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Title:
CONTINUOUS CABLE PROCESSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/013907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a continuous cable processing device to produce cable sections (107a, b) with processed ends having a cable feeding device with at least one transporting device (A, B; C; 111; 112, 113) to move and hold the cable (107) in an axial direction and crosswise to it a cutting station (E, F, G, 115). According to a special variant, two transporting devices (A, B; C; 111; 112, 113) are placed on both sides of the cutting station (E, F, G, 115) running in the longitudinal direction of the cable, each of them holding the resulting respective end sections of the cable (107 a, b) in its same direction and in a movable position after the cable has been cut (107). At least one of the end processing stations (16, 17) is placed alongside the transporting device (A, B; C; 111; 112, 113) running crosswise with respect to the direction of the cable and allowing it to move, so that one end section of the cable can be inserted in the end processing station (16, 17).

Inventors:
LOCHER BEAT (CH)
STEPAN JIRI (CH)
Application Number:
PCT/EP1997/005216
Publication Date:
April 02, 1998
Filing Date:
September 23, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER HOLDING AG (CH)
LOCHER BEAT (CH)
STEPAN JIRI (CH)
International Classes:
H01R43/05; H02G1/12; H01R43/052; (IPC1-7): H01R43/05; H02G1/12
Domestic Patent References:
WO1997017751A11997-05-15
WO1996024179A11996-08-08
Foreign References:
US5445051A1995-08-29
EP0297484A11989-01-04
EP0623982A11994-11-09
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 097, no. 006 30 June 1997 (1997-06-30)
Attorney, Agent or Firm:
Rosenich, Paul (BGZ Triesenberg Postfach 118, Triesen, LI)
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Claims:
Patentansprüche
1. Endloskabelbearbeitungsvorrichtung mit einer Kabelförder Vorrichtung, die zumindest eine erste und zumindest eine zweite Transporteinrichtung (A,B;C; 111; 112, 113) zum line¬ ar Fördern und Halten eines Kabels (107) entlang eines, durch die Kabelachse (106) definierbaren, ersten Trans¬ portweges (100) umfasst, mit wenigstens einer Messersta tion (E,F,G,115) zur Bearbeitung des Kabels (107) an die¬ sem Transportweg (100) , wobei die Messerstation (E,F,G,115) zwischen den beiden Transporteinrichtungen (A,B;C; 111; 112, 113) angeordnet ist und letztere somit vor und nach dem Bearbeiten des Kabels (107) dieses oder je einen der durch die Messerstation geschaffenen einan¬ der zugewandten Kabelendbereiche (107a,b) parallel zum ersten Transportweg (100) in Kabellängsrichtung bewegbar halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerstation (E,F,G,115) und/oder wenigstens eine der Transportein richtungen (A,B;C; 111; 112, 113) annähernd rechtwinkelig oder rechtwinkelig zum ersten Transportweg (100) moto¬ risch verschiebbar ist bzw. sind.
2. Kabelbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Messerstation (E,F,G,115) für das Aufnehmen mehrere Werkzeuge (3;3ah) in quer zum Trans¬ portweg (100) ausgebildet ist und motorisch quer zum Transportweg (100) verschiebbar ist, so dass jedes Werk¬ zeug (3;3ah) in einer Arbeitsposition am Transportweg (100) positionierbar ist, wobei wenigstens zwei, gegebe nenfalls stufenlos positionierbare, Aufnahmevorrichtungen für die Werkzeuge (3;3ah) vorgesehen sind, und wobei die Werkzeuge (3;3ah) aus der Gruppe der kabelverarbeitenden Werkzeuge nach Bedarf wählbar sind und beispielsweise um¬ fassen: Messer, Crimpwerkzeuge, Vertwistwerkzeuge, DJ Stanzwerkzeuge, Klemmvorrichtungen, Markiervorrichtungen, Schleifeinrichtungen usw.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Transporteinrichtungen (A,B;C;111;112, 113) über wenigstens je ein Rollenpaar (A,B;lll) und/oder über je ein Endlosbandpaar (C;112) verfügen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ins¬ besondere Abisoliervorrichtung mit wenigstens einem Paar Werkzeugträger (1,2) zur Aufnahme von wenigstens zwei Werkzeugen (3) , und einer Werkzeugträgervorschubeinrich¬ tung (5) zur Positionierung des einen oder anderen Werk¬ zeuges (3a,b,c,d) über dem ersten Transportweg (100) bzw. über einer Achse (106) , entlang des bzw. der ein abzuiso¬ lierendes Kabel (107) in seiner Vorschubrichtung ein schiebbar ist, wobei die Werkzeugträger¬ vorschubeinrichtung (5) für einen gesteuerten Seitantrieb für das gesteuerte Seitwärtsverschieben wenigstens eines Werkzeugträgers (1,2) auf beliebige Positionen innerhalb eines Arbeitsbereiches seitlich des Transportweges (100) bzw. der Achse (106) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (3) paarweise angeordnet sind, und insbe¬ sondere wenigstens zwei Messerpaare z.B. je Paar wenig¬ stens ein Messer oben und wenigstens ein Messer unten aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass beide Werkzeugträger (lb,2b;lc,2c) an einem gemeinsamen Trägerteil (8) gehal¬ ten und mit diesem gemeinsam verschiebbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass jedem Werkzeugträger (1,2) ei¬ ne eigene Werkzeugträgerverschubeinrichtung (5a,b) zuge¬ ordnet ist, so dass obere und untere Werkzeugpositionen kombinierbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Werkzeughalter (1,2) ge¬ gebenenfalls auch unabhängig voneinander zueinander bzw. zur oder von der Achse (106) stufenlos verstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine seitlich oder nach oben bzw. unten verschwenkbare Führungsvorrichtung (9) (Pfei¬ fe) vorgesehen ist, die zur Erhöhung der Abisolierlängen seitlich oder vorzugsweise nach oben ausschwenkbar ist, um das Rückschieben eines bereits jenseits der Werkzeuge (3) liegenden Kabels (107) gegen die Einschubrichtung kollisionsfrei zu ermöglichen. 10.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan Sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander visä vis der Achse 106 liegenden Rollen (A,B;lll) oder Endlos¬ bänder (C;112) vorzugsweise stufenlos zueinander ver¬ stellbar sind und insbesondere kabelabhängig vorschubge¬ steuert offen und schliessbar sind (so dass z.B. ein an kommendes Kabel (107) zwischen geöffneten Rollen (A,B;lll) bzw. Bändern (C;112) empfangen und mittels zu¬ einander bewegten bzw. geschlossenen Rollen (111) bzw. Bändern (112) weitertransportierbar wird) und/oder gegen¬ einander unter einem vorzugsweise variier bzw. steuer baren Anpressdruck haltbar sind.
10. Vorrichtung nach nach einem der vorhergehenden Vorrich¬ tungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle ei¬ nes Endlosbandpaares (C;112) die Endlosbänder (13) um je wenigstens zwei Rollen (111) geführt sind, denen im mitt leren Bereich vorzugsweise wenigstens eine Stützrolle (14) dazwischen zur Unterstützung des Bandes (13) zuge¬ ordnet ist, und/ oder dass die Bänder (13) an ihrer In¬ nenseite zahnriemenförmig und/oder an ihrer Aussenseite rutschfest ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosbandpaa¬ ren (112) oder die Rollen (111) bzw. wenigstens eines der Bänder (13) der Paare (112) ersatzlos abnehmbar und/oder durch vorzugsweise beschichtete Antriebsrollen (111) oder Endlosbandpaare (112) ersetzbar sind, bzw. das Endlos¬ bandpaarmodule (C) durch Rollenmodule (A,B) austauschbar sind und umgekehrt. 13.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die obe¬ ren und/oder unteren Rollen (111) bzw. Endlosbänder (112) eines Rollenpaares bzw. eines Endlosbandpaares und/oder dieoberen und unteren Werkzeughalter (1) relativ zum je¬ weils gegenüberliegenden Teil quer zum Transportweg (100) verschiebbar sind, so dass auf ein zwischenliegendes Ka¬ bel (107) ein Twistvorgang ausübbar ist. 1 .Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträgervorschubein¬ richtung (5) wenigstens einen Motor, z.B.
12. einen Schritt motor (23), insbesondere einen Linearschrittmotor und ei¬ nen programmierbaren Mikroprozessor zu dessen Ansteuerung und/oder einen Kabelfehlsensor umfasst, und/oder dass mehrere Werkzeugträgervorschubeinrichtungen (5) mit meh¬ reren Werkzeugträgern (1,2) entlang der Achse (106) ange ordnet sind.
13. Kabelbearbeitungsvorrichtung mit einem Rollen oder Band¬ paarantrieb, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegen¬ den Rollen (111) oder Bänder (13) Rollen oder Bandpaare (A,B;111;C;112) durch Schrittmotore vorzugsweise über Spindeln zueinander verstellbar sind, wobei den Motoren eine Steuerung mit automatischem RESET und/oder einer programmierbaren Schaltung und/oder wenigstens ein Druck messensor zur Erfassung und/oder messtechnischen Auswer tung des Anpressdruckes auf das Kabel (107) zugeordnet sind. 16.Kabelbearbeitungsvorrichtung mit Antriebs und Bearbei¬ tungsstationen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Grundplatte vorgesehen ist, an der entlang der Achse (106) Antriebs¬ bzw. Vorschub bzw. Werkzeughalter und/oder Mess oder Markiermodule an vorgegebenen Positionen montier bzw. demontier oder austauschbar vorgesehen sind. 17.Kabelbearbeitungsvorrichtung mit einem Rollen oder Band¬ vorschub, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass dem Rollen oder Bandvorschub weiters zugeordnet sind eine automatische Einfädelvor¬ richtung und/oder eine Messvorrichtung für die Zugbela stung am Kabel (107) und/oder eine dynamische An¬ pressdruckeinrichtung auf die Vorschubrollen (111) bzw. Vorschubbänder (112) insbesondere in Abhängigkeit von der Zugbelastung am Kabel (107) und/oder eine Kabelgerade richtvorrichtung und/oder ein Längenmesssensor. 18.Kabelbearbeitungsvorrichtung mit einem Werkzeugträger für Werkzeugzustellung, nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Verstell spindel (18) des Werkzeugträgers für die Werkzeugzustel¬ lung ein Encoder (41) angeordnet ist, der im Betriebszu stand in Abhängigkeit von der Antriebsbewegung eines An¬ triebsmotors (23;16) gegebenenfalls über den Vergleich mit einem vergleichbaren Encoderwert am Encoder dieses Antriebes (23;16) für diese Verstellspindel (18)deren Drehbewegung überwacht, um ein erfolgtes Schliessen der Werkzeuge (3) zu detektieren und die Antriebsbewegung zu stoppen bzw. den Antrieb oder dessen Encoder zu eichen bzw. zu initialisieren, wobei die Verbindung zwischen An¬ triebsmotor (23;16) und Spindel (14) vorzugsweise ela¬ stisch insbesondere über einen Zahnriemen (24) gekup pelt ist. (Fig.7) 19Verfahren für den Betrieb einer Kabelbearbeitungsvorrich¬ tung mit Werkzeughaltern und einsetzbaren Werkzeugen, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass ein Überwachungsglied vorgese hen ist, dass den Öffnungszustand der Werkzeughalter (1) bzw. der Werkzeuge überwacht und kurz vor dem Schliessen der letzteren die Antriebskraft des Antriebsmotors (23;16) reduziert, so dass er die Werkzeughalter mit ge¬ ringer Kraft in die Schliessposition bringt, wobei diese gegebenenfalls dadurch detektiert wird, dass ein mit dem Antriebsmotor (23;16) verbundener oder integrierter En¬ coder trotz Zuführung von Antriebsenergie seine Schritte (der Drehbewegung) verliert. 20.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 118, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Steuerglied mit Rechner vorgesehen ist, das im Betriebszustand nach Eingabe des Kabeldurch¬ messers und gegebenenfalls einer Kabeltypenbezeichnung und der gewünschten Abisolierlänge automatisch eine Voröffnung der Rollen oder Bandantriebe (A,B;111;C, 112) und/oder einen Anpressdruck für das Abziehen langer Iso¬ lationsstücke berechnet und einstellt bzw. die Antriebe entsprechend steuert. 21.Kabelbearbeitungsvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Bandantrieb für einen Kabelvorschub, nach einem der vorhergehenden Ansprüche 118 oder 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass dem zweiten Bandantrieb (112b) eine Greifvorrichtung zugeordnet ist, wobei der zweite Bandan¬ trieb (112b) nach Bedarf das Kabel (107) freigibt, so dass es durch die Greif orrichtung entfernt werden kann. 22.Verfahren zum Ansteuern einer Kabelbearbeitungsvorrich¬ tung, insbesondere einer Vorrichtung nach einem der vor¬ hergehenden Ansprüche 118 oder 2021 mit einem Programm, dass eine Steuerung für steuerbare Antriebe der Vorrich¬ tung enthält, wobei das Programm einzelnen Verfahrens schritten zugeordnete Programmschritte umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere solche Programmschritte zu Operationsgruppen zusammengefasst sind, in denen der Schrittablauf vorgegeben ist, die Steuerparameter wenig¬ stens eines Schritts jedoch wählbar bzw. einstellbar sind, wobei die Operationsgruppen, wenn sie aufgerufen werden, mehrere solcherart vorprogrammierte Pro¬ grammschritte ablaufen lassen, die die Ansteuerung der Antriebe in der Abfolge des Schrittablaufs bewirken. 23.Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Programm bzw. Verfahrensschritte bzw. de¬ ren damit verknüpften Steuerparameter auf 0 setzbar bzw. durch gewünschte andere Parameter über eine Eingabeein¬ heit vorzugsweise menügesteuert eingestellt werden. 24.Verfahren nach einem der Ansprüche 2223, dadurch ge kennzeichnet, dass mehrere Programmgruppen zu überlappen¬ den Programmgruppen zusammengefasst werden, und/oder dass die einzelnen Programmgruppen an einem Display in einer Übersicht und anschliessend im Detail dargestellt werden, wobei die Darstellung insbesondere eine interaktive Kor rektur der vorgegebenen Werte in den einzelnen Programm¬ schritten erlaubt. 25.Kabelbearbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehen¬ den Vorrichtungsansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver schiebbarkeit der wenigstens einen, vorzugsweise beider Transporteinrichtungen (A,B;112;C;113) das Parallelver¬ schieben des Kabels (107) bzw. mindestens eines Kabelen¬ des (107a,b) aus dem ersten Transportweg (100) in wenig¬ stens einen zweiten Transportweg (102,103) erlaubt, und dass dem zweiten Transportweg (102,103) eine Weiter bearbeitungsstation (16, 17) zugeordnet oder zuordenbar (z.B. ein Fremdgerät) ist. 26.Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterbearbeitungsstation mindestens eine Trans port oder Bearbeitungsstation (16, 17), wie etwa einer Abisolier, einer Säge, einer Einschneid, einer Vert wist, einer Verformungs, eine Cri p oder eine Lötsta¬ tion, eine Kabelendbearbeitungsstation oder einen Manipu¬ latorarm o.dgl. umfasst. 27.Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens eine, vorzugsweise aber beider¬ seits der Messerstation (E,F,G,115) je eine, Transpor¬ teinrichtung (A,B;111;C;112,113) in einer Geradführung (110) quer zum Transportweg (100) geführt und insbesonde re von einer Antriebsvorrichtung (11114), vorzugsweise einem Schrittmotor, bewegbar ist. 28.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (11114) je¬ der bewegbaren Transporteinrichtung (111;112, 113) und mindestens ein, vorzugsweise aber beiderseits der Messer¬ station (E,F,G,115) je ein, unabhängiger Förderantrieb mit einer gemeinsamen Steuerung, die vorzugsweise auch die Messer (E,F,G,115) und die mindestens eine Weiterbe arbeitungsstation (16, 17) steuert, verbunden ist, so dass alle Längs und Querbewegungen koordiniert und zei¬ toptimiert, insbesondere auch auf die Bearbei¬ tungsschritte abgestimmt, durchführbar sind. 29.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Transpor teinrichtungen (112) durch ein gemeinsames motorisch an¬ gesteuertes Stellglied (101) miteinander verbunden sind, so dass vorzugsweise die Querverstellung der einen Trans¬ porteinrichtung (112a) zwangsweise eine gegengleiche Seitverstellung der anderen Transporteinrichtung (112b) bewirkt. (Fig.23,25,26) 30Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 128, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Transpor¬ teinrichtung (112a) durch ein gemeinsames, motorisch an¬ gesteuertes Stellglied (104) mit der Messerstation (115) oder mit wenigstens einem Werkzeugträger derselben ver bunden ist, so dass vorzugsweise die Querverstellung der einen Transporteinrichtung (112b) zwangsweise eine ge¬ gengleiche Querverstellung der Messerstation (115) oder des Werkzeugträgers bewirkt. (Fig.24) 31.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Messerstation ein rotier¬ bares Messer umfasst, oder dass zusätzlich zur Messersta¬ tion eine zweite Messerstation mit einem rotierbaren Mes¬ ser (030) vorgesehen ist, dessen Rotationsachse am bzw. an einem der Transportwege (100,102,103) liegt.
14. 32Verfahren zum Abisolieren eines Kabels (107) mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ins¬ besondere nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (107) während des Einschneidens mit dem Messer (030) an wenigstens zwei Seiten, vorzugsweise beiden Sei¬ ten des Messers (030) zentriert (eingespannt) gehalten wird, wobei wenigstens eine Halte bzw. Einspannstelle in unmittelbarer Nähe des Messers (030) angeordnet wird, wo¬ bei der Messervorschub mit dem Vorschub für die Einspann und/oder Zentriervorrichtung gekoppelt ist oder wobei der Einspannvorschub vom Messervorschub getrennt ist, und wo¬ bei wenigstens eine vorzugsweise beide Transportein¬ richtungen bzw. eine Einspann und/oder Zentriervorrich¬ tung drehfrei gehalten wird oder die dem Messer nächst liegende Einspann und/oder Zentriervorrichtung (111;112) mit diesem mitrotiert. 33.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan¬ sprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspann und/oder Zentriervorrichtung (A,B;111,C;112;013) wenig stens zwei vorzugsweise vier Einspann und/oder Zen¬ trierbacken (111;112;013) umfasst, die in einer Ebene liegen und je eine Haltefläche aufweisen, die wenigstens annähernd normal auf eine Radialebene durch das Kabel (107) stehen und so ausgebildet sind, dass ein Schliessen der Backen (A,B; 111;C; 112; 013) auf annähernd Null Kabeldurchmesser möglich ist. 34.Abisoliervorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung we nigstens zwei Messerbacken (030) umfasst, die in einer Ebene liegen und je eine Schneidkante aufweisen, die we¬ nigstens annähernd parallel zu je einer Tangentialebene auf das Kabel (107) ausgebildet sind und auf Null schliessbar und so vorschiebbar sind, dass in Abhängig keit vom Kabeldurchmesser unterschiedliche Erstberüh¬ rungspunkte an der Kante mit dem Kabelmantel entstehen. 35.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerstation, insbesondere die Schneidvorrichtung und wenigstens eine zentrierende Einspannvorrichtung (A,B;111,C; 112, 013) als selbsttätiges Bearbeitungsmodul (Rotativbox) (057) ausge¬ bildet ist, das entfernbar an einer Endloskabelbearbei tungsmaschine (058) angebracht ist, wobei das Modul (057) vorzugsweise über ein Scharnier (059) mit dem Rahmen der Endloskabelbearbeitungsmaschine (058) verbunden ist, so dass es aus einer in bezug auf das Kabel (107) axia¬ len Arbeitslage in eine dazu schräge Montagelage schwenk¬ bar ist. 36. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierbacken (013) im Schnitt Lförmig aufgebaut sind, so dass Ihre Halteflächen einen relativ grossen axialen Bereich eines Kabelmantels abdecken und deren Enden unmittelbar neben das Messer (030) ragen. 37. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungs Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ansteuerung der drehbaren Messer (030) längs des Transportweges (100) verschiebbare Stangen (060) vorgesehen sind, die im Be¬ reich der Messerhalter (015) Keilflächen (016) aufweisen, welche Keilflächen (016) mit gegengleichen Ausbildungen der Messerhalter (015) kooperieren, wobei die Stangen (060) andererends von einer Keilbriede (018) beaufschlagt sind, die von nichtdrehbaren Stellgliedern (061) entlang des Transportweges (100) verschiebbar ist. 38.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsan¬ spruche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Langenmesser in Form eines annähernd kraft oder beruhrungslos direkt oder indirekt, beispielsweise mechanischen oder lichtop¬ tischen, Sensors zum Abtasten der Kabeloberflache vorge sehen ist, der gegebenenfalls parallel zu Schrittmessun¬ gen in den Antrieben der Transporteinrichtungen misst, so dass jede Langenmessung qualitatskontrolliert ist.
Description:
Endloskabelbearbeitungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Endloskabelbearbeitungsvorrich- tung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einer Messer¬ station und einer Kabelfördervorrichtung. Ausgeschlossen von der Erfindung sind somit Kabelbearbeitungsmaschinen, die ausschliesslich Kabelenden oder einzelne Kabelstücke (kein Endloskabel) verarbeiten. In der Messerstation können Kabel durchtrennt und/oder bearbeitet, z.B. abisoliert, werden. Im Sinne der Erfindung umfasst der Begriff Messerstation neu auch Vorrichtungen für andere Kabelbearbeitungsarten, wie z.B. Crimpen, Markieren o.dgl. Die Kabelfördervorrichtung transportiert dabei das Kabel entlang seiner Achse bzw. ent- lang eines Transportweges zur und von der Messerstation.

Herkömmliche Endloskabelbearbeitungsvorrichtungen operieren mit einer Kabelbearbeitung in der Messerstation, entlang ei¬ nes Transportweges. Diese Art der Endbearbeitung legt die Bearbeitungszeiten fest. Ein Nachteil bei Aufbauten mit sol¬ cher Bearbeitung in einem Arbeitsbereich, in den verschiede¬ ne Bearbeitungswerkzeuge oder -Stationen einführbar sind, besteht aber darin, dass keine Bearbeitungsstationen einge¬ setzt werden können, die langer sind als der Abstand zwi- sehen den Transporteinrichtungen beidseits der Messerstati¬ on. Dieser Abstand sollte andererseits jedoch nicht zu gross sein, weil sonst keine kurzen Kabelstücke bereitgestellt werden können. Zudem müsste bei einem grossen Abstand ein weiteres Führungselement zwischen den Aufnahmebereich der Bearbeitungsstation und die Transporteinrichtung eingesetzt werden, was mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden ist. Ausserdem können bei bekannten Endloskabelbearbeitungsvor- richtungen die Kabel nur axial weitertransportiert werden.

Zum Beispiel wurde durch die Anmelderin unter der Be¬ zeichnung CS9100 eine Vorrichtung auf den Markt gebracht, die in bezug auf eine Kabelvorschubachse seitlich versetzte, nebeneinander liegende Messerpaare aufwies, die über einen oberen und einen unteren gemeinsamen Messerhalter von einem pneumatischen Antrieb so seitlich verschoben werden konnten, dass entweder durch das eine oder das andere Messer ein Ka¬ bel, das entlang der Achse in die Vorrichtung eingeschoben wurde, ein- bzw. durchgeschnitten werden konnte. Dazu waren selbstverständlich die oberen und unteren Messerhalter ge¬ geneinander bewegbar. Ein Vorteil ist dabei gegenüber einer einzigen Messerposition gegeben; gleichzeitig ergibt sich aus der Praxis jedoch der Nachteil dieser Konstruktion in der Beschränktheit der möglichen Bearbeitungsgänge, die auf die beiden Messerpositionen beschränkt sind.

Die EP-Al-365691 beschreibt eine Vorrichtung mit einem Mes¬ serpaar, das an jedem Messer mehrere Schneiden aufweist. Nach herkömmlichem Kabellängstransport wird das Kabel dort mittels des Mehrschneidenmessers getrennt. Nach dem Messer¬ öffnen bewegen sich die Kabelhandlingskomponenten linear und parallel zum Messer über nach links oder rechts zu einer Abisolierstelle am Mehrschneidenmesser. Anschliessend werden die Handlingskomponenten beiderseits des Messers mit den ge- schnittenen Kabeln in Richtung Messer auf die geforderte Abisolierlänge verschoben. Danach erfolgen ein neuerlicher Messerhub auf den gewünschten Abisolierdurchmesser und der Abzug des Isolationsrestes (Slug) sowie der lineare Weiter¬ oder Rücktransport des Kabels, je nach Weiterverarbeitung.

Ein Nachteil dieser Einrichtung ist, dass die beiden Kabel¬ handlingskomponenten (vor und nach dem Messer) ständig in Längs- und Querrichtung verschoben werden müssen, was zu ho¬ hem Verschleiss an zwei voneinander an sich unabhängigen hochbeweglichen Bauteilen führt (zusätzlich zu dem Axial-Vor-

Vorschubantrieb für das Kabel) . Diese müssen zudem aufein¬ ander besonders justiert sein, um positionsrichtig und aus¬ schussfrei arbeiten zu können. Ausserde ist die Verwendung eines Mehrschneidenmessers wirtschaftlich ungünstig, da es zu ungleichmässiger Abnutzung kommen kann und daher auch noch nicht abgenutzte Schneiden ausgewechselt werden müssen.

Zudem erfordert diese Vorrichtung eine besondere Flexibili¬ tät des Kabels, das andernfalls durch Zerstörung bedroht ist.

Eine andere bekannte Vorrichtung "Stripmaster Model 900" der Firma Ideal Ind.,Inc. Sycamore, USA, verfügt ebenso über ne¬ beneinander angeordnete Formmesser mit unterschiedlichen wirksamen Messerdurchmessern, so dass in nebeneinander lie¬ genden Einschuböffnungen Kabel mit unterschiedlichem Durch¬ messer eingeschoben und von den Messern geschnitten bzw. beim Hinausziehen wieder abisoliert werden können. Diese Vorrichtung eignet sich nicht für automatische Abisoliervor- gänge.

Eine weitere bekannte Vorrichtung, wie in der EP-Al-623982 offengelegt, verfügt über eine Schwenkvorrichtung, mit der ein Kabel bei jeweils einem von zwei nebeneinander angeord- neten Messern positioniert werden kann. Hierbei tritt wieder das Problem der Flexibilität des Kabels auf. Darüber hinaus kommt bei dieser Vorrichtung das Kabel nicht optimal senk¬ recht auf die Messerebene zu liegen, so dass Schnitte durch die Messer eventuell auch schräg durchgeführt werden, wo- durch die Schnitte über eine schlechte Qualität verfügen können, es sei denn, dass das zweite Messer relativ zum er¬ sten schräg gestellt ist. Eine solche, durch die EP-AI ange¬ gebene Schrägstellung hat jedoch den Nachteil, dass sie nur für bestimmte Messer optimiert ist; auserdem verbreitert sie

den Aufbau der Messerträger. Eine Anwendung anderer Werkzeu¬ ge ist nicht vorgesehen.

Eine weitere bekannte Vorrichtung der Firma Eubanks Enginee- ring Co, Monrovia, USA mit der Bezeichnung "9800" verfügt über axial hintereinander angeordnete Messer mit unter¬ schiedlichen Schnittiefen. Die Messer befinden sich an einem gemeinsamen oberen und unteren Messerträger, so dass ein eingesetztes Kabel entlang seiner Achse mehreren unter- schiedlichen Bearbeitungsschritten gleichzeitig unterzogen werden kann. Eine solche Vorrichtung ist z.B. in der US-A- 5146673 wiedergegeben. Der Nachteil einer solchen Anordnung liegt in einer relativ geringen Flexibilität bei der Auswahl der Bearbeitungsschritte, ausserdem ist durch den einge- schränkten Platz zwischen den Messern die mögliche Abiso¬ lierlänge eingeschränkt. Bei dem Versuch, die Abisolierlän¬ gen zu erhöhen, stiess man an Grenzen hinsichtlich der maxi¬ mal vertretbaren Gerätegrösse.

Bei dem Stand der Technik "Kodera Typ 34" war die Abisolier¬ länge beschränkt auf den Abstand zwischen Messer und zweitem Rollenpaar. Mit einem speziellen Abisoliervorgang in Einzel¬ schritten konnten zwar Einzelstücke mit der Länge dieses Ab- standes nacheinander abgezogen (allerdings nicht vollständig vom Leiter heruntergezogen werden, lediglich stückweise am Leiter verschoben werden in Abzugsrichtung = Teilabzug) wer¬ den. Um längere Teilabisolierschritte zu ermöglichen, wurde der Kodera Typ 36 geschaffen mit einem vergrösserten Abstand zwischen Abisoliermessern und zweitem Rollenpaar mit dem Nachteil, dass mit dieser Vorrichtung keine kurzen Kabel¬ stücke abisoliert werden konnten. Dieser Umstand soll durch ein neues Verfahren verbessert werden.

Ein weiteres Problem ergibt sich, dass bei den beim Bekann¬ ten - z.B. Eubanks 9800 - angebrachten Führungen mit starren Innendurchmessern dünnere, flexible Kabel nicht zentrisch geführt werden, was zu Problemen (häufigere Pannen) beim Ka- beiVorschub führen kann.

Probleme ergeben sich ebenso beim Auswurf des Abfalls (Slug) an Isolationsresten, die durch die Messer vom Leiter abgezo¬ gen werden und bisher fallweise nicht ordentlich entfernt wurden, da sie manchmal am Leiter feststeckten und so zu Pannen führten.

D e JP-A-1-281 03 gibt eine Mehrstationskabelbearbeitungs- Vorrichtung an, bei der mittels eines schwenkbaren Vertei¬ lers das zu bearbeitende Kabel entlang eines Halbkreises den jeweiligen Stationen zugeführt wird. Das Kabel ist dabei entweder nicht endlos oder wird zwangsläufig gebogen.

Die US-A-4009738 gibt eine Kabelabisoliervorrichtung an, bei der Kabelenden im Messerbereich parallel aus ihrem Trans¬ portweg verschoben werden, um nachteilige Quetscheffekte beim Durchtrennen dieser Kabel zu kompensieren. Wie in der Fig.5 dieser US-A deutlich wird, kommt es dabei jedoch zu einem Knicken des Kabelendstückes.

Keine der bekannten Endloskabelbearbeitungsvorrichtungen bietet somit Möglichkeiten, ein Kabel knick- bzw. biegefrei aus seinem gegenwartigen Transportweg zu entfernen, um es einer anderen Bearbeitungsstation, einem Manipulatorarm oder auch nur einem anderen Messer innerhalb derselben Messersta- tion zuzuführen. Dies führt bei bestimmten Kabeltypen zu er¬ heblichen Problemen und schränkt so die Universalität der betreffenden Vorrichtungen ein.

Die JP-A-3-15211 gibt zwar eine Kabelendbearbeitungsvorrich- tung an, die ein knick- und biegefreies Transportieren eines Kabelendes von einer Bearbeitungsstation zu einer anderen erlaubt, eine Endloskabelverarbeitung ist damit jedoch nicht möglich, da sekundäre Fördereinrichtungen fehlen und es of¬ fensichtlich auch nicht nahegelegt war, durch entsprechende aufwendige Umkonstruktionen, solche vorzuschlagen. Die JP-A- 62-217816, US-A-3653412, US-A-4244101, US-A-4446615, US-A- 4833778 und die US-A-4879926 geben vergleichbare Abisolier- Vorrichtungen an, die einzelne Kabelstücke quer zu deren

Längserstreckung mittels Fördereinrichtungen von einer Bear¬ beitungsstation zur anderen transportieren. Ein Längsvor¬ schub des Kabels ist durch diese bekannten Aufbauten jedoch nicht bekannt.

Die im Prioritätsintervall erschienene JP-A-9-46844 bezieht sich ebenso auf ein Kabelendbearbeitungsgerät und nicht auf ein Endloskabelbearbeitungsgerät. Immerhin versucht dieses Dokument eine Lösung anzugeben, wie platzökonomisch ver- schiedene Messer zeitlich hinter einander jedoch entlang ei¬ nes Kabels zum Einsatz gelangen können, womit auch ein Bie¬ gen oder Knicken dieses Kabels entfällt. Die verschiedenen Messer sind dazu neben einander angeordnet und können auf Schienen zum Kabel querverschoben werden, um das jeweils eingeschobene Kabelendstück bearbeiten zu können. Nach der Bearbeitung muss dieses jedoch wieder aus seiner Bearbei¬ tungsposition herausgezogen werden, um dem nächsten Kabel Platz zu machen.

Der Erfindung liegt somit eine erste Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, die das Verarbeiten von Kabeln erlaubt, die nicht geknickt oder gebogen werden sol¬ len. Weiters soll die Verarbeitungsgeschwindigkeit hoch ge¬ halten oder erhöht werden. Insbesondere soll weiter die Fle-

xibilität der Bearbeitungsschritte und des Kabelhandlings erhöht werden.

Der Erfindung liegt andrerseits als zweite Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Abisoliervorrichtung zu schaffen, die hin¬ sichtlich der Universalität verbessert ist, grössere Abiso¬ lierlängen erlaubt und die Nachteile bei den oben erwähnten Konstruktionen vermeidet.

Als dritte Aufgabe sollten auch Möglichkeiten gefunden wer- den, Koaxialkabel endlos und besonders zuverlässig bearbei¬ ten zu können, wobei die Universalität dadurch nicht einge¬ schränkt werden soll.

Diese Aufgaben werden durch verschiedene Erfindungsschritte, die sich in den verschiedenen Patentansprüchen finden, rea¬ lisiert. Die erste Aufgabe wird dabei durch die erfindungs- gemässe Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge¬ löst. Die parallele Relativbewegung zwischen einem Kabels in einer Endloskabelbearbeitungsmaschine und der Messerstation vermeidet Kabelbiegen bzw. -knicken und die Flexibilität steigt. Weitere Ausbildungen sind in den abhängigen Ansprü¬ chen 2 und 3 beschrieben. Aus diesen Aufbauten ergeben sich im wesentlichen zwei Vari- anten: die Messerstation oder deren Werkzeuge vollführen ei¬ ne Querbewegung zum Kabel (Ansprüche 4 bis 24) oder die Ka¬ bel vollführen in bzw. mit ihren Transporteinrichtungen eine Querbewegung in bezug auf deren ersten Transportweg (Ansprü¬ che 25 bis 30) . Mischformen liegen im Rahmen der Erfindung.

Zur ersten Variante:

Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 wird die Aufgabe gelöst. Die neue Messeran¬ ordnung und deren Antrieb führen zu einer universellen, vollautomatisch tätigen und frei programmierbaren Trenn-

bzw. Abisoliermöglichkeit. Diese wird durch zusätzliche, neue Verarbeitungsschritte bei Bedarf noch ergänzt. Bekannte Nachteile sind vermieden. Die erfindungsgemäss mögliche kom¬ pakte Bauform wirkt sich in der Praxis günstig und sehr uni- verseil aus.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen An¬ sprüchen beschrieben bzw. ergeben sich aus den nachstehenden Angaben, die mit den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung die gesamthafte Offenbarung der zum Teil auch unabhängig voneinander einsetzbaren Merkmale der Erfindung darstellen.

Wichtig ist jedenfalls, dass erfindungsgemäss beliebige Werkzeugpositionen seitlich nebeneinander vorgesehen sind und eine Schrittmotorsteuerung diese Werkzeugpositionen pro¬ grammierbar ansteuern kann, so dass einerseits in unter¬ schiedlichen Werkzeugpositionen das Kabel - oder auch meh¬ rere nebeneinander liegende Kabel - das, bzw. die in einer Position gehalten werden, bearbeitet werden können. Das gilt für Endloskabelverarbeitungen ebenso wie für jene Abisolier¬ vorrichtungen, an denen eine Bedienperson oder ein Manipula¬ tor ein Kabelende in die Vorrichtung einführt und anschlies- send wieder herauszieht.

Zweitens werden auch andere Arbeitsvorgänge erlaubt, wie z.B. Sägen, Einschneiden, Vertwisten, Verformen, Crimpen usw. des Kabels durch das Zusammenführen der Messer bzw. Werkzeuge, Schliessen und seitliches relativ zueinander Ver- schieben. Solches kann im Falle von Vertwistbacken als Werk¬ zeuge mit keilförmigen Schrägflächen auch durch reine Verti¬ kalbewegung zueinander realisiert sein. Weiters kann eine Vertwistlösung realisiert werden durch eine schwenkbare Aus¬ führung der Werkzeughalter um einen Drehpunkt, der möglichst im Bereich der Achse des Kabels liegt, wenn der Linearvor-

schub für seitliche Verschiebung der Werkzeughalter dann nicht zu einer Verschiebung sondern zu einer Verschwenkung um diese Achse führt.

Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn wenigs¬ tens ein Werkzeughalter Schleif- oder Polierscheiben auf¬ weist, die durch oszillierende oder kreisende Bewegung der Messerhalter zu einem Abschleifen der Leiterenden verwendet werden können, was insbesondere bei Glasfaserkabeln von Be- deutung sein kann.

Eine erfindungsgemäss vorgesehene motorische Steuerbarkeit des Anpressdruckes bzw. des Abstandes der Vorschubrollen bzw. Vorschubbänder zueinander bringt den Vorteil, dass wäh- rend des Abziehens der Anpressdruck auf das Kabel erhöht werden kann, um so einen Schlupf zu verhindern, bzw. um mehr Kraft auf das Kabel aufzubringen. Würde der Anpressdruck, wie im Stand der Technik bekannt, über den gesamten Vorgang aufrecht erhalten bleiben, hätte das den Nachteil, dass das Kabel bzw. sein Mantel über seine ganze Länge Quetschungen erleidet, die so höchstens an einem kleinen Bereich auftre¬ ten. Ausserdem wird erfindungsgemäss die Abnutzung des Rie¬ mens reduziert. Da der Abziehwiderstand am Anfang der Ab¬ ziehbewegung in der Regel am grössten ist, kann erfindungs- gemäss der Anpressdruck über einen Abziehweg von z.B. 4mm erhöht und anschliessend wieder auf ein geringeres Mass ge¬ senkt werden. Allfällige Markierungen bzw. Quetschungen sind sohin auf ca. 4mm beschränkt.

Als weiterer Erfindungsgedanke ist die individuelle Öffen- barkeit der Rollen bzw. Bänder zu sehen, das heisst, dass die Antriebseinheiten der Bänder sowohl vor als auch nach dem Werkzeughalter voneinander unabhängig geöffnet und ge¬ schlossen bzw. in ihrem Anpressdruck eingestellt werden kön- nen. Bevorzugt können die Rollen nicht nur im Anpressdruck

eingestellt werden und mittels Elektromotor auf einen ge¬ wünschten Abstand zueinander gefahren werden, sondern sie können darüber hinaus gegebenenfalls auch vollständig geöff¬ net werden. Das gekoppelte Öffnen und Schliessen der beiden Rollenpaare mit einem einzigen Antriebsmotor und einem Dreh¬ teller ist per se bekannt aus einer 1989 veröffentlichten Maschine ATC 9000 der Sutter Electronic AG Thun, Schweiz, deren diesbezügliche Lehre als im Rahmen dieser Erfindung liegend geoffenbart gilt, wobei gegenüber dem Bekannten eine vollständig unabhängige Öffenbarkeit der Rollen bzw. Bänder vorgesehen ist.

Als weiterer Vorteil einer unabhängigen Öffenbarkeit des zweiten Rollen- bzw. Bandpaares von der Öffnung des ersten Rollen- bzw. Bandpaares ist, dass mit Hilfe des ersten Rol¬ lenpaares ein Vorabzug von z.B. 130mm durchgeführt werden kann, nachdem das Kabel in gewünschter Länge, z.B. 500mm, durch das zweite Rollenpaar bereits durch ist, so dass auch lange Abisolierlängen, z.B. für Netzkabel, erfolgreich abi- soliert werden können. Denkbar ist auch, noch grössere Län¬ gen vorabzuziehen, wobei später von Hand der Rest der Isola¬ tion vom Leiter abgezogen wird.

Für einen längeren Vollabzug oder längeren Teilabzug könnten umgekehrt nach erfolgtem Vorabzug gemäss obiger Verfahrens¬ angabe, der Anpressdruck des zweiten Rollen- bzw. Bandpaares erhöht und den Mantel unter Haftreibung durch Drehung in Ab- zugsrichtung vom Leiter abgezogen werden.

Wenn man ein langes Abisolierstück in wenigen Einzelschrit¬ ten abisolieren will, kann man dies erfindungsgemäss dadurch durchführen, dass bei jedem Teilschritt das zweite Rollen¬ bzw. Bandpaar geöffnet wird. Gegenüber dem Bekannten (z.B. KODERA Type 36 mit einem besonders grossen Abstand zwischen den linken und rechten Vorschubrollen) hat man den Vorteil,

auch kurze Kabelstücke abisolieren zu können. Gegenüber dem Bekannten (z.B. KODERA Type 34 mit einem relativ kleinen Ab¬ stand zwischen den linken und rechten Vorschubrollen) hat man andererseits den Vorteil einer nahezu beliebigen Abiso- lierlänge und ist überhaupt nicht eingeschränkt auf den Ab¬ stand zwischen Werkzeughalter und zweitem, axial dahinter- liegenden Rollenpaar, der bisher bei allen bekannten Maschi¬ nen den Abisolierabstand begrenzt.

Zur zweiten Variante:

Abgesehen von der Kabelbearbeitung in der (eigenen) Messer¬ station können für bestimmte Verarbeitungen auch das Benut¬ zen von Weiterbearbeitungsstationen sinnvoll, vor allem zeitsparend sein. Insbesondere für diesen Aspekt sind die Merkmale der Ansprüche 25 bis 30 besonders geeignet.

Die Anordnung weiterer Endbearbeitungs-Stationen direkt ne¬ ben der Messer- und gegebenenfalls auch Abisolierstation er¬ möglicht demzufolge das Einsetzen beliebiger Bearbeitungs- Stationen. Es können also auch Bearbeitungsstationen einge¬ setzt werden, die länger sind als ein akzeptabler Abstand zwischen den Transporteinrichtungen beidseits der Messersta¬ tion. In einer bevorzugten Ausführungsform wird nach dem Durchtrennen des Kabels bereits das Abisolieren der beiden erzeugten Kabelenden in zwei quer zur Kabelachse nebeneinan¬ der angeordneten Abisolierstationen durchgeführt. Durch die Möglichkeit der parallelen Endbearbeitung kann die Verarbei¬ tungszeit der einzelnen Schritte halbiert werden. Aber auch bei herkömmlicher serieller Kabelbearbeitung ergeben sich Vorteile durch die seitliche Weitergabemöglichkeit von Ka¬ beln zu Transport- oder Lagerstationen o.dgl.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen An¬ sprüchen beschrieben bzw. ergeben sich aus den nachstehenden Angaben, die mit den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und

der Zeichnung, die weitere Offenbarung der zum Teil auch un¬ abhängig voneinander einsetzbaren Merkmale der Erfindung darstellen.

Wichtig ist für diesen Erfindungsgedanken jedenfalls, dass erfindungsgemäss beliebige Stationen für das Kabel seitlich nebeneinander vorgesehen werden können und mindestens eine Kabelhalteeinrichtung in einer Fuhrungseinπchtung von einer Antriebsvorrichtung, insbesondere einer Schnttmotorsteue- rung so bewegbar ist, dass zumindest ein Kabelende seitlich einer dieser Stationen zufuhrbar ist. Unter Station ist bei¬ spielsweise aber auch ein Greifarm o.dgl. zu verstehen.

Die einsetzbaren Stationen ermöglichen nebst dem Abisolieren auch andere Arbeitsvorgange, wie z.B. Sagen, Einschneiden, Vertwisten, Verformen, Cπmpen, Loten usw. Es versteht sich von selbst, dass in den einzelnen Bearbeitungsstationen ge¬ gebenenfalls zusatzlich oder alternativ auch die Werkzeuge quer zur Kabelachse verschiebbar gelagert und antreibbar sind.

Weitere Bearbeitungsmoglichkeiten ergeben sich beispiels¬ weise, wenn wenigstens eine Bearbeitungsstation Schleif¬ oder Polierscheiben aufweist, die durch oszillierende oder kreisende Bewegung der Messerhalter zu einem Abschleifen der Leiterenden verwendet werden können, was insbesondere bei Glasfaserkabeln von Bedeutung sein kann.

Bevorzugt können die Transporteinrichtungen, bzw. deren Rol- len oder Bander, vorzugsweise individuell geöffnet werden. Die Antriebseinheiten der Bander sowohl vor als auch nach der Messerstation können voneinander unabhängig geöffnet und geschlossen bzw. in ihrem Anpressdruck eingestellt werden. Bevorzugt können die Rollen nicht nur im Anpressdruck einge- stellt werden und mittels Elektromotor auf einen gewünschten

Abstand zueinander gefahren werden, sondern sie können dar¬ über hinaus gegebenenfalls auch vollständig geöffnet werden. Der Anpressdruck wird vorzugsweise an die Bearbeitungs¬ schritte in der jeweiligen Bearbeitungsstation angepasst.

Gegenüber dem Bekannten hat man den Vorteil für beide Enden gleichzeitig, sowohl kleine als auch beliebig grosse Bear- beitungs-, insbesondere Abisolierlängen ohne unnötiges Weg- und Zuführen der Kabelenden zu ermöglichen. Die Bearbei- tungslänge ist überhaupt nicht auf den Abstand zwischen den beiden Transporteinrichtungen eingeschränkt.

Der weitere Erfindungsaspekt hinsichtlich der Varianten mit rotierenden Messern ist in den Ansprüchen 31 bis 35 darge- legt. Die übrigen abhängigen Ansprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen.

Besondere Weiterbildungen bzw. Ausbildungen und Varianten der Erfindung sind - wie schon erwähnt - in den abhängigen Ansprüchen beschrieben bzw. unter Schutz gestellt. Besondere Verfahren in den Varfahrensansprüchen beschrieben. 4,10,15- 19,21,22,25,29-32 und 33 sind dabei nur insbesondere auf die vorgängigen Ansprüche abgestellt, da ihre Merkmale erfin- dungsgemäss auch unabhängig von den Merkmalen der vorgeord- neten Ansprüche zum Einsatz gelangen können. Sofern sie von diesen Ansprüchen abhängig sind, gilt dies auch für die je¬ weils nachgeordneten Ansprüche.

So ist es im Zuge der verbesserten universellen Ausstattung von Abisoliermaschinen - nach einem vierten Grundgedanken - erfindungsgemäss auch vorgesehen, Einspann- und/oder Zen¬ trierbacken und/oder Schneidevorrichtungen in Modulen unter¬ zubringen, die zu einem Grundrahmen einer Abisoliermaschine hinzugenommen oder weggegeben werden können. Erfindungsge- mäss ist es dabei von besonderem Vorteil, wenn solche Module

beweglich arretierbar - z.B. schwenkbar - anbringbar sind, um im Servicefall, z.B. beim Auswechseln von Backen oder Messern, besseren Zugang zu haben. Eine besondere Ausgestal¬ tung die diesen auch unabhängig anwendbaren erfinderischen Gedanken beschreibt, ist in Anspruch 35 angegeben.

Erwähnenswert liegen im Rahmen der Erfindung auch Kombina¬ tionen zwischen den dargestellten Merkmalen bzw. einzelnen, voneinander unabhängig anwendbaren Erfindungsaspekten. So sind insbesondere die Merkmale der Rotativbox gemäss den An¬ sprüchen 31-35 und den Fig. 21,28-32.

Anhand von beispielhaften Figuren, die für die unterschied¬ lichen Erfindungsaspekte nicht einschränkend sind, werden bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt.

Die Figuren sind zusammenhängend und übergreifend beschrie¬ ben, da - mit Ausnahme von Fig.22 - gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile und gleiche Bezugszeichen mit unterschied¬ liche Indizes ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen bedeuten. Die Bezugszeichenliste und der Informa¬ tionsgehalt der Figuren ist integrierender Offenbarungsbe¬ standteil dieser Anmeldung.

Es zeigen dabei die

Fig.l eine Symboldarstellung einer neuen Vorrichtung in Schrägansicht

Fig.2 eine Variante dazu mit gemeinsam geführten oberen und unteren Werkzeughaltern

Fig.3 symbolische Beispiele unterschiedlicher Modulkonfi¬ guration eines neuartigen Modulaufbaus einer Abisolierma¬ schine mit Rollenantrieb;

Fig.4 symbolische Beispiele gemäss Fig.3 jedoch mit Band¬ antrieb;

Fig.5a;b eine Serie von 8 unterschiedlichen Verfahrens- schritten eines erfindungsgemässen Abisoliervorgangs an ei¬ nem symbolisch dargestellten Aufbau mit neuartigen Schiebeführungen;

Fig.6 ein Detail eines erfindungsgemässen Werkzeughalter- Vorschubs einer Variante

Fig.7 einen Ausschnitt aus einer neuartigen Abisolierma schine mit Schiebeführungen gemäss Fig.5

Fig.8 eine Variante mit grösserem Abstand zwischen vorderem und hinterem Endlosbandantrieb 12 mit Massangaben eines konkreten Ausführungsbeispiels, die um ca. +_ 25-75% im Rahmen der Erfindung variierter sind;

Fig.9 eine Variante mit verkürztem Abstand und den sich daraus ergebenden Effekten mit Wertangaben, die um ca. + 25-75% im Rahmen der Erfindung variierbar sind;

Fig.10 eine Gruppe verschiedener bei der Erfindung optimal einsetzbarer Werkzeuge, für dem Fachmann bekannte unterschiedliche Anwendungen;

Fig.11 den linken Teil einer Draufsicht einer Vorrichtung mit Bandantrieb 12 (Grundriss von Fig. 13)und einem Schwenkantrieb für die Führung;

Fig.12 den rechten Teil derselben Draufsicht;

Fig.13 analog dazu den linken Teil einer nicht vollständi¬ gen Ansicht mit abgenommenem oberen Band und mit einer schwenkbaren Kabelführung vor den Werkzeugen;

Fig.14 eine Variante eines rechten Teils dieser Ansicht;

Fig.15 eine Variante zu Fig.12 mit Rollenantrieb;

Fig.16 erfindungsgemässe Verfahrensschritte zum Abisolieren grösserer Längen;

Fig.17 bis 20 symbolische Darstellungen zur Erläuterung eines erfindungsgemässen Verfahrens zur Programmierung der Steuerung;

Fig.21 ein Detail des Messerantriebes einer Station gem. Fig.28;

Fig.22 einen schematischen Aufbau mit Quertransportmöglich¬ keit für das Kabel;

Fig.23 eine Symboldarstellung querverschieblicher Transpor¬ teinheiten;

Fig.24 eine Variante zu Fig.23 mit einer kombinierten Quer- verschieblichkeit von Transporteinrichtung und Messerstati¬ on;

Fig.25 einen realistischen Aufbau gemäss Fig.23;

Fig.26 den Aufbau gemäss Fig.25 in querverschwenktem Zu¬ stand;

Fig.27 einen Aufbau mit unabhängig von einander verschiebba¬ ren Transporteinheiten;

Fig.28 eine Messerstation mit rotierbaren Messern;

Fig.29 die Station nach Fig.28 als montiertes Modul in aus¬ geschwenktem Zustand und im Betriebszustand;

Fig.30 eine Frontansicht der Station nach Fig.28;

Fig.31 ein Schnitt durch die Station und

Fig.32 ein Detail der Zentrierbackenansteuerung in der Sta¬ tion.

Fig.l zeigt eine Symboldarstellung einer neuen erfindungsge¬ mässen Vorrichtung in Schrägansicht mit Werkzeugträgern 1,2 und darauf gehaltenen Messern 3, von denen auch mehrere (mehr als die dargestellten 2 Paare) nebeneinander an ver- grösserten Werkzeugträgern 1,2 angebracht sein können. Sym¬ bolisch dargestellte Antriebe 5a bzw. 5b treiben die Werk¬ zeugträger seitlich in bezug auf die Achse 106 an. Symboli¬ sche Schliessantriebe 16a und 16b erlauben das Schliessen der Werkzeughalter 1,2 gemeinsam (über eine Steuerung) oder getrennt. Eine Führung 17 hält die Werkzeugträger bzw. - halter und die Antriebe parallel.

Fig.2 zeigt eine Variante dazu mit gemeinsam geführten obe¬ ren und unteren Werkzeughaltern 1,2 über einen Schliessan- trieb lβc z.B. mittels Spindeltrieb und einem einzigen Seitantrieb 5c. Diese vereinfachte Variante baut kleiner, ermöglicht jedoch - im Vergleich zur ersten - nur weniger Arbeitsschritte;

Beiden obgenannten Figuren beziehen sich auf einen wichtigen Aspekt der Erfindung nämlich die annähernd beliebige Beweg¬ barkeit wenigstens eines Kabelbearbeitungswerkzeuges, insbe¬ sondere eines Messers o.dgl. in einer Ebene etwa senkrecht auf die KabelVorschubrichtung. Die Bewegbarkeit könnte bei Bedarf auch stufenlos sein.

Fig.3 bezieht sich auf einen davon unabhängigen, jedoch be¬ vorzugt bei obigen Kabelverarbeitungsmaschinen einsetzbaren neuen Aspekt eines modularen Aufbaus einer Abisolierma¬ schine. Die Beispiele lb bis 4b zeigen dabei symbolisch Vor¬ schubmodule A und B mit Rollen, die jedoch beispielsweise zum Teil auch ersetzt werden könnten mit anderen Vorschubmo¬ dulen z.B. einem Vorschubmodul C mit Bändern gemäss Fig. , so dass sich z.B. ein Vorschubmodul A mit einem Vorschub Mo¬ dul C ergänzt unter Entfall des Moduls B.

Ein weiters häufig zum Einsatz gelangendes Modul D mit schwenkbarem Führungsrohr kommt vor einem Schneide- bzw. Messermodul E zum Einsatz. Das Messermodul ist vorzugsweise so aufgebaut, wie in Fig. 1 oder 2 dargestellt, wobei bevor¬ zugt eine weitere starre oder verschiebbare Führung angeord¬ net ist. Mit Fig.11 wird die Funktion des schwenkbaren Füh- rungsrohres erläutert.

Modul D und E können, wie in den Beispielen 3b, 4b sowie 3a und 4a dargestellt, durch ein Modul F ersetzt werden, dass wenigstens eine, vorzugsweise aber, wie dargestellt, zwei verschiebbare Führungen aufweist, die ein neues spezielles Abisolierverfahren ermöglichen, wie mit Fig. 5a und b erläu¬ tert wird.

Die Abisoliervorrichtung kann erfindungsgemäss durch belie¬ bige weitere Module ergänzt werden, wobei als Beispiel ein Modul G eingezeichnet ist, das eine "Coax-Box" darstellt,

nämlich eine rotativ wirkende Einschneidebox, wie sie insbe¬ sondere für Koaxialkabel zum Einsatz gelangen kann. Eine solchen Coax-Box ist beispielsweise durch die Schleuniger AG unter der Bezeichnung CA 9170 auf den Markt gebracht worden, weshalb auf deren Aufbau nicht näher einzugehen ist. Der Fachmann kann die diesbezügliche Lehre problemlos von dort übernehmen. Sie gilt somit als im Rahmen dieser Anmeldung liegend geoffenbart. Diese Anmeldung umfasst jedoch ein neu¬ artiges rotatives Schneidmodul, das gegenüber der CA 9170 Vorteile aufweist. Insbesondere eine einfache Messeransteue¬ rung und vollständig unabhängig ansteuerbare Zentrierbacken zeichen sie aus, wie in den Fig.28 bis 33 dargestellt.

Wichtig ist bei diesem unabhängigen Erfindungsaspekt, dass ein Grundaufbau angeboten wird, der es erlaubt in uni¬ verseller Art und Weise den Abisolierbedürfnissen zu ent¬ sprechen. Der sich daraus ergebende Vorteil liegt zuerst in der Herstellung, da in der Fabrik die Module unabhängig von einander erzeugt und gelagert werden können. In zweiter Li- nie ergibt sich ein Vorteil beim Anwender, dessen Abisolier¬ bedürfnisse sich gegebenenfalls mit der Zeit verändern. Mit dem Austausch der entsprechenden Module vor Ort kann die er- findungsgemässe Vorrichtung nachträglich adaptiert werden. Die technische Realisierung dieses Aspekts liegt in linearen Führungen im Grundgehäuse, die mit gegengleichen Führungen an den Modulen kooperieren, so dass die Module mit ihren Ar¬ beitselementen zentrisch zur Kabelvorschubachse 106 zu lie¬ gen kommen. Dieses erlaubt im Vergleich zum Stand der Tech¬ nik auch eine raschere Montage kompletter Abisolier- bzw. Kabelbearbeitungsvorrichtungen.

Die in Fig.5a und b gezeigten neuen und vorteilhaften Ver¬ fahrensstufen stellen einen dritten - gegebenenfalls auch unabhängig einsetzbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung dar. Durch kurze - insbesondere linear -verschiebbare Füh-

rungshülsen 40a und b werden die Kabelendstücke jeweils vor dem Einschneiden oder Abisolieren durch die Messer 3a und b zentriert - vorteilhafterweise - in unmittelbarer Messernähe gehalten. Für nicht näher dargestellte Anwendungsfälle ist selbstverständlich im Rahmen der Erfindung auch der Verzicht auf eine der beiden Führungshülsen 40 möglich, insbesondere dann, wenn in der Folge der Band- oder Rollenvorschub näher an die Messer 3 herangerückt wird. Eine weitere Variation ergibt sich durch den möglichen Ersatz einer Führungshülse 40 mit einem Modul D, wie z.B. in Fig.16 angegeben. Der als Modul C symbolisch dargestellte Bandantrieb kann komplett oder partiell mit Rollenantrieben vertauscht werden.

Die erfinderischen Aspekte der Erfindung, die sich nicht un- mittelbar auf die seitliche Verschiebbarkeit der Werkzeuge beziehen, gelten in erfinderischer Weise selbstverständlich auch für Messeranordnungen, bei denen mehrere Messer 3 ent¬ lang der Kabelachse (Vorschubachse) 106 versetzt angeordnet sind, wie z.B. im Abisoliermodell CCM 2000 der Sutter Elec- tronic AG. Solche Kombinationen Hessen gegebenenfalls die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Kabeln durch die erfin¬ dungsgemässen Verfahrensschritte und verschiebbaren Füh¬ rungshülsen noch steigern.

Im Rahmen eines alternativen Aufbaus können dementsprechend - insbesondere unter Ausnutzung des Modulaspekts auch mehre¬ re Messermodule F mit seitlich verschiebbaren Messern hinter einander vorgesehen sein. Varianten mit dazwischen angeord¬ neten zusätzlichen Vorschubmodulen A,B oder C liegen ebenso im Rahmen der Erfindung.

Die Erfindung betrifft weiters eine neuartige Mess- und Ju- stiervorrichtung für motorisch zusammenfahrbare Backen, ins¬ besondere Schneidebacken an einer Abisoliermaschine. Das Neue ist die Ausnützung einer gewissen Elastizität zwischen

Antriebsmotor und einer Vortriebsspindel, die für den Vor¬ schub der Backen zuständig ist. Die Elastizität kommt durch ein elastische Kopplungsglied zwischen Antriebsmotor und Spindel zustande, insbesondere ein Zahnriemen der über Rie- menscheiben das Drehmoment des Antriebes auf die Spindel überträgt. Neu ist weiters, dass an der Spindel direkt ein Messwertaufnehmer, insbesondere ein Encoder (Drehgeber) an¬ gebracht ist. Beim Zusammenfahren der Backen wird dem En¬ coder der Anschlag der Backen dadurch signalisiert, dass die Backen sich nicht mehr weiter zusammen bewegen und die defi¬ nitive Anschlagstellung somit am Encoder abgelesen oder ab¬ gegriffen - bzw. ein Reset signalisiert werden kann. Der An¬ triebsmotor z.B. ein Schrittmotor kann erfindungsgemäss in¬ folge der Elastizität jedoch geringfügig weiter gegen die Elastizität des Zahnriemens drehen - und sei es nur, seinen Schwung abzufedern, ohne die Backen mechanisch zu belasten.

Auch aus der Tatsache, dass der eine Messwertaufnehmer (an der Spindel) zum Stillstand gekommen ist und der andere (z.B. Schrittmotor) noch geringfügig weiterdrehen kann, kann erfindungsgemäss auf die Schliessposition der Backen ge¬ schlossen werden. In Ergänzung oder als Alternative ist im Rahmen der Erfindung denkbar, das Drehmoment des Antriebsmo¬ tors in Schliessnähe zu reduzieren, um die mechanische Bela- stung an den Schliessbacken zu reduzieren.

Ein erfindungsgemässer, optionale Zwischenschritt beim Ab¬ ziehens unter Zuhilfenahme der rechten Bändern mit gesteuer¬ tem Anpressdruck führt vorteilhafterweise zu einem Vollabzug langer Isolierstücke mit dem Vorteil, dass ein Überspringen der Abisoliermesser bei starken Haftkräften zwischen Leiter und Isolierung reduziert wird. Dieses ist jedoch nur bei dünnen Kabeln ein Problem, bei stärkeren und vor allem stär¬ keren Isolationsdicken kommt es beim Bekannten in der Regel sonst zu einem Blockieren des linken Bandantriebes oder zu

einem Schlupf der wiederum zu einer Zerstörung der Kabel oder der linken Bänder führen kann.

Die völlig individuelle Einstellbarkeit und Ansteuerbarkeit der vorderen und hinteren Rollen bzw. Bändern erleichtert die Weiterverarbeitung des Kabels, erfordert allerdings auch ausreichend dimensionierte Antriebsmotore und eine geeignete Software, die nach Kenntnis dieser Patentanmeldung einem Durchschnittsfachmann verständlich und realisierbar wird.

Die bevorzugten Verfahrensschritte gemäss den Schritten 1 bis 8 sind dadurch gekennzeichnet:

1 Einschub des Kabels 7 auf seine vordere Abisolier¬ länge hinter die Messer 3; Freistellung der hinteren Füh- rungshülse 40b.

2 Schliessen der Messer 3 bis zur Abisoliertiefe und Rückzug des Kabels 7 mittels vorderem Modul C.

3 Positionierung der hinteren Führungshülse 40b, die dabei gleichzeitig - bei Bedarf - das Abfall- Isolations- stück ausstösst, so dass es zu keiner Behinderung im weite¬ ren Ablauf kommt. Gerade dieser Vorgang ist besonders vor¬ teilhaft gegenüber bekannten Lösungen der Firma Eubanks, die zweiteilige Führungshülsen anbietet, die zum Zwecke der Ab¬ fallentfernung öffnen und mittels zusätzlicher Mechanik den Abfall ausstossen sollen. Da diese bekannten Aufbauten je¬ doch danach wieder schliessen, kann es erst recht zu einem Verklemmen von Abfallresten zwischen den Führungshülsentei¬ len kommen, was erfindungsgemäss entfällt. Als Lösung wurde bei einem anderen Stand der Technik vorgesehen, die Hülsen nach unten offen auszubilden, so dass Abzugsmaterial nach unten herausfallen kann. Der Nachteil bei dieser Konstrukti¬ on ist, dass Kabel, insbesondere dünne, flexible, an deren Unterseite nicht geführt sind und es daher zu Störungen beim

Betrieb kommen kann. Solche Führungen sind z.B. bei dem Abi¬ soliermodell der Firma Kodera/JP "Kodera 34" geoffenbart.

4 Vorschub des Kabels 107 bis zur Schnittposition un- ter den Messern 3. Im Falle eines Aufbaus gemäss Fig. 1 oder 2, der für die Anwendung dieses neuen Verfahrens nicht obli¬ gatorisch ist, sind die Abisoliermesser 3 und die Trennmes¬ ser 3 nebeneinander an den verschiebbaren Messerträgern 1 angeordnet, so dass zwischen Schritt 4 und 5 die Trennmesser 3 in Schnittposition geschoben werden, während in den übri¬ gen Schritten die Abisoliermesser 3 in der dargestellten Po¬ sition sind.

5 Das Kabel 107 wird durchtrennt.

6 Das zweite Kabelstück 107b wird mittels dem hinteren Vorschubmodul C zurückgeschoben bis zur Abisolierposition des hinteren Kabelendes; die vordere Führungshülse 40a ist freigestellt. Letzteres hat u.a. auch den Effekt, dass ein längeres Kabelendstück abisoliert werden kann, dass die Län¬ ge zwischen vorderem Modul c und Messer 3 übersteigt. Dieses Kabelendstück kann nämlich - sofern es flexibel genug ist - abgebogen werden, da es durch die vordere Führungshülse 40a seitlich nicht geführt ist. Der selbe Effekt kann bei Bedarf beim Schritt 1-2 auch beim vorderen Kabelende und der Füh¬ rungshülse 40b ausgenützt werden. 7 Einschneiden und Abziehen des Isolationsstückes (Ka¬ belmantelabfall oder "Slug") .

8 Auswurf des beidseitig abisolierten Kabelstückes 107b und Vorschub des nächsten Kabelstückes 107a gemäss Schritt 1.

Fig.6 zeigt ein Detail eines erfindungsgemässen Werkzeughal¬ tervorschubs (z.B. Modul E oder F)einer Variante gemäss Fig.2 mit einer Gewindespindel 18, einem Zahnriemenantrieb 24 und dem Schrittmotor 23 zum gesteuerten Antrieb der Schliess- und Öffnungsbewegung der Werkzeuge und einem sehe-

matisch angedeuteten Antrieb 5 zum Seitverschieben der Mes¬ serhalter 1 und 2. Hinsichtlich der Abisolierschritte 4 und 5 gemäss Fig.5 kommt das Messerpaar 3e und f zum Einsatz, während die Formmesser 3g und h lediglich die Isolation ein- schneiden und abziehen. Diese Formmesser 3g und h sind vor¬ zugsweise so kompatibel, dass sie sich gegeneinander abstüt¬ zen und ein Überschneiden dadurch unmöglich ist.

Diese Kompatibilität, wie sie auch schon bei anderen bekann- ten Abisoliermaschinen bekannt ist, führt zu einem Problem der Justierung, das gemäss einem weiteren, von den übrigen unabhängigen Aspekt der Erfindung erfindungsgemäss gelöst wird. Bei ungenauer Einstellung des Antriebes mit dem Motor 23 bzw. bei unterschiedlichen Messereinbauten an den Messer- haltern 1 und 2 kann es infolge der Motorkraft zu uner¬ wünschten Kräften an der Spindel 18 bzw. den Messerhaltern 1 und 2 kommen, wenn nämlich der Motor 23 bei Anliegen der Messer 3g und h noch weiter Drehmoment aufbringt.

Vermieden wird dieses Problem durch eine Drehwinkelgeber (Encoder) 41 direkt an der Spindel 18. Der Encoder hat zu¬ sammen mit einer nicht näher dargestellten Steuerung die Aufgabe, die Drehbewegung der Spindel 18 in Abhängigkeit von der Antriebs bzw. Drehleistung des Motors 23 zu überwachen. Bringt der Motor weiter Drehmoment auf, ohne dass sich die Spindel 18 dreht (keine Änderung des Encoderwertes) erkennt die Steuerung selbsttätig, dass die Messer 3g und h auf An¬ schlag sind. Die Elastizität des Zahnriemens 24 erlaubt da¬ bei ein gewisses Spiel, das mechanische Überlast an der Spindel vermeidet. Bei einer speziellen Ausführung wird auch der Encoder des Motors 24 - z.B. ein Schrittmotor - zum Ver¬ gleich mit dem Encoder 41 benutzt, um die geschlossene Mes¬ serstellung zu detektieren. Ein - z.B. induktiver - Initial¬ geber 42 kann dabei vorgesehen sein, um die offene Position der Messerhalter 1 und 2 zu detektieren.

In Fig.7 ist ein Modul F beispielhaft näher dargestellt. Be¬ vorzugt sind die Führungshülsen 40 in Haltern 43 an Füh¬ rungsstangen 44 gehalten, die rechnergesteuert durch - in diesem Beispiel pneumatische - Antriebe 45 gehoben oder ge¬ senkt werden können. Die Halter ermöglichen erfindungsgemäss ein rasches Wechseln von Führungshülsen 40, um diese an un¬ terschiedliche Kabel anzupassen. Die Führungshülsen 40 sind in ihrem Inneren an einer oder beiden Seiten zur Kabelein- führerleichterung bevorzugt trichterförmig angesenkt. Für bestimmte Anwendungen können sie, wie schon oben erwähnt, mit herkömmlichen Schwenkführungen ersetzt oder auch ganz weggelassen werden. Sie können erfindungsgemäss auch bei be¬ liebigen anderen Abisoliermaschinen erfolgreich eingesetzt werden; z.B. auch bei herkömmlichen rotativen Abiso¬ liervorrichtungen, anstelle von mitrotierenden Zentrierbac¬ ken, wie z.B. in den Modellen 207 der Schleuniger Productro- nic AG oder den zwischenzeitlich vom Markt genommenen Model¬ len 9200 der Firma Eubanks Monrovia USA. Zwischen den Füh- rungshülsen 40 befinden sich die Messer 3 bzw. Kabel¬ bearbeitungswerkzeuge, sowie gegebenenfalls eine Pressluft- ausblasöffnung 46 zum Reinigen der Werkzeuge.

Fig.8 zeigt eine Variante gemäss Modulaufbau la (Fig.4) mit grösserem Abstand zwischen vorderem und hinterem Endlosband¬ antrieb 112 mit Massangaben eines konkreten Ausführungsbei- spiels, die um ca. + 25-75% im Rahmen der Erfindung variier¬ bar sind. Die schwenkbare Führung 9 ermöglicht dabei lange hintere Abisolierstücke, da beim Zurückschieben eines vorde- ren Kabelabschnittes die Führung 9 nach oben schwenkt und derart den Weg für das hintere Ende des vorderen Kabelab¬ schnittes wenigstens bis zur Länge der schwenkbaren Führung 9 freigibt. Der schwenkbaren Führung 9 ist eine Führung 17 gegenübergestellt, die eventuell lediglich aus einem planen Führungsstück zur Horizontalführung eines Kabels bestehen

kann, die jedoch auch verschiebbar sein kann, wie oben be¬ schrieben oder auch starr jedoch austauschbar ausgebildet sein kann, wobei hierfür erfindungsgemäss auch die oben er¬ wähnten Schnappbefestigungen vorteilhaft sind. Die Länge dieser Führungsstücke bzw. der Abstand zwischen den Messern und den Band- oder Rollenantrieben ist normalerweise aus¬ schlaggebend für die geringste verarbeitbare Kabellänge. Er- findungsgemäss gibt es jedoch auch einen speziellen Short- Mode-Betrieb, in dem das zweite Rollen- bzw. Bandpaar ausser Funktion gesetzt wird, um noch kürzere Kabelstücke bearbei¬ ten zu können.

Fig.9 zeigt demgegenüber eine Variante mit verkürztem Ab¬ stand, wie z.B. Modulaufbau 3a (Fig.4) und den sich daraus ergebenden Effekten mit Wertangaben, die um ca. + 25-75% im Rahmen der Erfindung variierbar sind; Selbstverständlich sind die Bandantriebe 112 bei beiden Varianten durch Rollen¬ antriebe 111 ersetzbar.

Bei einem besonderen, neuen, auch unabhängig einsetzbaren erfinderischen Aspekt können die Bandantriebe 112 jedoch auch zum Abziehen der durchtrennten Kabelmantelstücke einge¬ setzt werden, wobei durch die erfindungsgemässe Anpress¬ drucksteuerung der Bandantriebe 112 in Abhängigkeit vom Ka- belaufbau bei geschlossenen Abisoliermessern, die das Kabel somit halten, die jeweiligen Bänder - in der Regel wird dies des hintere Bandpaar sein - den Kabelmantel in Abzugsrich¬ tung weiterfördern. In einer besonderen Variante können da¬ bei auch die vorderen Bänder in Gegenrichtung laufen und derart mithelfen, in kürzerer Zeit den Leiter aus dem Mantel zu ziehen.

Als weitere Verfahrensvarianten sind erfindungsgemäss Teil¬ abzüge möglich mit anschliessendem Vollabzug mit Hilfe der Bandantriebe, wie eben beschrieben.

Die Funktionsweisen der Messerausbildungen gemäss Fig.10 sind im wesentlichen dem Fachmann bekannt; besonders heraus¬ gehoben werden daher nur die Aufbauten a-c:

Bei besonderen Aufbauten a) können mit der erfindungsgemäs¬ sen Vorrichtung parallel auch mehrere Kabel verarbeitet wer¬ den, was zu einer grösseren Effektivität führt. Erfindungs¬ gemäss sind dazu dann auch parallele Führungen 40 oder Schwenkführungen 9 vorgesehen.

Der besondere Aufbau gemäss b) dient dem Abisolieren von Flachbandkabeln, die im Rahmen der Erfindung ebenso verar¬ beitet werden können. Hierzu werden zum Durchtrennen bevor- zugt die Flachmesser gemäss bl) verwendet.

Die Variante mit den Messern c) dient ebenso den Flachband¬ kabeln, wobei letztere damit auch aufgetrennt werden können.

Die Draufsicht gemäss Fig.11 ist kompatibel zur Ansicht ge¬ mäss Fig.13. Ein vorderer Bandantrieb 112a mit seinen An¬ triebsrollen 111b und d fördert ein Kabel entlang der Achse 106 zur verschwenkbaren Führung 9. Diese verfügt über ein Führungsrohr 9b, das auswechselbar in einem Schwenkkörper 30b gehalten ist. Der Schwenkkörper 30b ist mit einer Kur¬ belstange 34 verbunden, die die Schwenkbewegung vom Antrieb 33 auf das Rohr 9b überträgt, während dem Schwenkkörper 30 bzw. der Kurbelstange 34 eine Anschlag 31 mit Gummipuffer 31b zur Abdämpfung zugeordnet ist, da bevorzugt die Längs- führung 9 mittels schnellwirkenden Verschiebemagneten 32 an¬ getrieben wird, der mit seinem Stössel 33, der gegebenen¬ falls ebenso mittels Gummipuffer abgedämpft ist, die Führung 9 schlagartig beschleunigt.

Die Kurbelstange ist bei vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet, wobei ein Zylinderstift 34a in einer Drehwelle 34b und die wiederum in einem Lager 35 gehalten ist, die mit dem Schwenkkörper 30b verbunden ist. Bei Bedarf kann diese Schwenkführung auch federbelastet sein und/oder um die Achse 106 um 90 oder 180 Grad gedreht angeordnet sein, so dass die Führung 9 nicht nach oben, sondern seit¬ lich oder nach unten ausschwenkt.

47 bezeichnet einen Versteilantrieb für den Bandantrieb 112, der über einen Riemen 48 die Spindel 14b dreht.

Fig.12 zeigt den rechten Teil desselben Ausführungsbei- spiels, wobei 25 den Antrieb und 24 den Riemen für die Ein- Stellung der Spannkraft des Endlosbandantriebes darstellt und mit 26 der gesteuerte (Schritt)motor bezeichnet ist, der das gesteuerte Seitführen der Werkzeughalter 1,2 in den Li¬ nearführungen 27 ermöglicht.

Die Führung 40b ist bei dieser Ausführungsvariante nicht verschiebbar jedoch mittels Halter 43b leicht entfernbar ge¬ halten. Ein gemeinsamer, mittels Antrieb 5d verschiebbarer Halteteil 8b trägt die Werkzeughalter 1.

Aus Fig.13 ist ein Detail des Bandantriebes 112a für die neue Vorrichtung mit einem Endlosbandpaar 112 mit Bändern (Zahnriemen) 13, Rollen (Zahnrollen) llla,c und Andrückrol¬ len zu sehen. Die oberen und unteren Bänder sind voneinander vollständig separierbar. Der Anpressdruck zwischen den Bän- dern 13 steuert sich über die Druckfeder 29, die den An- triebsrollenhaltekörper 50 in Schliessrichtung vorspannt. Die Vorspannung wird erhöht, indem bei sich berührenden obe¬ ren und unteren Bändern 13 die Spindel 14b weiter in Schliessrichtung gedreht wird, so dass die Stellmutter 51b die Feder 29 weiter komprimiert. Beim Öffnen der Bandan-

triebe, z.B. für eine Voröffnung zur Vermeidung des verlet¬ zenden Anstossens eines Kabels an die Bänder 13, nimmt die Stellmutter 51b den Antriebsrollenhaltekörper 50b über den Mitnahmeteil 52b mit.

Die Öffnungsbewegung ist mittels justierbarem Anschlag 53 begrenzt. In dieser Position wird vorzugsweise gleichzeitig die Schliessbewegung initialisiert. Die Steuerung erfolgt dabei entweder über einen nicht gezeigten Drehencoder an der Welle 14b oder über den gesteuerten Antrieb 47 gem. Fig.11.

In der Variante gemäss Fig.14 ist der Antriebsmotor 54 für den Bandantrieb strichliert dargestellt, der bevorzugt eben¬ so encodergesteuert ist, da er die Abisolierlängen mitbe- stimmt.

Fig.15 zeigt eine Variante zu Fig.12 mit einem Rollenantrieb mit Rollen 111, die über ein Getriebe 22 bzw. 21 von einem Antrieb 54b angetrieben sind. Die Öffnungsverstellung der Rollen entspricht jener der Bandantriebe 112.

Fig.16 bezieht sich auf ein weiteres neues und erfinderi¬ sches Verfahren zum Abisolieren von Kabeln, das bevorzugt mit den oben beschriebenen Aufbauten, aber auch mit anderen bekannten Maschinen neu durchgeführt werden könnte. In vier Verfahrensschritten wird ein Kabel 107 mit einem besonders langen Abisolierstück abisoliert:

1 Einschieben das Kabels 107 durch Antriebsrotation der Bandantriebe 112 bis zur Abisolierposition unter den Messern 3.

2 Öffnen des rechten Bandantriebes 112b bis auf den Kabeldurchmesser, so dass das Kabel gerade noch zentriert gehalten wird, jedoch ohne einen Anpressdruck auf dieses auszuüben. Gleichzeitig Einschneiden der Messer 3 auf die Abisoliertiefe; Rückzug des Kabels 107 durch Rückzugsrotati-

on des Bandantriebes 112a bis etwa zu der Position, in der dieser Bandantrieb 112a noch nicht den blanken Leiter 57 be¬ rührt. Dieses wäre eine Abisolierlänge, die bisher nur mit aufwendigen Teilabzugsschritten erzielt werden konnte. 3 Klemmung des Kabels 107 durch den Bandantrieb 112a und Abziehrotation des Bandantriebes 112b unter geeignetem Anpressdruck auf den Kabelmantel, so dass dieser vom Leiter 57 vollständig abgezogen wird. Gegenüber dem Bekannten ist somit neu auch ein Vollabzug mit einer dargestellten Abiso- lierlänge möglich.

4 Der Fachmann erkennt, dass weitere Schritte möglich wären.

Ein besonderes Verfahren zum Ansteuern der oben beschriebe- nen Abisoliervorrichtungen bzw. auch andere Abisoliervor¬ richtungen, die nicht unter den Geltungsbereich der obigen Ausführungen fallen, ist ebenfalls Gegenstand dieser Anmel¬ dung.

Dem Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, an sich bekannte Verfahren zur Ansteuerung von Abisoliervorrichtungen zu ver¬ bessern, insbesondere zu beschleunigen, so dass interne Ab¬ läufe optimiert und gewisse Funktionen automatisiert und ge¬ gebenenfalls die Eingabe noch erleichtert wird.

Bekannte Verfahren zur Ansteuerung verfügen über eine Soft¬ ware, die für die Verarbeitung spezieller Kabel (z.B. Koax- kabel) die Möglichkeit bot, jede einzelne Operation, d.h. jeden Verfahrensschritt, jedes einzelne Vorschieben oder Zu- rückziehen z.B. des Kabels oder der Messer, jedes Schwenken eines schwenkbaren Kabelführungsteiles etc. von Hand einzu¬ geben, die Software somit so zu programmieren, dass sie da¬ nach die Maschine entsprechend ansteuerte. Dies erforderte für jede neue Detail-Aufgabenstellung bei der Abisolierung eines speziellen Kabels ein "komplettes" Programmieren des

ganzen Abisoliervorganges. Dieses ist zeitaufwendig und kann auch infolge Irrtümer fehlerbehaftet sein.

Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem erstmals be- friedigend durch das Einführen von Operationsgruppen, die Verfahrensschritte zusammenfassen und selbsttätig gewisse Einstellungen gruppenweise vornehmen. Jede Verfahrens- (schritt-)gruppe löst eine häufig gebrauchte Aufgabe, die aus mehreren einzelnen Verfahrensschritten besteht. z.B. das sukzessive Einschneiden und Vorschieben eines dreistufigen Kabels an einer Seite mit einstellbaren Abisoliertiefen.

Gemäss einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens sind die einzelnen Verfahrensschritte in einer Operationsgruppe bzw. die damit verbundenen Werte auf 0 setzbar bzw. durch will¬ kürlich bestimmbare andere Werte ersetzbar, so dass daraus eine neue, alternative Operationsgruppe erzeugt werden kann. Derart ist es dem Anwender möglich, sich jedes spezielle Ka¬ bel als eine Gruppe von Operationsgruppen in einer Datenbank anzulegen, in der er später einfach mit einem Befehl das Ka¬ bel anwählen kann.

Gemäss einer Weiterentwicklung dieser Erfindung können sol¬ che Operationsgruppen auch überlappend (z.B. zu grόsseren Operationsgruppen) zusammengeschlossen werden, um komplexere Abisolieraufgaben (z.B. Kabel mit ausserordentlich vielen Abisolierstufen) - automatisch - zu lösen.

Es ergeben sich somit modulartige Verfahrensschrittblöcke, die jeder für sich bevorzugt frei programmierbar sind.

Im Regelfall uss daher ein Anwender bei einem Kabelwechsel nur mehr das eine oder andere Kabel in der Datenbank anwäh¬ len, um die Abisolierung des Kabels wunschgemäss anzusteu- ern.

Gemäss einer besonderen Ausbildung der Erfindung werden die Programm- (modul-) gruppen auf einem Display dargestellt. Fig.17 zeigt ein Beispiel einer solchen Darstellung zusammen mit dem Schema eines gewünschten abisolierten Kabelstückes. Schematisch ist auf dem Display das Kabel bzw. dessen Bear- beitungs-Operationsgruppen dargestellt. Eine Menueleiste ist ebenso vorgegeben.

Ganz links im Schema sieht man einen völlig normalen drei¬ stufigen Abzug. Daran schliesst die vierte Stufe des Abzugs an, bestehend aus einem geschlitzten Fenster ohne linkes En¬ de und ohne Schlitz, dessen Teilabzug eine grosse Länge auf¬ weist. Als nächste Operation erhält man einen Text. Diesem folgt das rechte Ende: Vollabzug. Dieser wird gebildet aus einem Mehrfachabzug in einem Stück (es gibt andere Mög¬ lichkeiten, dies ist jedoch die empfohlene) . Dieses Ende wird zusätzlich von einem externen Gerät bearbeitet (z.B. gekrimpt) .

Die einzelnen Operationen werden also schematisch hinterein¬ ander dargestellt. Dabei werden gegebenenfalls die einzelnen Operationssymbole nicht vollständig dargestellt, sondern je¬ weils diejenige Auswahl, die der Benutzer durch die Eingabe der Parameter wählte. Das Kabel enthält höchstens am Ende Leerteile. Besteht es aus weniger Operationen, so wird es einfach kürzer. Sehr viele Operationen können dazu führen, dass das Kabel gescrollt wird. Dabei wird jeweils um ca. die Hälfte eines Bildschirms gesprungen. Die Darstellung ist we- der in X noch in Y massstabgetreu.

Unter dem Kabel sind zwei Balken dargestellt. Der obere, dicke Balken zeigt an, welche Operation z.Z. vom Benutzer angesteuert wird (Wählen anderer Operationen s. unter Ta- sten, Enter und Back) : Der (evtl. die) dünnere (n) zeigen,

welche weiteren Operationen z.Z. angesteuerte überschneiden. Dabei werden solche, die gar nicht überschneiden, nicht an¬ gezeigt (wie der Text) ; weitere, die irgendwo innerhalb der ersten enden, enden in der Mitte; solche die am gleichen Ort enden, wie der dicke Balken, enden ebendort; und solche, die gar darüber hinaus reichen (wie der Abzug der äussersten Schicht) reichen auch über den dicken Balken hinaus. Es wer¬ den bis zu zwei Überschneidungen pro Seite angezeigt, auf weitere wird durch drei Punkte auf der entsprechenden Seite hingewiesen. Operationen, die ganz unter einer anderen lie¬ gen, werden als Strich halber Länge in der Mitte der anderen Operation angezeigt.

Darunter ist das Auswahlmenu für die Operationen eines Endes dargestellt. Details zu den Menüs sind beispielhaft wie folgt belegt:

Es stehen verschiedene Menüs zur Auswahl. Das eine (Enden- Menü) wird aktiviert, wenn der Benutzer auf einem Ende des Kabels steht. Das andere (Mittelteil-Menü) wird aktiviert, wenn der Benutzer nicht auf einem Ende des Kabels steht. Li¬ ste der Operationen und der dadurch ansteuerbaren Funktionen s. weiter unten. Wird eine der entsprechenden Tasten ge¬ drückt, so wird eine neue Operation eingefügt.

Fig. 18 zeigt und beschreibt beispielhaft und symbolisch mögliche Operationsgruppen für die Kabelendbearbeitung, während Fig. 19 beispielhafte Auskunft über Operationsgrup¬ pen für den Mittelteil angibt.

Fig. 8 zeigt eine universelle Führung 17 (nur horizontal ge¬ führt) . Diese wird bei Bedarf dem Kabeldurchmesser ange- passt. Eine wegschwenkbare Führung 9 wird bei Bedarf dem Ka¬ beldurchmesser angepasst) .

Die dargestellten Kabelstücke beziehen sich auf folgende Verarbeitungsmöglichkeiten: Verarbeitung in short mode, wenn L kleiner als 52mm, Verarbeitung in spez. mode, wenn Abiso¬ lierlänge rechts grösser als 50mm ist. Die Isolation kann auch in mehreren Teilschnitten abgezogen werden. Vorteil dieser Variante: Sie ist schneller als die Variante gem. Fi¬ gur 9 und sie erlaubt eine grössere Abzugslänge links und rechts. Nachteil dieser Variante: Ausschwenken des Kabels mit Führung 9. Kurze Koax-Kabelstücke können nicht verarbei- tet werden.

Fig. 9 zeigt ebenso beidseitig je eine universelle Führung 17 (nur horizontal geführt) . Sie wird dem Kabeldurchmesser angepasst. Sie können wegschwenkbar sein. Die dargestellten Kabelstücke beziehen sich auf folgende Verarbeitungsmöglich¬ keiten: Verarbeitung in short mode, wenn L kleiner als 52mm; Verarbeitung in spez.mode, wenn Abisolierlänge rechts grö¬ sser als 50mm ist. Die Isolation kann in mehreren Teil¬ schnitten abgezogen werden. Vorteil dieser Variante: kein Ausschwenken des Kabels; Verarbeitung kürzerer Koax-Kabel ist möglich. Nachteil: langsamer als Variante gem. Fig. 8; max. 50mm Abzugslänge auf der linken Seite; max. 50mm Vol¬ labzug auf der rechten Seite.

Die in Fig. 17 am beispielhaften Bildschirm angegebenen Be¬ arbeitungsmöglichkeiten sind in der Fig. 18 symbolisch dar¬ gestellt. Bei den Vorgängen ergeben sich dabei erfindungsge¬ mäss folgende Besonderheiten:

1) Terminating: Hält an, bis das Eingangssignal (Robotik) eine abgeschlossene Verarbeitung anzeigt.

2) Koax Schlitz: Wird immer angezeigt; die Bearbeitung fin¬ det jedoch nur statt, wenn in den Systemparametern auch eine Koaxbox eingestellt ist. Dies ist so, damit man schnell ei¬ nen Blick auf Koaxdrähte werfen kann, auch wenn man gerade nicht Koax bearbeitet. Unter Koaxbox vesteht der Fachmann

ein Zusatzmodul mit rotierenden Messern zum Einschneiden von Koaxialkabeln.

3) Koax Stufen: Kann für Abzüge bis zu drei Stufen (vier Schichten) verwendet werden. Auch der Abzug für die entspre- chenden Stufen kann hier definiert werden.

4) Cutter Abzug: Erlaubt einen mehrfachen Abzug (ohne Koax, wobei Koax Operationen 'unabhängig' davon an die gewünschte Stelle plaziert werden können) . Es kann sich dabei aber auch um einen einteiligen Anzug handeln - sowohl Voll, als auch Teilabzug sind möglich. Ebenso können multiple Windows

(freie Fenster im Kabel) definiert werden. Die Grafiken zum Cutter Abzug zeigen das Verfahren zuerst als Vorgehen, dar¬ unter als Resultat.

5) Cutter Schlitz: Erlaubt die Definition eines geschlitzten Endes mit Anreissen der Isolation zum leichteren Entfernen.

Da jede einzelne Operation weggelassen werden kann, stehen so diverse Möglichkeiten zur Auswahl (s. unten) . Dieses Ver¬ fahren ist analog zum Vorgang 2, wobei jedoch statt der Koax-Box der Messerkopf benutzt wird.

6) Cutter Stufen: Kann für Abzüge bis zu drei Stufen (vier Schichten) verwendet werden. Auch der Abzug für die entspre¬ chenden Stufen kann hier definiert werden. Wie Vorgang 3 je¬ doch wird statt mit der Koax-Box mit dem Messerkopf einge- schnitten.

Die Operationsgruppen im Mittelteil gemäss Fig. 19 erlauben ihre Positionierung jeweils ausgehend vom linken oder rech¬ ten Ende. Dabei ergeben sich folgende erfindungsgemässen Be- Sonderheiten:

1) Stopping: Hält an, bis das Eingangssignal eine abge¬ schlossenen Verarbeitung anzeigt.

2) Marking: Setzt einen Bereich mit einer Anzahl von Texten. Dabei kann auch ein einzelner Text gesetzt werden.

3) Koax Schlitz: Erlaubt die Definition eines geschlitzten Fensters mit beidseitigem Anreissen der Isolation zum leich¬ teren Entfernen.

4) Cutter Schlitz: Erlaubt die Definition eines geschlitzten Fensters mit beidseitigem Anreissen der Isolation zum leich¬ teren Entfernen. Da jede bei 3 und 4 einzelne Operation weg¬ gelassen werden kann, kann dies vielseitig verwendet werden. Wie bei Vorgang 3 wird jedoch statt mit der Koax-Box mit dem Messerkopf eingeschnitten.

Verschiedene erfindungsgemäss Grundoperationen für die Enden sind in den Fig. 20a-e dargestellt:

Fig. 20a zeigt symbolisch eine Grundoperation.

Fig. 20b zeigt im oberen Bild eine Grundoperation mit koa¬ xialem Einschnitt, Längsschnitt und Abzug mit dem Messer¬ kopf, wobei die mit SPE beginnenden Codes kabel- und/oder operationsgruppenspezifisch sind.

Fig. 20c zeigt eine Grundoperation mit erstem koaxialem Ein¬ schnitt, zweitem koaxialem Einschnitt, dritten koaxialem Einschnitt und die entsprechenden Isolations- bzw. Lagenab¬ züge beginnend vom Bild mit dem flachsten Einschnitt bis zum Abzug mit dem nächst tieferen Einschnitt bis zum Abzug mit dem tiefsten Einschnitt. Darunter sind auszugsweise die emp¬ fohlenen Operationen symbolisch angegeben. Weitere Varianten sind: Auch zwei- oder einstufig einzu¬ schneiden bzw. einzelne Schnitte und zugehörige Abzüge weg- zulassen bzw. Weglassen jedes einzelnen Abzuges aller der insgesamt sechs möglichen.

Die Fig. 20d zeigt eine weitere Grundoperation zum Cutterab¬ zug mit folgenden Schritten: 1. äusserer Einschnitt, 2. Ab- zug zum äussersten Einschnitt, 3. nächster Einschnitt, 4.

Abzug zu diesem Einschnitt,... . Dabei sind folgende Parame¬ ter einzugeben: Erste Einschneidposition, Länge aller Stück¬ chen(nur ein Wert), Länge des ersten Abzuges, Länge aller übrigen Abzüge (nur ein Wert) .

In der Fig. 20e ist im oberen Bild eine symbolische Grundo¬ peration für das Markieren dargestellt. Im unteren Bild ist eine weitere erfindungsgemässe Operation symbolisch darge¬ stellt. Es handelt sich dabei um einen Vorgang koaxial Fen- ster mit den folgenden Verfahrensschritten: 2. rechter Koax Einschnitt, 2. linker Koax Einschnitt, 3. Längsschlitz, 4. rechter Abzug mit dem Messerkopf, 5. linker Abzug mit dem Messerkopf.

Anhand der beispielhaften Figur 22, die für die unterschied¬ lichen Erfindungsaspekte nicht einschränkend ist, wird ein schematisches Ausführungsbeispiel für den Quertransport von Kabeln zu anderen Weiterbearbeitungsstationen dargestellt. Die Figur zeigt dabei eine perspektivische Darstellung, die einige Komponenten einer Kabelbearbeitungsvorrichtung - für den Fachmann verständlich - schematisch zeigt.

Auf der Fig.22 sind zum Bewegen und Halten eines Kabels 107 eine erste und eine zweite Transporteinrichtung 112, 113 ei- ner Kabelfördervorrichtung dargestellt. Die Kabelfördervor¬ richtung umfasst nebst den Transporteinrichtungen 112 und 113 etwa eine Kabelrolle mit dem Kabelvorrat, eine Führungs¬ einrichtung zum gezielten Zuführen des Kabels 107 von der Kabelrolle zur ersten Transporteinrichtung 112 und eine Auf- nahmevorrichtung zum Aufnehmen der abgelängten und an den Enden bearbeiteten Kabelstücke von der zweiten Transportein¬ richtung 113. Die beiden Transporteinrichtungen 112,113 um¬ fassen je zumindest zwei Rollen die von einander gegenüber¬ liegenden Seiten gegen das Kabel 107 pressbar sind und von denen zumindest eine antreibbar ist, so dass das Kabel 107

entsprechend der Drehrichtung vorwärts, bzw. vom Kabelvorrat weg, oder rückwärts bewegbar ist. Bei stillstehenden Rollen wird auch das Kabel 107 bewegungsfrei gehalten.

In der dargestellten Ausfuhrungsform umfassen die Transpor¬ teinrichtungen 112 und 113 je ein oberes und ein unteres Band 4 und 5. Diese Bander sind jeweils um zwei Rollen 6 ge¬ fuhrt. Von einem oberen und einem unteren zusammenwirkenden Bandpaar ist zumindest ein Band in beide Richtungen antreib- bar. Dazu ist etwa eine der Rollen 6 oder eine weitere auf das Band wirkende Rolle mit einem Antrieb verbunden. Die Rollen 6 des Bandes 4, bzw. 5 sind e an einem Rollenrahmen 7 drehbar gelagert. Die Rollenrahmen 7 sind ihrerseits in u- formigen Halteschlitten 8 senkrecht zur Kabellangsachse par- allel verschiebbar gelagert. Durch die Bewegung eines Rol¬ lenrahmens 7 mit den Rollen 6 des oberen Bandes 4 nach oben, bzw. nach unten, und entsprechend eines Rollenrahmens 7 mit den Rollen 6 des unteren Bandes 5 nach unten, bzw. nach oben, kann der Aufnahmebereich für das Kabel 107 vergro- ssert, bzw. verkleinert werden. Zur Betätigung der Verschie¬ bungen der Rollenrahmen 7 und zum Erzielen eines Anpress¬ druckes zwischen den Bandern 4, 5 und dem Kabel 107 sind vorzugsweise zwischen dem Halteschlitten 8 und jedem Rollen¬ rahmen 7 Betatigungselemente 9 angeordnet.

Jeder Halteschlitten 8 ist quer zur Kabellangsπchtung von einer Führung gefuhrt entlang einer Bahn bewegbar. Die dar¬ gestellte Ausfuhrungsform sieht für jeden Halteschlitten 8 eine Geradfuhrung in der Form einer Schiene 10 vor, in deren Fuhrungsprofii 10a ein entsprechendes Fuhrungsteil des Hal- teschlittens 8 eingreift. Um die Halteschlitten 8 entlang der Schienen 10 zu bewegen, ist beispielsweise je ein Schrittmotor 11 vorgesehen, der jeweils mit einem Antriebs¬ rad 12 ein Kabel 13 in Bewegung versetzt. Das eine Ende des Kabels 13 ist direkt mit dem Halteschlitten 8 verbunden und

das andere Ende ist über eine Umlenkrolle 14 mit der entge¬ gengesetzten Seite des Halteschlittens 8 verbunden, so dass ein Endlosband entsteht mit dem der Schlitten 8 in beide Richtungen bewegbar ist.

Es versteht sich von selbst, dass anstelle von Geradführun¬ gen für die Halteschlitten 8 gegebenenfalls auch Schwenkfüh¬ rungen vorgesehen werden können. Die Führungseinrichtung zum gezielten Zuführen des Kabels 107 vom Kabelvorrat zur ersten Transporteinrichtung 112 muss für die möglichen Verschie- bungs- oder Schwenk-Bewegungen der ersten Transporteinrich¬ tung 112 gewährleisten, dass das Kabel 107 nicht mehr als erwünscht gekrümmt wird. Gegebenenfalls wird die Kabelrolle mit dem Kabelvorrat zusammen mit der ersten Transportein- richtung 112, bzw. deren Halteschlitten 8, bewegt, so dass das Kabel 107 immer gleich in die erste Transporteinrichtung 112 gelangt.

Zwischen der ersten und der zweiten Transporteinrichtung 112 und 113, bzw. den Schienen 10 derselben, ist zumindest eine Messerstation 115 und beispielsweise eine weitere Bearbei¬ tungsstation 16 oder 17 angeordnet. Zur Erzeugung von Kabel¬ teilstücken 107a,b wird das Kabel 107 von der ersten Trans¬ porteinrichtung 112 durch die Messerstation 115 zur zweiten Transporteinrichtung 113 geführt. Zwei Schneidwerkzeuge 3 können zum Durchtrennen des Kabels 107 zusammenbewegt wer¬ den. Dabei umfasst die Messerstation 115 etwa einen Messer¬ rahmen 19 in dem die Schneidwerkzeuge 3 geführt sind und an dem Bewegungselemente 20 zum Betätigen der Schneidwerkzeuge 3 befestigt sind. Um das Kabel 107 von der ersten Transpor¬ teinrichtung 112 geführt dem Schneidbereich zuzuführen, ist gegebenenfalls eine Zentrierführung 21 vorgesehen, die gege¬ benenfalls mittels einer Linearführung 22 am Messerrahmen 19 bewegbar ist. Die Verschiebbarkeit der Zentrierführung 21 ermöglicht es das Kabel 107 mit oder ohne Zentrierführung 21

dem Schneidbereich zuzuführen. Wenn der Schneidbereich auch Teilbereiche zum Abisolieren umfasst, so kann die Zen¬ trierführung 21 beispielsweise parallel mit der ersten Transporteinrichtung 112 verschoben werden. Vorzugsweise sind beidseits der Schneidwerkzeuge 3 Zentriervorrichtungen vorgesehen, wobei es beim Abstreifen der Isolation zweckmä- ssig ist, wenn das freie Drahtende nicht in einer Zentrier¬ führung 21 liegt. Die Betätigung der Zentrierführung 21 er¬ folgt mit einem VerStellantrieb 23.

Um die Verarbeitungszeit auch mit einer Messerstation 115 zum Trennen und Abisolieren relativ zu verkleinern, werden die Schneidwerkzeuge 3 vorzugsweise mit einem zentralen Trennbereich und beidseits davon je mit einem Abisolierbe- reich versehen, so dass nach dem Trennen die beiden entstan¬ denen Drahtenden durch Bewegungen der Transporteinrichtungen 112, 113 in entgegengesetzten Richtungen je einzeln einem Abisolierbereich zuführbar sind. Zum Abisolieren werden die beiden Drahtenden je um eine gewünschte Länge durch die Mes- serstation 115 vorgeschoben. Anschliessend werden die

Schneidwerkzeuge 3 zum Trennen der Isolationsschicht zusam¬ mengeführt und zum Abstreifen der Isolation werden beide Drahtenden von den Transporteinrichtungen 112, 113 wieder aus der Messerstation 115 zurückgezogen. Die kürzere Verar- beitungszeit ergibt sich aufgrund der gleichzeitigen Bear¬ beitung beider Drahtenden, die durch die seitliche Verschie¬ bung der Drahtenden gegeneinander ermöglicht wird. Um belie¬ bige Abisolierlängen zu ermöglichen, wird die seitliche Ver¬ schiebung vorzugsweise so gewählt, dass die vorgeschobenen Drahtenden seitlich an den gegenüberliegenden Transportein¬ richtungen 112,113 vorbei bewegbar sind. Gegebenenfalls ist jeder Transporteinrichtung 112, 113 ein seitlicher Auflage¬ bereich zugeordnet, auf dem das vorgeschobene Kabelende der Gegenseite aufliegend geführt ist, so dass es auch bei gro-

ssen Abisolierlängen nicht unerwünscht nach unten durchgebo¬ gen wird.

Analog zur gleichzeitigen Bearbeitung der beiden Kabelenden 107a,b in seitlich versetzten Abisolierbereichen der

Schneidwerkzeuge 3 kann auch eine gleichzeitige Bearbeitung in beliebigen anderen seitlich, bzw. quer zur Kabellängs¬ richtung, versetzt angeordneten Bearbeitungsstationen 16, 17 ermöglicht werden. Durch die seitliche Verschiebbarkeit der Transporteinrichtungen 112,113 wird eine gleichzeitige, bzw. parallele Bearbeitung ermöglicht. Zudem können die Bearbei¬ tungsstationen 16, 17, die lediglich von einer Seite her für ein Kabelende 107a, beispielsweise durch eine Einführö fnung 16a zugänglich sind, beliebig lang sein, bzw. sich auch seitlich entlang einer Transporteinrichtung 112, 113 er¬ strecken, ohne dass dies einen Einfluss auf den Abstand zwi¬ schen den beiden Transporteinrichtungen 112,113 hat.

Eventuell wird während der Bearbeitung des einen Kabelendes 107a,b das andere jeweils zurückgezogen und das Bearbei¬ tungswerkzeug wird quer zur Kabellängsrichtung zum Kabel 107 bewegt. Diese Bearbeitungsweise ermöglicht aber nur eine se¬ rielle Bearbeitung, der bei der Trennung entstehenden Kabe¬ lenden 107a,b. Indem sich diese besondere erfindungsgemässe Lösung von der Einschränkung auf die Bearbeitung im Bereich einer einzigen festen Kabelachse 106 löst, kann die Be¬ arbeitung beschleunigt und vereinfacht werden. Die Beschleu¬ nigung wird durch die parallele Bearbeitung gewährleistet. Die Vereinfachung ergibt sich dadurch, dass zum Erzielen ei- ner Bewegungsfreiheit des in Bearbeitung befindlichen Ka¬ belendes 107a keine Bewegungen des anderen Kabelendes 107b durchgeführt werden müssen.

Es versteht sich von selbst, dass anstelle der, oder zusätz- lieh zur, seitlichen Bewegbarkeit der Transporteinrichtungen

112, 113 auch eine Bewegbarkeit nach oben und unten vorgese¬ hen werden kann. Das heisst, es können Stationen beliebig um eine zentrale Achse, bzw. eine Messerstation verteilt ange¬ ordnet werden, wobei die Transporteinrichtungen 112, 113, bzw. deren Führungseinrichtungen gewährleisten müssen, dass die Kabelenden 107a,b den Bearbeitungstationen zuführbar sind. Die Bewegung eines Kabelendes 107a,b nach oben, bzw.unten, kann gegebenenfalls durch die Bewegung der Rol¬ lenrahmen 7 im Halteschlitten 8 nach oben, bzw. unten, er- zielt werden. Zudem ist gegebenenfalls zumindest eine Trans¬ porteinrichtung 112, 113 auch in der Kabellängsrichtung ver¬ schiebbar, so dass beispielsweise auf eine Zentrierführung 21 verzichtet werden kann, weil der Austrittsbereich der Transporteinrichtung 112, 113 unmittelbar zum Eintrittsbe- reich der Bearbeitungsstation 115,16,17 führbar ist.

Die schematischen Darstellungen der Fig.23 und 24 sprechen für sich, wobei bei Fig.23 der Hebel 101 ein beliebiges Stellglied zwischen den Transporteinrichtungen darstellt. Als Beispiel für ein solches Stellglied dient die Gabel ge¬ mäss Fig.25 und 26.

Fig.24 zeigt demgegenüber ein beliebiges Stellglied 101 zwi¬ schen einer Transporteinrichtung 112b und einer Messerstati- on 115h. Durch gleichzeitiges Bewegen der Transporteinrich- tung 112b und der Werkzeuge, lässt sich Quertransportzeit sparen.

Insbeondere auch Fig.26 verdeutlichen eine zeitsparende Abi- soliermethode durch gleichzeitiges Abisolieren des vorderen und hinteren Kabelendes 107a und 107b. Dabei baut dieser Aufbau kürzer als ein Aufbau mit einer Dreimesseranordnung hintereinander, wie z.B. Eubanks Modell 9800.

In Fig.27 ist ein unabhängiger Quertransport, z.B. entlang einer Antriebsrollenachse 110 für die Transporteinheit 112a dargestellt. In den Fig.25-27 deuten die Doppelpfeile die Bewegbarkeit der Antriebselemente zu und voneinander an.

Die weiteren Figuren 28-33 beschreiben einen anderen erfin¬ dungsgemässen Aufbau, der insbesondere als „Rotativbox" bei Eindloskabelverarbeitungsmaschinen zum Einsatz gelangt. Er wird dabei in der Regel als Modul angebaut und zusätzlich zu den bei solchen Maschinen meist nicht drehbaren Messern - insbesondere V-Messern - eingesetzt, um besonders harte Iso¬ lationen oder mehrstufige Abisoliervorgänge bei Koaxialka¬ beln zu erleichtern. Die bei diesem Aufbau erforderliche Längenmessung erfolgt in der Regel bei den Antriebsrollen oder Antriebsbändern des Endloskabels, die sich beidseitig der Rotativbox befinden und ausser dem Vorschub auch Ein¬ spann- und gegebenenfalls Zentrierfunktion übernehmen. Die Figuren 28-33 sind ebenso zusammenhängend und übergreifend beschrieben.

Über einer starren Hülse 027 ist eine hohle Backenwelle 022 angebracht, die über eine Kupplung mit Bremsscheibe 001 mit einem Zahnrad 024 verbunden ist, das mittels Zahnriemen an¬ treibbar ist. Die Backenwelle 022 überträgt das Drehmoment des Zahnrades auf einen Spiralflansch 012, der über einen

Zapfen mit Zentrierbacken 013 im Eingriff steht. Da die Zen¬ trierbacken 013 in einer Backenführung 011 geführt sind, be¬ wirkt eine Drehung des Spiralflansches 012 ein Zueinander- oder Auseinanderschieben der Einspann- bzw. Zentrierbacken 013. Mittels Stellmutter 029 kann eine Druckfeder 025 vorge¬ spannt werden, die die Bremskraft zwischen Bremsscheibe 001 und erstem Zahnrad 024 beeinflusst. Die Bremskraft entschei¬ det dabei über den Anpressdruck der Zentrierbacken 013 auf die Aussenseite eines Kabelmantels. Die Zentrierbacken 013 sind im Schnitt L-förmig ausgebildet, so dass sie eine sehr

kompakte Bauweise ermöglichen und trotzdem eine breite Zen¬ trier- bzw. Einspannfläche für abzuisolierende Kabel bieten. Ihre Enden ragen bis unmittelbar neben die Messer. Darüber bieten sie jedoch infolge ihrer L-Form eine Freistellung für allfällige Führungen o.dgl.

Koaxial zur Backenwelle 022 ist ein Lagerflansch 008 ange¬ ordnet, der Lager 041 trägt. Die Lager 041 lagern einen Mes¬ serkopf, der Keilbrieden 018 aufweist, die im Bereich eines Kopfflansches 017 mit Keilen 016 ausgestattet sind, die mit gegengleichen Messerhaltern 015 kooperieren. Die Messerhal¬ ter 015 sind in einer Messerführung 010 geführt. Eine Spin¬ del 006 treibt axial eine Mutter 005; dadurch ist über ein Lager 042 auch die Keilbriede 018 längs angetrieben. Die Spindel 006 ist durch ein zweites Zahnrad 020 antreibbar, das einen Positionsindikator 003 aufweist, dessen Gegenstück mit der Mutter 005 verbunden ist. Ein Zylinderstift 044 drehsichert die Mutter 005, so dass eine Rotation des zwei¬ ten Zahnrades 020 zu einer axialen Verschiebung der Mutter 005 und damit eine axiale Verschiebung der Keile 016 be¬ wirkt. Diese Verschieben beaufschlagt die Messerhalter 015 in Schliess- oder Öffnungsrichtung. Im Rahmen der Erfindung liegen jedoch auch andere, dem Fachmann bekannte Schliess- bzw. Öffnungsvorrichtungen für Messer bzw. Backen

Fig. 29 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Ro¬ tativbox 057 in Montagestellung links und in Abisolierstel¬ lung rechts. Strichliert ist der weitere Aufbau einer End- loskabelabisoliervorrichtung 058 z.B. Schleuniger Abisolier- maschine CS 9100 oder eine neue, erfindungsgemässe Maschine CS 9150 angedeutet. Das Ausschwenken aus der Abisolierstel¬ lung in die Montagestellung ermöglicht einen besseren Zugang zu der Rotativbox 057 um beispielsweise das Messerwechseln zu erleichtern. Das Ausschwenken ermöglicht somit ein erfin- dungsgemässes rasches Arbeiten. Das Modul 057 ist dabei an

einem Scharnier 059 gehalten, das mit dem Rahmen der End¬ losabisoliervorrichtung 058 verschraubt ist. Eine herkömmli¬ che Verrastung sichert das Modul 057 in der Abisolierstel¬ lung. Dieser Erfindungsgedanke ist nicht allein auf Roativ- boxen eingeschränkt sondern umfasst sämtliche Module einer Endlosabisoliermaschine.

In der Fig. 28 ist eine Schrägansicht auf die erfindungsge¬ mässe Rotativbox 057 dargestellt, bei der die Abisolier es- ser in Nullstellung (geschlossen) sind. Demgegenüber ist die Darstellung in Fig. 30 und 31 mit geöffneten, d.h. zurückge¬ zogenen Keilen 016 dargestellt. Weitere beschreibende Infor¬ mationen können der Bezugszeichenliste entnommen werden.

In der vorliegenden Anmeldung wird insbesondere immer auf Einspann- Zentrier- bzw. Messerbacken Bezug genommen. Im Rahmen der Erfindung liegen jedoch auch Aufbauten, die nicht ausschliesslich auf Backen abgestellt sind, sondern bei¬ spielsweise auch andere als backenförmige Zentrier- bzw. Abisoliereinrichtungen umfassen. Für das Zentrieren könnten beispielsweise auch trichterförmige Einrichtungen, für das Durchtrennen auch Lasermesser, um die eigene Achse rotie¬ rende scheibenförmige Messer o.dgl., zum Einsatz gelangen. Die im Zusammenhang mit der Fig.22 beschriebenen bzw. darge- stellten Bauteile, wie Antriebe, Führungen usw. sind - dem Fachmann verständlich - auch bei den Gegenständen der Fig.23-27 anwendbar.

Obwohl nicht näher angegeben, ist dem Fachmann hinsichtlich der verschiedenen seit 1985 von Schleuniger AG auf den Markt gebrachten automatischen Absisoliermaschinen jedoch klar, dass bevorzugt eine Steuervorrichtung (27) mit einem Daten¬ speicher und einer Dateneingabevorrichtung vorgesehen ist, welche Steuervorrichtung die relative Längenposition der Schneidvorrichtung (030) in bezug auf das Kabel (107)

und/oder die mehrstufige Schneidtiefe des Messers programm¬ steuert. Dieses gilt ebenso für die vollständige Computer¬ steuerung der Antriebe der übrigen Ausführungsbeispiele.

Bezugszeichenliste Diese Liste gilt nicht für Fig.22. Ausgenommen davon sind die dreistelligen Bezugszeichen mit 1 am Beginn.

001 Bremsscheibe

002 Schleifring

003 Blende

004 Mutter

005 Mutter II

006 Spindel

007 Mutter III

008 Lagerflansch

009 Backendeckel

010 Messerführung

011 Backenführung

012 Spiralflansch

013 Zentrierbacken

014 Messerdeckel

015 Messerhalter

016 Keilausbildung an Stange 060

017 Kopfflansch

018 Keilbriede

019 Mutterflansch

020 Zahnrad II

021 Achsenhalter

022 Backenwelle

023 Gleitlager

024 Zahnrad

025 Druckfeder

026 Rondelle

027 Reduzierhülse

028 Griff

029 Stellmutter

030 Messer

031 Gleitlager

032 Gleitlager

033 Sensorplatte

034 Kugelhülse KH 035 Distanzscheibe

036 Gewindestift

037 Distanzscheibe

038 Senkschr.

039 Senkschr. 040 Gleitlager

041 Kugellager

042 Lagerhülse

043 Schrauben

044 Zylinderstift 045 Schrauben

046 Gewindestift

047 Schrauben

048 Gewindestift

049 0 Ring Di 050 Zylinderstift

051 Senkschraube

052 Schraube

053 Senkschraube

054 Näherungsschalter 055 Zylinderstifte

056 Schraube

057 Rotativbox

058 Endloskabelbearbeitungsmaschine

060 Stange

061 Stellglied

A-G austauschbare Module

a-c Messervarianten

1 a,b oberer Werkzeugträger

2 a,b unterer Werkzeugträger

3 a,b, c,d, e, f, g,h obere und untere Werkzeuge (Messer o.dgl. )

5 a,b,c Antriebe

9 schwenkbare Führung 9b Führungsrohr

10 a,b Kabelvorschubeinheit 11 a-d Rollenantrieb für Endlosbänder oder direkt zum An trieb des Kabels

12 Endlosbandantrieb

13 Endlosband, bevorzugt Zahnriemen mit griffiger Förderseite 14 a,b Spindel für Voreinstellung des Bandantrieb 12

16 a,b Schliessantriebe

17 Führung

18 Spindel zu Messereinheit 24 Riemen 25 Antrieb

26 Schrittmotor bzw. gesteuerter Antrieb

27 Linearführungen 28

29 Andrückfedern 30 b Schwenkkörper

31 Anschlag 31b Gummipuffer

32 Verschiebemagnet

33 Stössel 34 Kurbelstange

35 Lager

40 a,b verschiebbare Führungshülsen

41 Drehgeber, Encoder

42 Induktivsensor o.dgl. 43 a,b Halter

44 a,b Führungsstangen, die den Halter 43 tragen.

45 a,b Antriebe hier pneumatisch, jedoch auch andere

Antriebe möglich. Sie beinhalten einen Zylinder und eine Führung.

46 Luftausblasöffnung

47 Antrieb, Schrittmotor

48 Zahnriemen

49

50 Antriebsrollenhaltekörper

51 a, ,b Stellmutter

52 a, ,b Mitnahmekörper

57 Leiter

100 erster Transportweg

101 Stellglied, Hebel

102 2.Transportweg

103 2.Transportweg

105

106 Kabelachse fällt in Arbei sammen mit einem Transportweg 100,102,103

107 Kabel; Kabelenden 107a,b

109 110 Geradeführung, Antriebsrollenachse

111 Rollen, Rollenpaare

112 Transporteinrichtung

113 Transporteinrichtung

115 Messerstation a-1

Bezugszeichenliste für Fig.22 In dieser Figur decken sich nur die dreistelligen Bezugszei¬ chen mit den Bezugszeichen der übrigen Bezugszeichenliste.

1

2 , 3

4 , 5 Band (oben , unten)

6 Rolle

7 Rollenrahmen

8 Halteschlitten

9 Betatigungselement

10 Schiene

10a Fuhrungsprofil

11 Schrittmotor

12 Antriebsrad

13

14 Umlenkrolle

15

16, 17 BearbeitungsStation

16a Einführoffnung

18

19 Messerrahmen

20 Bewegungselemente

21 Zentrierführung

22 Linearfuhrung 23 Versteilantrieb