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Patent Searching and Data


Title:
DOOR FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023814
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a door fitting having two door plates and a bracing element in order to brace the two door plates against a door leaf and/or with respect to one another in tension, wherein the bracing element is situated in an installation opening in the door leaf provided for a locking cylinder when the two door plates are mounted on the door leaf. According to the invention, the door fitting is fastened substantially without additional bores and corresponding screws only with the aid of the bracing element. Since the bracing element is arranged within an opening in the door leaf which is already present in any case, a drilling of additional fastening holes in the door leaf is not necessary.

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Inventors:
MEYERLE HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/062598
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
August 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIMONSVOSS TECHNOLOGIES AG (DE)
MEYERLE HERBERT (DE)
International Classes:
E05B15/02
Domestic Patent References:
WO2003080968A12003-10-02
WO2005103420A12005-11-03
Foreign References:
US4699409A1987-10-13
US3107113A1963-10-15
US4732418A1988-03-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VOSSIUS & PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. -2-.- Türbeschlag (42), insbesondere mit integrierter elektronischer

Zutrittskontrollsteuerung und

zwei Türschilden (1), wobei mindestens ein Türschild eine Aufnahme für einen Drückerstift und/oder einen Drückerstift aufweist, und

einem oder mehreren Verspannelementen (2), um die beiden Türschilde (1) gegeneinander auf Zug zu verspannen,

wobei sich das eine oder die mehreren Verspannelemente (2) bei Montage des Türbeschlags an einem Türblatt an Positionen befinden, die auf einer Linie zwischen dem Drückerstift und einer für einen Schließzylinder vorgesehenen Öffnung (200) liegen.

2. Türbeschlag nach Anspruch 1 , wobei die Türschilde (1) eine drehbare aber um die Hochachse des Beschlages im Wesentlichen spielfreie Lagerung des Drückerstiftes (30) aufweisen, mit dem Ziel, die Türschilde möglichst parallel zueinander auszurichten.

3. Türbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Verspannelement (2) bei einem an einem Türblatt montierten Türbeschlag in der für den Schließzylinder vorgesehenen Einbauöffnung (200) des Türblatts bzw. Einsteckschlosses liegt.

4. Türbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die beiden Türschilde (1) im Wesentlichen nur durch genau ein Verspannelement (2) auf Zug gegeneinander verspannt werden. 5. Türbeschlag nach Anspruch 4, wobei mindestens ein Türschild (1) fest mit dem Verspannelement (2) verbunden ist, beispielsweise verschraubt oder verschweißt.

6. Türbeschlag nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Position der Verbindung zwischen Verspannelement (2) und den Türschilden

(1) in vertikaler Richtung veränderbar ist, so dass der Abstand (d) zwischen Verspannelement (2) und Drückerachse (30) in

Abhängigkeit vom Stichmaß eines im Türblatt montierten Schlosses einstellbar ist.

7. Türbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Verspannelement (2) eine biegesteife und im Wesentlichen spielfreie Verbindung zwischen den Türschilden herstellt, so dass in ein Türschild eingeleitete Momente auf das jeweils gegenüberliegende Türschild (1) übertragen werden. 8. Türbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei das

Verspannelement (2) mindestens zwei Teile aufweist, wobei ein erstes Teil (21) mit einem ersten Türschild (1) verbindbar ist und vorzugsweise das zweite Teil (22) mit dem zweiten Türschild (1) verbindbar ist, und wobei die beiden Teile (21 , 22) gegeneinander verschiebbar sind, sodass das Ausmaß (a) des Verspannelements

(2) zwischen den Türschilden (1 ) verkürzbar ist, um den Beschlag an verschiedene Türblattdicken anzupassen und/oder die beiden Türschilde (1) gegeneinander zu verspannen. 9. Türbeschlag nach Anspruch 8, wobei die beiden Teile (21 , 22) des

Verspannelements (2) gegeneinander verschraubbar sind und vorzugsweise koaxial um eine Achse (A) zueinander angeordnet sind. 10. Türbeschlag nach Anspruch 8 oder 9, wobei die beiden Teile (21 ,

22) des Verspannelements (2) mit mindestens einer Schaube (23) gegeneinander verschiebbar/verspannbar sind, wobei vorzugsweise die beiden Teile (21 , 22) und die Schraube (23) koaxial um eine Achse (A) zueinander ausgerichtet sind.

11. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Türschild (1) an der zum Türblatt (100) gerichteten

Seite mindestens eines und vorzugsweise zwei erhabene Auflageflächen (4) oberhalb oder unterhalb bzw. oberhalb und unterhalb des Verspannelements (2) aufweist, über welche die vertikalen Abstände der Stützkrafteinleitungen zum Verspannelement definiert werden, wobei die Auflageflächen (2) vorzugsweise so gestaltet sind, dass ein Reibschluss zwischen Türblatt (100) und Auflageflächen (4) zustande kommt.

12. Türbeschlag nach Anspruch 11 , wobei die erhabenen Auflageflächen (4) am Türschild (1 ) elastisch angebunden sind oder aus einem elastischem Werkstoff bestehen, so dass diese sich beim Aufbringen der Verspannkraft so verschieben bzw. verformen, dass deren Erhabenheit zu der dem Türblatt (100) zugewandten Seite ganz oder teilweise verschwindet.

13. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türbeschlag die DIN 18255 bzw. DIN EN 1906 erfüllt.

14. Türbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 13, wobei das Verspannelement (2) im Wesentlichen formschlüssig innerhalb der

PZ-Lochung eines im Türblatt (100) eingebauten Einsteckschlosses/Schlosskastens liegt.

15. Verfahren zum Befestigen eines Türbeschlags, insbesondere eines Türbeschlags (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den Schritten: (i) Einführen eines Verspannelements (2) in eine

Einbauöffnung eines Türblatts;

(ii) Anordnen eines ersten Türschilds (1) an eine Seite des Türblatts;

(iii) Anordnen eines zweiten Türschilds (2) an die gegenüberliegende Seite des Türblatts und

(iv) Verspannen des ersten und zweiten Türschildes gegeneinander und/oder gegen das Türblatt.

Description:
TURBESCHLAG

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türbeschlag, insbesondere einen Türbeschlag mit einer elektronisch gesteuerten Authentifizierung und ein Verfahren einen erfmdungs gemäßen Türbeschlag an einem Türblatt zu befestigen.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Türbeschϊäge mit elektronischer Zutritts Steuerung sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie bestehen häufig aus Paaren von Türschildern, die an beiden Seiten einer Tür montiert werden und meistens in Plattenbauweise ausgebildete Grundelemente aufweisen, die mit Durchgängen zur Aufnahme von Schlossbetätigungsorganen wie Drückerstiften, Schließzylindern oder dgl. und Löchern zur Aufnahme von Befestigungsschrauben versehen sind. Zur Sicherung der Türschilder an dem Türblatt werden üblicherweise Befestigungsschrauben verwendet. Bei Sicherheitsbeschlägen werden Befestigungsschrauben meistens nur von der Türinnenseite her in aus der Rückseite des Außentürschilds herausragenden Hülsen gedreht. Die Befestigungsschrauben haben dabei " unter anderem die Aufgabe, die Türbzw. Beschlagsschilder gegen das Türblatt zu verspannen bzw. relativ zueinander zu fixieren. Die Befestigungsschrauben werden entweder in bereits vorhandenen Löchern des Türblatts aufgenommen oder die Löcher müssen vor der Montage gebohrt werden, was häufig erst bei bereits eingebauter Tür geschieht.

Nachteile einer solchen Montage bestehen darin, dass zusätzliche Bohrungen in die Türe eingebracht werden müssen, dass deren Durchmesser und Anbringungsort bei verschiedenen Beschlagsmodellen variiert, und dass die Position/Ausrichtung und die Größe der zu bohrenden Löcher bei einer eingebauten Tür nicht sehr exakt gebohrt werden kann. Häufig werden die Löcher etwas größer als notwendig gebohrt, um die Bohrungenauigkeit auszugleichen und eine Montage des Türbeschlags zu gewährleisten. Die hat jedoch zur Folge, dass sich die Position der Türschilder im Laufe der Zeit leicht verändert kann. Weiterhin birgt diese Befestigungsmethode die Gefahr, dass sich die Verschraubung über die Jahre lockert. Zudem ist es oft nicht möglich bzw. erlaubt (beispielsweise bei Brandschutztüren) Löcher im Türblatt an einer gewünschten Stelle zu bohren. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen verbesserten und insbesondere einfach zu montierenden elektronischen Türbeschlag bereitzustellen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die unabhängigen Patentansprüche bzw. die unten diskutierten Aspekte gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben weitere bevorzugte Ausführungsformen und Abwandlungen der Erfindung.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft einen Beschlag, insbesondere einen digitalen Türbeschlag mit elektronischer Zutrittskontrolle, der für eine rechts und/oder links anschlagende Tür geeignet ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Türbeschlag mit zwei Beschlagsblechen (im Folgenden werden die Begriffe Beschlagsblech, Beschlagsschild und Türschild synonym verwendet) und mindestens einem Verspannelement, um die beiden Türschilde gegen ein Türblatt und/oder gegeneinander auf Zug zu verspannen und/oder zueinander biegesteif zu fixieren, wobei das Verspannelement vorzugsweise in einer bereits vorhanden Einbauöffnung des Türblatts / Einsteckschlosses liegt. Üblicherweise weist ein Türblatt mindestens zwei Öffnungen auf; eine obere Öffnung zur Aufnahme eines Drückerstiftes und eine untere Öffnung zur Aufnahme eines Schließzylinders, beispielsweise eines Profilzylinder (PZ-Zylinder). Zudem ist üblicherweise ein Schlosskasten (Einsteckschloss) in ein Türblatt einsetzbar, wobei der Schlosskasten ebenfalls mindestens zwei Öffnung aufweist, die den beiden Öffnung im Türblatt entsprechen und mit diesen ausgerichtet sind.

Vorzugsweise werden die beiden Türschilde mit genau einem Verspannelement gegen die Türblätter bzw. gegeneinander verspannt, d.h. es reicht genau eine Öffnung im Türblatt aus, um den erfindungsgemäßen Beschlag zu befestigen. Zusätzlich zu diesem einen Verspannelement wir noch der Drückerstift montiert, um die Falle und ggf. zusätzlich oder alternativ den Riegel des Schlosskastens zu bedienen.

Beim Drücken der Türgriffe entstehen Kräfte die über die erfindungsgemäßen Beschlagsbleche und das erfindungsgemäße Verspannelement und / oder den Drückerstift aufgenommen werden, bzw. auf die gegenüberliegende Seite des Türblattes transportiert werden und möglichst so über die Türschilde auf das Türblatt verteilt werden, dass ein Verdrehen der Türschilder vermieden wird. Gemäß einer bevorzugten Ausfiihrungsform wird das Verspannelement an einem Türschild, vorzugsweise an beiden Türschildern an einer Befestigungsposition angebracht bzw. befestigt, um den erfindungsgemäßen Beschlag zu montieren. Die Befestigungsposition an dem Türschild ist auf die Abmessungen des Schlosskastens angepasst. Im Folgenden beziehen sich die Richtungsangaben oben und unten auf korrekt montierte Türschilde wie sie häufig Deutschland verwendet werden. So ist beispielsweise bei einem derartigen Beschlag der Drückerstift in einem oberen Teil des Türschildes angeordnet und die Position an der normalerweise ein Schließzylinder durchgeführt wird unten am Türschild angeordnet. In anderen Ländern (beispielsweise in USA) kann diese Anordnung auch umgekehrt sein, d.h., der Drückerstift ist unten und der Schließzylinder ist oben. Ein Fachmann wird erkennen, dass sie folgenden Richtungsangaben für entsprechende Beschläge aus anderen Ländern entsprechend anzupassen sind. Zudem kann zwischen dem Drückerstift bzw. zwischen einer im Türbeschlag vorgesehenen Aufnahme/Öffnung für einen Drückerstift und der Position an der normalerweise ein Schließzylinder durchgeführt wird eine geometrische Verbindungslinien (Achse) gezogen werden, wobei die Befestigungsposition des Verspannelements auf dieser Verbindungslinie/Achse liegen sollte, um ein Verdrehen während des Gebrauchs des Türbeschlags zu vermeiden. Diese Achse liegt erfindungs gemäß bei korrekter Montage des Türbeschlags parallel zu der Gravitationskraft. Die Befestigungsposition liegt vorzugsweise auf der Achse, insbesondere zwischen der Oberkante des Drücker stifts und der Unterkante des Schließzylinders, wenn der Türbeschlag an einem Türblatt montiert ist.

Mit anderen Worten, erfindungsgemäß kann ein einzelnes Verspannelement bzw. mehrere Verspannelemente in eine bzw. mehrere vorhandene Öffnung(en) im Türblatt, die zwischen der Öffnung für den Drückerstift und der Öffnung für den PZ-, Oval- oder Rundzylinder liegen, eingesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Öffnung zwischen der Öffnung für den Drückerstift und der Öffnung für den PZ-, Ovaloder Rundzylinder erzeugt werden, die dann für die Aufnahme des Verspannelementes verwendet wird. Selbst bei einem nachträglichen Austausch des erfindungs gemäßen Beschlags durch einen handelsüblichen Kurzbeschlag würde die erzeugte Öffnung von den Blechen des Kurzbeschlags verdeckt werden, d.h., die zusätzliche Öffnung wäre von Außen nicht sichtbar. Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform befindet sich die Öffnung zur Montage des erfindungsgemäßen Türbeschlags auf der Verbindungslinien Drücker stiftöffhung - Schließzylinderöffnung, vorzugsweise zwischen der Unterkante der Drückerstiftöffnung und der Unterkante der Schließzylinderöffnung, wobei auch die Schließzylinderöffhung diese Voraussetzung erfüllt. Ein Fachmann wird erkennen, dass diese Richtungsangaben für ein entsprechendes US System, bei dem der Drückerstift unterhalb des Schließzylinders Hegt entsprechend angepasst werden sollten..

In Bezug auf den Türbeschlag selbst bedeutet dies, dass der Türbeschlag derart konstruiert ist, dass das mindestens eine Verspannelement an den beiden Beschlagsschilden jeweils an einer Position montierbar ist, die bei korrekter Montage des Türbeschlags unterhalb des Drückerstiftes liegt und der Abstand zum Drückerstift kleiner/gleich ist als/wie der Normabstand zwischen Drückerstiftöffnung und Schließzylinderöffnung.

Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass das Versparmelement bzw. die Verspannelemente zwischen dem Drückerstift und dem Schließzylinder bzw. der Öffnung, die für den Schließzylinder vorgesehen ist, liegt. Im Folgenden wird nur eine der möglichen Verspannanordnungen näher beschrieben.

Erfindungsgemäß erfolgt die Befestigung des Türbeschlags vorzugsweise im Wesentlichen ohne zusätzliche Bohrungen und entsprechender Schrauben im Türblatt, d.h., nur mit Hilfe des mindestens einen Verspannelements. Da das Verspannelement vorzugsweise innerhalb einer bereits vorhandenen Öffnung im Türblatt angeordnet werden kann, ist ein Bohren zusätzlicher Befestigungslöcher im Türblatt nicht notwendig. D.h. die beiden Türschilde werden vorteilhafterweise im Wesentlichen nur durch das mindestens eine Verspannelement auf Zug gegeneinander bzw. gegen das Türblatt verspannt; zusätzliche Vers ehr aubungen zwischen Türschild und Türblatt können vorzugsweise vermieden werden.

Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass eine ungenaue Montage aufgrund von unzureichender Bohrgenauigkeit vermieden werden kann. Zudem hat der erfindungsgemäße Türbeschlag den entscheidenden Vorteil, dass er auch für Brandschutztüren geeignet ist, in denen ein Bohren von Löchern nur bedingt möglich bzw. erlaubt ist.

Vorzugsweise weist ein Türschild oder weisen beide Türschilde eine Öffnung bzw, Führung auf zur Durchführung eines Drückerstiftes und/oder zum Anbringen eines Türdrückers/Türgriffs. Vorzugsweise ist ein Türschild als Kastenprofil ausgebildet. Ein Kastenprofil hat den Vorteil, dass das Türschild torsions- bzw, biegesteifer wird.

Vorzugsweise ist die Verspannanordung möglichst torsionssteif und spielfrei ausgeführt, um eine definierte Lage der Türschilde zueinander zu gewährleisten und einseitig eingeführte Momemte von der jeweils anderen Seite mit abstützen zu lassen,

In einer weiteren Ausführungsforai kann der Drückerstift Teile der Momente zur jeweils anderen Seite übertragen. Hierzu ist dessen Lagerung in vorzugsweise einem der beiden Türschilde gegenüber externen Momenten (Kräften) um die Hochachse des Beschlages mit geringem Spiel und maximaler Steifigkeit ausgeführt. Die dadurch erreichte im Wesentlichen exakte und spielfreie Ausrichtung des Drückerstiftes bewirkt zusammen mit der Verspannanordnung eine definiert parallele Lage der Türschilde zueinander.

Mit anderen Worten, ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Türbeschlags bei dem die Türschilde parallel zueinander ausgerichtet sind und bleiben, selbst wenn externe Kräfte auf den Drücker wirken.

Da die Zutrittskontrolle vorzugsweise nicht über handelsübliche Schließzylinder erfolgt, sondern elektronisch durch Ein- und Auskuppeln von mindestens einem der Drücker, kann die Befestigung des erfindungsgemäßen Türbeschlags vorzugsweise über die für den Schließzylinder vorgesehene Stelle des Türblattes erfolgen.

Der erfindungsgemäße Türbeschlag erfüllt vorzugsweise die Anforderungen des

Einsatzes im Hospitality- und Seniorenwohnheimsbereich. Der erfindungsgemäße Türbeschlag kommuniziert vorzugsweise mittels digitalem Schließ- und Zutrittskontroll System berührungslos mit Identifikationsmedien und steuert den Zutritt und kann zusätzlich oder alternativ auch direktvernetzt online betrieben werden

Weiterhin ist es vorteilhaft wenn der Außendrücker mit dem Innendrücker nicht über einen handelüblichen Drückerstift verbunden wird. Vorzugsweise wird eine Verbindung zwischen dem Innendrücker und dem Außendrücker mit einem dünneren Drückerstift verbunden. Gemäß einer weiteren Ausfύhrungsform kann der Drückerstift mit Spiel in dem/den Drücker(n) gelagert werden, sodass die am Drücker angreifenden (Hebel) -Momente um die Hoch- bzw. Querachse des Türschilds nicht direkt über den Drückerstift auf den Drücker der gegenüberliegenden Seite des Türblatts übertragen werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Drückerstift auch mit einem Gelenk, vorzugweise einem Kardangelenk ausgestattet sein, wodurch die Rotationsbewegung des Drückers zum Betätigen der Falle über den Drückerstift zum Drücker auf der anderen Türseite übertragen wird. Andere Kräfte, beispielsweise Hebelkräfte um die Hochachse bzw. Querachse des Türschildes, die zu einer Verschiebung des/der Türschild(e) führen könnten, werden jedoch nicht oder nur stark vermindert zur gegenüberliegenden Türseite übertragen. Anders ausgedrückt, es wird eine Verbindung zwischen Drückerstift und Drücker bereitgestellt, welche zur Übertragung eines Betätigungsmoments erforderlich ist (Drehen des Drückerstiftes um dessen Längsachse zum Betätigen der Falle), jedoch vorzugsweise gegenüber Momenten um die Hoch- und Querachse des Türschildes mit einem ausreichenden Kippspiel ausgeführt.

Vorzugsweise ist das Verspannelement torsionssteif gestaltet. Mit dieser Abstimmung wird erreicht, dass einseitig am Drücker um die Vertikal- und/oder Horizontal achse des Beschlags eingeleitete mechanische Momente über das torsions- bzw. biegesteife Verspannelement auf das jeweils gegenüberliegende Türschild übertragen werden, so dass derartige Momente von beiden Türschilden aufgenommen werden können und eine unerwünschte Abstützung über den Drückerstift unterbunden wird.

Vorzugsweise ist mindestens ein Türschild fest mit dem Verspannelement verbunden, beispielsweise fest verschraubt oder verschweißt. Gemäß dieser Ausführungsform kann ein Türschild zusammen mit dem Verspannelement von einer Seite an die Tür angebracht werden, wobei das Verspannelement durch die Embauöffnung im Türblatt geführt wird, die für einen Schließzylinder vorgesehen ist. Das zweite Türschild kann danach mit dem Verspannelement das in der PZ-Öffhung liegt verbunden werden, beispielsweise verschraubt werden. D.h. das zweite Türschild kann über eine andere Verbindungsart als das erste Türschild mit dem Verspannelement verbunden werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsfoπri können beide Türschilde lösbar mit dem Verspannelement verbunden werden, d.h. erst bei oder kurz vor der Montage erfolgt die Verbindung der Türschilde mit dem Verspannelement. Zudem können beide Türschilde über dieselbe oder eine unterschiedliche Verbindungsart mit dem Verspannelement verbunden sein. Vorzugsweise werden gleichzeitig oder anschließend die beiden Türschilde gegeneinander bzw. gegen das Türblatt verspannt. Vorzugsweise weist mindestens ein Türschild ein Langloch auf, wobei das Verspannelement derart mechanisch in Eingriff mit dem Langloch steht, dass ein Verspannen der Türschilde gegeneinander möglich ist. So kann beispielsweise das Verspannelement das Langloch hintergreifen und für Justagezwecke entlang des Langlochs verschiebbar sein. Eine derartige Verbindung hat beispielsweise den Vorteil, dass die Position der Verbindung zwischen Verspannelement und dem mindestens einen Türschild in vertikaler und/oder horizontaler Richtung und/oder drehbar veränderbar ist, so dass beispielsweise der Abstand zwischen Verspannelement und Drückerachse in Abhängigkeit vom Stichmaß eines im Türblatt montierten Schlosses einstellbar ist.

Weiter bevorzugt weist das Verspannelement mindestens zwei Teile auf (im

Folgenden auch als Spannelementkomponenten bezeichnet), wobei ein erstes Teil mit einem ersten Türschild verbunden bzw. verbindbar ist und vorzugsweise das zweite Teil mit dem zweiten Türschild verbunden bzw. verbindbar ist. Vorzugsweise sind die beiden Teile relativ zueinander zum Verspannen verschiebbar; so können die beiden Teile beispielsweise durch das Verspannen formschlüssig zueinander liegen. Vorzugsweise sind beide Teile gegeneinander verschiebbar, sodass das Ausmaß bzw. die Länge des Verspannelements zwischen den Türschilden veränderbar ist, um den Beschlag an verschiedene Türblattdicken anzupassen und/oder die beiden Türschilde gegeneinander zu verspannen.

Vorzugsweise sind die beiden Teile des Verspannelements gegeneinander verschraubbar und vorzugsweise koaxial um eine Achse zueinander angeordnet. Beispielsweise kann ein innerer Teil des Verspannelementes ein Außengewinde aufweisen und das andere Teil ein entsprechendes Innengewinde aufweisen. Beispielsweise können die beiden Teile des Verspannelements mit mindestens einer Schaube gegeneinander verschiebbar und/oder verspannbar sein, wobei vorzugsweise die beiden Teile und die Schraube koaxial um eine Achse zueinander ausgerichtet sind.

Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Türbeschlag eine Blende über den Türschilden auf, wodurch die Verbindung zwischen dem Verspannelement und dem Türschild von außen nicht sichtbar ist.

Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist mindestens ein

Beschlagblech an der zum Türblatt gerichteten Seite mindestens eines und vorzugsweise zwei oder mehrere erhabene Aufiageflächen oberhalb oder unterhalb bzw. oberhalb und unterhalb des Verspannelements auf, über welche die vertikalen Abstände der Stützkrafteinleitungen zum Verspannelement definiert wird. Vorzugsweise sind die Auflageflächen so gestaltet, dass ein Reibschluss zwischen Türblatt und Auflageflächen zustande kommt. Die erhabenen Auflageflächen am Türschild sind vorzugsweise elastisch an den Türschilden angebunden oder bestehen vorzugsweise aus einem elastischem Werkstoff, so dass diese sich beim Aufbringen der Verspannkraft so verschieben bzw. verformen, dass deren Erhabenheit zu der dem Türblatt zugewandten Seite ganz oder teilweise verschwindet.

Gemäß einer weiter bevorzugten Ausfuhrungsform weist mindestens ein Türschild mindestens eines, vorzugsweise zwei Elastomere an der zur Türblatt gerichteten Seite auf, das/die beim Verspannen der Türschilde gegeneinander zwischen dem Türblatt und dem Türschild liegt/liegen.

Der erfindungsgemäße Türbeschlag ist vorzugsweise an allen gängigen Türen montierbar, die eine Öffnung für einen Schließzylinder aufweisen. Vorzugsweise erfüllt der erfindungsgemäße Türbeschlag die Normen DIN 18255 bzw. DIN EN 1906.

Um einen sicheren Sitz des Verspannelementes innerhalb des Türblatts zu gewährleisten kann das Verspannelement im Wesentlichen formschlüssig innerhalb der für den Schließzylinder vorgesehenen Lochung (auch als Schließzylinder-Lochung oder Profüzylinder(PZ)-Lochung bezeichnet) eines im Türblatt eingebauten Einsteckschlosses/Schlosskastens liegen.

Die vorliegende Erfindung betrifft neben dem erfindungsgemäßen Türbeschlag auch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Befestigen eines Türbeschlags, insbesondere eines Türbeschlags nach einem der vorhergehenden Aspekte mit den Schritten; Anordnen eines ersten Türschilds vorzugsweise samt zugehöriger - zunächst noch vertikal verschiebbarer - (erster) Spannelementkomponente an eine ersten Seite des Türblatts, wobei die (erste) Spannelementkomponente in die für einen Schließzylinder vorgesehene Öffnung des Türblattes zu liegen kommt; Anordnen eines zweiten Türschilds samt zugehöriger - zunächst noch vertikal verschiebbarer - (zweiter) Spannelementkomponente an die gegenüberliegende zweite Seite des Türblatts, wobei die (zweite) Spannelementkomponente ebenfalls in die für einen Schließzylinder vorgesehene Öffnung auf der gegenüberliegenden Seite des Türblattes zu liegen kommt; Justierung und Fixierung der vertikalen Verschiebbarkeit der beiden Spannelementkomponenten bezüglich der jeweils zugehörigen Türschilde, so dass es zu einer formschlüssigen Verbindung der beiden Spannelementkomponenten kommt, Gewährleisten einer mechanischen Verbindung zwischen dem ersten Türschild und dem zweiten Türschild derart, dass ein Verspannen des ersten und zweiten Türschildes gegeneinander und/oder gegen das Türblatt möglich ist, wobei eine Spannkraft dadurch erzeugt wird, indem das Ausmaß bzw. die Länge des innerhalb des Türblatts liegenden - aus den beiden Verspannelementkomponenten gebildeten - Verspannelementes gegebenenfalls verkürzt wird.

Der erfindungsgemäße Türbeschlag kann zudem durch die folgenden Aspekte charakterisiert werden.

1. Türbeschlag (42), insbesondere mit integrierter elektronischer

Zutrittskontrollsteuerung und

zwei Türschilden (1), wobei mindestens ein Türschild eine Aufnahme für einen Drückerstift und/oder einen Drückerstift aufweist, und

einem oder mehreren Verspannelementen (2), um die beiden Türschilde (1) gegeneinander auf Zug zu verspannen,

wobei sich das eine oder die mehreren Verspannelemente (2) bei Montage des Türbeschlags an einem Türblatt an Positionen befinden, die auf einer Linie zwischen dem Drückerstift und einer für einen Schließzylinder vorgesehenen Öffnung (200) liegen.

2. Türbeschlag nach Aspekt 1 , wobei die Türschilde (1 ) eine drehbare aber um die Hochachse des Beschlages im Wesentlichen spielfreie Lagerung des Drückerstiftes (30) aufweisen, mit dem

Ziel, die Türschilde möglichst parallel zueinander auszurichten.

3. Türbeschlag nach Aspekt 1 oder 2, wobei ein Verspannelement (2) bei einem an einem Türblatt montierten Türbeschlag in der für den Schließzylinder vorgesehenen Einbauöffnung (200) des Türblatts bzw. Einsteckschlosses liegt. 4. Türbeschlag nach einem der Aspekte 1 bis 3, wobei die beiden Türschilde (1) im Wesentlichen nur durch genau ein Verspannelement (2) auf Zug gegeneinander verspannt werden. 5. Türbeschlag nach Aspekt 4, wobei mindestens ein Türschild (1) fest mit dem Verspannelement (2) verbunden ist, beispielsweise verschraubt oder verschweißt.

6. Türbeschlag nach Aspekt 4 oder 5, wobei die Position der Verbindung zwischen Verspannelement (2) und den Türschilden

(1) in vertikaler Richtung veränderbar ist, so dass der Abstand (d) zwischen Verspannelement (2) und Drückerachse (30) in Abhängigkeit vom Stichmaß eines im Türblatt montierten Schlosses einstellbar ist.

7. Türbeschlag nach einem der Aspekte 4 bis 6, wobei das Verspannelement (2) eine biegesteife und im Wesentlichen spielfreie Verbindung zwischen den Türschilden herstellt, so dass in ein Türschild eingeleitete Momente auf das jeweils gegenüberliegende Türschild (1 ) übertragen werden.

8. Türbeschlag nach einem der Aspekte 4 bis 7, wobei das Verspannelement (2) mindestens zwei Teile aufweist, wobei ein erstes Teil (21) mit einem ersten Türschild (1) verbindbar ist und vorzugsweise das zweite Teil (22) mit dem zweiten Türschild (1 ) verbindbar ist, und wobei die beiden Teile (21 , 22) gegeneinander verschiebbar sind, sodass das Ausmaß (a) des Verspannelements

(2) zwischen den Türschilden (1) verkürzbar ist, um den Beschlag an verschiedene Türblattdicken anzupassen und/oder die beiden Türschilde (1) gegeneinander zu verspannen. 9. Türbeschlag nach Aspekt 8, wobei die beiden Teile (21 , 22) des Verspannelements (2) gegeneinander verschraubbar sind und vorzugsweise koaxial um eine Achse (A) zueinander angeordnet sind.

10. Türbeschlag nach Aspekt 8 oder 9, wobei die beiden Teile (21, 22) des Verspannelements (2) mit mindestens einer Schaube (23) gegeneinander verschiebbar/verspannbar sind, wobei vorzugsweise die beiden Teile (21 , 22) und die Schraube (23) koaxial um eine Achse (A) zueinander ausgerichtet sind.

1 1 . Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei mindestens ein Türschild (1) an der zum Türblatt (100) gerichteten Seite mindestens eines und vorzugsweise zwei erhabene Auflageflächen (4) oberhalb oder unterhalb bzw. oberhalb und unterhalb des Verspannelements (2) aufweist, über welche die vertikalen Abstände der Stützkrafteinleitungen zum Verspannelement definiert werden, wobei die Auflageflächen (2) vorzugsweise so gestaltet sind, dass ein Reibschluss zwischen Türblatt (100) und Aufiageflächen (4) zustande kommt.

12. Türbeschlag nach Aspekt 1 1, wobei die erhabenen Auflageflächen (4) am Türschild (1 ) elastisch angebunden sind oder aus einem elastischem Werkstoff bestehen, so dass diese sich beim Aufbringen der Verspannkraft so verschieben bzw. verformen, dass deren Erhabenheit zu der dem Türblatt (100) zugewandten Seite ganz oder teilweise verschwindet.

13. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Türbeschlag die DIN 18255 bzw. DIN EN 1906 erfüllt. 14. Türbeschlag nach einem der Aspekte 4 bis 13, wobei das Verspannelement (2) im Wesentlichen formschlüssig innerhalb der PZ-Lochung eines im Türblatt (100) eingebauten Einsteckschlosses/Schlosskastens liegt.

15. Verfahren zum Befestigen eines Türbeschlags, insbesondere eines Türbeschlags (42) nach einem der vorhergehenden Aspekte mit den Schritten:

(i) Einführen eines Verspannelements (2) in eine Einbauöffnung eines Türblatts;

(ii) Anordnen eines ersten Türschilds (1) an eine Seite des Türblatts;

(iii) Anordnen eines zweiten Türschilds (2) an die gegenüberliegende Seite des Türblatts und

(iv) Verspannen des ersten und zweiten Türschildes gegeneinander und/oder gegen das Türblatt.

Zudem kann der erfmdungs gern äße Türeschlag auch durch die folgenden weiteren Aspekte charakterisiert werden

16. Türbeschlag mit: zwei Türschilden und einem Verspannelement, um die beiden Türschilde gegen ein Türblatt und/oder gegeneinander auf Zug zu Verspannen, wobei das Verspannelement in einer für einen Schließzylinder vorgesehen Einbauöffnung des Türblatts vorgesehen ist.

17. Türbeschlag nach Aspekt 16, wobei der Türbeschlag eine elektronische Zutrittskontrollsteuerung aufweist.

18. Türbeschlag nach Aspekt 16, wobei das Verspannelement in einer für den Schließzylinder vorgesehenen Einbauöffnung (200) des Türblatts bzw.

Einsteckschlosses vorgesehen ist.

19. Türbeschlag nach Aspekt 16, 17 oder 18, wobei mindestens ein

Türschild eine Öffnung bzw. Führung zur Durchführung eines D rücker Stiftes und/oder ein Lager zum Lagern, vorzugsweise spielfreien Lagern, eines

Türdrückers/Türgriffs aufweist. 20. Türbeschlag nach einem der Aspekte 16 bis 19, wobei die beiden Türschilde im Wesentlichen nur durch das Verspannelement auf Zug gegeneinander verspannt werden.

21. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 20, wobei mindestens ein Türschild fest mit dem Verspannelement verbunden ist, beispielsweise verschraubt oder verschweißt.

22. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 21 , wobei mindestens ein Türschild mit dem Verspannelement mechanisch in Eingriff bringbar ist, beispielsweise über eine Nut verbindbar ist.

23. Türbeschlag nach Aspekt 21 oder 22, wobei die Position der

Verbindung zwischen Verspannelement und dem mindestens einen Türschild in vertikaler Richtung veränderbar ist, so dass der Abstand zwischen Verspannelement und Drückerachse in Abhängigkeit vom Stichmaß eines im Türblatt montierten Schlosses einstellbar ist.

24. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 23, wobei das Verspannelement biegesteif gestaltet ist, so dass insbesondere einseitig um die Vertikalachse des Beschlags eingeleitete Momente über das biegesteife Verspannelement auf das jeweils gegenüberliegende Türschild übertragen werden, so dass derartige Momente von beiden Türschilden abgestützt werden können.

25. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 24, wobei das Verspannelement mindestens zwei Teile aufweist, wobei ein erstes Teil mit einem ersten Türschild verbindbar ist und vorzugsweise das zweite Teil mit dem zweiten Türschild verbindbar ist, und wobei die beiden Teile gegeneinander verschiebbar sind, sodass das Ausmaß (a) des Verspannelements zwischen den Türschilden verkürzbar ist, um den Beschlag an verschiedene Türblattdicken anzupassen und/oder die beiden Türschilde gegeneinander zu verspannen.

26. Türbeschlag nach Aspekt 24, wobei die beiden Teile des Verspannelements (2) gegeneinander verschraubbar sind und vorzugsweise koaxial um eine Achse (A) zueinander angeordnet sind. 27. Türbeschlag nach Aspekt 24 oder 25, wobei die beiden Teile des Verspannelements mit mindestens einer Schaube gegeneinander verschiebbar/verspannbar sind, wobei vorzugsweise die beiden Teile und die Schraube koaxial um eine Achse zueinander ausgerichtet sind.

28. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 27, wobei mindestens eines der Türschilde zumindest teilweise U-förmig bzw. teilweise kastenförmig ausgebildet ist.

29. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 28, wobei mindestens ein Türschild an der zum Türblatt gerichteten Seite mindestens eines und vorzugsweise zwei erhabene Auflageflächen oberhalb oder unterhalb bzw. oberhalb und unterhalb des Verspannelements aufweist, über welche die vertikalen Abstände der Stützkrafteinleitungen zum Verspannelement definiert werden, wobei die Auflageflächen vorzugsweise so gestaltet sind, dass ein Reibschluss zwischen Türblatt und Auflageflächen zustande kommt.

30. Türbeschlag nach Aspekte 27, wobei die erhabenen Auflageflächen am Türschild elastisch angebunden sind oder aus einem elastischem Werkstoff bestehen, so dass diese sich beim Aufbringen der Verspannkraft so verschieben bzw. verformen, dass deren Erhabenheit zu der dem Türblatt (zugewandten Seite ganz oder teilweise verschwindet.

31. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 30, wobei mindestens ein Türschild mindestens eines, vorzugsweise zwei Elastomer(e) an der zur Türblatt gerichteten Seite aufweist, das/die beim Verspannen der Türschilde gegeneinander zwischen dem Türblatt und dem Türschild liegt/liegen.

32. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 31 , wobei der Türbeschϊag die DIN 18255 bzw. DIN EN 1906 erfüllt.

33. Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Aspekte 16 bis 32, wobei das Verspannelement im Wesentlichen formschlüssig innerhalb der PZ- Lochung eines im Türblatt eingebauten Einsteckschlosses/Schlosskastens liegt.

34. Verfahren zum Befestigen eines Türbeschlags, insbesondere eines Türbeschlags nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den Schritten: (i) Einführen eines Verspannelements in eine für einen Schließzylinder vorgesehene Einbauöffnung eines Türblatts;

(ii) Anordnen eines ersten Türschilds an eine Seite des Türblatts;

(iii) Anordnen eines zweiten Türschilds an die gegenüberliegende Seite des Türblatts und

(iv) Verspannen des ersten und zweiten Türschildes gegeneinander und/oder gegen das Türblatt

Zudem betrifft die Erfindung einen Türbeschlag, insbesondere mit integrierter elektronischer Zutrittskontrollsteuerung und zwei Türschilden, wobei mindestens ein Türschild eine Aufnahme für einen Drückerstift und/oder einen Drückerstift aufweist, und mindestens einem Verspannelement, um die beiden Türschilde gegeneinander auf Zug zu verspannen, wobei sich die

Verspannelemente an Positionen befinden, die auf einer Linie zwischen dem Drückerstift und einschließlich dem Schließzylinder liegen.

Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend nicht genannt sind.

Die Erfindung umfasst ebenfalls Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungs formen genannt oder gezeigt sind.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungs formen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Türbeschlags; Fig. 2 ebenfalls eine seitliche Schnittansicht einer weiteren bevorzugten

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türbeschlags;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Beschlagsgarnitur; und Fig.4a,b handelsübliche Türdrücker mit dargestellten Kräften, die während einer Betätigung auftreten.

DETALLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

In Figur 1 ist das Türblatt einer Tür mit der Ziffer 100 bezeichnet. Ein Schlosskasten der in das Innere des Türblattes 100 in bekannter Weise von der Schmalseite des Türblattes her einsetzbar ist, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

In dem Bereich in dem der Schlosskastens eingebaut ist, sind von außen her am Türblatt 100 die Türschilde 1 beidseitig montiert, die drehbare Türgriffe 31 aufnehmen bzw. lagern, wobei die Türgriffe 31 wiederum über die Drückerstange 30 drehschlüssig miteinander verbunden sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Türinnenseite stets mit dem Drückerstift gekoppelt, d.h., von der Türinnenseite kann die Falle und/oder der Riegel durch Betätigen des Drückers betätigt werden. Der Drücker der Türaußenseite koppelt jedoch vorzugsweise erst nach einer erfolgreichen Authentifizierung eines berechtigten Benutzers, d.h., bei nicht erfolgreicher Authentifizierung dreht der Außendrücker leer, wohingegen nach erfolgreicher Authentifizierung der Außendrücker mittels eines nicht näher beschriebenen Kopplungsmechanismus mit dem Drückerstift gekoppelt wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann auch eine Authentifizierung sowohl für die Türinnenseite als auch die Türaußenseite vorgesehen sein.

Die Türschilde 1 werden von einer Blende (nicht dargestellt) mit entsprechenden Durchbrüchen überdeckt. Insbesondere weist das Türschild 1 eine Führung zum Führen bzw. drehbaren Lagern der Türgriffe 31 auf.

Die Türschilde 1 sind entweder flach oder sind im Querschnitt profiliert, beispielsweise U-förmig profiliert, wodurch die Festigkeit der Türschilde ggf. erhöht werden kann. Um eine zusätzliche Festigkeit, insbesondere Torsions- bzw. Verwindungssteifigkeit und/oder Biegesteifigkeit zu erreichen, kann das erfindungsgemäße Türschild auch ein Kastenelement 11 aufweisen bzw. als Kasten ausgeführt sein (siehe Fig. 3). Beispielsweise wird an ein U-förmig profiliertes Türschild eine Abdeckung 11 fest angebracht, vorzugsweise angeschweißt (siehe Fig. 1- 3). Es ist jedoch bevorzugt, dass eine flache Anlageseite der Türschilde gegeneinander und gegen die Tür bzw. gegen das Türblatt 100 gerichtet sind. Ein besonders biegesteifes Türschild ist vorteilhaft, da durch die Kombination von biegesteifen Türschilden 1 mit dem biegesteifen Verspannelement 2, Kräfte über die Türschildsblech 1 und das Verspannelement 2 auf die gegenüberliegende Seite der Tür verteilt werden können, wodurch ein Verschieben bzw. Lösen bzw. Verkippen der Türschilde aufgrund einer fehlenden Schraube oberhalb des Drückers 31 vermieden werden. Vorzugsweise wird der Beschlag aus einem steifen Kasten-Profil gebildet, der ein U-Profil (Türschild) 1 und eine Abdeckung 11 aufweist, wobei die flache Seite des U-Profils 1 gegen das Türblatt drückt. Vorzugsweise werden die Türdrücker 31 über ein Lager 3 am Türschild und/oder an der Abdeckung möglichst spielfrei gelagert.

Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind an der zum Türblatt 100 gerichteten Seite des Türschildes 1 erhabene Auflageflächen 4 ausgebildet (in der Zeichnung überdimensioniert dargestellt). In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um Elastomere oder dergleichen, die zusammenpressbar sind, d.h. bei der Montage der Türschilde werden die Elastomere 4 zusammengedrückt. Hierdurch wird ein Verschieben der Türschilde relativ zum Türblatt auch dann verhindert, wenn bei Dauerbetrieb der Tür externe Kräfte an den Türdrückern wirken. Mit anderen Worten, externe auf die Türdrücker gerichtete Kräfte werden durch die Elastomere 4 gleichmäßig vom Türdrücker über das Türschild zum Türblatt übertragen und verteilt. Insbesondere werden auch Kräfte, die an der Außenseite wirken, über das biegesteife Verspannelement 2 auf das Türschild der Türinnenseite abgeleitet und umgekehrt.

Die beiden Türschilde 1 werden mittels Verspannelement 2 gegeneinander und gegen das Türblatt gepresst bzw. verspannt, wobei sich das Verspannelement in der Öffnung 200 im Türblatt (und optional in der Öffnung im Schlosskasten) befindet, die für die Montage eines Schließzylinders vorgesehen ist. Das Verspannelement 2 besteht in der in Fig. 1 dargestellten Ausfuhrungsform mindestens aus zwei Teilen, wobei ein erstes Teil mit dem Türschild der Türinnenseite verbunden ist und das zweite Teil im montierten Zustand mit dem Türschild der Türaußenseite verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Verspannelement 2 und den Türschilden ist nicht auf eine bestimmte Montagetechnik beschränkt. Denkbar sind beispielsweise eine Schweißverbindung, Schraubverbindungen und/oder Verbindungen die ein Verspannen ermöglichen, z.B. eine Führungsschiene in dem Türschild und Zapfen, die die Führungsschiene hintergreifen. Beispielsweise kann eine Führungsschiene in einem Türschild besonders vorteilhaft sein, um eine Justage bzw. Feinjustage der Distanz "d" zu ermöglichen, d.h. der Distanz zwischen Drückerstift 30 und PZ-Öffnung 200 (Tür- Stichmaß). Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn eine Verschiebung in horizontaler Richtung und/oder ein Verdrehen der beiden Türschilde möglich ist.

In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Teile des Verspannelements zylinderförmig um eine gemeinsame Achse A ausgerichtet, wobei das linke Versparmteil 21 innerhalb des äußeren Verspannteils 22 angeordnet ist. Das

Ausmaß bzw. die Distanz "a" des Verspannelements 2 wird zum Verspannen der

Türschilde gegeneinander verkürzt. Dies erfolgt in der dargestellten Ausführungsform durch Einschrauben der Schraube 23 in das Innengewinde des linken Verspannteils 21.

Figur 2 zeigt eine weiter bevorzugte und einfachere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türbeschlags. Die Ausführungsform der Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform lediglich in dem Verspannelement 2. Insbesondere besteht bei dieser Ausführungsform das Verspannelement 2 nicht aus mehreren Komponenten, sondern lediglich aus einer einfachen Vorrichtung, die durch Verkürzen des Abstandes a zwischen den beiden Türschilden eine Spannkraft erzeugt, vorzugsweise durch einfache Verschraubung oder Verrastung.

Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform ähnlich zur Fig. 1. Insbesondere sind die beiden Türschilde der dargestellten Beschlagsgarnitur als kastenförmige Beschläge ausgeführt, wodurch ein sehr hohes Maß an Torsionssteifigkeit erreicht wird. Ein Drückerstift, sowie Blenden zur Abdeckung der Beschläge sind nicht dargestellt.

Da zur Befestigung des Beschlages an der Tür auf zusätzliche eingebrachte Bohrungen verzichtet wird, die die Bewegung des Beschlages zur Tür beim Ziehen am Drücker auf ein Minimum begrenzt werden sollen, ist es notwendig die Übertragung der Zugkraft Fz über eine spielfreie Lagerung des Drückers im Türschild, und im Weiteren durch die torsions- und biegesteife Ausführung dieses Türschildes (1) auf das Verspannelement (2) zu übertragen. Weiterhin ist ein Drückerstift (30) in den Drückern (31) so gelagert, dass Drehmomente im Wesentlichen spielfrei übertragen werden können, aber in mindestens einer anderen Richtung mehr Bewegungsfreiheit hat, als an Bewegung aufgrund des Lagerspiels des Drückers (31 ) im Türschild (1) und eine kraftbedingte Verformung des Türschildes (1) auftreten kann.

Die Erfindung umfasst ebenfalls die genauen oder exakten Ausdrücke, Merkmale, numerischen Werte oder Bereiche usw., wenn vorstehend oder nachfolgend diese Ausdrücke, Merkmale, numerischen Werte oder Bereiche im Zusammenhang mit Ausdrücken wie z.B.„etwa, ca., um, im Wesentlichen, im Allgemeinen, zumindest, mindestens" usw. genannt wurden (also „etwa 3" soll ebenfalls „3" oder „im Wesentlichen radial" soll auch„radial" umfassen). Der Ausdruck„bzw." bedeutet überdies„und/oder".