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Patent Searching and Data


Title:
FRONT WHEEL SUSPENSION FOR MOTORCYCLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/131590
Kind Code:
A1
Abstract:
Front wheel suspension for motorcycles, with a fork-like wheel carrier which has a left fork arm and a right fork arm, and a lower connecting element connecting the two fork arms to each other and an upper connecting element connecting the two fork arms to each other, wherein the wheel carrier is coupled pivotably to other components of the motorcycle by means of a lower and an upper longitudinal trailing arm. Front ends of the longitudinal trailing arms are connected to the wheel carrier via an upper and lower pivot bearing, the pivot axes of which run essentially transversely with respect to a longitudinal direction of the motorcycle.

Inventors:
WOESLE GERD (DE)
HUBERTZ MIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/003484
Publication Date:
November 22, 2007
Filing Date:
April 20, 2007
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
WOESLE GERD (DE)
HUBERTZ MIKE (DE)
International Classes:
B62K25/24
Foreign References:
US4627632A1986-12-09
GB2348628A2000-10-11
EP0211638A21987-02-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BAYERISCHE MOTORENWERKE AKTIENGESELLSCHAFT (AJ-3, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorderradaufhängung für Motorräder, mit einem gabelartigen Radträger (1), der einen linken Gabelarm (2) und einen rechten Gabelarm (3) aufweist, sowie ein die beiden Gabelarme (2, 3) miteinander verbindendes unteres Verbindungselement (4) und ein die beiden Gabelarme (2, 3) miteinander verbindendes oberes Verbindungselement (5), wobei der Radträger (1) mittels eines unteren und eines oberen Längslenkers (6, 7) schwenkbar an anderen Komponenten des Motorrads angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass vordere Enden der Längslenker (6, 7) über ein oberes bzw. unteres Schwenklager (12, 13), deren Schwenkachsen im Wesentlichen quer zu einer Längsrichtung des Motorrads verlaufen, mit dem Radträger (1) verbunden sind.

2. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das obere und das untere Schwenklager (12, 13) jeweils durch ein Wälzlager gebildet ist.

3. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass vordere Enden der Längslenker (6, 7) gelenkig ausschließlich über Wälzlager mit dem Radträger (1) verbunden sind.

4. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radträger (1) ein sich zwischen dem oberen und dem unteren Verbindungselement (4, 5) erstreckendes Rohr (8) aufweist, dessen oberes Ende über ein oberes Lenklager (10) mit dem oberen Verbindungselement (5) verbunden ist und dessen unteres Ende über ein unteres Lenklager (9) mit dem unteren Verbindungselement (4) verbunden ist, wobei Drehachsen der beiden Lenklager koaxial sind und in einer Richtung verlaufen, die zumindest annähernd parallel zu einer Längsrichtung der Gabelarme (2, 3) ist.

5. Vorderradaufhängung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenklager (9, 10) durch Wälzlager gebildet sind.

6. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Enden der Längslenker (6, 7) über die beiden Schwenklager (12, 13) mit dem Rohr (8) verbunden sind.

7. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabelarme (2, 3) durch Gabelrohre gebildet sind.

8. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (4, 5) Gabelbrückenelemente sind, die mit den Gabelrohren verbunden sind.

9. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabelarme (2, 3) und die Verbindungselemente (4, 5) durch einen einteiligen Radträger gebildet sind.

10. Vorderradaufhängung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Radträger ein Gussteil ist.

11. Vorderradaufhängung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hintere Enden der Längslenker (6, 7) schwenkbar mit einem Rahmen und/oder einem Motorgehäuse des Motorrads verbunden sind.

Description:

Vorderradaufhängung für Motorräder

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorderradaufhängung für Motorräder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Das Motorrad „K1200 S" von BMW weist eine Vorderradaufhängung auf, die unter der Bezeichnung „Duolever" bekannt ist. Kinematisch betrachtet ist die Duolever-Vorderradaufhängung ein Gelenkviereck, das durch zwei übereinander angeordnete, jeweils schwenkbar am Rahmen oder an einem Motorgehäuse gelagerte Längslenker gebildet ist. Vordere Enden der Längslenker sind jeweils über ein Kugelgelenk mit einem gabelartigen „Radträger" verbunden, der bei der K1200 S einteilig aus Aluminiumkokillenguss hergestellt ist. Die Federung und Dämpfung übernimmt ein Federbein, das am unteren der beiden Längslenker angelenkt ist und das sich gegen den Rahmen abstützt. Ein am „Steuerkopf" und Radträger gelagertes, trapezförmiges Scherengelenk ist mit dem Lenker gekoppelt und überträgt die über den Lenker eingesteuerten Lenkbewegungen auf den Radträger.

Kugelgelenke sind beim übergang von Haftreibung in Gleitreibung, d. h. beim Einfedern des Radträgers wie auch beim Lenken aus einer „Ruhelage" heraus mit gewissen, wenn auch geringen „Losbrechmomenten" behaftet. Um in den Gleitreibungszustand zu kommen, muss also zunächst ein etwas größeres Haftreibungsmoment überwunden werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte „Duolever-Vorderradauf- hängung" zu schaffen, bei der „Losbrechmomente" nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausgangspunkt der Erfindung ist eine „Duolever-Vorderradaufhängung" für Motorräder mit einem gabelartigen Radträger, der einen linken „Gabelarm" und einen rechten „Gabelarm" aufweist, sowie ein die beiden Gabelarme miteinander verbindendes unteres und ein die beiden Gabelarme miteinander verbindendes oberes Verbindungselement. Der Begriff „Radträger" ist sehr breit auszulegen und umfasst sowohl einstückige Radträger, die z. B. in der Form eines Gussteils hergestellt sein können, als auch Teleskopgabeln mit einer unteren und einer oberen Gabelbrücke. Der Radträger ist mittels eines unteren und eines oberen Längslenkers an anderen „Komponenten" des Motorrads aufgehängt. Hintere Enden der Längslenker können z.B. an einem Rahmen oder an einem Motorgehäuse des Motorrads schwenkbar angelenkt sein.

Der Kern der Erfindung besteht darin, dass vordere Enden der Längslenker im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Duolever-Vor- derradaufhängungen nicht über Kugelgelenke mit dem Radträger gekoppelt sind, sondern über Schwenklager. Das vordere Ende des oberen Längslenkers und das vordere Ende des unteren Längslenkers sind jeweils über ein Schwenklager, dessen Schwenkachse im wesentlichen quer zu einer Längsrichtung des Motorrads verläuft, mit dem Radträger gelenkig verbunden. Diese Schwenklager ermöglichen Federbewegungen des Radträgers im Bezug auf den Rahmen des Motorrads.

Vorzugsweise sind die beiden Schwenklager als Wälzlager ausgebildet. Durch Wälzlager werden „Losbrechmomente" wie sie bei Kugelgelenken

auftreten können, nahezu vollständig vermieden. Vorzugsweise sind die vorderen Enden der Längslenker ausschließlich über Wälzlager mit dem Radträger verbunden.

Zur Sicherstellung der Lenkbarkeit des Radträgers wird ein weiterer Schwenkfreiheitsgrad benötigt. Hierzu kann ein sich zwischen dem oberen und dem unteren Verbindungselement des Radträgers erstreckendes Rohr vorgesehen sein, dessen oberes Ende über ein oberes Lenklager mit dem oberen Verbindungselement verbunden ist und dessen unteres Ende über ein unteres Lenklager mit dem unteren Verbindungselement verbunden ist. Die Drehachsen der beiden Lenklager sind koaxial und verlaufen in einer Richtung, die zumindest annähernd parallel zu einer Längsrichtung der Gabelarme ist.

Vorzugsweise sind auch die beiden Lenklager durch Wälzlager gebildet, so dass auch beim Lenken des Radträgers „Losbrechmomente" im Wesentlichen vermieden werden.

Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine „Duolever-Vorderradaufhängung" für Motorräder. Die Vorderradaufhängung weist einen gabelartigen Radträger 1 auf, der durch einen linken Gabelarm 2, einen rechten Gabelarm 3 sowie eine untere Gabelbrücke 4 und eine obere Gabelbrücke 5 gebildet ist. Die beiden Gabelbrücken 4, 5 verbinden die beiden Gabelarme 2, 3 miteinander. Bei den Gabelarmen 2, 3 kann es sich um Gabelrohre einer Teleskopgabel handeln.

Alternativ zu dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Radträger auch als einteiliger Radträger, z. B. in Form eines Gussteils ausgebildet sein.

Der Radträger 1 ist mittels eines unteren Längslenkers 6 und eines oberen Längslenkers 7 an „anderen Komponenten" eines hier nicht näher dargestellten Motorrads, wie z. B. dem Motorradrahmen und/oder einem Motorgehäuse des Motorrads gelagert. Jeder der beiden Längslenker 6, 7 weist einen linken Längslenkerarm 6a bzw. 7a und einen rechten Längslenkerarm 6b bzw. 7b auf.

Zwischen der unteren Gabelbrücke 4 und der oberen Gabelbrücke 5 erstreckt sich ein Steuerrohr 8. Ein unteres Ende des Steuerrohrs 8 ist über Wälzlager 9 mit der unteren Gabelbrücke verbunden. Dementsprechend ist ein oberes Ende des Steuerrohrs 8 über ein Wälzlager 10 mit der oberen Gabelbrücke 5 verbunden. Die Wälzlager 9, 10 dienen als Lenklager. Die beiden Wälzlager 9, 10 sind koaxial angeordnet, wobei ihre Drehachse 11 die „Lenkachse" bildet, um die der Radträger 1 gelenkt werden kann.

Vordere Enden der Längslenkerarme 6a, 6b bzw. 7a, 7b sind jeweils über ein oberes und ein unteres Schwenklager 12, 13 gelenkig mit dem Steuerrohr 8 verbunden. Die Schwenklager können ebenfalls als Wälzlager ausgeführt sein. Die Schwenklager 12, 13 ermöglichen „Federbewegungen" des Radträgers in Bezug auf den Rahmen des Motorrads. Durch die Wälzlager 9, 10 bzw. die als Wälzlager ausgeführten Schwenklager 12, 13 werden „Losbrechmomente", wie sie bei einer herkömmlichen Duolever-Vorderradauf- hängung mit Kugelgelenken beim Ein- bzw. Ausfedern des Vorderrads oder beim Lenken des Vorderrads auftreten können, nahezu vollständig vermieden.