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Patent Searching and Data


Title:
INCONTINENCE AID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/064320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a two-part incontinence aid, comprising a pocket (50) having at least one liquid-tight reservoir (52, 53), into which an absorbent absorber insert (40) can be inserted. The pocket comprises a liquid-tight proximal rear wall, toward which the internal absorber insert protects the clothing. The at least one reservoir receives at least one part of the absorber insert, and urine continuing to be released after the maximum absorptive capacity of the insert has been reached, thereby increasing the total holding capacity of the incontinence aid. The shape of the pocket is adapted to the female or male anatomy, depending on the wearer. The pocket is made of high-quality, functional textile materials, preferably having a silver finish and repeatedly washable. The construction and material selection ensure a high level of wearing comfort and protection against spillage.

Inventors:
HUEBNER HANS-JUERGEN (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/068263
Publication Date:
June 03, 2011
Filing Date:
November 25, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SCHOELLER TEXTIL AG (CH)
HUEBNER HANS-JUERGEN (CH)
International Classes:
A61F13/15
Domestic Patent References:
WO2007073506A22007-06-28
WO2006127781A22006-11-30
Foreign References:
US20050273068A12005-12-08
US5669902A1997-09-23
GB2452052A2009-02-25
US20060247599A12006-11-02
DE19703336A11998-08-06
DE4118609A11992-12-10
EP1364088A22003-11-26
Attorney, Agent or Firm:
RENTSCH & PARTNER (CH)
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Claims:
Inkontinenzhilfe (1, V) umfassend eine Tasche (10, 10', 10", 50) und eine in die Tasche (10, 10', 10", 50) auswechselbar einsteckbare oder in der Tasche integrierte Absorbereinlage (20, 20'), wobei die Tasche (10, 10', 10", 50) mindestens ein flüssigkeitsdichtes Reservoir umfasst.

Inkontinenzhilfe (1, V) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (10, 10', 10", 50) an einer distalen Seite eine flüssigkeitsdichte Rückwand (11) und an einer proximalen Seite mindestens eine flüssigkeitsdichte Reservoirwand (13, 13', 52, 53) umfasst die das mindestens eine flüssigkeitsdichte Reservoir ausbilden.

Inkontinenzhilfe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorbereinlage (20, 20') flächig auf die Form der Tasche (10, 10', 10", 50) angepasst geformt ist, so dass sie in die Tasche (10, 10', 10", 50) einsteckbar oder in diese integrierbar ist.

Inkontinenzhilfe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche einen flüssigkeitsdurchlässigen Cenitalbereich (14, 14', 51) aufweist.

Inkontinenzhilfe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine flüssigkeitsdichte Reservoirwand (13, 13', 52, 53) vorzugsweise 15% bis 35% der Fläche der proximalen Seite der Tasche abdeckt und/oder das derart gebildete Reservoir ein Flüssigkeitsvolumen von 20 bis 300 ml, vorzugsweise von 50 ml bis 100 ml fasst.

6. Inkontinenzhilfe (1 , V) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssigkeitsdurchlässige Cenitalbereich (1 4, 1 4', 51 ) der Tasche von einer flüssigkeitsdurchlässigen Transportlage (1 5') gebildet ist oder eine Absorbereinlage im Centalbereich mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Transportlage (1 5) versehen ist.

7. Inkontinenzhilfe (1 , V) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigkeitsdurchlässige Transportlage (1 5, 1 5') auf der proximalen Seite hydrophob und auf der distalen Seite hydrophil ausgebildet ist.

8. Inkontinenzhilfe (1 , V) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Rückwand und die Reservoirwand der Tasche ein textiles Flächengebilde umfasst.

9. Inkontinenzhilfe (1 , V) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Rückwand und die Reservoirwand der Tasche ein hydrophobes textiles Flächengebilde und eine flüssigkeitsundurchlässige Membran und vorzugsweise ein antibakterielles Silberfinish umfassen.

10. Inkontinenzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine saugfähige Einlage an der proximalen Seite der Rückwand der Tasche angeordnet ist.

1 1 . Inkontinenzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Körper abgewandte Rückseite der Tasche mit einer Antirutsch- Ausrüstung versehen ist.

1 2. Wieder verwendbare Inkontinenzhose (30, 30') umfassend eine bi-elastische flüssigkeitsundurchlässigen Aussenhose mit einer äusseren bi-elastischen, vorzugsweise hydrophoben Textillage und flüssigkeitsundurchlässigen Membrane sowie einer vorzugsweise ebenfalls bi-elastischen hydrophilen Innenhose. 13. Inkontinenzhose (30, 30') nach Anspruch 1 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhose eine Flüssigkeitsaufnahmekapazität von 1 0ml bis 40ml aufweist.

14. Inkontinenzhose (30') nach Anspruch 1 2 oder 1 3, dadurch kennzeichnet, dass die Hose einen verlängerten Beinschnitt mit einem verstellbaren Beinsaum (60) umfasst.

Inkontinenzsystem umfassend eine wieder verwendbare Inkontinenzhose (30) gemäss der Ansprüche 1 2 bis 14 und eine Inkontinenzhilfe gemäss der Ansprüche 1 bis 1 1 .

Description:
Inkontinenzhilfe

Die Erfindung betrifft eine Inkontinenzhilfe, eine Inkontinenzhose und ein Inkontinenzsystem gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.

Stand der Technik

Inkontinenz ist ein verbreitetes medizinisches Problem welches, neben älteren Menschen auch, bedingt durch Schwangerschaft, Frauen jüngerer Altersgruppen betreffen kann. Im Vergleich zu Windeln für Babys und Kleinkinder, erfüllen Inkontinenzhilfsmittel für Erwachsene zwar den gleichen Zweck, an ihre Form und Beschaffenheit werden jedoch zusätzliche Anforderungen gestellt. Für Erwachsene die auf Inkontinenzhilfsmittel angewiesen sind, aber noch aktiv im Leben stehen und sich in der Öffentlichkeit bewegen ist neben einem zuverlässigen Wirkung (harnauffangende und harnaufsaugende Wirkung und Auslaufschutz) vor allem die Diskretion - bezogen auf die optische und olfaktorische Wahrnehmbarkeit der Inkontinenzhilfsmittel von Aussen - ein entscheidender Faktor. Es wird nicht nur ein zuverlässiger Auslaufschutz über einen langen Tragezeitraum hinweg und ein rutschsicheres Tragen der Inkontinenzhilfsmittel verlangt, sondern auch optimale Ceruchsbindung und gute Hautverträglichkeit.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedenste Inkontinenzhifsmittel bekannt. Bei leichter bis mittelschwerer Inkontinenz werden von Herren und Damen oft anatomisch geformte Einlagen, auch Vorlagen genannt, getragen. Solche Vorlagen und Systeme für schwerere Inkontinenz, wie zum Beispiel Trainer oder Windelhosen werden von verschiedensten Herstellern angeboten und sind auf der Internetseite http://www.inkontinenz- selbsthilfe.com/html/windeln vorlagen.html übersichtlich beschrieben. Die anatomisch geformten Einwegvorlagen, die in handelsüblichen Slips oder Unterhosen getragen werden, bestehen aus einem Vlies und einem geruchbindenden Saugkern aus Superabsorber- aterial, der vor Rücknässung schützt. Für den Wäscheschutz sind sie mit einer undurchlässigen Außenseite versehen.

Bei stärken Ausprägungen der Krankheit kommen häufig Unterwäschesysteme zum Einsatz, welche zum Beispiel einen Pants oder Trainers aus Spezialgewebe und integrierte Einlagen umfassen. Durch die einstückige Kombination von Einlage und Unterhose entsteht ein Komplettsystem, bei dem die textile Außenseite eine diskretere Optik und die integrierte Einlage den nötigen Schutz bieten soll. Dass es sich bei den Trainers oder Pants nicht um normale Unterhosen handelt lässt sich dennoch nicht verbergen.

Eine weitere gängige Form der Inkontinenzhilfe, gerade bei älteren Menschen sind Windelhosen oder Inkontinenzhosen, die aus wasserdichten Silikon- oder Kunststoffmaterialien gefertigt sind und mittels dichter Beinabschlüsse einen hohen Auslaufschutz bieten sollen.

Stellvertretend für den breiten Stand der Technik sei für ein Unterwäschesystem die DE 1 97 03 336 AI aufgeführt. Dieses System umfasst einen wiederverwendbaren Slip und eine auswechselbare Absorbereinlage. Die Absorbereinlage wird wie eine Damenbinde in den Slip eingesetzt, mittels Klebestreifen fixiert und nach Gebrauch entsorgt. Der Slip ist aus einem flüssigkeitsundurchlässigen Dreischichtlaminat aufgebaut, dessen körperseitiges texti- les Flächengebilde hydrophob ist. Die hydrophoben Faserkomponenten wie zum Beispiel Polypropylen oder Polyester dienen dazu die Körperflüssigkeit der Absorbereinlage zuzuführen. Für die Absorbereinlagen ist eine Superabsorbermischung vorgeschlagen, die von einem Vlies umgeben ist. Da die Unterhose flüssigkeitsundurchlässig ist, wird bei der Slipeinlage auf eine flüssigkeitsundurchlässige Rückseite verzichtet. Für die Funktionsfähigkeit des Unterwäschesystems ist es daher notwendig, die beschriebene Absorbereinlage mit dem vorgeschlagenen Slip zu verwenden. Nachteilig ist, dass die Absorbereinlage bezogen auf ihre Querschnittsfläche dick und voluminös ausgeführt ist. In den meisten Anwendungsfällen schwellen diese Einlagen im gebrauchten, vollgesogenen Zustand stark an, was zu einer lokalen Erhöhung des Gewichts und damit zu einem reduzierten Tragekomfort und zu einer von aussen sichtbaren Verdickung führt. Das vorgeschlagene Unterwäschesystem betrifft eine Variante für Damen, ein Modell speziell für Herren wird nicht beschrieben.

Die DE 41 1 8 609 AI beschreibt eine zweischichtig aufgebaute Sicherheitshose bei der das Hosenmaterial aus Silikongummi besteht. Die Bündchen an beiden Beinen und im Taillenbereich sind aus dem homogenen dehnbaren Material mit glattflächig nach innen weisenden elastischen Oberflächen und einer ringförmig verlaufenden Dichtzone versehen. Dadurch soll ein Auslaufen von Körperflüssigkeit und von Gasen verhindert werden. Für die optimale Funktionsfähigkeit der Sicherheitshose ist es zusätzlich noch notwendig, dass in der Hose eine trennbare Einlage aus flüssigkeitsabsorbierendem Material getragen wird. Nachteilig an der beschriebenen Sicherheitshose ist, dass diese aufgrund des Aufbaus und des verwendeten Materials für Aussenstehenden Personen immer als Sicherheitshose bzw. als Inkontinenzhose wahrnehmbar ist. Dies stigmatisiert den Träger und schränkt seine Handlungsfähigkeit im Alltag ein.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es ein Inkontinenzsystem, eine Inkontinenzhilfe und eine Inkontinenzhose zur Verfügung zu stellen, die die oben erwähnten Nachteile nicht aufweisen.

Diese und andere Aufgaben werden gelöst durch eine erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe gemäss dem unabhängigen Anspruch 1 , eine Inkontinenzhose gemäss dem unabhängigen Anspruch 1 2 und ein Inkontinenzsystem gemäss dem unabhängigen Anspruch 1 5. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Darstellung der Erfindung

Durch die vorliegende Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen gekennzeichnet ist, wird eine neue Lösung für das vorgenannte Problem und die daraus abgeleitete Aufgabe angegeben.

Die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe lässt sich wie die Eingangs erwähnten Vorlagen gemäss dem Stand der Technik in handelsübliche Unterhosen einlegen. Sie lässt sich aber auch bevorzugt mit der erfindungsgemässen Inkontinenzhose zum erfindungsgemässen Inkontinenzsystem kombinieren. Im Gegensatz zu den bekannten Vorlagen ist sie jedoch vorzugsweise zweiteilig aufgebaut und umfasst einen auswechselbaren säugfähigen Teil in Form einer Absorbereinlage und einen waschbaren, mehrfach verwendbaren flüssigkeitsdichten Teil in Form einer Tasche. Die flüssigkeitsdichte Tasche weist an ihrer distalen Seite, das heisst an der dem Körper abgewandten Seite, eine flüssigkeitsdichte Rückwand und an ihrer proximalen Seite, das heisst an der dem Körper zugewandten Seite, mindestens eine flüssigkeitsdichte Reservoirwand auf. Der Bereich der proximalen Seite, der nicht von der dichten Reservoirwand abgedeckt ist, wird von einem flüssigkeitsdurchlässigen Genitalbereich eingenommen. Die Absorbereinlage ist flächig ausgebildet und auf die Form der Tasche angepasst geformt, wobei sie etwas kleiner als die Tasche ausgebildet ist. Sie lässt sich dadurch problemlos in die Tasche einstecken und es ist sichergestellt dass sie die flüssigkeitsdichte Rückwand an keiner Stelle überragt. Das Durchdringen von Harn aus der Absorbereinlage zur Oberbekleidung wird dadurch sicher verhindert, ohne dass die Absorbereinlage selbst eine flüssigkeitsdichte Rückwand aufweisen muss.

Da sich die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe aus einer zumindest rückseitig flüssigkeitsdichten Tasche und einem auswechselbaren Absorberelement zusammensetzt kann die Ta- sehe mit Einwegeinlagen oder mit Mehrwegeinlagen bestückt werden. Bei den Einwegeinlagen kann auf einen reichen Stand der Technik zurückgegriffen werden, der es erlaubt hochwertige Einlagen mit gewünschter Saugfähigkeit und ausreichendem Schutz vor Rücknässen herzustellen. Werden Einwegeinlagen gewählt, so handelt es sich bei diesen vorzugsweise um hochwertige waschbare Textileinlagen, wie zum Beispiel mehrlagige Viskoseeinlagen. Vorzugsweise sind diese Viskoseeinlagen mit waschpermanentem Silberfinish ausgerüstet um verbesserte hygienische Eigenschaften und einen guten Schutz vor unerwünschten Gerüchen zu erzielen. Die Aufnahmefähigkeit einer vierlagigen Viskoseeinlage gemäss einer bevorzugten Ausführungsform mit Silberfinish liegt bei 1 50 bis 1 80 ml.

Die Form der Taschen und auch der zugehörigen Absorbereinlagen, ist gemäss bevorzugter Ausführungsformen der weiblichen oder der männlichen Anatomie angepasst. Besonders bevorzugt werden die Taschen und die Einlagen in einigen verschiedenen Grössen angeboten und die Einlagen lassen sich noch nach der gewünschten Saugfähigkeit gestalten.

Bei der männlichen Ausführungsform beschreibt die Tasche in etwa eine umgekehrte Birnenform die der männlichen Anatomie angepasst ist. Die Besonderheit der Tasche besteht darin, dass sie auf der distalen Seite eine flüssigkeitsdichte Rückwand und auf der proximalen Seite neben einem flüssigkeitsdurchlässigen Genitalbereich eine flüssigkeitsdichte Reservoirwand aufweist. Ein von der distalen Rückwand und der proximalen Reservoirwand gebildete flüssigkeitsdichte Reservoir ist im Bereich des schmal zulaufenden Teils der birnenförmigen Tasche angeordnet. In diesem Bereich sind die beiden flüssigkeitsdichten Wände entlang ihrer Seitenkanten flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, so dass dieser Bereich, bedingt durch die männliche Anatomie, einen in Richtung der Schwerkraft gerichteten unteren Bereich der Tasche bildet. An den Reservoirbereich schliesst sich der flüssigkeitsdurchlässige Genitalbereich an, der in Gegenrichtung zur Schwerkraft den wesentlichen oberen Bereich der proximalen Taschenseite ausmacht. Bei Gebrauch wird der saugfähige Absorber in die Tasche eingesteckt, so dass er distal vollständig von der wasserundurchlässigen Rückwand, proximal aber nur teilweise von der wasserundurchlässigen Reservoirwand abgedeckt ist. Es ist einfach nachvollziehbar, dass der von der inkontinenten Person ausgeschiedene Harn schnell und sicher von der Absorbereinlage aufgenommen werden muss. Da sich der Harnröhrenausgang bei der Frau am Scheideneingang auf einer kleinen Vorwölbung im Scheidenvorhof befindet tritt der Harnabfluss im Bereich der Scheide auf. Die weiblichen Absorbereinlagen und die weiblichen Taschen sind entsprechend in der Formgebung angepasst, so dass sichergestellt ist, dass der flüssigkeitsdurchlässige Cenitalbereich der Tasche den Scheidenbereich überdeckt. Bei Männern muss der Cenitalbereich anders gestaltet sein, da der Harnaustritt je nach Lage des Penis an verschiedenen Stellen erfolgen kann. Der flüssigkeitsdurchlässige Cenitalbereich der erfin- dungsgemässen Taschen in den Ausführungsformen für Herren ist entsprechend grösser und oval geformt. Die ovale Form wird der kreisrunden vorgezogen, da das männliche Glied beim Tragen einer eng anliegenden Unterhose üblicherweise nicht in einer mittleren Position liegt.

Gemäss der vorliegenden Erfindung steckt die Absorbereinlage bei Gebrauch zumindest in einem unteren Bereich der Tasche im flüssigkeitsdichten Reservoir. Der Harn, der im Genitalbereich aufgenommen wird verteilt sich durch die Saugkraft des Absorbermaterials in der gesamten Einlage, so dass er auch in den Bereich der Einlage gelangt, der im Reservoir steckt und keinen direkten Kontakt mit dem Körper der inkontinenten Person hat. Wird die Saugkapazität der Absorbereinlage überschritten, so kann sich die vom Absorber aufgenommene überschüssige Flüssigkeit im Reservoir sammeln. Dies wird üblicherweise schwerkraftgetrieben erfolgen ohne dass von der Trägerin oder dem Träger nachgeholfen werden muss. Da sowohl die distale Rückwand als auch die proximale Reservoirwand wasserundurchlässig sind, ist die überschüssige Flüssigkeit im Reservoir gefangen und kann nicht nach aussen treten. Die vorliegende Erfindung stellt dadurch sicher, dass auch beim Überschreiten der Aufnahmekapazität der Absorbereinlage ein Auslaufen von Harn und eine Verunreinigung der Oberbekleidung vermieden wird. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist im Cenitalbereich der Tasche eine Transportlage angeordnet, die den schnellen Durchtritt der Körperflüssigkeit in die Absorbereinlage ermöglicht, ein Rücknässen aber verhindert. Vorzugsweise umfasst die Transportlage ein flüssigkeitsdurchlässiges textiles Flächengebilde das auf der proximalen Seite hydrophobe Eigenschaften aufweist und auf der distalen Seite hydrophil ist. Bei einem solchen Textil handelt es sich beispielsweise um ein Gewebe von Typ 3XDRY®, wie es von der Anmelderin erfolgreich hergestellt und vertrieben wird, und wie es in der EP1 364088 beschrieben ist. Die dem Körper zugewandte proximale Oberfläche der Transportlage ist für den austretenden Harn durchlässig, bleibt durch die Hydrophobierung aber selbst weitgehend trocken und verhindert dadurch ein Nässegefühl auf der Körperoberfläche die in direktem Kontakt mit der Transportlage steht. Die distale Seite der Transportlage ist hydrophil ausgebildet und steht im Einsatz in direktem Kontakt mit der saugfähigen Absorbereinlage, so dass sie austretenden Harn sehr schnell und effizient von der hydrophoben Seite aufnehmen und zum Absorber transportieren kann. Die Transportlage kann auch aus einem Gestrick oder Gewirk gebildet werden, so dass grössere Maschen oder Öffnungen zum Durchtritt des Harns zur Verfügung stehen. Es können auch spezielle Gewebe mit solchen Öffnungen eingesetzt werden, wobei diese nicht zu gross werden sollten um keine Probleme mit dem Rücknässen zu erzeugen.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die Transportlage Teil der proximalen Seite der Tasche. Die, dem Körper zugewandte Seite der Tasche ist dabei eine aus zwei verschiedenen Materialbereichen aufgebaute Wand, die sich aus der flüssigkeitsundurchlässigen Reservoirwand und der flüssigkeitsdurchlässigen Transportlage im Genitalbereich zusammensetzt. Gemäss weiterer Ausführungsformen der Erfindung ist die Transportlage nicht Teil der Tasche sondern direkt am Absorberelement angeordnet. In diesen Ausführungsformen kann die Absorbereinlage einseitig oder beidseitig mit der Tansportlage versehen sein. Die Transportlage kann dabei die gesamte Oberfläche einer oder beider Seiten bedecken oder nur auf den Genitalbereich beschränkt sein. Vorteilhafterweise werden die Absorbereinlagen mit Transportlage zusammen mit Taschen eingesetzt, bei denen der Cenitalbereich vollständig offen ist. Die Transportlage, zum Beispiel in Form eines 3XDRY® Gewebes, steht im Cenitalbereich in Verbindung mit der Körperoberfläche und bewirkt wiederum dass ein Flüssigkeitstropfen rasch durch die Transportschicht hindurch transportiert wird und die Feuchte schnell vom Körper abtransportiert wird. Die hydrophilen Eigenschaften sorgen dafür, dass die Körperflüssigkeit zur Absorbereinlage gelangt oder allenfalls in der saugfähigen Schicht verbleibt, wodurch ein Rücknässen verhindert wird.

Die Absorbereinlage wird in diesen Ausführungsformen mit offenen Taschen einfach in den Reservoirbereich der Taschen eingesteckt und dadurch positionssicher in der Tasche gehalten. Hilfsmittel zum sichern der Absorbereinlage in der Tasche können zum Beispiel in Form von Knöpfen, Klettverbindern, Klebebändern oder ähnlichem ausgebildet werden, sind aber gemäss bevorzugter Ausführungsformen nicht nötig.

Bei den geschlossenen Taschen, die eine integrierte Transportlage umfassen, ist eine Einführöffnung für das Einstecken und Entfernen der Absorbereinlagen vorgesehen. Diese Einführöffnung liegt vorzugsweise in der distalen Rückwand und kann beispielsweise als Schlitz mit ausreichender Überlappung gebildet sein. Entscheidend ist dass die Einführöffnung die Flüssigkeitsdichtheit der Rückwand nicht beeinträchtigt.

Die Einführöffnung kann gemäss weiterer Ausführungsformen auch durch das Nicht- Verbinden der Rückwand und der Transportlage entlang der oberen Kante der Tasche realisiert sein oder an der distalen Seite der Tasche im Cenitalbereich gebildet sein. Im Reservoirbereich wird die Öffnung vorzugsweise nicht angeordnet, da hier die Anforderungen an die Dichtigkeit am höchsten sind.

Neben der männlichen Ausführungsform ist für die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe auch eine weibliche Ausführungsform vorgesehen. Die weibliche Ausführungsform hat die Form einer grossen anatomisch geformten Damenbinde mit einem leicht verjüngten mittleren Bereich und etwas breiteren Vorder- und H interende. Wie bei der männlichen Ausführungsform ist eine flüssigkeitsdichte Rückwand vorgesehen, die zusammen mit vorzugsweise zwei flüssigkeitsdichten proximalen Reservoirwänden oder einer umlaufenden Reservoirwand mindestens ein Reservoir bildet. Der saugfähige Absorber ist wiederum auswechselbar in die Tasche einbringbar. Im eingesetzten Zustand, befindet sich gemäss einer bevorzugten Ausführungsform, zumindest im anatomisch gesehen hinteren Bereich der Inkontinenzhilfe das flüssigkeitsdichte Reservoir. Ein flüssigkeitsdurchlässiger Bereich, der eine Transportlage umfassen kann oder wiederum völlig offen ausgebildet sein kann ist im Cenitalbereich an- geordnet.

In einer weiteren Ausführungsform für Benutzerinnen ist ein flüssigkeitsdichtes Reservoir im anatomisch gesehen hinteren Bereich und im anatomisch gesehen vorderen Bereich der Inkontinenzhilfe angeordnet. Als eigentliche Absorber können wie für die männliche Ausführungsform Einweg oder ehrwegeinlagen eingesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe liegt im flüssigkeitsdichten Reservoir. Dieses Reservoir dient in der männlichen Ausführungsform und in der weiblichen Ausführungsform als Auslaufschutz. Im Cebrauchszustand wird der Harn von der Absorbereinlage im Cenitalbereich aufgenommen. Ist der saugfähige Teil mit Körperflüssigkeit gesättigt, so kommt es vor allem bei mechanischer Belastung, das heisst zum Beispiel bei Druck auf die Absorbereinlage, zum Austreten des Harns aus der vollgesogenen Einlage. Ein Austreten von Harn kann auch stetig durch das Einwirken der Schwerkraft geschehen. Die neuen Inkontinenzhilfen stellen nun mit dem mindestens einen erfindungsgemässen Reservoir sicher, dass die austretende Flüssigkeit im Reservoir aufgefangen wird und von dort nicht austreten kann. Das Reservoir ist derart an der Unterseite der Tasche angeordnet, dass sich austretende Flüssigkeit sowohl bei stehender und sitzender Position der inkontinenten Person in ihm sammelt. Sogar in der Rückenlage funktioniert das Reservoir einwandfrei. Bei den bekannten Inkontinenzeinlagen nach dem Stand der Technik würde ein solcher Überschuss zum Auslaufen der Körperflüssigkeit und zur Kontamination der Oberbekleidung führen und die inkontinente Person in eine äusserst peinliche Lage bringen. Das Reservoir der erfin- dungsgemässen Inkontinenzhilfe sammelt die Körperflüssigkeit und erhöht die Tragesicherheit und die Tragedauer der Inkontinenzhilfe vor allem in Situationen in denen ein rechtzeitiges Wechseln der Einlage nicht möglich ist. Um eine ausreichenden Kapazität des Reservoirs zu gewährleisten und gleichzeitig den Tragekomfort nicht zu gefährden sollte das Reservoir ein Volumen von 20 bis 300 ml, vorzugsweise von 50 ml bis 1 00 ml fassen. Eine Füllkapazität in dieser Crössenordnung wird dadurch erreicht, dass das flüssigkeitsdichte Reservoir vorzugsweise 1 5% bis 35% bezogen auf die Fläche der flüssigkeitsdichten Rückwand der Tasche einnimmt. Da gemäss der vorliegenden Erfindung ein Teil der Absorbereinlage im Reservoir steckt, wird ein aneinanderhaften der beiden flüssigkeitsdichten Wandbereiche verhindert und zudem hält das Absorbermaterial, auch wenn es übersättigt ist, die Flüssigkeit bei heftigen Bewegungen im Reservoir zurück.

Die flüssigkeitsdichten Wände der Tasche sind in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung aus mehrlagigen vorzugsweise textilen Flächengebilden oder Laminaten mit zumindest einer wasserundurchlässigen Membran, die vorzugsweise atmungsaktiv ist, gefertigt. Die Wandelemente sind entlang der geschlossenen Kanten der Tasche, insbesondere im Reservoirbereich, flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, vorzugsweise vernäht oder verklebt. Vorzugsweise ist die Tasche an den Oberflächen, die mit dem Körper und/oder mit Harn in Kontakt kommen mit einem Silberfinish zur Verbesserung der antibakteriellen Wirkung ausgerüstet. Die verwendeten Materialien sind von hoher Qualität und waschpermanent, so dass auch ein vielmaliges Waschen nach Gebrauch problemlos möglich ist und die Funktionalität nicht negativ beeinflusst. Durch die Verwendung von hochwertigen und hautfreundlichen Materialien insbesondere an allen Oberflächen die beim Tragen mit dem Körper in Kontakt kommen, werden Hautirritationen, auch im Bereich des wasserdichten Reservoirs, vermieden und der Tragekomfort erhöht. Der zweiteilige Aufbau erleichtert nicht nur das Waschen und stellt damit sicher, dass höchste Ansprüche an die Hygiene erfüllt werden, sondern er vereinfacht und beschleunigt das Trocknen bei den ehrweg-Absorbereinlagen ganz erheblich.

Ebenfalls vorteilhaft an der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe ist, dass der saugfähige Teil, im Vergleich zu Absorbereinlagen aus dem Stand der Technik dünn ausgebildet werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass der saugfähige Teil im Cebrauchszustand in der Tasche eingelegt ist. Körperflüssigkeit, die nicht vom saugfähigen Teil aufgenommen wird, rinnt ins flüssigkeitsdichte Reservoir ab und dringt nicht über die Kleidung nach Aussen.

Gemäss weiterer vorteilhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Absorbereinlage in die Tasche integriert, so dass bereits die Tasche selbst Flüssigkeit aufnehmen kann. Die Form der Taschen und insbesondere auch der Reservoire entspricht dabei vorzugsweise den vorgängig beschriebenen bevorzugten Formen. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass auf der proximalen Seite der flüssigkeitsdichten Rückwand eine saugfähige Lage angeordnet, respektive diese Lage in die Rückwand integriert ist. Die distale Rückwand bildet wiederum zusammen mit der proximalen Reservoirwand mindestens ein flüssigkeitsdichtes Reservoir. In diesem Bereich sind die beiden flüssigkeitsdichten Wände entlang ihrer Seitenkanten flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Vorzugsweise erfüllen also auch die mit einer saugfähigen Lage versehenen Taschen ihre Funktion zur Aufnahme eines weiteren saugfähigen Absorbers. Die Taschen gemäss dieser Ausführungsform können aber auch ohne einen solchen saugfähigen Absorber eingesetzt werden und weisen bereits die wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung auf. Die integrierte saugfähige Lage, die wiederum vorzugsweise aus Viskosematerial hergestellt ist, ist distal vollständig von der wasserundurchlässigen Rückwand, proximal aber nur teilweise von der wasserundurchlässigen Reservoirwand abgedeckt. Zur Erhöhung des Tragekomforts ist die integrierte saugfähige Lage gemäss bevorzugte Ausführungsformen zum Körper hin wiederum mit einer Trans- portlage versehen, die den schnellen Durchtritt der Körperflüssigkeit in die Absorbereinlage ermöglicht, ein Rücknässen aber verhindert.

Gemäss weiterer bevorzugter Ausführungsformen ist die dem Körper abgewandte Rückseite der Taschen mit einer Antirutsch-Ausrüstung versehen. Diese Ausrüstung wird vorzugsweise in Form von flachen Noppen, wie sie aus der Textilausrüstung bekannt sind, aufgebracht.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe in einen handelsüblichen Damen- oder Herrenslip eingesetzt. Der flüssigkeitsdichte Teil mit der distalen Rückwand bietet zusammen mit dem flüssigkeitsdichten Reservoir ausreichend Schutz gegen nach aussen dringende Nässe, sodass beim Träger ein Gefühl der Tragesicherheit entsteht.

Im Inkontinenzsystem gemäss der vorliegenden Erfindung wird die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe gemeinsam mit einer wieder verwendbaren neuen Inkontinenzhose eingesetzt. Die erfindungsgemässe Inkontinenzhose verfügt über eine Aussenhose mit hydrophoben Eigenschaften und eine hydrophile saugfähige Innenhose. Die erfindungsgemässe Inkontinenzhose, ist durch aufgrund die verwendeten textilen Materialien optisch nicht von einer herkömmlichen Unterhose zu unterscheiden ist. Durch die Anwendung von atmungsaktiven bi-elastischen Materialien, ist die Inkontinenzhose auch vom Tragekomfort her einer herkömmlichen Unterhose gleichzusetzen. Die erfindungsgemässe Inkontinenzhose umfasst eine flüssigkeitsdichte aber atmungsaktive Aussenhose die mit der Innenhose bereichsweise vernäht ist. Die Nähte der Aussenhose sind flüssigkeitsundurchlässig, so dass das ein keine Flüssigkeit vom Inneren der Hose nach Aussen dringen kann. Die Nähte sind vorzugsweise mit wasserabweisendem Garn, zum Beispiel Silikongarn, erstellt oder durch Tape abgedichtet. Andere Verbindungsverfahren die eine flüssigkeitsdichte Verbindung gewährleisten sind Verschweissen mittels Schweissbalken, Ultraschall oder Laser oder verschiedene Verfahren zum Verkleben. Vorzugsweise sind die Nähte mittels Silikongarn gefertigt, sodass die Nässe nicht über das eingesetzte Garn nach aussen an die Oberbekleidung dringen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Inkontinenzhose umfasst die flüssigkeitsundurchlässige Aussenhose eine bi-elastische Strickware mit hydrophober Aus- senseite. Diese Strickware wird mit einer funktionellen Membran, vorzugsweise vom Typ c_change™ mit Latentwärmespeichern ausgerüstet. Der Vorteil der Anwendung dieses Materials besteht darin, dass bei Nässe das Kältegefühl am Körper vermieden und der Tragekomfort erhöht wird. Die Innenhose ist hingegen vorzugsweise aus einem textilen Material das hydrophile Eigenschaften und die Fähigkeit zu einer hohen Feuchtigkeitsaufnahme aufweist. Die Flüssigkeitsaufnahmekapazität der Inkontinenzhose beträgt vorzugsweise zwischen 1 0 ml und 40ml. Zur Verbesserung der hygienischen Eigenschaften ist zusätzlich wiederum eine Ausrüstung mit Silberfinish vorgesehen.

Gemäss bevorzugten Ausführungsformen hat die Inkontinenzhose einen verlängerten Beinschnitt. Bei diesem Schnitt wird die Auslaufsicherheit durch eng am Oberschenkel anliegende Beinabschlüsse verbessert. Gemäss weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemässen Inkontinenzhose wird die Auslaufsicherheit im Beinbereich durch einen verstellbaren Beinsaum verbessert. Durch den verstellbaren Beinsaum, der vorzugsweise seitlich am Beinabschluss angeordnet ist, lässt sich dieser individuell auf den Oberschenkelumfang des Trägers oder der Trägerin anpassen. Die Anpassung kann für jeden Oberschenkel separat jederzeit vorgenommen werden. Je nach Tragesituation, zum Beispiel beim Sport, beim Autofahren, bei der Arbeit oder im Ruhezustand und je nach Körperhaltung (beim Stehen, Sitzen oder Liegen) ermöglichen diese Ausgestaltungsformen des Beinabschlusses eine noch bessere Feinabstimmung und damit eine noch höhere Auslaufsicherheit. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der verstellbare Beinsaum ein Aussen am Beinbereich angeordnetes dehnbares Flauschband an dem eine Verschlusslasche lösbar befestigbar ist. Die Lasche umfasst vorzugsweise einen dehnbaren Saumgummi und einen Ab- schnitt mit einem Hakenband und ist so dimensioniert und positioniert, dass das nach innen gerichtete Hakenband mit dem Flauschband wie beim bekannten Klettverschluss zusammenwirken kann. Der Saumgummi ist an einem hinteren Ende fest an einem rückseitigen Bereich des Beinabschlusses der Inkontinenzhose befestigt, wobei die Befestigungsstelle vorzugsweise im umgeschlagenen Beinssaum versteckt ist und die Verschlusslasche durch ein Knopfloch aus dem Saum nach aussen tritt. Das freie vordere Ende der Verschlusslasche bildet einen Griffbereich, an dem die Verschlusslasche bequem ergriffen und durch Zug nach aussen vom Flauschband gelöst werden kann. In diesem gelösten Zustand weist der Beinsaum seinen maximalen Umfang auf. Der Umfang lässt sich durch Ziehen nach Vorne und anschliessendes Andrücken des Hakenbandes an das Flauschband verringern und lösbar feststellen. Vorzugsweise ist das näher beim Körper liegende Flauschband breiter als das Hakenband.

Die Inkontinenzhose ist in einer Herrenversion, einer Damenversion und auch Kinderversionen erhältlich. Der Taillenabschluss ist gemäss bevorzugter Ausführungsformen mit einem elastischen Band oder einer Kordel zum Schnüren versehen, so dass auch bei vollgesogener Innenhose der sichere Sitz in der Taille gewährleistet ist und die Hose nicht nach unten rutscht.

Sowohl für Damen, als auch für Herren werden gemäss weiterer bevorzugter Ausführungsformen Inkontinenzhosen in Slipform angeboten. Abgesehen vom kurzen Beinschnitt unterscheiden sich die in Inkontinenzhosen in Slipform in ihrem Aufbau nicht wesentlich von den vorgängig beschriebenen Hosen mit verlängertem Beinschnitt. Ein Gummi im Beinsaum sorgt für die nötige Auslaufsicherheit im Beinbereich.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Innenhose vorne und/oder hinten mit einer Einschublasche zur Aufnahme der vorderen und hinteren Endbereiche der Taschen versehen, um das Verrutschen der Taschen zusätzlich zu verhindern. Die grösste und genaue Anordnung dieser Einschublaschen, welche vorzugsweise aus einem Netzstoff gefertigt sind, ist angepasst an Grösse und Form der Tasche, so dass sichergestellt ist, dass die Urinaufnahme durch die optimale Positionierung der Tasche gewährleistet ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemässe Inkontinenzhose gemeinsam mit der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe eingesetzt. Die Tragesicherheit ist durch die erhöhte Flüssigkeitsaufnahmekapazität des gesamten Systems und durch die zusätzliche flüssigkeitsundurchlässige Aussenhose der Inkontinenzhose nochmals gesteigert. Bei der gemeinsamen Anwendung wird in einem ersten Schritt die Inkontinenzhose angezogen. In einem zweiten Schritt wird die Inkontinenzhilfe eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Inkontinenzhose eng am Körper an, sodass die Inkontinenzhilfe im eingesetzten Zustand ohne zusätzliche Befestigungsmittel in der richtigen Position gehalten wird. In einer weiteren Ausführungsform sind distal, beispielsweise an der flüssigkeitsdichten Wand der Tasche Positionierungshilfsmittel vorgesehen, die die Inkontinenzhilfe zusätzlich in der Inkontinenzhose fixieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden werden die erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe und die erfindungsgemässe Inkontinenzhose anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf die proximale Seite der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe, in einer Ausführungsform für Herren, mit einer offenen Tasche bei der die flüssigkeitsdichte Rückwand nur in einem unteren Bereich von der ebenfalls flüssigkeitsdichtem Reservoirwand abgedeckt und das Absorberelement entfernt ist; Figur 2 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Absorberelements für Herren, bei dem die Oberflächenstruktur nur in einem Ausschnitt dargestellt ist;

Figur 3 eine Ansicht auf die proximale Seite einer Inkontinenzhilfe bei der ein Absorberelement gemäss der Figur 2 in eine Tasche gemäss der Figur 1 eingesteckt ist;

Figur 4 eine Ansicht auf die proximale Seite einer Inkontinenzhilfe für Herren gemäss einer weiteren Ausführungsform mit einer geschlossenen Tasche, bei der im Genitalbereich eine Transportlage angeordnet ist, deren Struktur ausschnittsweise angedeutet ist;

Figur 5a einen Schnitt durch eine Inkontinenzhilfe gemäss Figur 3 mit offener Tasche im

Cenitalbereich an der breitesten Stelle;

Figur 5b einen Schnitt durch eine Inkontinenzhilfe gemäss Figur 4 oder 3 im Bereich des

Reservoirs;

Figur 5c einen Schnitt durch eine Inkontinenzhilfe gemäss Figur 4 im Cenitalbereich an der breitesten Stelle;

Figur 6 eine Draufsicht auf die proximale Seite der Inkontinenzhilfe gemäss einer weiteren Ausführungsform für Herren, mit einem kleinen Reservoir;

Figur 7 eine perspektivische Ansicht auf eine distale Rückwand einer geschlossenen

Tasche mit einer überlappenden Einführungsöffnung die von Hand offengehalten ist; Figur 8a eine Draufsicht auf ein Absorberelement gemäss einer ersten Ausführungsform für Damen, bei dem das Element entlang der Mitte geschnitten und die abgesteppte Oberflächenstruktur nur in einem Ausschnitt dargestellt ist;

Figur 8b eine Draufsicht auf die proximale Seite einer korrespondierende Tasche einer

Inkontinenzhilfe für Damen zur Aufnahme der Einlage gemäss Figur 8a, bei der im Cenitalbereich eine Transportlage angeordnet ist, deren Struktur ausschnittsweise angedeutet ist;

Figur 9 eine Ansicht einer erfindungsgemässen Inkontinenzhose gemäss einer ersten

Ausführungsform;

Figur 1 Oa eine Ansicht einer weiteren erfindungsgemässen Inkontinenzhose von Vorne mit feststellbarem Beinsaum;

Figur 1 0b eine Ausschnittvergrösserung des seitlichen Bereich des Beinabschlusses gemäss der Figur 1 Oa in einer Sicht von H inten;

Figur 1 0c eine Ansicht einer weiteren erfindungsgemässen Inkontinenzhose in Slipform von Vorne; und

Figur 1 Od eine Ansicht der Inkontinenzhose gemäss Figur 1 Oc von Hinten.

Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Tasche 1 0 gemäss einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe zur Aufnahme einer Absorbereinlage in einer Draufsicht auf die proximale, das heisst dem Körper zugewandte Seite in einer Ausführungsform für Herren. Die dargestellte Tasche ist eine sogenannte offene Tasche 1 bei der eine flüssigkeitsdichte Rückwand nur in einem unteren Bereich von einer ebenfalls flüssigkeitsdichten Reservoirwand abgedeckt ist. Die beiden Flüssigkeitsdichten Wände bilden zusammen das erfindungsgemässe flüssigkeitsdichte Reservoir im unteren Bereich der Tasche 1 0 in das vor dem Gebrauch ein Absorberelement eingesteckt wird. Die flüssigkeitsdichten Wandelemente sind aus einem Polyamid (PA)-Cestrick hergestellt, das mit einem antibakteriellen Silberfinish ausgerüstet ist und mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Membran versehen ist. Die Membran ist vorzugsweise eine c_change® Membran der Anmelderin, bei der sich die Wasserdampfdurchlässigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur selbsttätig reguliert. Die Wandelemente sind im Bereich ihrer Aussenkanten 1 7 flüssigkeitsdicht miteinander vernäht.

Die Tasche 1 weist einen offenen Cenitalbereich 14 auf, der anatomisch angepasst auf die Harnausscheidung des Trägers im oberen Bereich der Tasche ausgebildet ist und der bei Gebrauch die Harnaufnahme durch die eingesteckte Absorbereinlage (in Figur 1 nicht dargestellt) ermöglicht. Die Tasche 1 für Herren verjüngt sich in einer umgekehrten Birnenform nach unten hin, so dass sie angenehm zu tragen ist und nicht aufträgt.

Figur 2 zeigt eine saugfähige Absorbereinlage 20 zum Einsatz in einer Tasche gemäss Figur 1 . Die flache Mehrweg-Absorbereinlage ist aus vierlagigem Viskosevlies hergestellt und umlaufend eingefasst. Die Einlage 20 ist bilateralsymmetrisch, so dass sie mit beiden Seiten zum Körper hin getragen werden kann. Die Oberflächen 21 sind vorzugsweise mit einem Silberfinish versehen und abgesteppt, was in der Figur ausschnittsweise dargestellt ist.

Figur 3 zeigt eine erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe 1 in einer Draufsicht auf die proximale Seite, bei der die Absorbereinlage 20' gemäss der Figur 2 in eine offene Tasche 1 0 gemäss der Figur 1 eingesteckt ist. Um den Tragekomfort zu optimieren ist die saugfähige Absorbereinlage 20' im Cenitalbereich mit einer Transportlage 1 5' versehen, die an der pro- ximalen Oberfläche hydrophob gestaltet oder ausgerüstet ist. Die hydrophobe aber flüssigkeitsdurchlässige Transportlage 1 5' ermöglicht den schnellen und vollständigen Transport des abgegebenen Harns in die darunterliegenden Vliesschichten aus Viskose und verhindert gleichzeitig ein Rücknässen. In der dargestellten Ausführungsform wird die Einlage 20' nur durch das Einstecken ins flüssigkeitsdichte Reservoir 1 3 der Tasche 1 0 in der korrekten Position zur flüssigkeitsdichten Rückwand 1 1 gehalten. Alternativ dazu können Befestigungsmittel vorgesehen sein um die Einlage in Position zu halten. Der Absorber 20', der sich nach einiger Zeit mit Harn vollsaugt ist etwas kleiner als die flüssigkeitsdichte Rückwand geschnitten, so dass die Rückwand jeden Kontakt der Absorbereinlage mit der Bekleidung sicher verhindert.

Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Tasche 1 0' einer erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe, bei der im Sinne einer geschlossenen Tasche im Cenitalbereich 14' der Tasche 1 0' eine Transportlage 1 5 angebracht ist. Im Gegensatz zur oben beschriebenen Ausführungsform mit einer offenen Tasche, bei der die Transportlage - falls sie gewünscht ist - direkt an der Absorbereinlage angeordnet ist, ist die Transportlage 1 5 bei der geschlossenen Tasche 1 0' fester Bestandteil der Tasche. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Transportlage 1 5 an einer unteren Kante mit der Reservoirwand und an einer oberen Kante mit der wasserundurchlässigen Rückwand vernäht. Die Einlage ist auswechselbar und kann als Einweg- oder ehrwegelement nach Benutzung manuell ausgetauscht werden. Je nach Grösse der Inkontinenzhilfe sind bei den Ausführungsformen für Herren vorzugsweise annähernd zwei Drittel der Gesamtfläche einer Seite der saugfähigen Einlage im Genetalbe- reich angeordnet, das verbleibende Drittel ist durch die flüssigkeitsdichte Wand des Reservoirs abgedeckt. Bei den geschlossenen Taschen 1 0' wird die saugfähige Einlage problemlos in der korrekten Position gehalten und von der flüssigkeitsdichten Rückwand nach distal gegen die Bekleidung hin abgeschirmt. In der Figur 5 soll anhand von drei Schittdarstellungen der Aufbau der erfindungsgemässen Inkontinenzhilfen genauer beschrieben werden.

In der Figur 5a ist ein Schnitt durch die Inkontinenzhilfe 1 gemäss Figur 3 entlang der Linie A-A dargestellt. Es ist gut erkennbar, dass die dargestellte Tasche im Cenitalbereich offen ist, das heisst, dass die Absorbereinlage 20' nur an der körperabgewandten, distalen Seite von der Rückwand 1 1 abgedeckt ist. Die Absorbereinlage 20' ist körperseitig mit einer Transportlage 1 5' versehen, die das Rücknässen aus der darunterliegenden Viskoseschicht verhindert.

In der Figur 5b ist ein Schnitt durch den Reservoirbereich entlang der Linie B-B dargestellt, der sich bei den offenen und geschlossenen Ausführungsformen gemäss Figuren 3 und 4 nicht wesentlich unterscheidet. Die Absorbereinlage 20' ist vollständig von flüssigkeitsdichten Wänden umschlossen. In der Figur entspricht die obere Wand der Reservoirwand 1 3, die proximal am Körper der inkontinenten Person zu liegen kommt und die untere Wand 1 1 entspricht der flüssigkeitsdichten distalen Rückwand der Tasche. Im Randbereich sind diese beiden Wände 1 1 , 1 3 flüssigkeitsdicht miteinander vernäht und/oder verschweisst und/oder verklebt und verhindern ein Austreten von Harn aus dem Reservoir.

In der Figur 5c ist in Analogie zur Figur 5a ein Schnitt durch eine Inkontinenzhilfe gemäss Figur 4 im Cenitalbereich an der breitesten Stelle skizziert. Die dargestellte Tasche 1 0' ist im Cenitalbereich geschlossen, das heisst eine Transportlage 1 5 überdeckt die innenliegende Absorbereinlage 20" über die ganze Breite und verhindert einen direkten Kontakt zwischen Absorbereinlage und Körperoberfläche. Die Tansportlage ist an den Randbereichen mit der flüssigkeitsdichten Rückwand 1 V der Tasche verbunden. Vorzugsweise mit einem hydrophoben Garn vernäht um eine Saugwirkung des Garns nach aussen zur Kleidung zu verhindern. Es ist gut sichtbar, dass die Absorbereinlage von Rückwand und Transportlage sicher in der korrekten Position gehalten wird. Figur 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung bei der die Tasche 1 0" mit einem verkleinertem flüssigkeitsdichten Reservoir 1 3" ausgestattet ist. Es handelt sich um eine geschlossene Ausführung, so dass die Transportschicht 1 5' und damit der flüssigkeitsdurchlässige Cenitalbereich einen entsprechend grösseren Anteil der proximalen Seite der Tasche 1 0" einnehmen.

In der Figur 6 ist anhand einer perspektivischen Aufnahme der distalen Seite einer erfin- dungsgemässen Tasche eine bevorzugte Ausgestaltung der Einführöffnung 1 6 gezeigt. Die geschlitzte Rückwand ist in zwei Teile unterteilt, die im Bereich der Einführöffnung grosszügig überlappen um auf diese einfache Weise einen Zugang zum Inneren der Tasche bieten aber gleichzeitig sicherstellen, dass die Rückwand weiterhin flüssigkeitsdicht ist, respektive, dass aus der Einführöffnung kein Harn nach aussen treten kann. Durch den geschlitzten Eingriff lässt sich die Absorbereinlage 5 schnell und einfach in die Tasche einbringen und nach gebrauch wieder entfernen. Beim Tragen wird die Öffnung durch den Druck vom Körper zusätzlich verschlossen. Beim Waschen kann die Tasche dank der grossen Öffnung sogar vollständig gewendet werden. Durch die Transportlage trocknen auch die geschlossenen Taschen nach dem Waschen relativ schnell.

In der Figur 8 sind die Hauptelemente einer erfindungsgemässen Inkontinenzhilfe für Damen gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In Figur 8a ist eine Draufsicht auf ein Absorberelement 40 für Damen dargestellt, wobei das Element entlang der Mitte geschnitten ist und die abgesteppte Oberflächenstruktur der Vlieseinlage nur in einem Ausschnitt dargestellt ist. Die Umrissform entspricht im Wesentlichen der Form einer grösseren Damenbinde und erlaubt es die Einlage 40 in die in Figur 8b teilweise dargestellte Tasche 50 einzustecken. Die Tasche 50 ist im Cenitalbereich wiederum mittels einer Transportlage 51 flüssigkeitsdurchlässig verschlossen. In Längsrichtung schliessen in der dargestellten Ausführungsform vorne und hinten jeweils ein Reservoir 52 und 53 an, die in der oben für die Ausführungsformen für Männer beschriebenen weise von je einer Reser- voirwand und der in der Figur nicht sichtbaren flüssigkeitsundurchlässigen Rückwand gebildet werden. In der Draufsicht auf die proximale Seite der Transportlage 51 ist wiederum in einem Ausschnitt angedeutet, dass die Struktur dieser Transportlage grössere Durchlassöffnungen aufweisen kann.

Figur 8 zeigt die erfindungsgemässe Inkontinenzhose 9 mit der Aussenhose 1 2 und verlängertem Beinschnitt 1 4. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungsstellen 22 Nähte aus Silikongarn. In weiteren Ausführungsformen sind die Verbindungsstellen 22 verschweisst, verklebt oder mittels Lasertechnik verbunden.

Figur 9a zeigt eine Aufnahme einer erfindungsgemässen Inkontinenzhose 30, die mittels der vorgängig beschriebenen Inkontinenzhilfen zum erfindungsgemässen Inkontinenzsystem ergänzt werden kann. Von der Inkontinenzhose 30 ist lediglich die Aussenhose 31 aus bielastischem Textilmaterial sichtbar. Die saugfähige Innenhose ist derart geschnitten und mit der Aussenhose verbunden, dass ein Betrachter durch nichts feststellen kann, dass es sich um eine Inkontinenzhose handelt. In der erfindungsgemässen Hose kann sich die Inkontinente Person jederzeit auch im Beisein von anderen Personen, zum Beispiel in einer Garderobe nach dem annschaftssport, umziehen ohne dass Material, Schnitt oder auch das von marktüblichen Pull-Ons oder Pants bekannte Rascheln auf eine Inkontinenzhose hinweisen. Die dargestellte Hose 31 ist im Beinbereich 34 lange aber enganliegend geschnitten um eine gewisse Abdichtung zu erreichen. Im Taillenbereich ist sie mit einem Kordelzug 32 versehen, der das Verrutschen der Hose mit nasser Innenhose verhindert. In der Abbildung gemäss Figur 9 befindet sich eine erfindungsgemässe Inkontinenzhilfe im Cenitalbereich 33 der Hose 30, die aber so wenig aufträgt, dass sie von aussen ebenfalls nicht sichtbar ist.

In der Figur 1 0a ist eine Inkontinenzhose 30' für Herren gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit verstellbarem Beinsaum 60 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Auslaufsicherheit im Beinbereich dadurch verbessert, dass sich der Beinsaum individuell auf den Oberschenkelumfang des Trägers oder der Trägerin anpassen lässt. Die Verstellmittel des verstellbaren Beinsaums umfassen ein Flauschband und eine Verschlusslasche und sind seitlich an jedem Beinabschluss angeordnet. Aus der Figur 1 0b, die den Beinsaum in einer Ausschnittvergrösserung von hinten zeigt wird deutlich, dass an einem Aussen am Beinbereich angeordneten, dehnbaren, circa 2,5 cm breiten Flauschband 62 eine schmalere, ca. 1 cm breite Verschlusslasche 61 lösbar befestigbar ist. Die Lasche umfasst an einem hinteren Ende einen dehnbaren Saumgummi 64 an dem ein Abschnitt mit einem Hakenband anschliesst und endet Vorne mit einem Griffbereich 66 der vorzugsweise frei von Haken ist. Die Verschlusslasche 61 ist so dimensioniert und positioniert, dass das nach innen gerichtete Hakenband 63 mit dem Flauschband 62 wie beim bekannten Klettverschluss zusammenwirken kann. Der Saumgummi 64 ist am hinteren Ende fest an einem rückseitigen Bereich des Beinabschlusses der Inkontinenzhose 30' befestigt, wobei die Befestigungsstelle im umgeschlagenen Beinssaum versteckt ist und die Verschlusslasche durch ein Knopfloch 65 aus dem Saum nach Aussen tritt.

Die dargestellte Ausführungsform gemäss der Figur 1 0 weist wiederum einen Bund 35 mit einem Kordelzug 32 auf, der es erlaubt auf einfache und bequeme Weise auch den Taillen- abschluss auf die Figur der Trägerin oder des Trägers anzupassen und ein Verrutschen der Hose zu verhindern. Zur Optimierung der Passform im Cenitalbereich sind die einzelnen Zuschnitte der Aussenhose mittels dreier Flachnähte 70 miteinander verbunden.

In den Figuren 1 0c und l Od ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Inkontinenzhose 30" in Slipform dargestellt. In der Vorderansicht gemäss Figur 1 0c ist eine hintere Einstecklasche 36 zur Aufnahme und rutschsicheren Halterung eines H interendes einer Tasche dargestellt. Zur Aufnahme des Vorderendes der Tasche ist im vorderen Cenitalbereich 33" ebenfalls eine Lasche angeordnet, die jedoch in der Figur nicht sichtbar ist. Die Einstecklaschen sind vorzugsweise aus einem leichten Netzmaterial gefertigt und nur an der Oberkante und seitlich mit der Inkontinenzhose vernäht, so dass die Unterkante zur Aufnahme der Tasche frei bleibt.

Bezugszeichenliste

1 , 1 ' Inkontinenzhilfe

1 0, 1 0', 1 0" Tasche

1 1 flüssigkeitsdichte Rückwand

1 3, 1 3', 1 3" flüssigkeitsdichte Reservoirwand

1 4, 1 4' Cenitalbereich

1 5, 1 5' Transportlage

1 6 Öffnungsschlitz

1 7 Aussenkanten

20, 20' Absorbereinlage

30, 30', 30" Inkontinenzhose

31 , 31 ' Aussenhose

32 Kordelzug

33, 33' Cenitalbereich

34 verlängerter Beinschnitt

35 Bund

36 Einschublasche

40 Einlage, Ausführungsform für Damen

50 Tasche, Ausführungsform für Damen

51 Cenitalbereich 52 flüssigkeitsdichtes Reservoir, vorne

53 flüssigkeitsdichtes Reservoir, hinten

60 verstellbarer Beinsaum

61 Verschlusslasche

62 Flauschband

63 Hakenband

64 Saumgummi

65 Knopfloch

66 Griffbereich

70 Flachnähte