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Title:
FLUID DOSING DEVICE HAVING A DRIVE FOR ACTUATING A ROTARY VALVE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/113114
Kind Code:
A1
Abstract:
Rotary valves are used for many applications for controlling or activating or deactivating fluid flows. In particular for use in fluid dosing devices in which highly precise dosing is required, it is proposed to use a fluid dosing device (10) having a drive (12) for actuating a rotary valve element (14), wherein a drive actuator (30, 32) is used as a drive (12).

Inventors:
GOTTLIEB BERNHARD (DE)
KAPPEL ANDREAS (DE)
SCHWEBEL TIM (DE)
WALLENHAUER CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/052720
Publication Date:
October 11, 2007
Filing Date:
March 22, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GOTTLIEB BERNHARD (DE)
KAPPEL ANDREAS (DE)
SCHWEBEL TIM (DE)
WALLENHAUER CARSTEN (DE)
International Classes:
F16K5/06; F16K31/00
Foreign References:
US5440969A1995-08-15
GB2286840A1995-08-30
FR2709329A11995-03-03
DE19715505A11997-11-20
US5240022A1993-08-31
US5440969A1995-08-15
GB2286840A1995-08-30
FR2709329A11995-03-03
US5240022A1993-08-31
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fluiddosiervorrichtung (10) mit einem Antrieb (12) zur Betätigung eines Drehventilelements (14), dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) zwei Antriebsaktoren (30, 32) aufweist, und eine Elongation der zwei Antriebsaktoren (30, 32) in eine Rotation des Drehventilelementes (14) umsetzt, wobei der An ¬ trieb (12) mit dem Drehventilelement (14) gekoppelt ist.

2. Fluiddosiervorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventilelement (14) als Kugelhahn, Kugelventil, Zylin ¬ derhahn oder Zylinderventil, Kegelhahn oder Kegelventil aus- geführt ist.

3. Fluiddosiervorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) über eine Antriebswelle (16) spielfrei auf das Drehventilelement (14) wirkt.

4. Fluiddosiervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) über eine Antriebswelle (16) mechanisch steif auf das Drehventilelement (14) wirkt.

5. Fluiddosiervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluiddosiervorrichtung (10) Sensoren, insbesondere zur Ermittlung von Druck und Temperatur im Fluid aufweist.

6. Fluiddosiervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

der Antrieb (12) einen ersten Antriebsaktor (30) und einen zweiten Antriebsaktor (32) aufweist, die zueinander in einem Winkel von insbesondere 90 Grad angeordnet sind.

7. Fluiddosiervorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (34) zum Ansteuern des ersten Antriebsaktors (30) und des zweiten Antriebsaktors (32) vorgesehen ist, die den ersten Antriebsaktor (30) und den zweiten Antriebsaktor (32) mit einem phasenverschobenen Sinussignal, insbesondere einem um 90 Grad phasenverschobenen Sinussignal ansteuert .

8. Fluiddosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor in Form eines Linearantriebes ausgebildet ist.

9. Fluiddosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb in Form eines en und/oder eines piezo ¬ elektrischen und/oder eines elektromechanischen Aktors ausgebildet ist.

Description:

Beschreibung

Fluiddosiervorrichtung mit einem Antrieb zur Betätigung eines Drehventilelements

Die Erfindung betrifft eine Fluiddosiervorrichtung mit einem Antrieb zur Betätigung eines Drehventilelements entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Mit Drehventilelementen wie etwa Drehventilen oder Drehhähnen können hohe Fluidströme gesteuert beziehungsweise geschaltet werden. Dabei wird das Drehventilelement mit Hilfe eines An ¬ triebs rotativ in unterschiedliche Positionen bewegt, sodass die Steuerung des Fluidstroms bewirkt werden kann.

Aus der DE 197 12 581 Al ist hierzu beispielsweise eine Ab ¬ sperrvorrichtung für eine Fluidleitung bekannt, die als Kugelhahn ausgeführt ist. Dabei wird mit Hilfe eines Antriebs eine Verstellbewegung einer Kugel initiiert, die zu einem öffnen und Schließen eines Kugelhahns führt. Wie beispiels ¬ weise aus der DE 103 39 577 Al bekannt ist, können derartige Kugelhähne sowohl zum bloßen öffnen und Schließen, wie auch zum Dosieren des Fluidstroms etwa durch Drosseln der Durchflussmenge des Fluids eingesetzt werden.

Auch in Kraftfahrzeugen können derartige Drehventilelemente eingesetzt werden, wie beispielsweise aus der DE 197 15 505 Al bekannt ist. In diesem Dokument wird vorgeschlagen, ein Drehventil in einer Kraftfahrzeugeinspritzdüse vorzusehen, um den Kraftstoffdruck mit hoher Genauigkeit zu positionieren und zu fixieren. Damit kann bei offenem Nadelventil in der Kraftstoffeinspritzdüse über das Drehventil die eingespritzte Kraftstoffmenge stufenlos, fein und genau geändert werden. Das Drehventil ist mit einer Antriebswellenanordnung verbun- den, die durch das Nadelventil verläuft. Eine Drehbewegung wird durch ein Betätigungsglied eingeleitet, wobei als Betä ¬ tigungsglied ein Schrittmotor oder ein Servomotor eingesetzt werden. Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik auch

pneumatische und hydraulische Stellantriebe zur Einleitung einer Drehbewegung für derartige Drehventile oder Hähne ebenso bekannt wie klassische Elektromotoren mit einem nachge ¬ schalteten übersetzungsgetriebe.

Insbesondere in Anwendungsbereichen, bei denen es auf eine hochpräzise Dosierung von Fluiden ankommt, wie etwa bei der Dosierung von Kraftstoffen in Einspritzdüsen oder bei der Dosierung von Prozessgasen, Flüssigkeiten oder flüssigen Le- bensmitteln, besteht jedoch weiterhin die Forderung nach einer verbesserten Kontrolle des Fluidstroms.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fluid- dosiervorrichtung mit einem Antrieb zur Betätigung eines Drehventilelements vorzuschlagen, mit dem mit relativ geringem Leistungsaufwand Fluidströme genau gesteuert oder ge ¬ schaltet werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Fluiddosiervor- richtung mit einem Antrieb zur Betätigung eines Drehventil ¬ elements mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Fluiddosiervorrichtung weist somit einen Antrieb zur Betätigung eines Drehventilelements auf. Erfin- dungsgemäß weist der Antrieb zwei Antriebsaktoren auf, deren Elongation der Antrieb auf in eine Rotation des Drehventils umsetzt. Damit können auch Fluidströme mit relativ geringem Leistungsaufwand gesteuert und geschaltet werden.

Das Drehventilelement wird bevorzugt als Kugelhahn, Kugelven ¬ til, Zylinderhahn oder Zylinderventil, Kegelhahn oder Kegelventil ausgeführt und wirkt über eine Antriebswelle spielfrei auf das Drehventilelement. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Antrieb so ausgelegt und positioniert ist, dass er mechanisch steif auf das Drehventil einwirkt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in der Fluiddosiervorrichtung Sensoren vorgesehen, die

insbesondere zur Ermittlung von Druck und Temperatur im Fluid geeignet sind. Damit kann ein hochpräzises Fluid-Dosiersystem aufgebaut werden. Dabei können die mit den Sensoren ermittel ¬ ten Größen als Werte zur Steuerung oder Regelung in der FIu- id-Dosierungsvorrichtung verwenden werden.

Als Antrieb für die Fluiddosiervorrichtung kann ein Antrieb eingesetzt werden, der einen ersten Antriebsaktor und einen zweiten Antriebsaktor aufweist, die zueinander in einem Win- kel von insbesondere 90 Grad angeordnet sind. Zur Erzeugung einer Drehbewegung werden die beiden Antriebsaktoren über eine Steuereinrichtung so angesteuert, dass der erste Antrieb ¬ saktor und der zweite Antriebsaktor mit einem phasenverschobenen Sinussignal, insbesondere einem um 90 Grad phasenver- schobenen Sinussignal gleicher Spitzenamplitude versorgt wer ¬ den .

Die Antriebsaktoren können in Form von Linearantrieben ausgebildet sein. Beispielsweise können piezoelektrische Aktoren, magnetostriktive Aktoren oder elektromechanische Aktoren als Linearantriebe eingesetzt werden.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der Er ¬ findung sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren zugehörige Beschreibungsteile.

Es zeigen im Einzelnen:

Fig. 1: schematisch eine Fluiddosiervorrichtung mit einem piezoelektrischen Antriebsaktor

Fig. 2: schematisch einen Antrieb für eine Fluiddosiervorrichtung mit einem piezoelektrischen Antriebsaktor

In Fig. 1 ist am Beispiel einer Kraftfahrzeugeinspritzdüse der Einsatz einer erfindungsgemäßen Fluiddosiervorrichtung 10 gezeigt. Dargestellt ist schematisch eine Kraftfahrzeugeinspritzdüse, die zum Zwecke der besseren übersichtlichkeit ei-

ne Unterbrechungsstelle 24 aufweist, um den oberen und unte ¬ ren Teil der Düse vergrößert darstellen zu können. Die Unterbrechungsstelle 24 trennt den unteren Bereich A von dem oberen Bereich B der Düse. Die Kraftfahrzeugeinspritzdüse weist ein Nadelventil 22 auf, das sich in einer geöffneten Position befindet. Grundsätzlich kann in dieser Anordnung also ein unter hohem Druck eingespritztes Fluid durch einen vorhandenen Düsenauslass 18 aus der Düse entweichen und so in den Verbrennungsraum gelangen. Ein Drehventilelement 14 ist in einer Bohrung 26 angeordnet. Das Drehventilelement 14 kann durch Rotation in unterschiedliche Positionen bewegt werden, die jeweils eine unterschiedliche Dosierung des Fluids, das durch den Düsenauslass 18 austreten kann, bestimmen. Die Drehbewegung wird über eine Antriebswelle 16 in das Drehven- tilelement 14 eingeleitet.

Im oberen Bereich B der Düse setzt sich die Antriebswelle 16 fort. Bevorzugt ist sie über ein übertragungselement 20 an einen Antrieb 12 gekoppelt. Erfindungsgemäß weist der Antrieb 12 nun einen Linearantrieb, beispielsweise einen piezoelekt ¬ rischen Antriebsaktor 30, 32 (Fig. 2) auf. Damit kann mit einem relativ geringem Leistungsaufwand von typischerweise 5 bis 50 Watt ein hoher Fluidstrom gesteuert oder geschaltet werden. Anstelle des piezoelektrischen Aktors können auch magnetostriktive oder elektromechanische Aktoren verwendet werden .

Mit einem Linearantrieb 30, 32 lassen sich allerdings grund ¬ sätzlich nur lineare Bewegungen realisieren. Daher ist es er- forderlich, diese lineare Bewegung in eine Rotationsbewegung umzusetzen. Eine Möglichkeit diese Umsetzung zu realisieren besteht darin, zwei Antriebsaktoren in einem Winkel versetzt zueinander anzuordnen und mit einem Antriebsring zu verbinden. Durch eine geeignete Bestromung der Antriebsaktoren kann dann eine rotative Bewegung des Antriebsringes erreicht wer ¬ den .

Eine mögliche Ausführung eines derartigen Antriebes 12 ist in Fig. 2 als Schnittdarstellung in Aufsicht dargestellt. Der Antrieb 12 weist eine Grundplatte 28 auf, in der die An ¬ triebswelle 16 möglichst spielfrei drehbar gelagert ist. Der Antrieb 12 weist weiterhin einen ersten Antriebsaktor 30 sowie einen zweiten Antriebsaktor 32 auf. Die beiden Antriebsaktoren 30, 32 sind in einem Winkel zueinander angeordnet, bevorzugt, wie in Fig. 2 gezeigt, in einem Winkel von 90 Grad. Werden die beiden Antriebsaktoren 30, 32 elektrisch an- gesteuert, so dehnen sie sich in Längsrichtung, also axial, entsprechend der Stärke der elektrischen Ansteuerung, d. h. im Wesentlichen proportional zu der angelegten elektrischen Spannung aus. Dabei hängt die Stärke der Ausdehnung auch von der Art der verwendeten Antriebsaktoren ab.

Jeder Antriebsaktor 30, 32 ist zwischen einer Kopfplatte 36 und einem Lagerblock 42 unter Vorspannung verbaut. Der Lagerblock ist mit der Grundplatte 28 fest verbunden, insbesondere verschweißt. Das Verbauen unter Vorspannung verhindert, dass der Antriebsaktor 30, 32 durch Zugspannungskräfte, die insbe ¬ sondere im Hochfrequenzspannungsbetrieb auftreten können, be ¬ schädigt wird. Weiterhin ist jeweils zwischen der Kopfplatte 36 und dem Lagerblock 42 eine Vorspannfeder 40 vorgesehen, die eine geringe Federkonstante aufweist. Damit wird die Rückstellung des Antriebsaktors 30, 32 unterstützt, wenn die ¬ ser elektrisch entladen wird.

Die Kopfplatte 36 weist einen Stößel 38 auf, der mit dem An ¬ triebsring 44 fest verbunden, insbesondere verschweißt ist. Damit ist jeder Antriebsaktor 30, 32 über die Kopfplatte fest mit dem Antriebsring 44 verbunden, sodass eine linearen Bewegung des Antriebsaktors 30, 32 auf den Antriebsring 44 übertragen wird. Um die übertragung der Bewegung zu optimieren wird der Antriebsring 44 bevorzugt möglichst steif, massearm und konzentrisch ausgeführt. Der Innendurchmesser des Antriebsringes 44 ist etwas größer gehalten als der Außendurchmesser der Antriebswelle 16. Die Stößel 38 der Kopfplatten 36 sind in einem Abstand zur Grundplatte 28 angeordnet und damit

frei beweglich, sodass sie eine Bewegung des Antriebsaktors 30, 32 auf den Antriebsring 44 übertragen können.

Durch die Anordnung der Antriebsaktoren 30, 32 in einem Win- kel zueinander ist es möglich, eine kreisförmige Verschiebe ¬ bewegung des Antriebsringes 44 zu erzeugen. Hierzu werden die Antriebsaktoren 30, 32 mit zwei zueinander phasenverschobenen sinusförmigen Signalen gleicher Spitzenamplitude von einer Steuereinrichtung 34 über Zuleitungen 37 angesteuert. Für den Fall, dass die Antriebsaktoren 30, 32 in einem Winkel von 90 Grad angeordnet sind beträgt auch die Phasenverschiebung des Signals 90 Grad. Mit dieser Anordnung kann ähnlich der Erzeugung von Lissajous-Figuren eine kreisförmige Bewegung durch die Kombination zweier linearer Bewegungen der Antriebsakto- ren 30, 32 erreicht werden.

Da der Antriebsring 44 zu der Antriebswelle 16 in starkem Reibschluss oder Formschluss steht, wird diese kreisförmige Bewegung auf die Antriebswelle 16 übertragen. An geeigneten Stellen können zur Regelung oder Steuerung des Antriebes 12 Sensoren vorgesehen werden, mit deren Hilfe relevante Eigenschaften des Fluids, wie etwa seine Temperatur oder sein Druck gemessen werden können. Insbesondere können derartige Sensoren an oder nach dem Düsenauslass 18 angeordnet werden.

Die erfindungsgemäße Fluid-Dosiereinrichtung wurde zwar anhand einer Kraftfahrzeugeinspritzdüse beschrieben, jedoch kann sie grundsätzlich auch für andere Arten von Fluiden, wie Gase oder Flüssigkeiten und für andere Anwendungsgebiete ein- gesetzt und ausgeführt werden. Beispielsweise kann die erfin ¬ dungsgemäße Fluid-Dosiereinrichtung im Bereich der Verfahrenstechnik zur Steuerung von Gasen, Flüssigkeiten, insbesondere von Prozessgasen und flüssigen Lebensmitteln oder bei der Verarbeitung und Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden.