JPS58110371 | 【考案の名称】研磨ホイ-ル |
ELBE IVO (DE)
WO2005087436A1 | 2005-09-22 | |||
WO2009078703A1 | 2009-06-25 | |||
WO2009078703A1 | 2009-06-25 |
US20050085174A1 | 2005-04-21 | |||
DE19853550C1 | 2000-03-09 | |||
DE19853550C1 | 2000-03-09 | |||
US3529385A | 1970-09-22 | |||
DE9302902U1 | 1993-04-22 |
Ansprüche 1. Schleifscheibe (10) mit einem scheibenförmigen oder tellerförmigen Träger (12) mit einer zentralen Bohrung (18), und mit Schleiflamellen (20, 22), die sich schuppenartig überdeckend auf einem ringförmigen Außenbereich (16) des Trägers (12) angeordnet sind, wobei mindestens zwei verschiedenen Sorten von Schleiflamellen (20, 22) auf dem Träger (16) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei verschiedenen Sorten von Schleiflamellen (20, 22) unterschiedliche Geometrien aufweisen. 2. Schleifscheibe (10) gemäß Anspruch 1 , wobei auf dem scheibenförmigen Träger (12) in abwechselnder Reihenfolge zwei unterschiedliche Sorten von Schleiflamellen (20, 22) mit jeweils unterschiedlicher Länge und/oder unterschiedlicher Breite angeordnet sind. 3. Schleifscheibe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schleiflamellen (22) der zweiten Sorte um etwa 1/3 bis 1/2 kürzer sind als die Schleiflamellen (20)der ersten Sorte. 4. Schleifscheibe (10) gemäß Anspruch 3, wobei die auf dem scheibenförmigen Träger (12) angeordneten Schleiflamellen (20, 22) unterschiedliche Körnung und/oder unterschiedliche Kornarten aufweisen. 5. Schleifscheibe (10) gemäß Anspruch 4, wobei die Lamellen (22) der zweiten Sorte etwa 1/3 kürzer sind als die Lamellen (20) der ersten Sorte, die Lammelen beider Sorten etwa die gleiche Breite haben und die Lamellen (22) der zweiten Sorte mit Schleifmittel einer gröberen Körnung belegt sind als die Lamellen (20) der ersten Sorte. |
Fächerschleifscheibe
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifscheibe mit einem scheibenförmigen oder tellerförmigen Träger mit einer zentralen Bohrung, und mit Schleiflamellen die sich schuppenartig überdeckend auf einem ringförmigen Außenbereich des Trägers angeordnet sind, wobei mindestens zwei verschiedene Sorten von Schleiflamellen vorhanden sind.
[0002] Fächerschleifscheiben dieser Art werden auf Winkelschleifmaschinen
eingesetzt und sind für mittlere bis grobe Schleifanwendungen bestimmt. Die Anordnung der Lamellen gewährleistet dabei eine fortlaufende
Abnutzung des Schleifgewebes, sowie das kontinuierliche Freilegen von neuem Schleifkorn. Dadurch wird eine hohe und gleichmäßige
Schleifleistung während der gesamten Lebensdauer der Schleifscheibe gewährleistet.
Stand der Technik
[0003] Aus DE 198 53 550 C1 ist eine Fächerschleifscheibe der eingangs
genannten Art bekannt, bei der zwei verschiedene Arten von Lamellen eingesetzt werden. Die beiden unterschiedlichen Arten von Lamellen können in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein. Die Lamellen
unterscheiden sich Schleifmaterial. Die Lamellen der ersten Art bestehen aus einer Unterlage, einer darauf aufgebrachten Grundbindungsschicht und einer auf die Grundbindungsschicht aufgebrachten Streulage aus Schleifkorn und einer auf die Schleifkornstreulage aufgebrachten
Deckschicht. Die Lamellen der zweiten Art bestehen aus einer Unterlage und nur einer auf die Unterlage aufgebrachten Schicht mit schleifaktiven Stoffen, d.h. anorganischer oder organischer Verbindungen, die den Schleif prozess chemisch (z.B. Bindung von Luftsauerstoff) oder
physikalisch (z.B. Kühlung und/oder Reibungsreduzierung) unterstützen, jedoch kein Schleifkorn enthalten und selbst nicht aktiv zerspanen.
Dadurch sollen sich die Lamellen insgesamt einfacher und preiswerter herstellen lassen. Durch das Vorsehen der schleifaktiven Stoffe auf separaten Lamellen mit nur einer Bindeschicht auf der Unterlage, welche die schleifaktiven Stoffe aufweist, soll sich außerdem eine Einsparung an Schleifkorn ergeben und entfällt die Notwendigkeit, die schleifaktiven Stoffe in einer zweiten Deckbindungsschicht auftragen zu müssen.
Außerdem soll dadurch das Abbauverhalten der schleifaktiven Stoffe verbessert werden. Schließlich soll auch eine Erhöhung der aufgebrachten Menge an schleifaktiven Stoffen möglich sein, ohne die Aggressivität der Fächerscheibe herabzusetzen, und soll die Schleifwirkung verbessert werden.
[0004] Aus US 3,529,385 ist eine Polierscheibe bekannt, die eine kreisförmige Basisplatte mit einer zentralen Bohrung und einer Vielzahl von hochkant darauf aufgeklebten Polierlamellen aufweist. Die Polierlamellen sind aus einem komprimierbaren und nachgiebigen Poliervlies hergestellt. Die Polierscheibe weist zwei Sorten von Po-Iier-Iamellen auf, die sich in ihrer Länge unterscheiden. Die längeren Lamellen erstrecken sich von der zentralen Bohrung bis zur Außenkante der Polierscheibe. Um zu gewährleisten, dass die Lamellendichte am äußeren Rand der
Polierscheibe mindestens genauso hoch ist wie in dem zentra-len Bereich der Polierscheibe, sind im äußeren Bereich der Polierscheibe zu-sätzliche kürzere Lamellen angebracht. Die kürzeren Lamellen dienen außerdem zur Versteifung des Lamellenbesatzes Die Länge der kürzeren Lamellen beträgt etwa 25 bis 60% der Länge der längeren Lamellen.
[0005] Aus WO 2009/078703 A1 ist eine Fächerschleifscheibe mit einer
Grundplat-te mit einer zentralen Bohrung und mit einer Vielzahl von Lamellen, die sich gegenseitig überlappend auf der Grundplatte
angeordnet sind. Die verwendeten Lamellen sind alle identisch. Jede einzelne Lamelle weist jedoch jeweils zwei übereinander angeordnete Schichten von unterschiedlichem Schleifmaterial auf. Die beiden
Schichten aus unterschiedlichem Schleifmaterial können dabei die ge-samte Lamelle bedecken, oder die erste Schleifschicht bedeckt die gesamte Schleiflamelle und die zweite Schleifschicht nur einen Teil der Lamelle.
[0006] Aus der DE 93 02 902 U1 ist eine Schleifscheibe mit Schleiflamellen
bekannt, die an einer Trägerscheibe aus einem Glasfasergewebe verklebt sind. Die Schleiflamellen sind dabei so angeordnet, dass sie sich einander dachziegelartig übergreifen und jeweils über den Rand der Trägerscheibe hinausragen.
[0007] Herkömmliche Fächerschleifscheiben nutzen sich im Einsatz radial von außen nach innen ab. Oft werden die Schleifscheiben bereits
unbrauchbar, bevor die Schleifscheiben vollständig abgenutzt sind. Bei herkömmlichen Fächerschleifscheiben können daher oft nur ungefähr zwei Drittel der Länge der Schleiflamellen genutzt werden, so dass ein großer Teil der relativ teueren Schleiflamellen verschwendet wird.
Darstellung der Erfindung
[0008]
Technische Aufgabe
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schleifscheibe der eingangs genannten Art bereitzustellen, die möglichst wenig
überschüssiges Schleifmaterial aufweist und dadurch kostengünstiger hergestellt werden kann.
Technische Lösung
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
mindestens zwei verschiedenen Sorten von Schleiflamellen
unterschiedliche Geometrien aufweisen.
[001 1] In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Schleiflamellen
unterschiedliche Längen und/oder unterschiedliche Breiten. Vorzugsweise sind die Schleiflamellen der ersten Sorte in radialer Richtung der
Schleifscheibe länger als die der zweiten Sorte. Die Länge der zweiten Sorte von Schleiflamellen kann dadurch dem tatsächlich zugänglichen, im Einsatz befindlichen Arbeitsbereich der jeweiligen Schleifscheibe angepasst werden. Die äußeren Enden der Schleiflamellen der ersten und zweiten Sorte haben dabei in etwa den selben Abstand vom Mittelpunkt der Schleifscheibe, sind also auf einer Kreislinie angeordnet, während die inneren Enden der zweiten Sorte der Schleiflamellen einen größeren Abstand vom Mittelpunkt haben als die der ersten Sorte. Dadurch kann teures Schleifmaterial eingespart und können die Herstellungskosten der Schleifscheibe reduziert werden. [0012] Die einzelnen Schleiflamellen der Schleifscheibe überlappen sich mehrfach. Dabei nimmt der Grad der Überlappung zu, je näher sich der betreffende Bereich am Zentrum der Schleifscheibe befindet. Dadurch ist gewährleistet, dass die Schleiflamellen auch dann eine geschlossene Schleifscheibe bilden, wenn z.B. jede zweite Lamelle kürzer ist.
Vorteilhafte Wirkungen
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen der zwei
unterschiedlichen Geometrien in abwechselnder Reihenfolge auf dem ringförmigen Außenbereich des scheibenförmigen Trägers angeordnet. Die Schleifscheiben können z.B. einen Durchmesser von 100 mm bis 180 mm haben. Die Breiten- und Längenverhältnisse der
unterschiedlichen Sorte von Schleiflamellen sind beliebig wählbar und diese können entsprechend den an die Schleifscheibe gestellten
Anforderungen gewählt werden. Bei der Auswahl der geometrischen Verhältnisse der unterschiedlichen Lamellensorten spielen verschiedene Parameter wie die Schleifaufgabe, das verwendeten Schleifband oder die Körnung des Schleifmaterials eine Rolle. Vorzugsweise unterscheiden sich die Schleiflamellen in ihrer Länge. Weiter vorzugsweise sind die Schleiflamellen der ersten Sorte um etwa 1/3 bis 1/2 kürzer als die Schleiflamellen der zweiten Sorte.
[0014] Die Lamellensorten können auch unterschiedliche Körnungen und/oder Kornarten aufweisen, wobei die Körnung üblicherweise im Bereich von 40 bis 220 (FEPA P) liegt. Durch die Verwendung von Lamellen mit unterschiedlichen Körnungen kann das Schleifergebnis an die jeweilige Schleifaufgabe angepasst werden. Besonders vorteilhaft ist, dass bei Schleifscheiben, die eine Kombination von Schleiflamellen mit relativ grober Körnung und Schleiflamellen mit feiner Körnung aufweisen, der Grobschliff und der Feinschliff in einem Arbeitsgang erfolgen. Die
Kombination von Schleiflamellen mit unterschiedlichen Kornarten kann dagegen die Gesamtzerspanung des Schleifwerkzeuges erhöhen.
[0015] Die unterschiedlich großen Schleiflamellen haben dabei also gleichzeitig unterschiedlicher Körnung und/oder unterschiedlicher Kornart.
Vorzugsweise haben dabei die längeren Lamellen die feinere Körnung, so dass der Feinschliff erhalten bleibt, wenn die kurzen Lamellen mit der gröberen Körnung aufgebraucht sind. Die längeren Lamellen können z.B. Schleifmittel mit einer Körnung im Bereich von 60 bis 220 (FEPA P) und die kürzeren Lamellen Schleifmittel mit einer Körnung von 40 bis 80 (FEPA P) aufweisen. Vorzugsweise werden die längeren Schleiflamellen aus einem günstigen Schleifmaterial hergestellt.
[0016] Statt der unterschiedlichen Körnung oder zusätzlich zu ihr können für
beide Sorten von Lamellen auch unterschiedliche Schleifmittel auf den Lamellen verwendet werden. Die kurzen Lamellen (zweite Sorte) können z.B. aus einem Band mit reinem Zirkonkorund (standsfestes Band mit hoher Zerspanung und dementsprechend teuer) hergestellt werden und die langen Lamellen (erste Sorte) können aus einem Band mit wenig oder keinem Zirkonkorund (z.B. Halbedelkorund, weniger standfest und geringerer Zerspanung, deutlich günstiger) hergestellt werden. Dadurch werden die Kosten des Lamellenmaterials, welches nicht verbraucht werden kann, geringer, da dieses Lamellenmaterial ein Teil der langen Lamellen ist, die das günstigere Material aufweisen, so dass die
Fächerschleifscheibe insgesamt bei gleicher Standzeit wirtschaftlicher ist.
[0017] Die erfindungsgemäße Fächerschleifscheibe kann unter Verwendung
eines Trägers aus einem mehrlagigen Faserstoffträger, z.B. Glasgewebe und Jute, aus metallischen Werkstoffen, z.B. Eisen oder Aluminium, oder aus Kunststoff hergestellt werden. Die Herstellung der Schleifscheibe kann dabei von Hand oder maschinell erfolgen. Im letzteren Fall wird der Träger z.B. in einer halbautomatischen Maschine, wie sie für die Herstellung von Lamellenschleifscheiben üblich ist, aufgelegt. Auf eine Seite des Trägers wird ein Kleber (Ein- oder Zweikomponentenkleber), z.B. ein Epoxidkleber, aufgetragen. Dann werden die Lamellen eingesetzt, abgeschnitten und angedrückt. Eine Mehrzahl derartiger halbfertiger Lamellenschleifscheiben wird auf einem Dorn von z.B. 500 mm Länge gestapelt und bei ca. 120°C für 4 bis 5 Stunden ausgehärtet. Die Aushärtung kann auch über einen längeren Zeitraum bei Raumtemperatur erfolgen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
[0019] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fächerschleifscheibe mit zwei
unterschiedlichen Sorten von Schleiflamellen;
[0020] Fig. 2 die beiden in der Schleifscheibe von Fig. 1 eingesetzten
Schleiflamellen mit unterschiedlicher Geometrie;
[0021] Fig. 3 die Schleifscheibe von Fig. 1 im Schnitt nach 3-3 und
[0022] Fig. 4 die Schleifscheibe von Fig. 1 im Schnitt nach 4-4.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Fächerschleifscheibe 10 weist einen
scheibenförmigen oder tellerförmigen Träger 12 mit einem ebenen Innenbereich 14 und einem leicht abgewinkelten Randbereich 16 auf, wobei sich in der Mitte des Innenbereichs 14 eine Einspannbohrung 18 befindet, mit der die Fächerschleifscheibe 10 auf dem Einspannzapfen eines Winkelschleifers fest gespannt werden kann.
[0024] Der abgewinkelte Randbereich 16 ist mit einer Vielzahl von Lamellen 20, 22 bestückt, die sich schuppenartig überlappen, so dass immer nur der einige Millimeter breite, radial verlaufende Endbereich jeder Lamelle 20, 22 frei liegt. Der in Drehrichtung davor liegende Teil wird von der vorausgehenden Lamelle 20, 22 überdeckt. Die einzelnen Lamellen 20, 22 bestehen aus einem textilen Grundgewebe, auf das ein körniges
Schleifmittel aufgebracht ist.
[0025] In Figur 1 ist die Fächerschleifscheibe 10 mit einer ersten und einer
zweiten Sorte von Schleiflamellen 20, 22 bestückt. Die
Fächerschleifscheibe hat einen Durchmesser von 125 mm. Die
Schleiflamellen 20 der ersten Sorte und die Schleiflamellen 22 der zweiten Sorte sind in abwechselnder Reihenfolge auf dem Randbereich 16 des Trägers 12 angeordnet, so dass eine Schleiflamelle 20 der ersten Sorte sich immer zwischen zwei Schleiflamellen 22 der zweiten Sorte befindet und umgekehrt.
[0026] Die erste, längere Sorte von Schleiflamellen 20 besitzt eine Breite B von 18 mm und eine Länge A von 30 mm. Die zweite, kürzere Sorte von Schleiflamellen 22 besitzt, eine Breite D von ebenfalls 18 mm, jedoch eine Länge C von nur 20 mm (Fig. 2). Die langen Lamellen 20 der ersten Sorte sind mit Schleifkorn mit einer Körnung von 80 (FEPA P) belegt, während die kürzeren Lamellen 22 der zweiten Sorte eine gröbere Körnung von 40 (FEPA P).
[0027] Wie in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist, überlappen sich die einzelnen Lamellen 20, 22 mehrfach. In dem äußeren, in Fig. 3 dargestellten Randbereich, in dem die Schleifscheibe 10 abwechselnd mit Lammelen 20, 22 der ersten und der zweiten Sorte bestückt ist, überlappen sich die Lamellen etwa 3- bis 4-fach. Der Schnitt von Fig. 4 geht durch Bereiche in denen sowohl die längeren Lamellen 20, als auch die kürzeren Lamellen 22 vorhanden sind, als auch durch den sich radial einwärts daran anschließenden Bereich der Fächerschleifscheibe 10, in dem nur die längeren Lamellen 20 vorhanden sind. In letzterem Bereich überlappen sich die Lamellen 20 nur 2-fach. Mithin ist gewährleistet, dass sich die Lamellen 20, 22 in jedem Bereich überlappen und somit eine
geschlossene Fächerschleifscheibe 10 bilden.
[0028] Liste der Bezugszeichen
10 Schleifscheibe
12 Träger
14 Innenbereich
16 Randbereich
18 Einspannbohrung
20 Lamellen (erste Sorte)
22 Lamellen (zweite Sorte)