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Patent Searching and Data


Title:
DOPANT FOR A HOLE CONDUCTOR LAYER FOR ORGANIC SEMICONDUCTOR COMPONENTS, AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/120709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel metal-organic materials for hole injection layers in organic electronic components, in particular in light-emitting components such as organic light diodes (OLED) or organic light-emitting electrochemical cells (OLEEC) or organic field effect transistors or organic solar cells or organic photo detectors. Luminescence (cd/m2), efficiency (cd/A), and service life (h) of organic electronic components such as from organic light diodes (fig. 1) in particular are highly dependent on the exciton thickness in the light-emitting layer and on the quality of the charge carrier injection and are also limited by same, among other things. Said invention relates to a hole injection layer consisting of quadratic planar mononuclear transition metal complexes such as copper 2+ complexes, for example, which are embedded into a hole-conducting matrix.

Inventors:
HARTMANN DAVID (DE)
HERDER SABINE (DE)
KANITZ ANDREAS (DE)
MALTENBERGER ANNA (DE)
SARFERT WIEBKE (DE)
SCHMID GUENTER (DE)
WEMKEN JAN HAUKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001645
Publication Date:
October 06, 2011
Filing Date:
March 31, 2011
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
HARTMANN DAVID (DE)
HERDER SABINE (DE)
KANITZ ANDREAS (DE)
MALTENBERGER ANNA (DE)
SARFERT WIEBKE (DE)
SCHMID GUENTER (DE)
WEMKEN JAN HAUKE (DE)
International Classes:
C09K11/06; H01L31/0256; H01L51/00
Domestic Patent References:
WO2011033023A12011-03-24
WO2003022008A12003-03-13
Foreign References:
DE102008051737A12009-05-07
US20090035675A12009-02-05
Other References:
GEORGE W. PARSHALL: "Bis(1,1,1,5,5,5-Hexafluoro-2,4-Pentanedionato)-Nickel(II) and -Cobalt(II): (Nickel and Cobalt Hexaftuoroacctylacctonates)", INORGANIC SYNTHESES, vol. 15, 5 January 2007 (2007-01-05), Weinheim, pages 96 - 100, XP002648350, ISBN: 9780470132463, Retrieved from the Internet [retrieved on 20110707], DOI: 10.1002/9780470132463
GARETH WILLIAMS J A ET AL: "Optimising the luminescence of platinum(II) complexes and their application in organic light emitting devices (OLEDs)", COORDINATION CHEMISTRY REVIEWS, ELSEVIER SCIENCE, AMSTERDAM, NL, vol. 252, no. 23-24, 1 December 2008 (2008-12-01), pages 2596 - 2611, XP025613200, ISSN: 0010-8545, [retrieved on 20080407], DOI: DOI:10.1016/J.CCR.2008.03.014
LASKAR I R ET AL: "Highly efficient orange-emitting OLEDs based on phosphorescent platinum(II) complexes", POLYHEDRON, PERGAMON PRESS, OXFORD, GB, vol. 24, no. 8, 2 June 2005 (2005-06-02), pages 881 - 888, XP025310122, ISSN: 0277-5387, [retrieved on 20050602]
VIGATO P A ET AL: "The evolution of beta-diketone or beta-diketophenol ligands and related complexes", COORDINATION CHEMISTRY REVIEWS, ELSEVIER SCIENCE, AMSTERDAM, NL, vol. 253, no. 7-8, 1 April 2009 (2009-04-01), pages 1099 - 1201, XP026004375, ISSN: 0010-8545, [retrieved on 20080730], DOI: DOI:10.1016/J.CCR.2008.07.013
G. HE, O. SCHNEIDER, D. QIN, X. ZHOU, M. PFEIFFER, K. LEO, JOURNAL OF APPLIED PHYSICS, vol. 95, 2004, pages 5773 - 5777
T.KODAS, M. HAMPDEN SMITH: "The Chemistry of Metal CVD", 1994, VCH, pages: 178 - 192
Attorney, Agent or Firm:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lochleiterschicht für organische elektronische Bauelemente, bei dem in eine Lochleitermatrix ein Dotierstoff, umfas- send einen einkernigen, quadratisch-planaren Übergangsmetall - komplex, ein Zentralatom und Liganden umfassend, eingebracht ist .

2. Lochleiterschicht nach Anspruch 1, wobei das Zentralatom ausgewählt ist aus der Gruppe folgender Übergangsmetalle: Cu,

Co, Ni, Pd, Pt.

3. Lochleiterschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Liganden bevorzugt zweizähnige Liganden sind.

4. Lochleiterschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Liganden ausgewählt sind aus der Gruppe Acetylace- tonat (acac) , Trifluoroacetylacetonat (tfac) , Hexafluoroace- tylacetonat (hfac) , Bis (6 , 6 , 7 , 7 , 8 , 8 , 8 -heptafluoro-2 , 2 - dimethyl-3 , 5 -octandionat (fod) , Bis (2 , 2 , 6 , 6 -tetramethyl -3 , 5- heptanedionat (dpm ) .

5. Verwendung einer Lochleiterschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4 in einem organischen elektronischen Bauelement.

6. Organisches elektronisches Bauelement mit einer dotierten Lochleiterschicht, wobei der Dotierungsstoff einen Übergangsmetallkomplex umfasst, der einkernig und quadratisch-planar ist.

7. Bauelement nach Anspruch 6, das ein selbstemittierendes Bauelement ist.

Description:
Beschreibung

Dotierstoff für eine Lochleiterschicht für organische Halbleiterbauelemente und Verwendung dazu

Die Erfindung betrifft neuartige metallorganische Materialien für Lochinjektionsschichten bei organischen elektronischen Bauelementen, insbesondere bei Licht emittierenden Bauelementen wie organischen Leuchtdioden (OLED) oder organischen Licht emittierenden elektrochemischen Zellen (OLEEC) oder organischen Feldeffekttransistoren oder organischen Solarzellen oder organischen Photodetektoren.

Zur Dotierung organischer Materialien mit Elektronenakzepto- ren zur Erhöhung der Leitfähigkeit von Lochleiterschichten wurde in der Literatur vielfach demonstriert (siehe beispielsweise G. He, O. Schneider, D. Qin, X. Zhou, M. Pfeiffer, and K. Leo, Journal of Applied Physics 95, 5773 - 5777 (2004) ) .

Durch Dotierung kann die Leitfähigkeit des Materials um Größenordnungen erhöht werden.

Es besteht grundsätzlicher Bedarf an weiteren, vor allem kos- tengünstigen Dotierstoffen für Lochtransportschichten .

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, weitere Dotierstoffe zum Einsatz in Lochleitermaterialien zur Verfügung zu stellen.

Lösung der Aufgabe und Gegenstand der Erfindung ist daher die Schaffung einer dotierten Lochleiterschicht zum Einsatz in organischen elektronischen Bauelementen, zumindest eine lochleitende Matrix und einen quadratisch-planaren einkernigen Übergangsmetallkomplex als Dotierstoff umfassend. Außerdem ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer derartigen Lochleiterschicht anzugeben, sowie schließlich ein organisches elektronisches Bauelement. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Dotierstoff ein quadratisch-planarer einkerniger Übergangsmetallkomplex mit einem Kupfer, Palladium, Platin, Kobalt oder Nickelatom als Zentralatom.

Als quadratisch planar wird hier jede Komplexform bezeichnet, die von der tetraedrischen Komplexkonfiguration gemäß einer Kristallstrukturanalyse um mehr als die üblichen Messungenau- igkeiten abweicht. In keinem Fall ist es auf eine flächige Anordnung der Liganden um das Zentralatom herum beschränkt.

Bevorzugt werden solche Liganden, die ein relativ tiefes LUMO gegenüber der lochleitenden Matrix haben, da diese Verbindun- gen sich in der Matrix durch eine höhere Lewis-Azidität auszeichnen. Damit ist dort der Dotiereffekt besonders ausgeprägt .

Aufgrund des quadratisch planaren Charakters können die Kom- plexe bei gleicher Summenformel in ihrer eis- oder trans-Form vorliegen. Im Allgemeinen, insbesondere bei kleinen Substi- tuenten R dotieren beide Isomere gleich gut. Im Folgenden wird stellvertretend für beide Isomere nur das Trans-Isomere diskutiert .

Beispielhaft genannt für die gesamte Klasse der quadratisch planaren Übergangsmetallkomplexe ist die Klasse der einkernigen Komplexe mit Kupfer 2+ als Zentralatom. Zur Festigung des quadratisch planaren Charakters der Verbindung werden verbrückte oder „zweizähnige" Liganden, wie beispielsweise das Acetylacetonat , bevorzugt. Beim Kupfer als Zentralatom ist das natürlich wichtiger als beispielsweise beim Palladium, da dieses sowieso eine Tendenz zur Ausbildung quadratisch planarer Metallkomplexe zeigt.

Allgemeine Strukturformel I

Die Formel I zeigt ein Beispiel für die erfindungsgemäßen quadratisch planaren Kupfer (II) Komplexe. Bei gleicher Summenformel kann der Komplex in der eis- oder der trans-Form vorliegen .

In der Strukturformel I kann die Brücke Y 1 bzw. Y 2 unabhängig voneinander aus N bzw. C-R bestehen, wobei R ein beliebiger aliphatischer oder aromatischer Substituent sein kann, wie sie unten für R la , R lb , R 2a und R 2b diskutiert werden.

Besonders bevorzugt ist die Brücke C-H. Diese wird in allen Ausführungsbeispielen verwendet.

Xi und X 2 können unabhängig voneinander O oder N-R sein, wobei R für beliebige aliphatische oder aromatische Substituen- ten stehen kann, wie sie später beispielsweise für Ri a , Rih, R 2a und R 2b diskutiert werden. Besonders bevorzugt ist X lf X 2 =

0. Hierbei werden mit Yi = C-R (i = 1 und/oder 2) Acetonyla- cetonat -Komplexe gebildet. Insbesondere die elektronenarmen Vertreter dieser Klasse bilden eine bevorzugte Klasse innerhalb der hier offenbarten Dotierungsstoffe für Lochleiterma- terialien. Mit Xi = N-R (i =1 und/oder 2) werden Schiff-Base- Komplexe gebildet.

Die Substituenten Ri a , Ri b , R 2a und R 2b können unabhängig voneinander -Wasserstoff oder -Deuterium, Methyl-, Ethyl- ver- allgemeinert unverzweigte, verzweigte, kondensierte (Deca- hydronaphthyl- ) , ringförmige (Cyclohexyl- ) oder ganz oder teilweise substituierte Alkylreste (Ci - C 20 ) sein. Diese Al- kylreste können Ethergruppen (Ethoxy-, Methoxy- , usw.), Ester-, Amid-, Carbonatgruppen etc. oder auch Halogene, insbe- sondere F enthalten. Im Sinne der Erfindung sind auch substituierte oder unsubstituierte aliphatische Ringe oder Ringsysteme, wie Cyclohexyl . Ria, R lb , R 2a und R 2 b sind nicht auf gesättigte Systeme beschränkt, sondern beinhalten auch substituierte oder unsubstituierte Aromaten wie Phenyl , Diphenyl, Naphthyl , Phe- nanthryl etc. oder Benzyl etc. Eine Zusammenstellung als Sub- stituenten in Frage kommender Heterocyclen ist in Tabelle 1 dargestellt. Der Einfachheit halber ist nur der Grundkörper der Aromaten dargestellt. Prinzipiell kann dieser Grundkörper mit weiteren Resten R substituiert sein, die sich analog von den hier definierten Reste R ia , Rib R2a und R 2 b ableiten lassen.

Tabelle 1:

9H-carbazole

Die Tabelle 1 zeigt eine Auswahl substituierter oder un- substituierter Heterozyklen, die als Reste R la , Rib, R2a und R 2b unabhängig voneinander in Frage kommen. Der Einfachheit halber ist nur die Grundeinheit dargestellt. Die Bindung an den Liganden kann an jeder bindungsfähigen Stelle des Grund- körpers erfolgen. Ganz besonders bevorzugt sich die elektronenarmen Varianten, wenn die Substituenten R la , R lb/ R2a und R 2b elektronenziehende Substituenten mit Fluor direkt am Bindungskohlenstoff tragen (siehe Formeln 3.3a bis 3.3c).

3.3a (CF 2 ) n -R

3.3b (CF 2 ) n -B-(CF 2 )m -R

o

Formel III zeigt verschiedene Typen besonders bevorzugter Substituenten für die Reste R ia , Rib/ R2a und R 2 b-

Dabei kann in Formel 3.3a n = 1 bis 20 sein, besonders bevorzugt ist n = 2 mit R = F. Ansonsten kann R wie die Reste Ri a , Ri b/ R-2a und R 2b ausgewählt werden. Besonders bevorzugt sind hier aliphatische Ketten und/oder Aromaten.

In Formel 3.3b kann n, m, o unabhängig 0 bis 20 sein, besonders bevorzugt sind jedoch n = m = 2 und O im Bereich von 1 bis 5 mit R = F und B = O. Ansonsten kann R wie die Reste Ri a# Ri b R2a und R 2 b ausgewählt werden. Besonders bevorzugt sind hier aliphatische Ketten und/oder Aromaten.

In Formel 3.3c können R], bis R 7 unabhängig voneinander wie die Reste Ri a , Rib/ R2a und R 2 b gewählt werden. Besonders bevo zugt sind jedoch ganz oder teilweise fluorierte Systeme mit R x bis R 7 unabhängig voreinander H oder F. Auf die Synthesen der Komplexe wird nicht näher eingegangen, da diese sehr gründlich untersucht wurden. (Zitat: Buch „The Chemistry of Metal CVD, T.Kodas, M. Hampden Smith, VCH 1994, ISBN 3-527-29071-0, Seiten 178 - 192) . Insbesondere werden diese Komplexe als Precursor für Kupfer-CVD (Chemical Vapor Deposition) in der Halbleiterindustrie genutzt. Viele leichtflüchtige Derivate sind deshalb kommerziell erhältlich.

Zur Herstellung der Lochtransportschicht werden die erfin- dungsgemäßen Materialien in einer Konzentration von 0.1 -

50%, vorzugsweise 5% - 30% in das Lochtransportmaterial eindotiert. Die Abscheidung der Schicht kann sowohl aus der Gasphase als auch Flüssigphase erfolgen. Als Lochtransporter, die aus der Gasphase abgeschieden werden, kommen hierbei, aber nicht einschränkend in Frage:

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9, 9-dimethyl- fluorene

Ν,Ν' -Bis (3-methylphenyl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9, 9-diphenyl- fluorene

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9, 9-diphenyl- fluorene

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -2,2- dimethylbenzidine

Ν,Ν' -Bis (3-methylphenyl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9,9- spirobifluorene

2 , 2 1 , 7, 7 ' -Tetrakis (N, -diphenylamino) -9,9' -spirobifluorene N, 1 -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -benzidine N, N' -Bis (naphthalen-2-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -benzidine

N, ' -Bis (3-methylphenyl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -benzidine

Ν,Ν' -Bis (3-methylphenyl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9, 9-dimethyl- fluorene

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9, 9- spirobifluorene

Di- [4- (Ν,Ν-ditolyl-amino) -phenyl] cyclohexane

2 , 2 1 , 7, 7 1 -tetra (N, N-di-tolyl) amino-spiro-bifluorene

9, 9-Bis [4- (N,N-bis-biphenyl-4-yl-amino) phenyl] -9H-fluorene 2,2' ,7,7' -Tetrakis [N-naphthalenyl (phenyl) -amino] -9, 9- spirobifluorene

2, 7-Bis [N,N-bis (9, 9-spiro-bifluorene-2-yl) -amino] -9, 9- spirobifluorene

2,2' -Bis [Ν,Ν-bis (biphenyl -4 -yl ) amino] -9, 9 -spirobifluorene

N, N' -bis (phenanthren-9-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -benzidine N, Ν,Ν' ,Ν' -tetra-naphthalen-2 -yl-benzidine

2,2' -Bis (N,N-di-phenyl-amino) -9, 9-spirobifluorene

9, 9-Bis [4- (N,N-bis-naphthalen-2-yl-amino) phenyl] -9H- fluorene

9, 9-Bis [4- (Ν,Ν' -bis-naphthalen-2 -yl -N, N 1 -bis-phenyl- amino) -phenyl] -9H- fluorene

Titanium oxide phthalocyanine

Copper phthalocyanine

2,3,5, 6-Tetrafluoro-7, 7,8,8, -tetracyano-quinodimethane

4,4 1 ,4"-Tris (Ν-3-methylphenyl-N-phenyl-amino) - triphenylamine

4,4' , 4 " -Tris (N- (2 -naphthyl ) -N-phenyl -amino) triphenylamine 4,4' , 4 " -Tris (N- (1-naphthyl) -N-phenyl -amino) triphenylamine 4, 4 ',4" -Tris (N, N-diphenyl -amino) triphenylamine

Pyrazino [2,3-f] [1,10] phenanthroline-2 , 3 -dicarbonitrile N, Ν,Ν' ,Ν' -Tetrakis (4 -methoxyphenyl ) benzidine

2, 7-Bis [N,N-bis (4 -methoxy-phenyl ) amino] -9,9- spirobifluorene

2,2' -Bis [N,N-bis (4 -methoxy-phenyl) amino] -9, 9- spirobifluorene

N, N' -di (naphthalen-2-yl) -Ν,Ν' -diphenylbenzene- 1 , 4 -diamine Ν,Ν' -di -phenyl -Ν,Ν' -di- [4- (N,N-di-tolyl- amino) phenyl] benzidine

Ν,Ν' -di -phenyl -Ν,Ν' -di- [4- (N,N-di-phenyl- amino) phenyl ] benzidin

Diese monomolekularen Lochtransportmaterialien können auch aus der Flüssigphase abgeschieden werden oder zu den unten genannten polymeren Materialien hinzugemischt werden. Die Flimbildungseigenschaften werden verbessert, wenn niedermolekulare und polymere Materialien gemischt werden. Die Mischungsverhältnisse liegen zwischen 0 - 100 %. Polymere Lochtransporter, die vornehmlich aus der Flüssi- phase abgeschieden werden, sind beispielhaft, aber nicht einschränkend: PEDOT, PVK, PTPD, P3HT und PA I (PVK = poly(9 vinylcarbazole) , PTPD = poly (N, N' -bis (4 -butylphenyl ) -N, N' - bis (phenyl) -benzidine) , P3HT = poly (3 -hexylthiophene) and PANI = polyaniline) siehe unten,

Tabelle 2

PEDOT = Poly(3,4-ethylenedioxythiophene) PVK = Poly(9-vinylcarbazole) PTPD = Poly(N,N'-bis(4-butylphenyl)-

C -51-2 CAS: 25067-59-8 N,N'-bis(phenyl)benzidine

Fig. 1. Typical hole-transporting polymers

Tabelle 2 zeigt typische lochtransportierende Polymere, die bevorzugt aus der Flüssigphase abgeschieden werden.

Die genannten Materialien können auch als beliebige

Mischungen vorliegen.

Als Lösungsmittel kommen die gängigen organischen Lösungs- mittel in Frage, vornehmlich jedoch Chlorbenzol, Chloroform, Benzol, Anisol , Toluol , Xylol , THF, Methoxypropylacetat , Phentole, Methylethylketon, N-Methylpyrrolidon, gamma- Butyrolacton etc. Formal lässt sich die Dotierung durch Koordination von 1 - 2 Lochleitermolekülen (hier NPB) in die axialen Positionen des quadratisch planaren Übergangsmetall -Komplexes vorstellen. Am Beispiel der Kupfer 2+-Komplexe demonstriert, sieht das so aus :

Durch die hier erstmals gezeigten Dotierstoffe in Form quadratisch planarer Übergangsmetallkomplexe können billige und leicht zugängliche Verbindungen erstmals in diese Technik der Dotierstoffzugäbe eingeführt werden. Beispielsweise sind viele der Kupfer 2+ -Verbindungen leicht zugänglich, da sie bei Kupfer-CVD-Verfahren in der Halbleiterindustrie benutzt werden. Zudem sind die Herstellungsverfahren gut ausgearbeitet, die Dotierstoffe gehen oft günstig her, die damit gefertigten Bauteile haben ein neutrales Erscheinungsbild im ausgeschalteten Zustand und schließlich eignen sich die Materialien für die Abscheidung der dotierten Lochleiter aus der Gas- oder Flüssigphase. Im folgenden wird die Erfindung noch anhand von 5

Ausführungsbeispielen und Figuren 1 bis 7 näher erläutert :

Figur 1 zeigt den Aufbau einer OLEEC schematisch. Eine OLED 7 ist in den meisten Fällen durch ein einfaches

Einbringen einer organischen Schicht 3 zwischen zwei organischen Hilfsschichten, einer Elektronentransportschicht 5 und einer Lochtransportschicht 6 aufgebaut. Dieser organisch aktive Teil der OLED, umfassend die Schichten 3, 5 und 6 wird dann zwischen zwei Elektroden 2 und 4 gebracht. Beim Anlegen von Spannung tritt Licht aus. Die bevorzugt eine aktive emittierende Schicht 3 einer OLED besteht aus einer Matrix, in die eine emittierende Spezies eingebettet ist. Schicht 3 um- fasst auch einen Schichtstapel, beispielsweise für den Emit- ter rot, grün, blau.

Auf dem transparenten Substrat 1 befindet sich die untere transparente Elektrodenschicht 2, beispielsweise die Anode. Danach kommt die Lochtransportschicht 6, deren Dotierung Ge- genstand der vorliegenden Erfindung ist. Auf der, der Lochleiterschicht gegenüberliegenden Seite der organischen aktiven Schicht befindet sich die Elektroneninjektionsschicht 5, auf der die obere Elektrode 4, beispielsweise eine Metall - elektrode, liegt.

Die OLED 7 ist in der Regel verkapselt, was hier nicht gezeigt ist. Beispiel 1

Die fünf bereits erwähnten Kupfer-Acetylacetonate für die Dotierung der Lochleiterschicht wurden zwecks Aufreinigung und Untersuchung des Sublimationspunktes in einer Sublimationsanlage bei einem Basisdruck kleiner 1.0E-5 mbar sublimiert. Diese Sublimationen ergaben die in folgender Tabelle aufgelisteten Ergebnisse bezüglich Sublimationstemperatur und Farbveränderung der Materialien:

Tab. 4: Sublimationspunkte und Farbeigenschaften der 5 Kupfer-Acetylacetonate

Diese Versuche zeigen, dass die beiden Materialien Cu(acac) 2 und Cu(tfac) 2 für die Vakuumprozessierung gut geeignet sind.

Weiterhin wurde in diesem Zusammenhang die Löslichkeit der fünf Kupfer-Acetylacetonate in THF, Toluol und Chlorbenzol untersucht um eine mögliche Lösungsprozessierung zu klären. Hierbei zeigte sich, dass alle Materialien in den genannten Lösungsmittel in kurzer Zeit vollständig lösbar sind und damit auch für eine Lösungsprozessierung in frage kommen.

Beispielsweise wurden aus Chlorbenzol Lösungen von Cu(hfac) 2 als Dotierstoff erfolgreich, also mit signifikantem Dopingeffekt, eingesetzt. Ebenso konnte Cu(fod) 2 aus Lösung in Chlorbenzol getestet werden, wobei wiederum ein signifikanter Dotierungseffekt zu beobachten war. Die Lösungsmittelkonzentrationen betrugen in beiden Fällen etwa 1,5% und die Schichtdi- cke 90 bis 100 nm. Beispiel 2

Auf einer ITO ( Indium-tin-oxide = Zinnoxid dotiertes Indiumoxid) Elektrode (untere, transparente Elektrode 2) wurde durch thermisches Verdampfen eine 200 nm dicke Schicht des Lochleiters NPB (= Bis-N, N, N' , N' - (naphthyl -phenyl ) benzidin) abgeschieden. Als Gelegenelektroden diente eine 150 nm dicke Aluminiumschicht (obere Elektrode 4) . Ein 4 mm 2 großes Bauelement ergab die durch schwarze Rauten markierte Strom- Spannungs-Kennlinie ( IV-Kennlinie) die Referenzlinie, die in Figur 2 gezeigt ist.

In zwei weiteren Experimenten wurde der Dotierstoff Cu(acac) 2 in Konzentrationen von 5% und 10% relativ zur Verdampfungsra- te in NPB eindotiert. Substrate, Schichtdicken und Größe der Bauelemente waren wie im ersten Experiment erwähnt .

Das Bauelement mit 5% Konzentration ergab dabei die mit Quadraten gekennzeichnete Kennlinie und das Bauelement mit 10% Konzentration die durch Dreiecke markierte Kennlinie.

Figur 2 zeigt die graphische Zusammenfassung der Versuche, also die Strom-Spannungskennlinien von NPB (Referenzlinie) und NPB dotiert mit Cu(acac) 2 .

Für beide Konzentrationen kann gezeigt werden, dass die Dotierung einen Effekt auf die IV-Kennlinie hat.

Das asymmetrische Verhalten mit einem leichten Anstieg für negative Spannungen der 5% Kennlinie (Quadrate) zeigt, dass die Dotierung einen Effekt im Bauelement verursacht, die gewählte Konzentration aber nicht ausreicht. Das symmetrische Verhalten der 10% Kennlinie (Dreiecke) ist ein typisches Anzeichen für eine erfolgreiche Dotierung, aber es ist kein deutlicher Anstieg der Stromdichte speziell für positive Spannungen zu erkennen. Beispiel 3

Während der Experimente aus Beispiel 2 wurden die undotierte NPB und die mit Cu(acac) 2 dotierten NPB Schichten zusätzlich jeweils auf einer Quarzglasscheibe abgeschieden. Diese Proben besitzen keine elektrischen Kontakte und dienen nur zur Messung von Absorptions- und Emissionsspektra der einzelnen Schichten . Die reine NPB Schicht (Referenzlinie) ergab dabei die in Figur 3 gezeigten mit schwarzen Rauten markierten Kennlinien für Absorptions- bzw. Photo-Luminescence-Spektra . Die Proben mit 5% eindotiertem Cu(acac) 2 ergaben die mit Quadraten gezeigten Spektra und die Proben mit 10% eindotiertem Cu(acac) 2 ergaben die mit Dreiecken markierten Spektra.

Im Vergleich der Absorptionsspektra (Fig. 3) zeigt sich, dass reines NPB eine um den Faktor 3 höhere Absorption im Absorptionsmaximum (344nm) aufweißt . Die mit Cu(acac) 2 dotierten Schichten weisen dafür im Bereich 410-440 nm eine zum reinen NPB erhöhte Absorption auf. Dies weißt auf die Bildung eines Charge-Transfer-Komplexes und damit auf einen Dotiereffekt hin. Im Absorptionsspektrum weißt die 5% Probe eine etwas höhere Absorption auf als die 10% Probe, aber insgesamt liegen beide sehr nahe zusammen und weisen den in Beispiel 2 anhand der elektrischen Kennlinien gezeigten Dotiereffekt auf.

Figur 3 zeigt die Absorptionsspektra von NPB und NPB dotiert mit Cu(acac) 2 .

Im Vergleich der PL-Spektra (Fig. 4) zeigt sich, dass die mit Cu(acac) 2 dotierten Proben eine höhere Emission aufweisen als die reine NPB Probe. Gleichzeitig ist ein minimaler Shift der Emission hin zu niedrigem Wellenlängen zu beobachten. Reines NPB emittiert bei 444nm während die 5% bzw. 10% dotierten

Schichten bei 440nm bzw. 438nm emittieren. Die Verschiebung der Emission aufgrund einer Dotierung ist wiederum anhand des Charge-Transfer-Komplexes zu erklären. Was hier allerdings neu ist, ist der Emission verstärkende Effekt des Kupfer- Acetylacetonates . Eine Verstärkung ist in sofern unüblich, als dass Dopanten eigentlich als Emissionshemmer (Quencher) bekannt sind.

Beispiel 4

Analog zu Beispiel 2 wurde in zwei weiteren Experimenten der Dotierstoff Cu(tfac) 2 n Konzentrationen von 5% und 10% rela- tiv zur Verdampfungsrate in NPB eindotiert. Substrate,

Schichtdicken und Größe der Bauelemente waren wie im Beispiel 1 erwähnt .

Das Bauelement mit 5% Konzentration ergab dabei die mit Quad- raten gekennzeichnete Kennlinie und das Bauelement mit 10%

Konzentration die durch Dreiecke markierte Kennlinie. Die mit schwarzen Rauten markierte Kennlinie zeigt wieder das Referenzbauteil aus reinem NPB. Für beide Konzentrationen ist ein Anstieg der Stromdichte zu sehen sowie ein symmetrie-ähnliches Verhalten, was beides einen vorhandenen Dotiereffekt zeigt. Der waagerechte Bereich der 5% Linie ist hierbei keine Strombegrenzung seitens des Bauteils sondern ist die Compliance (Messbegrenzung) des Messgerätes. Die höhere Stromdichte der 5% Probe gegenüber der 10% Probe zeigt, dass das Optimum der Dotierstoffkonzent - ration unter 10% liegt. Die optimale Konzentration muss aber nicht zwingend zwischen 5% und 10% liegen, sondern kann auch noch tiefer sein und kann dadurch einen noch größeren Dotier- effekt hervorrufen.

Der Vergleich der Experimente aus Beispiel 2 mit Cu(acac) 2 und diesem Beispiel mit Cu(tfac) 2 zeigt, dass eine Fluorierung des Liganden im Komplex den Dotiereffekt verbessert. Es ist daher anzunehmen, dass eine noch weitere Verbesserung mit Cu(hfac) 2 möglich ist. Wie in Beispiel 1 bereits erwähnt kommt Cu(hfac) 2 allerdings nicht für die Vakuumprozessierung, sondern nur für eine Lösungsprozessierung in Frage (siehe folgende Beispiele) .

Figur 5 zeigt die Strom-Spannungskennlinien von NPB und NPB dotiert mit Cu(tcac) 2 .

Beispiel 5

Während der Experimente aus Beispiel 4 wurden die undotierte NPB und die mit Cu(tfac) 2 dotierten NPB Schichten zusätzlich jeweils auf einer Quarzglasscheibe abgeschieden. Diese Proben besitzen keine elektrischen Kontakte und dienen nur zur Messung von Absorptions- und Emissionsspektra der einzelnen Schichten.

Die reine NPB Referenz-Schicht ergab dabei die mit schwarzen Rauten markierten Kennlinien für Absorptions- bzw. Photo- Luminescence-Spektra Die Proben mit 5% eindotiertem Cu(tfac) 2 ergaben die mit Quadraten gezeigten Spektra und die Proben mit 10% eindotiertem Cu(tfac) 2 ergaben die mit Dreiecken markierten Spektra.

Im Vergleich der Absorptionsspektra (Fig. 6) zeigt sich, dass reines NPB eine um den Faktor 3-4 höhere Absorption im Ab- sorptionsmaximum (344nm) aufweißt . Die mit Cu(tfac) 2 dotierten Schichten weisen dafür im Bereich 410-440 nm eine zum reinen NPB erhöhte Absorption auf, welche dann zwischen 450- 550nm wieder niedriger als reines NPB ist. Dies weist auf die Bildung eines Charge-Transfer-Komplexes und damit auf einen Dotiereffekt hin. Im Absorptionsspektrum weist die 10% Probe eine etwas höhere Absorption auf als die 5% Probe, aber insgesamt liegen beide deutlich tiefer als reines NPB und weisen den in Beispiel 4, anhand der elektrischen Kennlinien gezeigten, Dotiereffekt auf. Der Dotiereffekt in Beispiel 4 ist für die 10% Probe geringer und auch hier wird dies durch den geringeren Abfall in der Absorption im Vergleich zur 5% Probe deutlich. Im Vergleich der PL-Spektra (Fig. 7) zeigt sich, dass die mit Cu(tfac) 2 dotierten Proben ebenfalls wie in Beispiel 3 eine höhere Emission aufweisen als die reine NPB Probe. Gleichzeitig ist auch hier ein Shift der Emission hin zu niedrigem Wellenlängen zu beobachten. Reines NPB emittiert bei 444nm während die 5% bzw. 10% dotierten Schichten bei 436nm bzw. 434nm emittieren. Die Verschiebung der Emission aufgrund einer Dotierung ist wiederum anhand des Charge-Transfer-Komplexes zu erklären. Was auch hier wiederum neu ist, ist der Emission verstärkende Effekt des Kupfer-Acetylacetonates . Eine Verstärkung ist wie bereits erwähnt eigentlich unüblich, als dass Dopanten eigentlich als Emissionshemmer (Quencher) bekannt sind. Figur 6 zeigt die Absorptionsspektra von NPB und NPB dotiert mit Cu(tfac) 2 in zwei Konzentrationen

Figur 7 schließlich zeigt PL-Spektra von NPB und NPB dotiert mit Cu(tfac) 2 -

Lumineszenz (cd/m 2 ), Effizienz (cd/A) und Lebensdauer (h) organischer elektronische Bauelemente wie insbesondere von organischen Leuchtdioden (Fig.l) hängen stark von der Exzito- nendichte in der lichtemittierenden Schicht und der Qualität der Ladungsträgerinj ektion ab und werden unter anderem auch durch diese limitiert. Diese Erfindung beschreibt eine Lochinjektionsschicht, bestehend aus quadratisch planaren einkernigen Übergangsmetall -Komplexen, wie beispielsweise von Kupfer 2+-Komplexen, die in eine lochleitende Matrix eingebettet werden.