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Title:
ELECTRIC PLUG CONNECTOR AND METHOD FOR INSTALLING AN ELECTRIC PLUG CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/166018
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric plug connector (1), in particular an angled plug connector, having at least one electric contact element (8), a plug connector housing (2) comprising multiple chambers (6, 7) which run adjacently to one another and which can be populated with the contact elements (8), and a support assembly (15), wherein at least one of the chambers (6, 7) is populated with one of the contact elements (8) such that a rigid longitudinal section (LS) of the contact element (8) rests against the inner face of the populated chamber (6) at an axial contact position (PA). The support assembly (15) has at least one support element (14) which can be fitted into the unpopulated chamber (7) of the plug connector housing (2) instead of one of the contact elements (8), and the support element (14) is arranged adjacently to the at least one populated chamber (6) in at least one additional unpopulated chamber (7) instead of a contact element (8) in order to support the unpopulated chamber (7) from the inner face at at least one axial support position (PS). The axial support position (PS) is arranged at least substantially at the same axial position as the axial contact position (PA) of the adjacent populated chamber (6).

Inventors:
VOLKMAR MARCEL (DE)
MIEDL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055096
Publication Date:
September 07, 2023
Filing Date:
March 01, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ROSENBERGER HOCHFREQUENZTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01R13/443; H01R13/506; H01R13/53; H01R24/86; H01R43/20; H01R107/00
Foreign References:
US5551892A1996-09-03
US20110171856A12011-07-14
US20020142654A12002-10-03
JPH07335367A1995-12-22
US20120238135A12012-09-20
DE102022104959A2022-03-02
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Matthias (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Elektrischer Steckverbinder (1), insbesondere Winkelsteckverbinder, aufweisend wenigstens ein elektrisches Kontaktelement (8), ein Steckverbindergehäuse (2) mit mehreren nebeneinander verlaufenden, mit den Kontaktelementen (8) bestückbaren Kammern (6, 7), und eine Stützanordnung (15), wobei zumindest eine der Kammern (6, 7) mit einem der Kontaktelemente (8) bestückt ist, so dass ein starrer Längsabschnitt (Ls) des Kontaktelements (8) an einer axialen Anlageposition (PA) an der Innenseite der bestückten Kammer (6) anliegt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stützanordnung (15) wenigstens ein Stützelement (14) aufweist, das in eine unbestückte Kammer (7) des Steckverbindergehäuses (2) anstelle eines der Kontaktelemente (8) einfügbar ist, wobei benachbart zu der wenigstens einen bestückten Kammer (6) in zumindest einerweiteren, unbestückten Kammer (7) das Stützelement (14) anstelle eines Kontaktelements (8) angeordnet ist, um die unbestückte Kammer (7) an zumindest einer axialen Stützposition (Ps) innenseitig abzustützen, wobei die axiale Stützposition (Ps) zumindest im Wesentlichen an derselben axialen Position angeordnet ist wie die axiale Anlageposition (PA) der benachbarten, bestückten Kammer (6). Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Außengeometrie des Stützelements (14) von der Außengeometrie des wenigstens einen Kontaktelements (8) des Steckverbinders (1) funktional verschieden ausgebildet ist, wobei das Stützelement (14) entlang der Längserstreckung insbesondere kürzer ist als das wenigstens eine Kontaktelement (8) des Steckverbinders (1). Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sich der Querschnitt des Stützelements (14) in Richtung auf eines seiner Enden verringert, um eine Zentrierspitze (18) zum Einfügen des Stützelements (14) in die zugehörige unbestückte Kammer (7) auszubilden. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Stützelement (14) als massiver Körper und vorzugsweise aus einem dielektrischen Material ausgebildet ist, insbesondere aus einem Kunststoff. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Stützelement (14) zur innenseitigen Abstützung der unbestückten Kammer (7) eine oder mehrere entlang des Umfangs des Stützelements (14) verteilt angeordnete Stützflächen (16) aufweist, die zur Anlage an der Innenseite der unbestückten Kammer (7) ausgebildet sind.

6. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen plattenförmigen Grundkörper (19), aus dem sich das wenigstens eine Stützelement (14) domartig erhebt, wobei der Grundkörper (19) wenigstens ein Rastelement (20) zur Verrastung mit dem Steckverbindergehäuse (2) aufweist, um das wenigstens eine Stützelement (14) in der unbestückten Kammer (7) verliersicher zu halten.

7. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sich mehrere Stützelemente (14) aus einem gemeinsamen plattenförmigen Grundkörper (19) erheben.

8. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Stützelement (14) das Steckverbindergehäuse (2) mechanisch versteift, insbesondere die Querzugfestigkeit des Steckverbindergehäuses (2) erhöht, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vergleichbar mit einem vollständig mit Kontaktelementen (8) bestückten Steckverbindergehäuse (2).

9. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das wenigstens eine Kontaktelement als Außenleiterkontaktelement (8) ausgebildet ist und zumindest in dem starren Längsabschnitt (Ls) einen vornehmlich hülsenförmigen Aufbau aufweist.

10. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle mit den Kontaktelementen (8) bestückbaren Kammern (6, 7) des Steckverbindergehäuses (2) eine funktional identische Innengeometrie aufweisen.

11. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle mit den Kontaktelementen (8) bestückbaren Kammern (6, 7) des Steckverbindergehäuses (2) entweder mit einem Kontaktelement (8) bestückt sind oder ein Stützelement (14) aufweisen.

12. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Steckverbindergehäuse (2) einen Verbindungsabschnitt (3) zur Verbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder aufweist, in den die mit den Kontaktelementen (8) bestückbaren Kammern (6, 7) des Steckverbindergehäuses (2) münden, wobei die Stützelemente (14) ausgehend von einer von dem Verbindungsabschnitt (3) des Steckverbindergehäuses (2) abgewandten Rückseite (4) in die Kammern (6, 7) einführbar sind. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stützelemente (14), wenn diese vollständig in den zugeordneten unbestückten Kammern (7) aufgenommen sind, in Richtung der Rückseite (4) des Steckverbindergehäuses (2) aus den jeweiligen unbestückten Kammern (7) herausragen. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine jeweilige mit einem der Kontaktelemente (8) bestückte Kammer (6) und die dieser bestückten Kammer (6) benachbarte, von dem Stützelement (14) innenseitig abgestützte, unbestückte Kammer (7) eine gemeinsame, beide Kammern (6, 7) trennende Trennwand (13) aufweisen. Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders (1), insbesondere eines Winkelsteckverbinders, aufweisend zumindest die folgenden Verfahrensschritte:

Bestücken zumindest einer Kammer (6, 7) eines Steckverbindergehäuses (2) mit einem Kontaktelement (8), so dass ein starrer Längsabschnitt (Ls) des Kontaktelements (8) an zumindest einer axialen Anlageposition (PA) an der Innenseite der bestückten Kammer (6) anliegt; und Positionieren eines Stützelements (14) anstelle eines Kontaktelements (8) in zumindest einer weiteren, unbestückten Kammer (7), die einer der bestückten Kammern (6) benachbart ist, so dass das Stützelement (14) die unbestückte Kammer (7) zumindest an einer axialen Stützposition (Ps) innenseitig abstützt, die der axialen Anlageposition (PA) der benachbarten, bestückten Kammer (6) zumindest im Wesentlichen entspricht.

Description:
Elektrischer Steckverbinder und Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders

Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2022 104 959.0 in Anspruch, deren Inhalt durch Verweis hierin vollständig mit aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, der ein Steckverbindergehäuse mit mehreren nebeneinander verlaufenden, mit Kontaktelementen bestückbaren Kammern aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders, insbesondere eines Winkelsteckverbinders.

Aus der Elektrotechnik sind diverse elektrische Steckverbinder bekannt. Elektrische Steckverbinder dienen bekanntermaßen dazu, elektrische Versorgungssignale und/oder Datensignale an korrespondierende Gegensteckverbinder zu übertragen. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen Stecker, einen Leiterplattenstecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw. "Gegensteckverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten.

Elektrische Steckverbinder weisen oft mehrere Kontaktelemente in einem gemeinsamen Steckverbindergehäuse auf. Die Kontaktelemente sind in der Regel auf verschiedene Kammern in dem Steckverbindergehäuse verteilt, in denen sie einzeln geführt und fixiert sind. Häufig sind dabei, insbesondere bei Steckverbindern für die Hochfrequenztechnik, auch koaxial zueinander angeordnete Kontaktelemente in einer gemeinsamen Kammer vorgesehen (also in der Regel ein Außenleiterkontaktelement, durch das - beab- standet durch einen Isolator - ein zentrales Innenleiterkontaktelement verläuft).

Da elektrische Steckverbinder mitunter in hohen Stückzahlen im Rahmen einer Massenfertigung und daher insbesondere auch besonders wirtschaftlich herstellbar sein müssen, hat sich die Verwendung eines modularen Steckverbindergehäuses als besonders geeignet herausgestellt, dessen Kammern nur bedarfsweise mit Kontaktelementen bestückt werden. Es kann somit für viele verschiedene Anwendungen jeweils dasselbe Steckverbindergehäuse wiederverwendet werden (sogenanntes Gleichteile-Prinzip).

Mitunter muss eine Steckverbindung hohen mechanischen Belastungen standhalten und es muss sichergestellt sein, dass der Steckverbinder nicht beschädigt und die elektrische Verbindung unbeabsichtigt getrennt wird. Auch Kurzschlüsse zwischen Kontaktelementen des Steckverbinders gilt es möglichst auszuschließen. Insbesondere an die Robustheit und Sicherheit von Steckverbindern für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden hohe Anforderungen gestellt. Beispielsweise bei der Elektromobilität und beim autonomen Betrieb von Fahrzeugen und für Fahrerassistenzsysteme ist die Gewährleistung der Sicherheit vorrangig. Vor diesem Hintergrund hat sich gezeigt, dass insbesondere die im Betrieb oder bei der Montage auf ein Kabel eines Kabelsteckverbinders wirkenden mechanischen Kräfte kritische Querkräfte innerhalb des Steckverbindergehäuses verursachen können. Die Kontaktelemente innerhalb der bestückten Kammern leiten dann mitunter hohe Kräfte in die Trennwände zwischen den Kammern des Steckverbindergehäuses ein. Insofern einzelne Kammern unbestückt bleiben, erfahren die beteiligten Trennwände innerhalb der Kammer keinerlei mechanische Unterstützung, wodurch es zum Bruch der Trennwand und/oder zum Verbiegen des Kontaktelements in der benachbarten, bestückten Kammer kommen kann.

Um dieses Problem zu vermeiden, sind hohe Anforderungen an Querzugfestigkeit und Gehäuserobustheit bei der Gestaltung des Steckverbindergehäuses zu beachten, was ganz wesentlich die Größenverhältnisse und geometrischen Merkmale des Steckverbindergehäuses beeinflusst.

Mitunter müssen (beispielsweise beim autonomen Betrieb eines Fahrzeugs bzw. bei Verwendung von Assistenzsystemen) hohe Datenmengen mittels der Steckverbindung übertragen werden. Gleichzeitig ist es zur Einsparung von Bauraum und Gewicht mitunter wichtig, die Steckverbinder möglichst kompakt auszubilden, was zu einem Zielkonflikt führt, wenn das Steckverbindergehäuse zur Unterstützung der unbestückten Kammern beispielsweise mit größeren Wandungsdicken ausgestattet werden muss.

Es besteht daher insbesondere Bedarf an einem kompakten und gleichzeitig robusten, kostengünstig und modular herstellbaren elektrischen Steckverbinder.

In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Stützanordnung für einen elektrischen Steckverbinder bereitzustellen, mittels der sich die Robustheit, insbesondere die Querzugfestigkeit, des Steckverbinders erhöhen lässt.

Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Steckverbinder bereitzustellen, der eine hohe Robustheit, insbesondere Querzugfestigkeit, aufweist und vorzugsweise besonders wirtschaftlich im Rahmen einer Massenfertigung herstellbar ist.

Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders bereitzustellen, insbesondere zur Montage eines elektrischen Steckverbinders im Rahmen einer Massenfertigung, in dessen Rahmen robuste Steckverbinder herstellbar sind, vorzugsweise modular, unter Verwendung von Gleichteilen.

Die Aufgabe wird für den elektrischen Steckverbinder mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch Anspruch 15 gelöst.

Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung. Es ist eine Stützanordnung für einen elektrischen Steckverbinder vorgesehen, der ein Steckverbindergehäuse mit mehreren nebeneinander verlaufenden, mit Kontaktelementen bestückbaren Kammern aufweist.

Die Erfindung eignet sich ganz besonders zur Verwendung mit Kabelsteckverbindern, insbesondere mit gewinkelten Kabelsteckverbindern. Grundsätzlich eignet sich die Erfindung allerdings zur Verwendung mit beliebigen Steckverbindern, also beispielsweise auch Leiterplattensteckverbindern und nicht gewinkelten Steckverbindern.

Das Steckverbindergehäuse ist vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, insbesondere aus einem Kunststoff, ausgebildet. Das Steckverbindergehäuse kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Das Steckverbindergehäuse kann beliebige, für Steckverbinder übliche Merkmale aufweisen (z. B. Rast- und Sicherungselemente zur Verbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder, Dichtungselemente zur Abdichtung gegenüber Verschmutzungen und Flüssigkeiten etc.), die grundsätzlich bereits bekannt sind, weshalb auf weiterführende Beispiele und Details verzichtet wird.

Die Kammern zur Aufnahme der Kontaktelemente sind vorzugsweise vornehmlich länglich ausgebildet und verlaufen in der Regel zumindest im Wesentlichen geradlinig zur Aufnahme eines geraden, länglichen Abschnitts der Kontaktelemente.

An der Innenseite der Kammer können Befestigungsmittel zur Befestigung der Kontaktelemente vorgesehen sein, insbesondere Rastmittel wie Aussparungen, Rücksprünge und Federlaschen. Insbesondere kann auch eine Pressverbindung bzw. Presspassung zwischen Kontaktelement und Kammer vorgesehen sein. Es kann grundsätzlich eine beliebige formschlüssige und/oder kraftschlüssige Befestigung der Kontaktelemente in den Kammern des Steckverbindergehäuses vorgesehen sein.

Vorzugsweise verlaufen die Kammern unmittelbar benachbart und parallel zueinander, wobei zwischen aneinander angrenzenden Kammern vorzugsweise eine gemeinsame Trennwand bzw. ein die beiden Kammern trennender, vornehmlich dünner Gehäuseabschnitt vorgesehen ist. Entsprechende Steckverbindergehäuse mit einzelnen Kammern zur Aufnahme von Kontaktelementen sind grundsätzlich bekannt, weshalb auch diesbezüglich auf weitere Details verzichtet wird.

Nachfolgend werden Kammern des Steckverbindergehäuses, die mit einem Kontaktelement bestückt sind, als "bestückte Kammern" bezeichnet, wohingegen Kammern des Steckverbindergehäuses, die nicht mit einem Kontaktelement bestückt sind, als "unbestückte Kammern" bezeichnet werden (selbst wenn in den unbestückten Kammern die nachfolgend noch genannten Stützelement aufgenommen sind). Die Bezeichnungen "bestückt" / "unbestückt" sind daher konkret auf die Bestückung mit einem Kontaktelement zu beziehen. Nachfolgend werden zur Vereinfachung mitunter relative Richtungsangaben wie "vorne" oder "hinten" verwendet. Die Angabe "vorne" ist dabei auf den zur Verbindung mit dem Gegensteckverbinder vorgesehenen Verbindungsabschnitt (das "Interface") des Steckverbinders zu beziehen (also auf die "Steckerseite"), wohingegen der Begriff "hinten" auf die von dem Verbindungsabschnitt bzw. von der Steckerseite abgewandte Rückseite des Steckverbinders zu beziehen ist.

Erfindungsgemäß weist die Stützanordnung wenigstens ein Stützelement auf, das in eine unbestückte Kammer des Steckverbindergehäuses anstelle eines der Kontaktelemente einfügbar ist.

Die Außengeometrie des wenigstens einen Stützelements kann so ausgestaltet sein, dass sich das Stützelement in eine entsprechende Kammer von vorne oder hinten einführen lässt. Eine Befestigung (beispielsweise Verrastung oder Verpressung) des Stützelements in der Kammer ist dabei nicht unbedingt erforderlich, optional allerdings möglich.

Erfindungsgemäß ist das Stützelement ausgebildet, die unbestückte Kammer an zumindest einer axialen Stützposition innenseitig abzustützen.

Die Abstützung kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass das Stützelement zumindest abschnittsweise mit seiner Außenmantelfläche oder den nachfolgend noch genannten Stützflächen an einer Innenseite der Kammer anliegt (z. B. an der Trennwand zu der benachbarten, bestückten Kammer).

Es können insbesondere auch mehrere axiale Stützpositionen vorgesehen sein. In der Regel ist es vorteilhaft, wenn das Stützelement die unbestückten Kammer entlang zumindest eines zusammenhängenden axialen Stützabschnitts abstützt (oder mehrerer, voneinander beabstandeter axialer Stützabschnitte). Grundsätzlich kann eine punktuelle oder (teil)kreisringförmige Abstützung an einer axialen Stützposition aber auch bereits ausreichend sein.

Das Abstützen der Kammer durch das Stützelement kann sich auf axiale Abschnitte oder axiale Positionen beschränken oder fokussieren, in denen die höchste mechanische Belastung erwartet wird. Von daher kann sich das Stützelement gegebenenfalls auch nur abschnittsweise durch die Kammer erstrecken und die Kammer auch nur abschnittsweise abstützen, insbesondere um Material für das Stützelement einzusparen.

Insofern in der vorliegenden Beschreibung von einer axialen Position oder von einem axialen Abschnitt gesprochen wird, so ist diese Position insbesondere auf die Längsachse des Steckverbinders im Bereich der Kammern zu verstehen.

Auf vorteilhafte Weise lassen sich durch Verwendung der vorgeschlagenen Stützanordnung Steckverbindergehäuse eines elektrischen Steckverbinders modular einsetzen und variabel mit Kontaktelementen bestücken. Durch die in den nicht bestückten Kammern vorgesehenen Stützelemente wird sichergestellt, dass sich die Robustheit, insbesondere Querfestigkeit, des Steckverbindergehäuses, nicht nachteilig verringert. Daher kann auf ergänzende strukturell verstärkende Maßnahmen, wie zusätzliche Verstrebungen, Materialanpassungen oder Verdickungen innerhalb des Steckverbindergehäuses verzichtet werden.

Aufgrund der Verwendung der Stützelemente kann ein kleines Steckverbindergehäuse mit filigranen Trennwänden zwischen den einzelnen Kammern selbst für mechanisch hochbeanspruchte Anwendungen verwendet und beliebig modular bestückt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Außengeometrie des Stützelements von der Außengeometrie des wenigstens einen Kontaktelements des Steckverbinders verschieden ausgebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Außengeometrie des Stützelements funktional verschieden von der Außengeometrie eines Kontaktelements ausgebildet ist. Die Stützelemente und die Kontaktelemente unterscheiden sich somit vorzugsweise anhand funktioneller geometrischer Merkmale, wie beispielsweise Rastmittel und Anlageabschnitte zur Anlage an der Innenseite der Kammern.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Kontaktelemente ausgebildet sind, um in der Kammer kraftschlüssig und/oder formschlüssig befestigt zu werden, wohingegen die Stützelemente keine derartigen Befestigungsmittel zur Befestigung innerhalb der Kammer aufweisen.

Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das Stützelement entlang seiner Längserstreckung kürzer ist als das wenigstens eine Kontaktelement des Steckverbinders. Die Stützelemente ragen daher vorzugsweise auch im vollständig montierten Zustand weniger tief in die Kammer hinein als die Kontaktelemente.

Vorzugsweise handelt es sich bei einem Stützelement nicht um ein Kontaktelement. Vorzugsweise handelt es sich bei einem Stützelement auch nicht um ein so genannte Dummy-Kontaktelement, also ein nicht funktionales, beispielsweise teilweise aus einem Kunststoff nachgebildetes Kontaktelement. Aus Kostengründen ist es vorzugsweise zu vermeiden, die unbestückten Kammern des Steckverbindergehäuses mit blinden (also nicht angeschlossenen) oder Dummy-Kontaktelementen (also Nachbildungen von Kontaktelementen) zu versehen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich der Querschnitt des Stützelements in Richtung auf zumindest eines seiner Enden verringert, um eine Zentrierspitze zum einfacheren Einfügen des Stützelements in die zugehörige Kammer auszubilden.

Vorzugsweise ist die Zentrierspitze an dem vorderen Ende des Stützelements ausgebildet, also an dem einem Gegensteckverbinder zugewandten Ende des Stützelements (wenn das Stützelement in der Kammer montiert ist). Ein Einführen des Stützelements von hinten in die entsprechende Kammer kann dadurch vereinfacht werden. Insofern ein Einführen des Stützelements von vorne in die Kammer vorgesehen ist, kann aber auch das hintere Ende des Stützelements die Zentrierspitze aufweisen.

Vorzugsweise weist die Zentrierspitze ein stumpfes Ende auf, ist also nicht vollständig spitz.

Die Verringerung des Querschnitts des Stützelements in Richtung auf die Zentrierspitze kann stufig oder kontinuierlich verlaufen.

Vorzugsweise ist das Stützelement aus einem dielektrischen Material ausgebildet, insbesondere aus einem Kunststoff. Das Stützelement kann beispielsweise ein Kunststoff-Spritzgussteil sein.

Grundsätzlich kann das Stützelement allerdings auch aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet sein, insbesondere aus einem Metall. Das Stützelement kann beispielsweise als Stanz-Biegeteil aus einem Blech gefertigt sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Stützelement als massiver Körper ausgebildet ist, insbesondere wenn das Stützelement aus einem Kunststoff ausgebildet ist.

Insbesondere wenn das Stützelement aus einem Metall ausgebildet ist, kann das Stützelement alternativ aber auch als Hohlkörper, beispielsweise Hohlzylinder, ausgebildet sein, um Material einzusparen, insofern die mechanische Festigkeit eines solchen Hohlkörpers für die stützende Funktion des Stützelements dann noch ausreichend ist.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Stützelement zur innenseitigen Abstützung der unbestückten Kammer eine oder mehrere entlang des Umfangs des Stützelements verteilt angeordnete Stützflächen aufweist, die zur Anlage an der Innenseite (insbesondere an einer Innenwand / Trennwand zu einer benachbarten Kammer) der unbestückten Kammer ausgebildet sind.

Vorzugsweise sind zumindest drei entlang des Umfangs des Stützelements verteilt angeordnete Stützflächen vorgesehen, die in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung äquidistant entlang des Umfangs des Stützelements verteilt sein können.

Die mehreren Stützflächen können gegebenenfalls auch an axial verschiedenen Stützpositionen oder Stützabschnitten positioniert sein.

Die Stützflächen können auf den Außenflächen von Erhebungen auf dem Stützelement gebildet sein, beispielsweise auf den Außenflächen von Rippen, Stegen oder domartigen Erhebungen. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Stützelement ein Außenquerschnittsprofil aufweist, das dem Innenquerschnittsprofil der unbestückten Kammer entspricht oder zumindest soweit entspricht, dass das Stützelement die Kammer von innen entsprechend abzustützen vermag.

Es kann somit vorgesehen sein, dass das Stützelement zumindest an der axialen Stützposition, vorzugsweise an dem axialen Stützabschnitt, abschnittsweise oder vollständig ringförmig umlaufend an der Innenseite der Kammer anliegt. Wie vorstehend erwähnt, kann eine ausreichende Stützfunktion insbesondere auch bereits dann erreicht werden, wenn das Stützelement nur abschnittsweise entlang des Umfangs an der Innenseite der Kammer anliegt, wofür beispielsweise besagte Rippen vorgesehen sein können, die entlang des Umfangs des Stützelements verteilt sind.

In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Stützanordnung einen Grundkörper aufweist (insbesondere einen plattenförmigen Grundkörper), aus dem sich das wenigstens eine Stützelement domartig erhebt oder mit dem das wenigstens eine Stützelement mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.

Vorzugsweise sind der Grundkörper und das wenigstens eine Stützelement einstückig ausgebildet. Der Grundkörper und das wenigstens eine Stützelement können aber auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei das wenigstens eine Stützelement in diesem Falle stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Grundkörper befestigt sein kann.

Der Grundkörper kann auf vorteilhafte Weise eine zusätzliche Abdeckkappe des Steckverbindergehäuses ausbilden und eignet sich außerdem sehr gut als Betätigungsfläche zur Montage des wenigstens einen Stützelements in dem Steckverbindergehäuse.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper wenigstens ein Rastelement zur Verrastung mit dem Steckverbindergehäuse aufweist, um das wenigstens eine Stützelement in der Kammer verliersicher zu halten.

Die Fixierung des wenigstens einen Stützelements in der entsprechenden Kammer kann somit vorzugsweise außerhalb der Kammer erfolgen, insbesondere durch den Grundkörper.

Durch den Grundkörper können optional auch mehrere Stützelemente gemeinsam in den Kammern axial verliersicher fixiert werden. Der Grundkörper kann daher den Montageaufwand und auch den Herstellungsaufwand für die einzelnen Stützelemente verringern.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere vorgesehen sein, dass sich mehrere Stützelemente aus einem gemeinsamen Grundkörper erheben. Die Montierbarkeit und auch die Robustheit der Stützanordnung kann deutlich verbessert sein, wenn sich mehrere Stützelemente aus einem gemeinsamen plattenförmigen Grundkörper erheben, so dass diese gemeinsam in dem Steckverbindergehäuse montierbar sind.

Zur Beibehaltung einer hohen Modularität kann vorgesehen sein, dass verschiedene Varianten von Grundkörper-Stützelement-Kombinationen vorgesehen sind. Beispielsweise eine erste Variante mit einem plattenförmigen Grundkörper mit genau einem Stützelement, eine zweite Variante mit einem plattenförmigen Grundkörper mit genau zwei Stützelementen und eine dritte Variante mit einem plattenförmigen Grundkörper mit genau drei Stützelementen. Somit kann je nach vorgesehenem Bestückungsplan des Steckverbindergehäuses aus einer Auswahl verschiedener Varianten von Grundkörper-Stützelement- Kombinationen ausgewählt werden, um die unbestückten Kammern mit Stützelementen zu versehen.

Die Erfindung betrifft auch einen elektrischen Steckverbinder, insbesondere einen Kabelsteckverbinder und/oder Winkelsteckverbinder, aufweisend eine Stützanordnung gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen. Der elektrische Steckverbinder weist wenigstens eines der elektrischen Kontaktelemente und das Steckverbindergehäuse auf.

Vorzugsweise ist zumindest eine der Kammern des Steckverbindergehäuses mit einem der Kontaktelemente bestückt, so dass ein starrer Längsabschnitt des Kontaktelements an einer axialen Anlageposition an einer Innenwand der bestückten Kammer anliegt.

In einer unbestückten Kammer, insbesondere benachbart zu wenigstens einer bestückten Kammer, ist vorzugsweise eines der Stützelemente anstelle eines Kontaktelements angeordnet, um die unbestückte Kammer zumindest an der axialen Stützposition innenseitig abzustützen. Die Stützposition ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen an derselben axialen Position angeordnet wie die Anlageposition der benachbarten, bestückten Kammer.

Auf vorteilhafte Weise kann daher eine Gehäuseabstützung des Steckverbindergehäuses durch von den Kontaktelementen unabhängige Stützelemente ermöglicht werden.

Vorzugsweise wirkt das Stützelement an derselben axialen Position abstützend, an der der starre Längsabschnitt des Kontaktelements an der Innenseite der bestückten Kammer anliegt. Vorzugsweise sind daher die axiale Anlageposition und die axiale Stützposition benachbarter Kammern identisch (bezogen auf die Längsachse des Steckverbinders). Es kann aber auch ein (geringfügiger) Versatz vorgesehen sein, wenn die abstützende Wirkung auch in diesem Fall noch ausreichend ist. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass anstelle von axialen Stützpositionen und axialen Anlagepositionen entsprechende axiale Anlagebereiche und Stützbereiche vorgesehen sind, die bezogen auf die Längsachse des Steckverbinders zumindest abschnittsweise überlappen, vorzugsweise vollständig überlappen. Bei dem starren Längsabschnitt des Kontaktelements kann es sich insbesondere um einen Abschnitt des Kontaktelements handeln, der ausreichend versteift ist, um im Falle einer mechanischen Querbelastung des Kontaktelements das Steckverbindergehäuse bzw. dessen Kammer und/oder benachbarte Kammern zu beschädigen, wenn die Stützanordnung nicht vorhanden ist. Bei dem starren Längsabschnitt kann es sich insbesondere um einen axialen Abschnitt des Kontaktelements handeln, der entlang der Umfangsrichtung (abgesehen von beispielsweise kleineren Öffnungen) vollständig geschlossen ist - unter anderem im Gegensatz zu einem Federkorb.

Wie bereits erwähnt, können auch mehrere axiale Stützpositionen und/oder axiale Anlagepositionen vorgesehen sein, bis hin zu vorzugsweise einem oder mehreren zusammenhängenden axialen Stützabschnitten und/oder einem oder mehreren zusammenhängenden axialen Anlageabschnitten. Auch eine rein punktförmige, linienförmige, teilringförmige oder ringförmige axiale Stützposition und/oder Anlageposition kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein.

Die Stützfläche, mit der das Stützelement an der zumindest einen axialen Stützposition anliegt und/oder die Anlagefläche bzw. der starre Längsabschnitt, mit der bzw. mit dem das Kontaktelement an der axialen Anlageposition anliegt, kann bzw. können durch Rippen, Stege oder sonstige Vorsprünge bzw. Erhebungen oder Kanten (z. B. eine vordere Kante des Kontaktelements oder Stützelements) gebildet werden.

Neben der axialen Stützposition innerhalb der unbestückten Kammer kann optional außerdem eine sekundäre Stützposition des Stützelements unmittelbar auf einem benachbarten Kontaktelement vorgesehen sein, insbesondere wenn das Kontaktelement und das Stützelement jeweils aus ihrer Kammer herausragen und anschließend abschnittsweise nebeneinander verlaufen. Die stützende Wirkung des Stützelements kann durch eine direkte Abstützung des Kontaktelements nochmals deutlich erhöht werden.

Die Kammern weisen vorzugsweise einen runden Querschnitt zur Aufnahme eines vorzugsweise vornehmlich runden Kontaktelements und/oder eines vorzugsweise vornehmlich runden Stützelements auf. Grundsätzlich sind aber beliebige Querschnittsprofile der Kammern, Kontaktelemente und/oder Stützelemente möglich.

Ganz besonders vorteilhaft lässt sich die Erfindung zur Verwendung mit Kabelsteckverbindern einsetzen, da durch die aus dem Steckverbindergehäuse herausgeführten Kabel mitunter eine hohe Belastung, insbesondere hohe Querkräfte, auf die Kontaktelemente übertragen werden können. Dies gilt insbesondere (aber nicht ausschließlich) für Winkelsteckverbinder mit einem gegenüber dem Verbindungsabschnitt bzw. "Interface" winklig angeordneten Kabelabgang.

Der vorgeschlagene Steckverbinder kann für eine Vielzahl von Anwendungen flexibel und modular anpassbar sein, da wahlweise einzelne Kammern des Steckverbindergehäuses mit Kontaktelementen bestückt oder nicht bestückt werden können. Trotz der nicht bestückten Kammern kann eine hohe mechanische Stabilität des Steckverbindergehäuses gewährleistet sein, da in den nicht bestückten Kammern besagte Stützelemente aufgenommen werden können. Auf diese Weise kann das Steckverbindergehäuse insbesondere im Bereich der Kammern gegebenenfalls auch dünner ausgebildet sein, um Material einzusparen. Dadurch, dass in den unbestückten Kammern die Stützelemente vorgesehen sind, bleibt dennoch eine gute mechanische Stabilität erhalten. Ein Einreißen oder gar ein Bruch der einzelnen Kammern oder deren Trennwände kann durch die vorgeschlagenen Stützelemente bzw. durch die vorgeschlagene Stützanordnung vorteilhaft vermieden werden.

Die Erfindung eignet sich besonders vorteilhaft zur Verwendung mit koaxialen Steckverbindern. Vorzugsweise kann es sich bei dem Steckverbinder daher um einen koaxialen Steckverbinder handeln.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann daher vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Kontaktelement als Außenleiterkontaktelement ausgebildet ist.

Optional kann schließlich auch ein Innenleiterkontaktelement vorgesehen sein, das sich koaxial durch das Außenleiterkontaktelement erstreckt, und das vorzugsweise durch einen Isolator innerhalb des Außenleiterkontaktelements von dem Außenleiterkontaktelement beabstandet ist. Diese Anordnung aus Außenleiterkontaktelement, Isolator und Innenleiterkontaktelement wird nachfolgend auch als "koaxiale Kontaktanordnung" bezeichnet. Die koaxiale Kontaktanordnung kann gemeinsam in einer jeweiligen Kammer aufgenommen sein, wobei das Außenleiterkontaktelement unmittelbar in der Kammer befestigt und der Isolator und das Innenleiterkontaktelement in der Regel innerhalb des Außenleiterkontaktelements unmittelbar befestigt sind.

Der erfindungsgemäße Steckverbinder kann sich besonders vorteilhaft für die Hochfrequenztechnik eignen. Vorzugsweise kann es sich bei dem elektrischen Steckverbinder daher um einen Steckverbinder für die Hochfrequenztechnik handeln.

Bei dem elektrischen Steckverbinder kann es sich gegebenenfalls aber auch um einen Hochvoltsteckverbinder handeln.

Grundsätzlich kann es sich bei dem Kontaktelement um ein beliebiges Kontaktelement handeln, beispielsweise auch um einen einfachen Stiftkontakt oder um einen Buchsenkontakt.

Vorzugsweise weist das Kontaktelement zumindest in dem starren Längsabschnitt einen vornehmlich hülsenförmigen Aufbau auf. Das Kontaktelement kann neben dem starren Längsabschnitt vorzugsweise außerdem eine oder mehrere Federlaschen aufweisen, insbesondere einen Federkorb mit einer oder mehreren Federlaschen, vorzugsweise an dem vorderen, dem Gegensteckverbinder zugewandten Ende.

Insbesondere wenn der Steckverbinder als Winkelsteckverbinder ausgebildet ist, kann das Kontaktelement auch mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise kann dann ein mehrteiliges Außenleiterkontaktelement und/oder ein mehrteiliges Innenleiterkontaktelement vorgesehen sein. Der starre Längsabschnitt kann insbesondere ein Verbindungsbereich sein, der die Teile des mehrteiligen Kontaktelements verbindet. Dieser Bereich ist erwartungsgemäß besonders versteift und kann daher zur Einleitung von mechanischen Belastungen in die Kammer besonders stark beitragen.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass alle mit den Kontaktelementen bestückbaren Kammern des Steckverbindergehäuses eine identische Innengeometrie aufweisen, vorzugsweise zumindest eine funktional identische Innengeometrie.

Auf diese Weise kann das Gleichteileprinzip weitergebildet werden, so dass die Kontaktelemente und Stützelemente modular in beliebige Kammern eingebracht werden können. Das Steckverbindergehäuse ist daher für eine Vielzahl von Anwendungen vorteilhaft und flexibel verwendbar.

Vorzugsweise (jedoch nicht notwendigerweise) ist vorgesehen, dass alle unbestückten Kammern des Steckverbindergehäuses mit einem Stützelement ausgestattet bzw. bestückt sind.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere vorgesehen sein, dass alle mit den Kontaktelementen bestückbaren Kammern des Steckverbindergehäuses entweder mit einem Kontaktelement bestückt sind oder ein Stützelement aufweisen.

Hierdurch kann sichergestellt sein, dass alle Kammern wahlweise durch ein Kontaktelement oder ein Stützelement eine ausreichende mechanische Stabilität erhalten.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Steckverbindergehäuse einen Verbindungsabschnitt zur Verbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder aufweist, in den die mit den Kontaktelementen bestückbaren Kammern des Steckverbindergehäuses münden (im Steckverbindergehäuse "vorne").

Vorzugsweise sind die Stützelemente ausgehend von einer von dem Verbindungsabschnitt des Steckverbindergehäuses abgewandten Rückseite (von "hinten") in die Kammern einführbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Steckverbindergehäuse an seinem hinteren, von dem Verbindungsabschnitt abgewandten Ende in Verlängerung der Kammern eine Durchführung aufweist, durch die das wenigstens eine Stützelement hindurchgeführt werden kann, um schließlich die Kammer(n) zu erreichen.

Eine Montierbarkeit ausgehend von hinten in Richtung auf den Verbindungsabschnitt ist in der Regel besonders komfortabel möglich. Außerdem kann eine unbeabsichtigte Beschädigung von Kontaktelementen (z. B. eines filigranen Federkorbs), beispielsweise wenn das Stützelement von einem Monteur versehentlich in eine bereits bestückte Kammer eingeführt wird, vermieden werden. Durch das Einführen der Stützelemente von hinten ist es auch einfacher möglich, Stützelemente mit geringerer Längserstreckung als das Kontaktelement komfortabel in die Kammer einzuführen, so dass diese im vollständig montierten Zustand von dem vorderen Ende des Steckverbindergehäuses bzw. von dem Verbindungsabschnitt / dem vorderen Ende der Kammer beabstandet sind. Ein etwaiges blindes Gegenkontaktelement oder Dummy-Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinders kann dann gegebenenfalls auch von vorne in die unbestückte Kammer eindringen, obwohl sich bereits das Stützelement in der Kammer befindet.

Grundsätzlich kann allerdings auch eine Montierbarkeit der Stützelemente von vorne, also ausgehend von dem Verbindungsabschnitt, vorgesehen sein. Diese Variante ist allerdings weniger bevorzugt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich die Stützelemente, wenn diese vollständig in den zugeordneten unbestückten Kammern aufgenommen sind, zumindest bis zum rückseitigen Ende bzw. Rand des Steckverbindergehäuses erstrecken, vorzugsweise rückseitig aus den jeweiligen Kammern herausragen.

Auf diese Weise ist insbesondere auch eine Montage des wenigstens einen Stützelements ohne Verwendung eines Werkzeugs möglich. Das wenigstens eine Stützelement kann daher besonders einfach in die Kammer eingeführt und im Zweifel auch wieder aus der Kammer entfernt werden

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine jeweilige, mit einem der Kontaktelemente bestückte Kammer und die dieser bestückten Kammer benachbarte, von dem Stützelement innenseitig abgestützte, unbestückte Kammer eine gemeinsame, beide Kammern trennende Trennwand aufweisen.

Die Stützanordnung und insbesondere die Stützelemente der Stützanordnung weisen vorzugsweise keine dichtende Funktion auf. Die Stützanordnung dient vorzugsweise nicht der Abdichtung des Steckverbinders bzw. Steckverbindergehäuses gegenüber Schmutz und Flüssigkeiten, sondern primär der Versteifung des Steckverbindergehäuses bzw. der Erhöhung der Querzugfestigkeit des Steckverbindergehäuses.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders, insbesondere eines Winkelsteckverbinders, aufweisend zumindest die folgenden Verfahrensschritte:

Bestücken zumindest einer Kammer eines Steckverbindergehäuses mit einem Kontaktelement, so dass ein starrer Längsabschnitt des Kontaktelements an zumindest einer axialen Anlageposition an der Innenseite der bestückten Kammer anliegt; und

Positionieren eines Stützelements anstelle eines Kontaktelements in zumindest einer weiteren, unbestückten Kammer, die einer der bestückten Kammern benachbart ist, so dass das Stützelement die unbestückte Kammer zumindest an einer axialen Stützposition innenseitig abstützt, die der axialen Anlageposition der benachbarten, bestückten Kammer zumindest im Wesentlichen entspricht.

Durch das vorgeschlagene Verfahren kann ein Steckverbinder mit einer Gehäuseverstärkung bereitgestellt werden, der sich modular mit Kontaktelementen bestücken lässt. Die mechanischen Eigenschaften des mittels des genannten Verfahrens hergestellten Steckverbinders, insbesondere hinsichtlich Querzugfestigkeit und allgemeiner Gehäuserobustheit bei mechanischer Belastung, kann gegenüber den bekannten modular bestückbaren Steckverbindern erheblich verbessert sein.

Wie vorstehend bereits erwähnt, ist die Erfindung nicht auf einen spezifischen Steckverbindertyp beschränkt zu verstehen. Die Erfindung eignet sich aber insbesondere für Steckverbinder für die Hochfrequenztechnik. Es können insbesondere Steckverbinder des Typs PL, BNC, TNC, SMBA (FAKRA), SMA, SMB, SMS, SMC, SMP, BMS, HFM (FAKRA-Mini), H-MTD, BMK, Mini-Coax oder MATE-AX zur Verwendung mit der Erfindung vorgesehen sein, insbesondere in Ausgestaltung als gewinkelter Kabelsteckverbinder.

Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich gegeben durch die erfindungsgemäße Stützanordnung, den erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder und das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage des Steckverbinders beschrieben wurden, sind auch für die anderen Gegenstände der Erfindung vorteilhaft umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung genannt wurden, auch auf die anderen Gegenstände der Erfindung bezogen verstanden werden.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.

In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielsweise ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.

Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.

Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.

Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen schematisch:

Figur 1 einen Steckverbinder mit einer Stützanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht auf den Verbindungsabschnitt des Steckverbinders;

Figur 2 eine Schnittdarstellung des Steckverbinders des ersten Ausführungsbeispiels entlang der Schnittlinie ll-ll der Figur 1 ;

Figur 3 den Steckverbinder des ersten Ausführungsbeispiels mit ausgeblendetem Steckverbindergehäuse, in einer perspektivischen Darstellung;

Figur 4 eine Draufsicht auf die in einer Einzeldarstellung gezeigte Stützanordnung des Steckverbinders des ersten Ausführungsbeispiels;

Figur 5 einen Steckverbinder mit einer Stützanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht auf den Verbindungsabschnitt des Steckverbinders; und

Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer Einzeldarstellung der Stützanordnung des Steckverbinders des zweiten Ausführungsbeispiels.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen beispielhaft ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders 1. Beispielhaft ist ein gewickelter Kabelsteckverbinder 1 gezeigt; die Erfindung eignet sich aber grundsätzlich zur Verwendung mit beliebigen Arten von Steckverbindern und ist insbesondere nicht auf einen Winkelsteckverbinder, Kabelsteckverbinder sowie auf den nachfolgend noch beschriebenen, koaxialen Aufbau beschränkt zu verstehen. Der Steckverbinder 1 weist ein Steckverbindergehäuse 2 aus einem Kunststoff auf, das in einem vorderen Verbindungsabschnitt 3 zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem nicht dargestellten, korrespondierenden Gegensteckverbinder ausgebildet ist. Außerdem umfasst der Steckverbinder 1 eine von dem Verbindungsabschnitt abgewandte Rückseite 4 (vgl. Figur 2) und einen winklig zu dem Verbindungsabschnitt 3 angeordneten Kabelabgang 5.

Durch das Steckverbindergehäuse 2 erstrecken sich mehrere nebeneinander bzw. parallel zueinander angeordnete Kammern 6, 7, die der Aufnahme von jeweiligen Kontaktelementen 8 dienen (vgl. insbesondere Figur 2 und Figur 3). Für eine hohe Modularität und zur Abbildung des Gleichteile-Prinzips im Rahmen einer besonders wirtschaftlichen Herstellung in Massenfertigung für verschiedene Anwendungen ist vorgesehen, dass einige Kammern 6 mit einem jeweiligen Kontaktelement 8 bestückt werden ("bestückte Kammer 6") und wiederum andere Kammern 7 unbestückt bleiben ("unbestückte Kammer 7"). Hierzu weisen vorzugsweise alle mit den Kontaktelementen 8 bestückbaren Kammern 6, 7 des Steckverbindergehäuses 2 eine funktional identische Innengeometrie auf. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 werden drei bestückte Kammern 6 und eine unbestückte Kammer 7 verwendet (vgl. insbesondere Figur 1).

Grundsätzlich eignet sich die Erfindung zur Verwendung mit beliebigen Arten von Kontaktelementen, weshalb der nachfolgend beschriebene koaxiale Aufbau rein exemplarisch zu verstehen ist.

Beispielhaft ist das zur Bestückung der Kammern 6, 7 vorgesehene Kontaktelement in den Ausführungsbeispielen als Außenleiterkontaktelement 8 ausgebildet, mit einem vornehmlich hülsenförmigen Aufbau. Das Außenleiterkontaktelement 8 ist für eine einfachere Montierbarkeit zweiteilig ausgebildet und umfasst einen vornehmlich durch die bestückte Kammer 6 verlaufenden Verbindungsteil 9 zur Verbindung mit einem korrespondierenden Gegenkontaktelement eines Gegensteckverbinders, wobei an dem vorderen Ende des Verbindungsteils 9 ein Federkorb ausgebildet ist. Zur Befestigung an einem elektrischen Kabel (nicht dargestellt) weist das zweiteilige Außenleiterkontaktelement 8 außerdem ein Kabelabgangsteil 10 auf, das mit dem Verbindungsteil 9 verpresst ist (vgl. insbesondere Figur 3). Das Verbindungsteil 9 und das Kabelabgangsteil 10 sind winklig zueinander angeordnet.

Innerhalb des beschriebenen Außenleiterkontaktelements 8 ist ein Isolator 11 geführt, in dem ein Innenleiterkontaktelement 12 verläuft (vgl. insbesondere die Figuren 2 und 3). Es ist also eine koaxiale Kontaktanordnung in den einzelnen, bestückten Kammern 6 vorgesehen. Grundsätzlich kann allerdings auch nur ein einfaches Kontaktelement vorgesehen sein.

In dem montierten Zustand (vgl. insbesondere die Schnittdarstellung der Figur 2) liegt jeweils ein starrer Längsabschnitt Ls des Kontaktelements 8 an einer axialen Anlageposition PA bzw. an einem axialen Anlageabschnitt an der Innenseite der bestückten Kammer 6 an. Es können auch mehrere axiale Anlagepositionen PA vorgesehen sein, wie in Figur 2 angedeutet. Aufgrund der Verbindung des Verbindungsteils 9 und des Kabelabgangsteils 10 ist das Außenleiterkontaktelement 8 insbesondere im Bereich der hinteren axialen Anlageposition PA besonders starr bzw. versteift, weshalb bei von dem Kabel auf das Kontaktelement 8 übertragenen Querkräften insbesondere über diese axiale Anlageposition PA eine kritische Belastung innerhalb des Steckverbindergehäuses 2 verursacht werden kann, was zu einer Beschädigung, bis hin zu einem Bruch der gemeinsamen Trennwand 13 der bestückten Kammer 6 und der unbestückten Kammer 7 führen kann. Der Verbindungsbereich zwischen dem Verbindungsteil 9 und dem Kabelabgangsteil 10 des Außenleiterkontaktelements 8 ist daher vorliegend als starrer Längsabschnitt Ls zu verstehen.

Zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit des Steckverbindergehäuses 2 ist vorgesehen, dass benachbart zu der wenigstens einen bestückten Kammer 6 in zumindest einer weiteren, unbestückten Kammer ? ein Stützelement 14 einer Stützanordnung 15 anstelle eines Kontaktelements 8 angeordnet ist, um die unbestückte Kammer 7 zumindest an einer axialen Stützposition Ps innenseitig abzustützen (vgl. Figur 2), die der axialen Anlageposition PA eines der benachbarten Kontaktelemente 8 entspricht oder mit der axialen Anlageposition PA bzw. einem axialen Anlageabschnitt zumindest teilweise überlappt. Die axiale Stützposition Ps ist dabei also im Wesentlichen an derselben axialen Position angeordnet wie die axiale Anlageposition PA der benachbarten, bestückten Kammer 6 (bezogen auf die Längsachse L des Steckverbindergehäuses 2).

Es wird vorgeschlagen, dass vorzugsweise alle Kammern 6, 7 des Steckverbindergehäuses 2 entweder mit einem Kontaktelement 8 bestückt sind oder ein Stützelement 14 aufweisen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich bei einem Stützelement 14 im Sinne der Erfindung vorzugsweise nicht um ein Kontaktelement 8 oder um einen "Dummy" für ein Kontaktelement 8 handelt. Die Außengeometrie des Stützelements 14 ist von der Außengeometrie des wenigstens einen Kontaktelements 8 des Steckverbinders 1 vorzugsweise verschieden. Von daher weist das Stützelement 14 beispielsweise auch keine Verbindungsmittel zur unmittelbaren Befestigung (z. B. Verrastung) in einer der unbestückten Kammern 7 auf und ist im Ausführungsbeispiel außerdem auch kürzer ausgebildet als das Kontaktelement 8 des Steckverbinders 1 . Das Stützelement 14 ragt vorzugsweise nur entlang eines hinteren axialen Abschnitts in die unbestückte Kammer 7 hinein, um - im Ausführungsbeispiel - die unbestückte Kammer 7 vornehmlich an einer der hinteren Anlageposition PA des Kontaktelements 8 gegenüberliegenden axialen Stützposition Ps abzustützen, wie in Figur 2 dargestellt.

Vorzugsweise ist das Stützelement 14 als massiver Körper und insbesondere aus einem dielektrischen Material ausgebildet, beispielsweise aus einem Kunststoff.

Um die abstützende Funktion zu erfüllen, weist das Stützelement 14 zur innenseitigen Abstützung der unbestückten Kammer 7 eine oder mehrere entlang des Umfangs des Stützelements 14 verteilt angeordnete Stützflächen 16 auf (vgl. insbesondere die Figuren 3 und 4), die zur Anlage an der Innenseite der unbestückten Kammer 7 ausgebildet sind. Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass sich das Stützelement 14 vollumfänglich innenseitig an der unbestückten Kammer 7 abstützt.

Ergänzend kann auch eine direkte Abstützung des Stützelements 14 auf dem Kontaktelement 8 vorgesehen sein (vgl. insbesondere die Figuren 2 und 3). Hierfür kann wenigstens eine sekundäre Stützfläche 17 dienen. Diese Abstützung kann vorzugsweise außerhalb der jeweiligen Kammer 6, 7 erfolgen und die mechanischen Eigenschaften des Steckverbinders 1 weiter verbessern.

Zur einfacheren Montierbarkeit kann vorgesehen sein, dass sich der Querschnitt des Stützelements 14 in Richtung auf eines seiner Enden (im Ausführungsbeispiel das vordere Ende) verringert, um eine Zentrierspitze 18 zum leichteren Einfügen des Stützelements 14 in die zugehörige unbestückte Kammer 7 auszubilden. Die Zentrierspitze 18 ist vorzugsweise nicht vollständig spitz, sondern weist ein stumpfes Ende auf.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Stützelement 14 von einem plattenförmigen Grundkörper 19 ausgeht (vgl. insbesondere die Figuren 3 und 4), aus dem es sich domartig erhebt. Zur Verrastung bzw. Fixierung der Stützelemente 14 in den einzelnen unbestückten Kammern 7 weist der Grundkörper 19 seitliche Rastelemente 20 zur Verrastung mit dem Steckverbindergehäuse 2 auf. Auf diese Weise ist es möglich, vorzugsweise alle Stützelemente 14 gemeinsam, ausgehend von der Rückseite 4 des Steckverbindergehäuses 2, in die unbestückten Kammern 7 einzuführen.

Wie sich insbesondere anhand von Figur 2 ergibt, ragen die Stützelemente 14, auch wenn diese vollständig in den zugeordneten, unbestückten Kammern 7 aufgenommen sind, in Richtung der Rückseite 4 des Steckverbindergehäuses 2 aus den jeweiligen unbestückten Kammern 7 heraus. Dies erleichtert die Montage sowie die Demontage.

Im Rahmen eines vorteilhaften Herstellungsverfahrens zur Montage des elektrischen Steckverbinders 1 kann vorgesehen sein, dass zunächst das Steckverbindergehäuse 2 bereitgestellt wird, das dann beliebig mit Kontaktelementen 8 bestückt wird, wobei zumindest eine der Kammern 6, 7 unbestückt bleibt.

Schließlich können die beschriebenen Stützelemente 14 anstelle der Kontaktelemente 8 in den unbestückten Kammern 7 positioniert werden (vorzugsweise von hinten, wie dargestellt), so dass das Stützelement 14 die unbestückte Kammer 7 zumindest an einer axialen Stützposition Ps innenseitig abstützt, die einer axialen Anlageposition PA der benachbarten, bestückten Kammer 6 zumindest im Wesentlichen entspricht. Vorzugsweise werden auf diese Weise alle unbestückten Kammern 7 mit einem Stützelement 14 ausgestattet.

Wie bereits erwähnt, lässt sich der Steckverbinder 1 modular und daher nahezu beliebig mit Kontaktelementen 8 bestücken oder nicht bestücken. Beispielhaft ist in den Figuren 5 und 6 noch ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem lediglich zwei Kammern 6, 7 mit Kontaktelementen 8 bestückt sind, wobei die beiden unbestückten Kammern 7 mit einem jeweiligen Stützelement 14 ausgestattet sind. Auch die in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 5 und 6 gezeigten Stützelemente 14 erstrecken sich ausgehend von einem plattenförmigen Grundkörper 19, mit dem sie einteilig ausgebildet sind (eine einteilige Ausgestaltung mit dem Grundkörper ist allerdings nicht unbedingt erforderlich). Auf diese Weise kann insbesondere eine gleichzeitige Montage und Befestigung der beiden Stützelemente 14 ermöglicht werden.