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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PRODUCING A LIQUID JET FOR REMOVING ESPECIALLY BIOLOGICAL TISSUE, AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/097700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing a liquid jet used to remove especially biological tissue. Said device comprises an appliance (11) in which a pump set (20) is arranged for producing high liquid pressure within a range of up to 800 bars. A pressure supplying means (40) and the nozzle which produces the liquid jet can be connected to the pump set, said nozzle being connected by means of a flexible connecting line. The hole diameter of the nozzle outlet measures between 20 to 120 micrometres. The weight of the appliance (11) and the separate pressure supplying medium (40) for the pump set respectively is such that they are especially suitable for mobile use and can therefore respectively be carried by hand. The liquid jet produced enables wounds to be cleaned, or wounds such as burns, abscesses, sores or similar to be treated ambulantly as well.

Inventors:
AMMANN, ROGER (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000385
Publication Date:
December 27, 2001
Filing Date:
June 19, 2001
Export Citation:
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Assignee:
AMMANN-TECHNIK AG (CH)
International Classes:
A61B17/32
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, WILLI (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Einrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles für das Ent fernen insbesondere von biologischem Gewebe, mit einem Gerät (11), in welchem ein Pumpenaggregat (20) zur Erzeugung eines Hochdruckes der Flüssigkeit in einem Bereich bis zu 800 bar angeordnet ist, an wel ches ein Druckversorgungsmittel (40) und über eine flexible Verbin dungsleitung eine den Flüssigkeitsstrahl erzeugende Düse anschliessbar ist, welche bei der Austrittsöffnung einen Lochdurchmesser zwischen 20 und 120 Mikrometern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät und das separat zu diesem vorgesehene Druckversorgungs mittel (40) für das Pumpenaggregat jeweils ein solches Gewicht aufwei sen, dass sie sich insbesondere für eine mobile Anwendung eignen und demgemäss jewéils von Hand tragbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckversorgungsmittel (40) derart ausgebildet ist, dass es unabhängig von einer Netzverbindung, sei es das elektrische Stromnetz oder einem GasdruckNetz arbeitet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckversorgungsmittel (40) eine Gasdruckflasche mit einem Gasdruck zwischen 4 und 10 bar verwendbar ist, mittels welcher das Pumpenag gregat niederdruckseitig betrieben wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdruckflasche für einen leichten manuellen Transport einen Kunst stoffflasche aufweist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenaggregat (20) aus einem Niederdruckteil mit einem Anschluss für die Druckluftversorgung und ei nem Hochdruckteil mit den Anschlusssteckern (30,31) für die Flüssigkeit und die Düse besteht.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Wasserstrahl erzeugende Düse mit dem Handgriff für die eigentliche Behandlung, sei es für das Heraus schneiden von Gewebe oder für die Wundbehandlung, aus einem hoch wertigen Metall hergestellt ist, so dass diese Düse mehrmals verwendbar ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim hochdruckseitigen Ausgang des Pumpenaggregates (20) ferner ein Druckentlastungsventil (35) vorgese hen ist, welches in Wirkverbindung mit einem Ventil (50) zum Öffnen und Schliessen der Druckversorgungsleitung zur Pumpe steht.
8. Verwendung einer Einrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeits strahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe, mit einem Gerät (11), in welcher ein Pumpenaggregat (20) zur Erzeugung eines Hochdruckes der Flüssigkeit in einem Bereich bis zu 800 bar an geordnet ist, an welches ein Druckversorgungsmittel und über eine flexi ble Verbindungsleitung eine den Flüssigkeitsstrahl erzeugende Düse an schliessbar ist, welche bei der Austrittsöffnung einen Lochdurchmesser zwischen 20 und 120 Mikrometern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit diesem Flüssigkeitsstrahl Wundreinigungen oder ein Wundmanage ment bei Verbrennungen, Geschwüren, Dekubitus oder ähnlichem vorge nommen werden.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät und das separat zu diesem vorgesehene Druckversorgungsmittel (40) für das Pumpenaggregat jeweils ein solches Gewicht aufweisen, dass sie sich insbesondere für eine mobile Anwendung eignen und dem gemäss jeweils von Hand tragbar sind.
Description:
Einrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles für das Ent- fernen insbesondere von biologischem Gewebe, sowie eine Verwendung der Einrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe, mit einem Gerät, in welchem ein Pumpenaggregat zur Erzeu- gung eines Hochdruckes der Flüssigkeit in einem Bereich bis zu 800 bar angeordnet ist, an welches ein Druckversorgungsmittel und über eine flexible Verbindungsleitung eine den Flüssigkeitsstrahl erzeugende Düse anschliessbar ist, welche bei der Austrittsöffnung einen Lochdurchmes- ser zwischen 20 und 120 Mikrometern aufweist.

Bei einer gattungsmässigen chirurgischen Einrichtung nach der Druck- schrift EP-A-0 232 678 ist ein Pumpenaggregat vorgesehen, welches ei- nen Druck erzeugt und über eine biegsame metallische Leitung mit einer den Flüssigkeitsstrahl auslassenden Düse verbunden ist, wobei mit ihr ein Strahl mit einer Anfangsgeschwindigkeit gleich oder grösser als die Machzahl erzeugt wird. Dieses Pumpenaggregat sowie die übrigen zuge- hörigen Bestandteile sind üblicherweise in einem Gehäuse angeordnet und darin fixiert. Da eine solche Flüssigkeitsstrahl-Schneideinrichtung insbesondere für die Chirurgie verwendet wird, wie beispielsweise bei Leberoperationen zur Zerstörung eines Leberparenchyms oder ähnli- chem, ist dieses Gerät zusammen mit der als Kompressor ausgebildeten Druckversorgung für das Pumpenaggregat entsprechend massiv und schwer ausgebildet.

Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrun- degelegt, eine Einrichtung nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die sich insbesondere auch für die ambulante Behandlung mit einer für das Bedienungspersonal von Hand transportierbaren Ausfüh- rung eignet. Darüberhinaus soll diese Einrichtung für neue Verwen- dungszwecke von Behandlungen eingesetzt werden können, welche nicht nur von Ärzten, Medizinern, sondern auch von Pflegern, paramedizini- schem Personal oder ähnlichen durchgeführt werden können.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Gerät und das separat zu diesem vorgesehene Druckversorgungsmittel für das Pumpenaggregat jeweils ein solches Gewicht aufweisen, dass sie sich insbesondere für eine mobile Anwendung eignen und demgemäss jeweils von Hand tragbar sind.

Mit dieser erfindungsgemässen Einrichtung können Behandlungen auf ambulantem Wege vorgenommen werden, bei denen man praktisch un- abhängig von den Ortlichkeiten ist, was mit den bisherigen Einrichtungen nicht machbar war.

Die Aufgabe ist des weiteren erfindungsgemäss dadurch gelost, dass mit diesem Flüssigkeitsstrahl Wundreinigungen oder ein Wundmanagement bei Verbrennungen, Geschwüren, Dekubitus oder ähnlichem vorgenom- men werden können.

Durch die transportable Ausbildung der Einrichtung können somit Pati- enten auch ausserhalb von Operationssälen behandelt werden, gerade auch solche, die sich nicht in Spitälern aufhalten.

Es hat sich in überraschender Weise herausgestellt, dass Wunden mit der Behandlung durch einen Flüssigkeitsstrahl schneller heilen als auf herkömmlicher Basis.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 ein Blockschema einer erfindungsgemässen Einrichtung.

Fig. 1 zeigt ein Blockschema einer Einrichtung 10 zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe. Diese Einrichtung 10 eignet sich sehr vorteilhaft zum Heraus- schneiden von Gewebeteilen, insbesondere von parenchymatösem Ge- webe, wie beispielsweise bei Leber-, Nieren-oder ähnlichen Operatio- nen.

Die Einrichtung 10 weist ein Gehäuse 11 auf, in welchem ein Pum- penaggregat 20 zur Erzeugung eines Hochdruckes der Schneidflüssigkeit angeordnet ist. Dieses Pumpenaggregat 20 ist vorzugsweise als eine an sich herkömmliche Differentialkolbenpumpe ausgebildet, die mit Druck- luft von einem Druckluftnetz oder einer separaten Druckluft-Erzeugungs- einrichtung gespeist wird. Die Pumpe 20 besteht aus einem ersten grö- sseren Zylinder 21 als Niederdruckteil, einem in diesem hin-und her be- wegbar geführten Antriebskolben 27 und einem zweiten kleineren, koa- xial zum ersteren angeordneten Hochdruckzylinder 22, in dem ein mit dem Antriebskolben 27 verbundener Plungerkolben 28 enthalten ist. In den grösseren Zylinder 21 führt die Druckluftzufuhr 23 bzw. ein Auslass- ventil 24, derweil beim Hochdruckzylinder 22 eine Zufuhr-25 und eine Auslassleitung 26 für die Flüssigkeit vorhanden sind. Diese Zufuhr-25 und Auslassleitung 26 führen jeweils zu einem von ausserhalb des Ge- häuses 11 zugänglichen Anschlussstecker 30,31, wobei der Stecker 30 ein mit einem Flüssigkeitsbehälter verbundenen Schlauch 32, indessen der Stecker 31 an eine flexible Metalleitung 33 anschliessbar ist. Im Flüssigkeitsbehälter ist eine physiologische Lösung enthalten, zum Bei- spiel eine sterile Kochsalzlosung mit ca. 0.9% Anteil Kochsalz oder der- gleichen. Am Ende dieser flexiblen Metalleitung 33 ist die den Flüssig- keitsstrahl erzeugende Düse befestigt, welche mit einem Handgriff ver- sehen ist und auf diese Art eine manuelle Betätigung mit diesem Schneidgerät erfolgt.

Erfindungsgemäss weisen das Gerät und das separat zu diesem vorge- sehene Druckversorgungsmittel für das Pumpenaggregat 20 jeweils ein solches Gewicht auf, dass sie sich insbesondere für eine mobile Anwen- dung eignen und demgemäss jeweils von Hand tragbar sind.

Des weiteren können gerade aufgrund der mobilen Ausbildung der Ein- richtung mit diesem Flüssigkeitsstrahl in sehr wirtschaftlicher Weise Wundreinigungen oder ein Wundmanagement bei Verbrennungen, Ge- schwüren, Dekubitus oder ähnlichem vorgenommen werden.

Beim hochdruckseitigen Ausgang des Pumpenaggregates 20 ist ferner ein Druckentlastungsventil 35 vorgesehen, welches über eine Verbin- dungsleitung 36 an die Auslassleitung 26 der Pumpe angeschlossen ist.

Das gesamte Pumpenaggregat 20 ist vorteilhaft auf einem im strichpunk- tiert angedeuteten Gehäuse 11 angeordneten Tragelement 15 gehalten.

Dazu gehören die Differentialkolbenpumpe mit den Zylindern 21,22 und den darin angeordneten Kolben 27,28, die hochdruckseitige Zufuhr-25 und Auslassleitung 26 als Verbindungsleitungen mit den Anschlussstek- kern 30,31 und das pneumatisch betätigbare Druckentlastungsventil 35.

Beim Zylinder 21 ist ausserdem ein Einlass der Druckluft und das Aus- lassventil 24 angeordnet.

Die Druckluft wird ausgehend von einem Druckversorgungsmittel 40, ei- nem einem Manometer 41, einem Sicherheits-Reduzierventil 42, einem Regelventil 43, einem Betriebsdruckmanometer 44 und einem Ventil 50 durch die Leitung 23 in den Einlass des Zylinders 21 geführt.

Für das Druckversorgungsmittel 40 kann eine Gasdruckflasche mit einem Gasdruck zwischen 4 und 10 bar verwendet werden, mittels welcher das Pumpenaggregat niederdruckseitig gespiesen wird. Die Gasdruckflasche ist mit Vorteil aus einer Kunststoff-Flasche gefertigt, so dass diese leicht von Hand getragen werden kann.

Mittels eines üblicherweise vorgesehenen Fusspedals 49 werden die Pumpen 40,20 ausgeschaltet oder in Betrieb gesetzt und dementspre- chend der Wasserstrahl erzeugt. Mit diesem Fusspedal 49, das mit An- schlusskupplungen 46 an die Steuerleitung 47 versehen ist, wird ein Zweiwegventil 45 betätigt, welches im dargestellten Schliesszustand be- wirkt, dass das Ventil 50 geschlossen und das Druckentlastungsventil 35 den Wasserdruck abbaut und somit kein Wasserstrahl fliesst. Demge- genüber wird bei gedrücktem Fusspedal 49 und damit dem geöffneten Ventil 45 das Ventil 50 geöffnet bzw. das Ventil 35 geschlossen. Dies bewirkt eine Einschaltung des Pumpenaggregates 20 und eine Förde- rung des Wassers zur Düse. Beim Loslassen des Fusspedals 49 schliesst das Ventil 50 selbsttätig und schaltet das Gerät automatisch auf einen drucklosen Zustand.

Die nicht näher gezeigte, den Wasserstrahl erzeugende Düse mit dem Handgriff für die eigentliche Behandlung, sei es für das Herausschneiden von Gewebe oder für die Wundbehandlung, ist aus einem hochwertigen Metall hergestellt. Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil im Rahmen der Erfindung, dass diese Düse mehrmals verwendet werden kann und damit geringere Unterhaltskosten entstehen, als wenn diese für einen Einmal- gebrauch ausgelegt ist.

Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausrei- chend dargetan. Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten dar- stellen. So könnte das Pumpenaggregat auch anders als dargestellt aus- gebildet sein. Als Druckversorgungsmittel könnte im Prinzip auch eine elektrisch betriebene Pumpe verwendet werden.