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Title:
BUILDING COMPONENT OR CONSTRUCTION ELEMENT WITH A CORE PART AND A FIBER SUPPORTING MEMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/090820
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a building component or construction element comprising at least one supporting member which is connected to an especially column-type or coated core part (K) and which contains at least one arrangement of supporting fibers which are embedded in an artificial resin binder matrix and which are joined to the core part or joined thereto by a separate adhesive layer such that they are resistant to shearing. The aim of the invention is to create building components or construction elements which are characterized by an extended range of application with high-quality coatings or reinforcements. The supporting member comprises an arrangement of supporting fibers which are pre-tensed, consisting at least partially of polymer fibers having a tensile strength of at least 0.5 GPa, especially at least 1.2 GPa, and a modulus of tractive elasticity ranging between a maximum of 150 GPa and a minimum of 80 GP.

Inventors:
SCHERER JOSEF (CH)
Application Number:
PCT/EP2002/002952
Publication Date:
November 14, 2002
Filing Date:
March 17, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SCHERER JOSEF (CH)
International Classes:
E04C3/29; E04C3/34; E04C5/07; (IPC1-7): F16S/
Foreign References:
DE3341342A11985-05-23
US5657595A1997-08-19
US5607527A1997-03-04
CH680460A51992-08-31
DE19756930A11999-06-24
DE19525508A11996-02-22
GB2245899A1992-01-15
EP0554775A21993-08-11
Attorney, Agent or Firm:
Fiedler, Otto Karl (Freistrasse 2, Schaffhausen, CH)
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Claims:
Ansprüche
1. Bauteil oder Bauwerksteil, umfassend mindestens ein mit einem insbesondere säulenartigen oder geschichteten Kernteil (K) verbundenes Tragelement (T), das wenigstens eine Anordnung von Tragfasern enthält, die in eine KunstharzBindermatrix eingebettet und durch diese und/oder durch eine gesonderte Klebschicht mit dem Kernteil schubfest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (T) eine unter Vorspannung stehende Tragfaseranordnung aufweist, die wenigstens teilweise aus Polymerfasem mit einer Zugfestigkeit von mindestens 0. 5 GPa, insbesondere von mindestens. 1. 2 Gra, sowse mlt einfsm Zug Emodul zwischen höchstens 150 GPa und mindestens 80 GPa besteht.
2. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der tragende Querschnitt des Tragelementes (T) wenigstens zu 15% aus Aramidfasern besteht, die unter einer Vorspannung entsprechend einer Dehnung von mindestens 0.2%, höchstens jedoch von 2.0% mit dem Kernteil schubfest verbunden sind.
3. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der tragende Querschnitt der Tragelementes (T) höchstens zu 45% aus Aramidfasern besteht.
4. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der tragende Querschnitt des Tragclementes (T) höchstens zu 75% aus Aramidasern besteht.
5. Bauteil oder Bauwerksteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der vorgespannten Pulymerfasern wenigstens annähernd parallel zu einer vorgegebenen Zugbelastungsrichtung ausgerichtet ist.
6. Bauteil oder Bauwerksteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymcrfäser anordnung miteinander verdrillte oder verzwirnt Polymerfaserbündel aufweist.
7. Bauteil oder Bauwerksteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymçrfaser anordnung eine Vielzahl von jeweils in sich verdrillten oder verzwimten Polymerfascrbündeln aufwcist.
8. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 6 öder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrillungsbzw. Verzwiruuilgsgrad der Polymerfaserbündel miteinander bzw. der Fasern innerhalb der Polymerfaserbündel zwischen 25/m und 300/m, vorzugsweise mindestens etwa 95/m, beträgt.
9. Bauteil oder Bauwerksteil, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit wenigstens einem insbesondere säulenartigen Kernteil (K), das auf seinem Umfang schubfest mit mindestens einem Tragelement (T) verbunden ist, das wenigstens eine zugkraftübertragendc Fascranordnung enthält, gekennzeichnet durch mindestens eine tragende Polymerfaseranordnung mit einer imausgehärteten Zustand dampfoffenen Kunstharzmatrix.
10. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Matrix, die wenigstens teilweise aus Kunstharz mit darin dispergiertem FeinkornGranulat besteht.
11. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Matrix, die wenigstens teilweise aus EpoxyKunstharz mit darin dispergiertem FeinkornGranulat besteht.
12. Bauteil oder Bauwerksteil nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine Matrix, die wenigstens teilweise aus Kunstharz mit darin dispergiertem ZementGranulat besteht.
13. Bauteil oder Bauwerksteil nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch eine Matrix, die als KunstharzFeinkorn dispersoid mit einem mittleren Korndurchmesser zwischen 5 und 25 µm ausgebildet ist.
14. Bauteil oder Bauwerksteil, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit wenigstens einem insbesondere säulenartigen Kernteil (: K), das auf seinem Umfang schubfest mit mindestens einem Tragelement (T) verbunden ist, das wenigstens eine zugkraftiibertragende Faseranordnung enthält, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale : a) als Tragelement ist wenigstens eine den Umfang des Kernteils umgreifende, bandoder bahnartige und mit diesem schubfest verbundene Polymerfaseranordnun (P) mit einer ausgehärteten Kunstharzmatrix vorgesehen ; b) die Endabschnitte (E1, E2) der Polymerfaserapordnung überlappen sich neben oder/und übereinander und sind mit dem Kernteil und/oder miteinander verbunden schub und/oder zugfest verbunden.
15. Bauteil oder Bauwerksteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche7 mit wenigstens einem Kernteil (Ks), das eine Mehrzahl von mindestens in Richtung einer Kraftübertragungs komponente lang gestreckt ausgebildeten Kemschichten (KS) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens zwei Kernschichten (KS) jeweils wenigstens ein Tragelement (T) angeordnet ist, das mindestens eine unter eine vorbestimmte Vorspannung gesetzte und mit den benachbarten Kernschichten wenigstens abschnittsweise schubfest verbundene Polymerfaseranordnung (P) mit einer ausgehärteten Kunstharzmatrix aufweist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils oder Bauwcrkstcils, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit wenigstens einem Kernteil (K), das auf seinem Umfang schubfest mit mindestens einem Tragelement (T) verbunden ist, das wenigstens eine zugkraftübertragende Faseranordnung enthält, gekennzeichnet durch folgende, von ihrer Reihenfolge unabhängige Verfahrensschritte : a) Tränken wenigstens eines in seiner Länge entsprechend dem Umfang des Kernteils bemessenen Abschnitts einer zugkraft übertragenden, bandoder bahnartigen Polymerfaseranord nung (P) mit in viskosem Zustand befindlichem, aushär tendem oder aushärtungsfähigem Kunstharz ; b) erste Spannmittel (SP1) und ein erster Endabschnitt (EI) der Polymerfasseranordnung werden kraftund/oder i} rmschlüssig miteinander verbunden und am Umfang des Kernteils (K) angeordnet; c) die Polymerfaseranordnung wird in eine das Kcmteil umgreifende Lage gebracht, und ein zweiter Endabschnitt (E2) der Polymerfaseranordnung wird zwischen den ersten Spannmitteln (SP1) und dem Kernteil hindurch in den Bereich des ersten Endabschnitt (EI) geführt sowie mit zweiten Spannmitteln (SP2) verbunden, d) zwischen den ersten Spannmitteln und zweiten Spannmitteln (SP1, SP2) werden SpannAntriebsmittel (AN) eingesetzt, und die Polymerfaseranordnung wird durch Aktivieren dieser Antriebsmittel unter Zugspannung gesetzt sowie bis zum Erreichen eines ausreichenden Aushärtungsgrades der Kunst harzmatrix unter Zugspannung gehalten.
17. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils oder Bauwerksteils, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit wenigstens einem Kernteil (K), das auf seinem Umfang schubfest mit mindestens einem Tragelement (T) verbunden ist, das wenigstens eine zugkraftübertragende Faseranordnung enthält, gekennzeiclmet durch folgende, von ihrer Reihenfolge unabhängige Verfahrens schritte : a) Klebstoffbeschichtung wenigstens einer in ihrer Länge entsprechend dem Umfang des Kernteils bemessenen, zugkraftübertragenden, noch mit einem Radius von bis herab zu 5 mm wenigstens im wesentlichen bruchoder rissfrei biegbaren Polymerfaseranordnung (P) mit ausgehärteter Kunstharzmatrix ; b) erste Spannmittel (SP1) und ein erster Endabschnitt (El) der Polymerfaseranordnung werden kraftund/oder formschlüssig miteinander verbunden und am Umfang des Kernteils (K) angeordnet ; c) die Polymerfaseranordnung wird in eine das Kernteil umgreifende Lage gebracht, und ein zweiter Endabschnitt (E2) der Polymerfaseranordnung wird zwischen den ersten Spannmitteln (SP1) und dem Kernteil hindurch geführt sowie mit zweiten Spannmitteln verbunden ; d) zwischen den ersten Spannmitteln und den zweiten Spannmitteln (SP1, SP2) werden SpannAntriebsmittel (AN) eingesetzt, und die Polymerfaseranordnung wird durch Aktivieren dieser Antriebsmittel unter Zugspannung gesetzt sowie bis zum Erreichen eines ausreichenden Aushärtungs grades der Klebstoffschicht unter Zugspannung gehalten.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die SpannAntriebsmittel (AN) während des Aushärtens der Kunstharzmatrix bzw. der Klebschicht ohne Spannkraftunter brechung durch an den Spannmitteln angreifende Abstützmittel (AS) ersetzt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass endseitige Bereiche (El, E2) der Polymerfaseranordnung durch wenigstens teilweise gemeinsame Anpressoderlund Halterungsmittel (AP) mit dem Kernteil und/oder miteinander verbunden werden.
20. Polymerfaseranordnung, insbesondere für Bauwerksteile bzw. für Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, als Vorprodukt für das insbesondere in situ auszuführende Tränken mitPatrixKunstharz oder/und Beschichten mit Kunstharz oder Klebstoff dadurch gekennzeichnet, dass in der Polyerfaser anordnung miteinander verdrillte oder verzwirnte, zugspannungs übertragende Polymerfaserbündel vorgesehen sind.
21. Polymerfaseranordnung für Bauwerke und Bauwerksteile bzw. für verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, insbesondere Polymerfaseranordnung nach Anspruch 20 und insbesondere als Vorprodukt für das in situ auszuführende Tränken mit Matrix Kunstharz oder/und Beschichten mit Kunstharz oder Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, dass in der Polymerfaseranordnung jeweils in sich verdrillte oder verzwirnte, zugspannungsüber tragende Polymerfaserbündel vorgesehen sind.
22. Polymerfaseranordnung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrillungsbzw. Verzwirnungsgrad der Polymerfaserbündel miteinander bzw. der Fasern innerhalb der Polymerfaserbündel zwischen 25/m und 300/m, vorzugsweise etwa 95/m, beträgt. Z3. Polymerfäscranordnung für Bauteile oder Bauwerksteile bzw.
23. für Verfähren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, insbesondere auch Polymerfaseranordnung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, insbesondere als Vorprodukt für das in situ auszuführende Tränken mit MatrixKunstharz oder/und für das Beschichten mit Kunstharz oder Klebstoff gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Gelege von Polymerfaserbündeln mit QucrfädenHalterung.
24. Polymerfaseranordnung für Bauteile oder Bauwcrksteilc bzw. für Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, insbesondere auch Polymerfaseranordnung für einen der Ansprüche 20 bis 23, als Vorpordukt für das insbesondere in situ auszuführende Tränken mit MatrixKunstharz oder/und für das Beschichten mit Kunstharz oder Klebstoff gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Gewebe aus PolymerFassrbündeln mit Kettund Sshussfädqn.
25. Polymerfaseranordnung für Bauteile oder Bauwerksteile bzw. für Verfahren nach einem der Anspruüche bis 19, insbesondere auch Polymerfaseranordnung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, als Vorprodukt für das insbesondere in situ auszuführende Tränken mit MatrixKunstharz oder/und für das Beschichten mit Kunstharz oder Klebstoff gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Strang oder Seil, umfassend miteinander und/oder in sich verdrillte oder verzwirnt Polymeriaserbündel.
26. Tragelement, insbesondere für Bauteile oder Bauwerksteile bzw. für Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch eine zugspannungsübertragcnde Polymcrfaseranordnung mit einer im ausgehärteten Zustand dampfoffene Kunstharzmatrix bzw.<BR> <P> Klebstoffbeschichtung.
27. Tragelement nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch eine Matrix bzw. Klebstoffbeschichtung, die wenigstens teilweise aus Kunstharz mit darin dispergiertem FeinkornGranulat besteht.
28. Tragelement nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch eine Matrix bzw. Klebstoffbeschichtung, die wenigstens teilweise aus Epoxy Kunstharz mit darin dispergiertem FeinkornGranulat besteht.
29. Tragelcment nach Anspruch 27 oder 28, gekennzeichnet durch eine Matrix, die wenigstens teilweise aus Kunstharz mit darin disper iertem ZementGranulat besteht.
30. Tragclement nach einem der Ansprüche 27 bis 29, gekennzeichnet durch eine Matrix, die als KunstharzFeinkorndispersloid mit einem mittleren Korndurchmesser zwischen 5 und 25 m ausgebildet ist.
Description:
Bauteil oder Bauwerksteil mit Kernteil und Faser-Tragclement Die Erfindung betrifft ein Bauteil oder Bauwerksteil, umfassend mindestens ein mit einem Kernteil verbundenes Tragelcmcnt, das wenigstens eine Anordnung von Tragfasem enthält, die in eine Kunstharz-Bindermatrix eingebettet und durch diese und/oder durch eine gesonderte Klebschicht mit dem Kernteil schubfest verbunden sind. Zum Gegenstand der Erfindung gehören auch Herstellungs- verfahren und entsprechende Tragelemente sowie Tragfaseranord- nungen als Vorprodukte.

Konstruktionen der eingangs genannten Art sind in der Bautechnik bekannt, und zwar mit Glasfaser-und Carbonfaser-Tragelementen.

Solche Fasermaterialien lassen in manchen Fällen eine optimale Bemessung und Spannungscinstellung, insbesondere Vorspannungs- einstellung, nicht zu. Vor allem lässt sich die erforderliche Form- anpassung an gekrümmte Oberflächen, wie diese für eine wand- freie Schubspannungsübertrgung unumgänglich ist, mit den für die Beschichtung und Oberflächenarmierung von Bauwerken üblichen Fasermaterialien oft nicht ohne weiteres erreichen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung von Erfindungsgegen- siänden er eingangs genannten Art, die sich durch einen erweiterten Anwendungsbereich mit hochwertigen Beschichtungen bzw. Armie- rungen auszeichnen. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist bestimmt durch die Merkmale der Ansprüche 1, 9, 14, 16,17,20 bzw.

26, jeweils für sich oder auch in Kombination mit anderen der genannten oder weiteren Ansprüchen.

Die Erfindungsmerkmale, wonach das Tragelement eine unter Vorspannung stehende Tragfaseranordnung aufweist, die wenigstens teilweise aus Polymenascrn mit einer Zugfestigkeit von mindestens 0.5, vorzugsweise jedoch von mindestens 1.2 GPa, sowie mit einem Zug-Emodul zwischen höchstens 150 GPa und mindestens 80 GPa besteht, haben sich unerwarteterweise als die massgebende technische Lehre erwiesen, um Spitzenwerte der Verstärkungsfestigkeit in Verbin- dung mit ausreichend hohen Vorspannungswerten zu erreichen, und zwar weiterhin in Verbindung mit ausreichender Flexibilität, um auch an Kernelementen mit relativ stark gekrümmten Oberflächen eine sichere Spannungsübertragung ohne Riss-oder Bruchgeiahr am Faser- material befürchten zu müssen. Aramidfaser haben sich in diesem Zusammenhang überraschend als besonder gut geeignet erwiesen Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 erlauben dabei einen erprobten Spielraum für anwendungsbezogenc Varianten.

Als insbesondere im vorliegenden Zusammenhang wichtig für weiterführende Optimierungen hat es sich erwiesen, dass die Polymerfaseranordnung miteinander verdrillte oder vcrzwirntc Polymerfaserbündel aufwcist, und zwar insbesondere eine Vielzahl von jeweils in sich verdrillten oder verzwirntcn Polymerfaserbündeln.

Der verdrillungs- bzw. Verzwirnungsgrad der Polymerfaserbündel miteinander bzw. der Fasern innerhalb der Polymerfaserbündel sollte dabei zwischen 25/m und 300/m liegen und beträgt vorzugsweise mindestens etwa 95/m. Diese Massnahmen sind vor allem wichtig für eine hohe Flexibilität bei Erhalt hoher Zugfestigkeit und sicherem Zusammenhalt der Faserbündel bzw. Faserbündel-Verzwirnungen.

Ein Neiteres, insbesondere für Oberflächenarmierung von Beton- bauten wichtiges Optimieerungsinstrument ergibt sich durch Verwendung von zugkraftübertragenden Polymerfaseranordnungen mit einer im ausgehärteten Zustand dampfoffenen Kunstharzmatrix.

Dies wirkt einer inneren Materialüberfeuchtung des Kernteils entgegen und begünstigt den Aushärtungsvorgang des Matrix-Kungstharzes sowie die Verbindungsqualität zwischen Tragelement und Kernteil. Besondere Effekte ergeben sich dabei gemäss einer Weiterbildung der Erfindung in die wenigstens teilweise aus Kunstharz mit darin dispergiertcm Feinkorn-Granulat besteht. Ein solches Kunstharz- Feinkorndispersoid zeigt eine überraschende Dampfdurchlässigkeit bei einwandfreien Festigkeits- und Verbindungseigenschaften zwischen Matrix und und Polymerfaseranordnung. vor allem erlaubt diese Kombina- tion die Verwendung von an sich dampfundurchlässigem, jedoch in seinen mechanischen Eigenschaften für die vorliegenden Anwendungen hervorragend geeignetem Epoxy-Kunstharz für die Matrix, Überraschend haben sich insbesondere Disperionen mit Zement-Granulat als funktion- fähig erwiesen. Für den mittleren Korndurchmesser des Granulats kommen erfahrungsgemäss insbesondere Werte zwischen 5 und 25 µm in Betracht.

Die Erfindung wird weiter aanhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Darin zeigt : Fig.1 eine seitenansicht eines säulenartigen Bauwerksteils als Kernteil mit bandförmiger Oberflächenarmierung als Tragelement, Fig. 2 einen Säulenquerschnitt gemäss Schnittebene und Blickrichtung II in Fig. l, Fig. 3 einen Säulenquerschnitt gemäss Schnittebene und Blickrichtung III - III in Fig.1 und Fig. 4 ein gçsch Bauteil mit vorgespannter, lajpellenartiger Armierung an der Innenseite einer Bauteilschicht.

Das Bauwerksteil gemäss den Figuren l bis 3 umfasst ein släulenartiges Kernteil K, das auf seinem Umfang schubfest mit einem Tragelement T verbunden ist. Das Tragelement weist eine den Umfang des Kernteils umgreifende, band-oder bahnartige und mit diesem schubfest verbundene Polymerfaseranordnung P auf, die mit einer ausgehärteten Kunstharzmatrix versehen ist. Die Endabschnitte E1, E2 der Polymer- faseranordnung überlappen sich nebeneinander und sind durch ihr Matrixkunstharz mit der Kernteiloberfläche und dadurch gegen Kräfte und Verschiebung in Bandlängsrichtung auch miteinander schubfest verbunden. In Fig. 3 ist eine Variante dargestellt, bei der ein leisten- förmiges, sich in Säulenlängsrichtung erstreckendes und hier im Querschnitt sichtbares Anpress-und Halterungselement AP die nebeneinanderliegenden Endabschnitte der Polymeifaseranordnungen durch Verpressung und auch durch die Verklebungsflächen miteinander verbindet. Auch die Verbindung zwischen den genannten Abschnitten und der Kernteiloberfläche durch das Matrixkunstharz wird dadurch verstärkt. Das Element AP ist dazu (strichpunktiert angedeutet) z. B. durch Verdübelung und Verschraubung mit dem Kernteil verbunden.

Die Endabschnitte der Polymerfaseranordnungen P mit in viskosem Zustand befindlicher, aushärtender Kunstharzmatrix sind mit einander gegenüberliegend und zueinander parallel angeordneten, ebenfalls leistenförmigen und sich in Säulenlängsrichtung erstreckenden ersten und zweiten Spannmitteln SP1 und SP2 verbunden. Zu diesem Zweck sind diese Spannmittel in der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise zweiteilig ausgeführt und halten die äussersten Endabschnitte der Polymerfaseranordnungen mittels (strichpunktiert angedeuteter) Verschraubungen und Verpressung kraft-und formschlüssig. Die Spannmittel sind in Richtung quer zur Säulenlängsrichtung verschiebbar angeordnet und werden durch in Fig. 1 angedeutete, z. B. hydraulische Spannantriebe AN mit Zylinder-Kolbenanordnungen an sich üblicher Art auseinander gedrückt. Dadurch werden die Polymerfaseranordnungen quer zur Säulenlängsrichtung, d. h. im wesentlichn in ihrer eigenen Längsrichtung unter eine vorbestimmte Vorspannung gesetzt. In Fig. 1 ist nur ein Spannantrieb dargestellt. Es versteht sich, dass eine Mehr- zahl derselben über den zu armieerenden Säulen-bzw. Kernteilabschnitt verteilt vorzusehen ist. Mittels einer leicht montier-und demontierbaren Aufhängung A sind die Spannantriebe für Ausgleichverschiebungen und- Verschwenkungen nachgiebig mit dem Kernteil verbunden.

Die Herstellung einer solchen Armierung gestaltet sich beispielsweise wie folgt : Tränken der in ihrer Länge entsprechend dem Umfang des Kernteils bemessenen, band-oder bahnartigen Polymerfaseranordnungen. Sodann werden erste Spannmittel SP1 und jeweils ein erster Endabschnitt EI der Polymerfaseranordnungen kraft-und formschlüssig miteinander verbunden und am Umfang des Kernteils K angeordnet. Die Polymer- faseranordnungen werden dann in eine das Kernteil umgreifende Lage gebracht, und je ein zweiter Endabschnitt E2 der Polymerfaser- anordnungen wird zwischen den ersten Spannmitteln SP1 und dem Kernteil hindurch in einen Bereich neben einem zugeordneten ersten Endabschnitt EI geführt sowie mit zweiten Spannmitteln P2 verbunden.

Zwischen den mit dem Kernteil schubfest verbundenen oder an diesem gegen die Zugrichtung der Polymerfaseranordnung abgestützten ersten Spannmitteln SP1 und den bezüglich des Kernteils beweglich geführten zweiten Spannmitteln SP2 werden die bereits genannten Spann- Antriebsmittel AN eingesetzt, und die Polymerfaseranordnung wird durch Aktivieren dieser Antriebsmittel unter Zugspannung gesetzt sowie bis zum Erreichen eines ausreichenden Aushärtungsgrades der Kunsthar- zmatrix unter Zugspannung gehalten.

Im Fall des Einsatzes von vorgefertigten und eine ausgehärtete Kunstharzmatrix enthaltenden Polymerfaseranordnungen gestaltet sich das Verfahren z. B. wie folgt : Klebstoffbeschichtung von in ihrer Länge entsprechend dem Umfang des Kernteils bemessenen, zugkraftübertragenden, noch mit einem Radius von bis herab zu 5 mm wenigstens im wesentlichen bruch-oder rissfrei biegbaren Polymerfaseranordnung (P) samt ausgehärteter Kunstharz- matrix. Anschliessend folgt das Verfahren dem vorstehend angegebenen.

De Polymerfaseranordnung wird sinngemäss bis zum Erreichen eines ausreichenden Aushärtungsgrades der Klebstoffschicht unter Zugspannung gehalten.

In weiterer Ausbildung des erfindungsgemässen Verfahrens werden die Spann-Antriebsmittel während des Aushärtens der Kunstharzmatrix bzw. der Klebschicht ohne Spannkrafhmtcrbrechung durch an den Spann- itteln angreifende, vorzugsweise einfache mechanische Abstützmittel AS ersetzt, wie sie in Fig. 3 angedeutet sind. Dort ist beispielsweise eine einfache Schraubvorrichtung vorgesehen, die bei noch anstehender hydraulischer Pressung in Stützanlage mit den Innenseiten der Spannmittel SP1, SP2 auseinandergeschraubt wird.

Bei der Ausführung gemäss Fig. 4 handelt es sich um ein Kernteil Ks, das eine Mehrzahl von mindestens in Richtung einer Kraftübertragungs- komponente lang gestreckt ausgebildeten Kernschichten : KS aufweist.

Das Beispiel kann als Biegebalken aufgefasst werden, etwa bestehend aus miteinander verklebten bzw. zu verklebenden Holsschiphten.

Zwischen den beiden in der Darstellung obersten Kernteilschichten KS, wo im Beispiel die Biege-Zugfaser angenommen ist, befindet sich ein Tragelement T mit Polymerfaseranordnung, die durch Spannmittel SP1, SP2 und nicht dargestellte Spannantriebe unter eine vorbestimmte Vorspannung gesetzt und mit den benachbarten Kernschichten durch Aushärten einer an den Oberflächen der Polymerfaseranordnung wirksamen Kunstharzmatrix oder einer entsprechenden Verklebung schubfest verbunden wird. Im Fall von Biegemomenten in beiden Richtungen kommen sinngemäss solche Tragelement im Bereich beider Oberflächenseiten in Betracht. Es versteht sich, dass die Längsdruck- bzw. Knickfestigkeit der miteinander verbundenen Kernteitschichten KS entsprechend den Gegenkräften zur Vorspannung zu bemessen ist.

Für Ausführungen dieser Art kommen sinnvoll auch vorgefertigte Polymerfaser-Tragelemente mit ausgehärteter Matrix in Betracht.