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Title:
CONTROL ASSEMBLY FOR A MOTOR VEHICLE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control assembly for a motor vehicle door (2), wherein, when installed, the control assembly is supplied with electrical power from a motor vehicle electrical system (4), wherein the motor vehicle door (2) has a motor vehicle lock (6) with an electric opening drive (7) for the motorised opening of the motor vehicle lock (6), wherein the control assembly (1) has a door control unit (11) for activating the opening drive (7), wherein the control assembly (1) changes from a normal operating mode to an emergency operating mode when the control assembly (1) detects a predetermined emergency, wherein the control assembly (1) has a power transfer unit (12) and wherein, in the emergency operating mode, the reception of electrical power from a mobile device of first type (13) via the power transfer unit (12) is provided. According to the invention, the power transfer unit (12) is set up for the wire-free reception of electrical power from the mobile device of first type (13), and for the door control unit (11) to be set up to receive electrical power from the mobile device of first type (13) via the power transfer unit (12) in the emergency operating mode and, by using the received electrical power, to activate the opening drive (7) to open the motor vehicle lock (6).

Inventors:
FRANEK STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056649
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
International Classes:
E05B81/16; E05B81/80; E05B81/82; E05B81/88
Domestic Patent References:
WO2013103943A12013-07-11
WO2019030339A12019-02-14
Foreign References:
DE102014105872A12015-10-29
EP2425516A22012-03-07
FR2917112A12008-12-12
DE10206968A12003-08-21
US9118193B22015-08-25
DE102013002747A12014-08-21
DE102014105872A12015-10-29
US9118193B22015-08-25
DE102013002747A12014-08-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Steueranordnung für eine Kraftfahrzeugtür (2), wobei sich die Steueranord- nung (1 ) im montierten Zustand aus einem Kraftfahrzeug-Bordnetz (4) mit elektrischer Leistung versorgt, wobei die Kraftfahrzeugtür (2) ein Kraftfahrzeug- schloss (6) mit einem elektrischen Öffnungsantrieb (7) zum motorischen Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses (6) aufweist, wobei die Steueranordnung (1 ) eine Türsteuereinheit (11 ) zur Ansteuerung des Öffnungsantriebs (7) aufweist, wobei die Steueranordnung (1 ) von einer Normalbetriebsart in eine Notbe- triebsart wechselt, wenn die Steueranordnung (1 ) einen vorbestimmten Notfall erfasst,

wobei die Steueranordnung (1 ) eine Leistungsübertragungseinheit (12) aufweist und wobei in der Notbetriebsart der Empfang von elektrischer Leistung von ei- nem Mobilgerät erster Art (13) über die Leistungsübertragungseinheit (12) vor- gesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Leistungsübertragungseinheit (12) für den drahtlosen Empfang von elektrischer Leistung von dem Mobilgerät erster Art (13) eingerichtet ist und dass die Türsteuereinheit (11 ) eingerichtet ist, in der Notbetriebsart über die Leistungsübertragungseinheit (12) elektrische Leistung von dem Mobilgerät erster Art (13) zu empfangen und mit der empfangenen elektrischen Leistung den Öffnungsantrieb (7) zum Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses (6) anzusteu- ern.

2. Steueranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) zum Laden des Mobilgeräts erster Art (13) oder eines Mobilgeräts zweiter Art (14) für die drahtlose Abgabe von elektri- scher Leistung an das jeweilige Mobilgerät (13, 14) in der Normalbetriebsart eingerichtet ist, vorzugsweise, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) eine drahtlose Sende-/Empfangseinheit (15) aufweist, die sowohl dem Empfang von elektrischer Leistung als auch der Abgabe elektrischer Leistung dient.

3. Steueranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) eine Ladestation (17) für das Mobilgerät ers- ter Art (13) und/oder für das Mobilgerät zweiter Art (14) ausbildet und dass das Mobilgerät (13, 14), insbesondere formschlüssig, in die Ladestation (17) ein- setzbar ist und dadurch in leistungsübertragende Nähe zu der Leistungsüber- tragungseinheit (12) bringbar ist.

4. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilgerät erster Art (13) für die drahtlose Abgabe elektrischer Leistung eingerichtet ist, vorzugsweise, dass das Mobilgerät erster Art (13) zusätzlich für den drahtlosen Empfang elektrischer Leistung eingerich- tet ist.

5. Steueranordnung nach Anspruch 2 und ggf. nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilgerät zweiter Art (14) für den drahtlo- sen Empfang elektrischer Leistung eingerichtet ist.

6. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (1 ) über eine Ein-/Ausgabeeinheit und/oder das Mobilgerät (13, 14) in der Notbetriebsart eine Quittierung durch den Bediener abfragt und erst nach der Quittierung den Empfang elektrischer Leistung über die Leistungsübertragungseinheit (12) freigibt.

7. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (1 ) ein elektrisches Türbetäti- gungselement (2a, 2b) aufweist und dass in der Notbetriebsart eine Ansteue- rung des Öffnungsantriebs (7) durch eine Betätigung des elektrischen Türbetä- tigungselements (2a, 2b) auslösbar ist.

8. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) eingerichtet ist, eine drahtlose Kommunikationsstrecke zu dem Mobilgerät (13, 14) aufzubauen und dass die Leistungsübertragungseinheit (12) den Empfang von elektrischer Leistung erst nach Aufbau der Kommunikationsstrecke, vorzugsweise erst nach erfolgreicher Durchführung einer Authentifizierungsabfrage über die Kommuni- kationsstrecke, freigibt.

9. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) die empfangene elektrische Leistung ohne Zwischenspeicherung in einem Energie-Zwischen- Speicher an die Türsteuereinheit (11 ) und/oder den Öffnungsantrieb (7) weiter- leitet.

10. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) die empfangene elektri- sche Leistung an einen Energie-Zwischenspeicher weiterleitet, der der elektri schen Versorgung der Türsteuereinheit (11 ) und/oder des Öffnungsantriebs (7) dient.

11. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorbestimmter Notfall dadurch definiert ist, dass die Steueranordnung (1 ) ein Crashsignal von einem Crashsensor (26) empfängt, und/oder, dass ein vorbestimmter Notfall dadurch definiert ist, dass die Bord- netzspannung unter eine vorbestimmte Mindestschwelle fällt.

12. Steueranordnung nach Anspruch 3 und ggf. nach einem der Ansprüche 4 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (1 ) in der Notbe- triebsart über eine Ein-/Ausgabeeinheit eine Aufforderung an den Bediener ausgibt, ein Mobilgerät (13, 14) in die Ladestation (17) einzusetzen.

13. Kraftfahrzeugtür mit einem Kraftfahrzeugschloss (6) und einer Steueran- ordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsübertragungseinheit (12) eine Ladestation (17) für das Mobilgerät ers- ter Art (13) oder für ein Mobilgerät zweiter Art (14) ausbildet, dass das jeweilige Mobilgerät (13, 14), insbesondere formschlüssig, in die Ladestation (17) ein- setzbar ist und dadurch in leistungsübertragende Nähe zu der Leistungsüber- tragungseinheit (12) bringbar ist, dass die Kraftfahrzeugtür (2) eine Innenver- kleidung aufweist (27) und dass die Innenverkleidung (27) die Ladestation (17) ausbildet.

15. Kraftfahrzeug mit mindestens einer Kraftfahrzeugtür (2) nach Anspruch 13 oder 14.

16. Verfahren für die Ansteuerung einer Kraftfahrzeugtür (2) mittels einer Steu- eranordnung (1 ), wobei die Steueranordnung (1 ) im montierten Zustand aus ei- nem Kraftfahrzeug-Bordnetz (4) mit elektrischer Leistung versorgt wird, wobei die Kraftfahrzeugtür (2) einen elektrischen Öffnungsantrieb (7) zum motori- sehen Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses (6) aufweist,

wobei die Steueranordnung (1 ) eine Türsteuereinheit (11 ) zur Ansteuerung des Öffnungsantriebs (7) aufweist,

wobei die Steueranordnung (1 ) von einer Normalbetriebsart in eine Notbe- triebsart wechselt, wenn die Steueranordnung (1 ) einen vorbestimmten Notfall erfasst,

wobei die Steueranordnung (1 ) eine Leistungsübertragungseinheit (12) aufweist und wobei in der Notbetriebsart elektrische Leistung von einem Mobilgerät ers- ter Art (13) über die Leistungsübertragungseinheit (12) empfangen wird, dadurch gekennzeichnet,

dass in der Notbetriebsart über die Leistungsübertragungseinheit (12) elektri- sche Leistung drahtlos von dem Mobilgerät erster Art (13) empfangen wird und dass mittels der Türsteuereinheit (11 ) der Öffnungsantrieb (7) mit der empfan- genen elektrischen Leistung zum Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses (6) ange- steuert wird.

Description:
Steueranordnung für eine Kraftfahrzeugtür

Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff von Anspruchl , eine Kraftfahrzeugtür mit einer solchen Steueranord- nung gemäß Anspruch 13, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 15 sowie ein Verfahren für die Ansteuerung einer Kraftfahrzeug- tür gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 16.

Die Kraftfahrzeugtüren heutiger Kraftfahrzeuge sind zunehmend mit sogenannten „Elektroschlössern“ ausgestattet, die sich ausschließlich elektrisch mittels eines elektrischen Öffnungsantriebs öffnen lassen. Während dies durch den Wegfall von Betätigungskräften mit einer beträchtlichen Komfortsteigerung einhergeht, sind für den Notfall, insbesondere für den Ausfall der Bordnetzspannung, zusätzliche Maßnahmen zur Erhaltung der Betriebssicherheit zu treffen.

Bei einer bekannten Steueranordnung (DE 10 2014 105 872 A1 ) ist jeder Kraft- fahrzeugtür ein Kraftfahrzeugschloss mit einer Schlossfalle, einer der Schlossfalle zugeordneten Sperrklinke und einem elektrischen Öffnungsantrieb zum motori- schen Ausheben der Sperrklinke zugeordnet. Das Kraftfahrzeugschloss ist mit einem zusätzlichen Energiespeicher ausgestattet, der bei Ausfall der Bordnetz- spannung die elektrische Versorgung des Öffnungsantriebs übernimmt. Nachteilig hierbei ist die Tatsache, dass das ständige Nachladen des Energiespeichers auf- wendig ist und dass eine hohe Zuverlässigkeit nur durch einen regelmäßigen Aus- tausch des Energiespeichers gewährleistet werden kann.

Die bekannte Steueranordnung (US 9118193 B2), von der die Erfindung ausgeht, ist bei Ausfall der Bordnetzspannung von einer Normalbetriebsart in eine Notbe- triebsart überführbar, in der der Bezug von elektrischer Leistung von einem Mobil- telefon vorgesehen ist. Hierfür ist die Steueranordnung mit einer Leistungsüber- tragungseinheit mit einem Leistungsstecker ausgestattet, an den das Mobiltelefon zur Übertragung elektrischer Leistung anschließbar ist. Diese Lösung ist bedien- technisch aufwendig und erfordert einen hohen Realisierungsaufwand.

Eine Ladestation für ein Mobiltelefon, die von einem Türmodul einer Kraftfahr- zeugtür bereitgestellt wird, ist aus der DE 10 2013 002 747 A1 bekannt. Hiermit ist sichergestellt, dass ein eventuell vorhandenes Mobiltelefon stets drahtlos geladen werden kann, so dass bei Ausfall der Bordnetzspannung die Möglichkeit besteht, telefonisch Hilfe herbeizurufen. Eine Verbesserung der fahrzeugtechnischen Funktion bei Ausfall der Bordnetzspannung ist damit allerdings nicht verbunden.

Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die bekannte Steueranordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass im Notfall ein Öffnen der Kraftfahrzeug- tür auf bedientechnisch einfache Art und Weise garantiert ist.

Das obige Problem wird bei einer Steueranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 ge- löst.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass der Empfang elektrischer Leis- tung von dem Mobilgerät, das hier als„Mobilgerät erster Art“ bezeichnet wird, drahtlos empfangen werden kann. Damit erübrigen sich jegliche Leistungsstecker zur Übertragung von elektrischer Leistung. Ferner besteht die grundsätzliche Möglichkeit, im Fahrzeuginnenraum bereits vorhandene Ladestationen für Mobil- geräte, insbesondere für Mobiltelefone, für den Empfang elektrischer Leistung zu nutzen.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die Leistungsübertragungseinheit für den drahtlosen Empfang von elektrischer Leistung von dem Mobilgerät erster Art ein- gerichtet ist und dass die Türsteuereinheit eingerichtet ist, in der Notbetriebsart über die Leistungsübertragungseinheit elektrische Leistung von dem Mobilgerät erster Art zu empfangen und mit der empfangenen elektrischen Leistung den Öff- nungsantrieb zum Ausheben der Sperrklinke anzusteuern.

Die Türsteuereinheit kann mit einem Mikrocontroller ausgestattet sein, der für ei- nen vorbestimmten Ablauf bei der Ansteuerung des Öffnungsantriebs sorgt. Grundsätzlich kann die Türsteuereinheit aber auch ein einfaches Leitungsnetz- werk sein, über das je nach Betriebsart der Empfang und die Weiterleitung elektri- scher Leistung möglich ist.

Eine bevorzugte Doppelnutzung der Leistungsübertragungseinheit ist Gegenstand von Anspruch 2. Hier ist es vorgesehen, dass die Leistungsübertragungseinheit nicht nur zum drahtlosen Empfang elektrischer Leistung, sondern auch für die drahtlose Abgabe elektrischer Leistung an das Mobilgerät erster Art oder an ein Mobilgerät zweiter Art eingerichtet ist. Bei der Leistungsübertragungseinheit kann es sich beispielsweise um eine Ladestation gemäß Anspruch 3 handeln, der nun- mehr die Zusatzfunktion des drahtlosen Empfangs elektrischer Leistung in der Notbetriebsart zukommt.

Bei dem Mobilgerät erster Art handelt es sich bei der weiter bevorzugten Ausge- staltung gemäß Anspruch 4 um ein Mobilgerät für die drahtlose Abgabe elektri scher Leistung, beispielsweise um eine Powerbank. Grundsätzlich kann es sich hier auch um ein Mobiltelefon handeln, soweit dies eingerichtet ist, elektrische Leistung drahtlos abzugeben.

Das Mobilgerät zweiter Art ist gemäß Anspruch 5 dagegen für den drahtlosen Empfang elektrischer Leistung eingerichtet. Hier kann es sich um ein entspre- chend ausgestattetes Mobiltelefon handeln.

Beispielsweise ist es mit der vorschlagsgemäßen Lösung denkbar, dass die Leis- tungsübertragungseinheit in der Normalbetriebsart dem Laden des Mobilgeräts zweiter Art, beispielsweise eines Mobiltelefons, dient, während die Leistungsüber- tragungseinheit in der Notbetriebsart dem Empfang elektrischer Leistung von dem Mobilgerät erster Art, beispielsweise einer Powerbank, dient. Die Vorteilhaftigkeit der Doppelnutzung der Leistungsübertragungseinheit tritt hier besonders deutlich zutage.

Um zu vermeiden, dass ein ungewünschtes Entladen des jeweiligen Mobilgeräts über die Leistungsübertragungseinheit stattfindet, ist es gemäß Anspruch 6 vor- zugsweise vorgesehen, dass vor dem Entladen eine benutzerseitige Quittierung notwendig ist.

Weiter vorzugsweise besteht eine notwendige Bedingung für das motorische Öff- nen des Kraftfahrzeugschlosses gemäß Anspruch 7 darin, dass benutzerseitig ein elektrisches Türbetätigungselement betätigt worden ist. Damit wird sichergestellt, dass der Bediener von dem motorischen Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses in der Notbetriebsart nicht überrascht wird. Bei der ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 kommt der Leis- tungsübertragungseinheit eine weitere Funktion zu, nämlich dem Aufbau einer drahtlosen Kommunikationsstrecke zu dem Mobilgerät. Hiermit ist es grundsätz- lich möglich, einen Authentifizierungsdialog ablaufen zu lassen, dessen Ausgang darüber entscheidet, ob elektrische Leistung von dem jeweiligen Mobilgerät emp- fangen werden darf oder nicht.

Grundsätzlich kann die empfangene elektrische Leistung direkt, also ohne Zwi- schenspeicherung, an die Türsteuereinheit und/oder den Öffnungsantrieb weiter- geleitet werden (Anspruch 9). Alternativ ist es aber auch denkbar, dass für die Zwischenspeicherung der empfangenen Leistung ein Energie-Zwischenspeicher vorgesehen ist. Während die erstgenannte Lösung kostengünstig realisierbar ist, lässt sich mit der zweitgenannten Lösung eine noch höhere Betriebssicherheit erzielen, da durch die Zwischenspeicherung eventuelle Leistungsschwankungen der von dem Mobilgerät empfangenen elektrischen Leistung keine Rolle spielen.

Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß Anspruch 11 betreffen Möglichkeiten für die Definition des vorbestimmten Notfalls, dessen Erfassung die Überführung der Steueranordnung in die Notbetriebsart auslöst. In einer bevorzugten Ausgestal- tung geht die Erfassung des Notfalls darauf zurück, dass die Steueranordnung ein Crashsignal von einem Crashsensor empfängt. Alternativ kann der Notfall dadurch definiert sein, dass die Bordnetzspannung unter eine vorbestimmte Mindest- schwelle fällt.

Insbesondere für den Crashfall kann es vorteilhaft sein, wenn, wie in Anspruch 12 vorgeschlagen, die Steueranordnung in der Notbetriebsart über eine Ein- /Ausgabeeinheit eine Aufforderung an den Bediener abgibt, ein Mobilgerät in die Ladestation einzusetzen. Diese Aufforderung kann insbesondere auch akustisch, beispielsweise durch eine Sprachausgabe, erfolgen. Mit dieser Maßnahme wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auf die innerhalb des Kraftfahrzeugs in Form von Mobilgeräten vorhandene Energie in der Notbetriebsart zurückgegriffen wer- den kann.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 13, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtür mit einem Kraftfahrzeugschloss und einer vorschlagsgemäßen Steueranordnung als solche beansprucht. Auf alle Ausfüh- rungen zu der vorschlagsgemäßen Steueranordnung darf verwiesen werden.

Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 13 stellt die Innenverklei- dung der Kraftfahrzeugtür eine Ladestation für das Mobilgerät erster Art oder für das Mobilgerät zweiter Art bereit. Auch insoweit darf auf die Ausführungen zu der erstgenannten Lehre verwiesen werden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der ebenfalls eigenständige Be- deutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer vorschlagsgemä- ßen Kraftfahrzeugtür als solches beansprucht. Auf alle Ausführungen zu der vor- schlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür sowie zu der vorschlagsgemäßen Steuerano- rdnung darf verwiesen werden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der ebenfalls eigenständige Be- deutung zukommt, wird ein Verfahren für die Ansteuerung einer Kraftfahrzeugtür mittels einer vorschlagsgemäßen Steueranordnung als solches beansprucht.

Bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren wird die Steueranordnung im montierten Zustand aus einem Kraftfahrzeug-Bordnetz mit elektrischer Leistung versorgt. In der Notbetriebsart wird elektrische Leistung von einem Mobilgerät erster Art über die Leistungsübertragungseinheit empfangen.

Wesentlich für die vorschlagsgemäße Lehre ist, dass in der Notbetriebsart über die Leistungsübertragungseinheit elektrische Leistung drahtlos von dem Mobilge- rät erster Art empfangen wird und dass mittels der Türsteuereinheit der Öffnungs- antrieb mit der empfangenen elektrischen Leistung zum Ausheben der Sperrklinke angesteuert wird. Das vorschlagsgemäße Verfahren betrifft damit die Betriebswei- se der vorschlagsgemäßen Steueranordnung, so dass auch insoweit auf die Aus- führungen zu der vorschlagsgemäßen Steuereinheit verwiesen werden darf.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstel- lenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer vorschlagsgemäßen Steu- eranordnung in einer ganz schematischen Darstellung und Fig. 2 die Kraftfahrzeugtür des Kraftfahrzeugs gemäß Fig. 1 , ebenfalls in einer ganz schematischen Darstellung.

Die vorschlagsgemäße Steueranordnung 1 ist einer Kraftfahrzeugtür 2 eines Kraftfahrzeugs 3 zugeordnet. Bei der Kraftfahrzeugtür 2 kann es sich um jedwede Kraftfahrzeugtür des Kraftfahrzeugs 3 handeln. Hier und vorzugsweise ist die Kraftfahrzeugtür 2 eine Seitentür, insbesondere eine vordere Seitentür, des Kraft- fahrzeugs 3. Alle diesbezüglichen Ausführungen gelten für alle anderen Kraftfahr- zeugtüren 2, insbesondere für die hinteren Kraftfahrzeugtüren oder für eine Fleck- tür, entsprechend.

Die Steueranordnung 1 versorgt sich im montierten Zustand aus einem Kraftfahr- zeug-Bordnetz 4, das von einer Fahrzeugbatterie 5 gespeist wird, mit elektrischer Leistung.

Die Kraftfahrzeugtür 2 weist ein Kraftfahrzeugschloss 6 mit einem elektrischen Öffnungsantrieb 7 zum motorischen Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 auf. Hier und vorzugsweise ist das Kraftfahrzeugschloss 6 mit einem Sperrwerk 8 aus Schlossfalle 9 und Sperrklinke 10 ausgestattet. Für das motorische Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 ist der Öffnungsantrieb 7 antriebstechnisch mit der Sperrklinke 10 gekoppelt oder koppelbar, so dass sich die Sperrklinke 10 mittels des Öffnungsantriebs 7 motorisch ausheben lässt.

Die Steueranordnung 1 weist eine Türsteuereinheit 11 zur Ansteuerung des Öff- nungsantriebs 7 auf. Die Türsteuereinheit 11 ist vorzugsweise mit einer Logikein- heit ausgestattet, die das motorische Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 koor- diniert. Grundsätzlich kann die Türsteuereinheit 11 aber auch lediglich das Lei- tungsnetzwerk bereitstellen, das für die Bestromung des Öffnungsantriebs 7 er- forderlich ist. Die Türsteuereinheit 11 kann bei einer weiteren Alternative von ei- nem zentralen Türsteuersystem bereitgestellt werden, das die Öffnungsantriebe aller anderen Kraftfahrzeugtüren 2 entsprechend ansteuert.

Bei normalbetriebsgemäßem Gebrauch befindet sich die Steueranordnung 1 in einer Normalbetriebsart, in der das motorische Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 bedienergesteuert über elektrische Türbetätigungselemente 2a, 2b möglich ist. Sobald die Steueranordnung 1 einen vorbestimmten Notfall erfasst, wechselt sie jedoch in eine Notbetriebsart. Der vorbestimmte Notfall entspricht beispielsweise einem zumindest teilweisen Ausfall der Bordnetzspannung. Die Erfassung des vorbestimmten Notfalls wird vorzugsweise mittels der Türsteuereinheit 11 vorge- nommen.

Fig. 2 zeigt, dass die Steueranordnung 1 auch eine Leistungsübertragungseinheit 12 aufweist, wobei in der Notbetriebsart der Empfang von elektrischer Leistung von einem Mobilgerät erster Art 13 über die Leistungsübertragungseinheit 12 vor- gesehen ist.

Wesentlich ist nun, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 für den drahtlosen Empfang von elektrischer Leistung von dem Mobilgerät erster Art 13 eingerichtet ist. Die drahtlose Übertragung elektrischer Leistung erfolgt vorliegend über eine induktive Kopplung oder eine kapazitive Kopplung. Hierfür sind bereits verschie- dene Standards bekannt geworden, die bei der vorschlagsgemäßen Lösung vor- zugsweise Anwendung finden. Beispiele hierfür sind der Qi-Standard, der PMA- Standard, der A4WP-Standard o.dgl.

Wesentlich ist weiter, dass die Türsteuereinheit 11 eingerichtet ist, in der Notbe- triebsart über die Leistungsübertragungseinheit 12 elektrische Leistung von dem Mobilgerät erster Art 13 zu empfangen und mit der empfangenen elektrischen Leistung den Öffnungsantrieb 7 zum Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 anzu- steuern. Bei dem Mobilgerät erster Art 13 handelt es sich vorzugsweise um einen mobilen Energiespeicher, insbesondere um eine Powerbank, wie noch erläutert wird.

Bei dem Kraftfahrzeugschloss 6 handelt es sich vorzugsweise um ein Elektro- schloss, das ausschließlich elektrisch, also mittels des Öffnungsantriebs 7, geöff- net werden kann. Mit anderen Worten, lässt sich die Sperrklinke 10 ausschließlich mittels des Öffnungsantriebs 7 ausheben, und nicht etwa über eine mechanische Kraftwirkungskette zu einem Türinnengriff oder einem Türaußengriff. Bei einem solchen Elektroschloss ist die vorschlagsgemäße Lösung von besonderer Bedeu- tung, da die Funktionalität des Öffnungsantriebs 7 auch bei einem Ausfall der Bordnetzspannung sichergestellt sein muss. Interessant bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Tatsache, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 nicht nur für den Emp- fang von elektrischer Leistung, sondern auch für die Abgabe von elektrischer Leis- tung eingerichtet ist. Dies bedeutet, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 zum Laden des Mobilgeräts erster Art 13 oder eines Mobilgeräts zweiter Art 14 für die drahtlose Abgabe von elektrischer Leistung an das jeweilige Mobilgerät 13, 14 in der Normalbetriebsart eingerichtet ist. Hierfür weist die Leistungsübertragungs- einheit 12 eine drahtlose Sende-/Empfangseinheit 15 auf, die sowohl dem Emp- fang elektrischer Leistung, als auch der Abgabe elektrischer Leistung dient. Für den Fall, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 mit einer induktiven Kopplung arbeitet, verfügt die Sende-/Empfangseinheit 15 über eine Spulenanordnung 16, die entsprechend doppelt, nämlich sowohl für den Empfang als auch für die Ab- gabe elektrischer Leistung genutzt wird. Von dieser abstrakten Darstellung ist na- türlich umfasst, dass die elektrische Leistung zu ihrer Übertragung vorübergehend in magnetische Leistung umgewandelt wird.

Bei der obigen Doppelnutzung der Leistungsübertragungseinheit 12 ist es vor- zugsweise so, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 eine Ladestation 17 für das Mobilgerät erster Art 13 und/oder für das Mobilgerät zweiter Art 14 ausbildet, wobei das jeweilige Mobilgerät 13, 14, hier und vorzugsweise formschlüssig, in die Ladestation 17 einsetzbar ist bzw. sind. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das betreffende Mobilgerät 13, 14 in leistungsübertragender Nähe zu der Leistungs- Übertragungseinheit 12 befindet. Das trägt dem Umstand Rechnung, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 vorzugsweise für die Nahübertragung von elektrischer Leistung eingerichtet ist.

Das Mobilgerät erster Art 13 ist vorzugsweise zumindest für die drahtlose Abgabe elektrischer Leistung eingerichtet. Entsprechend handelt es sich bei dem Mobilge- rät erster Art 13 vorzugsweise um eine oben angesprochene Powerbank o.dgl. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass das Mobilgerät erster Art 13 zusätzlich für den drahtlosen Empfang elektrischer Leistung eingerichtet ist. Auch insoweit kann es sich bei dem Mobilgerät erster Art 13 dann um eine Po- werbank handeln. Denkbar ist aber schließlich auch, dass es sich bei dem Mobil- gerät erster Art 13 um ein Mobiltelefon handelt, das sowohl für die drahtlose Ab- gäbe elektrischer Leistung, als auch für den Empfang elektrischer Leistung, einge- richtet ist.

Das Mobilgerät zweiter Art 14 ist vorzugsweise zumindest für den drahtlosen Empfang elektrischer Leistung eingerichtet. Bei dem Mobilgerät zweiter Art 14 handelt es sich vorzugsweise um entsprechend ausgestattetes Mobiltelefon.

Fig. 2 zeigt ein Mobilgerät erster Art 13, das nach Art einer Powerbank ausgestal- tet ist. Die Powerbank weist einen Energiespeicher 18 in Form eines Akkus, eine Ladesteuerung 19 sowie einen Ladeadapter 20 auf, der für die bidirektionale Übertragung elektrischer Leistung eingerichtet ist. Das Mobilgerät zweiter Art 14 ist hier als Mobiltelefon ausgestaltet, das einen Energiespeicher 21 in Form eines Akkus, eine Ladesteuerung 22 und einen Ladeadapter 23 aufweist, der ebenfalls für die bidirektionale Übertragung elektrischer Leistung eingerichtet ist. Zumindest ist es aber vorgesehen, dass der Ladeadapter 20 des Mobilgeräts erster Art 13 für die drahtlose Abgabe elektrischer Leistung eingerichtet ist und dass der La- deadapter 23 des Mobilgeräts zweiter Art 14 für den drahtlosen Empfang elektri- scher Leistung eingerichtet ist.

Um ein ungewünschtes Entladen eines im Nahbereich der Leistungsübertra- gungseinheit 12 befindlichen Mobilgeräts 13, 14 zu vermeiden, ist es vorzugswei- se vorgesehen, dass Steueranordnung 1 über eine nicht dargestellte Ein- /Ausgabeeinheit und/oder über das betreffende Mobilgerät 13, 14 in der Notbe- triebsart eine Quittierung durch den Bediener abfragt und erst nach der Quittie rung den Empfang elektrischer Leistung über die Leistungsübertragungseinheit 12 freigibt. Diese Quittierungsfunktion der Steueranordnung 1 ist vorzugsweise in der Türsteuereinheit 11 implementiert.

Der Darstellung gemäß Fig. 2 ist ferner zu entnehmen, dass die Steueranordnung 1 ein elektrisches, weiter oben angesprochenes Türbetätigungselement 2a, 2b aufweist, wobei in der Notbetriebsart eine Ansteuerung des Öffnungsantriebs 7 durch eine Betätigung des betreffenden elektrischen Türbetätigungselements 2a, 2d auslösbar ist. Dies bedeutet, dass ein motorischen Öffnen des Kraftfahrzeug- schlosses 6 beim Wechsel von der Normalbetriebsart in die Notbetriebsart nicht unvermittelt stattfindet, sondern dass das Öffnen des Kraftfahrzeugschlossen 6 wie an sich üblich erst durch die Betätigung eines elektrischen Türbetätigungs- elements 2a, 2b ausgelöst wird. Je nach Ausstattung der Kraftfahrzeugtür 2 kann es sich hier um ein vom Innenraum des Kraftfahrzeugs 3 betätigbares Türbetäti- gungselement 2a und/oder um ein von außerhalb des Kraftfahrzeugs 3 betätigba- res Türbetätigungselement 2b handeln.

Der Leistungsübertragungseinheit 12 kommt hier und vorzugsweise eine weitere Funktion zu, nämlich die Funktion des Aufbaus einer drahtlosen Kommunikations- Strecke. Die Leistungsübertragungseinheit 12 weist entsprechend eine Kommun i- kationseinheit 24 auf, mit der sich eine Kommunikationsstrecke zu dem jeweiligen Mobilgerät 14 aufbauen lässt. Vorzugsweise handelt es sich dabei um das Mobil- gerät zweiter Art 14, das über eine korrespondierende Kommunikationseinheit 25 verfügt. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Kommunikationseinheit 24 der Leistungsübertragungseinheit 12 separat von der Sende-/Empfangseinheit 15 ausgestaltet. In besonders bevorzugter Ausge- staltung ist es allerdings vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit 24 von der Sende-/Empfangseinheit 15 selbst bereitgestellt wird. Dabei erfolgt die Übertra- gung der elektrischen Leistung und der Aufbau der Kommunikationsstrecke in be- sonders bevorzugter Ausgestaltung über ein und dieselbe Übertragungshardware. Dies führt zu einem hardwaretechnisch besonders einfachen Aufbau.

Für den Fall, dass der Aufbau einer oben angesprochenen Kommunikationsstre- cke zwischen Mobilgerät 13, 14 und der Leistungsübertragungseinheit 12 vorge- sehen ist, ergibt sich eine weitere Möglichkeit der Vermeidung eines ungewünsch- tes Entladens des betreffenden Mobilgeräts 13, 14. Dabei erfolgt der Empfang von elektrischer Leistung über die Leistungsübertragungseinheit 12 vorzugsweise erst nach Aufbau der Kommunikationsstrecke und insbesondere erst nach erfolgrei- cher Durchführung einer Authentifizierungsabfrage über die Kommunikationsstre- cke. Dies bedeutet, dass der Empfang der elektrischen Leistung von der Leis- tungsübertragungseinheit 12 erst nach erfolgreicher Durchführung der Authentifi- zierungsabfrage über die Kommunikationsstrecke freigegeben wird.

Fig. 2 zeigt, dass die Leistungsübertragungseinheit 12 die empfangene elektrische Leistung ohne Zwischenspeicherung in einem Energie-Zwischenspeicher an die Türsteuereinheit 11 weiterleitet. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass die empfangene elektrische Leistung ohne Zwischenspeicherung in einem Energie-Zwischenspeicher an den Öffnungsantrieb 7 weitergeleitet wird. Vorteilhaft dabei ist die einfache Realisierung, da auf einen Energie- Zwischenspeicher verzichtet werden kann. Ferner ist ein Energieverlust, der mit dem Laden und Entladen eines Energie-Zwischenspeichers stets verbunden ist, nicht vorhanden.

Alternativ kann es dagegen vorgesehen sein, dass die Leistungsübertragungsein- heit 12 die empfangene elektrische Leistung an einen Energie-Zwischenspeicher weiterleitet, der der elektrischen Versorgung der Türsteuereinheit 11 und/oder des Öffnungsantriebs 7 dient. Dies ist zwar hardwaretechnisch aufwendiger. Allerdings ergibt sich dadurch die Möglichkeit, die elektrische Versorgung der Türsteuerein- heit 11 und/oder des Öffnungsantriebs 7 unabhängig von etwaigen Schwankun- gen in der empfangenen elektrischen Leistung bereitzustellen.

Für die Definition des vorbestimmten Notfalls, auf dessen Erfassung hin die Steu- eranordnung 1 von der Normalbetriebsart in die Notbetriebsart wechselt, sind ver- schiedene vorteilhafte Varianten denkbar. Hier und vorzugsweise ist der vorbe- stimmte Notfall dadurch definiert, dass die Steueranordnungl ein Crashsignal von einem Crashsensor 26 empfängt. Fig. 2 zeigt einen solchen Crashsensor 26, der insbesondere der Erfassung eines Seitenaufpralls dient.

Alternativ oder zusätzlich ist ein vorbestimmter Notfall dadurch definiert, dass die Bordnetzspannung unter eine vorbestimmte Mindestschwelle fällt. Andere Arten vorbestimmter Notfälle sind denkbar.

Um sicherzustellen, dass insbesondere im Crashfall alle im Innenraum des Kraft- fahrzeugs vorhandenen Energiequellen in Form von Mobilgeräten 13, 14 für das motorische Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 6 zur Verfügung stehen, gibt die Steueranordnung 1 in der Notbetriebsart über eine nichtdargestellte Ein-/Ausga- beeinheit vorzugsweise eine Aufforderung an den Bediener aus, ein Mobilgerät 13, 14 in die Ladestation 17 einzusetzen. Hier kann dieselbe Ein-/Ausgabeeinheit Anwendung finden, die eventuell für eine oben angesprochene Quittierung real i- siert ist.

Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird die Kraft- fahrzeugtür 3 als solche beansprucht, die ein Kraftfahrzeugschloss 6 und eine vorschlagsgemäße Steueranordnung 1 aufweist. Insoweit darf auf alle Ausführun- gen zu der Steueranordnung 1 verwiesen werden.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Steueranordnung 1 auf den Emp- fang elektrischer Leistung vom Innenraum des Kraftfahrzeugs eingerichtet. Vor diesem Hintergrund ist es vorzugsweise so, dass die oben angesprochene La- destation 17 von einer Innenverkleidung 27 der Kraftfahrzeugtür 2 ausgebildet ist.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das Kraftfahrzeug 3 mit mindestens einer oben angesprochenen Kraftfahrzeugtür 3 als solches beansprucht. Auch insoweit darf auf alle Ausführungen zu der Kraft- fahrzeugtür 2 sowie der vorschlagsgemäßen Steueranordnung 1 verwiesen wer- den.

Bei dem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeug 3 kann eine obige Ladestation 17 an einer Kraftfahrzeugtür 2 oder an mehreren Kraftfahrzeugtüren 2 angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladestation 17 aber auch an anderer Stelle im Innenraum des Kraftfahrzeugs, insbesondere an einer Mittelkonsole des Kraft- fahrzeugs, angeordnet sein.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren für die Ansteuerung einer vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür 2 mittels einer vorschlagsgemäßen Steueranordnung 1 als solches beansprucht.

Nach dem vorschlagsgemäßen Verfahren wird in der Notbetriebsart über die Leis- tungsübertragungseinheit 12 elektrische Leistung drahtlos von dem Mobilgerät erster Art 13 empfangen, wobei mittels der Türsteuereinheit 11 der Öffnungsan- trieb 7 mit der empfangenen elektrischen Leistung zum Öffnen des Kraftfahrzeug- schlosses 6 angesteuert wird. Auch insoweit darf auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür 2 sowie der vorschlagsgemäßen Steuerano- rdnung 1 verwiesen werden.