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Patent Searching and Data


Title:
CONVEYING APPARATUS WITH INDEPENDENTLY MOVABLE PROTUBERANCES FOR FEEDING AND/OR ALIGNING WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveying apparatus (100) for conveying in particular sheet-like workpieces (1), comprising a workpiece rest (11), which is designed to allow horizontal movement of a workpiece (1) resting thereon, also comprising first protuberances (9), which are spaced apart in a direction transverse to the conveying direction (X), can be moved independently of one another, can be moved in the conveying direction (X) and are designed to displace the workpiece (1) while they bear against the rear edge (8) of the same, and further comprising drive units (20), which are designed to move the first protuberances (9).

Inventors:
STEEB MARCEL (DE)
KALMBACH JONAS (DE)
THUMM MICHAEL (DE)
MÜLLER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073901
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B27C5/06; B23Q7/00; B23Q7/06; B23Q7/18
Foreign References:
DE102007028786A12007-12-27
EP1050388A22000-11-08
DE202015105148U12017-01-02
DE102014221008A12016-04-21
DE202015105148U12017-01-02
DE102016225587A12018-06-21
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Fördervorrichtung (100) zur Förderung von Werkstücken (1) in einer Förderrichtung (X) , umfassend: eine Werkstückauflage (11) , insbesondere eine Rollenbahn, Rollenleiste oder Luftkisseneinrichtung, die eingerichtet ist, eine Bewegung eines darauf aufliegenden Werkstücks (1) zu gestatten, quer zur Förderrichtung (X) beabstandete erste Nocken (9) , die in der Förderrichtung (X) bewegbar sind und eingerichtet sind, das Werkstück (1) zu verschieben, während sie an dessen Hinterkante (8) anliegen, und

Antriebseinheiten (20) , die eingerichtet sind, die ersten Nocken (9) zu bewegen, wobei die ersten Nocken (9) unabhängig voneinander bewegbar sind.

2. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Fördervorrichtung (100) ferner umfasst: quer zur Förderrichtung (X) beabstandete zweite Nocken (7) , die in Förderrichtung (X) bewegbar sind und eingerichtet sind, das Werkstück (1) einzuspannen, indem die zweiten Nocken (7) an dessen Vorderkante (6) und die ersten Nocken (9) an dessen Hinterkante (8) anliegen, wobei die zweiten Nocken (7) unabhängig voneinander, sowie insbesondere unabhängig von den ersten Nocken (9) , bewegbar sind.

3. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung (100) jeweils mehrere erste und/oder zweite Nockenpaare (9, 7) umfasst.

4. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen

Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung (100) ferner umfasst: einen ersten Sensor (5) zur Bestimmung einer Position eines Werkstücks (1) .

5. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung (100) ferner umfasst: einen zweiten Sensor (18) zur Bestimmung einer Position einer oder mehrerer Nocken (9, 7) .

6. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Antriebseinheiten (20) Linearmotoren (21) mit bewegbaren Magneten (22) aufweisen, wobei die Magnete (22) vorzugsweise umlaufend bewegbar sind, und ferner bevorzugt ist, dass die Position der Nocken (9, 7) in Bezug auf die Magnete (22) einstellbar ist.

7. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die ersten Nocken (9) und/oder die zweiten Nocken (7) positionsgeregelt und/oder kraftgeregelt bewegbar sind.

8. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die ersten Nocken (9) und/oder die zweiten Nocken (7) ferner eingerichtet sind, das Werkstück (1) auszurichten.

9. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung (100) eingerichtet ist, Werkstücke (1) aus einer Einlaufvorrichtung (2) , insbesondere einer Rollenbahn oder einem Magazin, aufzunehmen, insbesondere indem die Werkstücke (1) auf einem Transportriemen oder einer Transportkette (3) in vertikaler Richtung, insbesondere von oben, beispielsweise mit Rollen (4) oder zumindest einem Riemen, geklemmt und mit definierter Geschwindigkeit weiterbewegt werden.

10. Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung (100) eingerichtet ist, Werkstücke (1) einer Bearbeitungsmaschine (13) , insbesondere einer Holzbearbeitungsmaschine, zuzuführen.

11. Verfahren zur Ausrichtung und Förderung von Werkstücken (1) , insbesondere mit einer Fördervorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die Schritte

Bewegen der ersten Nocken (9) , bis sie an der Hinterkante (8) des Werkstücks (1) anliegen, unabhängiges Bewegen der ersten Nocken (9) , um das Werkstück (1) auszurichten, und synchronisiertes Bewegen der ersten Nocken (9) , um das ausgerichtete Werkstück (1) in Förderrichtung (X) zu verschieben .

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Werkstück (1) an der Vorderkante (6) ausgerichtet wird, indem die ersten Nocken (9) kraftgeregelt und die zweiten Nocken (7) positionsgeregelt bewegt werden, und die ersten Nocken (9) gegen die Hinterkante (8) des Werkstücks (1) fahren und das Werkstück (1) derart verschieben und/oder drehen, dass die Vorderkante (6) des Werkstücks (1) an den positionsgeregelten zweiten Nocken (7) anliegt, während die kraftgeregelten ersten Nocken (9) an der Hinterkante (8) des Werkstücks (1) anliegen und das Werkstück (1) einspannen.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Werkstück

(1) an der Hinterkante (8) ausgerichtet wird, indem die ersten Nocken (9) positionsgeregelt und die zweiten Nocken (7) kraftgeregelt bewegt werden, 21 die ersten Nocken (9) gegen die Hinterkante (8) des Werkstücks (1) fahren und das Werkstück (1) derart verschieben und/oder drehen, dass die Hinterkante (8) des Werkstücks (1) an den positionsgeregelten ersten Nocken (9) anliegt, während die kraftgeregelten zweiten Nocken (7) an der Vorderkante (6) des Werkstücks (1) anliegen und das Werkstück (1) einspannen.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei eine Position eines Werkstücks (1) von einem ersten Sensor (5) erfasst wird und die Nocken (9, 7) in Abhängigkeit der erfassten Position bewegt werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei eine Position einer oder mehrerer Nocken (9, 7) von einem zweiten Sensor (18) erfasst wird und die Nocken (9, 7) in Abhängigkeit der erfassten Position bewegt werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei mehrere Werkstücke (1) gleichzeitig hintereinander gefördert werden und die Nocken (9, 7) derart bewegt werden, dass zwischen den einzelnen Werkstücken (1) ein konstanter Abstand (10) besteht.

Description:
Fördervorrichtung mit unabhängig bewegbaren Nocken zur Zuführung und/oder Ausrichtung von Werkstücken

Technisches Gebiet

Die Erfindung betri f ft eine Fördervorrichtung zur Förderung von Werkstücken, insbesondere aus Hol z , Hol zwerkstof fen, Verbund-werkstof fen oder ähnlichen Materialien, insbesondere für eine nachfolgende Bearbeitung mit einer Durchlaufmaschine .

Stand der Technik

Die Zuführung von plattenförmigen Werkstücken ( z . B . 1250mm x 600mm x 25mm) in Bearbeitungsmaschinen zur Querbearbeitung einer kürzeren Werkstückseite erfolgt oft mittels Nocken, die in einem definierten Abstand auf einer Transportkette angeordnet sind, so dass zwischen den Vorderkanten zweier aufeinanderfolgender Werkstücke immer ein Mindestabstand besteht ( z . B . 1000mm) . Bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 35m/min ist die Taktleistung der Zuführung und Bearbeitung somit auf 35 Werkstücke/min begrenzt . Werden die Nocken eines Taktes verpasst , muss auf die nachfolgenden Nocken gewartet werden, wodurch sich die Taktleistung weiter reduziert .

Bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten besteht das Problem, dass die Nocken bei der Werkstückmitnahme mit konstant hoher Geschwindigkeit gegen die Hinterkante des zunächst ruhenden Werkstücks tref fen und diese dadurch beschädigen können, was insbesondere bei Werkstücken mit bereits bearbeiteten Kanten ( z . B . aufgeleimten Längskanten) problematisch ist . Zudem muss das Werkstück vor der Zuführung zur Bearbeitungsmaschine mittig ausgerichtet werden, um eine einheitliche Bearbeitungs zugabe auf beiden Seiten zu gewährleisten .

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zum Ausrichten, Zuführen und/oder Bearbeiten von plattenförmigen Werkstücken bekannt . Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten und Zuführen mithil fe von Transportbändern, Klemmrollen und Ausrichtlinealen ist beispielsweise aus der DE 10 2014 221 008 Al beschrieben . Ausrichtvorrichtungen und -verfahren mit auf Transportbändern befindlichen Nocken sind aus der DE 20 2015 105 148 Ul und der DE 10 2016 225 587 Al bekannt .

Gegenstand der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Werkstückzuführung mit einer verbesserten Taktleistung bereitzustellen .

Eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung wird in Anspruch 1 beschrieben . Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist in Anspruch 11 aufgeführt . Weitere bevorzugte Aus führungs formen können den Unteransprüchen entnommen werden .

Eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung umfasst eine Werkstückauflage , insbesondere eine Rollenbahn, Rollenleiste oder Luftkisseneinrichtung, die eingerichtet ist , eine hori zontale Bewegung eines darauf aufliegenden Werkstücks zu gestatten, quer zur Förderrichtung beabstandete erste Nocken, die in Förderrichtung bewegbar sind und eingerichtet sind, das Werkstück in Förderrichtung zu verschieben, während sie an dessen Hinterkante anliegen, und Antriebseinheiten, die eingerichtet sind, die ersten Nocken zu bewegen, wobei die ersten Nocken unabhängig voneinander bewegbar sind . Indem die ersten Nocken unabhängig voneinander bewegbar sind, kann die Bewegung einzelner erster Nocken für j edes Werkstück individuell angepasst werden . Beispielsweise können Nocken, die bereits an der Hinterkante eines Werkstücks anliegen, mit einer konstant hohen Geschwindigkeit bewegt werden, um das Werkstück mit maximaler Vorschubgeschwindigkeit zu fördern, während Nocken, die sich in Förderrichtung dahinter befinden und noch nicht an der Hinterkante eines Werkstücks anliegen, mit einer geringen Di f ferenzgeschwindigkeit an die Hinterkante des Werkstücks heran zu fahren, um Beschädigungen zu vermeiden, und dann beschleunigt werden, um das Werkstück mit maximaler Vorschubgeschwindigkeit zu fördern . Dadurch kann eine hohe Taktleistung realisiert werden, ohne dass die Werkstückkanten beschädigt oder zusätzliche Vorbeschleuniger benötigt werden .

Weiterhin können die Abstände zwischen den Vorderkanten zweier aufeinanderfolgender Werkstücke individuell angepasst werden . So können anstatt konstanter Abstände zwischen den Vorderkanten zweier Werkstücke konstante Abstände zwischen der Hinterkante eines vorderen und der Vorderkante eines hinteren Werkstücks eingestellt werden . Dadurch können die Taktzeiten von ( in Förderrichtung) kürzeren Werkstücken (beispielsweise kleiner 600mm) bei gleichbleibender Vorschubgeschwindigkeit verkürzt werden, wodurch die Taktleistung insgesamt erhöht werden kann . Alternativ dazu kann auch bei gleichbleibender Taktleistung die Vorschubgeschwindigkeit reduziert werden, wodurch die Bearbeitungsqualität der einzelnen Werkstücke erhöht werden kann . Somit kann erhöhte Taktleistung erreicht werden .

Ein weiterer Vorteil der unabhängigen Bewegbarkeit der ersten Nocken liegt darin, dass die Werkstücke zur Vorder- oder Hinterkante ausgerichtet werden können .

Vorzugsweise umfasst die Fördervorrichtung quer zur

Förderrichtung beabstandete zweite Nocken, die in Förderrichtung bewegbar sind und eingerichtet sind, das Werkstück einzuspannen, indem die zweiten Nocken an der Vorderkante des Werkstücks und die ersten Nocken an der Hinterkante des Werkstücks anliegen, wobei die zweiten Nocken unabhängig voneinander, sowie insbesondere unabhängig von den ersten Nocken, bewegbar sind .

Mithil fe der zweiten Nocken, welche das Werkstück einspannen, indem sie an dessen Vorderkante anliegen, kann sichergestellt werden, dass das Werkstück nicht verrutscht , während es von den ersten Nocken bewegt wird . Ferner können die zweiten Nocken eine Ausrichtung der Werkstücke an deren Vorderkante erleichtern .

Vorzugsweise umfasst die Fördervorrichtung j eweils mehrere erste und/oder zweite Nockenpaare . Die Verwendung mehrerer Nockenpaare erlaubt es , mehrere Werkstücke gleichzeitig (hintereinander ) zu fördern und/oder aus zurichten, wodurch die Taktleistung der Fördervorrichtung erhöht werden kann .

Vorzugsweise umfasst die Fördervorrichtung einen ersten Sensor zur Bestimmung einer Position eines Werkstücks .

Der erste Sensor ermöglicht es zum Beispiel zu erkennen, wenn der Fördervorrichtung ein Werkstück aus einer vorgelagerten Einlaufvorrichtung zugeführt wird, um die Förderung des Werkstücks durch eine entsprechende Bewegung der Nocken zu veranlassen . Dabei kann sowohl die Vorderkante als auch die Hinterkante des Werkstücks erkannt werden, so dass bei bekannter Zuführgeschwindigkeit die Breite des Werkstücks in Förderrichtung ermittelt und somit die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Werkstücken optimiert werden kann . Zudem können weitere Sensoren zur Bestimmung einer Position eines Werkstücks vorgesehen sein, die zum Beispiel erfassen, ob das Werkstück korrekt positioniert und/oder ausgerichtet wurde , wodurch die Prozessstabilität erhöht werden kann . Vorzugsweise umfasst die Fördervorrichtung einen zweiten Sensor zur Bestimmung einer Pos ition einer oder mehrerer Nocken .

Der zweite Sensor ermöglicht es Abweichungen der I st-Position von der Soll-Position einzelner Nocken zu erkennen und bei der Bewegung der Nocken zu berücksichtigen, z . B . durch eine Ref erenzierung oder dynamische Regelung der Nockenposition . Eine Ref erenzierung ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Nockenposition in Relation zum bewegten Teil (Magnet ) des Nockenantriebs verändert wird, z . B . um besonders schmale Werkstücke fördern zu können . Eine dynamische Regelung kann zudem Ungenauigkeiten des Nockenantriebs kompensieren, wodurch die Anforderungen an die Genauigkeit des Antriebs und somit Kosten reduziert werden können und/oder die Positionsgenauigkeit der Werkstücke verbessert werden kann .

Vorzugsweise weisen die Antriebseinheiten Linearmotoren mit bewegbaren Magneten auf , wobei die Magnete vorzugsweise umlaufend bewegbar sind, und ferner bevorzugt ist , dass die Position der Nocken in Bezug auf die Magnete einstellbar ist .

Die Verwendung von Linearmotoren mit beweglichen Magneten hat sich als besonders geeignet herausgestellt , um eine Fördervorrichtung mit individuell bewegbaren Nocken zu realisieren .

Die Verwendung umlaufend bewegbarer Magnete ist besonders vorteilhaft , da diese nach der Förderung nicht wieder auf dem gleichen Weg in die Ursprungs-Position zurück bewegt werden müssen, sondern stattdessen in einer Kreisbahn außerhalb des Förderpfades zurück bewegt werden können . Dadurch wird eine kontinuierliche und somit ef fi ziente Förderung ermöglicht , insbesondere bei der Förderung mehrerer aufeinanderfolgender Werkstücke .

Durch die Einsteilbarkeit der Nocken-Positionen in Relation zu den bewegten Magneten können Einschränkungen aufgrund der Abmessungen der Magnete verringert werden, so dass z . B . auch besonders schmale Werkstücke gefördert werden können, indem die ersten (hinteren) Nocken in Förderrichtung weiter vorne auf dem entsprechenden Magneten und die zweiten (vorderen) Nocken in Förderrichtung weiter hinten auf dem entsprechenden Magneten positioniert werden . Auch können die ersten (hinteren) Nocken in Förderrichtung weiter hinten und die zweiten (vorderen) ebenfalls in Förderrichtung weiter hinten positioniert werden . Für andere Werkstücke sind auch weitere Nockenpositionen denkbar .

Vorzugsweise sind die ersten Nocken und/oder die zweiten Nocken positionsgeregelt und/oder kraftgeregelt bewegbar .

Eine positionsgeregelte Bewegung ermöglicht eine genaue Positionierung der Nocken . Bei positionsgesteuerten ersten Nocken wird somit die Hinterkante eines Werkstücks genau positioniert , während bei positionsgesteuerten zweiten Nocken die Vorderkante eines Werkstücks genau positioniert wird . Eine kraftgeregelte Bewegung ermöglicht eine zuverlässige Einspannung des Werkstücks zwischen den ersten und zweiten Nocken mit einer definierten Spannkraft , so dass sowohl ein Verrutschen des Werkstücks aufgrund einer zu geringen Spannkraft als auch eine Beschädigung der Werkstückkanten aufgrund einer zu hohen Spannkraft vermieden werden können .

Um ein Werkstück genau zu positionieren und gleichzeitig zuverlässig einzuspannen, ist es daher besonders vorteilhaft , wenn entweder die ersten Nocken positionsgeregelt und die zweiten Nocken kraftgeregelt oder die ersten Nocken kraftgeregelt und die zweiten Nocken positionsgeregelt bewegt werden . Weiterhin ist es vortei lhaft , wenn die j eweiligen Nocken j e nach Bedarf zwischen einer positionsgeregelten und einer kraftgeregelten Bewegung wechseln können, z . B . um ein Werkstück an der Vorderkante oder Hinterkante aus zurichten . Vorzugsweise sind die ersten Nocken und/oder die zweiten Nocken ferner eingerichtet , das Werkstück aus zurichten .

Indem die beiden Nocken des ersten Nockenpaares , die an der Hinterkante eines Werkstücks anliegen, oder die beiden Nocken des ersten und zweiten Nockenpaares , die ein Werkstück einspannen, j eweils unterschiedlich weit in Förderrichtung bewegt werden, kann das Werkstück in der hori zontalen Ebene gedreht werden . Zudem können die ersten und/oder zweiten Nocken so bewegt werden, dass die Hinterkante des Werkstücks nicht genau senkrecht zur Förderrichtung ausgerichtet ist . Ein seitliches Lineal kann eine Bewegung des Werkstücks quer zur Transportrichtung begrenzen und damit verhindern, dass das Werkstück seitlich herunterfällt . Dabei ist es vorteilhaft , wenn der Reibungswiderstand in Querrichtung z . B . durch eine reibungsarme Werkstückauflage und/oder drehbar gelagerte Nocken reduziert wird . Ferner kann es vorgesehen sein, dass das Werkstück bei einer Bewegung in Förderrichtung seitlich gegen das genannte Lineal gedrückt und damit ausgerichtet wird .

Die Integration des Ausrichtprozesses in den Förderprozess und der daraus resultierende Wegfall entsprechender Schnittstellen führt dazu, dass die Werkstücke nur noch an der Festseite der nachfolgenden Maschine zugeführt werden müssen .

Beispielsweise können Werkstücke an einer ersten Maschine zunächst in Längsrichtung bewegt werden und auf einer zweiten Maschine in einer Querrichtung .

Auch besteht die Möglichkeit , die Werkstücke an einer ersten Maschine in einer Querrichtung zu bewegen und an einer zweiten Maschine in einer Längsrichtung . Dies ist besonders vorteilhaft , denn die Werkstücke können durch die gewissermaßen variable Vorder-/Hinterkantenorientierung stets an der Festseite der Maschine im Längsbetrieb eingezogen werden .

Vorzugsweise ist die Fördervorrichtung eingerichtet , Werkstücke aus einer Einlaufvorrichtung, insbesondere einer Rollenbahn oder einem Magazin, auf zunehmen, insbesondere indem die Werkstücke auf einem Transportriemen oder einer Transportkette in vertikaler Richtung, d . h . von oben z . B . mit Rollen oder Riemen, geklemmt und mit definierter Geschwindigkeit weiterbewegt werden .

Die Integration mit einer vorgelagerten Einlaufvorrichtung zur Bereitstellung von Werkstücken erlaubt die automatisierte Übernahme und Förderung von Werkstücken und somit einen kontinuierlichen Material fluss , wodurch die Taktleistung des gesamten Prozesses verbessert werden kann . Rollenbahnen und Magazine sind dabei gängige Einlaufvorrichtungen, die zudem besonders geeignet sind, um mit der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung kombiniert zu werden, vorzugsweise indem die Werkstücke von oben geklemmt und der Fördervorrichtung zugeführt werden, wo sie von den Nocken der Fördervorrichtung „übernommen" und weiterbewegt werden . Diese Art der Zuführung ist einfach implementierbar und mit beiden Vorrichtungen gut kompatibel . Alternativ können auch andere Arten der Zuführung zum Einsatz kommen .

Vorzugsweise ist die Fördervorrichtung eingerichtet , Werkstücke einer Bearbeitungsmaschine , insbesondere einer Hol zbearbeitungsmaschine , zu zu führ en .

Die Integration mit einer nachgelagerten Bearbeitungsmaschine ermöglicht eine automatisierte Förderung und Bearbeitung der Werkstücke und somit einen kontinuierlichen Material fluss , wodurch die Taktleistung des gesamten Prozesses verbessert werden kann, vor allem wenn die Taktung beider Vorrichtungen aufeinander abgestimmt ist . Aufgrund der Abmessungen und Materialeigenschaften sind Werkstücke aus Hol z oder Hol zwerkstof fen für die erfindungsgemäße Fördervorrichtung besonders geeignet . Zudem lässt sich die Taktleistung der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung gut auf die Taktleistung gängiger Hol zbearbeitungsmaschinen abstimmen .

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ausrichtung und Förderung von Werkstücken, insbesondere mit einer oben beschriebenen Fördervorrichtung, umfasst die Schritte : Bewegen der ersten Nocken, bis sie an der Hinterkante des Werkstücks anliegen, unabhängiges Bewegen der ersten Nocken, um das Werkstück aus zurichten, und synchronisiertes Bewegen der ersten Nocken, um das ausgerichtete Werkstück zu fördern .

Durch gezieltes Bewegen der ersten Nocken, bis sie an der Hinterkante eines Werkstücks anliegen, vorzugsweise mit einer geringeren Di f ferenzgeschwindigkeit als der Fördergeschwindigkeit ( insbesondere wird mit einer geringen Di f ferenzgeschwindigkeit an die Hinterkante des Werkstücks angefahren) , kann ein schlagartiges Auftref fen der ersten Nocken auf der hinteren Werksstückkante und somit eine Beschädigung vermieden werden . Anschließend kann das Werkstück durch unabhängiges Bewegen der ersten Nocken ohne eine zusätzliche Vorrichtung oder eine Unterbrechung des Material flusses ausgerichtet werden . Das ausgerichtete Werkstück kann dann durch synchronisiertes Bewegen der ersten Nocken gefördert werden und z . B . einer Bearbeitungsmaschine zugeführt werden . Die Ausrichtung kann auch während der Förderung erfolgen, wodurch die Taktzeit reduziert werden kann .

Das Werkstück kann an der Vorderkante ausgerichtet werden, indem die ersten Nocken kraftgeregelt und die zweiten Nocken positionsgeregelt bewegt werden, die ersten Nocken gegen die Hinterkante des Werkstücks fahren und es derart verschieben und/oder drehen, dass die Vorderkante des Werkstücks an den positionsgeregelten zweiten Nocken anliegt , während die kraftgeregelten ersten Nocken an der Hinterkante des Werkstücks anliegen und das Werkstück einspannen .

Zur Ausrichtung an der Vorderkante wird von den ersten Nocken eine definierte Kraft auf die Werkstück-Hinterkante ausgeübt , wodurch das Werkstück nach vorne in Richtung der zweiten Nocken verschoben wird, bis es mit seiner Vorderkante daran anliegt . Die zweiten Nocken dienen somit als Anschlag für die Werkstück-Vorderkante , die somit genau positioniert werden kann . Da die ersten Nocken weiterhin eine definierte Kraft auf die Werkstück-Hinterkante ausüben, wird das Werkstück zwischen den ersten und zweiten Nocken zuverlässig gehalten, wodurch ein Verrutschen oder eine Beschädigung des Werkstücks vermieden werden kann .

Das Werkstück kann an der Hinterkante ausgerichtet werden, indem die ersten Nocken positionsgeregelt und die zweiten Nocken kraftgeregelt bewegt werden, die ersten Nocken gegen die Hinterkante des Werkstücks fahren und es derart verschieben und/oder drehen, dass die Hinterkante des Werkstücks an den positionsgeregelten ersten Nocken anliegt , während die kraftgeregelten zweiten Nocken an der Vorderkante des Werkstücks anliegen und das Werkstück einspannen .

Zur Ausrichtung an der Hinterkante fahren die ersten Nocken an die Werkstück-Hinterkante heran bis sie daran anliegen und schieben das somit ausgerichtete Werkstück weiter nach vorne in Richtung der zweiten Nocken, die dabei ebenfalls nach vorne gedrückt werden und dabei eine definierte Gegenkraft auf die Werkstück-Vorderkante ausüben . Die ersten Nocken dienen somit als Anschlag für die Werkstück-Hinterkante , die somit genau positioniert werden kann . Durch die kraftgeregelten zweiten Nocken wird das Werkstück zwischen den ersten und zweiten Nocken zuverlässig gehalten, wodurch ein Verrutschen oder eine Beschädigung des Werkstücks vermieden werden kann . Vorzugsweise wird eine Position eines Werkstücks von einem ersten Sensor erfasst und die Nocken werden in Abhängigkeit der erfassten Position bewegt .

Durch die Positionserfassung kann z . B . erkannt werden, wenn der Fördervorrichtung ein Werkstück aus einer vorgelagerten Einlaufvorrichtung zugeführt wird, um die Förderung des Werkstücks durch eine entsprechende Bewegung der Nocken zu veranlassen . Dabei kann sowohl die Vorderkante als auch die Hinterkante des Werkstücks erkannt werden, so dass bei bekannter Zuführgeschwindigkeit die Breite des Werkstücks in Förderrichtung ermittelt und somit die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Werkstücken optimiert werden kann . Zudem können weitere Sensoren zur Bestimmung einer Position eines Werkstücks vorgesehen sein, die zum Beispiel erfassen, ob das Werkstück korrekt positioniert und/oder ausgerichtet wurde , wodurch die Prozessstabilität erhöht werden kann .

Vorzugsweise wird eine Position einer oder mehrerer Nocken von einem zweiten Sensor erfasst und die Nocken werden in Abhängigkeit der erfassten Position bewegt .

Durch die Positionserfassung können Abweichungen der I st- Position von der Soll-Position einzelner Nocken erkannt und bei der Steuerung der Nocken berücksichtigt werden, z . B . durch eine Ref erenzierung oder dynamische Regelung der Nockenposition . Eine Ref erenzierung ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Nockenposition in Relation zum bewegten Teil (Magnet ) des Nockenantriebs verändert wird, z . B . um besonders schmale Werkstücke fördern zu können . Eine dynamische Regelung kann Ungenauigkeiten des Nockenantriebs kompensieren, wodurch die Anforderungen an die Genauigkeit des Antriebs und somit Kosten reduziert werden können und die Positionsgenauigkeit der Werkstücke verbessert werden kann . Vorzugsweise werden mehrere Werkstücke nacheinander gefördert und die Nocken derart bewegt , dass zwischen den einzelnen Werkstücken ein konstanter Abstand besteht .

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Förderung mit konstanten Vorderkanten-Abständen bietet eine Förderung mit konstanten Zwischenabständen den Vorteil , dass die Taktzeiten von ( in Förderrichtung) kürzeren Werkstücken ( insbesondere < 600mm) bei gleichbleibender Vorschubgeschwindigkeit verkürzt werden können, wodurch die Taktleistung insgesamt erhöht werden kann . Alternativ dazu kann auch die Vorschubgeschwindigkeit bei gleichbleibender Taktleistung reduziert werden, wodurch die Bearbeitungs-qualität der einzelnen Werkstücke erhöht werden kann .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Merkmale und Vorteile einer Vorrichtung, einer Verwendung und/oder eines Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungs formen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen .

Von diesen Zeichnungen zeigt :

Fig . 1 eine schematische Draufsicht einer Aus führungs form einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung

Fig . 2a einen vergrößerten Ausschnitt zur Veranschaulichung der Ausrichtung eines Werkstücks an der Vorderkante

Fig . 2b einen vergrößerten Ausschnitt zur Veranschaulichung der Ausrichtung eines Werkstücks an der Hinterkante

Fig . 3 einen vergrößerten Ausschnitt zur Veranschaulichung der Befestigung der Nocken auf den Magneten Beschreibung von Aus führungs formen

Gleiche Bezugs zeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische , einander entsprechende , oder funktionell ähnliche Elemente .

Fig . 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer Aus führungsform der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung 100 . Diese umfasst eine Werkstückauflage 11 in Form von zwei parallel angeordneten Rollenbahnen, auf denen lange plattenförmige Werkstücke 1 quer aufliegen und in eine Förderrichtung X bewegbar sind . Seitlich außerhalb der Werkstückauflage 11 befinden sich zwei Antriebseinheiten 20 , die j eweils umlaufende Linearmotoren 21 mit einem Förderbereich 14 und einem Rückführbereich 16 sowie mehrere umlaufend geführte Magnete 22 umfassen, die unabhängig voneinander entlang der j eweiligen Linearmotoren 21 bewegbar sind . An j edem der Magnete 22 ist eine Nocke 9 , 7 vorgesehen, deren Position auf dem Magneten 22 vorab einstellbar sein kann ( siehe Fig . 3 ) .

Der Fördervorrichtung 100 vorgelagert ist eine Einlaufvorrichtung 2 in Form einer schrägen Rollenbahn, über die der Fördervorrichtung 100 die Werkstücke 1 bereitgestellt werden, wobei die Werkstücke 1 aufgrund von Toleranzen auch schräg ausgerichtet sein können . Obwohl die Rollenbahn in der vorliegenden Aus führungs form schräg ausgebildet ist , kann diese auch eben sein .

Die bereitgestellten Werkstücke 1 werden auf einem Transportriemen oder einer Transportkette 3 von oben mit Klemmrollen 4 geklemmt . Kommt es zu einem Stau, können die aufgestauten Werkstücke 1 mithil fe eines Taktlineals 19 oder alternativ mithil fe eines Nockenriemens , der entlang des Transportriemens oder der Transportkette 3 verläuft , wieder vereinzelt werden . Erkennt ein erster Sensor 5 die Vorderkante 6 eines Werkstücks 1 , werden die davor be findlichen Nocken 7 , die im Folgenden als zweite Nocken oder Gegenhalter bezeichnet werden, beschleunigt und mit einem definierten Abstand zur Vorderkante 6 des Werkstücks 1 in Förderrichtung X bewegt . Sobald der erste Sensor 5 die Hinterkante 8 des Werkstücks 1 erkennt , fahren die dahinter bef indlichen Nocken 9 , die im Folgenden als erste Nocken oder Einschieber bezeichnet werden, an die Hinterkante 8 des Werkstücks 1 heran und synchronisieren sich positionsgeregelt zu den zweiten Nocken 7 auf , wodurch das Werkstück 1 an der Hinterkante 8 gerade ausgerichtet wird . Alternativ dazu kann das Werkstück auch an der Vorderkante 6 ausgerichtet werden ( siehe Fig . 2a und 2b ) .

Zwischen den (hinteren) ersten Nocken 9 eines ersten Werkstücks 1 und den (vorderen ) zweiten Nocken 7 eines zweiten, nachfolgenden Werkstücks 1 wird dabei eine konstante Lücke 10 eingestellt , die im Folgenden als „Zwischenabstand" bezeichnet wird .

Bevor ein Werkstück 1 unter den Oberdruck geschoben wird, wird es im Durchlauf mit Hil fe von Ausrichtstationen 12 quer zur Förderrichtung X ausgerichtet, um auf beiden Seiten eine im Wesentlichen gleiche Bearbeitungs zugabe vorzusehen . Anschließend wird das Werkstück 1 zwischen den beiden ersten Nocken 9 und den beiden zweiten Nocken 7 eingespannt .

Der Fördervorrichtung 100 nachgelagert ist eine Bearbeitungsmaschine 13 , die die ausgerichteten Werkstücke 1 übernimmt . Nachdem ein Werkstück 1 an die Maschine 13 übergeben wurde , beschleunigen die zweiten Nocken 7 von der Vorderkante 6 weg in den Rückführbereich 16 . Hat auch die Hinterkante 8 des Werkstücks 1 den Förderbereich 14 verlassen, fahren auch die ersten Nocken 9 in den Rückführbereich 16 . Um einen kontinuierlichen Fluss zu gewährleisten, befinden sich im Rückführbereich 16 weitere Nocken . Zudem können die ersten und zweiten Nocken 9 , 7 auf beiden Seiten mithil fe einem zweiten Sensors 18 einzeln referenziert werden, um sie miteinander zu synchronisieren .

Die Fördervorrichtung 100 kann dabei auch für eine einseitige Werkstückbearbeitung eingerichtet sein . Hierzu werden mehrere nebeneinander angeordnete kreisende Antriebseinheiten 20 benötigt , wobei die Fahrbewegung der Nocken 9 , 7 vorzugsweise nicht hori zontal , sondern vertikal erfolgt .

Ferner kann die Fördervorrichtung 100 auch für eine Werkstückförderung im Längsbetrieb eingerichtet sein . Hierzu werden alle Nocken 9 , 7 in der Rückführung 16 geparkt und die Ausrichtstationen 12 deaktiviert . Mithil fe schräger, angetriebener Rollen 15 wird das Werkstück 1 bei der Bewegung in Förderrichtung X gleichzeitig seitlich gegen ein Lineal 17 gedrückt und somit ausgerichtet .

Des Weiteren können die Werkstücke 1 nicht nur von vorne über eine vorgelagerte Einlaufvorrichtung 2 , sondern auch von der Seite z . B . über ein Magazin zugeführt werden . In diesem Fal l ziehen die Nocken 9 , 7 das Werkstück 1 aus einem Stapel heraus . Zur Bearbeitung von Fal zteilen können die Nocken 9 , 7 auch in der Höhe variabel ausgeführt werden .

Fig . 2a und Fig . 2b zeigen vergrößerte schematische Draufsichten einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung zur Veranschaulichung der Ausrichtung eines Werkstücks an der Vorder- bzw . Hinterkante .

Bei der in Fig . 2a dargestellten Vorderkanten-Ausrichtung schalten die ersten Nocken 9 von positions-geregelt auf kraftgeregelt um . Das Werkstück wird an die zweiten, positionsgeregelten Nocken 7 gedrückt und somit zwischen den ersten Nocken 9 und den zweiten Nocken 7 eingespannt . Im gezeigten Beispiel werden dazu die zweiten Nocken 7 gleich weit in Förderrichtung X bewegt und die ersten Nocken 9 so lange in Förderrichtung X bewegt , bis die Vorderkante 6 des Werkstücks 1 an den zweiten Nocken 7 anliegt und die daraus resultierende Gegenkraft auf die ersten Nocken 9 auf einen definierten Wert ansteigt . Wenn die Vorderkante 6 und die Hinterkante 8 des Werksrücks 1 nicht parallel zueinander sind, werden die ersten Nocken 9 demnach unterschiedlich weit in Förderrichtung X bewegt .

Bei der in Fig . 2b dargestellten Hinterkanten-Ausrichtung liegen die ersten Nocken 9 bereits an der Hinterkante 8 des Werkstücks 1 positionsgeregelt an . Die zweiten Nocken 7 legen sich an die Vorderkante 6 des Werkstücks 1 kraftgeregelt an, so dass das Werkstück 1 zwischen den ersten und zweiten Nocken 9 , 7 eingespannt wird . Im gezeigten Beispiel werden dazu die ersten Nocken 9 gleich weit in Förderrichtung X bewegt und die zweiten Nocken 7 so lange verlangsamt bewegt , bis sie an der Vorderkante 6 des Werkstücks 1 anliegen und die daraus resultierende Gegenkraft auf einen definierten Wert ansteigt . Wenn die Vorderkante 6 und die Hinterkante 8 des Werksrücks 1 nicht parallel zueinander sind, werden die zweiten Nocken 7 demnach unterschiedlich weit in

Förderrichtung X oder entgegengesetzt bewegt .

Fig . 3 zeigt eine vergrößerte schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung 100 zur Veranschaulichung der Befestigung der Nocken 9 , 7 auf den Magneten 22 . Die Magnete 22 weisen dabei mehrere Befestigungsvorrichtungen ( z . B . Löcher ) zur Befestigung der Nocken 9 , 7 auf . Somit kann die Position der Nocke auf dem Magneten 22 j e nach Bedarf variiert werden . Bei besonders schmalen Werkstücken 1 kann es z . B . vorteilhaft sein, die (hinteren) ersten Nocken möglichst weit vorne und die vorderen zweiten Nocken 7 möglichst weit hinten auf dem j eweiligen Magneten 22 zu positionieren . Die relative Position der Nocken 9 , 7 in Bezug auf die Magnete 22 kann z . B . über einen zweiten Sensor 18 automatisch erfasst und somit bei Bewegungssteuerung berücksichtigt werden . Auch können die ersten (hinteren) Nocken in Förderrichtung weiter hinten und die zweiten (vorderen) ebenfalls in Förderrichtung weiter hinten positioniert werden . Für andere Werkstücke sind auch weitere Nockenpositionen denkbar .

Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass einzelne , j eweils in verschiedenen Aus führungs formen beschriebene Merkmale auch in einer einzigen Aus führungs form umgesetzt werden können, sofern sie nicht strukturell inkompatibel sind . Gleichermaßen können verschiedene Merkmale , die im Rahmen einer einzelnen Aus führungs form beschrieben sind, auch in mehreren Aus führungs formen einzeln oder in j eder geeigneten Unterkombination vorgesehen sein .

Be zugs Zeichen

1 Werkstück

2 Einlaufvorrichtung

3 Transportriemen/ kette

4 Klemmrollen

5 erster Sensor

6 Vorderkante

7 zweite Nocken

8 Hinterkante

9 erste Nocken

10 Zwischenabstand

11 Rollenbahn

12 Ausrichtstation

13 Bearbeitungsmaschine

14 Förderbereich

15 schräge , angetriebene Rollen

16 Rückführbereich

17 Ausrichtlineal

18 zweiter Sensor

19 Taktlineal

20 Antriebseinheit

21 Linearmotoren

22 Magnet