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Title:
DEVICE FOR REMOVING AT LEAST ONE OBJECT OR AN AGGLOMERATION OF OBJECTS FROM THE SKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096603
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for removing at least one object (5) or an agglomeration of objects (5) from the skin, the device having a plurality of removal elements (2), in particular hollow needles and/or punch cutters, which are movably arranged in a longitudinal direction of the removal elements (2). The removal elements (2) are designed to penetrate into a skin region (4) when force is applied and, in a target area, to pick up the object (5) in the interior (6), to separate the object at least in regions from the surrounding skin region (4) and to move this piece of skin toward the skin surface (3). The technical solution described is distinguished in that a punch element (7) having a contact surface (8) is provided, which punch element, when contact is made between the skin surface (3) and the contact surface (8), at least restricts a movement of the skin surface (3), and in that the plurality of removal elements (2) can be moved relative to the punch element (7), wherein an actuator element (10) that establishes an operative connection between a drive (9) and the plurality of removal elements (2) is provided, by means of which actuator element the plurality of removal elements (2) is transferred into a first position, in which at least one of the removal elements (2) picks up the object (5) in the target area, and then into a second position, in which a lower end (11) of the object (5) facing the target area is located in a plane with an uppermost skin layer adjoining the skin surface (3) within a cavity (13) created by at least one of the plurality of removal elements (2), and in that an ejection element (12) is provided, which is designed to push the object (5) out of the interior (6) of the removal element (2) when there is a relative movement between the at least one removal element (2) and the ejection element (12), the object (5) at least virtually retaining its position within the cavity (13).

Inventors:
DEPFENHART MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/080687
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
November 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LAVENIR BIOSCIENCE AG (DE)
International Classes:
A61B17/3205; A61B17/322; A61B17/00
Domestic Patent References:
WO2011140497A22011-11-10
WO2016033584A12016-03-03
Foreign References:
US20200085461A12020-03-19
DE102017106310A12018-09-27
US20140081254A12014-03-20
US20140094718A12014-04-03
Attorney, Agent or Firm:
HEINEMEYER, Karsten (DE)
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Claims:
24

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts (5) oder Agglomeration von Objekten (5), wie etwa Hautstücke, Pathologien oder körperfremde Teilchen, aus der Haut mit einer Mehrzahl von Entnahmeelementen (2), insbesondere Hohlnadeln und/oder Stanzen, die entlang einer Längsrichtung der Entnahmeelemente (2) bewegbar angeordnet sind und die eingerichtet sind, um unter Kraftbeaufschlagung in einen Hautbereich (4) einzudringen und in einem Zielgebiet das Objekt (5) im Inneren (6) aufzunehmen, wenigstens bereichsweise vom umgebenden Hautbereich (4) abzutrennen und dieses Hautstück in Richtung der Hautoberfläche (3) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stempelelement (7) mit einer Kontaktfläche (8) vorgesehen ist, das bei einem Kontakt zwischen der Hautoberfläche (3) und der Kontaktfläche (8) eine Bewegung der Hautoberfläche (3) zumindest begrenzt und dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) relativ zum Stempelelement (7) bewegbar ist, wobei ein eine Wirkverbindung zwischen einem Antrieb (9) und der Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) herstellendes Stellelement (10) vorgesehen ist, durch das die Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) in eine erste Stellung, in der wenigstens eines der Entnahmeelemente (2) im Zielgebiet das Objekt (5) aufnimmt und anschließend in eine zweite Stellung, in der ein dem Zielgebiet zugewandtes unteres Ende (11) des Objekts (5) sich in einer Ebene mit einer an die Hautoberfläche (3) anschließenden obersten Hautschicht innerhalb einer von wenigstens einem der Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) erzeugten Kavität (13) befindet, überführt wird und dass ein Auswurfelement (12) vorgesehen ist, das eingerichtet ist, um aufgrund einer Relativbewegung zwischen dem wenigstens einen Entnahmeelement (2) und dem Auswurfelement (12) das Objekt (5) aus dem Inneren (6) des Entnahmeelementes (2) zu schieben, wobei das Objekt (5) seine Position innerhalb der Kavität (13) zumindest nahezu beibehält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) in Reihe oder in einem quadratischen oder rechteckigen Array angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen Außenflächen benachbarter Entnahmeelemente (2) einen Wert von 300 bis 500 pm aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellelement (14) zur gezielten Einstellung eines Abstands zwischen Außenflächen benachbarter Entnahmeelemente (2) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen (2) rohrförmig ausgeführt sind und einen Innendurchmesser, der gleich oder kleiner als 300 pm ist, aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (10) ein Getriebe mit wenigstens einem bewegbar gelagerten Exzenterelement aufweist, das eingerichtet ist, um durch eine Bewegung des Exzenterelements die Entnahmeelemente (2) in die erste und die zweite Stellung zu bewegen.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9) ein manuell betätigbares Handrad aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9) einen Elektromotor aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeelemente (2) und/oder das Stellelement (10) derart eingerichtet sind, dass das Objekt (5) in einer Tiefe von 0,2 bis 4 mm unterhalb der Hautoberfläche (3) dem Zielgebiet entnehmbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entnahmeeinrichtung (15) vorgesehen ist, um das wenigstens eine Objekt (5) aus der Kavität (13) zu entfernen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (15) wenigsten ein Element zur Erzeugung eines gegenüber einem Umgebungsdruck verringerten Drucks, ein Pflaster, ein Schwammelement und/oder einen Wundverband aufweist.

12. Vorrichtung zur Erzeugung von Mikrotraumata in zumindest einem Hautbereich (4), in dem sich das für die Entnahme eines Objekts (5) mit einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche vorgesehene Zielgebiet befindet, mit Mitteln zur Erzeugung der Mikrotraumata (16), die über einen Aktivator (17) verfügen, der ausgebildet ist, um eine Energie in den Hautbereich (4) einzuleiten, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator (17) derart ausgebildet ist, dass die in den Hautbereich (4) eingeleitete Energie eine Erhöhung eines Gewebedrucks, eine Vergrößerung eines Abstandes zwischen Kollagenfasern und/oder einen in Richtung auf das Zielgebiet gerichteten Exsudationsstrom bewirkt. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator (17) wenigstens einen Sender, der Schallwellen im Ultraschallbereich aussendet, aufweist. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator (17) wenigstens einen Sender aufweist, der Schallwellen mit einer Frequenz in einem Bereich von 3 bis 10 MHz aussendet. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung der Mikrotraumata (16) über wenigstens ein Fluid (18) verfügen, das aufgrund einer Aktivierung, die durch den vom Aktivator (17) ausgehenden Energieeintrag bewirkt wird, wenigstens bereichsweise eine Volumenvergrößerung erfährt, in Bewegung versetzt wird und/oder eine Eigenschaftsveränderung erfährt. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung der Mikrotraumata (16) über wenigstens ein Fluid (18) verfügen, das aufgrund der Aktivierung zumindest teilweise in Schwingung versetzt wird. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (18) eine Mehrzahl von Sphären oder Partikel mit einer Größe im Nano- und/oder Mikrometerbereich aufweist. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sphären oder Partikel mindestens eine Lipidummantelung, eine Lipidschale und/oder mindestens eine Lipidmembran aufweisen. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, 27 dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (18) eine Mehrzahl von Sphären oder Partikel aufweist, die wenigstens teilweise mit einer proaptotischen und/oder toxischen Substanz gefüllt sind.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sphären oder Partikel einen Oberflächenmarker, der über Annexin oder Phosphatidylserin verfügt, oder ein Makrophagen-Binding Motif aufweisen.

21 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Sphären oder Partikel wenigstens teilweise mit einem Gas oder Gasgemisch gefüllt sind.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator (17) über einen Sender verfügt, der eingerichtet ist, um Schallwellen, die eine Frequenz, welche zumindest nahezu einer Resonanzfrequenz zumindest eines Teils der Sphären oder Partikel entspricht, zu emittieren.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata (16) wenigsten eine Fokussiereinheit zur zumindest bereichsweisen Fokussierung der vom Sender emittierten Schallwellen aufweisen.

24. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (19) zur gezielten Ansteuerung des Antriebs (9) und/oder des Stellelements (10) vorgesehen ist.

25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (19) zur gezielten Ansteuerung der Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata (16), insbesondere des Aktivators (17), in einem zumindest teilautomatisierten Betrieb vorgesehen ist.

Description:
Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts oder einer Agglomeration von Objekten aus der Haut

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts oder einer Agglomeration von Objekten, wie etwa Partikel, Hautstücke oder Pathologien, aus der Haut. Hierfür sind Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata in zumindest einer Hautschicht vorgesehen, die über wenigstens einen Aktivator verfügen, der ausgebildet ist, um in einem Zielgebiet der Hautschicht das wenigstens eine Objekt zu zerkleinern, zu zerstören oder wenigstens bereichsweise vom umliegenden Hautbereich abzutrennen und/oder eine Erhöhung eines Gewebedrucks und Vergrößerung eines Abstandes zwischen Kollagenfasern zu bewirken.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche technische Lösungen bekannt, um entweder Objekte und Fremdkörper aus der Haut zu entfernen oder um gezielt einzelne Hautstücke zu entnehmen, beispielsweise um diese an eine andere Stelle zu transplantieren. Üblicherweise kommen hierbei Schneidwerkzeuge, insbesondere Stanzen oder spezielle Skalpellelemente, zum Einsatz, die in die Haut zur Entnahme eingebracht werden. Das wenigstens eine zu entfernende Objekt wird dann mit dem Schneidwerkzeug selbst oder mit einem zusätzlichen medizinischen Instrument der Haut entnommen, wobei zumindest teilweise nicht unerhebliche Verletzungen, Narben und/oder Hautirritationen entstehen.

In diesem Zusammenhang ist es aus der WO 2016/033584 A1 eine Hautstanze mit einer Mehrzahl arrayförmig angeordneter Stanzen bekannt. Mithilfe der beschriebenen Stanze können gezielt Arrays von Hautstücken aus gesunden Hautbereichen entnommen und diese an andere Stellen transplantiert werden. Die Vorrichtung verfügt über eine Mehrzahl von Stanzen, die innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind und zur Entfernung der Hautstücke in die Haut eingebracht werden. Durch gezielte Bewegung der Stanzen werden die Hautstücke der Haut entnommen und schließlich mithilfe einer Klebefolie aus den einzelnen Stanzen entfernt.

Eine weitere Vorrichtung zur Entnahme einzelner Hautstücke aus der Haut ist aus der US 2014/0081254 A1 bekannt. Die beschriebene Vorrichtung verfügt wiederum über eine Mehrzahl von Schneidelementen, die in vertikaler Richtung in die Haut eingebracht und zur oder vor der Entnahme der benötigten Hautstücke in entgegengesetzter Richtung aus der Haut heraus geführt werden. Gemäß der beschriebenen technischen Lösung verfügen die Schneidelemente jeweils über ein Skalpell, eine Stanze oder aber über einen Laser oder können sogar als Kombination wenigstens zweier dieser Schneidelemente ausgebildet sein.

Eine weitere technische Anwendung zur Entnahme von Objekten aus der Haut stellt die Entfernung von Tattoos dar. Aufgrund des in den letzten Jahren stark gewachsen Marktes für Tätowierungen steigt in nahezu gleichem Maße der Bedarf an technischen Lösungen, um Tätowierungen, die sich teilweise bereits vergleichsweise lange in der Haut befinden, zu entfernen. Wesentlich für die zum Einsatz kommenden Techniken ist, dass die für die Tätowierung verwendete Farbe bzw. die Farbpigmente möglichst schmerzfrei und rückstandslos aus der Haut entfernt werden. Im Weiteren ist es von großer Bedeutung, dass die Haut durch die Entfernung einer Tätowierung nur zumindest wenig verletzt und die Gefahr einer Narbenbildung minimiert wird.

Derzeit werden Tätowierungen oftmals mithilfe von auf und in die Haut eingebrachter Laserstrahlung entfernt. In Abhängigkeit des zu entfernenden Farbstoffes, insbesondere der Farbe sowie der Art und Zusammensetzung der Farbpigmente, kommen unterschiedliche Lasersysteme zum Einsatz. Üblicherweise werden die in der Haut befindlichen Farbpigmente mithilfe der auftreffenden Laserstrahlung zerstört, wobei sowohl fotoakustische, fotomechanische als auch fotoionisierende Effekte genutzt werden. Die Pigmentteilchen, die nach Zerstörung oder Zerkleinerung der Farbpigmente durch die auftreffende Laserstrahlung in der Haut verbleiben, werden schließlich über das körpereigene Lymphsystem abtransportiert. Dieser Abtransport von Farbpigmentteilchen kann in der Regel bis zu vier bis sechs Wochen dauern.

In Ergänzung zu den bekannten Systemen zur Entfernung einer Tätowierung mithilfe von Laserstrahlung sind Verfahren bekannt, bei denen sowohl Laserstrahlung als auch Ultraschall für die Entfernung einer Tätowierung genutzt wird. Eine derartige Vorrichtung, die sowohl über eine Laserlicht- als auch eine Ultraschallquelle verfügt, ist etwa aus der US 2014/0094718 A1 bekannt. Mithilfe der Ultraschallquelle werden zunächst hochfrequente Ultraschallwellen erzeugt, die direkt auf die mit einer Tätowierung versehenen Hautbereiche gelenkt werden und so ein Lösen des Tätowierungsfarbstoffes von den damit in Kontakt befindlichen Zellwänden bewirken soll. Anschließend wird mit einer LED- Lichtquelle kontinuierlich Licht mit einer hohen Intensität erzeugt, das wiederum direkt auf den tätowierten Hautbereich gelenkt wird, wodurch eine weitergehende Zersetzung des Tätowierungsfarbstoffes erreicht werden soll.

Oftmals stellt es ein Problem bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Entfernung von Objekten, wie etwa Hautstücken, Pathologien, Partikeln, Farbpigmenten oder sonstigen Fremdkörper, dar, dass die für die Entfernung vorgesehenen Objekte nicht oder nur nach großem zeitlichen oder apparativen Aufwand rückstandslos aus der Haut entfernt werden können. Teilweise sind mehrere Behandlungsschritte, eine große Anzahl von Wiederholungen und/oder lange Behandlungen erforderlich, um den gewünschten Behandlungserfolg erzielen zu können. Ferner stellen Verletzungen des umliegenden Gewebes sowie Narbenbildung nicht unerhebliche Risiken und Probleme der bekannten technischen Lösungen dar.

Ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten technischen Lösung zur Entfernung von Objekten, beispielsweise Hautstücken, Pathologien, Partikeln, Farbpigmenten, wie sie etwa in Tätowierungsfarbstoffen zum Einsatz kommen, oder sonstigen Fremdkörpern aus der Haut und den zuvor geschilderten Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der entsprechende Behandlungen vergleichsweise einfach und mit nur geringen Nebenwirkungen für den behandelten und den daran angrenzenden Hautbereich durchgeführt werden können. Eine entsprechend ausgeführte Vorrichtung sollte vielfältig einsetzbar sein und die Entfernung unterschiedlicher Objekte, insbesondere auch von Tätowierungsfarbstoffen, die unterschiedliche Farbe und Farbpigmenteigenschaften aufweisen können, ermöglichen.

Bei der Realisierung und letztendlich für den Einsatz einer derartigen Vorrichtung sollten ferner körpereigene Funktionen bei der Entfernung eines Fremdkörpers aus der Haut und bei der Ausheilung der in der Haut verursachten Läsionen berücksichtigt bzw. auf größtmögliche weise ausgenutzt werden. Im Weiteren ist es von besonderer Bedeutung, dass mithilfe der anzugebenden technischen Lösung ein zumindest für viele Anwendungsfälle reproduzierbarer Behandlungserfolg bei gleichzeitig minimalem Risiko für den zu behandelnden Patienten sichergestellt werden kann. Weiterhin sollte der konstruktive Aufbau einer Vorrichtung zur Entfernung von Objekten aus der Haut vergleichsweise einfach sein und zumindest in hohem Maß die Nutzung bereits bekannter Komponenten und Effekte ermöglichen. Um eine möglichst große Akzeptanz zu erreichen, ist es darüber hinaus wünschenswert, dass mit der anzugebenden Vorrichtung für den Behandler eine sichere, möglichst intuitive und komfortable Handhabung gewährleistet wird.

Die zuvor beschriebene Aufgabe wird mithilfe einer Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts oder einer Agglomeration von Objekten, wie etwa Hautstücke, Pathologien und/oder Partikeln, aus der Haut gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Die Erfindung beruht auf einer Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts oder Agglomeration von Objekten, wie etwa Hautstücke, Pathologien oder körperfremde Teilchen, aus der Haut mit einer Mehrzahl von Entnahmeelementen, insbesondere Hohlnadeln und/oder Stanzen, die entlang einer Längsrichtung der Entnahmeelemente bewegbar angeordnet sind. Die Entnahmeelemente sind eingerichtet, um unter Kraftbeaufschlagung in einen Hautbereich einzudringen und in einem unter einer Hautoberfläche gelegenen Zielgebiet das Objekt im Inneren aufzunehmen, wenigstens bereichsweise vom umgebenden Hautbereich abzutrennen und dieses Hautstück in Richtung der Hautoberfläche zu bewegen. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung dadurch weitergebildet worden, dass ein Stempelelement mit einer Kontaktfläche vorgesehen ist, das bei einem Kontakt zwischen der Hautoberfläche und der Kontaktfläche eine Bewegung der Hautoberfläche zumindest begrenzt, insbesondere dann wenn die Entnahmeelemente in die Haut eindringen, und dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen relativ zum Stempelelement bewegbar ist, wobei ein eine Wirkverbindung zwischen einem Antrieb und der Mehrzahl von Entnahmeelementen herstellendes Stellelement vorgesehen ist, durch das die Mehrzahl von Entnahmeelementen in eine erste Stellung und anschließend in eine zweite Stellung überführbar ist. In der ersten Stellung nimmt wenigstens eines der Entnahmeelemente im Zielgebiet das Objekt auf, während sich in der zweiten Stellung ein dem Zielgebiet zugewandtes unteres Ende des Objekts in einer Ebene mit einer an die Hautoberfläche anschließenden obersten Hautschicht innerhalb einer von wenigstens einer der Mehrzahl von Entnahmeelementen erzeugten Kavität befindet. Ferner ist gemäß der Erfindung ein Auswurfelement vorgesehen, das eingerichtet ist, um aufgrund einer Relativbewegung zwischen dem wenigstens einen Entnahmeelement und dem Auswurfelement das Objekt aus dem Inneren des Entnahmeelements zu schieben, wobei das Objekt seine Position innerhalb der Kavität zumindest nahezu beibehält. Vorzugsweise ist die Mehrzahl von Entnahmeelementen im Anschluss an das Erreichen der zweiten Stellung in eine dritte Stellung bewegbar, in der sich die Mehrzahl von Entnahmeelementen in einer Ruhe-, Ausgangsoder Startposition, besonders bevorzugt geschützt im Inneren einer Aufnahme oder eines Gehäuses, befindet.

Mithilfe der erfindungsgemäßen technischen Lösung ist es somit möglich, ein Objekt aus einem Zielgebiet unterhalb der Hautoberfläche zu entfernen und vorzugsweise derart im Bereich der Hautoberfläche zu positionieren, dass ein oberer Teil des Objekts über die Hautoberfläche hinaussteht, während sich ein unterer Teil noch in der während der Entnahme erzeugte Kavität befindet. Das wenigstens eine Objekt lässt sich so schließlich besonders einfach mithilfe einer Entnahmevorrichtung der Kavität entnehmen. Gemäß einer besonderen Ausführungsform lässt sich so eine Mehrzahl von Objekten, beispielsweise säulenartige Hautstücke, aus dem Zielgebiet entnehmen und derart an der Hautoberfläche positionieren, dass die Objekte in einem weiteren Schritt gemeinsam und in der gleichen Anordnung aus Ausrichtung, die diese ursprünglich innerhalb der Haut innehatten, aus den Kavitäten und von der Haut abgehoben werden können. Bevorzugt ist für das Abheben wenigstens eines Objekts von der Haut eine Entnahmevorrichtung, die einen Unterdrück erzeugt, wie etwa ein Unterdruckgefäß oder eine Unterdruckpumpe, oder ein Pflaster, Schwammelement und/oder Wundverband vorgesehen.

Wesentlich für die Positionierung des wenigstens eines Objekts an der Hautoberfläche ist, dass eine Mehrzahl von Entnahmeelementen, insbesondere wenigstens zwei Hohlnadeln und/oder wenigstens zwei Stanzen oder aber eine Kombination wenigstens einer Hohlnadel mit wenigstens einer Stanze, als Entnahmeelement vorgesehen ist, das in die Haut eindringen, bis in das Zielgebiet vorstoßen und wenigstens ein zu entfernendes Objekt, bevorzugt eine Mehrzahl von zu entfernenden Objekten, im Zielgebiet zumindest bereichsweise vom umgebenden Hautbereich abtrennen bzw. einschließen kann, um so eine anschließende Bewegung des wenigstens einen Objekts relativ zur Haut zu ermöglichen. Das Objekt wird hierbei innerhalb der Haut in Richtung der Hautoberfläche bewegt und verbleibt in der zweiten Stellung, in der es nur teilweise aus der Haut herausragt, sodass ein dem Zielgebiet und einer hier erzeugten Kavität zugewandter unterer Teil noch innerhalb der Haut verbleibt.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist eine Mehrzahl von Entnahmeelementen in Reihe oder in einem quadratischen oder rechteckigen Array angeordnet und wenigstens teilweise gemeinsam in Längsrichtung der Entnahmeelemente bewegbar. In einer speziellen Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen Außenflächen benachbarter Entnahmeelemente 300-500 pm.

Im Übrigen ist es von Vorteil, wenn ein Verstellelement zur gezielten Einstellung eines Abstandes zwischen Außenflächen benachbarter Entnahmeelementen vorgesehen ist. Ferner ist es denkbar, dass die Entnahmeelemente, insbesondere als solche verwendete Hohlnadeln und/oder Stanzen, rohrförmig ausgeführt sind und einen Innendurchmesser, der gleich oder kleiner als 300 pm ist, aufweisen. Eine derartige Dimensionierung der Entnahmeelemente hat den Vorteil, dass ein innerhalb eines Entnahmeelementes aufgenommenes Objekt der Haut entnommen werden kann, ohne dass ein zusätzlicher Schneidvorgang an der Hautoberfläche abgewandten Unterseite des Objekts erforderlich ist. Vielmehr sind die Anhaftungskräfte im Inneren eines Entnahmeelementes, insbesondere einer Hohlnadel oder Stanze größer als die Kraft, die erforderlich ist, um die Unterseite eines zu entfernenden Objekts von dem angrenzenden Gewebe zu trennen.

Im Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Mehrzahl von Entnahmeelementen derart beab- standet zueinander angeordnet und der Innendurchmesser dimensioniert wird, dass die Haut bei Ein- und Durchtritt der Entnahmeelemente, wenn überhaupt, dann nur geringfügig verformt und geschädigt wird. Da die der Haut zu entnehmenden Objekte vergleichsweise klein sind, würde eine ungewollt große Verformung der Haut dazu führen, dass entweder ein falscher oder zu großer Hautbereich perforiert wird oder aber, dass die zu entnehmenden Objekte nicht vollständig oder nur mit großen Rückständen der Haut entnommen werden können.

Eine besondere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens einem Entnahmeelement, bevorzugt jedem Entnahmeelement, insbesondere jeder Hohlnadel und/oder Stanze, ein Auswurfelement zugeordnet ist, von dem wenigstens ein Teil zumindest zeitweise im Inneren des Entnahmeelementes angeordnet und relativ zum Entnahmeelement bewegbar ist.

Ein derartiges Auswurfelement stellt sicher, dass bei einer Relativbewegung zwischen dem jeweiligen Entnahmeelement und dem Auswurfelement im Anschluss an den Einschluss eines Objekts in dem Entnahmeelement unterhalb der Hautoberfläche das Objekt, das zumindest zum Teil innerhalb des Entnahmeelementes aufgenommenen ist, entweder vollständig oder zum Teil aus dem Entnahmeelement herausgefördert wird. Vorzugsweise verfügt das Auswurfelement über ebenso viele Abstreifer, wie Entnahmeelemente, insbesondere Hohlnadeln oder Stanzen, vorgesehen sind, sodass jedem Entnahmeelement ein Abstreifer zugeordnet ist. Gemäß einer ganz speziellen Ausführungsform sind die Abstreifer zylinderförmig ausgeführt und sind zumindest zeitweise von dem zugeordneten Entnahmeelement umgeben. Zur Entfernung eines Objekts aus dem Entnahmeelement, insbesondere einer Hohlnadel oder Stanze wird das wenigstens eine Entnahmeelement relativ zum Abstreifer bewegt, sodass das eingeschlossene Objekt in Richtung auf das offene Ende des Entnahmeelementes hinausgedrückt wird.

Im Übrigen verfügt die Erfindung über zumindest ein Stempelelement, durch das ein für eine Kontaktierung mit einer Spitze des wenigstens einen Entnahmeelements vorgesehener Hautbereich fixiert oder zumindest in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Vorzugsweise wird das Stempelelement zur Fixierung eines Hautbereiches auf die Haut aufgesetzt, wodurch sichergestellt wird, dass sich die Haut lediglich innerhalb eines Toleranzbereiches bewegt, sobald wenigstens ein Entnahmeelement in diesem Hautbereich in die Hautoberfläche eingestochen wird. Gemäß einer ganz speziellen Weiterbildung der Erfindung ist das Stempelelement derart angeordnet, dass sich die Mehrzahl von Entnahmeelementen innerhalb des Stempelelements befindet und die Mehrzahl von Entnahmeelementen relativ zu dem Stempelelement bewegbar ist. Ganz besonders bevorzugt ist das Stempelelement als Hohlzylinder mit rundem, ovalem oder mehreckigem Querschnitt ausgebildet, wobei die Mehrzahl von Entnahmeelementen während des Eindringens in die Haut parallel zur Hohlzylinderlängsachse bewegt wird, sodass die Entnahmeelemente, insbesondere Hohlnadeln und/oder Stanzen, bevorzugt senkrecht zur Hautoberfläche in diese eindringen. Im Weiteren ist es generell denkbar, dass das Stempelelement mit dem Auswurfelement, das das der Haut entnommene Objekt aus dem wenigstens einen Entnahmeelement entfernt, einteilig ausgeführt oder mit diesem zumindest verbunden ist. Ebenso ist es alternativ oder in Ergänzung denkbar, dass das Stempelelement Teil eines Gehäuses ist oder zumindest mit einem Gehäuse verbunden ist.

Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung verfügt ein Entnahmeelement, das Teil eines Arrays, beispielsweise eines Mikrostanzenarrays, sein kann, über einen zumindest nahezu kreisrunden Querschnitt. Im Inneren des Entnahmeelements kann wiederum problemlos ein Haut- und/oder Gewebestück oder ein sonstiger Fremdkörper aufgenommen werden. Vorzugsweis ist innerhalb des Entnahmeelementes ein Stempelelement bewegbar angeordnet, das im Inneren des Entnahmeelementes in Längsrichtung gezielt bewegbar ist. Wesentlich an dieser speziellen Weiterbildung der Erfindung ist, dass das Stempelelement vor Aufnahme eines Haut- oder Gewebestücks in den Innenraum des Entnahmeelementes keinen direkten Kontakt mit der Hautoberfläche hat, sondern durch das Zurückziehen des Stempelelements, nachdem die Spitze des wenigstens einen Entnahmeelementes in die Haut eingestochen oder zumindest auf diese aufgesetzt wurde, ein Unterdrück zwischen Hautoberfläche und Stempelelement erzeugt wird, sodass Haut zumindest bereichsweise in das Entnahmeelement gezogen wird. Das dann im Inneren des Entnahmeelementes, insbesondere einer Hohlnadel oder einer Mikrostanze, angeordnete Haut- oder Gewebestück oder ein sonstiger Fremdkörper lassen sich später aufgrund einer geeigneten Relativbewegung zwischen dem Entnahmeelement und dem Stempelelement wieder zumindest teilweise aus dem Inneren des Entnahmeelementes ausschieben.

In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung verfügt das Stellelement, das zumindest zeitweise einen Antrieb mit der Mehrzahl von Entnahmeelementen verbindet, über ein Getriebe mit wenigstens einem bewegbar gelagerten Exzenterelement. Durch die Bewegung dieses Exzenterelementes werden die Entnahmeelemente, insbesondere Hohlnadeln und/oder Stanzen, in die erste und die zweite Stellung bewegt, wobei das Exzenterelement bevorzugt derart ausgebildet ist, dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen zumindest kurzfristig jeweils in der ersten und zweiten Stellung verbleiben, bevor eine weitere Bewegung erfolgt.

Im Übrigen ist es von Vorteil, wenn das Exzenterelement derart ausgebildet ist, dass die Mehrzahl von Entnahmeelementen anschließend an die zweite Stellung in eine dritte Stellung bewegt wird, in der sich die Mehrzahl von Entnahmeelementen gegenüber der Hautoberfläche in einer zurückgezogenen, geschützten Stellung, bevorzugt im Inneren einer Aufnahme oder eines Gehäuses, befindet. Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Exzenterelement einen geschlossenen Bewegungsablauf, beispielsweise eine zumindest nahezu kreisförmige Bewegung, ausführt, während es die Mehrzahl von Entnahmeelementen von einer Ausgangsposition in die erste und die zweite Stellung sowie im Anschluss daran wieder in die Ausgangsposition bewegt. Durch geeignete Ausführung des Exzenterelements ist es in diesem Zusammenhang denkbar, unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten der Mehrzahl von Entnahmeelementen während ihrer Bewegung von einer in die nächste Stellung und/oder aus der oder in die Ausgangsposition zu realisieren.

Eine besondere Weiterbildung sieht vor, dass der Antrieb ein manuell betätigbares Handrad aufweist. Durch Drehen des Handrades wird das Stellelement und hierdurch die Mehrzahl von Entnahmeelementen bewegt. Alternativ oder in Ergänzung ist es denkbar, dass der Antrieb einen Elektromotor, bevorzugt einen Schrittmotor, aufweist. Vorzugsweise wird dieser aus einem Energiespeicher, insbesondere einem Kondensator und/oder einem Akkumulator, mit der für den Antrieb des Stellelements sowie der Mehrzahl von Entnahmeelementen benötigten elektrischen Energie versorgt. Eine externe, kabelgebundene Energieversorgung der Vorrichtung zur Entfernung eines Objekts aus der Haut während der Entfernung des Objekts ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Im Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Entnahmeelemente, das Stellelement und/oder ein Antrieb derart eingerichtet sind, dass das Objekt in einer Tiefe von 0,2 bis 4 mm unterhalb der Hautoberfläche dem Zielgebiet entnehmbar ist. In Abhängigkeit der Tiefe unterhalb der Hautoberfläche, in der sich ein Objekt befindet oder aus der ein Objekt entnommen werden soll, wird die Eindringtiefe der Mehrzahl von Entnahmeelementen bedarfsgerecht angepasst.

Ferner sieht eine spezielle Ausführungsform eine Entnahmeeinrichtung vor, um das wenigstens eine Objekt endgültig von der Haut abzuheben bzw. aus einem Hautbereich, in den ein Entnahmeelement, insbesondere eine Hohlnadel und/oder Stanze, eingebracht wurde bzw. aus der hierbei letztendlich innerhalb der Haut entstehenden Kavität zu entfernen. Bevorzugt ist die Entnahmeeinrichtung derart ausgebildet, dass zumindest nahezu gleichzeitig eine Mehrzahl linien- oder arrayförmig im Bereich der Hautoberfläche angeordneter Objekte, die sich jeweils mit zumindest einem kleinen Abschnitt noch in der Haut befinden, abzuheben.

Vorzugsweise verfügt die Entnahmeeinrichtung über wenigstens ein Element zur Erzeugung eines gegenüber einem Umgebungsdruck verringerten Drucks, insbesondere ein Unterdruckgefäß und/oder eine Unterdruckpumpe, wie etwa eine V.A.C.® -Pumpe. Alternativ oder in Ergänzung weist die Entnahmeeinrichtung ein Pflaster, ein Schwammelement und/oder einen Wundverband auf.

Im Übrigen bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Mikrotraumata in zumindest einem Hautbereich mit einem Zielgebiet, aus dem mit einer Vorrichtung, die gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist, ein Objekt, insbesondere ein körperfremdes Teilchen, wie etwa ein Farbpigment, entnommen werden soll. Die entsprechende Vorrichtung verfügt über Mittel zur Erzeugung der Mikrotraumata mit einem Aktivator, der ausgebildet ist, um eine Energie in den Hautbereich einzuleiten. Wesentlich an dieser technischen Lösung ist, dass der Aktivator derart ausgebildet ist, dass die in den Hautbereich eingeleitete Energie eine Erhöhung eines Gewebedrucks, eine Vergrößerung eines Abstandes zwischen Kollagenfasern und/oder einen in Richtung auf das Zielgebiet gerichteten Exsudationsstrom bewirkt. Auf bevorzugte Weise wird die Vorrichtung zur Erzeugung von Mikrotraumata mit der bereits zuvor beschriebenen Vorrichtung zur Entfernung eines Objekts aus der Haut kombiniert, insbesondere in ein Gerät integriert. Ebenso ist es denkbar, eine entsprechende Vorrichtung zur Erzeugung von Mikrotraumata in einem Hautbereich sowie deren spezielle Weiterbildungen separat, insbesondere in einem eigenständigen Gerät, das über sämtliche für den Betrieb erforderliche Komponenten verfügt, zu betreiben. Nichtsdestotrotz lassen sich Vorteile, unter anderem im Hinblick auf die Anzahl erforderlicher Komponenten, wie etwa Energieversorgung und Steuerung, erzielen, wenn beide Vorrichtungen in ein Gerät integriert und zum Beispiel aus einer Energiequelle mit der eventuell erforderlichen elektrischen Energie versorgt werden.

Mithilfe der beschriebenen technischen Lösung ist es auf besonders geeignete Weise möglich, Objekte, wie etwa körperfremde Teilchen, insbesondere Pigmente eines Tätowierungsfarbstoffes, von einem unterhalb der Hautoberfläche gelegenen Hautbereich, insbesondere in einem Zielgebiet zu trennen und/oder in Bewegung zu versetzen. Von Vorteil hierbei ist es, dass Bewegungen von Objekten durch die gezielt herbeigeführte Erhöhung des Gewebedrucks und/oder eine Vergrößerung des Abstandes zwischen Kollagenfasern ermöglicht oder erleichtert werden und/oder dass ein in Richtung auf das Zielgebiet gerichteten Exsudationsstrom erzeugt wird, mit dem gezielt Objekte in das Zielgebiet bewegt werden können. Die so auf vorteilhafte Weise im Zielgebiet zusammengeführten Objekte können besonders effektiv, schmerzfrei und mit geringen Nebenwirkungen mithilfe einer Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts aus der Haut, wie sie zuvor beschrieben wird, an die Hautoberfläche bewegt und von hier abgehoben werden. Generell ist es denkbar, dass der Energieeintrag derart erfolgt, dass wenigstens eines der zu entfernenden Objekte nicht nur bewegt, sondern unter Umständen zerkleinert, zerteilt und/oder zerstört wird.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Aktivator wenigstens einen Sender, der Schallwellen im Ultraschallbereich aussendet, auf. Bevorzugt ist der wenigstens eine Sender des Aktivators derart ausgeführt, dass dieser Schallwellen mit einer Frequenz in einem Bereich von 3 bis 10 MHz aussendet. Mithilfe der vom Sender erzeugten Schallwellen werden im Zielgebiet Mikrotraumata bzw. Läsionen erzeugt und hierdurch das Objekt von einer das Objekt umgebenden Struktur, beispielsweise einer Zellwand, gelöst und/oder wenigstens eine Eigenschaft des Objekts derart verändert, dass eine Entnahme des Objekts, eventuell in mehreren Teilen, überhaupt erst realisierbar oder zumindest erleichtert wird.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die Mittel zur Erzeugung der Mikrotraumata über wenigstens ein Fluid verfügen, das aufgrund der Aktivierung des Aktivators eine Volumenvergrößerung erfährt, in Bewegung versetzt wird und/oder eine Eigenschaftsveränderung erfährt. Mithilfe eines derartigen, vorzugsweise zumindest in einen Hautbereich, vor allem in das Zielgebiet eingebrachten Fluids, das generell flüssig oder gasförmig sein kann, kann eine besonders Ziel gerichtete Bearbeitung, Entfernung oder Zerstörung von Objekten innerhalb der Haut erreicht werden. Hierzu wird das bedarfsgerecht ausgewählte Fluid vom aktivierten Aktivator aufgrund des schallwellengebundenen Energieeintrags mit einer Kraft beaufschlagt, sodass das Fluid oder wenigstens eines seiner Bestandteile eine Volumenvergrößerung erfährt, in Bewegung versetzt wird und/oder eine sonstige Eigenschaftsveränderung erfährt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mittel zur Erzeugung der Mikrotraumata über wenigstens ein Fluid verfügen, das aufgrund des Energieeintrags durch den Aktivator zumindest teilweise in Schwingung versetzt wird. In diesem Fall wird das Fluid gezielt innerhalb der Haut, insbesondere innerhalb des Zielgebiets, in eine Schwingung versetzt, wodurch wenigstens ein aus der Haut zu entfernendes Objekt bewegt, von einer umgebenden Struktur gelöst, zerkleinert, zerteilt und/oder zerstört wird.

Auf ganz spezielle Weise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass das Fluid eine Mehrzahl von Sphären oder Partikel mit einer Größe im Nano- und/oder Mikrometerbereich aufweist. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sphären oder Partikel mindestens eine Lipidummantelung, eine Lipidschale und/oder mindestens eine die Lipidmembran aufweisen. Unter der Bezeichnung Größe im Nano- und/oder Mikrometerbereich ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass die größte Ausdehnung einer Sphäre oder eines Partikels im Nanometerbereich zwischen 1 und 999 nm und im Mikrometerbereich zwischen 1 und 999 pm liegt. Hierbei ist es grundsätzlich unerheblich, ob die Sphären oder Partikel mit einer unregelmäßigen Außenkontur, kugel-, würfel- oder quaderförmig oder auf sonstige Weise mit einer Mehrzahl von Kanten, Rundungen und/oder Ecken ausgeführt sind.

Vorzugsweise sind die Sphären oder Partikel wenigstens teilweise mit einer proaptoti- schen und/oder toxischen Substanz gefüllt. Wird ein Fluid, das über derartige Sphären oder Partikel verfügt in Bewegung versetzt, insbesondere zu Schwingungen angeregt, so kann dies, vor allem nach Freiwerden der Substanz auf gezielte Weise zu einer Bewegung, Ablösung von einer umgebenden Struktur, Zerkleinerung, Zerteilung und/oder Zerstörung des wenigstens einen zu entfernenden Objekts aufgrund der Freisetzung der proaptotischen und/oder toxischen Substanz führen. Somit lässt sich wiederum ein aus der Haut zu entfernendes Objekt im Wege der gezielten Erzeugung von Mikrotraumata besonders effektiv bewegen, ablösen, zerteilen, zerstören und/oder zerkleinern und schließlich vergleichsweise einfach aus der Haut entfernen.

Im Weiteren ist es denkbar, dass die Sphären oder Partikel einen Oberflächenmarker aufweisen, der über Annexin oder Phosphatidylserin verfügt, oder ein Makrophagen-Binding- Motif aufweist. Gemäß einer weiteren speziellen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sphären oder Partikel wenigstens teilweise mit einem Gas oder einem Gasgemisch gefüllt sind, das wiederum bevorzugt über die zuvor beschriebenen Inhaltsstoffe verfügt.

Im Übrigen ist es von besonderem Vorteil, wenn der Aktivator über einen Sender verfügt und/oder Sphären oder Partikel gewählt werden, sodass wenigstens zeitweise Schallwellen emittiert werden, die eine Frequenz, welche zumindest nahezu einer Resonanzfrequenz zumindest eines Teils der Sphären oder Partikel entspricht, aufweisen. Der Sender sendet gemäß dieser Ausführungsform Ultraschallwellen mit einer Frequenz aus, die zu einer Anregung der Partikel oder Sphären oder des in den Sphären oder Partikeln vorgesehenen Fluids führt, sodass aufgrund des zur Schwindung angeregten Fluids und/oder wegen des hierdurch verursachten Aufplatzens der Sphären oder Partikel, das aus der Haut, insbesondere aus dem Zielgebiet, zu entfernende Objekt bewegt, abgelöst, zerteilt, zerstört oder zerkleinert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata wenigstens eine Fokussiereinheit zur zumindest bereichsweisen Fokussierung der vom Sender emittierten Schallwellen aufweisen. Es ist somit generell denkbar, Schallwellen diffus in einen Hautbereich mit einem Zielgebiet oder aber gezielt in das Zielgebiet einzukoppeln und so die erforderliche Energie mithilfe der Schallwellen einzuleiten. Die Fokussierung ist hierbei vorteilhaft, da der Energieeintrag effektiv auf ein Zielgebiet begrenzt und gleichfalls die für die Schallquelle erforderliche Leistung begrenzt werden kann.

Im Übrigen ist es von Vorteil, wenn eine Steuereinheit zur gezielten Ansteuerung des Stellelements und/oder des Antriebs einer Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts aus der Haut vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es denkbar, einen automatisierten oder zumindest teilautomatisierten Betrieb, unter Umständen unter Berücksichtigung spezifischer Eigenschaften der Hautbereiche, aus denen wenigstens ein Objekt entfernt werden soll, und/oder des wenigstens einen Objekts zu realisieren.

Ebenso erscheint es besonders geeignet, wenn eine Steuereinheit zur gezielten Ansteuerung der Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata, insbesondere des Aktivators, in einem zumindest teilautomatisierten Betrieb vorgesehen ist. Mithilfe einer derartigen Steuereinheit erfolgt der Energieeintrag, insbesondere unter Berücksichtigung der Größe, Ausdehnung und Form des Zielgebiets und/oder der Eigenschaften eines zu entfernenden Objekts, beispielsweise der Farbe und/oder der sonstigen Eigenschaften der Farbpigmente von Tätowierungsfarbstoffen.

Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 : Perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung zur gezielten Entfernung von Objekten aus der Haut;

Fig. 2: Schematische Darstellung des Ablaufs bei der Entfernung von Objekten aus der Haut, hier von Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes, mithilfe einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung;

Fig. 3: Schnittansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts oder einer Agglomeration von Objekten aus der Haut;

Fig. 4: Schnittansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung zur Entnahme eines Objekts oder einer Agglomeration von Objekten aus der Haut, bei der sich ein Array von Hohlnadeln in einer Stellung außerhalb des Gehäuses der Vorrichtung befindet;

Fig. 5: Schnittansicht einer Mehrzahl von in Reihe angeordneten Hohlnadeln einer

Hautstanze mit darin vorgesehenen Abstreifern eines Auswurfelements; Fig. 6: Schnittansicht einer Mehrzahl von in Reihe angeordneten Hohlnadeln einer

Hautstanze mit darin vorgesehenen Abstreifern eines Auswurfelements im Entnahmeprozess;

Fig. 7: Schnittansicht eines Stellelements, das einen Antrieb mit einer Mehrzahl von Hohlnadeln verbindet;

Fig. 8: Hohlnadel in drei verschiedenen Ansichten;

Fig. 9: Hohlnadel mit einer speziellen Ausnehmung im Bereich des Nadelschaftes.

Fig. 1 zeigt die in einer perspektivischen Ansicht eine Vorrichtung 1 zur gezielten Entfernung von Objekten 5 aus der Haut. Bei den aus der Haut zu entfernenden Objekten 5 kann es sich hierbei wahlweise um Hautstücke, Pathologien, Teilchen, insbesondere Farbpigmente von Tätowierungsfarbstoffen, oder sonstige Fremdkörper handeln. Mit der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung 1 ist es vor allem auch möglich, gezielt einzelne Hautstücke oder Reihen und/oder Arrays von Hautstücken gesunden Bereichen der Haut zu entnehmen und diese Hautstücke in verletzte Hautbereiche, etwa solche, die Verbrennungen aufweisen, zu transplantieren.

Ebenso ist es möglich, mit der gezeigten Vorrichtung Tätowierungen, und hier insbesondere die in der Haut angeordneten Farbpigmente, zu entfernen. Die gezeigte Vorrichtung 1 verfügt über eine Mehrzahl von Hohlnadeln als Entnahmeelemente 2, die auch als Mikro- oder Hautstanzen bezeichnet werden können, und gezielt in unterhalb der Hautoberfläche 3 gelegene, Zielgebiete darstellende Hautbereiche 4 eingebracht werden können.

Zur Entnahme von Objekten 5 aus der Haut, beispielsweise von Hautstücken mit darin befindlichen Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes, wird ein mit dem Gehäuse verbundenes Stempelelement 7 zur Fixierung der Haut auf die Hautoberfläche 3 und die Mehrzahl von Entnahmeelementen 2, hier Hohlnadeln, die von dem Stempelelement 7 umgeben sind, bis in eine erste Stellung in die Haut eingestochen. Daraufhin werden die Entnahmeelemente 2 gemeinsam mit den darin befindlichen Hautstücken in Richtung der Hautoberfläche 3 bewegt, wobei auch die Unterseite der Hautstücke, die jeweils das untere Ende 11 des zu entnehmenden Objekts 5 darstellen, von dem angrenzenden Gewebe getrennt wird. Dies ist möglich, da der Innendurchmesser der als Entnahmeelemente 2 verwendeten Hohlnadeln so klein gewählt wird, dass die Anhaftungskräfte im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 größer sind, als die für die Trennung des Hautstücks vom angrenzenden Gewebe erforderliche Abreißkraft.

In einer zweiten Stellung, in der sich die einzelnen Hautstücke nur noch teilweise in der Haut befinden, während der größere Teile über die Hautoberfläche 3 hinausragt, werden die Hautstücke mithilfe eines Auswurfelements 12, das über jedem Entnahmeelement, hier jeder Hohlnadel zugeordnete Abstreifer verfügt, aus den Entnahmeelementen 2 ausgeschoben bzw. Entnahmeelemente 2 über die Hautstücke abgezogen, sodass die Hautstücke in ihrer Position und Anordnung verbleiben. Mithilfe einer Entnahmeeinrichtung 15, die Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks aufweist, oder einem geeigneten Pflaster und/oder Klebestreifen kann das Array von Hautstücken schließlich von der Hautoberfläche 3 abgehoben werden. Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 kann auf diese Weise sowohl zur Transplantation von Hautstücken als auch zur Entfernung von Tätowierungen verwendet werden, wobei die einzelnen Entnahmeschritte mehrfach wiederholt werden.

In Ergänzung verfügt die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 über Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata 16 mit einem Aktivator 17 der einen Sender aufweist, welcher Schallwellen im Ultraschallbereich entweder diffus in einen Hautbereich 4 oder fokussiert in ein in dem Hautbereich 4 gelegenes Zielgebiet aussenden kann. Durch einen derartigen Aktivator 17 werden in den Hautbereichen 4, in die die Schallenergie eingeleitet wird, Mikrotraumata erzeugt, wobei ein Gewebedruck erhöht, ein Abstand zwischen Kollagenfasern vergrößert und/oder ein in Richtung auf das Zielgebiet gerichteter Exsudationsstrom bewirkt wird. Auf diese Weise ist es möglich, aus der Haut zu entfernende Objekte 5 vor der Entfernung auf geeignete Weise vom angrenzenden Gewebe zu lösen, zu zerteilen, zu zerkleinern, zu zerstören und/oder in Bewegung zu versetzen, sodass eine Entnahme dieser Objekte 5 ermöglicht oder zumindest vereinfacht wird. Eine Bedienung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung kann entweder durch manuelle Betätigung des Antriebs 9 oder mit Hilfe einer Steuereinheit 19, die drahtgebunden oder drahtlos ein Steuersignal an die Vorrichtung 1, insbesondere den Aktivator 17 und/oder den Antrieb 9, der in diesem Fall bevorzugt einen aus einer Batterie mit Energie versorgten einen Elektromotor aufweist, sendet, erfolgen. Bei Einsatz einer zentralen Steuereinheit 19, die auch in das Gehäuse der Vorrichtung 1 integriert sein kann, ist ein automatisierter oder zumindest teilautomatisierter Betrieb der Vorrichtung 1 möglich.

Auf die einzelnen Komponenten der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird im Folgenden noch unter Bezugnahme auf die in verschiedenen Figuren gezeigten Ansichten im Detail eingegangen.

Zunächst wird im Zusammenhang mit Fig. 2 schematisch der Ablauf bei der Entfernung von Objekten 5 aus der Haut, hier von Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes, mithilfe einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 beschrieben. Gemäß der in Fig. 2 dargestellten technischen Lösung werden zunächst zwei Folien auf die Haut aufgebracht, von denen eine erste auf der Haut und eine zweite auf der ersten Folie klebt. Anschließend wird eine erfindungsgemäß ausgeführte Vorrichtung auf die der Haut abgewandte zweite Folie aufgesetzt und die arrayförmig angeordneten Entnahmeelemente 2 der Vorrichtung 1 , hier in Form von Hohlnadeln, senkrecht zu den beiden Folien und der darunter befindlichen Hautoberfläche in die gewünschten Zielgebiete unterhalb der Hautoberfläche 3 eingestochen. Hierbei werden unterhalb der Hautoberfläche 3 Hautstücke, in denen sich auch die Farbpigmente des Tätowierungsfarbstoffes befinden, von dem die Entnahmeelementen 2 umfangsseitig umgebenden Gewebe getrennt und im Inneren der hohlzylinderförmigen Entnahmeelemente 2 eingeschlossen.

Nun wird die zweite Folie, die auf der der Haut abgewandten Seite auf der ersten Folie klebt, in den Bereichen, die sich nicht oberhalb der ausgestanzten säulenförmigen Hautstücke befinden, abgezogen und die Entnahmeelemente , hier Hohlnadeln, aus der Haut gezogen. Auf der Haut befindet sich nunmehr noch die auf die Haut direkt aufgeklebte erste Folie sowie oberhalb der säulenförmigen Hautstücke die auf die erste Folie aufgeklebte zweite Folie und zwar in Form einer Mehrzahl von arrayförmig angeordneten Kreisscheiben. Auf diesen Folienverbund wird nunmehr eine dritte Folie aufgeklebt und mit dieser die beiden unteren Folien sowie die an der ersten Folie haftenden säulenförmigen Hautstücke mit den darin befindlichen Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes aus der Haut gezogen. Werden die zuvor beschriebenen Verfahrensschritte mehrfach und bevorzugt in benachbarten Hautbereichen 4 wiederholt, lassen sich auf diese Weise auch großflächige Tätowierungen vergleichsweise schonend, vor allem ohne Einsatz von Laserstrahlung entfernen.

Nach der Entfernung einer Tätowierung lässt sich der entsprechende Hautbereich 4 mit den bekannten Mitteln einfach regenerieren, insbesondere, ohne dass Hautirritationen oder Narben Zurückbleiben.

Im Weiteren bietet der Einsatz einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 zur Entfernung wenigstens eines Objekts 5 aus der Haut noch den Vorteil, dass die einzelnen Hautstücke bereits bei der Entnahme der Entnahmeelemente 2 aus der Haut an die Hautoberfläche bewegt werden und hier derart aus den Entnahmeelementen 2 ausgeschoben werden, dass sich die Hautstücke mit ihrem unteren Teil noch innerhalb der ausgestanzten Kavitäten 13 befinden, während der obere Teil über die Hautoberfläche 3 hinaussteht. Ein Array von derart positionierten Hautstücken kann schließlich vergleichsweise einfach mit einer Unterdruckeinheit und/oder einem Klebestreifen oder einem geeigneten Pflaster direkt von der Hautoberfläche 3 abgehoben werden, ohne dass der Einsatz einer Mehrzahl von Klebefolien, wie zuvor beschrieben, insbesondere der ersten und der zweiten Folie, erforderlich ist. Sowohl die Anordnung der Hautstücke im Array als auch die Orientierung des Gewebes innerhalb der Hautstücke bleibt hierbei erhalten. Die Entfernung von Objekten 5 aus der Haut kann im Übrigen dadurch verbessert werden, dass in das oder die Zielgebiete Ultraschallwellen eingekoppelt werden, wodurch sich insbesondere ein Gewebedruck innerhalb der Haut erhöht und eine Vergrößerung des Abstandes zwischen Kollagenfasern bewirkt wird. Durch diese Veränderungen in der Haut, die gezielt durch die Einbringung von Schallwellen in die Zielgebiete erreicht werden kann, kann ferner ein Exsudationsstrom innerhalb der Haut erzeugt werden, der dazu führt, dass Objekte 5, beispielsweise Farbpigmente von Tätowierungsfarbstoffen, in der Haut bewegt und bevorzugt in das Zielgebiet geleitet werden. Aufgrund dieser zusätzlichen Maßnahme, die generell auch für sich genommen ausgeführt werden kann, ist es möglich, Objekte 5 innerhalb der Haut von den sie umgebenden Strukturen, beispielweise Zellwände, zu lösen, in Bewegung zu setzen und/oder vergleichsweise viele Objekte 5 innerhalb eines Zielgebiete anzusammeln, um diese daraufhin wiederum gezielt der Haut entnehmen zu können.

Auf vorteilhafte Weise wird dieser Vorgang der Erzeugung von Mikrotraumata in der Haut, die zu einer Erhöhung des Gewebedrucks, einer Erweiterung des Abstandes zwischen einzelnen Kollagenfasern und/oder einer Initiierung eines gezielt in einen gewünschten Hautbereich 4, insbesondere ein Zielgebiet, gerichteten Exsudationsstroms führt, dadurch unterstützt, dass zunächst ein Fluid 18 in das Zielgebiet eingebracht wird, das Sphären, Partikel und/oder insbesondere sogenannte Microbubbles, also Mikrobläschen mit einem Durchmesser von etwa 1 bis 10 pm, aufweist. Daraufhin werden mit einem als Aktivator 17 vorgesehenen Sender Ultraschallwellen mit einer Frequenz in das Zielgebiet eingestrahlt, die im Wesentlichen einer Resonanzfrequenz der Sphären, Partikel und/oder Microbubbles entspricht. Die Sphären, Partikel und/oder Microbubbles werden aufgrund der Schallwellen zu einer maximalen Schwingung angeregt und zumindest teilweise zerstört. Hierdurch kann insbesondere die Entstehung eines Exsudationsstroms weiter verstärkt werden, vor allem auch dann, wenn die Sphären, Partikel und/oder Microbubbles mit einer Flüssigkeit oder einem Gas gefüllt sind und Wirkstoffe enthalten sind, die zu einer Erhöhung des Gewebedrucks und des Abstandes zwischen den einzelnen Kollagenfasern führen.

Fig. 3 zeigt in einer Schnittansicht eine Vorrichtung 1 zur Entfernung wenigstens eines Objekts 5 oder einer Agglomeration von Objekten 5, wie etwa Hautstücke, Pathologien oder körperfremde Teilchen, beispielweise Farbpigmente von Tätowierungsfarbstoffen, aus der Haut, die über eine Mehrzahl von in eine Reihe angeordneten Entnahmeelementen 2, hier Hohlnadeln, verfügt. Die Entnahmeelemente 2 sind hohlzylinderförmig ausgeführt, sodass diese nach Eindringen in die Haut entsprechend zylinderförmig ausgebildete Objekte 5, wie etwa Hautstücke mit Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes, in ihrem Inneren 6 aufnehmen. Die einzelnen Entnahmeelemente 2 verfügen über einen Innendurchmesser, der nicht größer als 300 pm ist. Aufgrund dieses Innendurchmessers können Objekte 5, insbesondere Hautstücke, aus einem unterhalb der Hautoberfläche 3 gelegenen Zielgebiet in Richtung Hautoberfläche 3 bewegt werden, ohne dass zusätzliche Mittel erforderlich sind, um die Unterseite bzw. das untere Ende 11 des Objekts 5 vom angrenzenden Gewebe zu trennen. Dies ist möglich, da bei einer derartigen Dimensionierung die Anhaftungskräfte im Inneren der Entnahmeelemente 2, hier Hohlnadeln, größer sind als die Abreißkräfte, die zur Abtrennung der Unterseite der aufgenommenen Objekte 5 von den angrenzenden Gewebebereichen erforderlich sind. Werden die Entnahmeelemente 2, aus der Haut gezogen, verbleiben die in den Entnahmeelementen 2 aufgenommenen Objekte 5 daher im Inneren 6 der hohlzylinderförmigen Entnahmeelemente 2.

Die mit Objekten 5, insbesondere mit Hautstücken, die Farbpigmente eines Tätowierungsfarbstoffen enthalten, gefüllten Entnahmeelemente 2 lassen sich mit der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung 1 so weit aus der Haut herausziehen, dass sich die den Zielgebieten zugewandten Unterseiten bzw. unteren Enden 11 der einzelnen zylinderförmigen Objekte 5 im Wesentlichen in einer Ebene mit der Hautoberfläche 3 befinden oder zumindest in einer oberen Hautschicht angeordnet sind, wobei die Objekte 5 mit ihrem unteren Teil noch innerhalb der erzeugten Kavität 13 angeordnet sind. In dieser Stellung werden die einzelnen Objekte 5 mithilfe eines Auswurfelements 12 aus den Entnahmeelementen 2 ausgeschoben, wobei die Entnahmeelemente 2 über die zylinderförmigen Abstreifer des Auswurfelements 12 zurück in Richtung des Gehäuses der Vorrichtung 1 bewegt werden.

Mit der Vorrichtung gemäß Fig. 3 lässt sich somit ein Array von Objekten 5 einem Hautbereich 4 entnehmen und im Bereich der Hautoberfläche 3 oder einer oberen Hautschicht anordnen, so dass die einzelnen Objekte 5 über die Hautoberfläche 3 hinausragen. Derart positionierte Objekte 5 können in einem letzten Schritt vergleichsweise einfach mithilfe einer Entnahmeeinrichtung 15, die einen Unterdrück erzeugt und/oder ein Pflaster oder einen Klebestreifen aufweist, von der Haut abgehoben werden, wobei sowohl die arrayförmige Anordnung der Objekte 5 als auch die innere Struktur der Objekte 5 beibehalten wird.

Die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung 1 zur Entfernung eines Objektes 5 oder einer Agglomeration von Objekten 5 aus der Haut ist in Form einer in vertikaler Richtung bewegbaren Hautstanze ausgeführt, die über eine Mehrzahl von innerhalb eines Gehäuses gelagerten und über einen Kolbenantrieb in Längsrichtung bewegbaren Entnahmeelementen 2 in Form von Hohlnadeln verfügt. Am unteren Ende weist die Vorrichtung 1 ein Stempelelement 7 auf, das über eine kreisringförmige Kontaktfläche 8 verfügt und zur Fixierung der Haut auf den Hautbereich 4, in dem die Entnahme wenigstens eines Objekts 5 durchgeführt werden soll, aufsetzbar ist.

Nach Fixierung des Hautbereiches 4 werden durch Drücken des Kolbens die Entnahmeelemente 2, hier Hohlnadeln, senkrecht zur Hautoberfläche 3 in das Innere der Haut geführt. Die hierbei im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 aufgenommenen Objekte 5 werden durch eine anschließende Bewegung der Entnahmeelemente 2 in Form von Hohlnadeln in entgegengesetzter Richtung in eine Position überführt, in der die aufgenommenen Objekte 5 mit ihrer Unterseite bzw. ihrem unteren Ende 11 jeweils noch in den durch die Entnahmeelemente 2 erzeugten Kavitäten 13 verbleiben, während deren Oberseiten über die Hautoberfläche 3 hinausragen. Aus dieser Stellung werden die Entnahmeelemente 2 weiter aus der Haut bewegt, wobei durch im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 angeordnete Abstreifer eines Auswurfelements 12 sichergestellt wird, dass die dem Zielgebiet in der Haut entnommenen Objekte 5 in ihrer Position und Ausrichtung verbleiben und relativ zu den bewegten Entnahmeelementen 2 aus diesen ausgeschoben werden.

Der Antrieb 9 der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung 1 verfügt über ein Kolbenelement, das durch Drücken entgegen einer Federkraft senkrecht zur Hautoberfläche 1 bewegt werden kann bis ein Anschlag die Bewegung beendet. Nach Aufnahme der der Haut zu entnehmenden Objekte 5 im Zielgebiet werden die Entnahmeelemente 2 aufgrund der auf sie wirkenden Federkraft wieder aus der Haut bewegt.

Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 zur Entnahme eines Objekts 5 oder einer Agglomeration von Objekten 5 aus der Haut, bei der sich das Array von Entnahmeelementen 2, die in Form von Hohlnadeln ausgeführt sind, in einer Stellung außerhalb des Gehäuses der Vorrichtung 1 befindet. Zur gezielten Entnahme von Objekten 5 aus der Haut verfügt die Vorrichtung 1 über eine Mehrzahl von Entnahmeelementen 2, hier Hohlnadeln, die in Reihe im Inneren des Gehäuses der Vorrichtung 1 angeordnet sind. Durch Betätigung eines Antriebs 9 mit einem Handrad (in diese Ansicht nicht dargestellt) wird über ein Stellelement 10 eine Kraft auf die Mehrzahl von Entnahmeelementen 2 ausgeübt, sodass diese in Längsrichtung nach unten bewegt werden. Im Weiteren ist ein Verstellelement 14 vorgesehen, mit dem ein Abstand zwischen den einzelnen Entnahmeelementen 2 des linienförmigen Arrays bedarfsgerecht variiert werden kann.

Vor Betätigung des Antriebs 9 wird die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung 1 zunächst mit der Kontaktfläche 8 eines sich am unteren Ende befindenden Stempelelements 7 auf den zu behandelnden Hautbereich 4 aufgesetzt. Mithilfe des Stempelelements 7 wird die Hautoberfläche 3 derart fixiert, dass Bewegungen der Haut, insbesondere aufgrund des Eindringens der Entnahmeelemente 2 in die Haut, zumindest auf ein tollerierbares Maß begrenzt werden.

Nach Aufsetzen des Stempelelements 7 und der daraus resultierenden Fixierung der Haut wird die Mehrzahl von Entnahmeelementen 2 durch manuelle Betätigung des Antriebs 9 nach unten bewegt und so in die Haut geführt. In einer Tiefe von 0,2 - 4 mm unterhalb der Hautoberfläche 3 nehmen die einzelnen hohlzylinderförmig ausgeführten Entnahmeelemente 2 im Inneren 6 jeweils ein Objekt 5, beispielsweise ein Hautstück mit darin befindlichen Farbpigmenten eines Tätowierungsfarbstoffes, auf. Nach Erreichen dieser ersten Stellung, in der sich die Entnahmeelemente 2 in ihrer maximalen Eindringtiefe im Zielgebiet befinden, werden diese in eine zweite Stellung bewegt, in der sich die aufgenommenen Objekte 5 mit ihrem unteren Teil jeweils noch in der durch die Entnahmeelemente 2 innerhalb der Haut erzeugten Kavitäten 13 befinden, während die oberen Teile bereits aus der Hautoberfläche 3 herausragen. Bei Fortsetzung der Bewegung der Entnahmeelemente 2 kommen die Oberseiten der aufgenommenen Objekte 5 mit im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 gelagerten Abstreifern eines Auswurfelementes 12 in Kontakt, sodass die einzelnen Objekte 5 in ihrer Position verbleiben, während sich die Entnahmeelemente 2, hier Hohlnadeln, weiter nach oben in Richtung des Gehäuses der Vorrichtung 1 bzw. Hautstanze bewegen. Sobald sich die Entnahmeelemente 2 wiederum in der Ausgangsposition, geschützt im Inneren des Gehäuses der Vorrichtung 1 befinden, ist der Entnahmevorgang beendet.

Wie im Folgenden noch detailliert erläutert werden wird, verfügt die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung als Antrieb 9 über ein Handrad, das über das Stellelement 10 mit der Mehrzahl von Entnahmeelementen 2 in Form von Hohlnadeln in Wirkverbindung steht. Das Stellelement 10 verfügt wiederum über ein Getriebe mit einer Exzenterscheibe, die aufgrund einer Drehung des Handrades eine gezielte Bewegung ausführt. Durch Drehung des Handrades kann hierbei gezielt die Entnahme eines Objektes 5 oder einer Agglomeration von Objekten 5 aus der Haut initiiert werden, wobei die einzelnen Schritte Aufnahme der Objekte 5, Positionierung der Objekte 5 im Bereich der Hautoberfläche 3 und Ausschieben der Objekte 3 aus den Entnahmeelementen 2 aufgrund der geeigneten Ausführung des Antriebs 9 und des Stellelementes 10 automatisch umgesetzt werden. Ein Behandler muss lediglich die Vorrichtung 1 bzw. Hautstanze mit ihrem Stempelelement 7 auf die Hautoberfläche 3 oberhalb des Hautbereichs 4 aufsetzen, aus wenigstens ein Objekt entnommen werden soll, und den Antrieb 9 betätigen, damit sämtliche Verfahrensschritte ordnungsgemäß umgesetzt werden. Insbesondere ist stets sichergestellt, dass einerseits die Entnahmeelemente 2 in die erforderliche Tiefe der Haut eingebracht werden und andererseits die Positionierung sowie das Ausschieben der Objekte 5 im Bereich der Hautoberfläche 3 erfolgt. Gleichgültig, ob der Antrieb 9 sowie das Stellelement 10 über mechanische, elektromechanische oder elektrische Bauelemente verfügt, wird auf diese Weise stets die ordnungsgemäße Entnahme von Objekten 5 aus der Haut sichergestellt, ohne dass der Behandler hierfür spezielle Einstellungen vornehmen muss.

In Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Mehrzahl von in Reihe angeordneten Entnahmeelementen 2 in Form von Hohlnadeln einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 oder Hautstanze mit darin angeordneten Abstreifern eines Auswurfelements 12 dargestellt. Sobald die Entnahmeelemente 2 in die maximale Eindringtiefe im Zielgebiet der Haut eingestochen wurden, befinden sie sich in dieser Stellung. Die der Haut zu entnehmenden Objekte 5 befinden sich im Inneren 6 der hohlzylinderförmigen Entnahmeelemente 2 und haben eine Zylinder- oder säulenförmige Ausgestaltung. Nachdem die Objekte 5 aufgenommen worden sind, werden die Entnahmeelemente 2 zunächst in eine zweite Stellung bewegt, wobei diese Bewegung relativ zu den im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 angeordneten Abstreifern erfolgt.

In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 6 die gleiche Anordnung von Entnahmeelementen 2 und Abstreifern eines Auswurfelements 12, wobei sich die Entnahmeelemente 2, hier Hohlnadeln, bereits in einer zweiten Stellung im Entnahmeprozess befinden, in die diese durch eine Relativbewegung entlang der einzelnen zylinderförmigen Abstreifer gebracht wurden, und in der die ursprünglich im Inneren 6 der Entnahmeelemente 2 aufgenommenen Objekte 5 mithilfe der Abstreifer ausgeschoben wurden.

Innerhalb des Gehäuses sind die einzelnen Abstreifer derart positioniert und angeordnet, dass, sofern das Stempelelement 7 ordnungsgemäß auf die Hautoberfläche 3 aufgesetzt wurde, die oberen Enden der entnommenen Objekte 5 nach der Entnahme aus der Haut über die Hautoberfläche 3 hinausragen, sodass das entsprechende Array vorn Objekten 5 vergleichsweise einfach den durch die Entnahmeelemente 2 erzeugten Kavitäten 13 entnommen und von der Hautoberfläche 3 abgehoben werden kann.

Fig. 7 zeigt ebenfalls in einer Schnittansicht ein Stellelement 10, das einen Antrieb 9, hier ein nicht dargestelltes Handrad, mit einer Mehrzahl von Entnahmeelementen 2 in Form von Hohlnadeln verbindet, sodass durch Betätigung des Drehrades das Stellelement 10 eine geeignete Bewegung der Entnahmeelemente 2 in Längsrichtung und somit relativ zur Haut, aus der ein Objekt 5 entnommen werden soll, bewirkt.

Das Stellelement 10 verfügt über ein Exzenterelement 20 in Form einer Exzenterscheibe, die eine eiförmige Umfangskontur aufweist und auf ihrer Oberfläche über eine Nocke 21 verfügt.

Bei Betätigung des als Antrieb 9 vorgesehenen Handrades dreht sich das scheibenförmige Exzenterelement 20 gegen den Uhrzeigersinn, wobei zunächst die Entnahmeelemente 2 aufgrund einer von einer Schraubenfeder ausgehenden Federkraft nach oben in das Gehäuse einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 bzw. Hautstanze bewegt werden. Nach einer Drehung der Exzenterscheibe um etwa 90° kommt die Nocke 21 mit dem Anschlag 22 eines Spannmechanismus in Eingriff und schiebt den Anschlag nach oben, wodurch eine Feder des Spannmechanismus vorgespannt wird.

Bei Fortsetzung der Drehbewegung des Exzenterelements 20 wird der Spannmechanismus entriegelt und das Array von Entnahmeelementen 2 der Hautstanze wird schlagartig nach unten, im Betrieb in die Haut, bewegt. Sobald sich das Exzenterelement 20 in einer Position befindet, in der der Abstand zwischen ihrem Drehpunkt und ihren Außenumfang maximal ist, befinden sich auch die Spitzen der Entnahmeelemente 2 in der maximalen Eindringtiefe unterhalb der Hautoberfläche 3.

Bei weiterer Fortsetzung der Drehung des Exzenterelements 20 verringert sich wiederum der Abstand zwischen dem Drehpunkt der Scheibe und dem Anschlag 22, sodass die Entnahmeelemente 2 hierdurch wiederum federkraftbeaufschlagt nach oben in Richtung des Gehäuses der Hautstanze bewegt werden.

Mithilfe des in Fig. 7 gezeigten Stellelementes 7 kann somit ein Array von Entnahmeelementen 2, insbesondere von Hohlnadeln oder Mikrostanzen, einer Hautstanze gezielt bewegt werden, um so Objekte 5 in einer arrayförmigen Anordnung der Haut zu entnehmen und im Bereich der Hautoberfläche 3 anzuordnen, wie dies bereits zuvor beschrieben wurde.

Wird die Hautstanze schließlich von der Hautoberfläche 3 abgenommen, so kann das so positionierte Array von Objekten 5 vergleichsweise einfach, zum Beispiel mithilfe eines Klebestreifens, von der Hautoberfläche abgenommen werden, wobei die einzelnen Objekte 5 rückstandslos aus den einzelnen Kavitäten 13 entnommen werden.

Mit dem gezeigten Stelleelement 10 ist es für einen Behandler auf vergleichsweise einfache Weise durch Drehen eines Drehrades möglich, ein Objekt 5 oder eine Agglomeration von Objekten 5 der Haut zu entnehmen. Zur Entfernung wenigstens eines Objekts 5 oder einer Agglomeration von Objekten 5 aus der Haut, wird die Hautstanze mit dem Drehradantrieb 9 und dem in Fig. 7 gezeigten Stellelement 10 mit der Kontaktfläche 8 des Stempelelements 7 auf die Hautoberfläche 3 aufgesetzt und das Drehrad betätigt, sodass die hohlnadelförmigen Entnahmeelemente 2 vergleichsweise schnell in die erforderliche Tiefe der Haut eindringen. Durch weiteres Drehen des Handrades werden die Entnahmeelemente 2 wiederum, wie zuvor beschriebenen, aus der Haut geführt und die Objekte 5 im Bereich der Hautoberfläche 3 angeordnet, sodass diese beispielsweise mithilfe eines Klebestreifens von der Haut abgehoben werden können. Die erforderliche Positionierung der Entnahmeelemente 2, insbesondere die Einstellung der Eindringtiefe ist somit nicht erforderlich, da die Entnahmeelemente 2 aufgrund der Anordnung relativ zum Stempelelement 7 stets in die erforderliche Position bewegt werden.

In den Figuren 8 und 9 sind spezielle Hohlnadeln dargestellt, die bevorzugt als Entnahmeelemente 2 verwendbar und besonders geeignet für die Verwirklichung der Erfindung sind. Hierbei zeigt Fig. 8 eine Hohlnadel in drei verschiedenen Ansichten, nämlich in Fig.

8 a) in einer Seitenansicht, in Fig. 8 b) in einer Frontansicht und in Fig. 8 c) in einer schrägen Perspektivansicht. Wesentlich an der gezeigten Hohlnadel ist die spezielle Form der Nadelspitze, wobei die beiden gegenüberliegenden Spitzen einen spitzen Winkel, der, wie in Fig. 8 a) dargestellt, bevorzugt 24°beträgt, einschließen, während die zwischen den Spitzen angeordneten Ausnehmungen eine zumindest annähernd parabelförmige Kontur aufweisen.

Fig. 9 zeigt eine spezielle Nadel, die entlang des Nadelschafts wenigstens eine Ausnehmung aufweist, die während einer Probenahme als Hohlraum zur Aufnahme einer Probe dienen kann. Am vorderen Ende der Hohlnadel befindet sich wiederum eine Nadelspitze, die geeignet ist, ein lichtes Eindringen der Hohlnadel in die Haut zu ermöglichen. Oberhalb der für die Probenahme vorgesehenen Ausnehmung, die während der Probenahme einen Hohlraum bildet, ist eine Schneidkante vorgesehen, die ein Abtrennen der gewünschten Hautprobe ermöglicht.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zur Entfernung wenigstens eines Objekts aus der Haut

2 Entnahmeelement

3 Hautoberfläche

4 Hautbereich

5 Objekt

6 Inneres des Entnahmeelements

7 Stempelelement

8 Kontaktfläche

9 Antrieb

10 Stellelement

11 unteres Ende des Objekts

12 Auswurfelement

13 Kavität

14 Verstellelement

15 Entnahmeeinrichtung

16 Mittel zur Erzeugung von Mikrotraumata

17 Aktivator

18 Fluid

19 Steuereinheit

20 Exzenterelement

21 Nocke