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Patent Searching and Data


Title:
DRAINAGE DEVICE FOR THE EXTENSIVE REMOVAL OF WOUND SECRETION AND OTHER BODILY FLUIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/135478
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drainage device for the extensive removal of wound secretion and other bodily fluids, for example for the passive or active drainage of the abdomen. The object of providing a drainage device for the extensive removal of wound secretion and other bodily fluids, which when used generates particularly effective fluid discharge paths across a large area and is able to drain them collectively, is achieved in that the device comprises a sealing unit (1) and a wound dressing (2), wherein the wound dressing (2) has an upper flexible and planar wound dressing substrate (21) and a lower flexible and planar wound dressing substrate (22), which are disposed at a distance from each other along the X-X axis, and wherein the sealing unit (1) transitions in a sealing manner into a recess (211) of the upper wound dressing substrate (21), thereby enclosing a hollow space (4) over the lower wound dressing substrate (22), wherein at least the lower wound dressing substrate (22) has continuous recesses (221) and the sealing unit (1) has a tube connection (11).

Inventors:
LIPPERT HANS (DE)
TAUTENHAHN JOERG (DE)
KLIEMENTA KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000628
Publication Date:
November 12, 2009
Filing Date:
April 30, 2009
Export Citation:
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Assignee:
PRIMED MEDIZINTECHNIK GMBH (DE)
LIPPERT HANS (DE)
TAUTENHAHN JOERG (DE)
KLIEMENTA KLAUS (DE)
International Classes:
A61M27/00; A61F13/02; A61M1/00
Domestic Patent References:
WO2001085248A12001-11-15
Foreign References:
US20060079852A12006-04-13
US6071267A2000-06-06
US20060189910A12006-08-24
Attorney, Agent or Firm:
DONATH, Dirk (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Drainagevorrichtung zum flächenhaften Abführen von Wundsekret und anderen Körperflüssigkeiten umfassend eine Dichtungseinrichtung (1) und eine Wundauflage (2), dadurch gekennzeichnet, dass

• die Wundauflage (2) aus einem oberen flexiblen und flächigen Wundauflagesubstrat (21) sowie einem unteren flexiblen und flächigen Wundauflagesubstrat (22) besteht, die voneinander entlang der Achse -X-X- beabstandet sind,

• die Dichtungseinrichtung (1) dichtend in eine Ausnehmung (21 1) des oberen Wundauflagesubstrats (21) übergeht und dabei über dem unteren Wundauflagesubstrat (22) einen Hohlraum (4) umschließt, wobei zumindest das untere Wundauflagesubstrat (22) durchgehende Ausnehmungen (221) aufweist und sich in dem Hohlraum (4) ein Adsorber (5) befindet, und

• die Dichtungseinrichtung (1) einen Schlauchanschluss (11) besitzt.

2. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorber (5) aus einem offenporigen Material besteht.

3. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das offenporige Material Polymer-Schaumstoff oder Zellulose ist.

4. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandung der Wundauflagesubstrate (21, 22) durch Stege (3) generiert wird.

5. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundauflagesubstrate (21, 22) und die Stege (3) aus einem mechanisch flexiblen Kunststoff bestehen.

6. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff Silikon ist.

7. Drainagevoπϊchtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Wundauflagesubstrate (21 und 22) und der Stege (3) in einem Bereich von 2,5 μm bis 2,5 mm liegt.

8. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundauflagesubstrate (21 und 22) und die Stege (3) aus einem folienartigen Material bestehen.

9. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) und das obere

Wundauflagesubstrat (21) einstückig sind.

10. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) mechanisch starrer als das obere Wundauflagesubstrat (21 ) ist.

11. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) und das obere Wundauflagesubstrat (21) zweistückig sind.

12. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) mechanisch starrer als das obere Wundauflagesubstrat (21) ist.

13. Drainagevorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Wundauflagesubstrat (21) durchgehende Ausnehmungen (221) aufweist.

14. Drainagevorrichtung gemäß einem oder mehrerer der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) mit einer Klebschicht versehen ist.

15. Drainagevorrichtung gemäß einem oder mehrerer der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchanschluss (11) mit einem Schlauch oder einem Saugschlauch verbindbar ist.

16. Verwendung einer Drainagevorrichtung gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 17 bei der eine endliche Vielzahl an

Drainagevorrichtungen, jeweils über die Wundauflage 2 verbunden zu einer endlichen Abfolge mehrerer Drainagevorrichtungen verbunden sind.

Description:

Drainagevorrichtung zum flächenhaften Abführen von Wundsekret und anderen Körperflüssigkeiten

Die Erfindung betrifft eine Drainagevorrichtung zum flächenhaften Abfuhren von Wundsekret und anderen Körperflüssigkeiten, bspw. zur passiven oder aktiven Bauchraumdrainage.

Bei der Wundheilung sowie bei der Abführung von Körperflüssigkeiten kommen bereits seit vielen Jahren verschiedenste Vorrichtungen zum Einsatz.

DE 84 74 75 Bl offenbart eine Vorrichtung zur Drainage von Wunden mittels weicher Tampons, wobei eine mit ihrem einen Ende in einen Tampon aus zweckmäßiger Weise feinporigem und weich elastischem Natur-, Gummi-, Schaumgummi-, Zellstoffschwamm, Gaze, Watte oder dergleichen eingearbeitete, innerhalb des Tampons offene Saugleitung (oder mehrere solcher Leitungen) vorgesehen ist (sind).

EP 0 468 926 Al offenbart eine Absaugvorrichtung für Speichel oder andere Körperflüssigkeiten umfassend einen offenporigen, feuchtigkeitsaufnehmenden Kunststoff, der mit Absaugbohrungen, die mit einer Hauptbohrung kommunizieren, und einen Absaugschlauch, der in die Hauptbohrung eingesetzt ist.

DE 91 04 858 Ul beschreibt eine direkte Absaugvorrichtung in Form eines Gerätes für die Spülung und Drainage von Wunden, bestehend aus abdichtender Grundplatte mit öffnung, durch die Leitungen hindurchführbar sind, die mit einem Beutel in Verbindung stehen, wobei u.a. Leitungen zum Zu- und Abführen von Spülflüssigkeit vorgesehen sind, die speziell in den Beutel eingeführt sind.

DE 198 44 55 Al offenbart ein Wundverband mit integrierter

Saugvorrichtung, bestehend aus einem flexiblen und mit einer

Haftschicht versehenen folienartigen Material in Form einer luftdichten Membran, die an ihrer Unterseite mit einem Drainagekörper versehen ist,

der Perforationen an seiner Unterseite besitzt, wobei ein Ausleitungsstück vorgesehen ist, dass in den Drainagekörper führt.

EP 0 620 720 Al offenbart eine Vorrichtung zur Förderung der Wundheilung umfassend eine Vakuumeinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks auf dem die Wunde aufweisenden und die Wunde umgebenden Hautbereich sowie eine Dichtungseinrichtung, die funktionsmäßig der Vakuumeinrichtung zugeordnet ist, um den Unterdruck an der Wunde aufrecht zu erhalten, in dem die Dichtungseinrichtung die die Wunde umgebende Haut berührt, wobei der Unterdruck zwischen etwa 1,01 und 100,3 kPa (0,001 und 0,99 atm) liegt und die Vorrichtung eine Schutzeinrichtung zur Positionierung an der Wunde innerhalb der Dichtungseinrichtung aufweist, um ein übermäßiges Gewebewachstum an der Wunde zu verhindern, wobei die Schutzeinrichtung einen offenzelligen Polymer-Schaumstoff aufweist.

DE 10 2004 053 166.8 Al offenbart ein vakuum-assistiertes Drainagesystem, dass aus einem porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster zum Einführen in eine Wunde, einem Verband zur Abdeckung des Polsters und der Wunde und zum Bereitstellen einer im wesentlichen luftdichten Abdichtung um die Wunde herum sowie eine das Polster mit einer Saugpumpe verbindende Drainageleitung besteht, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen, wobei das Polster mit einer durchgehenden Ausnehmung versehen ist, in dem ein starrer, röhrenförmiger, in die Ausnehmung einführbarer Abstandhalter platziert ist und eine zweite Drainageleitung durch die öffnung des Abstandhalters hindurchführbar ist.

RU 3585807 offenbart ein Behandlungsverfahren von Fisteln im Bauchraum, welches den Verschluss des Bauchraumes oder der Fistelwunde mit einem Polymerschaumstoff und deren Drainage umfasst, wobei eine Drainageabsaugung im Bereich von 0,1 bis 0,5 kg/cm erfolgt.

Die bisher bekannten Drainagesysteme / Absaugsysteme haben den Nachteil, dass Flüssigkeitsleitwege nicht über eine große Fläche generiert und abschließend zusammen abgerührt werden können.

Darüber hinaus haben die bisher bekannten Drainagesysteme den Nachteil, dass sie nur bedingt zur Bauchraumdrainage verwendbar sind bzw. bei ihrer Verwendung zur Bauchraumdrainage keine Entkopplung der Bewegung des Darmpakets gegenüber der Bauchwand ermöglichen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, in dem eine Drainagevorrichrung zum flächenhaften Abfuhren von Wundsekret und anderen Körperflüssigkeiten bereitgestellt wird, die bei ihrer Verwendung besonders effektive Flüssigkeitsleitwege über einer großen Fläche generiert und diese gemeinsam abfuhren kann.

Darüber hinaus soll die vorliegende Erfindung bei ihrer Verwendung bei der passiven oder aktiven Bauchraumdrainage zu einer Entkopplung der Bewegung des Darmpakets gegenüber der Bauchwand fuhren.

Gelöst werden diese Aufgaben durch eine Vorrichtung gemäß dem ersten Patentanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachgeordneten Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der folgenden Figuren näher erläutert ohne auf diese beschränkt zu werden. Es zeigen dabei:

Fig. 1 : eine Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen

Drainagevorrichrung in einer schematischen Darstellung in der Draufsicht,

Fig. 2: eine Schnittdarstellung der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 1 entlang der Achse -X-X- und

Fig. 3: eine Schnittdarstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 im Verwendungszustand innerhalb des Bauchraums.

- A -

Die erfindungsgemäße Drainagevorrichtung zum flächenhaften Abführen von Wundsekret und anderen Körperflüssigkeiten umfasst, wie in den Figuren 1 und 2 beispielhaft dargestellt, eine Dichtungseinrichtung 1 und eine Wundauflage 2.

Die Wundauflage 2 besteht aus einem oberen, mechanisch flexiblen und flächigen Wundauflagesubstrat 21 sowie einem unteren, mechanisch flexiblen und flächigen Wundauflagesubstrat 22, die voneinander entlang der Achse -X-X- beabstandet sind.

Dabei können die Wundauflagesubstrate 21 und 22 zwei übereinander gelagerte Folien sein, vermittels derer beim bestimmungsgemäßen Einsatz im Bauchraum eine Entkopplung der Bewegung des Darmpakets gegenüber der Bauchwand erfolgt, in dem beide Folien das Darmpaket umschließen.

Alternativ dazu kann die Wundauflage 2 aus zwei übereinander gelagerten Folien (Wundauflagesubstrate 21 und 22) in der Art und Weise ausgestaltet sein, dass eine 3 -D-Raumstruktur, bspw. in Form eines Beutels, als Hohlraum 4 ausgebildet ist.

Die Beabstandung der Wundauflagesubstrate 21 und 22 kann bspw. durch eine Rauhigkeit der Oberfläche der Wundauflagesubstrate 21 und 22 erfolgen. Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch die Beabstandung der Wundauflagesubstrate 21 und 22 durch Stege 3, wobei diese vorteilhaft aus elastischem Material bestehen, um beim bestimmungsgemäßen Einsatz im Bauchraum eine Entkopplung der Bewegung des Darmpakets gegenüber der Bauchwand zu gewährleisten.

Eine Dichtungseinrichtung 1 geht dichtend in eine Ausnehmung 21 1 des oberen Wundauflagesubstrats 21 über und umschließt dabei über dem unteren Wundauflagesubstrat 22 einen Hohlraum 4, wobei zumindest das untere Wundauflagesubstrat 22 durchgehende Ausnehmungen 221 aufweist und die Dichtungseinrichtung 1 einen Schlauchanschluss 11 besitzt.

Zur Befestigung der Drainagevorrichtung am bestimmungsgemäßen Ort kann die Dichtungseinrichtung 1 mit Klebmitteln versehen sein oder versehen werden.

Die Wundauflagesubstrate 21 und 22 sowie die Stege 3 bestehen vorteilhaft aus einem mechanisch flexiblen Kunststoff.

Dieser der Kunststoff kann bspw. Silikon sein, einem Material das bei verschiedensten medizinischen Anwendungen seit Jahrzehnten verwendet wird.

Die Dicke der Wundauflagesubstrate 21 und 22 und der Stege 3 liegen in einem Bereich von 2,5 μm bis 2,5 mm.

Vorteilhaft können die Wundauflagesubstrate 21 und 22 auch aus folienartigem Material, bspw. für die passive oder aktive Bauchraumdrainage, bestehen. Als Material finden dabei insbesondere verschiedenste, bereits bekannte, medizinisch zugelassene Kunststoffe Verwendung.

Die Dichtungseinrichtung 1 und das obere Wundauflagesubstrat 21 können einstückig oder zweistückig ausgebildet sein, wobei die Dichtungseinrichtung 1 auch mechanisch starrer als das obere Wundauflagesubstrat 21 sein kann, um den Hohlraum 4 aufrecht zu erhalten.

Im Rahmen der Erfindung liegt auch, dass auch das obere Wundauflagesubstrat 21 durchgehende Ausnehmungen 221 aufweist. Dies kann bspw. der Fall sein, wenn zwei beabstandete perforierte Folien die Wundauflagesubstrat 21 und 22 der Wundauflage 2 sind.

In dem Hohlraum 4 kann sich ein Adsorber 5 befinden. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Dichtungseinrichtung 1 genau wie die Wundauflagesubstrate 21 und 22 aus einem mechanisch flexiblen Kunststoff in Form einer dünnen Folie bestehen.

Der Adsorber 5 besteht dabei aus einem offenporigen Material, wie bspw. einem ein Schwamm aus Polymer-Schaumstoff. Er kann aber auch aus anderen geeigneten (innerten und saugfahigen) Materialien, wie bspw. Zellulose, bestehen.

Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung wird die Wundauflage 2 in die Wunde bis hin zum Wundrand ausgelegt. Dabei kann die Wundauflage 2 auf die erforderliche Größe zugeschnitten und mit zusätzlichen Klebmitteln am Wundrand verklebt werden.

Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch, dass die Drainagevorrichtung auf der Dichtungseinrichtung 1 mit einer Klebschicht versehen ist, um eine Verklebung am Wundrand zu bewirken.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung zur Bauchraumdrainage sind die Wundauflagesubstrate 21 und 22 der Wundauflage 2 bspw. in Form von zwei beabstandeten perforierten Folien ausgebildet, welche, wie in Fig. 3 dargestellt, unter Umhüllung des Dampakets (DP) unter der Bauchwand (BW) in dem Bauchraum eingepasst sind.

Der Adsorber 5 befindet sich dabei in dem Hohlraum 4 unter der Dichtungseinrichtung 1 oder kann alternativ dazu nach Zurechtscheiden in den Hohlraum 4 eingeführt werden, in dem der Schlauchanschluss 11 nach dem Einbringen des Adsorbers 5 ausgebildet wird.

über die Ausnehmungen 221 werden im Betriebszustand der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung zwischen den beiden Wundauflagesubstraten 21 und 22, ggf. entlang der Stege 3, Flüssigkeitsleitwege innerhalb der Wundauflage 2 hin zu den Wänden des Hohlraums 4, bei eingesetzten Adsorber 5 durch diesen hinweg, über den Schlauchanschluss 11 generiert, wenn an diesem ein Saugschlauch einmalig (zum Start der passiven Drainage) bzw. zyklisch oder kontinuierlich (zur aktiven Drainage) unter Unterdruck gesetzt wird.

Neben der vermittels der Ausnehmungen 221 flächenhaften Saugwirkung fuhren im Betriebszustand der erfindungsgemäßen

Drainagevorrichtung die Flüssigkeitsleitwege zwischen den Wundauflagesubstraten 21 und 22, die bei der Bauchraumdrainage vorteilhafter Weise zwei voneinander beabstandete perforierte Folien sind, zu einer Entkopplung der Bewegung des Darmpaketes (Peristaltik) und der Bauchwand. Auf Grund der Einpassung der Wundauflage 2 in dem gesamten Bauchraum kann vermittels der Ausnehmungen 221 flächenhaft ein zielgerichteter Transport der Flüssigkeiten aus dem Bauchraum (über dem Darmpaket) bis hin zu dem über den Schlauchanschluss 11 angeschlossenen Saugschlauch erfolgen.

Im Rahmen der Erfindung liegt auch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur zur Bauchraumdrainage verwendet werden kann. Insbesondere die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche einen Adsorber 5 im Hohlraum 4 umfasst, kann wie zuvor stehend erläutert eine aktive oder passive Drainage an offenen Wunden erfolgen.

Im Rahmen der Erfindung liegt insbesondere auch, dass eine endliche

Vielzahl von Drainagevorrichtungen, jeweils über die Wundauflage 2 verbunden, zu einer endlichen Abfolge mehrerer Drainagevorrichtungen

(sozusagen in Form einer Kette) verbunden sind und durch Zertrennen der Wundauflage 2 in 90° zur Achse X-X- zu jeweils einzelnen

Drainagevorrichtungen vereinzelt werden können.

Durch diese Form der Anordnung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Drainagevorrichtungen können diese zu einem Ballen aufgewickelt werden, um sie bspw. besser verpacken und Lagern zu können.

Außerdem hat die erfindungsgemäße Drainagevorrichtung den Vorteil, dass durch gezieltes Zuscheiden der Wundauflage 2 ein Anpassen der Fläche, welche Wundsekrete und andere Körperflüssigkeiten aufnehmen kann, auf die örtlich/räumlichen Begebenheiten des bestimmungsgemäßen Einsatzes möglich ist.

Dabei ist es sinnvoll, dass seriell gefertigte erfindungsgemäße Drainagevorrichtungen über verschieden Große, größengenormte Hohlräume 4 (ggf. auch größengenormte Adsorber 5) verfügen, die

bspw. Größenklassen zuordenbar sind, um einen universellen Einsatz dieser zu ermöglichen.

Alle in der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1 Dichtungseinrichtung

2 Wundauflage

21 oberes Wundauflagesubstrat

211 - Ausnehmung in dem oberen Wundauflagesubstrat

22 - unteres Wundauflagesubstrat

221 - Ausnehmungen in dem unteren Wundauflagesubstrat

3 Stege

4 Hohlraum

5 Adsorber

DP - Dampaket

BW - Bauchwand

X-X - Achse