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Patent Searching and Data


Title:
DEMONSTRATION OF A DOMESTIC APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/126272
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (200) for demonstrating a function of a domestic appliance (105), having the steps of scanning an image of the domestic appliance (105); detecting the type of domestic appliance (105) in the image; determining an operating element (140) of the domestic appliance (105) in the image; superimposing the operating element (140) in the image with a virtual operating element (145) assigned to said type; and providing the superimposed image to a user (110).

Inventors:
TUTAL BERKAY OGULCAN (DE)
TAPTIK BARIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/084836
Publication Date:
June 20, 2024
Filing Date:
December 08, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
G06F1/16; D06F33/00; G05B15/02; G06F3/01; G06F3/03; G06F3/04847; H04M1/72415
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren (200) zum Demonstrieren einer Funktion eines Haushaltsgeräts (105), wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

- Abtasten (245) eines Bilds des Haushaltsgeräts (105);

- Erkennen (210) eines Typs des Haushaltsgeräts (105) auf dem Bild;

- Bestimmen (245) eines Bedienelements (140) des Haushaltsgeräts (105) auf dem Bild;

- Überlagern (250) des Bedienelements (140) auf dem Bild mit einem dem Typ zugeordneten virtuellen Bedienelement (145); und

- Bereitstellen (250) des überlagerten Bilds an einen Benutzer (110).

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1 , wobei ein außerhalb des Bedienelements (140) liegender Bereich des Bilds unverändert bleibt.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Bild fortlaufend abgetastet, überlagert und an den Benutzer (110) bereitgestellt wird.

4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das virtuelle Bedienelement (145) durch Anzeigen des Bedienelements (140) des Haushaltsgeräts (105) während des Ausführens einer vorbestimmten Funktion gebildet ist.

5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf dem Bild ein zusätzliches Bedienelement (405-425) dargestellt wird; und wobei die vorbestimmte Funktion in Abhängigkeit einer Betätigung des zusätzlichen Bedienelements (405-425) gesteuert wird.

6. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Bedienung des auf dem Bild dargestellten virtuellen Bedienelements (145) erfasst (255) wird; und wobei auf dem virtuellen Bedienelement (145) die Ausführung einer der Bedienung zugeordneten Funktion des Haushaltsgeräts (105) emuliert (260) wird. 7. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf dem Haushaltsgerät (105) ein optischer Code (135) angebracht ist, der auf eine externe Ressource (115) verweist, von welcher das virtuelle Bedienelement (145) heruntergeladen werden kann.

8. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf dem Haushaltsgerät (105) ein optischer Code (135) angebracht ist, der auf eine externe Ressource (115) verweist, von welcher ein Programm zum Überlagern und Bereitstellen des Bilds mit dem virtuellen Bedienelement (145) heruntergeladen werden kann.

9. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Typ des Haushaltsgeräts (105) auf der Basis eines daran angebrachten optischen Codes (135) erkannt wird.

10. Vorrichtung (120) zur Demonstration einer Funktion eines Haushaltsgeräts (105), wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:

- eine Kamera (125) zur Abtastung eines Bilds des Haushaltsgeräts (105);

- eine Anzeigeeinrichtung (130);

- eine Verarbeitungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen Typ des Haushaltsgeräts (105) auf dem Bild zu erkennen; ein Bedienelement (140) des Haushaltsgeräts (105) auf dem Bild zu bestimmen; das Bedienelement (140) auf dem Bild mit einem dem Typ zugeordneten virtuellen Bedienelement (145) zu überlagern; und das überlagerte Bild an einen Benutzer (110) bereitzustellen.

11. System (100), umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 10 sowie eine zentrale Stelle, die dazu eingerichtet ist, das virtuelle Bedienelement (145) in Abhängigkeit des bestimmten Typs eines Haushaltsgeräts (105) bereitzustellen.

12. Haushaltsgerät (105), umfassend ein Bedienelement (140); wobei am Haushaltsgerät ein optischer Code (135) angebracht ist, der auf eine externe Ressource (115) verweist, die dazu eingerichtet ist, ein virtuelles Bedienelement (145) in Abhängigkeit eines bestimmten Typs des Haushaltsgeräts (105) bereitzustellen.

13. Computerprogrammprodukt, insbesondere eine auf einem mobilen Endgerät lauffähige App, die vorzugsweise von einem App-Store heruntergeladen werden kann, wobei das Computerprogrammprodukt Befehle umfasst, die einen Computer, insbesondere ein mobiles Endgerät, veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen, wenn sie auf diesem Computer ausgeführt werden.

Description:
Demonstration eines Haushaltsgeräts

Die vorliegende Erfindung betrifft die Demonstration eines Haushaltsgeräts. Insbesondere betrifft die Erfindung die Darstellung einer Funktion des Haushaltsgeräts, wenn dieses nicht in Betrieb genommen werden kann.

Ein Haushaltsgerät, beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, ein Geschirrspüler oder ein Backofen, werden häufig in großen Märkten verkauft, in denen viele unterschiedliche Geräte zur Ansicht bereitstehen. Insbesondere dann, wenn ein Haushaltsgerät einen Anschluss an Starkstrom, Frischwasser oder Abwasser erfordert, ist es unüblich, das Gerät funktionstüchtig angeschlossen zur Anschauung zur Verfügung zu stellen. Ein Interessent kann das Gerät berühren und ein Bedienelement betätigen, gegebenenfalls eine Gerätetür öffnen, eine weitergehende Funktion des Haushaltsgeräts kann jedoch nicht ausgeführt werden.

Üblicherweise sind weitere Informationen über das Gerät schriftlich beziehungsweise bildlich dargeboten. Allerdings kann es schwierig sein, ein Herausstellungsmerkmal des Geräts bezüglich seiner Funktion statisch, bildlich oder textuell auszudrücken. Einem Benutzer kann es schwerfallen, relevante Informationen über die Geräte zu erfassen und eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.

Es wurde vorgeschlagen, an einem Gerät einen grafischen Code anzubringen, der einen Verweis auf eine zentrale Stelle umfasst, von der ein Film über Funktionen des Geräts heruntergeladen werden kann. Die dabei vermittelten Informationen sind jedoch ebenfalls statisch, und nicht jeder Benutzer ist bereit, mehrere Minuten in das Ansehen eines Beschreibungsfilms zu investieren.

Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Demonstration bzw. Bedienung eines Haushaltsgeräts. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder. Ein Verfahren zum Demonstrieren bzw. Bedienen einer Funktion eines Haushaltsgeräts umfasst Schritte des Abtastens eines Bilds des Haushaltsgeräts; des Erkennens eines Typs des Haushaltsgeräts auf dem Bild; des Bestimmens eines Bedienelements des Haushaltsgeräts auf dem Bild; des Überlagerns des Bedienelements auf dem Bild mit einem dem Typ zugeordneten virtuellen Bedienelement; und des Bereitstellens des überlagerten Bilds an einen Benutzer.

Ein Benutzer kann das Haushaltsgerät direkt oder auf dem Bild betrachten. Das dort dargestellte virtuelle Bedienelement kann dem Benutzer einen verbesserten Eindruck über eine Funktion des Haushaltsgeräts geben. So kann der Benutzer unmittelbar und ohne Umschweife eine Funktion des Haushaltsgeräts erfahren. Der Benutzer kann in verbesserter Weise über eine essenzielle Funktion des Haushaltsgeräts informiert werden. Sowohl eine Informationsbreite als auch eine Informationstiefe können vergrößert sein. Auf diese Weise kann unter anderem das technische Problem gelöst werden, dass ein Haushaltsgerät betrieben und erfahrbar gemacht werden kann, das nicht einmal an die Stromversorgung angeschlossen ist.

Bevorzugt bleibt ein außerhalb des Bedienelements liegender Bereich des Bilds unverändert. Das virtuelle Bedienelement kann dem Bild des Haushaltsgeräts nach Art einer virtuellen Realität (VR: Virtual Reality) oder einer erweiterten Realität (AR: Augmented Reality) dargeboten werden. Bereiche des Bildes, an denen keine Interaktion des Benutzers mit dem Haushaltsgerät vorgesehen ist, können unverändert im Bild belassen werden. Befindet sich in einem solchem Bereich beispielsweise ein Hinweisschild, eine Hand des Benutzers oder eine zusätzliche Information, so können diese Elemente auf dem Bild unverändert dargestellt werden. Dadurch kann sich ein verbessert realistischer Eindruck des Haushaltsgeräts während seiner Verwendung ergeben.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Bild fortlaufend abgetastet, überlagert und an den Benutzer bereitgestellt wird. Ein Eindruck des Haushaltsgeräts kann dadurch verbessert realistisch übertragen werden. Beispielsweise kann eine Perspektive auf das Haushaltsgerät durch den Benutzer interaktiv steuerbar sein. Die Darstellung kann mehrmals pro Sekunde aktualisiert werden, sodass sich dem Benutzer eine verbessert realistische Erfahrung des Haushaltsgeräts eröffnet. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Abtastung und Darstellung in Echtzeit. Bevorzugt ist das virtuelle Bedienelement durch Anzeigen des Bedienelements des Haushaltsgeräts während des Ausführens einer vorbestimmten Funktion gebildet. An einer Waschmaschine kann die vorbestimmte Funktion beispielsweise das Ausführen eines vorbestimmten Waschprogramms umfassen. An einem Geschirrspüler kann ebenfalls das Ausführen eines Reinigungsprogramms emuliert werden. Das virtuelle Bedienelement kann die Funktion des Haushaltsgeräts modifiziert darstellen. Insbesondere können Abschnitte eines Funktionslaufs, während der keine neuen Informationen anfallen, abgekürzt werden. Ein Funktionslauf kann beispielsweise auf mehrere aufeinanderfolgende Phasen verkürzt werden, die jeweils nur einige Sekunden statt wie real viele Minuten oder mehrere Stunden dauern können.

Es ist bevorzugt, dass die emulierte Funktion des Haushaltsgeräts auch dann fortschreitet, wenn die Darstellung des Bilds unterbrochen ist, beispielsweise weil eine Perspektive beim Abtasten des Bilds so gewählt wurde, dass das Bedienelement nicht sichtbar ist. In einer anderen Ausführungsform kann die Funktion nur solange ausgeführt werden, wie das virtuelle Bedienelement auf dem Bild dargestellt werden kann. Gerät das Bedienelement aus einem Erfassungsbereich der Kamera, so kann die Emulation des Funktionslaufs pausiert oder abgebrochen werden.

In einer weiteren Ausführungsform wird auf dem Bild ein zusätzliches Bedienelement dargestellt, wobei die vorbestimmte Funktion in Abhängigkeit einer Betätigung des zusätzlichen Bedienelements gesteuert wird. Anders ausgedrückt kann ein zusätzliches Bedienelement zur Steuerung einer emulierten Funktion oder eines emulierten Funktionslaufs des Haushaltsgeräts bereitgestellt sein. Das zusätzliche Bedienelement kann beispielsweise die Wiedergabegeschwindigkeit eines vorbestimmten Ablaufs steuern. Eine derartige Funktion kann auch als Zeitraffer bzw. Zeitlupe bezeichnet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann ein dargestellter Ablauf vor- oder zurückgespult werden, oder eine Position in einem zeitlichen Ablauf kann sprungweise in der Zeit nach vorne oder nach hinten verändert werden. In einer weiteren Ausführungsform kann die Darstellung eines Funktionslaufs verändert oder abgebrochen werden, wobei eine Änderungs- oder Abbruchsequenz, die bei der tatsächlichen Funktion des Haushaltsgeräts erforderlich sein kann, übersprungen werden kann. Es ist außerdem bevorzugt, dass die Funktion oder der Funktionslauf des Haushaltsgeräts interaktiv steuerbar ist. Das dargestellte virtuelle Bedienelement kann dazu nicht nur zur Ausgabe, sondern auch zur Eingabe von einem Benutzer eingerichtet sein. Die Betätigung eines virtuellen Bedienelements kann die dargestellte Funktion oder den Funktionsablauf in derselben Weise beeinflussen wie eine Betätigung eines korrespondierenden tatsächlichen Bedienelements an einem laufenden Haushaltsgerät. So kann der Benutzer die Demonstration der Funktion des Haushaltsgeräts interaktiv steuern und eine Handhabung beliebig explorieren. Auch ist es denkbar, dass ein vollständig angeschlossenes Haushaltsgerät neben der Emulation das gezeigt Verhalten gleichzeitig real ausführt.

In einer weiteren Ausführungsform ist auf dem Haushaltsgerät ein optischer Code angebracht, der auf eine externe Ressource verweist, von welcher das virtuelle Bedienelement heruntergeladen werden kann. Die externe Ressource kann insbesondere eine zentrale Stelle wie ein Server oder eine Cloud sein. Der optische Code kann beispielsweise zweidimensional in Form eines Strichcodes oder dreidimensional in Form eines QR-Codes vorgesehen sein. Der Verweis kann in Form eines URL angegeben sein. Durch das Verwalten des virtuellen Bedienelements an der zentralen Stelle kann dessen Aufmachung verbessert aktualisiert oder an einen geänderten Funktionsumfang des Haushaltsgeräts angepasst werden. Es kann auch verhindert werden, dass ein virtuelles Bedienelement heruntergeladen wird, das zu einem anderen als dem vorliegenden Haushaltsgerät gehört.

Der optische Code oder ein dedizierter optischer Code kann auf eine externe Ressource verweisen, von welcher ein Programm zum Überlagern und Bereitstellen des Bilds mit dem virtuellen Bedienelement heruntergeladen werden kann.

In einer Ausführungsform kann das Programm zum Ablauf auf einem in der Hand gehaltenen Gerät wie einem Smartphone, einem Laptop Computer oder einem Tabletcomputer eingerichtet sein. In einer weiteren Ausführungsform kann auch ein Headset, Smartglasses oder ein anderes tragbares Gerät (wearable) verwendet werden.

In einer anderen Ausführungsform kann die externe Ressource das Programm dynamisch ausliefern. Dabei kann insbesondere eine Webseite dargestellt werden, die den benötigten Programmcode beispielsweise in Form eines Applets umfasst. In noch einer weiteren Ausführungsform kann das Programm auch seitens der externen Ressource ablaufen und nur seine Ausgabe an den Benutzer übermittelt werden. Eine derartige Technik ist unter der Bezeichnung WebAR (Augmented Web) bekannt.

Der optische Code oder noch ein weiterer dedizierter optischer Code kann auch dazu verwendet werden, einen Typ des Haushaltsgeräts zu erkennen. Ein dem Typ zugeordnetes virtuelles Bedienelement kann dann erleichtert von der externen Ressource angefordert werden.

Eine Vorrichtung zur Demonstration einer Funktion eines Haushaltsgeräts umfasst eine Kamera zur Abtastung eines Bilds des Haushaltsgeräts; eine Anzeigeeinrichtung und eine Verarbeitungseinrichtung. Dabei ist die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, einen Typ des Haushaltsgeräts auf dem Bild zu erkennen; ein Bedienelement des Haushaltsgeräts auf dem Bild zu bestimmen; das Bedienelement auf dem Bild mit einem dem Typ zugeordneten virtuellen Bedienelement zu überlagern und das überlagerte Bild an einen Benutzer bereitzustellen.

Die Vorrichtung kann beispielsweise auf der Basis eines in der Hand gehaltenen Geräts wie eines Smartphones gebildet sein. Ein anderes tragbares oder am Körper getragenes Gerät kann ebenfalls verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann ein bekanntes Smartphone oder ein ähnliches in der Hand gehaltenes Gerät auf eine hierin beschriebene Weise zur Demonstration einer Funktion eines Haushaltsgeräts verwendet werden.

Die Verarbeitungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, ein hierin beschriebenes Verfahren teilweise oder vollständig auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung elektronisch ausgeführt sein und beispielsweise einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen. Das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden, oder umgekehrt.

Ein System umfasst eine hierin beschriebene Vorrichtung sowie eine zentrale Stelle, die dazu eingerichtet ist, das virtuelle Bedienelement in Abhängigkeit des bestimmten Typs eines Haushaltsgeräts bereitzustellen. Die zentrale Stelle kann dazu eingerichtet sein eine Funktion des Haushaltsgeräts zu emulieren beziehungsweise zu visualisieren und eine optische Ausgabe mittels des virtuellen Bedienelements bereitzustellen. In einer anderen Ausführungsform kann ein Programm oder ein Applet ausgeliefert werden, das auf einer hierin beschriebenen Vorrichtung abläuft und die Funktion des Haushaltsgeräts emuliert beziehungsweise visualisiert.

Ein Haushaltsgerät umfasst ein Bedienelement, wobei am Haushaltsgerät ein optischer Code angebracht ist, der auf eine externe Ressource verweist, die dazu eingerichtet ist, ein virtuelles Bedienelement in Abhängigkeit eines bestimmten Typs des Haushaltsgeräts bereitzustellen. Der Code kann einen Hinweis auf den Typ umfassen. Bevorzugt ist der Code optisch und weiter bevorzugt binär ausgeführt. Ein zusammengefasster Code kann unterschiedliche Informationen bündeln.

Nach einem weiteren Aspekt kann die Erfindung ein Computerprogrammprodukt umfassen, bei dem es sich insbesondere um eine auf einem mobilen Endgerät lauffähige App handeln kann, die vorzugsweise von einem App-Store heruntergeladen wird. Das Computerprogrammprodukt umfasst Befehle, die einen Computer, insbesondere ein mobiles Endgerät, dazu veranlassen, das oben beschriebene Verfahren auszuführen, wenn sie auf dem besagten Computer ablaufen.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 ein System mit einem Haushaltsgerät;

Figuren 2 und 3 Schritte eines Verfahrens zum Demonstrieren eines Haushaltsgeräts; und

Figur 4 eine beispielhafte Ansicht eines Haushaltsgeräts nach Art einer erweiterten Realität darstellt.

Figur 1 zeigt ein System 100 mit einem Haushaltsgerät 105. Das Haushaltsgerät 105 ist üblicherweise nicht betriebsfertig angeschlossen und kann beispielsweise auf einer Ver- kaufsfläche zusammen mit anderen Haushaltsgeräten 105 angeordnet sein. Beispielhafte Haushaltsgeräte 105 umfassen einen Geschirrspüler, eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner. Andere Haushaltsgeräte, insbesondere solche, die außer an ein Stromnetz noch an ein Wasserversorgungs- oder Entsorgungsnetz angeschlossen werden müssen, sind ebenfalls möglich. Das System 100 ist dazu eingerichtet, einem potenziellen Benutzer 110 einen Eindruck über eine Bedienung, eine Funktion, einen Funktionsablauf oder einen Vorzug des Haushaltsgeräts 105 zu geben. Dazu umfasst das System 100 eine externe Ressource 115, die insbesondere als Server oder als Dienst in einer Cloud ausgebildet sein kann. Ferner ist eine durch den Benutzer 110 handhabbare Vorrichtung 120 vorgesehen, die beispielhaft als Smartphone ausgebildet ist.

Die Vorrichtung 120 umfasst eine Kamera 125 und eine Anzeige 130. Außerdem ist die Vorrichtung 120 dazu eingerichtet, mit der externen Ressource 115 zu kommunizieren, bevorzugt mittels eines drahtlosen Netzwerks.

Am Haushaltsgerät 105 kann ein Code 135 angebracht sein, der bevorzugt optisch erkennbar und weiter bevorzugt binär dargestellt ist. Der Code 135 kann einen Hinweis auf eine Adresse der externen Ressource 115 umfassen. Der Code 135 kann mittels der Kamera 125 der Vorrichtung 120 erfasst und ausgewertet werden. Die Vorrichtung 120 kann sich dann unter Nutzung der Adresse mit der Ressource 115 verbinden. Der Code 135 kann auch einen Hinweis auf einen Typ oder eine Variante des vorliegenden Haushaltsgeräts 105 umfassen. Der Hinweis kann Teil der Adresse sein oder als separates Argument von der Vorrichtung 120 an die externe Ressource 115 bereitgestellt werden. Die externe Ressource 115 stellt der Vorrichtung 120 dann Informationen bereit, um auf der Anzeige 130 der Vorrichtung 120 ein virtuelles Bedienelement 145 darzustellen, welches eine Ansicht auf ein Bedienelement 140 des Haushaltsgeräts 105 überdeckt, überlagert oder ersetzt.

Die Vorrichtung 120 kann mittels der Kamera 125 ein Bild des Haushaltsgeräts 105 abtasten, das Bedienelement 140 auf dem Bild bestimmen, durch das virtuelle Bedienelement 145 überlagern und das überlagerte Bild auf der Anzeige 130 an den Benutzer 110 bereitstellen. Eine Verarbeitung des Bilds kann seitens der Vorrichtung 120 erfolgen. Dazu kann die Vorrichtung 120 von der externen Ressource 115 ein entsprechendes Computerprogramm herunterladen. Das Computerprogramm kann in Form einer Applikation (App) oder in Form einer in eine Internetseite eingebetteten Funktionalität bereitgestellt sein. Außerdem kann die Ressource 115 das zum Typ des Haushaltsgeräts 105 passende virtuelle Bedienelement 145 bereitstellen. In einer anderen Ausführungsform kann ein mittels der Kamera 125 abgetastetes Bild an die externe Ressource 115 übermittelt, dort verarbeitet, an die Vorrichtung 120 zurückübermittelt und dort auf der Anzeige 130 dargestellt werden.

In der beispielhaft dargestellten Ausführungsform umfasst ein erstes Bedienelement 140 eine Aufnahme des Haushaltsgeräts 105 für Wasch- oder Pflegemittel. Ein anderes Bedienelement 140 kann dynamisch auf einer Anzeigefläche des Haushaltsgeräts 105 dargestellt sein. Die Anzeigefläche ist bevorzugt mit einer Eingabefläche gekoppelt, insbesondere als berührungsempfindlicher Bildschirm (Touchscreen), und ein auf der Anzeigefläche dargestelltes Element, das durch den Benutzer 110 betätigt werden kann, kann ebenfalls als Bedienelement 140 aufgefasst werden. Ein weiteres dargestelltes Bedienelement 140 umfasst eine Anzeigeeinrichtung, die nicht gleichzeitig als Eingabeeinrichtung genutzt werden kann, beispielsweise eine Temperatur, mit der das Haushaltsgerät 105 Wäsche bearbeitet. Noch ein weiteres Bedienelement 140 umfasst eine Eingabe, vorliegend in Form eines Drehknopfs, die nicht gleichzeitig als Ausgabe genutzt werden kann.

Das virtuelle Bedienelement 145 ist bevorzugt in seiner optischen Erscheinung den realen oder dynamischen Bedienelementen 140 nachgebildet. Das virtuelle Bedienelement 145 kann durch den Benutzer 110 betätigt werden, indem dieser ein Eingabeelement der Vorrichtung 120 verwendet. Dieses kann insbesondere durch einen berührungsempfindlichen Bildschirm gebildet sein, der die Anzeige 130 realisiert.

Figuren 2 und 3 zeigen Schritte eines Verfahrens 200 zum Demonstrieren eines Haushaltsgeräts 105. Das Verfahren 200 kann mittels eines Systems 100 durchgeführt werden.

In einem Schritt 205 kann ein Haushaltsgerät 105 ausgewählt werden. Das Haushaltsgerät 105 kann beispielsweise eines von einer Vielzahl Haushaltsgeräten 105 sein, die auf einer Verkaufsfläche angeordnet sind. In einem Schritt 210 kann die Vorrichtung 120 ver- wendet werden, um den am Haushaltsgerät 105 angebrachten Code 135 zu erfassen. In einem Schritt 215 kann der Code erkannt und verarbeitet werden, um einen darin enthaltenen Hinweis auf die externe Ressource 115 zu bestimmen. Der Code kann außerdem einen Hinweis auf das individuelle Haushaltsgerät 105, seinen Typ oder seine Ausführung umfassen. Die Informationen können in Form eines URL bereitgestellt sein, sodass sie von einem Internetbrowser der Vorrichtung 120 ausgewertet werden können.

In einem Schritt 220 kann die bestimmte externe Ressource 115 dem Benutzer 110 zur Bestätigung vorgelegt werden. Bestätigt der Benutzer 110 die URL, so kann der Browser der Vorrichtung 120 Kontakt mit der Ressource 115 aufnehmen. Die Ressource 115 kann zunächst eine Willkommensseite darstellen, die in einem Schritt 225 beispielhaft dargestellt ist. Die Willkommensseite kann bereits berücksichtigen, welcher Typ eines Haushaltsgeräts 105 seitens des Benutzers 110 vorliegt. Außerdem kann dem Benutzer 110 ein Hinweis darauf gegeben werden, wie er im vorgeschlagenen Verfahren 200 fortfahren beziehungsweise welche Optionen er dabei anwenden kann.

In einem Schritt 230 kann der Benutzer 110 die Ausführung eines Programms bewirken, welches die Demonstration des Haushaltsgeräts 105 auf der Vorrichtung 120 mit Methoden der virtuellen beziehungsweise erweiterten Realität steuern kann. Es ist zu beachten, dass ein Computerprogramm, das die Demonstration steuert, in unterschiedlichen Ausführungsformen auf der Vorrichtung 120 oder der externen Ressource 115 ausgeführt werden kann. Eine Interaktion mit dem Benutzer 110 erfolgt während der Demonstration bzw. Emulation durch die Vorrichtung 120.

In einem in Figur 3 dargestellten Schritt 235 wird mittels der Kamera 125 der Vorrichtung 120 ein Bild erfasst und auf der Anzeige 130 dargestellt. Optional kann eine Kalibrierungsmarke angezeigt werden, um eine später stattfindende Überlagerung eines Teils des erfassten Bildes passgenau durchführen zu können. Der Benutzer 110 kann gebeten werden, die Vorrichtung 120 so gegenüber dem Haushaltsgerät 105 auszurichten, dass die dargestellte Kalibrierungsmarke deckungsgleich mit einer auf dem Haushaltsgerät 105 vorgesehenen Kalibrierungsmarke ist. Dabei kann der Code 135 auf dem Haushaltsgerät 105 als Kalibrierungsmarke verwendet werden. In einem Schritt 240 kann der Benutzer 110 der Aufforderung nachkommen und die Vorrichtung 120 gegenüber dem Haushaltsgerät 105 kalibrieren. In einem Schritt 245 kann ein Bedienelement 140 des Haushaltsgeräts 105 auf dem erfassten Bild bestimmt werden. In einem Schritt 250 kann das Bedienelement 140 auf dem Bild durch ein virtuelles Bedienelement 145 ersetzt beziehungsweise überlagert werden. Das überlagerte Bild wird dem Benutzer 110 bereitgestellt, sodass dieser auf der Anzeige 130 das Haushaltsgerät 105 mit dem virtuellen Bedienelement 145 anstelle des tatsächlichen Bedienelements 140 wahrnehmen kann. Das virtuelle Bedienelement 145 kann durch den Benutzer 110 bedienbar sein. In einem Schritt 255 kann das virtuelle Bedienelement 145 bedient werden, im dargestellten Beispiel durch Drücken auf einen Einschaltoder Startknopf. Dazu berührt der Benutzer 110 eine Oberfläche der Anzeige 130 im Bereich des virtuellen Bedienelements 145, und ein Effekt der Betätigung wird mit Bezug auf einen vorbestimmten Funktionsumfang des Haushaltsgeräts 105 ermittelt. Daraufhin kann eine vorbestimmte Funktion des Haushaltsgeräts 105 emuliert werden, beispielsweise einen Reinigungslauf einer Waschmaschine. Die Funktion kann auch Teil eines Interaktionskonzepts sein, sodass die Betätigung des virtuellen Bedienelements 145 eine Ausgabe auf einem anderen virtuellen Bedienelement 145 bewirken kann. In einem Schritt 260 kann eine virtuell ausgeführte Funktion des Haushaltsgeräts 105 auf der Anzeige 130 dargestellt werden. Dazu kann eine Ausgabe mittels eines oder mehrerer virtueller Bedienelemente 145 passend zum emulierten Zustand des Haushaltsgeräts 105 erfolgen.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Ansicht 400 eines Haushaltsgeräts 105 nach Art einer erweiterten Realität. Auf der Anzeige 130 der Vorrichtung 120 ist ein Bild eines Haushaltsgeräts 105 zu sehen. Ein Bedienelement 140 ist auf dem Bild durch ein virtuelles Bedienelement 145 überlagert. Zusätzlich zu hierin beschriebenen Möglichkeiten der Demonstration beziehungsweise Emulation von Bedien- und Ausführungsschritten des Haushaltsgeräts 105 auf dem überlagerten Bild sind beispielhafte Symbole dargestellt, die auf Funktionen, Vorzüge oder Optionen des Haushaltsgeräts 105 hinweisen können.

Das beispielhaft als Waschmaschine dargestellte Haushaltsgerät 105 kann beispielsweise über ein Waschprogramm verfügen, welches ein besonders leichtes Bügeln behandelter Wäsche ermöglicht. Stellvertretend hierfür kann eine erste Metapher 405 in Form eines Bügeleisens dargestellt sein. Durch Berühren der ersten Metapher 405 können weitere Informationen über das Waschprogramm abgerufen werden. Insbesondere kann das Einstellen oder Durchführen eines entsprechenden Waschprogramms emuliert werden. Eine zweite Metapher 410 in Form einer Flasche mit Waschmittel kann beispielsweise auf ein Dosiersystem hinweisen, bei dem in der Waschmaschine 105 ein Vorrat von Waschmittel eingefüllt wird, aus dem für eine Vielzahl Waschvorgänge jeweils die korrekte Menge entnommen und verarbeitet werden kann.

Eine dritte beispielhafte Metapher 415 ist als Fußball dargestellt und kann auf ein Behandlungsprogramm hinweisen, das insbesondere für Sportbekleidung geeignet ist.

Eine vierte Metapher 420 zeigt einen Kosmetikartikel als Hinweis auf ein Waschprogramm, das darauf abzielt, Verschmutzungen, die beispielsweise durch Lippenstift an Kleidung vorliegen, schonend zu entfernen.

Eine fünfte Metapher 425 umfasst beispielhaft eine Uhr. Die Uhr kann symbolisch eine virtuelle Zeit anzeigen, die während der Emulation eines Funktionsprogramms verstreicht. So kann eine lange Wartezeit von beispielsweise 30 Minuten innerhalb weniger Sekunden dargestellt werden, wobei sich die mittels der Uhr 425 ausgedrückte aktuelle Zeit entsprechend schnell verändert. Optional kann über die fünfte Metapher 425 die Geschwindigkeit der Emulation auch durch den Benutzer 110 verändert werden.

Bezugszeichen

100 System

105 Haushaltsgerät

110 Benutzer

115 externe Ressource

120 Vorrichtung

125 Kamera

130 Anzeige

135 Code

140 Bedienelement

145 virtuelles Bedienelement

200 Verfahren

205 Haushaltsgerät wählen

210 Code erfassen

215 externe Ressource bestimmen

220 externe Ressource bestätigen

225 Willkommensseite der externen Ressource

230 Programm starten

235 Kalibriermarke darstellen

240 Ansicht kalibrieren

245 Bedienelement erfassen

250 virtuelles Bedienelement darstellen

255 virtuelles Bedienelement betätigen

260 Funktion anzeigen

400 Ansicht

405 erste Metapher: Bügeleisen

410 zweite Metapher: Waschmittel

415 dritte Metapher: Fußball

420 vierte Metapher: Kosmetik

425 fünfte Metapher: Uhr