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Title:
HAND-HELD TOOL AND DEVICE COMPRISING THE HAND TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/102252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hand-held tool (20), in particular a nail-setting device, comprising a handle (120) for manual actuation of the hand-held tool (20), an interface for fastening the hand-held tool (20) to a remote actuation device, a control apparatus for controlling the hand-held tool (20) in a manual mode and in a remote actuation mode, and a querying apparatus for querying whether the hand-held tool (20) is fastened to a remote actuation device, wherein the control apparatus controls the hand-held tool in the manual mode if the querying apparatus detects that the hand-held tool (20) is not fastened to a remote actuation device, and wherein the control apparatus controls the hand-held tool (20) in the remote actuation mode if the querying apparatus detects that the hand-held tool (20) is fastened to a remote actuation device.

Inventors:
GRAZIOLI MARIO (CH)
RIX KARSTEN (CH)
STAMM JOERG (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/079847
Publication Date:
June 30, 2016
Filing Date:
December 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25C7/00; B25C1/00; B25F5/02; B25G1/04; B25H1/00
Foreign References:
EP2801450A12014-11-12
DE102012212786A12014-01-23
EP1916066A12008-04-30
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Claims:
PATENTANSPRUECHE

1 . Handwerkzeug, insbesondere Nagelsetzgerät, umfassend einen Griff für eine manuelle Betätigung des Handwerkzeugs, eine Schnittstelle zur Befestigung des Handwerkzeugs an einer Fernbetätigungsvorrichtung, eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Handwerkzeugs in einem manuellen Modus und in einem Fernbetätigungsmodus, eine Abfrageeinrichtung zur Abfrage, ob das Handwerkzeug an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist, wobei die Steuereinrichtung das Handwerkzeug in dem manuellen Modus steuert, wenn die Abfrageeinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug nicht an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist, und wobei die Steuereinrichtung das Handwerkzeug in dem Fernbetätigungsmodus steuert, wenn die Abfrageeinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist.

2. Handwerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Abfrageeinrichtung einen Sensor, insbesondere einen Magnetsensor, umfasst.

3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Abfrageeinrichtung eine RFID-Leseeinheit umfasst.

4. Handwerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Abfrageeinrichtung einen Schalter umfasst.

5. Handwerkzeug nach Anspruch 4, wobei der Schalter mechanisch, elektromechanisch, optisch, induktiv oder kapazitiv betätigbar ist.

6. Handwerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die Abfrageeinrichtung eine elektrische, insbesondere drahtgebundene oder drahtlose, oder optische Geräteschnittstelle umfasst.

7. Handwerkzeug einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Lageerkennungseinrichtung zur Erkennung, wie das Handwerkzeug im Raum orientiert ist, wobei im Fernbetätigungsmodus ein Auslösen des Handwerkzeugs nur dann freigegeben ist, wenn die Lageerkennungseinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug mit einer Arbeitsrichtung im Wesentlichen senkrecht nach oben orientiert ist, und wobei im manuellen Modus ein Auslösen des Handwerkzeugs unabhängig von der Orientierung des Handwerkzeugs im Raum freigegeben ist.

8. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin einen Anpressfühler zur Erkennung, ob das Handwerkzeug an einen Untergrund angepresst ist, wobei im manuellen Modus ein Auslösen des Handwerkzeugs nur ermöglicht ist, wenn das Handwerkzeug an den Untergrund angepresst ist, und wobei im Fernbetätigungsmodus ein Auslösen des Handwerkzeugs erfolgt, indem das Handwerkzeug an den Untergrund angepresst wird.

9. Vorrichtung, umfassend ein Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Fernbetätigungsvorrichtung mit einer Erkennungseinrichtung, welche der Abfrageeinrichtung die Erkennung erlaubt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Erkennungseinrichtung ein Magnetelement umfasst.

1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Erkennungseinrichtung ein RFID-Element umfasst.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Erkennungseinrichtung ein Betätigungselement umfasst, wobei das Betätigungselement den Schalter betätigt, wenn das Handwerkzeug an der Fernbetätigungsvorrichtung befestigt wird.

13. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Erkennungseinrichtung eine elektrische, insbesondere drahtgebundene oder drahtlose, oder optische Gegenschnittstelle umfasst.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Fernbetätigungsvorrichtung ein Griffelement, insbesondere eine Stange, mit einem Fernauslöser zur Betätigung durch einen Benutzer sowie eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung einer Betätigung des Fernauslösers auf einen Auslöseschalter des Handwerkzeugs aufweist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Fernbetätigungsvorrichtung eine Eingabeeinrichtung und/oder eine Anzeigeeinrichtung für die Steuereinrichtung des Handwerkzeugs umfasst.

Description:
Handwerkzeug sowie Vorrichtung umfassend das Handwerkzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Handwerkzeug sowie eine Vorrichtung umfassend das Handwerkzeug. Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise bei der Überkopfmontage mit handgeführten Setzgeräten an hohen Decken verwendet, wo ansonsten nur ein Arbeiten mittels Arbeitsbühnen oder Leitern möglich wäre. Die mit der Vorrichtung verwendbaren Setzgeräte werden üblicherweise mit festen, gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen oder auch mit Druck- oder Pressluft oder elektrisch betrieben.

Es sind Handwerkzeuge, insbesondere Setzgeräte bekannt, welche auf einen Einsatz gegen eine Decke ausgelegt sind. Solche Handwerkzeuge werden beispielsweise direkt durch ein Anpressen an die Decke ausgelöst. Um ein Auslösen durch versehentliches Stossen gegen ein Hindernis zu verhindern, ist eine orientierungsabhängige Auslösesicherung bekannt, welche ein Auslösen nur dann zulässt, wenn das Handwerkzeug senkrecht gegen die Decke orientiert ist. Das Handwerkzeug ist dann jedoch nicht für andere Anwendungen, beispielsweise an einer Wand oder einem Boden, geeignet.

Aus der EP 1 486 294 B1 ist ein Verlängerungsstiel zum Betätigen eines Handwerkzeugs bekannt, an welchem ein Handwerkzeug mit Hilfe von Klauen Spreiz-Zugstangen befestigt werden kann. Das Handwerkzeug verhält sich in einem Betrieb mit dem Verlängerungsstiel genauso wie in einem manuellen Betrieb ohne einen Verlängerungsstiel.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Handwerkzeug bereitzustellen, bei dem die genannten Nachteile reduziert oder eliminiert sind.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Handwerkzeug umfassend einen Griff für eine manuelle Betätigung des Handwerkzeugs, eine Schnittstelle zur Befestigung des Handwerkzeugs an einer Fernbetätigungsvorrichtung, eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Handwerkzeugs in einem manuellen Modus und in einem Fernbetätigungsmodus, eine Abfrageeinrichtung zur Abfrage, ob das Handwerkzeug an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist, wobei die Steuereinrichtung das Handwerkzeug in dem manuellen Modus steuert, wenn die Abfrageeinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug nicht an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist, und wobei die Steuereinrichtung das Handwerkzeug in dem Fernbetätigungsmodus steuert, wenn die Abfrageeinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug an einer Fernbetätigungsvorrichtung befestigt ist. Damit ist das Handwerkzeug sowohl für manuellen Betrieb als auch für Fernbetätigungsbetrieb, beispielsweise an einer Decke, auslegbar. Bevorzugt umfasst das Handwerkzeug ein Nagelsetzgerät.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Abfrageeinrichtung einen Sensor, bevorzugt einen Magnetsensor, eine RFID-Leseeinheit, einen bevorzugt mechanisch, elektromechanisch, optisch, induktiv oder kapazitiv betätigbaren Schalter oder eine elektrische, bevorzugt drahtgebundene oder ebenfalls bevorzugt drahtlose, oder optische Geräteschnittstelle.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Handwerkzeug weiterhin eine Lageerkennungseinrichtung zur Erkennung, wie das Handwerkzeug im Raum orientiert ist, wobei im Fernbetätigungsmodus ein Auslösen des Handwerkzeugs nur dann freigegeben ist, wenn die Lageerkennungseinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug mit einer Arbeitsrichtung im Wesentlichen senkrecht nach oben orientiert ist, und wobei im manuellen Modus ein Auslösen des Handwerkzeugs unabhängig von der Orientierung des Handwerkzeugs im Raum freigegeben ist.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Handwerkzeug weiterhin einen Anpressfühler zur Erkennung, ob das Handwerkzeug an einen Untergrund angepresst ist, wobei im manuellen Modus ein Auslösen des Handwerkzeugs nur ermöglicht ist, wenn das Handwerkzeug an den Untergrund angepresst ist, und wobei im Fernbetätigungsmodus ein Auslösen des Handwerkzeugs erfolgt, indem das Handwerkzeug an den Untergrund angepresst wird.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Handwerkzeug Teil einer Vorrichtung umfassend eine Fernbetätigungsvorrichtung mit einer Erkennungseinrichtung, welche der Abfrageeinrichtung die Erkennung erlaubt.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Erkennungseinrichtung ein Magnetelement, ein RFID-Element, ein Betätigungselement, welches den Schalter betätigt, wenn das Handwerkzeug an der Fernbetätigungsvorrichtung befestigt wird, oder eine elektrische, bevorzugt drahtgebundene oder ebenfalls bevorzugt drahtlose, oder optische Gegenschnittstelle.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Fernbetätigungsvorrichtung ein Griffelement, bevorzugt eine Stange, mit einem Fernauslöser zur Betätigung durch einen Benutzer sowie eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung einer Betätigung des Fernauslösers auf einen Auslöseschalter des Handwerkzeugs auf. Bevorzugt umfasst die Fernbetätigungsvorrichtung eine Eingabeeinrichtung und/oder eine Anzeigeeinrichtung für die Steuereinrichtung des Handwerkzeugs umfasst.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine geöffnete Vorrichtung zur Fernbetätigung mit einem eingelegten Handwerkzeug,

Fig. 2 eine geschlossene Vorrichtung zur Fernbetätigung mit darin aufgenommenem Handwerkzeug in Schrägansicht, und

Fig. 3 eine geschlossene Vorrichtung zur Fernbetätigung mit darin aufgenommenem Handwerkzeug in Aufsicht.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine Vorrichtung 10 zur Fernbetätigung eines Handwerkzeugs 20 mit einem Auslöseschalter 30 dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist eine erste Halbschale 40 und eine zweite Halbschale 50 mit einem Sichtfenster 100 auf, welche vorzugsweise zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen. Weiterhin weist die Vorrichtung 10 eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung des Auslöseschalters 30 auf, von welcher ein Betätigungselement 60 gezeigt ist, welches unmittelbar gegenüber dem Auslöseschalter 30 angeordnet ist. Die erste Halbschale 40 und die zweite Halbschale 50 sind über zwei Scharniere 70 dauerhaft miteinander verbunden, welche eine Schwenkachse 80 definieren.

Weiterhin weist die Vorrichtung 10 einen lösbaren Verschluss auf, welcher bei geschlossener Vorrichtung 10 auf einer der Schwenkachse 80 entgegengesetzten Seite des Handwerkzeugs 20 angeordnet ist. Der Verschluss wird von einer Schraubverbindung gebildet, welche zwei Schrauben 150 an der zweiten Halbschale 50 und zwei entsprechende Gewindebohrungen 140 an der ersten Halbschale 40 umfasst.

Weiterhin weist die Vorrichtung 10 ein stangenformiges Griffelement 90 mit einem nicht gezeigten Fernauslöser zur Betätigung durch einen Benutzer sowie einer Übertragungseinrichtung zur Übertragung einer Betätigung des Fernauslösers auf die Betätigungseinrichtung auf, um den Auslöseschalter 30 mittels des Betätigungselements 60 zu betätigen.

Das Handwerkzeug 20 umfasst einen Griff 120 für eine manuelle Betätigung des Handwerkzeugs 20 und ein Gehäuse 130, welches eine Schnittstelle zur Befestigung des Handwerkzeugs 20 an der Vorrichtung 10 bildet. Das Handwerkzeug 20 umfasst ferner einen Anpressfühler 180 zur Erkennung, ob das Handwerkzeug 20 an einen Untergrund angepresst ist. In dem Gehäuse 130 sind eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung zur Steuerung des Handwerkzeugs 20 sowie eine Lageerkennungseinrichtung zur Erkennung, wie das Handwerkzeug 20 im Raum orientiert ist, angeordnet. An der Schnittstelle ist eine als Schalter 160 ausgebildete Abfrageeinrichtung zur Abfrage, ob das Handwerkzeug 20 an der Vorrichtung 10 befestigt ist, angeordnet. Zur Betätigung der Abfrageeinrichtung weist die Vorrichtung 10 eine als Betätigungselement 170 ausgebildete Erkennungseinrichtung auf. In dem Gehäuse 130 ist weiterhin ein nicht näher dargestellter mechanischer Energiespeicher, beispielsweise eine Schraubenfeder oder ein Schwungrad, angeordnet.

Solange der Schalter 160 nicht gedrückt ist, steuert die Steuereinrichtung das Handwerkzeug 20 in einem manuellen Modus, in dem ein Auslösen des Handwerkzeugs 20 nur dann möglich ist, wenn der Anpressfühler 180 erkennt, dass das Handwerkzeug 20 an den Untergrund angepresst ist. Das Handwerkzeug 20 wird also nur ausgelöst, wenn der Auslöseschalter 30 gedrückt wird, nachdem das Handwerkzeug 20 an den Untergrund gepresst wird. Ein Anpressen des Handwerkzeugs 20 an den Untergrund bei gedrücktem Auslöseschalter 30 löst das Handwerkzeug 20 dagegen nicht aus. Der mechanische Energiespeicher wird jeweils so bald wie möglich nach einer Setzung geladen, beispielsweise, wenn der Anpressfühler erkennt, dass das Handwerkzeug 20 nicht mehr an den Untergrund angepresst ist.

Solange der Schalter 160 gedrückt ist, steuert die Steuereinrichtung das Handwerkzeug 20 in einem Fernbetätigungsmodus, in dem ein Auslösen des Handwerkzeugs 20 bereits dann erfolgt, wenn das Handwerkzeug 20 an den Untergrund angepresst wird. Dieses Auslösen ist allerdings nur dann freigegeben, wenn die Lageerkennungseinrichtung erkennt, dass das Handwerkzeug 20 im Wesentlichen senkrecht nach oben orientiert ist, wenn also beispielsweise ein Nagel in eine Decke gesetzt wird. In diesem Fall ragt der Anpressfühler 180 senkrecht nach oben von dem Handwerkzeug 20 ab. Weiterhin wird in dem Fernbetätigungsmodus der mechanische Energiespeicher erst dann geladen, wenn das Handwerkzeug von einer horizontalen Lage in die senkrechte Lage gebracht wird. Bei nicht gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Fernbetätigungsvorrichtung eine eigene Steuereinrichtung auf, welche über eine mit der Steuereinrichtung des Handwerkzeugs über eine elektrische, bevorzugt drahtlose, oder optische Schnittstelle des Handwerkzeugs und eine entsprechende Gegenschnittstelle der Fernbetätigungsvorrichtung kommuniziert und beispielsweise eine eigene Energieversorgung besitzt oder von dem Handwerkzeug mit Energie versorgt wird. Eine Lageerkennungseinrichtung oder ein Anpressfühler in Form eines Näherungs- oder eines Distanzmess-Sensors sind ebenfalls an oder in der Fernbetätigungsvorrichtung angeordnet. Der Fernauslöser ist dann beispielsweise als elektrischer Triggerschalter ausgebildet, wobei dann die Information, dass getriggert wurde, über die Schnittstelle und die Gegenschnittstelle an das Handwerkzeug übermittelt wird, woraufhin das Handwerkzeug ausgelöst wird.

Die Erfindung wurde anhand des Beispiels eines Nagelsetzgeräts erläutert. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch anderweitig einsetzbar ist.