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Title:
CONSTRUCTION COMPOSITE FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/104668
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the technical field of composite construction films and, in particular, to a composite construction film having a multilayered structure. The present invention also relates to the use of a composite building film for the protection of, in particular temporary protection of building structures and/or structural components, in particular wooden structures and/or wooden structural components.

Inventors:
FLAIG RONALD (DE)
BACHON THOMAS (DE)
PLEUSER TIMO (DE)
WEEKE YVONNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078601
Publication Date:
May 23, 2024
Filing Date:
October 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DOERKEN EWALD AG (DE)
International Classes:
B32B5/02; B32B7/12; B32B27/12; B32B27/36; B32B27/40
Domestic Patent References:
WO2006080907A12006-08-03
Foreign References:
EP3676088B12021-11-24
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche: Mehrschichtige Bauverbundfolie, insbesondere zum, vorzugsweise temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, vorzugsweise Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, umfassend mindestens eine Vliesschicht, wobei die Vliesschicht ein Polyolefin und/oder einen Polyester aufweist, mindestens eine Membranschicht, wobei die Membranschicht ein Polyurethan und/oder ein thermoplastisches Copolyesterelastomer aufweist, sowie mindestens eine Klebeschicht, wobei die Klebeschicht einen Haftklebstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundfolie mindestens eine weitere Schicht umfasst, wobei die weitere Schicht ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweist. Bauverbundfolie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere mehrere, vorzugsweise zwei, Vliesschichten aufweist. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin der Vliesschicht ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyolefin-Homopolymeren, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, von Polyolefin-Copolymeren, insbesondere aus Ethylen-Copolymeren, Propylen- Copolymeren, Butylen-Copolymeren, vorzugsweise Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, und deren Mischungen. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyester ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen und/oder Blends, insbesondere Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen und/oder Blends, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen und/oder Blends. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesschicht ein Flächengewicht in einem Bereich von 70 g/m2 oder weniger, insbesondere 55 g/m2 oder weniger, vorzugsweise 50 g/m2 oder weniger, bevorzugt 45 g/m2 oder weniger, aufweist. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundfolie eine, insbesondere eine ein- oder mehrlagige, vorzugsweise eine einlagige, Membranschicht aufweist. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranschicht ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) und/oder ein thermoplastisches Copolyesterelastomer (TPC), vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan (TPU), aufweist oder hieraus besteht. auverbundfolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polyurethan (TPU) ausgewählt ist aus der Gruppe von aliphatischen und aromatischen Polyurethanen des Ether-Typs, des Polyester- Typs und des Carbonat-Typs, insbesondere aus aromatischen Polyurethanen des Ether-Typs, des Polyester-Typs und des Carbonat-Typs. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranschicht ein Flächengewicht in einem Bereich von 40 g/m2 oder weniger, insbesondere 35 g/m2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m2 oder weniger, bevorzugt 28 g/m2 oder weniger, aufweist. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugsweise eine, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht aufweist. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht als, insbesondere innenliegend in der Verbundfolie angeordnete, Verstärkungsschicht ausgebildet ist. 12. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesstoffgewebe ein Polyolefin und/oder einen Polyester aufweist, insbesondere aus einem Polyolefin und/oder einem Polyester besteht.

13. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesstoffgewebe ein Flächengewicht im Bereich von 40 g/m2 oder weniger, insbesondere 35 g/m2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m2 oder weniger, bevorzugt 27 g/m2 oder weniger, aufweist.

14. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesstoffgewebe kreuzlaminierte Vliesstoffstränge umfasst, insbesondere aus diesen besteht.

15. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugsweise eine, Klebeschicht aufweist.

16. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht außenliegend an der Verbundfolie, insbesondere auf der von der Membranschicht und/oder der das Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht abgewandten Seite der Vliesschicht, angeordnet ist.

17. Bauverbundfolie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht einen, insbesondere druckempfindlichen, Haftklebstoff aufweist, vorzugsweise daraus besteht.

18. Verwendung einer Bauverbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zum, insbesondere temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, insbesondere Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, insbesondere Schlag-, Stoß-, Reib- und/oder Kratzeinwirkung und/oder Schlagregen, erhöhter Luftfeuchtigkeit, Staunässe.

Description:
Bauverbundfolie

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Bauverbundfolien.

Insbesondere betrifft die Erfindung eine Bauverbundfolie mit einem mehrschichtigen Aufbau.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Bauverbundfolie zum, insbesondere temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, insbesondere Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen.

Baumaterialien und -konstruktionen benötigen einen effizienten Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe in allen Bauphasen sowie auch während des Transports, der Lagerung und der Montage des Materials. In diesem Zusammenhang relevant ist insbesondere eine wirkungsvolle Bauzeitabdichtung, d.h. ein belastbarer Schutz von Baumaterialien und -konstruktionen vor Witterungseinflüssen sowie auch lager- und transportbedingten mechanischen Belastungen, die zu, insbesondere optisch aber auch konstruktiv relevanten, Beschädigungen des Materials beitragen können. Entsprechend wichtig ist ein verlässlicher provisorischer Schutz des Baumaterials für den Zeitraum der Errichtung eines Bauwerks, d.h. der Bauzeit. Insbesondere ist hierbei zu berücksichtigen, dass Baumaterial und -konstruktion in dieser Zeit vor allem Witterungseinflüssen vorübergehend vergleichsweise ungeschützt ausgesetzt sind.

Dies ist umso relevanter für den Bereich des Holzbaus. Holzbauteile und - konstruktionen müssen während Transport, Montage und Bauzeit sicher vor Feuchtigkeit und Nässe geschützt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser in das Material zu verhindern und einer entsprechenden Beeinträchtigung des Materials bzw. der Konstruktion so vorzubeugen. Um einen stabilen und belastbaren Holzbau zu gewährleisten, darf etwa die Holzfeuchte für das verwendete Holzbaumaterial 18 % nicht übersteigen.

Der Bereich des Holzbaus gewinnt gleichsam in den letzten Jahren an Relevanz und der Trend zur Holzbauweise verstärkt sich auf Grund des nachhaltigen Charakters. Holz ist dabei sowohl ein nachwachsender Rohstoff als auch als klimafreundlich zu beurteilen, da seine Erzeugung sowie auch Verarbeitung zum Baumaterial vergleichsweise CCh-schonend ist bzw. vorgenommen werden kann. Demgegenüber ist Holz anfälliger für eindringende Feuchtigkeit, insbesondere bei längerer Freibewitterung, und gegenüber punktuellen mechanischen Belastungen, weniger wiederstandfähig als etwa Betonbauteile, bspw. gegenüber Kratz-, Stoßoder Reibeinwirkung, die zu Kratzern, Dellen oder Abschürfungen im Baumaterial beitragen können.

Entsprechend besteht im Bereich des Holzbaus ein wachsender Bedarf an effektiven und verlässlichen Schutzmöglichkeiten für Holzbaumaterialen vor einerseits Witterungseinflüssen, insbesondere über die Dauer der Bauzeit, wenn die Witterung relativ ungehindert auf das Holzbaumaterial einwirken kann. Andererseits benötigen Holzbaumaterialen einen belastbaren Schutz zur Verhinderung von Transport- oder auch Lager- bzw. Montageschäden, bspw. durch mechanische Krafteinwirkung in Form von Reib-, Schlag-, oder Kratzereignissen, die zu optischen Beeinträchtigungen des Materials führen können.

Aus dem Stand der Technik bekannt sind dabei Schutzfolien, die auf das Holzbaumaterial für den Zeitraum von Lagerung, Transport und Montage bzw. über die gesamte Dauer der Bauzeit auf das Baumaterial aufgebracht werden und das Holz so vor Witterungseinflüssen und optischen Beschädigungen schützen.

Beispielsweise sind transluzente, selbstklebende Schutzfolien bekannt. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie nicht diffusionsoffen ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass eventuelle im Holz vorhandene Feuchtigkeit nach Aufbringen der Folie nicht mehr aus dem Holz durch die Schutzfolie diffundieren kann und sich so im Holz staut. Je nach Grad der Feuchtigkeit kann so eine erhebliche Beeinträchtigung des Holzbaumaterials resultieren. Weiterhin bekannt diffusionsoffene, selbstklebende Schutzfolien, welche jedoch opak sind.

Darüber hinaus weisen alle bisher im Stand der Technik verfügbaren Folien das Problem auf, dass sie nicht hinreichend eigenstabil ausgebildet sind, um insbesondere auf großen Flächen, ggf. manuell, einfach, zügig und vor allem faltenfrei verlegt zu werden.

Es besteht damit weiterhin ein Bedarf an Baufolien, die speziell als Schutzfolien, insbesondere für den temporären Schutz von Baustoffen bzw. Baukonstruktionen, insbesondere auf Basis von Holz, dienen können und dabei gleichfalls eine hohe Eigenstabilität und hinreichende Steifigkeit aufweisen, welche sowohl das einwandfreie Verlegen der Folie als auch die Schutzeigenschaften dieser positiv beeinflussen.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor geschilderten mit dem Stand der Technik verknüpften Probleme und Nachteile zu überwinden, diese zumindest jedoch abzuschwächen.

Insbesondere ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, eine Bauverbundfolie bereitzustellen, welche gute Bewitterungseigenschaften, d.h. eine hohe Wasserdichtigkeit bei gleichzeitig hoher Wasserdampfdiffusionsoffenheit, und gleichfalls eine erhöhte mechanische Widerstandsfähigkeit, Eigenstabiliät und Steifigkeit aufweist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher eine Bauverbundfolie gemäß Anspruch 1 ; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspektes sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Bauverbundfolie nach Anspruch 18.

Es versteht sich von selbst, dass im Folgenden genannte, besondere Ausgestaltungen, insbesondere besondere Ausführungsformen oder dergleichen, welche nur im Zusammenhang mit einem Erfindungsaspekt beschrieben sind, auch in Bezug auf andere Erfindungsaspekte gelten, ohne dass dies einer ausdrücklichen Erwähnung bedarf.

Weiterhin ist bei allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen, insbesondere gewichtsbezogenen Mengenangaben zu beachten, dass diese im Rahmen der vorliegenden Erfindung vom Fachmann derart auszuwählen sind, dass in der Summe der Inhaltsstoffe, Zusatz- bzw. Hilfsstoffe oder dergleichen stets 100 % bzw. 100 Gew.% resultieren. Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst. Zudem gilt, dass alle im Folgenden genannten Parameterangaben oder dergleichen grundsätzlich mit genormten oder explizit angegebenem Bestimmungsverfahren oder aber für den Fachmann an sich geläufigen Bestimmungsmethoden bestimmt bzw. ermittelt werden können.

Dies vorausgeschickt, wird nachfolgend der Gegenstand der vorliegenden Erfindung näher erläutert.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem e r s t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist eine mehrschichtige Bauverbundfolie, insbesondere zum, vorzugsweise temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, vorzugsweise Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, umfassend mindestens eine Vliesschicht, wobei die Vliesschicht ein Polyolefin und/oder einen Polyester aufweist, mindestens eine Membranschicht, wobei die Membranschicht ein Polyurethan und/oder ein thermoplastisches Copoly- esterelastomer aufweist, sowie mindestens eine Klebeschicht, wobei die Klebeschicht einen Haftklebstoff aufweist, wobei die Verbundfolie mindestens eine weitere Schicht umfasst, wobei die weitere Schicht ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweist.

Denn, wie die Anmelderin überraschenderweise festgestellt hat, zeichnet sich die erfindungsgemäße Bauverbundfolie, insbesondere auf Basis der weiteren, ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht, durch eine besonders hohe strukturelle Integrität und vorteilhafte Steifigkeit sowie Eigenstabilität aus, welche insbesondere das Verlegen sowie auch das Aufbringen der Folie auf ein Baumaterial bzw. eine Baukonstruktion deutlich vereinfachen. Speziell die Bildung von Falten kann beim, insbesondere auch großflächigen, Verlegen vermieden werden, da die erfindungsgemäße Verbundfolie ausreichend stabil beschaffen ist, um ihr Eigengewicht insbesondere zumindest bereichsweise tragen zu können, insoweit also ebenfalls eine als vorteilhaft zu bewertende Planlage aufweist.

Die erfindungsgemäße Verbundfolie eignet sich insbesondere für großflächige Anwendungen bzw. Formate und kann entsprechend bspw. in Form vergleichsweise breiter und langer Bahnen bereitgestellt werden. Indem die Verbundfolie in großen Formaten bereitgestellt und auch verlegt werden kann, resultiert auch eine erhebliche Zeitersparnis für den Anwender der Schutzfolie, da wenig kleinteilig und entsprechend zügig gearbeitet werden kann, was durch die relativ hohe Eigenstabilität und Steifigkeit sowie gute Planlage der Folie besonders positiv beeinflusst wird.

Gleichfalls ist die erfindungsgemäße Verbundfolie auch hinreichend flexibel ausgestaltet, so dass auch unregelmäßig geformte Bauteile effizient mit der Folie abgedeckt werden können bzw. die Folie auch im Bereich von Ecken und Kanten problemlos und verlässlich verwendet werden kann.

Insbesondere ist auch in diesem Zusammenhang die vergleichsweise hohe Steifigkeit und hohe intrinsische strukturelle Integrität der Folie für das Verlegen bzw. Aufbringen der Folie auf unregelmäßig geformte Bauteile vorteilhaft. Die Verbundfolie ist stabil genug, um ihr Eigengewicht so zu tragen, dass die Folie vom Verwender kontrolliert aufgebracht und verarbeitet kann, so dass etwa die Bildung von Falten oder ungewollten Verklebungen der Folie vermieden werden können.

Damit ermöglicht die erfindungsgemäße Verbundfolie einen verlässlichen sowie effizienten Schutz von Baukonstruktionen und Konstruktionsbauteilen insbesondere vor Witterungseinflüssen sowie auch mechanischen Beeinträchtigungen, etwa im Zusammenhang mit Transport und/oder Lagerung sowie auch Einbau der Bauteile. Insoweit kann die erfindungsgemäße Verbundfolie auch als Schutzfolie verstanden werden, die Baukonstruktionen oder Baumaterialien insbesondere während der Bauzeit vor direkter Bewitterung sowie bspw. auch Schlag-, Reib-, Kratz- oder auch Druckeinwirkung schützt, so dass das Baumaterial bis zur Fertigstellung des Bauwerks sowohl konstruktiv als auch dekorativ in einem möglichst einwandfreien Zustand erhalten bleibt. Außerdem wird das Austrocknen von eventuell noch feuchten Holzbauteilen durch die hohe Diffusionsfähigkeit der Verbundfolie positiv begünstigt.

Hierzu tragen insbesondere die durch die Materialwahl und den Schichtaufbau der Verbundfolie erzielte hohe Wasserdichtigkeit, insbesondere gegen Schlagregen und ähnliche direkte Wassereinwirkung, sowie Wasserdampfdurchlässigkeit bzw. - diffusionsoffenheit bei. Zudem ist die Verbundfolie nach außen robust und widerstandsfähig ausgebildet, so dass eine Anwendung in ungeschützt exponierten Bereichen ideal möglich ist. Dabei ist die erfindungsgemäße Verbundfolie gleichermaßen auch gewichtsoptimiert ausgestaltet, was insbesondere im Zusammenhang mit der Anwenderfreundlichkeit der Verbundfolie hervorzuheben ist. Indem die Verbundfolie bevorzugt auch transparent ausgestaltet ist, bleiben die mit der Verbundfolie abgedeckten Objekte weiterhin vollständig sichtbar, so dass deren Zustand und Unversehrtheit, insbesondere über die Bauzeit, ideal beobachtet und verfolgt werden können. Auch Markierungen für eine spätere Positionierung von weiteren Bauteilen, wie Wänden etc., oder auch Durchdringungen bleiben durch die transparente Ausführung gut sichtbar. Zur weiteren Erleichterung der Bearbeitung von Baumaterialen, Konstruktionsbauteilen oder auch Baukonstruktionen hat sich eine zusätzliche Bedruckung der Verbundfolie als vorteilhaft bewährt.

Insgesamt liefert die vorliegende Erfindung damit eine ideal abgestimmte Verbundfolie für die Verwendung als, insbesondere temporären, Schutz von Baukonstruktionen bzw. Konstruktionsbauteilen, insbesondere Holzkonstruktionen bzw. Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, insbesondere Schlag-, Stoß-, Reib- und/oder Kratzeinwirkung und/oder Schlagregen, erhöhte Luftfeuchtigkeit, Staunässe. Speziell eignet sich die erfindungsgemäße Verbundfolie dabei ideal für den Schutz von Konstruktionen bzw. Bauteilen von der Lagerung über den Transport und Einbau bzw. die Montage bis zum Abschluss der Bauzeit, so dass die erfindungsgemäße Verbundfolie insoweit insbesondere auch als Bauzeitenschutzfolie aufgefasst werden kann.

Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Verbundfolie mindestens eine Vliesschicht umfasst. Was diese nun anbelangt, so kann die Vliesschicht grundsätzlich auf vielfältige Weise ausgestaltet sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich dabei bewährt, wenn die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere mehrere, vorzugweise zwei, Vliesschichten aufweist.

In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vliesschicht als Trägerschicht, insbesondere als, vorzugsweise äußere und/oder innere, Schutzschicht, bevorzugt für die Membranschicht und/oder die weitere, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht, ausgebildet ist.

Eine Trägerschicht meint dabei eine Vliesschicht, die derart ausgebildet ist, dass die übrigen Schichten der Verbundfolie auf diese aufgebracht werden können und bildet somit, je nach Anwendung der resultierenden Verbundfolie, eine Art Grund- oder auch Deckschicht bzw. ein Untervlies oder eine Vliesoberschicht. Als Deckschicht oder Vliesoberschicht ist die Vliesschicht insoweit auch als äußere bzw. außenliegende oder nach Außen gewandte Schicht sowie insbesondere auch Seite der Verbundfolie zu verstehen. Damit dient sie als Barriere oder Abschirmung einerseits für die weiteren Schichten sowie andererseits für mit der Verbundfolie abgedeckte Objekte, bspw. Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteile, insbesondere aus Holz, gegenüber äußeren Einwirkungen.

In Form einer Grundschicht oder eines Untervlieses ist die Vliesschicht demgegenüber so in der Verbundfolie angeordnet, dass aufbauend auf die Vliesschicht weitere Schichten folgen, wobei die Vliesgrundschicht bzw. das Untervlies hier sowohl außen- als auch innenliegend angeordnet sein kann. Es kann sich bei einer als Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildeten Vliesschicht also um eine Trägerschicht, welche die Verbundfolie bezogen auf die Unterseite dieser abschließt, oder auch eine Trägerschicht, auf welche zu beiden Seiten der Vliesschicht weitere Schichten angeordnet sind, handeln. In beiden Fällen dient die Vliesschicht dabei jedenfalls als Grund bzw. Basis für den weiteren Aufbau der Schichten der erfindungsgemäßen Verbundfolie. Bevorzugt ist für die als Grundschicht oder Untervlies ausgebildete Vliesschicht dabei vorgesehen, dass die Vliesschicht innenliegend in der Verbundfolie angeordnet ist. In diesem Fall sind bspw. auf einer Seiter der Vliesschicht die Membran- und/oder die weitere ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht angeordnet und auf der hiervon abgewandten Seite der Vliesschicht ist die Klebeschicht aufgebracht. Diese Ausgestaltung hat etwa den Vorteil, dass ein zeiteffizienter Aufbau der erfindungsgemäßen Verbundfolie möglich wird.

Die Vliesschicht erfindungsgemäßer Verbundfolien stellt also insgesamt in vorteilhafter Weise sicher, dass sowohl das Baumaterial, auf dem die Verbundfolie verlegt ist, als auch die übrigen Schichten der Verbundfolie vor äußeren Einflüssen durch bspw. direkte Bewitterung oder mechanische Belastung geschützt sind, wofür die Vliesschicht in der Verbundfolie in unterschiedlichen Konfigurationen angeordnet werden kann, etwa sowohl als außenliegende Deck- bzw. Vliesoberschicht als auch als innenliegende Grundschicht bzw. als Untervlies.

Im Rahmen der bevorzugten Ausführung, gemäß welcher die erfindungsgemäße Verbundfolie mehrere, insbesondere zwei, Vliesschichten umfasst, wird dieser schützende Effekt zusätzlich verstärkt. Hierbei hat es sich insbesondere bewährt, wenn zumindest eine der mehreren bzw. insbesondere zwei Vliesschichten als Trägerschicht und/oder innere Schutzschicht, d.h. als Grundschicht oder auch Untervlies, ausgebildet ist. Gleichmaßen wird es bevorzugt, wenn zumindest eine der mehreren bzw. insbesondere zwei Vliesschichten als Trägerschicht und/oder äußere Schutzschicht, d.h. als Deck- oder Vliesoberschicht, ausgebildet ist.

Für die Vliesschicht von Verbundfolien kann erfahrungsgemäß eine Vielzahl von dem Fachmann geläufigen Materialien verwendet werden. Erfindungsgemäß ist es dabei vorgesehen, dass die Vliesschicht ein Polyolefin und/oder einen Polyester aufweist. Es kann vorzugsweise auch vorgesehen sein, dass die Vliesschicht aus dem Polyolefin und/oder Polyester besteht.

Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Polyolefin der Vliesschicht ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyolefin-Homopolymeren, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, von Polyolefin-Copolymeren, insbesondere aus Ethylen-Copolymeren, Propylen- Copolymeren, Butylen-Copolymeren, vorzugsweise Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, und deren Mischungen.

Gleichermaßen hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn der Polyester ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, insbesondere Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends.

Unter einem Copolymer ist in diesen Zusammenhang ein Polymer zu verstehen, das aus mindestens zwei verschiedenen Sorten von Monomeren hergestellt wurde, wobei der Massenanteil des Monomers, welches für die Benennung des Copolymers maßgeblich ist, mindestens 50 % beträgt.

Besonders bevorzugt ist es schließlich, wenn die Vliesschicht Polypropylen aufweist, insbesondere aus Polypropylen besteht.

Ebenso ist es besonders bevorzugt, wenn die Vliesschicht Polyethylenterephthalat aufweist, insbesondere aus Polyethylenterephthalat besteht. Die vorgenannten Polyolefine und Polyester gestatten in vorteilhafter Weise eine kosteneffiziente Erzeugung der Vliesschicht, was gleichermaßen auf die erfindungsgemäße Verbundfolie übertragen werden kann. Darüber hinaus zeichnen sich die genannten Polymere durch ein im Hinblick auf die mit der erfindungsgemäßen Verbundfolie beabsichtigt zu erreichenden Effekte vorteilhaftes Eigenschaftsprofil, insbesondere im Hinblick auf Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit, aus.

Zusätzlich zur Materialauswahl für die Vliesschicht kann auch das Flächengewicht der Vliesschicht vorteilhaft auf die Eigenschaften erfindungsgemäßer Verbundfolien wirken. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich dabei bewährt, wenn die Vliesschicht ein Flächengewicht in einem Bereich von 70 g/m 2 oder weniger, insbesondere 55 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 50 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 45 g/m 2 oder weniger, aufweist. Erfindungsgemäß sind also vergleichsweise dünne bzw. leichte Vliesschichten bevorzugt. Dies wirkt sich entsprechend vorteilhaft auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Verbundfolie aus, wobei dennoch sichergestellt ist, dass auch hinreichend stabile und beständige Verbundfolien erhalten werden.

Im Rahmen der bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie, welche mehrere, insbesondere zwei, Vliesschichten vorsieht, hat es sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vliesschichten in Abhängigkeit von ihrer Ausbildung als Deck- bzw. Vliesoberschicht oder als Grundschicht bzw. Untervlies, insbesondere aber in Abhängigkeit von ihrer Anordnung als äußere und/oder innere Vliesschicht bzw. Schutzschicht, unterschiedlich dick bzw. schwer ausgebildet sind, d.h. unterschiedliche Flächengewichte aufweisen. Dabei hat es sich für Vliesschichten, die im Anwendungsfall eine nach außen gewandte bzw. abschließende Schutz- bzw. Vliesober- oder auch Deckschicht darstellen, bewährt, wenn diese Vliesschicht ein, insbesondere geringfügig, höheres Flächengewicht aufweisen als innenliegend angeordnete Vliesgrundschichten bzw. Untervliese. Entsprechend analog weisen innenliegend angeordnete bzw. innere Vliesschichten vorzugsweise ein, insbesondere geringfügig, geringeres Flächengewicht als außenliegend angeordnete bzw. äußere Vliesschichten auf. Vorteilhaft ist es etwa, wenn die Differenz zwischen den Flächengewichten der innenliegend angeordneten bzw. inneren Vliesschicht und der außenliegend angeordneten bzw. äußeren Vliesschicht in einem Bereich von 2 bis 40 g/m 2 , insbesondere 4 bis 35 g/m 2 , vorzugsweise 5 bis 30 g/m 2 , bevorzugt 6 bis 25 g/m 2 beträgt. Als besonders vorteilhaft für innenliegend angeordnete bzw. innere Vliesschichten haben sich dabei Flächengewichte in einem Bereich von 50 g/m 2 oder weniger, insbesondere 45 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 40 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 35 g/m 2 oder weniger, erwiesen. Besonderes bevorzugt liegt das Flächengewicht für innenliegend angeordnete bzw. innere Vliesschichten in einem Bereich von 28 bis 33 g/m 2 .

Für außenliegend angeordnete bzw. äußere Vliesschichten hat sich demgegenüber ein Flächengewicht in einem Bereich von 70 g/m 2 oder weniger, insbesondere 55 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 50 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 45 g/m 2 oder weniger, als vorteilhaft erwiesen. Ganz besonders bevorzugt liegt das Flächengewicht für außenliegend angeordnete bzw. äußere Vliesschichten in einem Bereich von 40 bis 45 g/m 2 .

Auch werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gute Ergebnisse erzielt, wenn die Vliesschicht eine Schichtdicke im Bereich von 0,01 mm bis 2,5 cm, insbesondere 0,05 mm bis 1 ,5 cm, vorzugsweise 0,1 mm bis 1 cm, aufweist.

Für die beschriebene besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, d.h. für den Fall, dass die erfindungsgemäßen Verbundfolie mehrere, insbesondere zwei, Vliesschichten aufweist, ist es also besonders bevorzugt, wenn die Verbundfolie, bezogen auf die mehreren bzw. insbesondere zwei Vliesschichten, und insbesondere deren Flächengewicht, einen asymmetrischen Schichtaufbau aufweist.

Vorteilhafter Weise kann, indem außenliegende Vliesschichten mit einem höheren Flächengewicht ausgestattet sind und entsprechend auch eine höhere Dicke aufweisen, ein besonders wirkungsvoller Schutz gegen direkte Bewitterung und äußere mechanische Einflüsse erreicht werden, so dass bspw. ein mit der erfindungsgemäßen Bauverbundfolie abgedecktes Bauteil effektiv vor schädigenden Außeneinwirkungen geschützt werden kann. Gleichfalls erlauben innenliegend angeordnete Vliesschichten, ungeachtet ihrer vergleichsweise dünnen bzw. leichten Ausbildung, einen effizienten Schutz, insbesondere der Membranschicht bzw. der Verbundfolie insgesamt, vor Beschädigungen durch kleinere Materialteile, bspw. Holzsplitter, die in die Folie eindringen und so die Funktionsweise dieser beeinträchtigen könnten. Was die weitere Ausgestaltung der Vliesschicht anbelangt, so kann diese vielfältig variiert werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich dabei bewährt, wenn die Vliesschicht farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist.

Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vliesschicht als Spinnvlies und/oder als Nadelvlies ausgebildet ist. Weiter bevorzugt ist es noch, wenn die Vliesschicht als mechanisch, chemisch und/oder thermisch, vorzugsweise thermisch, verfestigte Vliesschicht ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Vliesschicht dabei als thermoverfestigte oder nadel- oder nassstrahlverfestigte Vliesschicht ausgebildet. Auf diese Weise kann eine hohe Widerstandsfähigkeit der Vliesschicht erreicht werden, insbesondere gegenüber mechanischer Belastung. Auch ermöglicht eine verfestigte bzw. verdichtete Struktur, insbesondere Faserstruktur, der Vliesschicht eine gewisse Sperrwirkung gegenüber dem Eindringen von bspw. schädigender UV-Strahlung.

Außerdem ist es bevorzugt, wenn die Vliesschicht rutschhemmend ausgebildet ist. Dies ist insbesondere für Ausführungen der erfindungsgemäßen Verbundfolie von Vorteil, welche mehrere Vliesschichten umfassen, wobei eine der Vliesschichten als äußere Träger- bzw. Schutzschicht und/oder als Deckvlies ausgebildet ist, da auf diese Weise etwa das Begehen von mit der erfindungsgemäßen Verbundfolie abgedeckten Bereichen sicherer erfolgen werden kann.

Was nun die Membranschicht erfindungsgemäßer Verbundfolien anbelangt, so kann diese auf vielfältige Weise ausgestaltet sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich dabei bewährt, wenn die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere eine oder mehrere ein- oder mehrlagige, vorzugsweise eine einlagige, Membranschicht aufweist.

Wenn die Membranschicht mehrere, d.h. wenigstens zwei, Lagen von Membranschichten aufweist, so kann es vorgesehen sein, dass die Membranschichtlagen unterschiedlich ausgebildet sind oder aber zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet sind. Unterschiedlich ausgebildete Lagen können sich bspw. im Hinblick auf die Auswahl des Polyurethans bzw. Copolyesterelastomers oder aber auch des Flächengewichts ergeben. Neben einem zweilagigen Aufbau ist dabei insbesondere und je nach Anwendungsfall bzw. -bedingungen auch ein drei- oder sogar vierlagiger Membranaufbau denkbar. Insbesondere kann es etwa bei einem dreilagigen Aufbau der Membranschicht vorgesehen sein, dass die äußeren Membranlagen, welche eine mittige Membranlage einfassen, zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet sind, insbesondere wobei für die äußeren Membranlagen eine vorzugsweise alterungs- bzw. witterungsstabile Ausbildung gewählt ist.

Hierbei ist unter einer identischen Ausbildung zu verstehen, dass die Membranschichtlagen gleiche Oberflächeneigenschaften und/oder das gleiche Material und/oder die gleiche Materialzusammensetzung aufweisen. Letztlich können die identischen Membranschichtlagen auch funktionsgleich ausgebildet sein. Beispielsweise können sich die Flächengewichte der identisch ausgebildeten Membranschichtlagen etwa um weniger als 5 g/m 2 voneinander unterscheiden.

In Bezug auf den Aufbau der erfindungsgemäßen Verbundfolie hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiter als vorteilhaft erwiesen, wenn die Membranschicht als, insbesondere innenliegend in der Verbundfolie angeordnete, Funktionsschicht ausgebildet ist. Unter einer innenliegenden Anordnung in der Verbundfolie ist dabei eine derartige Anordnung der Membranschicht zu verstehen, dass diese von weiteren Schichten der Verbundfolie umgeben bzw. eingefasst ist und insofern im Inneren der Verbundfolie angeordnet liegt.

Was nun das Material der Membranschicht anbelangt, so ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Membranschicht ein Polyurethan und/oder ein thermoplastisches Copolyesterelastomer aufweist oder hieraus besteht.

Weiter ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Membranschicht ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) und/oder ein thermoplastisches Copolyesterelastomer aufweist oder hieraus besteht. Besonders bevorzugt wird es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn die Membranschicht ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) aufweist oder aus einem thermoplastischen Polyurethan (TPU) besteht.

Besonders gute Ergebnisse werden in diesem Zusammenhang erhalten, wenn das thermoplastische Polyurethan (TPU) ausgewählt ist aus der Gruppe von aliphatischen und aromatischen Polyurethanen des Ether-Typs, des Polyester-Typs und des Carbonat-Typs, insbesondere aus aromatischen Polyurethanen des Ether- Typs, des Polyester-Typs und des Carbonat-Typs. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es außerdem vorgesehen sein, dass die Membranschicht aus dem, insbesondere thermoplastischen, Polyurethan besteht.

Unter einem thermoplastischen Polyurethan ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein thermoplastisches Elastomer zu verstehen, welches aus Polyurethan gebildet ist.

Unter einem thermoplastischen Copolyesterelastomer ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein auf Polyestercopolymeren basierendes thermoplastisches Elastomer zu verstehen.

Thermoplastische Elastomere sind Kunststoffe, die bei Raumtemperatur elastomeres Verhalten, unter Wärmezufuhr jedoch thermoplastisches Verhalten zeigen. Ein besonderer Vorteil von thermoplastischen Elastomeren ist, dass diese im Vergleich zu reinen Elastomeren durch Wärmeeinfluss jederzeit reversibel umgeformt werden können. Thermoplastische Polyurethane sind Polyurethane, welche ein Hartsegment und ein Weichsegment aufweisen, wobei das Weichsegment üblicherweise durch ein Oligomeres oder polymeres Polyol gebildet ist und das Hartsegment aus einem Diisocyanat, welches als Kettenverlängerer kurzkettige Diole aufweist.

Unter einem thermoplastischen Polyurethan vom Ether-Typ bzw. unter einem Ether- TPU ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein thermoplastisches Polyurethan zu verstehen, dessen Weichsegment aus Polyethern aufgebaut ist. In Abhängigkeit der Anzahl an Kohlenstoffatomen in der Kette zwischen den Etherfunktionalitäten des Alkylenrestes werden die thermoplastischen Ether-Polyurethane unterteilt, wobei C2-Ether-Polyurethane, C3-Ether-Polyurethane und C4-Ether-Polyurethane am weitesten verbreitet sind.

Unter einem thermoplastischen Polyurethan vom Polyester-Typ bzw. unter einem Polyester-TPU ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein thermoplastisches Polyurethan zu verstehen, dessen Weichsegment aus Polyesterpolyolen, insbesondere Polyesterdiolen, gebildet wird. Ein thermoplastisches Polyurethan vom Ether-Ester-Typ bzw. ein Ether-Ester-TPU ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Polyurethan, dessen Weichsegment aus Polyethern bzw. Oligoethern und Polyestern gebildet wird. Ein thermoplastisches Polyurethan vom Carbonat-Typ bzw. ein Carbonat-TPU ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch ein Polyol, insbesondere Diol, gebildet, welches ein Strukturelement eines Kohlensäurediesters aufweist.

Im Hinblick auf die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen TPUs weisen aromatische Ester-TPUs sowie aromatische Ether-Ester-TPUs eine relative Hydrolyseempfindlichkeit und nur moderate Bewitterungseigenschaften auf. Sie besitzen jedoch eine inhärent flammenhemmende Wirkung sowie gute mechanische Eigenschaften, wie z. B. eine geringe Weitereißfestigkeit und eine hohe Abriebfestigkeit.

Aromatische Carbonat-TPUs besitzen eine exzellente inhärente flammenhemmende Wirkung sowie eine sehr gute Bewitterungsstabilität und sind darüber hinaus im hohen Maße hydrolyse- und warmlagerungsbeständig. Allerdings sind aromatische Carbonat-TPUs kostenintensiv in der Herstellung, weshalb sie bislang nur vereinzelt in Spezialanwendungen zum Einsatz kommen.

Im Hinblick auf die vielzähligen Arten unterschiedlicher TPUs und den beschriebenen diversen physikalischen wie chemischen Eigenschaften dieser, hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn die vorgenannten, verschiedenen TPUs in der Membranschicht miteinander kombiniert werden.

Im Hinblick auf das thermoplastische Copolyesterelastomer umfasst dieses vorzugsweise Blockcopolymere, insbesondere mit Blöcken aus Polyestern und Polyethern. Bevorzugt handelt es sich also um thermoplastische Etheresterblockcopolymere (TPC bzw. TPEE).

TPC- bzw. TPEE-Schichten besitzen eine gute bzw. hohe Weiterreißfestigkeit bei einer gleichzeitigen hohen Festigkeit sowie Steifigkeit unter Gewährleistung der Beständigkeit gegenüber Flüssigkeiten. Eine monolithische TPC- bzw. TPEE- Membran ist zudem gut extrudierbar und auch für dünne Membranen geeignet. Insbesondere ist eine TPC- bzw. TPEE aufweisende Membranschicht für eine mehrlagige koextrudierte Bahn geeignet und aus technischer Sicht sinnvoll. Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die weitere Ausgestaltung der Membranschicht, bewährt, wenn die Membranschicht ein Flächengewicht in einem Bereich von 40 g/m 2 oder weniger, insbesondere 35 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 28 g/m 2 oder weniger, aufweist.

Ebenso hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Membranschicht eine Schichtdicke im Bereich von 0,01 mm bis 2,5 cm, insbesondere 0,05 mm bis 1 ,5 cm, vorzugsweise 0,1 mm bis 1 cm, aufweist.

Für erfindungsgemäße Verbundfolien können also besonders dünne bzw. leichte Membranschichten für eine insgesamt gewichtsoptimierte Verbundfolie verwendet werden, wobei auch für diese dünnen bzw. leicht ausgeführten Membranschichten in vorteilhafter Weise sichergestellt ist, dass diese zuverlässig ihre Funktionalität beibehalten.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen, dass die Membranschicht monolithisch ausgebildet ist. Unter einer monolithischen Membranschicht wird insbesondere eine porenfreie Schicht einer Membran verstanden. Monolithische Membranschichten können einen besonders guten Schutz gegen Schlagregen bei gleichzeitiger Diffusionsoffenheit gewährleisten. Anders als bei herkömmlichen mikroporösen Membranschichten kann der Feuchtetransport aktiv entlang der Molekülketten der Materialien, aus welchen die Membranschicht gebildet ist, durch Diffusion stattfinden.

Was dabei die Wasserdampfdurchlässigkeit der Membranschicht anbelangt, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Membranschicht einen Sd-Wert gemäß DIN EN ISO 12572 von weniger als 0,75 m, insbesondere weniger als 0,5 m, vorzugsweise weniger als 0,3 m, bevorzugt weniger als 0,2 m, aufweist. Gleichfalls bevorzugt weist die Membranschicht einen Sd-Wert von 0,008 m bis 0,5 m, vorzugsweise von 0,009 m bis 0,2 m, bevorzugt von 0,01 m bis 0,1 m, auf.

Der Sd-Wert gibt die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke an und ist ein bauphysikalisches Maß für den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Bauteils oder einer Bauteilschicht. Über den Sd-Wert kann die Dampfdurchlässigkeit eines Baustoffs beurteilt werden. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand wird anschaulich durch die Dicke einer Luftschicht beschrieben, die notwendig ist, so dass die Luftschicht im stationären Zustand unter denselben Bedingungen von demselben Diffusionsstrom - wie das betrachtete Bauteil - durchströmt wird. Die flächige Bahn ist insbesondere diffusionsoffen ausgebildet, wobei die Diffusionsoffenheit durch einen Sd-Wert von kleiner oder gleich 0,5 m charakterisiert ist.

Die Regendichtigkeit und/oder Wasserdampfdurchlässigkeit der erfindungsgemäßen Verbundfolie kann speziell anhand der diffusionsoffenen und gleichzeitig wasserdichten Ausgestaltung der Membranschicht gewährleistet werden. Auf diese Weise kann bspw. im Baumaterial bzw. in einer Baukonstruktion vorhandene Feuchtigkeit durch die erfindungsgemäße Verbundfolie effektiv nach außen diffundieren, während gleichzeitig ein zuverlässiger Schutz des Baumaterials bzw. der Konstruktion vor dem Eindringen von flüssigem Wasser gegeben ist.

Darüber hinaus hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn die Membranschicht farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist.

Was nun die das Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht erfindungsgemäßer Verbundfolien anbelangt, so hat es sich bewährt, wenn die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugsweise eine, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht aufweist. Vorzugsweise kann es dabei auch vorgesehen sein, dass die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht aus dem Vliesstoffgewebe besteht. In diesem Fall ist entsprechend von einer aus einem Vliesstoffgewebe bestehenden Schicht auszugehen.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft ergeben, wenn die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht als, insbesondere innenliegend in der Verbundfolie angeordnete, Verstärkungsschicht ausgebildet ist. Es ist erfindungsgemäß also bevorzugt, wenn die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht von weiteren Schichten der Verbundfolie eingefasst ist, insbesondere bspw. von einer Vliesschicht und/oder Membranschicht. Indem die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht vorzugsweise innenliegend angeordnet sowie als Verstärkungsschicht ausgebildet ist, kann die Schicht ideal zur Stabilisierung und intrinsischen Eigensteifigkeit der erfindungsgemäßen Verbundfolie beitragen. Durch die geringe Dehnbarkeit des Vliesstoffgewebes weist die Verbundfolie außerdem eine hohe Formstabilität auf. Hierdurch wird eine faltenfreie Verlegbarkeit zusätzlich begünstigt. Dabei ist die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht jedoch stets auch so ausgebildet, dass ein hinreichend hoher Grad an Flexibilität und Beweglichkeit bzw. Biegsamkeit der Verbundfolie gewährleistet bleibt.

Was nun die Zusammensetzung des Vliesstoffgewebes der ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht anbelangt, so kann der Fachmann hier aus einer Vielzahl von möglichen Materialien wählen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe ein Polyolefin und/oder einen Polyester aufweist, insbesondere aus einem Polyolefin und/oder einem Polyester besteht.

Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Polyolefin des Vliesstoffgewebes ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyolefin-Homopolymeren, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, von Polyolefin-Copolymeren, insbesondere aus Ethylen- Copolymeren, Propylen-Copolymeren, Butylen-Copolymeren, vorzugsweise Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, und deren Mischungen.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie weist das Polyolefin Polyethylen auf bzw. besteht vorzugsweise hieraus.

Gleichermaßen hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn der Polyester ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, insbesondere Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie weist der Polyester Polyethylenterephthalat auf bzw. besteht vorzugsweise hieraus.

Darüber hinaus hat es sich im Hinblick auf die Beschaffenheit des Vliesstoffgewebes bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe ein Flächengewicht im Bereich von 40 g/m 2 oder weniger, insbesondere 35 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 27 g/m 2 oder weniger, aufweist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommt also ein vorzugsweise dünn bzw. leicht ausgebildetes Gewebe zum Einsatz. So kann eine ideale Balance zwischen Verstärkung und Stabilisierung der Folie bei gleichzeitiger Wahrung einer hinreichenden Flexibilität dieser erreicht werden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe in der Verbundfolie eingesetzt wird. Diesbezüglich hat es sich zusätzlich bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe kreuzlaminierte Vliesstoffstränge umfasst, insbesondere aus diesen besteht.

Offenmaschige Materialien bzw. Gewebe zeichnen sich durch ein offenes Maschenmuster aus. Traditionelle Maschenmaterialien bestehen aus sich kreuzenden Fäden oder Filamenten, die miteinander gewebt oder gestrickt werden, ohne dass die Filamente an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden sind. Demgegenüber umfassen offenmaschige Vliesstoffgewebe, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung Anwendung finden, benachbarte Lagen aus geschlitzten und biaxial gestreckten Bahnen, welche durch thermische Verklebung oder thermisches Verschmelzen und nicht durch Weben oder Stricken miteinander verbunden werden. Darüber hinaus ist unter Kreuzlaminierung eine Fertigungsweise für u.a. Vliesstoffgewebe zu verstehen, bei welcher ein mehrlagiges, offenmaschiges Gewebe durch stoffschlüssiges, thermisches Fügen erzeugt wird, wobei zumindest eine der mehreren Lagen in Bezug auf die Faserrichtung oder auf die Richtung der stärksten Spannung zu den übrigen Lagen im rechten Winkel angeordnet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung weist das Vliesstoffgewebe dabei vorzugsweise zwei offenmaschige Lagen auf, die kreuzlaminiert werden bzw. sind.

Derart erzeugte bzw. ausgebildete Vliesstoffgewebe zeichnen sich durch eine hohe Dimensionsstabilität aus und weisen hohe Zug- und Reißfestigkeiten in Längs- und Querrichtung auf. Diese Eigenschaften tragen zu der stabilisierenden und festigenden Wirkung des Vliesstoffgewebes bei und spiegeln sich vorteilhafter weise vollständig in der erfindungsgemäßen Verbundfolie wider, so dass diese insgesamt eine hohe Eigen- sowie auch Dimensionsstabilität und intrinsische Festigkeit bei gleichzeitiger Gewichtsoptimierung aufweist. Diese vorteilhaften Eigenschaften erleichtern insbesondere das Verlegen der erfindungsgemäßen Verbundfolie bzw. das Aufbringen dieser auf zu schützenden Baumaterialien bzw. -konstruktionen, wobei insbesondere bspw. eine Faltenbildung beim Verlegen aufgrund einer unzureichenden Stabilität der Folie sicher vermieden und so der Komfort für den Anwender signifikant erhöht werden kann. Erfindungsgemäß ist es dabei vorzugsweise vorgesehen, dass die spezifische Reißkraft des Vliesstoffgewebes mindestens 90 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 120 N/5 cm in Querrichtung, vorzugsweise 110 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 140 N/5 cm in Querrichtung, bevorzugt mindestens 140 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 150 N/5 cm in Querrichtung, besonders bevorzugt mindestens 200 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 170 N/5 cm in Querrichtung. Die spezifische Reißkraft wird dabei gemessen nach EN 12311-1.

Dabei bezeichnet die Maschinenrichtung die Richtung, in der das Gewebe bei seiner Herstellung in der bzw. durch die Maschine transportiert worden ist, also regelmäßig die Längenrichtung einer Gewebebahn. Die Querrichtung, in der sich das Gewebe flächig ausdehnt, bezeichnet die Richtung, die rechtwinklig zu der Maschinenrichtung liegt, also regelmäßig die in der Breite einer Gewebebahn liegende Richtung.

Durch die Wahl von Vliesstoffgeweben mit insbesondere kreuzlaminierten Vliesstoffsträngen kann außerdem ein flaches offenmaschiges Gewebe erhalten werden, so dass bspw. ein Materialaufbau an Knoten oder Kreuzpunkten verhindert werden kann. Dies birgt den Vorteil, dass die Bildung von Druckstellen aufgrund von Unebenheiten im Folienmaterial vermieden wird. In diesem Aspekt unterscheidet sich das erfindungsgemäß verwendete offenmaschige, insbesondere kreuzlaminierte Vliesstoffstränge umfassende, Vliesstoffgewebe deutlich von herkömmlich zur Verstärkung verwendeten Gittergeweben. Gittergewebe neigen an den Knotenpunkten zum Materialaufbau, der in Erhebungen resultiert, welche die Bildung von Druckstellen oder einen erhöhten mechanischen Abrieb im mit einer entsprechenden Folie abgedeckten Material, insbesondere im Falle von Holzmaterialen, verursachen können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dies gezielt vermieden, was insbesondere vorteilhaft für die Verwendung von erfindungsgemäßen Verbundfolien zum Schutz von begehbaren Flächen ist.

Es kann außerdem vorgesehen sein, dass die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht ein- oder mehrlagig, vorzugsweise einlagig, bezogen auf das Vliesstoffgewebe insgesamt, ausgebildet ist. Wenn die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht mehrere, d.h. wenigstens zwei, Lagen von Vliesstoffgeweben aufweist, so kann es vorgesehen sein, dass die Vliesstoffgewebelagen unterschiedlich ausgebildet sind oder aber zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet sind. Unterschiedlich ausgebildete Lagen können sich bspw. im Hinblick auf die Auswahl des Vliesstoffgewebes oder aber auch des Flächengewichts ergeben.

Weiterhin hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent ausgebildet ist. Hierdurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass das Vliesstoffgewebe in der erfindungsgemäßen Verbundfolie final nicht zu erkennen ist, so dass ein mit der Verbundfolie abgedecktes Bauteil bzw. eine mit der Verbundfolie versehen Baukonstruktion uneingeschränkt und unverfälscht besichtigt werden kann. Auf diese Weise kann etwa ein Auftreten von Mängeln früh erkannt bzw. die optische Unversehrtheit der Baumaterialen leicht kontrolliert und festgestellt werden.

Für besonders atmungsaktive bzw. diffusionsoffene sowie dennoch stabile Verbundfolien kann es sich außerdem anbieten, offenmaschige Vliesstoffgewebe zu verwenden, die einen Anteil offener Flächen an dem Vliesstoffgewebe von bis zu 60%, insbesondere bis zu 65 %, vorzugsweise bis zu 70 %, aufweisen.

Als besonders geeignet hat sich dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung das offenmaschige kreuzlaminierte Vliesstoffgewebe CLAF® der Fa. ANCI Inc. erwiesen.

Die beschriebenen Eigenschaften der vorgenannten Schichten, d.h. der Vliesschicht, Membranschicht und/oder der ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht können durch den Zusatz von Additiven noch weiter für die beabsichtigte Anwendung und Funktionalität der erfindungsgemäßen Verbundfolie optimiert werden.

Der Zusatz von Additiven erlaubt in vorteilhafter Weise eine Beeinflussung bzw. insbesondere Optimierung der Materialeigenschaften der im Rahmen der vorliegenden Erfindung in den vorgenannten Schichten verwendeten Fasern bzw. Komponenten. In diesem Sinne ist mit der gezielten und gerichteten Verwendung von Additiven eine positive Beeinflussung erfindungsgemäßer Verbundfolien möglich.

Geeignete Additive können dabei aus den verschiedensten Stoffen ausgewählt sein und bspw. zur Färbung, zur Thermostabilisation, zur Flammhemmung, zur Hydrophilierung oder Hydrophobierung oder zur UV-Stabilisation des thermoplastischen Kunststoffes bzw. der Faser insgesamt dienen. Dabei ist es generell vorgesehen, dass die Additive regelmäßig bzw. gleichmäßig in der jeweiligen Schicht verteilt sind. Hierbei werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn es sich bei dem Additiv um ein primäres oder sekundäres Antioxidanz, einen UV-Absorber, einen UV-Stabilisator, einen Flammhemmer, ein Antistatikum, ein Gleitmittel, einen Metalldesaktivator, ein Hydrophilierungsmittel, ein Hydrophobierungsmittel, ein Antifogging-Additiv und/oder ein Biozid handelt. Besonders bevorzugt sind dabei folgende Stoffklassen und Mischungen daraus:

- Sterisch gehinderte Phenole, aromatische sekundäre oder tertiäre Amine, Aminophenole, aromatische Nitro- oder Nitrosoverbindungen als primäre Antioxidantien.

- Organische Phosphite oder Phosphonate, Thioether, Thioalkohole, Thioester, Sulfide und schwefelhaltige organische Säuren, Dithiocarbamate, Thiodipropionate, Aminopyrazole, metallhaltige Chelate, Mercaptobenzimidazole als sekundäre Antioxidantien.

- Hydroxybenzophenone, Cinnamate, Oxalanilide, Salicylate, 1 ,3 Benzoldiol- Monobenzoate, Benzotriazole, Triazine, Benzophenone sowie UV- absorbierende Pigmente wie Titandioxid oder Ruß als UV-Absorber.

- Metallhaltige Komplexe organischer Schwefel- oder Phosphorverbindungen, sterisch gehinderte Amine (HALS) als UV-Stabilisatoren.

- Metallhydroxide, Borate, organische brom- oder chlorhaltige Verbindungen, organische Phosphorverbindungen, Antimontrixoxid, Melamin, Melamincyanurat, Blähgraphit oder andere Intumeszenz-Systeme als Flammhemmer.

- Quartäre Ammoniumsalze, Alkylsulfonate, Alkylsufate, Alkylphosphate, Dithiocarbamate, (Erd-)Alkalimetallcarboxylate, Polyethylenglykole sowie deren Ester und Ether, Fettsäureester, Ethoxylate, Mono- und Diglyceride, Ethanolamine als Antistatika.

- Fettalkohole, Ester von Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureester, Dicarbonsäureester, Fettsäureamide, Metallsalze von Fettsäuren, Polyolefinwachse, natürliche oder künstliche Paraffine und deren Derivate, Fluorpolymere und Fluoroligomere, Antiblockmittel wie Kieselsäuren, Silikone, Silikate, Calciumcarbonat etc. als Gleitmittel. - Amide von Mono- und Dicarbonsäuren und deren Derivate, zyklische Amide, Hydrazone und Bishydrazone, Hydrazide, Hydrazine, Melamin und dessen Derivate, Benzotriazole, Aminotriazole, sterisch gehinderte Phenole in Verbindung mit komplexierenden Metallverbindungen, Benzylphosphonate, Pyridithiole, Thiobisphenolester als Metalldesaktivatoren.

- Polyglycole, Ethoxylate, Fluorpolymere und Fluoroligomere, Montanwachse, insbesondere Stearate, als Hydrophilierungs-, Hydrophobierungs- oder Anti- Fogging-mittel.

- 10,10’-Oxybisphenoxarsin (OBPA), N-(Trihalogen-methylthiol)phthalimid, Tributylzinnoxid, Zinkdimethyldithiocarbamat, Diphenylantimon-2- ethylhexanoat, Kupfer-8-hydroxychinolin, Isothiazolone, Silber und Silbersalze als Biozide.

Was nun die Klebeschicht erfindungsgemäßer Verbundfolien anbelangt, so hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn die Verbundfolie eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugweise eine, Klebeschicht aufweist.

Hinsichtlich der Anordnung der Klebeschicht ist es außerdem vorzugsweise vorgesehen, dass die Klebeschicht außenliegend an der Verbundfolie angeordnet ist. Vorzugsweise ist bzw. sind bei erfindungsgemäßen Verbundfolien eine oder mehrere Vliesschichten als Deck- bzw. Vliesoberschicht und/oder Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildet. Erfindungsgemäß hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht auf mindestens eine oder mehrere, insbesondere eine, dieser Vliesschichten, insbesondere auf die als Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildete Vliesschicht, aufgebracht wird. Insoweit kann die mit einer Klebeschicht versehene als Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildete Vliesschicht dann auch als innenliegende bzw. innere Träger- oder auch Schutzschicht aufgefasst werden.

Gleichermaßen kann erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen sein, dass die Klebeschicht auf der von der Membranschicht und/oder der das Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht abgewandten Seite der, insbesondere auf die als Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildeten, Vliesschicht angeordnet wird.

Es ist erfindungsgemäße also vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbundfolie als selbstklebende Verbundfolie ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Verbundfolie dabei einseitig selbstklebend ausgebildet, insbesondere wobei die Klebefläche auf der Unterseite, d.h. an der als Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildete Vliesschicht, angeordnet ist. Die Oberseite der Verbundfolie wird demnach vorzugsweise durch das als Deck- bzw. Vliesoberschicht ausgebildete Vlies gebildet. Weiter bevorzugt sind zwischen den als Deck- bzw. Vliesoberschicht und/oder Grundschicht bzw. Untervlies ausgebildeten Vliesschichten die mindestens eine Membranschicht und die mindestens eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht angeordnet. Entsprechend umfasst die erfindungsgemäße Verbundfolie im Rahmen der beschriebenen bevorzugten Ausführung einen mindestens fünfschichtigen Aufbau.

Im Hinblick auf die Zusammensetzung der Klebeschicht kann der Fachmann aus einer Vielzahl von möglichen Klebestoffen auswählen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich dabei bewährt, wenn die Klebeschicht einen, insbesondere druckempfindlichen, Haftklebstoff aufweist, vorzugsweise daraus besteht.

In diesem Zusammenhang ist es weiter bevorzugt, wenn der Haftklebstoff ein Acrylat aufweist, insbesondere ein Acrylat-Haftklebstoff ist, vorzugsweise ein UV-härtbarer Acrylat-Haftklebstoff ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden zudem gute Klebeeigenschaften erreicht, wenn die Klebeschicht vergleichsweise dick bzw. schwer ausgebildet ist. Insbesondere hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht ein Flächengewicht in einem Bereich von 100 g/m 2 oder weniger, insbesondere 90 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 80 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 75 g/m 2 oder weniger, aufweist.

Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klebeschicht vollflächig oder teilflächig, vorzugsweise vollflächig, ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein effizienter und haltbarer Verbund der erfindungsgemäßen Verbundfolie mit dem zu schützenden Untergrund erreicht werden, welcher auch gegen ein Verrutschen bzw. ungewolltes zumindest bereichsweises Ablösen der Folie gut gesichert ist.

Gleichermaßen kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Klebeschicht kontinuierlich oder diskontinuierlich, vorzugsweise diskontinuierlich, ausgebildet ist. Unter einer kontinuierlichen Klebeschicht ist erfindungsgemäß eine durchgängige, als geschlossener Film aufgetragene Klebeschicht zu verstehen. Entsprechend meint eine diskontinuierliche Klebeschicht eine mit Unterbrechungen bzw. als nicht-geschlossener Film aufgebrachte Klebeschicht.

Für den bevorzugten Fall, dass die Klebeschicht diskontinuierlich ausgebildet ist, hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht als Raster, Gitter, Punktmuster, Streifenmuster oder Schachbrettmuster ausgebildet ist. Es sind aber auch weitere vergleichbare Muster denkbar. Auf diese Weise kann ein besonders effizienter Klebstoffauftrag erreicht werden, wobei weiterhin effektiv sichergestellt ist, dass eine hohe Klebeleistung der erfindungsgemäßen Verbundfolie erreicht wird.

Hierbei wird es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Klebeschicht eine Schälkraft in einem Bereich von 10 N oder mehr insbesondere 15 N oder mehr, vorzugsweise 20 N oder mehr, aufweist, bestimmt gemäß EN 4108-11. Die Schälkraft, auch Klebkraft oder Schälhaftung genannt, ist die Verbindungskraft zwischen Klebefläche und Untergrund und gibt an, wie viel Kraft aufgewendet werden muss, um die Klebefläche vom Untergrund zu lösen. Schälkräfte im vorgenannten Bereich stellen in vorteilhafter Weise sicher, dass ein vorzeitiges Ablösen erfindungsgemäßer Verbundfolien vermieden wird und die erfindungsgemäße Verbundfolie außerdem fest und für die Dauer ihrer Verwendung sicher auf dem zu schützenden Untergrund, bspw. auf Konstruktionsbauteilen oder einer Baukonstruktion, angeordnet bleibt.

Außerdem hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bewährt, wenn die Klebeschicht wasserfest und diffusionsoffen ausgebildet ist. Auf diese Weise unterstützt die Klebeschicht die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verbundfolie, insbesondere der Membranschicht, so dass die Diffusion von Feuchtigkeit bspw. aus Holzbaumaterialien ungehindert durch die Verbundfolie nach außen erfolgen kann und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der erfindungsgemäßen Verbundfolie gegen flüssiges Wasser, bspw. aus direkter Bewitterung, gewährleistet ist.

Vorteilhaft kann die Klebeschicht mit einem Liner (insbesondere einer Abziehfolie) abgedeckt werden. Nach Abziehen des Liners kann die Verklebung der Bauverbundfolie dann erfolgen.

Wie bereits ausgeführt, sind die verschiedenen Schichten erfindungsgemäßer Verbundfolien vorzugsweise farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent ausgebildet. In diesem Sinne ist es im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie vorgesehen, dass die Bauverbundfolie insgesamt farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Vliesschicht und/oder die Membranschicht und/oder die weitere, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht fest verbunden, insbesondere verklebt, sind.

Folglich kann zwischen der mindestens einen Membranschicht und der mindestens einen Vliesschicht bzw. zwischen der mindestens einen Membranschicht und der mindestens einen weiteren, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht bzw. zwischen der mindestens einen Vliesschicht und der mindestens einen weiteren, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht eine Klebschicht bzw. Haftvermittlerschicht vorgesehen sein. Die Verklebung der Schichten kann während der Herstellung, insbesondere während des Extrusionskaschierprozesses, erfolgen. Vorzugsweise kann mittels der Haftvermittlerschicht bzw. der Klebschicht eine stoffschlüssige Verbindung der miteinander zu verbindenden Schichten erreicht werden.

Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann dabei insbesondere außenseitig der Vliesschicht und/oder der Membranschicht und/oder der weiteren Schicht angeordnet sein. Vorzugsweise ist eine Klebschicht bzw. Haftvermittlerschicht zwischen der Membranschicht und der Vliesschicht und/oder der Membranschicht und der weiteren Schicht, insbesondere vollflächig, vorgesehen, bevorzugt zur festen sowie stoffschlüssigen Verbindung.

Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann ein Polymer, insbesondere ein Haftvermittlerpolymer, aufweisen. Das Haftvermittlerpolymer kann vorzugsweise ein Kunststoff und/oder ein Kunstharz sein, und bevorzugt ein Polyurethan aufweisen. Die Haftvermittlerschicht ist bevorzugt fest mit der Membranschicht, der Vliesschicht und/oder der weiteren Schicht verbunden.

Besonders gute Ergebnisse werden in diesem Zusammenhang erzielt, wenn die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht durch einen reaktiven PU-Hotmelt-Klebstoff gebildet wird. Üblicherweise ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung dabei vorgesehen, dass die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht mit einem Flächengewicht von 2 bis 20 g/m 2 , insbesondere 4 bis 15 g/m 2 , vorzugsweise 5 bis 10 g/m 2 , aufgebracht ist. Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann dabei sowohl auf die Membranschicht als auch auf die Vliesschicht bzw. die weitere Schicht aufgebracht sein.

Des Weiteren kann die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht auch in die Vliesschicht und/oder in die Membranschicht und/oder die weitere Schicht integriert sein - und zwar derart, dass das Haftvermittlerpolymer in dem, insbesondere außenseitigen, Oberflächenbereich der vorgenannten Schichten eingefasst und/oder angeordnet ist. Somit kann die Haftvermittlerschicht als Teil bzw. Bestandteil der Membranschicht und/oder der Vliesschicht und/oder der weiteren Schicht ausgebildet sein.

Durch die Haftvermittlerschicht kann eine feste Verbindung der Membranschicht zu der Vliesschicht bzw. der weiteren Schicht ermöglicht werden. Der Haftvermittler bzw. das Haftvermittlerpolymer ermöglicht hierbei, dass die Vliesschicht bzw. die weitere Schicht mit der Membranschicht dauerfest verklebt werden.

Durch den Einbau von Funktionsmaterialien, beispielsweise von Haftvermittlerpolymeren und/oder auch etwa Flammhemmern, kann zudem ein kostengünstiger Aufbau der erfindungsgemäßen Bauverbundfolie ermöglicht werden.

Durch den Einsatz des Haftvermittlers bzw. des Haftvermittlerpolymers und/oder der Haftvermittlerschicht in der Außenschicht der Vliesschicht kann auf den Einsatz von Hotmelts verzichtet werden (Hotmelt-freie Verbindung). So kann durch den Haftvermittler und/oder den Klebstoff bereits eine ausreichende Verklebung bzw. Haftung zu der Membranschicht gewährleistet werden.

Gleichfalls kann es sich jedoch auch anbieten, Hotmelts in der Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht anzuwenden, insbesondere wobei reaktive Hotmelts bevorzugt sind. Durch die Verwendung von Hotmelts als Haftvermittler bzw. Klebstoffe kann die Alterungsbeständigkeit, sowie die Kälte- und Schneeresistenz der Bauverbundfolie positiv beeinflusst bzw. noch weiter erhöht werden.

Vorzugsweise ist auch der Haftvermittler bzw. Klebstoff transparent bzw. transluzent. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es außerdem vorgesehen sein, dass die Verbundfolie bedruckt ist. Die Verbundfolie kann beispielweise mit einem Raster, Gitter, Linienmuster, Punktmuster, Messskalen oder dergleichen bedruckt sein. Vorzugsweise ist dabei die, insbesondere als Deck- bzw. Vliesoberschicht ausgebildete, Vliesschicht der Verbundfolie bedruckt.

Die Erzeugung erfindungsgemäßer Verbundfolien kann bspw. mittels Extrusionslaminierprozessen oder mittels thermischen Laminierens erfolgen. Darüber hinaus sind dem Fachmann auch weitere vergleichbare Verfahren bekannt, auf die zur Herstellung erfindungsgemäßer Verbundfolien zurückgegriffen werden kann.

Was nun weiter den Aufbau der Verbundfolie anbelangt, so kann es, zusätzlich zu den bereits beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen der Verbundfolie und Anordnungen der Schichten in dieser, im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Verbundfolie mindestens fünf Schichten umfasst, insbesondere zwei Vliesschichten, mindestens eine Membranschicht, mindestens eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht sowie mindestens eine Klebeschicht, wobei die Schichten derart angeordnet sind, dass an eine der zwei Vliesschichten mindestens eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht gefolgt von mindestens einer Membranschicht gefolgt von der zweiten Vliesschicht angeordnet sind und die Klebeschicht an der von der Membranschicht abgewandten Seite der Vliesschicht angeordnet ist. Dabei kann es weiter bevorzugt vorgesehen sein, dass die Vliesschicht und/oder die Membranschicht und/oder die weitere, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht fest verbunden, insbesondere verklebt, sind.

Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Schichten derart angeordnet sind, dass an eine der zwei Vliesschichten mindestens eine Membranschicht gefolgt von mindestens einer ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht gefolgt von der zweiten Vliesschicht angeordnet sind und die Klebeschicht an der von ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht abgewandten Seite der Vliesschicht angeordnet ist.

In beiden Fällen dieser bevorzugten Ausführung ist die Vliesschicht, an welche die Membranschicht bzw. die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht sowie die Klebeschicht angeordnet sind, vorzugsweise als innere Trägerschicht bzw. insbesondere Schutzschicht ausgebildet. Entsprechend ist die Vliesschicht, an welche lediglich die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht bzw. die Membranschicht angeordnet ist, vorzugsweise als äußere Trägerschicht bzw. insbesondere Schutzschicht ausgebildet. Als äußere Trägerschicht bzw. insbesondere Schutzschicht ist die Vliesschicht im Anwendungsfall, d.h. im verlegten Zustand, bevorzugt nach Außen gewandt bzw. stellt die Außenseite der Folie dar, welche bspw. dann der Bewitterung ausgesetzt ist. Über die Klebeschicht ist die erfindungsgemäße Verbundfolie entsprechend vorzugsweise im verlegten Zustand mit dem zu schützenden Baumaterial bzw. der Baukonstruktion verbunden, d.h. bildet die nach innen gewandte Seite oder auch Innenseite der Folie.

Im Rahmen einer weiter bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Verbundfolie eine fünfschichtige Verbundfolie umfassend zwei Vliesschichten, insbesondere eine äußere bzw. außenliegende Vliesschicht und eine innere bzw. innenliegende Vliesschicht, eine Membranschicht, eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht sowie eine Klebeschicht.

Vorzugsweise sind dabei die Membranschicht und die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht zwischen den zwei Vliesschichten angeordnet. Bevorzugt ist dabei die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht an die äußere Vliesschicht angeordnet und die Membranschicht zwischen der ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht und der inneren Vliesschicht angeordnet. Die Klebeschicht ist bevorzugt an der von der Membranschicht abgewandten Seite der inneren Vliesschicht angeordnet.

Eine Verbundfolie mit der vorbeschriebenen vorteilhaften Konfiguration weist ein im Hinblick auf die beabsichtige Verwendung der Folie ideales Eigenschaftsprofil bei gleichzeitig optimiertem Flächengewicht und effizient abgestimmter Schichtanzahl auf.

Es zeigen die Figurendarstellungen gemäß

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße vierschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht;

Fig. 2 schematisch eine weitere erfindungsgemäße vierschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht; Fig. 3A schematisch eine erfindungsgemäße fünfschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht;

Fig. 3B schematisch eine weitere erfindungsgemäße fünfschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht;

Fig. 4A schematisch eine erfindungsgemäße sechsschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht;

Fig. 4B schematisch eine weitere erfindungsgemäße sechsschichtige Bauverbundfolie als Querschnittsansicht;

Fig. 5 schematisch eine zweilagige Membranschicht;

Fig. 6 schematisch eine zweilagige ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht;

Fig. 7A schematisch eine erfindungsgemäße fünfschichtige Bauverbundfolie mit zwei ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schichten als Querschnittsansicht;

Fig. 7B schematisch eine weitere erfindungsgemäße fünfschichtige Bauverbundfolie mit zwei ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schichten als Querschnittsansicht;

Fig. 8 schematisch ein Vliesstoffgewebe in der Draufsicht;

Fig. 9 schematisch eine Anwendung einer erfindungsgemäßen Verbundfolie in der Perspektivansicht;

Fig. 10 schematisch eine weitere Anwendung einer erfindungsgemäßen Verbundfolie in der Perspektivansicht.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem z w e i t e n Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Bauverbundfolie zum, insbesondere temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, insbesondere Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, insbesondere Schlag-, Stoß-, Reib- und/oder Kratzeinwirkung und/oder Schlagregen, erhöhter Luftfeuchtigkeit, Staunässe.

Für weitergehende Einzelheiten zu diesem Erfindungsaspekt kann auf die obigen Ausführungen zu erfindungsgemäßen Bauverbundfolien verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen durch die Figurendarstellung in nicht beschränkender Weise weiter erläutert.

Es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße mehrschichtige Bauverbundfolie 5, insbesondere zum, vorzugsweise temporären, Schutz von Baukonstruktionen und/oder Konstruktionsbauteilen, vorzugsweise Holzkonstruktionen und/oder Holzbauteilen, vor mechanischen und/oder witterungsbedingten schädigenden Einflüssen, bspw. während Transport, Lagerung oder Montage der Bauteile bzw. über die Bauzeit eines Bauwerks auf Grundlage der Baukonstruktion und/oder der Konstruktionsbauteile, welche mindestens eine Vliesschicht 1 umfasst, wobei die Vliesschicht ein Polyolefin aufweist, sowie mindestens eine Membranschicht 2, wobei die Membranschicht ein Polyurethan aufweist, mindestens eine Klebeschicht 4, wobei die Klebeschicht einen Haftklebstoff aufweist, und mindestens eine weitere Schicht 3 umfasst, wobei die weitere Schicht 3 ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweist.

Was die Vliesschicht 1 anbelangt hat es sich bewährt, wenn die Verbundfolie 5 eine oder mehrere, insbesondere mehrere, vorzugweise zwei, Vliesschichten 1 aufweist. Bevorzugt ist die Vliesschicht 1 dabei als Trägerschicht, insbesondere als, vorzugsweise äußere Träger- bzw. Schutzschicht 1a und/oder innere Träger- bzw. Schutzschicht 1b, bevorzugt für die Membranschicht 2 und/oder die weitere, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3, ausgebildet. Weiter vorteilhaft ist zumindest eine der mehreren bzw. sind insbesondere zwei Vliesschichten 1a oder 1b als Trägerschicht und/oder innere Schutzschicht, d.h. als Grundschicht oder auch Untervlies, ausgebildet. Gleichmaßen wird es bevorzugt, wenn zumindest eine der mehreren bzw. insbesondere zwei Vliesschichten 1a oder 1b als Trägerschicht und/oder äußere Schutzschicht, d.h. als Deck- oder Vliesoberschicht, ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß weist die Vliesschicht 1 ein Polyolefin und/oder einen Polyester auf. Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Vliesschicht 1 aus dem Polyolefin und/oder Polyester besteht. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Polyolefin der Vliesschicht 1 ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyolefin- Homopolymeren, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, von Polyolefin-Copolymeren, insbesondere aus Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, Butylen- Copolymeren, vorzugsweise Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, und deren Mischungen. Bevorzugt weist die Vliesschicht 1 Polypropylen auf bzw. besteht insbesondere aus Polypropylen. Für den Polyester ist es bevorzugt, wenn der Polyester ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, insbesondere Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends.

Weiter hat es sich bewährt, wenn die Vliesschicht 1 ein Flächengewicht in einem Bereich von 70 g/m 2 oder weniger, insbesondere 55 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 50 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 45 g/m 2 oder weniger, aufweist. Erfindungsgemäß sind also vergleichsweise dünne bzw. leichte Vliesschichten bevorzugt. Auch werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gute Ergebnisse erzielt, wenn die Vliesschicht 1 eine Schichtdicke im Bereich von 0,01 mm bis 2,5 cm, insbesondere 0,05 mm bis 1 ,5 cm, vorzugsweise 0,1 mm bis 1 cm, aufweist.

Außerdem ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Vliesschicht 1 farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist.

Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung zudem als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vliesschicht 1 als Spinnvlies und/oder als Nadelvlies ausgebildet ist, und insbesondere als mechanisch, chemisch und/oder thermisch, vorzugsweise thermisch, verfestigte Vliesschicht ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Vliesschicht 1 dabei als thermoverfestigte oder nadel- oder nassstrahlverfestigte Vliesschicht ausgebildet.

Darüber hinaus ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Vliesschicht 1 rutschhemmend ausgebildet ist.

Im Hinblick auf die Membranschicht 2 hat es sich erfindungsgemäß bewährt, wenn die Verbundfolie 5 eine oder mehrere, insbesondere eine oder mehrere ein- oder mehrlagige, vorzugsweise eine einlagige, Membranschicht 2 aufweist. Wenn die Membranschicht 2 mehrere, d.h. wenigstens zwei, Lagen von Membranschichten aufweist, so wie bspw. in Fig. 5 gezeigt, so kann es vorgesehen sein, dass die Membranschichtlagen A und B unterschiedlich ausgebildet sind oder aber zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet sind. Unterschiedlich ausgebildete Lagen A und B können sich bspw. im Hinblick auf die Auswahl des Polyurethans bzw. Copolyesterelastomers oder aber auch des Flächengewichts ergeben.

In Bezug auf den Aufbau der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiter als vorteilhaft erwiesen, wenn die Membranschicht 2 als, insbesondere innenliegend in der Verbundfolie 5 angeordnete, Funktionsschicht ausgebildet ist. Eine beispielhafte innenliegende Anordnung in der Verbundfolie 5 ist in Fig. 1 wiedergegeben.

Was nun das Material der Membranschicht 2 anbelangt, so ist vorgesehen, dass die Membranschicht ein Polyurethan und/oder thermoplastisches Copolyesterelastomer aufweist oder hieraus besteht. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Polyurethan der Membranschicht 2 ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) und/oder ein thermoplastisches Copolyesterelastomer (TPC bzw. TPEE), vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) ist. Das thermoplastische Polyurethan (TPU) ist dabei insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von aliphatischen und aromatischen Polyurethanen des Ether-Typs, des Polyester-Typs und des Carbonat-Typs, insbesondere aus aromatischen Polyurethanen des Ether- Typs, des Polyester-Typs und des Carbonat-Typs. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es außerdem vorgesehen sein, dass die Membranschicht 2 aus dem, insbesondere thermoplastischen, Polyurethan besteht. Im Hinblick auf das thermoplastische Copolyesterelastomer umfasst dieses bevorzugt Blockcopolymere, insbesondere mit Blöcken aus Polyestern und Polyethern.

Weiter hat es sich bewährt, wenn die Membranschicht 2 ein Flächengewicht in einem Bereich von 40 g/m 2 oder weniger, insbesondere 35 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 28 g/m 2 oder weniger, aufweist. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Membranschicht 2 eine Schichtdicke im Bereich von 0,01 mm bis 2,5 cm, insbesondere 0,05 mm bis 1 ,5 cm, vorzugsweise 0,1 mm bis 1 cm, aufweist. Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Membranschicht 2 monolithisch ausgebildet ist. Was dabei die Wasserdampfdurchlässigkeit der Membranschicht 2 anbelangt, so ist es von Vorteil, wenn die Membranschicht 2 einen Sd-Wert gemäß DIN EN ISO 12572 von weniger als 0,75 m, insbesondere weniger als 0,5 m, vorzugsweise weniger als 0,3 m, bevorzugt weniger als 0,2 m, aufweist. Gleichfalls bevorzugt weist die Membranschicht 2 einen Sd-Wert von 0,008 m bis 0,5 m, vorzugsweise von 0,009 m bis 0,2 m, bevorzugt von 0,01 m bis 0,1 m, auf.

Schließlich ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Membranschicht 2 farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist.

Was nun die das Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 erfindungsgemäßer Verbundfolien 5 anbelangt, so hat es sich bewährt, wenn die Verbundfolie 5 eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugsweise eine, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 aufweist. Vorzugsweise kann es auch vorgesehen sein, dass die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 aus dem Vliesstoffgewebe besteht.

Es kann außerdem vorgesehen sein, dass die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 ein- oder mehrlagig, vorzugsweise einlagig, bezogen auf das Vliesstoffgewebe insgesamt, ausgebildet ist. Wenn die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 mehrere, d.h. wenigstens zwei, Lagen von Vliesstoffgeweben aufweist, wie bspw. in Fig. 6 gezeigt, so kann es vorgesehen sein, dass die Vliesstoffgewebelagen C und D unterschiedlich ausgebildet sind oder aber zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet sind. Unterschiedlich ausgebildete Lagen C und D können sich bspw. im Hinblick auf die Auswahl des Vliesstoffgewebes oder aber auch des Flächengewichts ergeben.

Entsprechend der in der Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 ist die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 als, insbesondere innenliegend in der Verbundfolie 5 angeordnete, Verstärkungsschicht ausgebildet.

Was die Zusammensetzung des Vliesstoffgewebes der ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht 3 anbelangt, so hat es sich bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe ein Polyolefin und/oder Polyester aufweist, insbesondere aus einem Polyolefin und/oder Polyester besteht. Bevorzugt wird es, wenn das Polyolefin des Vliesstoffgewebes ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyolefin- Homopolymeren, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, von Polyolefin-Copolymeren, insbesondere aus Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, Butylen- Copolymeren, vorzugsweise Ethylen-Copolymeren, Propylen-Copolymeren, und deren Mischungen. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 weist das Polyolefin Polyethylen auf bzw. besteht vorzugsweise hieraus. Hinsichtlich der Polyesters ist dieses vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe von Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, insbesondere Polyethylenterephthalat,

Polybutylenterephthalat, Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends, vorzugsweise Polyethylenterephthalat,

Polyethylenfuranoat, deren Copolymeren und deren Mischungen bzw. Blends.

Darüber hinaus hat es sich im Hinblick auf die Beschaffenheit des Vliesstoffgewebes bewährt, wenn das Vliesstoffgewebe ein Flächengewicht im Bereich von 40 g/m 2 oder weniger, insbesondere 35 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 30 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 27 g/m 2 oder weniger, aufweist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe in der Verbundfolie eingesetzt wird, wie auch in Fig. 8 gezeigt ist. Weiter bevorzugt umfasst das Vliesstoffgewebe kreuzlaminierte Vliesstoffstränge, besteht insbesondere aus diesen. Das in Fig. 8 gezeigte, erfindungsgemäß bevorzugt verwendete Vliesstoffgewebe zeichnet sich durch ein offenes Maschenmuster aus, welches erhalten wird, indem benachbarte Lagen aus geschlitzten und biaxial gestreckten Bahnen durch thermische Verklebung oder thermisches Verschmelzen miteinander verbunden werden. Zur Kreuzlaminierung werden die Lagen durch stoffschlüssiges, thermisches Fügen so verbunden, dass zumindest eine der mehreren Lagen in Bezug auf die Faserrichtung oder auf die Richtung der stärksten Spannung zu den übrigen Lagen im rechten Winkel angeordnet ist.

Bevorzugte Vliesstoffgewebe weisen dabei eine spezifische Reißkraft im Bereich von mindestens 90 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 120 N/5 cm in Querrichtung, vorzugsweise 110 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 140 N/5 cm in Querrichtung, bevorzugt mindestens 140 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 150 N/5 cm in Querrichtung, besonders bevorzugt mindestens 200 N/5 cm in Maschinenrichtung und/oder mindestens 170 N/5 cm in Querrichtung, auf. Die spezifische Reißkraft wird gemessen nach EN 12311-1.

Weiterhin ist das Vliesstoffgewebe bevorzugt farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent ausgebildet. Für besonders atmungsaktive bzw. diffusionsoffene sowie dennoch stabile Verbundfolien kann es sich außerdem anbieten, offenmaschige Vliesstoffgewebe zu verwenden, die einen Anteil offener Flächen an dem Vliesstoffgewebe von bis zu 60%, insbesondere bis zu 65 %, vorzugsweise bis zu 70 %, aufweisen.

Im Hinblick auf die Klebeschicht 4 erfindungsgemäßer Verbundfolien 5 hat es sich bewährt, wenn die Verbundfolie 5 eine oder mehrere, insbesondere eine oder zwei, vorzugweise eine, Klebeschicht 4 aufweist.

Hinsichtlich der Anordnung der Klebeschicht 4 ist diese, entsprechend der bevorzugten Ausführung einer erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 nach Fig. 1 , vorzugsweise außenliegend an der Verbundfolie 5 angeordnet. Es hat es sich insbesondere bewährt, wenn die Klebeschicht 4 auf mindestens einer oder mehreren, insbesondere einer, Vliesschicht 1 aufgebracht wird. Insoweit kann die mit einer Klebeschicht 4 versehene Vliesschicht 1 dann auch als innenliegende bzw. innere Träger- oder auch Schutzschicht aufgefasst werden.

Vorzugsweise ist die Verbundfolie 5 als selbstklebende Verbundfolie ausgebildet. Bevorzugt ist die Verbundfolie 5 dabei einseitig selbstklebend ausgebildet, insbesondere wobei die Klebefläche 4 auf der Unterseite angeordnet ist. Die Oberseite der Verbundfolie wird vorzugsweise durch das als Deck- bzw. Vliesoberschicht ausgebildete Vlies 1 gebildet.

Im Hinblick auf die Zusammensetzung der Klebeschicht 4 weist diese vorzugsweise einen, insbesondere druckempfindlichen, Haftklebstoff auf, besteht vorzugsweise daraus. Hier ist es weiter bevorzugt, wenn der Haftklebstoff ein Acrylat aufweist, insbesondere ein Acrylat-Haftklebstoff ist, vorzugsweise ein UV-härtbarer Acrylat- Haftklebstoff ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden zudem gute Klebeeigenschaften erreicht, wenn die Klebeschicht 4 vergleichsweise dick bzw. schwer ausgebildet ist. Insbesondere hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht 4 ein Flächengewicht in einem Bereich von 100 g/m 2 oder weniger, insbesondere 90 g/m 2 oder weniger, vorzugsweise 80 g/m 2 oder weniger, bevorzugt 75 g/m 2 oder weniger, aufweist.

Gleichfalls hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klebeschicht 4 vollflächig oder teilflächig, vorzugsweise vollflächig, ausgebildet ist. Gleichermaßen kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Klebeschicht kontinuierlich oder diskontinuierlich, vorzugsweise diskontinuierlich, ausgebildet ist. Für den bevorzugten Fall, dass die Klebeschicht 4 diskontinuierlich ausgebildet ist, hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht 4 als Raster, Gitter, Punktmuster, Streifenmuster oder Schachbrettmuster ausgebildet ist. Es sind aber auch weitere vergleichbare Muster denkbar.

Vorteilhaft weist die Klebeschicht 4 eine Schälkraft in einem Bereich von 10 N oder mehr insbesondere 15 N oder mehr, vorzugsweise 20 N oder mehr, auf, bestimmt gemäß EN 4108-11.

Außerdem hat es sich bewährt, wenn die Klebeschicht 4 wasserfest und diffusionsoffen ausgebildet ist.

Vorteilhaft kann die Klebeschicht 4 auch mit einem Liner (insbesondere einer Abziehfolie) abgedeckt werden. Nach Abziehen des Liners kann die Verklebung der Bauverbundfolie 5 dann erfolgen.

Vorzugsweise ist die Verbundfolie 5 außerdem farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent ausgebildet. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann es außerdem vorgesehen sein, dass die Verbundfolie 5 bedruckt ist, wie in Fig. 10 bspw. gezeigt ist. Die Verbundfolie 5 kann etwa mit einem Raster, Gitter, Linienmuster, Punktmuster, Messskalen oder dergleichen bedruckt sein. Vorzugsweise ist dabei die Vliesschicht 1 der Verbundfolie 5 bedruckt.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der Verbundfolie 5 kann es vorgesehen sein, dass die Vliesschicht 1 und/oder die Membranschicht 2 und/oder die weitere, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 fest verbunden, insbesondere verklebt, sind. Folglich kann zwischen der Membranschicht 2 und der Vliesschicht 1 bzw. zwischen der Membranschicht 2 und der weiteren Schicht 3 bzw. zwischen der Vliesschicht 1 und der weiteren Schicht 3 eine Klebschicht bzw. Haftvermittlerschicht vorgesehen sein. Die Verklebung der Schichten kann während der Herstellung, insbesondere während des Extrusionskaschierprozesses, erfolgen. Vorzugsweise kann mittels der Haftvermittlerschicht bzw. der Klebschicht eine stoffschlüssige Verbindung der miteinander zu verbindenden Schichten erreicht werden.

Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann dabei insbesondere außenseitig der Vliesschicht 1 und/oder der Membranschicht 2 und/oder der weiteren Schicht 3 angeordnet sein. Vorzugsweise ist eine Klebschicht bzw. Haftvermittlerschicht zwischen der Membranschicht 2 und der Vliesschicht 1 und/oder der Membranschicht 2 und der weiteren Schicht 3, insbesondere vollflächig, vorgesehen, bevorzugt zur festen sowie stoffschlüssigen Verbindung.

Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann ein Polymer, insbesondere ein Haftvermittlerpolymer, aufweisen, welches vorzugsweise ein Kunststoff und/oder ein Kunstharz ist, und bevorzugt ein Polyurethan aufweist. Die Haftvermittlerschicht ist bevorzugt fest mit der Membranschicht 2, der Vliesschicht 1 und/oder der weiteren Schicht 3 verbunden. Besonders gute Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht durch einen reaktiven PU-Hotmelt-Klebstoff gebildet wird.

Es hat sich weiter bewährt, wenn die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht mit einem Flächengewicht von 2 bis 20 g/m 2 , insbesondere 4 bis 15 g/m 2 , vorzugsweise 5 bis 10 g/m 2 , aufgebracht ist. Die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht kann dabei sowohl auf die Membranschicht 2 als auch auf die Vliesschicht 1 bzw. die weitere Schicht 3 aufgebracht sein.

Vorzugsweise ist die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht transparent bzw. transluzent.

Des Weiteren kann die Kleb- bzw. Haftvermittlerschicht auch in die Vliesschicht 1 und/oder in die Membranschicht 2 und/oder die weitere Schicht 3 integriert sein - und zwar derart, dass das Haftvermittlerpolymer in dem, insbesondere außenseitigen, Oberflächenbereich der vorgenannten Schichten eingefasst und/oder angeordnet ist. Somit kann die Haftvermittlerschicht als Teil bzw. Bestandteil der Membranschicht 2 und/oder der Vliesschicht 1 und/oder der weiteren Schicht 3 ausgebildet sein.

Was nun weiter den Aufbau der Verbundfolie 5 anbelangt, so kann dieser, wie in Fig. 1 dargestellt, vierschichtig ausgebildet sein, wobei die Verbundfolie 5 eine Vliesschicht 1 , eine Membranschicht 2, eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 sowie eine Klebeschicht 4 umfasst. Die Vliesschicht 1 ist dabei vorteilhaft als außenliegende bzw. äußere Trägerschicht konfiguriert, die Klebeschicht 4 bildet die Innenseite der Verbundfolie 5. Die Membranschicht 2 und die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 sind innenliegend in der Verbundfolie 5 angeordnet, wobei die Membranschicht 2 an die Vliesschicht 1 angrenzt. Die Vliesschicht 1 und/oder die Membranschicht 2 und/oder die weitere, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 sind dabei vorzugsweise fest verbunden, insbesondere verklebt.

Gemäß der in Fig. 2 gezeigten alternativen Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie kann gleichermaßen bevorzugt auch die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 an die Vliesschicht 1 angrenzen.

Die Fig. 3A zeigt zudem eine weitere, besonders bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5. Die Verbundfolie 5 ist hierbei fünfschichtig konzipiert und umfasst zwei Vliesschichten 1a und 1 b, eine Membranschicht 2, eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 sowie eine Klebeschicht 4. Die Schichten sind derart angeordnet, dass die Membranschicht 2 an die Vliesschicht 1a, welche vorteilhaft als äußere Träger- bzw. Schutzschicht ausgebildet ist, angrenzt. Auf die Membranschicht 2 folgt die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3, welche wiederum an die, insbesondere als innere Träger- bzw. Schutzschicht ausgebildete, Vliesschicht 1 b anschließt. Auf der von der ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schicht 3 abgewandten Seiter der Vliesschicht 1b ist schließlich die Klebeschicht 4 angeordnet, mittels welcher die Verklebung der Verbundfolie 5 mit dem zu schützenden Baumaterial bzw. der zu schützenden Konstruktion erfolgen kann. Die Vliesschicht 1 und/oder die Membranschicht 2 und/oder die weitere, ein offenmaschiges Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 sind dabei vorzugsweise miteinader fest verbunden, insbesondere verklebt.

Alternativ kann es, wie in Fig. 3B gezeigt, auch vorgesehen sein, dass die Membranschicht 2 und die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 invertiert angeordnet sind, d.h. die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 ist an die Vliesschicht 1a, welche vorteilhaft als äußere Träger- bzw. Schutzschicht ausgebildet ist, angeordnet, worauf dann die Membranschicht 2 folgt, welche wiederum an die, insbesondere als innere Träger- bzw. Schutzschicht ausgebildete, Vliesschicht 1b angrenzt.

In beiden Fällen dieser bevorzugten Ausführung wird eine robuste und widerstandfähige Verbundfolie 5 erhalten, die sich ideal für den Einsatz als Schutzfolie, insbesondere für den Bauzeitenschutz von Baumaterialien bzw. - onstruktionen, eignet. Die Verbundfolie 5 weist eine gegenüber bekannten Schutzfolien hohe Eigenstabilität und Festigkeit gegenüber mechanischer Belastung auf. Die Verbundfolie 5 ist außerdem vorteilhaft schlagregendicht bzw. wasserfest sowie gleichfalls diffusionsoffen für Wasserdampf ausgebildet. Zudem weist sie eine gute Planlage bei gleichzeitig hinreichender Flexibilität bzw. Biegsamkeit auf, so dass die Verbundfolie 5 sowohl für die Abdeckung von begehbaren Flächen als auch von geometrisch aufwändigeren Bauteilen je ideal geeignet ist. Dabei ist die Verbundfolie 5 aufgrund der intrinsischen Stabilität, die insbesondere durch die ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 vermittelt wird, leicht handzuhaben und kann so effizient und zeitsparend verlegt bzw. auf ein Baumaterial bzw. eine Baukonstruktion aufgebracht werden.

Die Fig. 4A und 4B zeigen zwei weitere bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5. Die Verbundfolie 5 weist jeweils einen sechsschichtigen Aufbau auf. Im Unterschied zur Ausführung der Folie gemäß den Fig. 3A und 3B weist die Verbundfolie 5 gemäß den Fig. 4A und 4B eine zusätzliche Vlieslage 1b auf, welche insbesondere als zusätzliche innere bzw. innenliegende Träger- bzw. Schutzschicht ausgebildet ist. Die zusätzliche Vlieslage 1b trägt zur Steigerung der Stabilität und Robustheit bzw. Widerstandsfähigkeit der Verbundfolie 5 bei. Entsprechend eignen sich Verbundfolien 5, wie sie in den Fig. 4A und 4B gezeigt sind, für Anwendungen, bei denen insbesondere eine hohe mechanische Belastbarkeit der Verbundfolie gefordert ist.

Darüber hinaus sind zwei weitere bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 in den Fig. 7A und 7B gezeigt. Die Verbundfolien umfassen im Unterschied zur Ausführung der Verbundfolie 5 gemäß den Fig. 3A und 3B einen sechsschichtigen Aufbau, wobei eine weitere ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3 vorgesehen ist. Die Verbundfolien gemäß den Fig. 7A und 7B weisen also eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3a und eine ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schicht 3b auf. So kann die intrinsische Stabilität der Verbundfolie 5 gesteigert werden und eine Verbundfolie mit einer hohen Eigenstabilität sowie auch Dimensionsstabilität erhalten werden. Die ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schichten 3a und 3b können dabei, wie in Fig. 7A, unmittelbar aufeinander angeordnet sein. Alternativ können die ein Vliesstoffgewebe aufweisenden Schichten 3a und 3b, entsprechend der Ausführung gemäß Fig. 7B, auch je an einer Seite der Membranschicht 2 bzw. je an der Vliesschichten 1a und/oder 1b angeordnet sein. Auf diese Weise wird die Membranschicht zusätzlich geschützt und gestützt und kann eine im Hinblick auf Stabilität und Funktionalität ausgewogen abgestimmte sowie besonders belast- und haltbare Verbundfolie 5 erhalten werden.

Neben den vorgenannten bevorzugten Ausführungen der erfindungsgemäßen Verbundfolie 5 sind auch noch weitere Ausführungen der Verbundfolie 5 denkbar, insbesondere solche mit sieben Schichten oder mehr, welche dann entsprechend weitere Vliesschichten 1 , Membranschichten 2, ein Vliesstoffgewebe aufweisende Schichten 3 oder auch Klebeschichten 4 umfassen können und insoweit von der vorliegenden Erfindung miterfasst sind.

Wie bereits ausgeführt, sind die verschiedenen Schichten 1 bis 4 erfindungsgemäßer Verbundfolien 5 vorzugsweise farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet. In diesem Sinne ist es für die erfindungsgemäße Verbundfolie, wie in Fig. 9 gezeigt, entsprechend bevorzugt, wenn die Bauverbundfolie 5 insgesamt farblos, insbesondere transluzent, vorzugsweise transparent, ausgebildet ist. Somit kann etwa für den in Fig. 9 dargestellten Fall, dass die Verbundfolie 5 auf einem Holzbaumaterial 6 aufgebracht ist, weiterhin die Oberflächenbeschaffenheit des Holzbaumaterials 6 erkannt und insbesondere optisch nachvollzogen werden, ob bzw. dass das Holzbauteil auf Basis der aufgebrachten Verbundfolie 5 unversehrt und unbeschädigt bleibt, insbesondere im Rahmen von Transport, Lagerung und Montage des Bauteils sowie über die Dauer der Bauzeit bis zur Fertigstellung des Bauwerks, in welchem das Bauteil 6 verwendet wird.

Wie in Fig. 10 gezeigt ist, kann es außerdem vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Verbundfolie 5 bedruckt ist. Die Verbundfolie 5 kann beispielweise mit einem Raster, Gitter, Linienmuster, Punktmuster, Messskalen oder dergleichen bedruckt sein. Vorzugsweise ist dabei die Vliesschicht 1 der Verbundfolie 5 bedruckt. Auf diese Weise kann die Verarbeitung, bspw. der Zuschnitt, eines mit der Verbundfolie abgedeckten Bauteils 6 erleichtert werden, wobei gleichzeitig der Schutz der Oberfläche des Bauteils durchgehend sichergestellt ist.

Bezugszeichenliste: Vliesschicht 4 Klebeschicht Membranschicht 5 Verbundfolie Vliesstoffgewebeschicht 6 Holzbaumaterial