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Title:
CREATINE AND/OR CREATINE DERIVATIVES USED AS COSMETIC PREPARATIONS CONTAINING MOISTURIZERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/015187
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cosmetic preparation containing creatine and/or creatine derivatives as moisturizers.

Inventors:
GLOXHUBER CHRISTIAN (DE)
MERTSCHENK BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006670
Publication Date:
March 23, 2000
Filing Date:
September 09, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF (DE)
GLOXHUBER CHRISTIAN (DE)
MERTSCHENK BERND (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/02; A61K8/11; A61K8/14; A61K8/30; A61K8/44; A61Q1/00; A61Q1/04; A61Q5/02; A61Q11/00; A61Q19/00; (IPC1-7): A61K7/48
Foreign References:
FR2725896A11996-04-26
US5091171A1992-02-25
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 12 25 December 1997 (1997-12-25)
K. SAKAMOTO: "The development of two new moisturizing ingredients", COSMETICS & TOILETRIES, vol. 99, no. 3, 1984, pages 109 - 117, XP000571951
Attorney, Agent or Firm:
Weickmann H. (Kopernikusstrasse 9 München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Kreatin oder/und Kreatinderivate als Feuchthaltemittel (Moisturizer) enthaltende kosmetische Zubereitung.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kreatin (Derivate) KreatinMonohydrat und Kreatin Ascorbat enthält.
3. Zubereitung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere weitere Feuchthaltemittel enthält.
4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 als Creme, gelartige oder flüssige Formulierung.
5. Zubereitung nach Anspruch 4 als flüssige Formulierung in Form von Gesichtswasser, Lotion oder Suspension, jeweils mit oder ohne Gehalt an Liposomen.
6. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreatinkomponente in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzubereitung vorliegt.
7. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie 1 bis 5 Gew.% Kreatinkomponente enthält.
8. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2 als oral zu verabreichende Formulierung.
9. Zubereitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kreatinkomponente in solcher Menge enthält, dass 10 g pro Tagesdosis nicht überschritten werden.
10. Zubereitung nach einem der Ansprüche 8 und 9 in Form von Pulver, Dragee, Tablette, Pastille, Kapsel oder flüssiger Formulierung.
11. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie das Kreatin oder/und Kreatinderivat in Liposomen verpackt enthält.
12. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie weitere physiologisch aktive Bestandteile, insbesondere Antioxidantien, Vitamine, Spurenelemente und Sonnenschutzmittel enthält.
13. Verwendung von Kreatin oder/und mindestens einem Kreatinderivat als Feuchthaltemittel für eine kosmetische Zubereitung.
Description:
Kreatin und/oder Kreatinderivate als Feuchthaltemittel enthaltende kosmetische Zubereitungen Beschreibung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Kreatin und/oder Kreatinderivaten als Feuchthaltemittel (Moisturizer) in kosmetischen Zubereitungen.

Zubereitungen in creme-, gel-oder ftüssiger Form, die zu kosmetischen Zwecken topisch, daneben aber auch oral und dann systemisch angewendet werden können, beinhalten in den meisten Fällen Feuchthaltemittel, die sogenannten Moisturizer. Mit Hilfe dieser Feuchthaltemittel wird zum einen eine anhaltend stabile Konsistenz und Anwendbarkeit der jeweiligen Kosmetika gewährleistet, was insbesondere bei den unterschiedlichsten Cremes wichtig ist. Zum anderen tragen die Feuchthaltemittel auch zu einem gewissen Wohlbefinden aufgrund des kühlenden Effektes bei, die von den diversen Creme-und Gelzubereitungen bei deren Anwendung ausgehen.

Ziel der allermeisten kosmetischen Zubereitungen ist eine positive Einflussnahme auf den Zustand und das Aussehen der Haut.

Zustand und Aussehen der Haut werden durch Alterungsprozesse stark beeinflusst. Mit zunehmenden Alter verändert sich nämlich der kolloidale Zustand der Eiweißkörper, beispielsweise des Kollagens derart, dass die Wasserbindungsfähigkeit abnimmt und der Gewebsturgor verringert wird.

Ein Folge davon sind atrophische Veränderungen, was sich insbesondere in einer vermehrten Faltenbildung und einer gesteigerten Trockenheit insbesondere der oberen Hautschichten, wie des Stratum corneum äußert.

Die mit diesen Veränderungen einhergehenden vermehrten Symptome, wie

Schuppenbildung, führen insgesamt zu einem verschlechterten Aussehen der Hautoberfläche.

Die Hautoberfläche wird aber nicht nur durch Alterungsprozesse verändert, sondern auch durch eine Reihe äußerer Einflüsse. So verursachen generell Umwelteinflüsse und die Witterung, aber auch extremes Waschen und Entfetten der Haut, wie z. B. der häufige Gebrauch von Lösemitteln, eine verstärkte Austrocknung der Haut mit Rissbildung und Schuppung. Dabei können sich altersbedingte und durch äußere Einflüsse verursachte Veränderungen der Haut addieren.

Um diesen sich an der Oberfläche der Haut abspielenden Prozessen entgegenzuwirken, verfügt die Haut von Natur aus über Mechanismen, die man als Natural Moisturizing Faktoren bezeichnet. Bekannte Vertreter dieser Faktoren sind Harnstoff und bestimmte Aminosäuren wie Glycin und Arginin, die natürlicherweise auf der Hautoberfläche angetroffen werden.

Diese natürlich vorkommenden Stoffe werden in modernen Hautpflegemitteln-wie bereits erwähnt-durch die sogenannten Moisturizer unterstützt. Diese zum Teil synthetischen Feuchthaltemittel wie Polyole, Glycerin, Sorbit, ethoxylierte Phenole und hydrolysierte Proteine können altersbedingte und/oder durch äußere Einflüsse bedingte Hautrauigkeiten in dem Sinn günstig beeinflussen, dass die Haut eine glattere und geschmeidigere Oberfläche erhält.

Nachteilig bei zahlreichen synthetischen Feuchthaltemitteln ist deren vielfach vor allem über längere Zeiträume hinweg mangelnde Stabilität, was insbesondere bei extremen Temperaturen zum Brechen der Emulsionen führt, was sich besonders auf cremeartige O/W-Emulsionen negativ auswirkt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Feuchthaltemittel (Moisturizer) für kosmetische Zubereitungen bereitzustellen, das stabile Zubereitungen gewährleistet, natürlichen Ursprungs oder naturidentisch ist, darüber hinaus leicht zugänglich ist und das aufgrund seiner Zusammensetzung keine gesundheitlichen Nebenwirkungen erwarten lässt.

Gelöst wurde diese Aufgabe durch die Verwendung von Kreatin und/oder Kreatinderivaten als Feuchthaltemittel für kosmetische Zubereitungen.

Überraschend konnte beim praktischen Einsatz von Kreatin bzw. dessen geeigneter Derivate festgestellt werden, dass damit nicht nur die gewünschten stabilen kosmetischen Zubereitungen erhalten werden, sondern dass auch die Symptome einer trockenen Haut, wie Risse und Schuppung, nachhaltig beseitigt werden oder diesen Phänomenen sogar vorgebeugt werden kann. Außerdem kann durch die erfindungsgemäße Verwendung auch der körpereigene Energiehaushalt in dem Sinn positiv beeinflusst werden, dass auch tiefere Unterhautschichten eine andauernde Straffung erfahren, was in diesem Ausmaß so nicht vorhersehbar war.

Kreatin ist eine natürliche, als bekannter Energiespeicher vor allem im Muskelgewebe vorkommende Verbindung, die nicht toxisch ist, von den Nieren zum harngängigen Kreatinin katabolisiert wird, und darüber hinaus lokal eine sehr gute Verträglichkeit aufweist, wie experimentelle Untersuchungen gezeigt haben. Von Kreatin ist ebenfalls bekannt, dass es pro Gramm 23 ml Wasser zu binden vermag (vgl. Neumann : Creatinabol- Studie).

Als besonders geeignet im Sinne der vorliegenden Erfindung hat sich das Kreatinmonohydrat erwiesen und wird daher bevorzugt ; aber auch Kreatinderivate beispielsweise in Salzform, wie das bevorzugte Kreatinascorbat, sind sehr gut geeignet. Dabei können alle geeigneten Kreatinderivate auch als Mischungen untereinander verwendet werden, aber

auch gemeinsam mit weiteren geeigneten Feuchthaltemitteln, wie beispielsweise den bekannten natürlichen"moisturizing"Faktoren.

Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Kreatin (-derivaten) als Feuchthaltemittel in kosmetischen Zubereitungen auch deshalb erwiesen, da mit den geeigneten Kreatinverbindungen additive zum Teil aber auch synergistische Wirkungen erreicht werden können.

Für diese speziellen Anwendungsfälle sieht die Erfindung vor, das Kreatin und/oder dessen geeignete Derivate vorzugsweise in Cremes, wie Tages- und Nachtcremes, gelartigen oder flüssigen Zubereitungen zu verwenden, wobei sich bei letzteren besonders bevorzugt um Gesichtswässer, Lotionen und Suspensionen handelt. Das Kreatin oder/und Kreatinderivat kann in diesen und den anderen Zubereitungsformen auch in Liposomen verpackt vorliegen. Diese Form wird bevorzugt, wenn Reaktionen mit anderen Komponenten der Zubereitung vermieden werden sollen.

In Fällen einer rein äußerlichen Anwendung erfolgt die erfindungsgemäße Verwendung der Kreatin-Komponente (n) vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzubereitung.

Die Erfindung eignet sich auch für eine orale Verabreichung der Kreatin- enthaltenden Zubereitungen. Die bevorzugten Zubereitungsformen, die keine weiteren Feuchthaltemittel aufweisen wie Pulver, Dragees, Tabletten, Pastillen, Kapseln, Liposomen oder Flüssigkeiten, sollten dabei die Aufnahme der Kreatin-Komponente in einer Menge erlauben, die eine Tagesdosis von 10 g nicht überschreitet ; empfohlen wird eine Tagesdosis von ca. 4 bis 6 g.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden geeignete Kreatinkomponenten in Zubereitungen für die äußere oder innere

Anwendung in Kombination mit weiteren physiologisch aktiven Bestandteilen verwendet. Bevorzugt werden hierzu Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure, Vitamine wie a-Tocopherol-acetat, Spurenelemente oder/und Sonnenschutzmittel.

Die erfindungsgemäße Verwendung von Kreatin und/oder dessen Derivaten ergab, dass bei oraler Aufnahme der entsprechenden kosmetischen Zubereitungen innerhalb des Körpers, vor allem aber in den tieferen Schichten der Haut, Wasser gespeichert wird, wodurch besonders bestehende Falten geglättet werden können und einer neuerlichen Faltenbildung vorgebeugt werden kann. Bei lokaler und meist oberflächlicher Anwendung der Kreatin-haltigen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird insbesondere das Hauptphänomen der trockenen Haut, die Hautschuppung, zurückgedrängt und die oberflächliche Faltenbildung vermieden.

Die entsprechend formulierten Kreatin-haltigen Zubereitungen verbessern vor allem die elastischen Eigenschaften, insbesondere der strapazierten Haut, nachhaltig, was sie für zahireiche kosmetische Anwendungen geeignet macht, die auch über die traditionellen Felder der Hautkosmetik hinausgehen können, beispielsweise in Shampoos, Haar-, Mund-und Gurgelwässern, Lippenstiften, Make-up-Formulierungen, Hand-und Fußbädern sowie Abdeckcremes usw.

Beispiele Hautpflegemittel auf Basis einer O/W (Öl-in-Wasser-) Creme.

Inhaltsstoffe : Gew.-% 15, U- Paraffinöl, subliquidum Kreatin-Monohydrat 4,0 Caprylcaprinsäure-Triglycerid 4,0 Cetylalkohol 3,0 Vaseline 3,0 Glycerin 3,0 Glycerin-Monostearat 2,0 Octyldodecanol 2,0 hydriertes Kokosfett 2,0 Cetylphosphat 0,4 Natriumhydroxid q. s.

Parfumöl q. s.

Konservierungsmittel q. s.

Wasser, demineralisiert ad 100,0 q. s. = quantum satis