basis verbunden sein. Die Verbindungsstelle ist dabei an die Unterseite der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme gekoppelt. Vorteilhafterweise ist die Fluidbeutelaufnahme und/oder die Verbindungstelle oberhalb des Gerätegehäuses angebracht.

Für manuelle CAPD-Behandlungssysteme kann in einer ersten Ausführungsform die Fluidbeutelaufnahme als ein singuläres Bauteil ausgeführt sein. Dabei kann die Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme mit einer doppelten oder zweifachen Neigung direkt auf einer Basis oder einem Gerätegehäuse montiert sein oder über die Verbindungsstelle mit der Basis oder einem Gerätegehäuse verbunden sein. In der Basis oder dem Gerätegehäuse kann beispielsweise die Elektronik für die Steuerung und Regelung der Heizung untergebracht sein. Das manuelle CAPD- Behandlungssystem kann aber auch eine Computereinheit und ein Display aufweisen zur Dateneingabe und -ausgabe oder zur Protokollierung von Patientenparametern. Auch die Winkelneigungen können wie oben beschrieben in einem singulären Gerät realisiert werden. Die Fluidleitung von und zum Patienten erfolgt bei manuellen Systemen vorzugsweise mittels Schlauchklemmen, Brechkonen und/oder einer manuell bedienbaren Ventilanordnung.

Um eine exakte Ausrichtung des CAPD-Behandlungssystems sicherstellen zu können, kann an der Fluidbeutelaufnahme, der Basis oder optional am oder im Gerätegehäuse des Behandlungssystems ein Nivellierungselement in Form einer Libelle oder eines Sensors angebracht sein. Dabei können wie bereits oben erwähnt verschiedene elektronische und/oder mechanische Einstelltechniken angewendet werden. Eine Nachjustierung kann, vorzugsweise mittels höhenverstellbarer Füße unterhalb der Basis oder über flexible Winkeleinstellungen der Fluidbeutelaufnahme bzw. der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme oder der Verbindungsstelle, erfolgen.

Bei einer solchen Anordnung ist es besonders bevorzugt, dass die Neigungswinkel der Fluidbeutelaufnahme zum Patienten hin ausgerichtet sind. In einer zweiten Ausführungsform ist die Fluidbeutelaufnahme, mit einer Auflagefläche zur Aufnahme von Beuteln mit einer zweifachen oder doppelten Neigung, Bestandteil eines Dialysegerätes, wie zum Beispiel eines gravimetrisch arbeitenden Peritonealdialysegerätes.

Peritonealdialysegeräte verfügen gegenüber manuellen CAPD-Systemen über weitere Komponenten, die eine vermehrt automatisierte Behandlung ermöglichen und es dem Patienten erlaben seine Behandlung während der Nacht durchzuführen. So verfügen diese in der Regel über ein Gerätegehäuse, welches beispielsweise die Gerätelektronik, Sensoren, Mikroprozessoren, Speicher, Bilanzierungssysteme, Ventile etc. beherbergen. Dabei können die Ventile, insbesondere die Fluidzuführventile, am Gerätegehäuse zur automatischen Fluidsteuerung angeordnet sein. Das Gerätegehäuse kann dabei von einer Trägersäule oder ähnlichem getragen werden, welche in einem Standfuß bzw. einer Plattform endet.

Bei einer solchen Anordnung ist es besonders bevorzugt, dass die Neigungswinkel der Auflagefläche der Fluidbeutelaufnahme zu den geräteseitigen Fluidzuführventilen hin ausgerichtet sind.

Zur Sicherstellung einer exakten Ausrichtung der Fluidbeutelaufnahme mit den vorgegebenen Neigungswinkeln, kann in der Dialysevorrichtung, beispielsweise an der Fluidbeutelaufnahme, der Auflagefläche, im Standfuß bzw. der Plattform und/oder im oder am Dialysegerät wenigstens ein Nivellierungselement, wie bereits oben ausgeführt, integriert sein.

Sollte bei der Überprüfung des Nivellierungselements festgestellt werden, dass eine exakte Ausrichtung des Geräts nicht gegeben ist bzw. das Gerät nicht exakt waagerecht aufgestellt werden konnte, so kann die Geräteausrichtung nachjustiert werden. Dies kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Eine Nachjustierung des Gerätes kann zum Beispiel durch höhenverstellbare Füße oder Rollen erfolgen, die unter dem Standfuß bzw. der Plattform montiert sind. Eine nicht lotgerechte Ausrichtung des Gerätes kann aber auch über eine flexible Einstellung der Winkelneigungen an der Fluidbeutelaufnahme ausgeglichen werden. Ein Nivellierungselement befindet sich in diesem Fall vorzugsweise an der Fluidbeutelaufnahme. Die Ausrichtung kann dabei manuell und/oder elektronisch erfolgen.

Eine Fluidbeutelaufname wie in Anspruch 1 offenbart, findet vorzugsweise in Dialysegeräten wie Hämo- oder Peritonealdialysegeräten Anwendung. Besonders bevorzugt ist jedoch die Verwendung in CAPD-Behandlungssystemen bzw. gravimetrischen Peritonealdialysegeräten.

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und den Zeichnungen näher dargestellt.

Fig. 1 : Eine perspektivische Ansicht eines gravimetrischen Peritonealdialysegerätes

Fig. 2: Eine perspektivische Ansicht eines gravimetrischen Peritonealdialysegerätes mit eingelegtem Schlauchset

Fig. 3: Eine perspektivische Ansicht eines CAPD-Behandlungssystems mit eingelegtem Schlauchset

Das beispielhaft in Fig. 1 dargestellte gravimetrisch arbeitende Peritonealdialysegerät (1 ) umfasst ein Gerätegehäuse (6), eine Trägersäule (12), einen Standfuß bzw. Plattform (13), eine Fluidbeutelaufnahme (2) mit einer Auflagefläche (3) zur Aufnahme von Fluidbeuteln. Die Auflagefläche (3) ist dabei derart ausgebildet, dass sie eine doppelte bzw. zweifache Neigung gegenüber der Horizontalen aufweist.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist die Auflagefläche (3) mit einem ersten Winkel in einer ersten Richtung gegenüber der Horizontalen geneigt und mit einem zweiten Winkel vertikal zur ersten Richtung gegenüber der Horizontalen geneigt. Somit ist eine Ecke einer Seite der geneigten Fluidbeutelaufnahme (2) tiefer angeordnet als die gegenüberliegende Ecke.

Auf die so geneigte Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) werden die Fluidbeutel aufgelegt (nicht dargestellt), wobei die Beutel vorzugsweise übereinander angeordnet und gegen ein Verrutschen durch Seitenwände (4) oder Bügel abgesichert sind.

Durch die Neigungswinkel der Auflagefläche (3) kann ein vollständiges Entleeren der Beutel sichergestellt werden, so dass sich keine Fluidareale in den Beuteln bilden können, in denen Restdialysat zurückgehalten wird.

Dabei können der erste und der zweite Winkel der Auflagefläche (3) jeweils ein Winkelmaß im Bereich von 5 bis 25°, vorzugsweise von 10 bis 15° einnehmen.

Der Begriff „Beutel“ steht hierbei stellvertretend für jedes beliebige Behältnis, das zur Aufnahme von Lösungen geeignet ist. Dieses kann vorzugsweise flexible Wände aufweisen oder als Mehrkammerbeutel ausgeführt sein.

An der Unterseite der Auflagefläche (3) ist eine Verbindungsstelle (5) gekoppelt, die derart ausgebildet sein kann, dass diese einen oder beide Neigungswinkel der Auflagefläche (3) vorgibt.

Alternativ kann für die Einstellung der Winkelneigungen die Auflagefläche (3) derart geformt sein, dass diese einen oder beide Neigungswinkel vorgibt.

Die Verbindungsstelle (5) ist in diesem Beispiel als eine axiale Halterung ausgebildet, wobei die Neigungswinkel der Auflagefläche (3) durch die Ausgestaltung der Verbindungsstelle (5) fest vorgegeben ist.

Es sind aber auch andere Möglichkeiten denkbar, welche die Neigungswinkel zwischen der Auflagefläche (3) und einer Verbindungsstelle (5) herstellen können. So können zum Beispiel auch wenigstens zwei Stäbe oder Halterungen vorgesehen sein, die durch ihre Abmessungen die Neigungswinkel statisch vorgeben können.

Es ist aber auch denkbar, dass die Auflagefläche (3) beweglich mit der Verbindungsstelle (5) oder mit den wenigstens zwei Stäben oder Halterungen verbunden ist und die einzelnen Winkel flexibel einstellbar sind. Eine flexible Winkeleinstellung kann manuell und/oder elektronisch erfolgen.

Für eine kostengünstige Variante der erfindungsgemäßen Fluidbeutelaufnahme (2) und/oder der Verbindungsstelle (5) können die Bauteile einsteilig oder mehrteilig, vorzugsweise als Spritzgussteil(e) hergestellt werden.

Die Fluidbeutelaufnahme (2) umfasst darüber hinaus eine Heizeinrichtung (nicht dargestellt) zum Erwärmen der Lösung in den Fluidbeuteln. Die Heizeinrichtung ist in dieser beispielhaften Ausführungsform in der Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) integriert.

Die Verbindungsstelle (5), welche die Fluidbeutelaufnahme (2) mit der Auflagefläche (3) trägt, ist hier mit dem Gerätegehäuse (6) verbunden.

In einer weiteren Ausgestaltung ist die Verbindungsstelle (5) mit einer Wägeeinrichtung im Gerät (6) gekoppelt, welche zur Bilanzierung der Fluidmengen dient. Als Wägesysteme können beispielsweise Messzellen, Piezosensoren oder Dehnungsmessstreifen verwendet werden.

In einer alternativen Ausführungsform kann die Dialysevorrichtung (1 ) weiterhin einen oder mehrere Flusssensoren und/oder Druckmesssensoren aufweisen, um ein Fluidvolumen, eine Fluidmenge oder eine Flussrate zu bestimmen.

Darüber hinaus kann die Dialysevorrichtung (1 ) mit weiteren Sensoren, wie zum Beispiel, Temperatursensoren, Leitfähigkeitssensoren, Nivellierungssensoren, Sensoren zur Messung der Farbe oder Trübung oder Glucosesensoren, ausgestattet sein. Die Sensoren können in der Fluidbeutelaufnahme (2), im Gerät (6), an der Standsäule (12), in oder an der Basis (24) oder der Plattform (13) der Ventile und/oder an den Fluidleitungen des Schlauchset (21 ) angebracht sein.

Unterhalb des Gerätegehäuses (6) ist eine Drainbeutelaufnahme (7) angekoppelt, um das verbrauchte Dialysat in einem oder mehreren Drainagebeuteln aufzunehmen. Die Drainbeutelaufnahme (7) ist über eine Aufhängung oder ein Gestänge (8) ebenfalls mit der Wägeeinrichtung im Gerätegehäuse (6) verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform können die Fluidbeutelaufnahme (2) als auch die Drainbeutelaufnahme (7) mit ein und derselben Wägeeinrichtung verbunden sein. Auf diese Weise kann ein gemeinsames Gewicht der Lösungsbeutel als auch der Drainagebeutel erfasst werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Wägeeinrichtung eine Messzelle auf.

Dies ermöglicht eine einfache und genaue Bilanzierung der Fluidmengen oder Fluidvolumina aus den Fluidbeuteln zum Patienten oder zu den Drainagebeuteln bzw. vom Patienten zu den Drainagebeuteln.

Die Drainbeutelaufnahme (7) verfügt über eine Drainbeutelauflagefläche (9) zur Aufnahme eines oder mehrerer Drainagebeutel. Von der Drainbeutelauflagefläche (9) können ebenfalls Seitenwände (4'), Bügel oder sonstige Begrenzungselemente zur Sicherung der Beutel angebracht sein. Die Fluidbeutelaufnahme (2) als auch die Drainbeutelaufnahme (7) können zusammen mit den Seitenwänden (4, 4') eine Art Schale bilden, um die jeweils aufgenommenen Beutel sicher zu halten.

Der Begriff Fluidbeutel- und Drainbeutelaufnahme ist hier aber nicht einschränkend zu verstehen sondern umfasst jede beliebige Aufnahme für einen oder mehrere Beutel.

Die Seitenwände der Fluidbeutelaufnahme als auch der Drainbeutelaufnahme (2, 7) können relativ zur Auflagefläche (3, 9) abnehmbar, kippbar, schwenkbar oder aufsteckbar sein, so dass die Behältnisse leicht eingelegt und entnommen werden können. Die Seitenwände (4, 4') können durch Steckverbindungen oder Scharniere an den jeweiligen Auflageflächen (3, 9) der Fluidbeutelaufnahme und/oder der Drainbeutelaufnahme (2, 7) befestigt sein.

In dem Gerätegehäuse (6) befindet sich die zum Betrieb des Geräts erforderliche Elektronik, wie z.B. Mikroprozessoren, Steuer- und Regelungseinheiten, Datenspeicher sowie Bedien- und Anzeigeeinheiten (10). Optional kann eine Einrichtung zum Verbinden peripherer Geräte oder Datenträger vorgesehen sein. Die Datenübertragung kann sowohl kabelgebunden als auch nicht kabelgebunden erfolgen.

Das Bezugszeichen (10) kennzeichnet das Bedienfeld mit einer oder mehreren Tasten zur Bedienung des Gerätes sowie mit einem Bildschirm, der beispielsweise als herkömmlicher Anzeigebildschirm oder als Touch Screen ausgeführt sein kann.

Mit dem Bezugszeichen (11 ) ist ein sogenannter Organizer bezeichnet, der zur Aufnahme von Konnektoren eines Schlauchsets mit Fluidleitungen und dem Patientenanschluss dient.

Das Gerätegehäuse (6) wird zusammen mit der Verbindungstelle (5) und der Fluidbeutelaufnahme (2) von einer sich vertikal nach unten erstreckenden Trägersäule (12) getragen, welche auf einer mobilen Plattform (13) montiert ist.

Die Plattform (13) ist vorzugsweise aus einem Stück geformt und knapp über dem Boden angeordnet. Vom Zentrum der Plattform (13) aus erstrecken sich vier Schenkel (13a) zu jeder Ecke. Dabei weisen wenigstens zwei Enden der Schenkel (13a) Wölbungen (13b) auf, unter denen Rollen (14) und/oder Standfüße montiert sind. Dies hat insbesondere beim Einsatz von Rollen (14) den Vorteil, dass die Wölbungen (13b) an die Größe der Rollen (14) angepasst werden können und somit die Verwendung von Rollengrößen erlauben, mit denen auch höhere Hindernisse, wie zum Beispiel eine Türschwelle überwunden werden kann. Da, bei der Auswahl der Rollen (14) an die zu überwindenden Hindernisse, lediglich die Form der Wölbungen (13b) über den Rollen (14) angepasst werden muss, hat dies keinen Einfluss auf die Gesamthöhe der Dialysevorrichtung (1 ). Dadurch ist es möglich die Plattform (13) möglichst flach über dem Boden anordnen zu können, so dass die Drainbeutelaufnahme (7) ebenfalls bodennah angebracht werden kann. Auf diese Weise ist ein optimaler Fluidfluss in die Drainagebeutel gegeben und es erleichtert dem Patienten die Entnahme der gefüllten Drainagebeutel.

Die Plattform (13) verfügt über wenigstens zwei, vorzugsweise vier Rollen (14). Die Rollen (14) können um 360° drehbar sein und mit einer integrierten Rollenbremse arretiert werden. Die Rollen (14) können auch als Doppelrollen ausgefertigt sein. Auf diese Weise lässt sich das Gerät einfach und bequem verschieben.

Bei einer Ausführungsform mit zwei Rollen (14), sind diese vorzugsweise an der Seite der Plattform (13) angebracht, die der Trägersäule (12) am nächsten ist. An der gegenüberliegenden Seite der Plattform (13) können anstelle der Rollen (14) Standfüße angebracht werden.

Beide Ausführungsformen verleihen dem Blutbehandlungsgerät (1 ) einen sicheren Stand sowie ein hohes Maß an Mobilität.

An der Trägersäule (12) ist weiterhin ein Handgriff (15) angebracht, um die Handhabbarkeit bei einer Positionsänderung des Dialysegerätes (1 ) zu vereinfachen.

In der beispielhaften Dialysevorrichtung besteht der Handgriff (15) aus einer flachen Metall- oder Kunststoffplatte (15a), die der Form der Trägersäule (12) angepasst und zwischen dem Gerätegehäuse (6) und der Trägersäule (12) angebracht ist. Die Platte (15a) geht in eine schmale, gebogene Form über, an dessen Ende ein Griffelement (15b) angeordnet ist. Das Griffelement (15b) kann mit einem weicheren Material z.B. einen Weichplastik oder Elastomer ummantelt sein, welches eine angenehme und griffige Haptik bietet. Die Fluidsteuerung erfolgt über die Ventile (V1 , V2). Sie stellen eine Fluidverbindung zwischen den Lösungsbeuteln und dem Patienten her. Für eine gute Zugänglichkeit sind die Ventile idealerweise am Gerätegehäuse (6) angeordnet.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die erfindungsgemäße Fluidbeutelaufnahme (2) so zu positionieren, dass die Neigungswinkel der Auflagefläche (3) zu dem oder den geräteseitigen Fluidzuführventilen (V1 , V2) hin ausgerichtet sind.

In der Plattform (13) ist weiterhin ein Nivellierungselement (16) eingelassen oder aufgesetzt. Das Nivellierungselement (16) kann eine einfache Libelle sein, wie sie in Wasserwaagen Anwendung finden. Mit Hilfe des Nivellierungselements (16) ist es möglich, die Ausrichtung des Gerätes (1 ) zu bestimmen, um bei Bedarf eine Nachjustierung des Gerätes (1 ) vornehmen und so die vorgegebenen Winkelmaße sichergestellt werden können. Es ist aber auch denkbar Nivellierungssensoren zu verwenden.

Ein Drainageventil (V3) befindet sich an der Trägersäule (12) und leitet das verbrauchte Dialysat vom Patienten zu den Drainagebeuteln in der Drainbeutelaufnahme (7).

Fig. 2 zeigt die Dialysevorrichtung (1 ) aus Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Fluidbeutelaufnahme (2) und einem beispielhaft, eingelegtem Schlauchsystem (21 ). In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich vorzugsweise drei übereinander angeordnete Lösungsbeutel (17', 17", 17'") auf der Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2). Die beiden unteren Fluidbeutel (17', 17") sind durch ein Y-Stück (18) miteinander verbunden, so dass lediglich ein erstes Fluidzuführventil (V1 ) erforderlich ist. Der letzte, obere Fluidbeutel (17'") ist ebenfalls über ein weiteres Y-Stück (19) mit den übrigen Fluidbeuteln, dem Patienten (P) und den Drainagebeuteln (20', 20", 20'") verbunden. Da der obere Fluidbeutel (17'"), der auch als ein sogenannter „Last Bag“ bezeichnet wird und für eine optionale Therapiebehandlung am Ende der Behandlung eingesetzt werden kann, führt dessen Fluidleitung zum Ventil (V2). Sofern die Behandlungsverschreibung keinen Last Bag vorsieht, bleibt das Ventil V2 ungenutzt.

Durch Öffnen der Ventile (V1 ) und optional (V2) wird dem Patienten (P) das jeweilige Fluid zugeführt. Dabei erfolgt zunächst die Fluidabgabe aus dem untersten Fluidbeutel (17'). Im Anschluss werden die, über dem untersten Fluidbeutel (17'), aufliegenden Fluidbeutel (17", 17'") entleert. Aufgrund der Flexibilität der Fluidbeutel (17', 17", 17'") und deren aufeinanderfolgender Entleerung können sich Bereich ausbilden in denen ein Restvolumen an Lösung in den Beuteln verbleibt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit der zweifachgeneigten Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) lassen sich solche Fluidareale vermeiden.

Unterhalb des Gerätegehäuses (6) befindet sich die Drainbeutelaufnahme (7), in der ein oder mehrere leere Drainagebeutel (20', 20", 20'") angeordnet sind.

Zwischen dem Patienten (P) und den Drainagebeuteln (20', 20", 20'") befindet sich das Ventil (V3). Wird dieses geöffnet, gelangt das verbrauchte Dialysat vom Patienten (P) über die korrespondierenden Y-Stücke (18', 19') in die Drainagebeutel (20', 20", 20'") und wird dort gesammelt.

Im Zusammenhang mit der oben dargestellten Dialysevorrichtung (1 ) kann das Schlauchset (21 ) mit wenigstens ein Trennkonnektor (22) versehen sein. Die entleerten Fluidbeutel (17', 17", 17'") können nach der Behandlung am Trennkonnektor (22) abgetrennt und in einem neuen Schlauchset (21 ) als Drainagebeutel (20', 20", 20'") weiterverwendet werden.

Das Schlauchset (21 ) umfasst die benötigten Lösungsbeutel und wenigstens einem Drainagebeutel, Klemmen (23), wie beispielhaft am Patientenzugang gezeigt, Brechkonen sowie Y-Stück (18, 19, 18', 19") und vorzugsweise einen Trennkonnektor (22). Für rein manuelle CAPD-Behandlungssysteme werden die Fluidbeutel (17', 17", 17'"), wie in Fig. 3 gezeigt, übereinander auf der erfindungsgemäßen zweifach geneigten Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) platziert. Die Fluidbeutel (17', 17", 17'") sind dabei Bestandteil eines Schlauchset (21 ), welches weiterhin Klemmen (23) und wenigstens einen Trennkonnektor (22) umfasst. Die Fluidbeutelaufnahme (2) bzw. die Unterseite der Auflagefläche (3) kann dabei ebenfalls über eine Verbindungstelle (5) mit einem Gerätegehäuse (6) (nicht dargestellt) oder einer Basis (24) verbunden sein. Das Gerätegehäuse (6) oder die Basis (24) verfügen in diesem Fall über keine mechanischen Ventile.

In dem, in Figur 3, gezeigten Ausführungsbeispiel können weiterhin noch elektronische Elemente vorgesehen sein, die eine Datenein- und -ausgabe sowie die Protokollierung und Anzeige von Patientendaten erlauben.

Das Schlauchset (21 ) umfasst dabei wie bereits oben ausgeführt einen ersten Fluidleitungsabschnitt der mit vorzugsweise zwei Fluidbeuteln (17', 17") verbunden ist und zu einem ersten Y-Stück (18) führt, an das gegebenenfalls noch weitere Fluidbeutel angeschlossen werden können. Optional kann das Schlauchset ein zweitens Y-Stück (19) aufweisen, dessen Fluidleitung zu einem weiteren Fluidbeutel (17'") führt und eine Fluidverbindung zum Patienten (P) herstellt. Über die korrespondierenden Y-Stücke (18', 19') gelangt die verbrauchte Dialyselösung in die Drainagebeutel (20', 20", 20'") und wird dort gesammelt.

Die Fluidleitung zwischen den einzelnen Schlauchabschnitten erfolgt über Klemmen (23) am Schlauchset (21 ). Im einer besonderen Ausführungsform kann anstelle des zweiten Y-Stücks (19) auch eine Ventilanordnung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, mit welcher die Fluidsteuerung manuell erfolgen kann, zum Beispiel über einen Drehschalter. Mittels eines Trennkonnektors (22) können die entleerten Fluidbeutel (17', 17", 17'") abgetrennt und für eine nachfolgende Behandlung als Drainagebeutel (20', 20", 20'") verwendet werden.

Die Fluidbeutelaufnahme (2) bzw. die Unterseite der Auflagefläche (3) wird hier von der Verbindungsstelle (5) getragen, die wiederum mit einer Basis (24) gekoppelt ist. Die Verbindungsstelle (5) ist in Fig. 3 als axiale Halterung ausgeführt. Sie kann aber, wie oben bereits ausführlich beschrieben, in jeder beliebigen Form ausgeführt sein, die eine zweifache Neigung ermöglicht. Dabei kann die Verbindungsstelle (5) derart ausgeführt sein, dass sie sowohl flexible Winkeleinstellungen erlaubt als auch als starre Verbindungsstelle (5) ausgestaltet sein kann. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Winkelmaße sowohl von der Verbindungsstelle (5) als auch von der Auflagefläche (3) vorgegeben werden können.

Vorzugsweise umfasst die Fluidbeutelaufnahme (2) auch bei manuellen Behandlungsverfahren eine Heizung, welche idealerweise in oder auf der Auflagefläche (3) angeordnet ist. Die Temperatursteuerung und -regelung kann dabei in der Basis (24) oder im Gerät (6) integriert sein.

Die erfindungsgemäße Dialysevorrichtung (1 ) mit der zweifachen Neigung der Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) ist somit auch hervorragend für CAPD-Behandlungen geeignet. So lässt sich zum Beispiel der Vorbereitungsprozess einer CAPD-Behandlung verkürzen. Die Beutel (17', 17", 17'") können auf der Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) übereinander aufgelegt und auf eine gewünschte Temperatur aufgeheizt werden. Die erwärmte Dialyselösung kann so direkt dem Patienten (P) verabreicht werden. Auf diese Weise entfällt der Teilschritt einer weiteren Umlagerung der Beutel von einer separaten Heizung zu dem entsprechenden Verabreichungsort, zum Beispiel der Aufhängung der Beutel an einer Infusionsstange.

Ebenso lassen sich Fluidtaschen in den übereinander angeordneten Beuteln bei einem Fluidauslass sicher vermeiden.

Mittels eines Nivellierungselements (16) kann die manuelle Dialysevorrichtung (1 ) bei einem ungleichen Untergrund, wie bereits oben beschrieben, exakt ausgerichtet werden. Dabei können vorzugsweise höhenverstellbare Schraubfüße (14') verwendet werden. Darüber hinaus ermöglicht die zweifache Neigung der Auflagefläche (3) der Fluidbeutelaufnahme (2) bei beiden Ausführungsformen (APD, CAPD) die Verwendung von gebräuchlichen Folienbeutel. Eine Anpassung der Beutelgeometrie und der Fluidein- und -auslässe ist sowohl für rein manuelle als auch für gravimetrisch arbeitende Peritonealdialysegeräte mit der erfindungsgemäßen Dialysevorrichtung nicht erforderlich.