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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DEGASSING A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/032656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for degassing a liquid, particularly for degassing hydraulic oil, comprising a drive unit that has a motor and a pump driven by said motor, wherein liquid to be degassed flows from the pump via a nozzle that is attached to a flow channel which has a cross-section that is substantially larger than the through-flow cross-section of said nozzle. The drive unit, nozzle and flow channel are combined to form a degassing module that can be handled as an entity.

Inventors:
GUENDER ANDREAS (DE)
BORGSTEDT JUERGEN (DE)
MUEHLHAUSEN MARK-PATRICK (DE)
MAIER RALF (DE)
HUETTL RENE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/069470
Publication Date:
March 02, 2017
Filing Date:
August 17, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B01D19/00; F15B21/044
Foreign References:
EP0531855A11993-03-17
US4269567A1981-05-26
EP0080420A11983-06-01
CN203023182U2013-06-26
CN1087375A1994-06-01
Attorney, Agent or Firm:
THUERER, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Einrichtung zur Entgasung einer Flüssigkeit, insbesondere zur Entgasung von Hydrauliköl, mit einer Antriebseinheit (32), die einen Motor (33) und eine von dem Motor (33) antreibbaren Pumpe (34) umfasst, von der aus zu entgasende Flüssigkeit über eine Düse (38) strömt, an die sich ein Strömungskanal (39) mit einem gegenüber dem Durchflussquerschnitt der Düse (38) wesentlich größeren Querschnitt anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (32), die Düse (38) und der Strömungskanal zu einem als Ganzes handhabbaren Entga- sungsmodul (1 1 ) zusammengefasst sind.

2. Einrichtung nach Patentanspruch 1 , wobei für das den Strömungskanal (39) ausbildende Bauteil eine mit Flüssigkeit gefüllte Umhausung (31 ) vorgesehen ist, die eine Öffnung zur Umgebung hat, über die entstandene Gasblasen in die Um- gebung, insbesondere direkt in die Atmosphäre gelangen.

3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, wobei der Öffnung ein Lüfter (61 ) zugeordnet ist, welcher das Gas vom Innenraum der Umhausung (31 ) in Richtung Umgebung fördert.

4. Einrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei das Ende des Strömungskanals (39) in die in der Umhausung (31 ) befindliche Flüssigkeit eintaucht.

5. Einrichtung nach Patentanspruch 4, wobei das Flüssigkeitsniveau in der Umhausung (31 ) konstant ist und die die Düse (38) und den Strömungskanal (39) umfassende Entgasungseinheit (1 1 ) weit in die Flüssigkeit eintaucht.

6. Einrichtung nach Patentanspruch 4 oder 5, wobei das Flüssigkeitsniveau innerhalb der Umhausung (31 ) mittels eines Überlaufs konstant gehalten ist.

7. Einrichtung nach Patentanspruch 6, wobei der Überlauf durch eine Überlaufleitung (56; 65) gebildet wird, die von innerhalb der Umhausung (31 ) durch eine Durchführung hindurch nach außen geführt ist und vorzugsweise unterhalb der Umhausung (31 ) endet.

8. Einrichtung nach Patentanspruch 7, wobei an ein Sauganschluss der Pumpe (34) eine Saugleitung (55) angeschlossen ist und wobei die Überlaufleitung (55; 60) und die Saugleitung (55) derart geführt sind, dass der Abstand zwischen dem freien Ende der Saugleitung (55) außerhalb der Umhausung (31 ) und dem sich außerhalb der Umhausung (31 ) befindlichen Ende der Überlaufleitung (56; 65) in einer horizontalen Richtung betrachtet größer ist als der Abstand, den die Überlaufleitung (56; 65) im Bereich ihrer Durchführung durch die Umhausung (31 ) von der Saugleitung (55) hat. 9. Einrichtung nach Patentanspruch 8, wobei die Saugleitung (55) der

Pumpe (34) und die Überlaufleitung (56) ausgehend von der Durchführung der Überlaufleitung (56) durch die Umhausung (31 ) zunächst parallel zueinander verlaufen und ein Endabschnitt der Überlaufleitung (56) von der Saugleitung (55) weggebogen ist.

10. Einrichtung nach Patentanspruch 8, wobei die Überlaufleitung (65) durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist.

1 1 . Einrichtung nach einem der Patentansprüche 4 bis 12, wobei die Pum- pe (34) innerhalb der Umhausung (31 ) unterhalb des Flüssigkeitsniveaus angeordnet ist und eine Saugleitung (55) der Pumpe (34) durch eine Durchführung in der

Umhausung (31 ) hindurch nach außen tritt.

12. Einrichtung nach Patentanspruch 1 1 , wobei die Durchführung der Saugleitung (55) mittels einer elastisch nachgebenden Dichtung abgedichtet ist.

13. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei die von der Pumpe (34) geförderte Flüssigkeit über einen Hydraulikblock (36) zu der Düse (38) gelangt und wobei eine von der Pumpe (34) zu dem Hydraulikblock (36) füh- rende Druckleitung (57) als Schlauch ausgeführt ist.

14. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei ein Drucksensor (47) vorgesehen ist, mit dem der Druck stromauf der Düse (38) erfasst wird.

15. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei an den von der Pumpe (34) zu der Düse (38) führenden Fluidpfad ein Druckbegrenzungsventil (45) angeschlossen ist. 16. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei ein Hydraulikblock (36), in dem oder an dem sich die Düse (38) und/oder das Druckbegrenzungsventil (45) und/oder der Drucksensor (47) und/oder ein Ventil (46) für einen drucklosen Umlauf befinden, elastisch mit weiteren Bauteilen (30) mechanisch verbunden ist..

17. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei ein Montageflansch (30) vorhanden ist, an dem zumindest die Umhausung (1 ), die Düse (38) und mitsamt dem den Strömungskanal (39) bildenden Bauteil und insbesondere auch die Pumpe (34) und der Hydraulikblock (36) befestigt sind.

18. Einrichtung nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei eine Fügestelle zwischen der Düse (38) und dem Strömungskanal (39) abgedichtet ist.

Description:
Einrichtung zur Entgasung einer Flüssigkeit

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Einrichtung zur Entgasung einer Flüssigkeit, insbesondere zur Entgasung von Hydraulikfluids. Die Einrichtung umfasst einen Mo- tor und eine von dem Motor angetriebene Pumpe, von der aus zu entgasende Flüssigkeit über eine Düse strömt, an die sich ein Strömungskanal mit einem gegenüber dem Durchflussquerschnitt der Düse wesentlich größeren Querschnitt anschließt. Das Hydraulikfluid ist üblicherweise ein Hydrauliköl. Im Hydraulikfluid enthaltene Luft stellt in Hydraulikanlagen aus unterschiedlichen Gründen ein Problem dar. Je höher der freie oder ungelöste Luftanteil ist, desto größer ist die an sich unerwünschte Kompressibilität des Hydrauliköls. Sind in dem Hydrauliköl, das die Pumpe ansaugt, auch Luftblasen enthalten, so kann das zu einem schlechten Wirkungsgrad und zu einem hohen Geräuschpegel führen. Je mehr freie Luft sich in Hydrauliköl befindet, desto schneller altert das Hydrauliköl. Im Allgemeinen versucht man, durch einen großzügig dimensionierten Vorratsbehälter mit entsprechend großer Verweildauer des hydraulischen Druckmittels die in einer hydraulischen Anlage auftretenden Luftbläschen aus dem im Vorratsbehälter befindlichen Hydrauliköl aufsteigen und ausgasen zu lassen. Dieser Prozess kann je nach Größe der Luftblasen relativ langsam ablaufen.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Ausgasung des Hydraulikfluids durch die Einwirkung von Ultraschall oder durch die Erzeugung eines Unterdruckes zu beschleunigen und zu vervollkommnen. Will man eine Entgasung durch Ultraschall oder ein Vakuum fördern, so sind zusätzliche Gerätschaften erforderlich, die Kosten verursachen, die Störanfälligkeit erhöhen und gegebenenfalls Energie verbrauchen. Außerdem können die Methoden eine zusätzliche Ölbelastung verursachen.

Aus der CN 203023182 U ist schon ein System zur Entgasung von Hydrauliköl be- kannt, bei der von einer Pumpe aus einem Tank angesaugtes und gefördertes Hydrauliköl über eine Düsenanordnung zu dem Tank zurückströmt. Nach dem Durchströmen der Düsenanordnung kann Luft, die in dem Hydrauliköl enthalten ist, durch Kavitation separiert und durch eine, wie es in der Druckschrift heißt, Entgasungsvorrichtung abgeführt werden.

Aus der CN 1087375 ist eine hydraulische Anlage bekannt, bei der ein Ölbehälter durch eine bis zu einer bestimmten Höhe reichende Trennwand in zwei Teilräume aufgeteilt ist. Eine erste Hydraulikpumpe saugt bodenseitig aus dem einen Teilraum des Ölbehälters Hydrauliköl an. Eine zweite Pumpe fördert über ein Drosselelement Hydrauliköl bodenseitig in den zweiten Teilraum hinein, wobei sich nach dem Drosselelement Luftblasen bilden, die in dem sich in dem zweiten Teilraum befindlichen Öl aufsteigen und abgesaugt werden. Der Ölstand in dem zweiten Teilraum ist durch die Höhe der Trennwand bestimmt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die eine hochwirksame, kostengünstige und rasche Entgasung eines Hydraulikfluids ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einer Einrichtung gelöst, die eine Antriebseinheit mit einem Mo- tor und mit einer von dem Motor antreibbaren Pumpe, eine Düse, über die die von der Pumpe geförderte und zu entgasende Flüssigkeit strömt, und einen Strömungskanal umfasst, der sich stromab an die Düse anschließt und gegenüber dem Durchflussquerschnitt der Düse einen wesentlich größeren Querschnitt hat, wobei die Antriebseinheit, die Düse und der Strömungskanal zu einem als Ganzes handhabbaren Entgasungsmodul zusammengefasst sind. In besonders bevorzugter Weise ist der Entgasungsmodul zur Montage auf oder an einem Flüssigkeitshaupttank ausgebildet, wobei er sich zumindest teilweise in dem Flüssigkeitshaupttank befindet.

Die mit einem erfindungsgemäßen Entgasungsmodul erreichte Entgasung fußt auf der Erscheinung der Superkavitation. Dabei sind die über die Düse strömende

Fluidmenge und der Durchflussquerschnitt der Düse derart aufeinander abgestimmt, dass stromab der Düse in dem Strömungskanal ein Flüssigkeitsstrahl erzeugt wird, der von einem zusammenhängenden Gebiet aus Flüssigkeitsdampf und Luft umgeben ist. Stromab der Düse tritt also Superkavitation auf. Von Superkavitation spricht man üblicherweise dann, wenn ein sehr schnell durch eine Flüssigkeit bewegter Körper rundum von Dampf dieser Flüssigkeit umgeben ist. Man hat dann in einer Richtung senkrecht zur Richtung der relativen Bewegung zwischen Festkörper und Flüssigkeit zentral einen Festkörper, an dessen Außenseite einen gasgefüllten Bereich und dann die Flüssigkeit. Beim erfindungsgemäßen Entgasungsmodul liegt eine in- verse Anordnung vor. Im Zentrum befinden sich der Flüssigkeitsstrahl und damit die Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsstrahl ist von einem gasgefüllten Bereich umgeben, der durch den den Strömungskanal bildenden Festkörper begrenzt wird. Beim Kondensieren der Flüssigkeit in dem Dampfgebiet entstehen verhältnismäßig große Luftblasen. Diese können leicht abgeschieden werden, was zu einer raschen Entgasung des Öls führt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Entgasungseinrichtung kann man den Unteransprüchen entnehmen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn für das den Strömungskanal ausbildende Bauteil eine Umhausung vorgesehen ist, die eine Öffnung zur Umgebung hat, über die entstandene Gasblasen in die Umgebung, insbesondere nicht erst in einen Haupttank, sondern direkt in die Atmosphäre gelangen. Der Öffnung kann ein Lüfter zugeordnet sein, welcher das Gas vom Innenraum der Umhausung Richtung Umgebung fördert. Hierbei ist eine zweite, insbesondere mit einem Luftfilter versehene Öffnung für einströmende Luft vorteilhaft.

Die noch innerhalb des Strömungskanals kondensierte Flüssigkeit und die verblei- benden Gasblasen gelangen am von der Düse entfernten Ende des Strömungskanals in die Umhausung. Vorteilhafterweise wird das Niveau der Flüssigkeit in der Umhausung so hoch gehalten, dass zumindest das von der Düse entfernte Ende des Strömungskanals in die Flüssigkeit eintaucht. Insbesondere taucht wenigstens annähernd das gesamte Rohr in die Flüssigkeit ein. Dadurch wird im Betrieb der Einrich- tung der Geräuschpegel niedrig gehalten.

Das Flüssigkeitsniveau innerhalb der Umhausung kann auf einfache Weise durch einen Überlauf konstant gehalten werden, wobei die Einrichtung natürlich so anzuordnen ist, dass sich das Niveau des Überlaufs über dem Niveau der Flüssigkeit in einem Haupttank befindet.

Der Überlauf wird bevorzugt durch eine Überlaufleitung gebildet, die von innerhalb der Umhausung durch eine Durchführung hindurch nach außen geführt ist und vorzugsweise unterhalb der Umhausung endet.

Damit die Pumpe hauptsächlich nicht gerade entgastes Öl ansaugt, ist es vorteilhaft, wenn das Ende der Überlaufleitung einen großen Abstand vom freien Ende einer Saugleitung der Pumpe hat. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn die Überlaufleitung und die Saugleitung derart geführt sind, dass der Abstand zwischen dem freien Ende der Saugleitung und dem sich außerhalb der Umhausung befindlichen Ende der Überlaufleitung in einer horizontalen Richtung betrachtet größer ist als der Abstand, den die Überlaufleitung im Bereich ihrer Durchführung durch die Umhausung von der Saugleitung hat. Die Saugleitung der Pumpe und die Überlaufleitung können ausgehend von der Durchführung der Überlaufleitung durch die Umhausung zunächst parallel zueinander verlaufen. Vorteilhafterweise ist dann ein Endabschnitt der Überlaufleitung von der Saugleitung weggebogen. Grundsätzlich kann auch die Saugleitung weggebogen sein. Es ist für das Saugverhalten der Pumpe jedoch günstig, wenn die Saugleitung möglichst wenig gebogen ist.

Die Überlaufleitung kann auch durch einen flexiblen Schlauch gebildet sein. Dieser kann sehr lang sein und deshalb mit seinem Ende innerhalb eines Haupttanks weit weg von der Saugleitung der Pumpe gelegt werden, ohne dass eine Montage des Entgasungsmoduls in einer Montageöffnung eines Haupttanks behindert würde.

Besonders bevorzugt ist auch die Pumpe innerhalb der Umhausung unterhalb des Flüssigkeitsniveaus angeordnet. Diese Ausbildung trägt ebenfalls dazu bei, dass im Betrieb der Einrichtung der Geräuschpegel niedrig ist. Eine Saugleitung der Pumpe tritt durch eine Durchführung in der Umhausung hindurch nach außen. Sie kann unmittelbar in die sich in einem Haupttank befindliche Flüssigkeit eingetaucht sein. Dabei ist die Durchführung der Saugleitung vorteilhafterweise mittels einer elastisch nachgebenden Dichtung abgedichtet, so dass an der Durchführung ein Flüssigkeits- austritt aus der Umhausung in den Haupttank verhindert ist. Außerdem findet durch die elastische Dichtung eine Schallentkopplung zwischen der Pumpe und der Umhausung statt.

Vorteilhafterweise ist der Bereich zwischen der Düse und dem Strömungskanal in- nerhalb der Umhausung unterhalb des Flüssigkeitsniveaus angeordnet. Dies trägt ebenfalls zur Geräuschminderung bei. Außerdem wird verhindert, dass durch eine Fügestelle zwischen der Düse und dem den Strömungskanal ausbildenden Bauteil Luft angesaugt wird. Der Entgasungsmodul umfasst zumindest eine Pumpe mit einem vorzugsweise elektrischen Antriebsmotor sowie die Düse und das den Strömungskanal bildende Bauteil, die man zusammen auch als Entgasungseinheit bezeichnen kann. Zu dem Entgasungsmodul kann auch ein Hydraulikblock gehören, in dem oder an dem die Düse und weitere Ventile wie ein Druckbegrenzungsventil, das an den an den von der Pumpe zu der Düse führenden Fluidpfad angeschlossen ist, oder ein Ventil, durch das die Pumpe auf einen drucklosen Umlauf geschaltet werden kann, und Sensoren, wie zum Beispiel ein Drucksensor, mit dem der Druck stromauf der Düse erfasst wird, angeordnet sind. Eine von der Pumpe zu dem Hydraulikblock führende Druckleitung ist vorteilhafterweise als Schlauch ausgeführt, so dass eine Schwingungsübertragung von der Pumpe an den Hydraulikblock gering gehalten wird.

Der Hydraulikblock ist vorteilhafterweise elastisch mit weiteren Bauteilen mechanisch verbunden.

Der Entgasungsmodul umfasst vorteilhafterweise einen Montageflansch, an dem die Pumpe einschließlich eines elektrischen Antriebsmotors, der Hydraulikblock und die Umhausung befestigt sind. Alle Befestigungen sind vorteilhafterweise so ausgebildet, dass die Übertragung von mechanischen Schwingungen gedämpft ist.

Eine Fügestelle zwischen der Düse und dem Strömungskanal sollte gut abgedichtet sein. Bei einer Undichtigkeit besteht die Möglichkeit, dass die Einrichtung wie eine Wasserstrahlpumpe arbeitet und Gas in die Flüssigkeit eingebracht wird. Drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Entgasungsmoduls zur Entgasung von Flüssigkeiten sind in den Zeichnungen im dargestellt. Die dargestellten Entgasungsmodule dienen der Entgasung von Hydraulikol. Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 das erste Ausführungsbeispiel in einer Einzeldarstellung,

Figur 2 das zweite Ausführungsbeispiel nach einer Montage an einem Tank für

Hydrauliköl und

Figur 3 das dritte Ausführungsbeispiel nach einer Montage an einem Tank für

Hydrauliköl.

Der Entgasungsmodul 1 1 gemäß Figur 1 umfasst einen Montageflansch 30, an dem auf der einen Seite eine Umhausung 31 befestigt ist. Der Montageflansch bildet zu- gleich einen Deckel für die Umhausung 31 . An dem Montageflansch sind außerdem eine Elektromotor-Pumpe-Kombination 32 mit einem Elektromotor 33, mit einer hydrostatischen Pumpe 34, die ein konstantes Hubvolumen hat, und mit einem Pumpenträger 35, über den die Pumpe 34 elastisch nachgiebig am Elektromotor 33 befestigt ist, ein Hydraulikblock 36 und eine Entgasungseinheit 37 mit einer Düse 38 und einem Rohr 39 befestigt. Von der Elektromotor-Pumpen-Kombination 32 ist der Pumpenträger 35, an dem auf der einen Seite der Elektromotor 33 und auf der anderen Seite die Pumpe 34 gehalten sind, an dem Montageflansch 30 befestigt, wobei sich die Pumpe und der größte Teil des Pumpenträgers in der Umhausung 31 befinden. Neben dem Elektromotor 33 und damit auf der der Umhausung 31 gegenüber- liegenden Seite ist an dem Montageflansch 30 der Hydraulikblock 36 befestigt, an dem ein Druckbegrenzungsventil 45, ein Umlaufventil 46 für drucklosen Umlauf und ein Druckmessanzeiger 47 angeordnet sind. Der Hydraulikblock 36 ist elastisch mit dem Montagflansch 30 verbunden, damit eine Schwingungsübertragung vermieden ist.

Das Rohr 39 ist in den Hydraulikblock 36 eingeschraubt und ragt durch eine Öffnung in dem Montageflansch 30 hindurch weit in die Umhausung 31 hinein, wozu die Umhausung neben dem flachen Bereich, der die Pumpe 34 aufnimmt, einen wesentlich tieferen Bereich zur Aufnahme des Rohrs 39 aufweist. Die Düse 38 ist als Zwi- schenstück in das Rohr 39 eingesetzt und kann mit den beiden Rohrabschnitten vor und hinter ihr verschraubt oder verschweißt sein.

Zu dem Entgasungsmodul 1 1 gehört ein Saugrohr 55, das in dem flachen Bereich durch den Boden der Umhausung 31 hindurchgeführt ist. Die Durchführung ist durch eine elastische Dichtung abgedichtet. Das Saugrohr 55 endet jenseits des Bodens des tieferen Bereichs der Umhausung 31 .

Durch den Boden des flachen Bereichs der Umhausung 31 ist außer dem Saugrohr 55 ein Überlaufrohr 56 dicht hindurchgeführt. Dieses Überlaufrohr 56 ist fest mit dem Boden der Umhausung verbunden und dadurch in Position gehalten. Das eine Ende des Überlaufrohrs 56 befindet sich in einem geringen Abstand unterhalb des Montageflansches 30, das andere Ende befindet sich auf Höhe des freien Endes des Saugrohrs 55. Durch die Position des einen offenen Endes des Überlaufrohres innerhalb der Umhausung 31 ist das Ölniveau innerhalb der Umhausung 31 bestimmt. Das Zwischenstück des Rohres 39 mit der Düse 38 befindet sich unterhalb dieses Ölni- veaus.

Der Druckanschluss der Pumpe 34 ist über eine nur schematisch dargestellte

Schlauchleitung 57 mit einem Druckanschluss des Hydraulikblocks 36 verbunden, in dem der Druckfluidpfad zu dem Rohr 39 und zu der Düse 38 fortgeführt ist. Innerhalb des Hydraulikblocks sind das Druckbegrenzungsventil 45, das Umlaufventil 46 und der Druckmessanzeiger 47an den Druckfluidpfad angeschlossen. Die Ausgänge des Druckbegrenzungsventils 45 und des Umlaufventils 46 sind mit einem Tankan- schluss des Hydraulikblocks 36 verbunden, von dem aus Hydrauliköl in die

Umhausung 31 abfließen kann.

Der Hydraulikblock 36 ist über nicht näher dargestellt elastische Mittel mechanisch mit dem Montageflansch 30 verbunden. Im Boden des tieferen Bereichs der Umhausung 31 befindet sich eine Ölablass- schraube 58, damit bei einer Demontage des Entgasungsmoduls das Hydraulikol aus der Umhausung abgelassen werden kann. Die hydraulische Anlage gemäß Figur 2 umfasst einen hydraulischen Arbeitskreis 10. Zu diesem gehören eine hydrostatische Hauptpumpe 12 in Verdrängerbauart, die in ihrem Hubvolumen verstellbar ist und von einem Motor 13, der zum Beispiel ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor ist, antreibbar ist. Von der Verdrängerpumpe 12 wird ein hydraulisches Equipment 16, zu dem ein oder mehrere hydraulische Ver- braucher und gegebenenfalls ein oder mehrere Hydraulikventile gehören, mit einem Hydraulikol versorgt. Die Verdrängerpumpe 12 saugt das den hydraulischen Verbrauchern zufließende Hydraulikol aus einem Tank 15 an, in den das von den hydraulischen Verbrauchern abfließende Hydraulikfluid zurückströmt. Während das Hydraulikol den skizzierten Kreislauf durchläuft, wird es mit Luft angereichert. Das Ölniveau in dem Haupttank liegt je nachdem, wie viel Öl sich in dem hydraulischen Equipment befindet, zwischen einem maximalen Niveau und einem minimalen Niveau.

In eine Öffnung der Decke des Tanks 15 ist ein Entgasungsmodul 1 1 eingesetzt und mit dem über die Öffnung überstehenden Montageflansch 30 an der Decke befestigt. Der Entgasungsmodul gemäß Figur 2 ist bis auf einen kleinen Unterschied gleich dem in Figur 1 dargestellten Entgasungsmodul. Anders als bei dem Entgasungsmodul nach Figur 1 ist bei dem Entgasungsmodul aus Figur 2 die Überlaufleitung nicht ein völlig gerades, sondern ein abgeknicktes Rohr 56. Ausgehend von ihren Durch- führungen durch den Boden des flachen Teils der Umhausung 31 verlaufen das Saugrohr 55 und das Überlaufrohr 56 zunächst parallel zueinander und in dieselbe Richtung wie das Rohr 39, nämlich vertikal in Richtung der Gravitationskraft. Unterhalb des Bodens des tiefen Teils der Umhausung 31 ist ein Endabschnitt des Überlaufrohres 56 abgeknickt und verläuft schräg vom Saugrohr weg. Das Ende des Überlaufrohrs verbleibt jedoch noch innerhalb eines durch die Fläche der Öffnung im Haupttank definierten geraden Zylinders, so dass sich die Rohre 55 und 56 und die Umhausung leicht senkrecht durch die Öffnung in den Haupttank 15 hinein bewegen lassen. Durch die Abbiegung des Überlaufrohres 56 wird der Abstand von dessen außerhalb der Umhausung befindlichen, freien Ende zum freien Ende des Saugroh- res groß, so dass entgastes Öl, das durch das Überlaufrohr 56 in den Haupttank gelangt, nicht gleich wieder von der Pumpe 34 über das Saugrohr 55 angesaugt wird.

Das Saugrohr 55 der Pumpe 34 und das Überlaufrohr 56 des Entgasungsmoduls sind so lang, dass sie unterhalb des minimalen Ölniveaus im Haupttank 15 enden und somit immer in das im Haupttank enthaltene Hydrauliköl eintauchen.

Der Innerraum der Umhausung 31 ist über eine Öffnung in der parallel zu dem Montageflansch 30 verlaufenden Oberseite mit der Umgebung außerhalb des Haupttanks 15 verbunden. Der Öffnung ist ein Luftfilter 61 zugeordnet, der den Innenraum der Umhausung 31 vor allem, wenn der Entgasungsmodul nicht in Betrieb ist, vor Verschmutzung von außen schützt.

Im Entgasungsbetrieb saugt die Pumpe 34 über das Saugrohr 55 Hydrauliköl aus dem Haupttank 15 an und fördert es über die Leitung 57 in den Hydraulikblock 36. Das Hydrauliköl fließt über die Düse 38, wobei sich über die Düse ein Druckabfall einstellt, der durch den Fördermenge der Pumpe und den Durchflusswiderstand der Düse bestimmt ist. Fördermenge und Durchflusswiderstand sind derart aufeinander abgestimmt, dass stromab der Düse 38 durch Superkavitation ein Flüssigkeitsstrahl erzeugt wird, der über eine gewisse Strecke von einem zusammenhängenden Gebiet aus Flüssigkeitsdampf, im vorliegenden Fall Öldampf, und Luft umgeben ist. An dieses Gebiet schließt sich aufgrund des Kondensierens von verdampftem Öl ein Gebiet mit Schaum an, das ebenfalls den mittigen Flüssigkeitsstrahl umgibt. Schließlich ist alles Öl kondensiert und man hat eine Flüssigkeit, in der sich große Luftblasen befinden. Das so entstandene Gemisch aus Öl in flüssiger Form und Gasblasen tritt am Ende des Rohres 39 in die Umhausung 31 ein, durch die ein Hilfstank gebildet ist, in dem das Hydraulikölniveau konstant ist. Dieses Niveau ist durch die Position des oberen Endes des Überlaufrohres 56 bestimmt. Dabei ist der Überlauf so angeordnet, dass das sich einstellende Hydraulikölniveau oberhalb der Pumpe 34 und oberhalb der Düse 38, aber im Abstand zur oberen Wand der Umhausung 31 liegt.

Die entstandenen Luftblasen verlassen das Rohr 39 und steigen innerhalb der Umhausung nach oben und können durch den Luftfilter 61 nach außen in die Umgebung außerhalb des Haupttanks 15 entweichen. In Figur 1 ist der Weg der Luftblasen durch eine Linie 62 angedeutet.

Da im Tank üblicherweise Atmosphärendruck herrscht, lässt sich die Druckdifferenz über die Düse 38 zum Beispiel dadurch einstellen, dass die Pumpe 34 mit einem konstanten Hubvolumen von dem Elektromotor 33 mit einer bestimmten Drehzahl angetrieben wird. Dadurch stellt sich ein bestimmter Volumenstrom ein, der mit ei- nem bestimmten Durchflussquerschnitt der Düse die gewünschte Druckdifferenz über die Düse 38 ergibt. Es kann anstelle der Pumpe 34 auch eine Pumpe mit einem verstellbaren Hubvolumen und mit einer Druckregelung verwendet werden. Der Volumenstrom ergibt sich dann durch den gewählten Öffnungsquerschnitt der Düse und den am Druckregler eingestellten Pumpendruck. Allgemein führt ein großer Volu- menstrom zu einer schnelleren Entgasung, jedoch auch zu einem erhöhten Wärmeeintrag in das Öl. Durch einen kleinen Volumenstrom kann der Wärmeeintrag verringert werden. Die Abstimmung zwischen Entgasungsgeschwindigkeit und Wärmeeintrag erfolgt in Abhängigkeit von der jeweiligen Anlage. Eine Druckregelung der Pumpe 34 ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Drehzahl des Motors 33 stark variiert.

Zur Verbesserung des Entweichens der Luft kann dem Luftfilter ein motorgetriebener Lüfter zugeordnet sein, der die Luft innerhalb der Umhausung aktiv in Richtung Umgebung fördert, oder es kann ein zweiter Luftfilter mit einem motorgetriebenen Lüfter installiert sein. Die hydraulische Anlage gemäß Figur 3 umfasst genauso wie die hydraulische Anlage gemäß Figur 2 einen hydraulischen Arbeitskreis 10. Zu diesem gehören wiederum eine hydrostatische Hauptpumpe 12 in Verdrängerbauart, die in ihrem Hubvolumen verstellbar ist und von einem Motor 13, der zum Beispiel ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor ist, antreibbar ist. Von der Verdrängerpumpe 12 wird ein hydraulisches Equipment 16, zu dem ein oder mehrere hydraulische Verbraucher und gegebenenfalls ein oder mehrere Hydraulikventile gehören, mit einem Hydrauliköl versorgt. Die Verdrängerpumpe 12 saugt das den hydraulischen Verbrauchern zufließende Hydrauliköl aus einem Tank 15 an, in den das von den hydraulischen Ver- brauchern abfließende Hydraulikfluid zurückströmt. Während das Hydrauliköl den skizzierten Kreislauf durchläuft, wird es mit Luft angereichert. Das Ölniveau in dem Haupttank liegt je nachdem, wie viel Öl sich in dem hydraulischen Equipment befindet, zwischen einem maximalen Niveau und einem minimalen Niveau. Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist in eine Öffnung der Decke des Tanks 15 ein Entgasungsmodul 1 1 eingesetzt und mit dem über die Öffnung überstehenden Montageflansch 30 an der Decke befestigt. Der Entgasungsmodul gemäß Figur 3 ist bis auf einen kleinen Unterschied gleich den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Entgasungsmodulen. Anders als bei den Entgasungsmodulen nach den Figuren 1 und 2 ist bei dem Entgasungsmodul 1 1 aus Figur 3 die Überlaufleitung nicht ein völlig gerades oder ein abgeknicktes Rohr, sondern ein flexibler Überlaufschlauch 65, der wesentlich länger als das Saugrohr 55 ist. Das sich außerhalb der Umhausung 31 befindliche Ende des Überlaufschlauchs 65 kann sich in einem weit von dem Saugrohr 55 entfernten Bereich des Haupttanks 15 unterhalb des minima- len Ölniveaus des Haupttanks befinden, so dass mit großer Sicherheit nicht gerade entgastes Hydrauliköl durch das Saugrohr 55 wieder angesaugt wird. Andererseits kann der Überlaufschlauch 65 ohne weiteres durch die Montageöffnung für den Entgasungsmodul 1 1 in der Decke des Haupttanks 15 in diesen eingeführt werden. Es ist ein Schlauch von solcher Flexibilität gewählt, dass das kurze Stück innerhalb der Umhausung 31 senkrecht stehen und so das gewünschte Ölniveau innerhalb der Umhausung erhalten bleibt.

Wenn hier in der Beschreibung oder in den Patentansprüchen die Angaben„oberhalb" oder„unterhalb" gebraucht werden, so ist dies bezüglich der Richtung der Gravitationskraft und in Gebrauchslage des Entgasungmoduls zu verstehen.

Wie beschrieben gelangt bei den in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Entgasungsmodulen die abgeschiedene Luft aus der Umhausung 31 direkt in die Umgebung. Es ist jedoch auch ein Entgasungsmodul denkbar, dessen Umhausung mit ihrem oberen Rand einen Abstand zu einem Montagflansch hat und über einzelne Streben mit dem Montageflansch verbunden ist. Abgeschiedene Luft könnte dann in einen Haupttank entweichen und über eine Öffnung im Haupttank, die wegen des sich verändernden Ölniveaus im Haupttank ohnehin vorhanden ist, in die Umgebung gelangen.

Bezugszeichenliste

10 hydraulischer Arbeitskreis

1 1 Entgasungsmodul

12 Hauptpumpe

13 Motor

15 Tank

16 hydraulisches Equipment

30 Montageflansch

31 Umhausung

32 Elektromotor-Pumpe-Kombination

33 Elektromotor

34 Pumpe

35 Pumpenträger

36 Hydraulikblock

37 Entgasungseinheit

38 Düse

39 Rohr

45 Druckbegrenzungsventil

46 Umlaufventil

47 Druckmessanzeiger

55 Saugrohr

56 Überlaufrohr

57 Schlauchleitung

58 Ölablassschraube

61 Luftfilter

65 Überlaufschlauch