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Patent Searching and Data


Title:
INDUSTRIAL TRUCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/207692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an industrial truck (1), in particular an order picker, comprising: a base chassis (2); a rigid transport frame (4), which has at least one transport platform (41), on which goods (G) can be transported, and at least one supporting beam (43a, 43b), which is arranged above the transport platform (41); a lifting device (3) for raising, lowering (H1) and laterally shifting (S1) the transport frame (4); and a moving device (5) for raising, lowering (H2, H3) and laterally shifting (S2, S3) the goods (G) at least relative to the transport frame (4), the moving device being mounted on the supporting beam (43a, 43b).

Inventors:
KELLER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056610
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
March 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HUBTEX MASCHB GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B66F9/07; B65G1/137; B66F9/10; B66F9/14; B66F9/18
Foreign References:
DE4104347A11992-08-20
DE102017107695A12018-10-11
DE102015015127A12017-05-24
DE3046027A11982-07-15
DE102006029759A12008-01-03
DE3046027A11982-07-15
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Flurförderzeug (1), insbesondere Kommissionierstapler, umfassend

ein Grundfahrwerk (2),

einen starr ausgebildeten Transportrahmen (4), der zumindest einen Trans portboden (41), auf dem Güter (G) transportiert werden können, und zu mindest einen oberhalb des Transportbodens (41) angeordneten Tragbalken (43a, 43b) aufweist,

eine Hebevorrichtung (3) zum Anheben, Absenken (Hl) und seitlichen Ver setzen (Sl) des Transportrahmens (4), und

eine an dem Tragbalken (43a, 43b) gelagerte Verlagerungsvorrichtung (5) zum Anheben, Absenken (H2, H3) und seitlichen Versetzen (S2, S3) der Güter (G) zumindest relativ zu dem Transportrahmen (4).

2. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verlagerungsvorrichtung (5) einen Auslegerhubgreifer (7) mit einer Lastaufnahmeeinrichtung (71) zum Aufnehmen und Ablegen von Gütern (G) aufweist, und die Lastaufnahmeeinrichtung (71) eine Saugeinheit (8) mit Saugnäpfen (81a, 81b, 81c, 81d) zum Tragen der Güter (G) mittels Unter drück aufweist.

3. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verlagerungsvorrichtung (5) Mittel (70) zum seitlichen Versetzen der Güter (G) aufweist, und die Verlagerungsvorrichtung (5) geeignet ist, die Güter (G) relativ zu den Mitteln (70) anzuheben oder abzusenken.

4. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verlagerungsvorrichtung (5) eine Deckenhubeinrichtung (6) und einen Auslegerhubgreifer (7) umfasst, wobei die Deckenhubeinrichtung (6) zum Anheben, Absenken (H2) und seitlichen Versetzen (S2) zumindest des Aus legerhubgreifers (7) geeignet ausgebildet ist, und der Auslegerhubgreifer (7) zum zusätzlichen Anheben, Absenken (H3) und seitlichen Versetzen (S3) der Güter (G) geeignet ausgebildet ist.

5. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Deckenhubeinrichtung (6) an dem Tragbalken (43a, 43b) und der Aus legerhubgreifer (7) an der Deckenhubeinrichtung (6) gelagert ist.

6. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Deckenhubeinrichtung (6) zumindest relativ zu dem Transportrahmen (4) in Richtung der Längserstreckung des Grundfahrwerks (2) und der Aus legerhubgreifer (7) zumindest relativ zu dem Transportrahmen (4) in Rich tung der Quererstreckung des Grundfahrwerks (2) verlagerbar ist.

7. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Deckenhubeinrichtung (6) und der Auslegerhubgreifer (7) jeweils eine Scherenhubeinrichtung aufweisen.

8. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Transportrahmen (4) gegenüber dem Grundfahrwerk (2) zumindest seitlich verlagerbar ist.

9. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

dass der zumindest eine Tragbalken (43a, 43b) über mindestens eine Stüt ze (42a, 42b, 42c, 42d) in einem gewissen Abstand oberhalb des Trans portbodens (41) angeordnet und mit dem Transportboden (41) starr ver bunden ist.

10. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (3) einen ersten Hubmast (31) und einen diesem in Längserstreckung des Fahrzeugs (1) gegenüberliegend angeordneten zwei ten Hubmast (32) aufweist, und der Transportrahmen (4) zwischen dem ersten Hubmast (31) und dem zweiten Hubmast (32) angeordnet ist.

11. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

an dem Transportboden (41) zumindest eine Gabeleinrichtungen (9) mit zwei paarweise, insbesondere parallel zueinander, angeordneten und quer zur Längserstreckung des Grundfahrwerks (2) verschiebbaren und/oder ver längerbaren Gabeln (91a, 91b, 91c, 91d) angeordnet ist.

12. Flurförderzeug (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

innerhalb eines von dem Transportrahmen (4) aufgespannten Raums ein

Bedienstand (10) zum Bedienen des Flurförderzeug (1) angeordnet ist.

Description:
Flurförderzeug

Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere einen Kommissionierstap ler.

Flurförderzeuge bzw. Flurfördergeräte dienen zum Ein- und Auslagern von Lade- einheiten, insbesondere von auf einer Palette oder in einem Regal angeordneten Gütern, und sind hinlänglich bekannt. Besondere Bauformen der Flurförderzeuge können auch zur Kommissionierung dienen, bei der ein Zusammenstellen ausge wählter Teilmengen an Gütern erfolgt. Das Ein- und Auslagern von Teilmengen erfolgt dabei in der Regel durch einen Bediener bzw. Fahrer des Flurförderzeugs von Hand. Bei größeren und insbesondere schweren Gütern, wie Holz- oder Me tallplatten, kann das Ein- und Auslagern auch unter Anwendung technischer Hilfsmittel erfolgen. Es sollte deutlich sein, dass vorliegend unter dem Begriff Gü ter auch ein einzelnes Gut, wie eine einzelne Platte zu verstehen ist, und nur der besseren Lesbarkeit zumeist der Plural angewendet wird.

Um das Ein- und Auslagern von Teilmengen für den Bediener zu vereinfachen und die Sicherheit bei Arbeiten in großer Höhe und bei großen oder schweren Gütern zu verbessern, sind aus dem Stand der Technik verschiedene technische Vorschläge für jeweils geeignete Hilfsmittel bekannt, wobei sich diese überwie- gend auf ergonomische Verbesserungen des Bedienstands beziehen. Aus der DE 10 2006 029 759 Al ist beispielsweise ein Kommissionierstapler be kannt, bei dem ein Fahrersitz anhebbar ist, um einer Bedienperson sowohl bei einem direkten Zugriff auf ein- bzw. auszulagernde Güter als auch beim Fahren des Kommissionierstaplers eine ergonomisch günstige Sitzposition zu ermögli chen. Nachteilig ist jedoch, dass die Einlagerung und Auslagerung einzelner Gü termengen durch den händischen Einsatz der Bedienperson nach wie vor relativ zeitaufwändig und insbesondere eine Kommissionierung von Großbauteilen, wie beispielsweise Türelementen, relativ umständlich und kraftaufwändig ist.

Aus der DE 30 46 027 Al ein Hubstapler mit einer Hubgabelvorrichtung sowie einer darüber angeordneten und separat verlagerbaren Kranvorrichtung bekannt. Die Kranvorrichtung kann gegenüber der Hubgabelvorrichtung insbesondere an gehoben, abgesenkt und über einen Tragarm seitlich versetzt werden. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Aufnahme von besonders schweren und/oder in gro ßer Höhe gelagerten Gütern nur bedingt möglich ist, um ein Kippen des Hubstap lers zu vermeiden. Ferner ist das Sichtfeld eines Bedieners, insbesondere bei ei nem Kommissionierungsvorgang in größerer Höhe, stark eingeschränkt und folg lich ein positionsgenaues Greifen oder Ablegen der Güter relativ umständlich und zeitintensiv.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Flurförderzeug bereitzustel len, das zumindest einen der oben genannten Nachteile verbessert und insbe sondere eine sichere und unkomplizierte Kommissionierung von Großbauteilen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Flurförderzeug mit den Merkma len des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Fi guren offenbart.

Das erfindungsgemäße Flurförderzeug umfasst ein Grundfahrwerk, einen starr ausgebildeten Transportrahmen, der zumindest einen Transportboden, auf dem Güter transportiert werden können, und zumindest einen oberhalb des Trans portbodens angeordneten Tragbalken aufweist, eine Hebevorrichtung zum Anhe ben, Absenken und seitlichen Versetzen des Transportrahmens, und eine an dem Tragbalken gelagerte Verlagerungsvorrichtung zum Anheben, Absenken und seit lichen Versetzen der Güter zumindest relativ zu dem Transportrahmen. Dadurch kann insbesondere der Ein- und Auslagerprozess beim Kommissionieren von be sonders großen und/oder schweren Gütern vereinfacht und beschleunigt sein. Ferner kann gewährleistet werden, dass eine Bedienperson zu jeder Zeit eine freie Sicht auf die aufzunehmenden oder abzulegenden Güter hat.

Das Grundfahrwerk umfasst ein Gestell oder Chassis, das in der Regel auf vier Rädern steht und angetrieben bewegbar ist, so dass das Flurförderzeug insbe sondere auf innerbetrieblichen Fluren zwischen Hochregalen frei fahren und ran gieren kann. Grundsätzlich wird das Flurförderzeug in einer Hauptfahrtrichtung betrieben, die in Längserstreckung des Gestells definiert ist und im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt. Um beim Fahren eine große Bewegungsfreiheit des Flurförderzeugs zu erzielen, können sämtliche Räder des Flurförderzeugs um Lenkwinkel von zumindest 90°, vorzugsweise zumindest 180°, besonders bevor zugt 360° schwenkbar gelagert sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Grund fahrwerk - insbesondere beim Fahren zwischen zwei Regalwänden - zwischen zwei Planken geführt oder in einer Schiene oder Nut gebunden, und dadurch in der Bewegung sicher geführt sein.

An dem Grundfahrwerk ist mindestens ein Hubmast oder Hubgerüst angeordnet, welcher sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckt. An dem Hubmast ist die Hebevorrichtung des Transportrahmens angeordnet. Die Hebevorrichtung umfasst insbesondere einen entlang des Hubmastes höhenverlagerbaren Teil, an dem vorliegend der Transportrahmen fixiert ist. Dadurch kann mittels der Hebe vorrichtung der gesamte Transportrahmen in eine zum Ein- und Auslagern von Gütern geeignete Höhe verlagert werden, welches insbesondere bei Hochregalen besonders vorteilhaft ist. Darüber hinaus kann bevorzugt mittels der Hebevor richtung der gesamte Transportrahmen relativ zu dem Grundfahrwerk seitlich versetzt werden. Dadurch kann beispielsweise bei einem Betrieb des Flurförder zeugs zwischen zwei Regalwänden und einem Anfahren eines Regalfachs zum Kommissionieren der Transportrahmen in Richtung des Regalfachs verlagert wer den, sodass der Abstand zwischen dem Regalfach und dem Transportrahmen verringert und somit die Sicherheit erhöht werden. Der Transportrahmen, oder auch Transportbrücke genannt, kann als ein dreidi mensionales, einen Raum aufspannendes Gestell ausgebildet sein. Dazu kann der Transportrahmen insbesondere den Transportboden, mindestens eine sich von dem Transportboden nach oben erstreckende Stütze oder Wand sowie den min destens einen bevorzugt an der Stütze oder Wand angeordneten Tragbalken aufweisen.

Der Tragbalken ist üblicherweise horizontal ausgerichtet und oberhalb des Trans portbodens angeordnet, insbesondere derart beabstandet, dass eine Bedienper son auf dem Transportboden aufrecht stehen kann. Der Transportbalken ist ge genüber dem Transportboden insbesondere unbeweglich ausgebildet. Der Trag balken kann insbesondere eine Decke des von dem Transportrahmen aufge spannten Raums bilden oder Teil einer solchen sein, beispielsweise wie ein De ckengerüst. Bei einem als Rechteck ausgebildeten Transportrahmen können ins besondere vier, üblicherweise in den Eckbereichen des Transportbodens ange ordnete Stützen oder alternativ zwei Stirnseitenwände und mindestens zwei, in Längserstreckung des Tragrahmens ausgerichtete Tragbalken vorgesehen sein, wobei der Transportrahmen in seiner Längserstreckung hierbei vorteilhafterweise in Längserstreckung des Grundfahrwerks ausgerichtet ist.

Der Transportboden, oder auch Transportbühne genannt, kann als eine im We sentlichen horizontale Fläche ausgebildet sein, auf der die zu transportierenden Güter abgelegt werden können. Hierbei können die Güter auf einer Transportpa lette gelagert sein oder auch ohne Transporthilfsmittel direkt auf dem Transport boden kommissioniert werden. Insbesondere für Letzteres kann der Transportbo den auch als Arbeitsbühne dienen, auf der das Bedienpersonal des Flurförder zeugs sich aufhalten kann.

Das Be- und Entladen des Transportbodens erfolgt insbesondere seitlich quer zur Hauptfahrtrichtung des Flurförderzeugs. Um beispielsweise bei einem Hochregal den Be- und Entladevorgang sicher und unkompliziert zu gestalten, kann der Transportrahmen mittels der Hebevorrichtung derart angehoben sein, dass der Transportboden auf der gleichen Höhe angeordnet ist wie das für die ein- oder auszulagernden Güter vorgesehene Regalfach. Ferner kann der Transportrahmen und insbesondere der Transportboden in Richtung dieses Regalfachs gegenüber dem Grundfahrwerk seitlich versetzt sein, sodass der Transportrahmen beson ders nah an dem Regalfach positioniert sein kann. Der Transportrahmen weist an den Seiten, insbesondere in den Bereichen, in denen ein Be- und Entladen des Transportbodens stattfinden kann, vorzugsweise keine oder eine verstellbare Sei tenbegrenzung, wie ein Gitter oder Geländer, auf, so dass die Güter hindernisfrei aus einem Regalfach auf den Transportboden aufgeladen oder von dem Trans portboden in einen Regalfach umgeladen werden können. Um diesen Arbeits schritt zu vereinfachen und zu beschleunigen, weist das Flurförderzeug die Verla gerungsvorrichtung auf.

Die Verlagerungsvorrichtung zum Anheben, Absenken und seitlichen Versetzen der Güter zumindest relativ zu dem Transportrahmen ist an dem oberhalb des Transportbodens angeordneten Tragbalken des Transportrahmens gelagert und kann entsprechend Güter insbesondere von oben aufnehmen und ablegen. Die Verlagerungsvorrichtung kann insbesondere separat ansteuerbar sein, und als ein Lastenträger ausgebildet sein, der zum seitlichen Versetzen zumindest nach einer Seite hin, insbesondere über die Staplerkontur hinaus, bewegbar ist. Dadurch können beispielsweise auf den Transportboden oder in einem Regalfach anzuordnende Güter in besonders einfacher Weise aufeinandergestapelt werden. Dies ist insbesondere beim Kommissionieren von Großgütern, wie Holzplatten oder Türen, die zumeist mit ihrer flachen Seite aufeinandergestapelt sind, von besonderem Vorteil. Beispielsweise kann nach einem Heranfahren des Flurförder zeugs an das entsprechende Regalfach mittels der Verlagerungsvorrichtung bei spielsweise ein in dem Regalfach befindliches Gut von oberhalb des Guts von der Verlagerungsvorrichtung aufgenommen, insbesondere angehoben, und aus dem Regalfach in Richtung des Transportbodens versetzt, insbesondere getragen, und auf dem Transportboden abgelegt werden. Dazu kann die Verlagerungsvorrich tung vorteilhafterweise sowohl Mittel zum seitlichen Versetzen der Güter als auch eine Mittel zum Tragen und Halten der Güter. Beispielsweise kann die Verlage rungsvorrichtung zumindest einen Verlagerungstragarm zum seitlichen Versetzen und mindestens ein an dem Verlagerungstragarm angeordnetes Greifmittel zum Halten und Tragen der Güter aufweisen. Das Versetzen, das heißt ein Bewegen zur Seite, insbesondere in einer horizontalen Ebene, kann hierbei in mehrere Raumrichtung ermöglicht sein, beispielsweise in Richtung der Längserstreckung des Grundfahrwerks, insbesondere über zumindest einen Längsabschnitt des Tragbalkens, sowie in Richtung quer bzw. senkrecht dazu. Es sollte deutlich sein, dass der vorliegende Ausdruck„zumindest relativ zu dem Transportrahmen" be deutet, dass die Bewegung zeitgleich auch relativ zu dem übrigen Fahrzeug, ins besondere dem Grundfahrwerk, und einem Regal erfolgen kann.

Vorzugsweise weist die Verlagerungsvorrichtung einen Auslegerhubgreifer mit einer Lastaufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen und Ablegen von Gütern auf. Der Auslegerhubgreifer kann insbesondere zum Anheben, Absenken und seitlichen Versetzen von Gütern geeignet ausgebildet sein, in konstruktiver und funktionel ler Hinsicht insbesondere wie bereits oben zur Verlagerungsvorrichtung ausführ lich beschrieben. Die an dem Auslegerhubgreifer angeordnete Lastaufnahmeein richtung kann beispielsweise Mittel zum Halten und Tragen der Güter, das heißt zum temporären Fixieren der Güter an dem Auslegerhubgreifer, aufweisen und insbesondere separat ansteuerbar sein. Beispielsweise kann der Auslegerhubgrei fer zwei einander gegenüberliegende Greifarme umfassen, zwischen denen die Güter einklemmbar sind und dadurch klemmend gehalten werde können. Beson ders bevorzugt weist die Lastaufnahmeeinrichtung eine Saugeinheit mit Saug näpfen zum Tragen der Güter mittels Unterdrück auf. Die Saugnäpfe können vor teilhafterweise an einer ebenen Fläche der Güter, wie einer Oberseite, angelegt und dadurch die Güter unter Bildung eines Unterdrucks in an sich bekannter Art und Weise an der Lastaufnahmeeinrichtung halten. Folglich können die an der Lastaufnahmeeinrichtung mittels Unterdrück fixierten Güter mittels des Ausle gerhubgreifers in besonders sicherer und einfacher Weise angehoben, abgesenkt und seitlich versetzt werden.

Wie oben bereits angesprochen, kann die Verlagerungsvorrichtung, insbesondere der Auslegerhubgreifer der Verlagerungsvorrichtung, Mittel zum seitlichen Ver setzen der Güter aufweisen, wobei die Verlagerungsvorrichtung zusätzlich be sonders bevorzugt geeignet ist, die Güter relativ zu diesen Mitteln anzuheben oder abzusenken. Beispielsweise sind die Mittel zum seitlichen Versetzen der Gü ter als eine Tragschieneneinrichtung ausgebildet. Die Tragschieneneinrichtung kann zumindest eine - insbesondere in horizontaler Richtung - verschiebbare und/oder längenveränderbare Tragschiene, wie eine Teleskopgabel oder -arm, aufweisen. Dadurch kann die Verlagerungsvorrichtung besonders platzsparend aufgebaut sein. Ein erstes Ende der Tragschieneneinrichtung kann beispielsweise an dem Transportrahmen befestigt sein, das den zu tragenden Gütern zuge wandte andere, insbesondere zweite Ende der Tragschieneneinrichtung kann da zu relativ verlagerbar sein, insbesondere in eine seitlich versetzte Position. Zu sätzlich kann die Verlagerungsvorrichtung Mittel zum Anzuheben oder Abzusen ken der Güter relativ zu den Versetz-Mitteln, im vorliegenden Beispiel also relativ zu der Tragschieneneinrichtung, aufweisen. Insbesondere kann zum Aufnehmen und Ablegen von Gütern eine Höhenverlagerung einer Lastaufnahmeeinrichtung erfolgen, insbesondere ohne eine Höhenverlagerung der Versetz- Mittel, wie Trag schiene bzw. Tragschieneneinrichtung. Beispielsweise kann zum Ein- oder Ausla gern von Gütern zunächst der Transportrahmen auf eine Regalfachhöhe und so dann der gesamte Auslegerhubgreifer aus einer ersten Betriebsstellung, in der der Auslegerhubgreifer von dem Transportrahmen umgeben ist, beispielsweise mittels der zumindest einen Tragschiene in eine zweite Betriebsstellung verlager bar sein, in der zum Eingreifen in ein Regalfach der Auslegerhubgreifer zumin dest teilweise insbesondere seitlich über die Kontur des Transportrahmens hin ausragend bzw. dem Transportrahmen hervorstehend angeordnet ist. In dieser zweiten Betriebsstellung kann der Auslegerhubgreifer zum Aufnehmen oder Ab legen von Gütern die Lastaufnahmeeinrichtung relativ zu der Tragschienenein richtung anheben oder absenken. Dadurch kann bei einem solchen Kommissio niervorgang der Transportrahmen auf im Wesentlichen die gleiche Höhe wie das die Güter tragende Regalfach angefahren werden, so dass ein besonders guter Überblick für eine Bedienperson, insbesondere ein freies Sichtfeld auf das Greifen oder Ablegen von Gütern in einem seitlich angeordneten Regal, ermöglicht ist. Ferner ist eine dauerhaft hindernisfreie Sicht auf den von dem Transportrahmen umgebenen Bereich oberhalb des Transportbodens ermöglicht, so dass der Kommissioniervorgang insgesamt besonders sicher erfolgen kann.

Besonders bevorzugt umfasst die Verlagerungsvorrichtung eine Deckenhubein richtung und einen Auslegerhubgreifer, wobei die Deckenhubeinrichtung zum An heben, Absenken und seitlichen Versetzen zumindest des Auslegerhubgreifers - und der optional daran gehaltenen Güter - geeignet ausgebildet ist, und der Aus legerhubgreifer zum zusätzlichen Anheben, Absenken und seitlichen Versetzen der Güter geeignet ausgebildet ist. Die Deckenhubeinrichtung kann beispielswei se starr oder verschiebbar an dem Tragbalken des Transportrahmens angeordnet sein und einen ersten Hub bzw. eine erste Hubhöhe der Güter ermöglichen. Fer ner kann die Deckenhubeinrichtung in eine erste Richtung versetzbar bzw. ver schiebbar gelagert sein, beispielsweise in Längserstreckung des Grundfahrwerks. Der Auslegerhubgreifer kann einen zweiten Hub bzw. eine zweite Hubhöhe der Güter, welche insbesondere betragsmäßig der ersten Hubhöhe entsprechen kann, ermöglichen. Ferner kann der Auslegerhubgreifer in eine zweite Richtung versetzbar bzw. verschiebbar gelagert sein, beispielsweise in Quererstreckung des Grundfahrwerks. Dadurch kann ein besonders schnelles Ein- und Auslagern von Gütern ermöglicht sein. Ferner kann mit dem Auslegerhubgreifer insbeson dere ein zusätzlicher Hub und Versatz der Güter gegenüber dem Transportrah men und/oder gegenüber der Deckenhubeinrichtung bewirkt werden.

Vorzugsweise ist die Deckenhubeinrichtung an dem zumindest einen Tragbalken und der Auslegerhubgreifer an der Deckenhubeinrichtung gelagert. Insbesondere kann die Deckenhubeinrichtung in einem oberen Seitenbereich an dem Tragbal ken des Transportrahmens und der Auslegerhubgreifer an einer - insbesondere in einem unteren Seitenbereich der Deckenhubeinrichtung angeordneten - Last aufnahmeeinrichtung der Deckenhubeinrichtung gelagert sein.

Besonders bevorzugt ist die Deckenhubeinrichtung zumindest relativ zu dem Transportrahmen in Richtung der Längserstreckung des Grundfahrwerks und der Auslegerhubgreifer zumindest relativ zu dem Transportrahmen in Richtung der Quererstreckung des Grundfahrwerks verlagerbar. Insbesondere kann die De ckenhubeinrichtung in Art eines Brückenkrans an bevorzugt zwei voneinander beabstandeten, parallelen Tragbalken bewegbar gelagert sein, insbesondere auf jeweils einer Schiene an dem Tragbalken, wobei zwischen den Tragbalken eine Aussparung ausgebildet sein kann, zwischen und unterhalb der die Decken hubeinrichtung - zumindest abschnittsweise - angeordnet ist. Dadurch können die Güter entlang eines langgestreckten Transportrahmens auf in Längserstre ckung verschiedene Positionen auf den Transportboden abgelegt oder von die sem aufgenommen werden. Dadurch können die Güter über die gesamte Länge des Transportrahmens verteilt auf diesem positioniert und dadurch besonders vorteilhaft transportiert werden. Der Auslegerhubgreifer, an dem über eine Last aufnahmeeinrichtung die Güter an der Verlagerungsvorrichtung gehalten und getragen werden können, kann zum Ein- und auslagern in oder aus einem Regal- fach insbesondere in Richtung quer zur Längserstreckung des Grundfahrwerks versetzt werden, insbesondere in ein jeweils seitlich neben dem Fahrzeug befind liches Regalfach.

Besonders bevorzugt weisen die Deckenhubeinrichtung und der Auslegerhubgrei fer jeweils eine Scherenhubeinrichtung auf, insbesondere zum Anheben und Ab senken einer jeweiligen Lastaufnahmeeinrichtung zumindest relativ zu dem Transportrahmen. Insbesondere kann die Deckenhubeinrichtung zum Anheben und Absenken des bevorzugt an der Lastaufnahmeeinrichtung der Deckenhubein richtung gelagerten Auslegerhubgreifers relativ zu dem Transportrahmen, und der Auslegerhubgreifer zum Anheben und Absenken der bevorzugt an der Last aufnahmeeinrichtung der Auslegerhubgreifer gelagerten Güter relativ zu der De ckenhubeinrichtung dienen. Bei der Deckenhubeinrichtung kann insbesondere ein oberer Teil der Scherenhubeinrichtung an dem Tragbalken des Transportrah mes und an einem gegenüber dem oberen Teil verlagerbaren, insbesondere ab- senkbaren, unteren Teil der Scherenhubeinrichtung der Auslegerhubgreifer gela gert sein. Bei der Auslegerhubgreifer kann insbesondere ein oberer Teil der Sche renhubeinrichtung an der Deckenhubeinrichtung gelagert und an einem gegen über dem oberen Teil verlagerbaren, insbesondere absenkbaren, unteren Teil der Scherenhubeinrichtung eine Lastaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Gü tern angeordnet sein. Dadurch ist eine besonders platzsparende Hubeinrichtung ermöglicht, welche einer Bedienperson insbesondere eine dauerhaft freie Sicht auf die zu transportierenden und/oder kommissionierenden Güter ermöglicht.

Vorzugsweise ist der auf dem Grundfahrwerk gelagerte Transportrahmen gegen über dem Grundfahrwerk zumindest seitlich verlagerbar. Dadurch kann der Transportrahmen bei einem Kommissioniervorgang besonders nahe an ein Regal fach herangeführt sein, so dass ein Spalt zwischen Transportrahmen und Regal fach minimiert und dadurch die Arbeitssicherheit erhöht ist.

Vorzugsweise ist der zumindest eine Tragbalken über mindestens eine Stütze in einem gewissen Abstand oberhalb des Transportbodens angeordnet und mit dem Transportboden starr verbunden. Dadurch kann eine besonders steife und starre Transportbrücke bereitgestellt werden, welche den Transport besonders vieler schwerer Güter ermöglicht und somit eine Kommissionierung von mehreren Gü tern vereinfacht und beschleunigt.

Vorteilhafterweise kann die insbesondere an dem Grundfahrwerk angeordnete Hebevorrichtung einen ersten Hubmast und einen diesem in Längserstreckung des Fahrzeugs gegenüberliegend angeordneten zweiten Hubmast aufweisen, und der Transportrahmen zwischen dem ersten Hubmast und dem zweiten Hubmast angeordnet sein. Dadurch ist eine besonders sichere und stabile Lagerung des Transportrahmens ermöglicht.

Vorzugsweise ist an dem Transportboden zumindest eine Gabeleinrichtung mit zwei paarweise, insbesondere parallel zueinander, angeordneten und quer zur Längserstreckung des Grundfahrwerks verschiebbaren und/oder verlängerbaren, insbesondere ausziehbare Gabeln angeordnet. Dadurch können die auf dem Transportboden gelagerten Güter in einem Schnellentladeschritt ins besonders einfacher und schneller Weise seitlich von dem Transportboden entladen werden. Besonders bevorzugt sind zwei solcher Gabeleinrichtungen an dem Fahrzeug vorgesehen, wobei die Gabeleinrichtungen bevorzugt parallel zu einander ange ordnet sind, insbesondere nebeneinander in Richtung der Längserstreckung des Fahrzeugs.

Besonders bevorzugt ist innerhalb eines von dem Transportrahmen aufgespann ten Raums ein Bedienstand zum Bedienen des Flurförderzeug angeordnet ist. Dadurch ist ein besonders platzsparendes Fahrzeug sowie eine dauerhaft freie Sicht einer Bedienperson auf die zu transportierenden und/oder kommissionie renden Güter ermöglicht.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren nä her erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Es zeigen schematisch :

Figur 1 - eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä ßen Flurförderzeugs; Figur 2 - eine perspektivische Ansicht eines Transportrahmens des Flurförderzeugs;

Figur 3a - eine Seitenansicht des Flurförderzeugs mit ausgefah rener Verlagerungsvorrichtung;

Figur 3b - eine Seitenansicht des Flurförderzeugs mit seitlich versetzter Verlagerungsvorrichtung;

Figur 3c - eine Seitenansicht des Flurförderzeugs mit seitlich versetzter Verlagerungsvorrichtung;

Figur 4 - eine Draufsicht des Flurförderzeugs mit seitlich aus gefahrener Verlagerungsvorrichtung und Gabelein richtung; und

Figur 5a, 5b und 5c - jeweils eine Frontansicht des Flurförderzeugs bei ei nem Kommissioniervorgang;

Das in den Figuren jeweils schematisch gezeigte Flurförderzeug 1 ist insbesonde re zur innerbetrieblichen Verwendung bestimmt und dient insbesondere als ein Kommissionierstapler zum Ein- und Auslagern von einzelnen, aufeinander gesta pelten Gütern G, insbesondere in einem Hochregallager L. Die Güter G sind vor liegend zur besseren Übersicht kastenförmig dargestellt, betreffen jedoch in den gezeigten Beispielen insbesondere mehrere flache, aufeinander gestapelte Holz platten, welche aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts besondere Anforderun gen an eine Ein-, Auslagerung bzw. Kommissionierung stellen, welche mit dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug 1 gelöst werden.

Das Flurförderzeug 1 ist in den jeweiligen Figuren jeweils im Wesentlichen gleich ausgebildet. Das in der Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellte Flurförderzeug 1 umfasst ein Grundfahrwerk 2 mit einem Gestell 20, das vorlie gend auf vier Rädern 21 geführt ist. Die Hauptfahrtrichtungen des Flurförderzeug 1 sind jeweils in den Figuren 3a bis 3c und 4 in der Horizontalen der Bildebene, welches durch die mit F bezeichneten Pfeile symbolisiert ist. Es ist vorgesehen, dass das Flurförderzeug 1 zum Ein- und Auslagern von Gütern G in der Haupt fahrtrichtung F durch einen Flur bewegt werden kann, der seitlich jeweils durch eine Regalfront mit zum Flur offenen Regalfächern R begrenzt ist, wie beispiels weise bei der in Figuren 5a bis 5c gezeigten Frontansicht des Flurförderzeugs 1 erkennbar ist.

An dem Gestell 20 des Flurförderzeug 1 ist eine Hebevorrichtung 3 zum Anheben oder Absenken eines Transportrahmens 4 angeordnet, welches durch die mit Hl bezeichneten Pfeile symbolisiert ist. Die Hebevorrichtung 3 umfasst vorliegend einen ersten Hubmast 31 und einen zweiten Hubmast 32, zwischen denen in Längserstreckung des Fahrzeugs 1 der Transportrahmens 4 angeordnet ist.

Der Transportrahmen 4, welcher zur besseren Übersicht als solcher in Figur 2 gezeigt ist, ist insbesondere steif oder starr und vorliegend rechteckig ausgebil det. Der Transportrahmen 4 umfasst einen im Wesentlichen horizontal ausgerich teten Transportboden 41, jeweils in einer Ecke des Transportbodens 41 angeord nete und sich im Wesentlichen vertikal erstreckende Stützen 42a, 42b, 42c, 42d sowie jeweils einen die zueinander benachbarten Stützen 42a, 42b, 42c, 42d verbindenden Balken 43, insbesondere in Längserstreckung des Transportrah mens 4 einen ersten Tragbalken 43a und einen zweiten Tragbalken 43b. Inner halb des von dem Transportrahmen 4 aufgespannten Raums ist ein erster Be reich 44 zur Kommissionierung und Zwischenlagerung von Gütern G auf dem Transportboden 41 und ein zweiter Bereich 45 als Bedienstand 10 zum Bedienen des Flurförderzeugs 1 vorgesehen. Wie insbesondere in Figur 5c gezeigt, kann in einer besonderen Ausführung der gesamte Transportrahmen 4 mittels der Hebe vorrichtung 3 gegenüber dem Grundfahrwerk 2 seitlich verschoben oder versetzt werden, welches mit S1 gekennzeichnet ist.

An dem Transportboden 41 des ersten Bereichs 44 ist eine Gabeleinrichtung 9 angeordnet, welche vorliegend vier zueinander parallel angeordnete Gabeln oder Tragarme 91a, 91b, 91c, 91d umfasst. Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt, kön nen die Gabeln 91a, 91b, 91c, 91d quer zur Fahrrichtung F in Richtung S4 ver schiebbar gelagert sein. Dadurch können Güter G beim Kommissionieren auf den Gabeln 91a, 91b, 91c, 91d abgelegt, und insbesondere zum Abladen mittels der Gabeln 91a, 91b, 91c, 91d in gleicher Höhe seitlich in Richtung quer zur Längser- Streckung des Fahrzeugs 1 versetzt werden. Dies ist beispielsweise zur Über nahme der Güter G durch ein anderes System, wie einen Gabelstapel, beispiels weise zum Beladen eines Lastwagens, voreilhaft. An der Decke 43 des Transport rahmens 4, insbesondere an den Tragbalken 43a und 43b ist eine Verlagerungs vorrichtung 5 zum Anheben, Absenken und seitlichen Versetzen Sl, S2, S3 der Güter G relativ zu dem Transportraum 4 angeordnet.

Die Verlagerungsvorrichtung 5 umfasst vorliegend eine an den beiden Tragbalken 43a und 43b gelagerte Deckenhubeinrichtung 6 und einen an der Deckenhubein richtung 6 gelagerten Auslegerhubgreifer 7. In den Figuren 1, 2, 3a, 3b und 3c ist die Verlagerungsvorrichtung 5 jeweils in einer ersten Betriebsstellung 101 ge zeigt, in der der Auslegerhubgreifer 7 von dem Transportrahmen 4 umgeben ist. In den Figuren 4, 5a, 5b und 5c ist die Verlagerungsvorrichtung 5 jeweils in einer zweiten Betriebsstellung 102 gezeigt, in der zum Eingreifen in ein Regalfach R der Auslegerhubgreifer 7 zumindest teilweise insbesondere seitlich über die Kon tur des Transportrahmens 4 hinausragend bzw. dem Transportrahmen 4 hervor stehend angeordnet ist. Diese zweite Betriebsstellung 102 dient zum Aufnehmen oder Ablegen von Gütern G mittels des Auslegerhubgreifers 7.

Die Deckenhubeinrichtung 6 umfasst eine Scherenhubeinrichtung und dient ei nem Initialhub, insbesondere zum Absenken des Auslegerhubgreifers 7 gegen über der Decke 43 des Transportrahmens 4, welches mit H2 gekennzeichnet ist. Dazu ist die Deckenhubeinrichtung 6 mit einem oberen Teil an den beiden Trag balken 43a und 43b gelagert, insbesondere in Längserstreckung bzw. in Haupt fahrtrichtung F des Fahrzeugs 1 verschiebbar gelagert, welches mit S2 gekenn zeichnet ist. An einem unteren Teil ist die Deckenhubeinrichtung 6, insbesondere über eine Lastaufnahmeeinrichtung 61, mit dem Auslegerhubgreifer 7 verbun den. Insbesondere ist der Auslegerhubgreifer 7 über die Lastaufnahmeeinrich tung 61 an der Deckenhubeinrichtung 6 gelagert. Die Deckenhubeinrichtung 6 ist folglich ähnlich wie ein an sich bekannter Decken- oder Brückenkran ausgebildet, und dient insbesondere dazu, die Güter G über die Länge des Fahrzeugs 1 bzw. des Transportrahmens 4 verteilen, und wieder aufnehmen zu können.

In der in Figur 3a dargestellten Seitenansicht ist die Deckenhubeinrichtung 6 und der Auslegerhubgreifer 7 vollständig ausgefahren, insbesondere abgesenkt. In dieser Betriebsstellung kann beispielsweise ein unmittelbar im Bereich des Transportbodens 41 befindliches Gut G mittels einer an dem Auslegerhubgreifer 7 angeordneten Lastaufnahmeeinrichtung 71 aufgenommen oder abgelegt wer den. In der in Figur 3b dargestellten Seitenansicht ist die Deckenhubeinrichtung 6 vollständig eingefahren und somit vollständig zwischen den Tragbalken 43a, 43b angeordnet, und daher in der vorliegenden Ansicht von dem Tragbalken 43a zumindest teilweise verdeckt. Die in Hauptfahrtrichtung F des Fahrzeugs 1 ver schiebbar gelagerte Deckenhubeinrichtung 6 ist vorliegend beispielsweise ober halb einer ersten Gabeleinrichtung 9 bzw. eines ersten Gabelpaares 91c, 91d an geordnet. In der in Figur 3c dargestellten Seitenansicht ist die Deckenhubeinrich tung 6 ebenfalls vollständig eingefahren, zwischen den Tragbalken 43a, 43b an geordnet, vorliegend jedoch oberhalb einer zweiten Gabeleinrichtung 9 bzw. ei nes zweiten Gabelpaares 91a, 91b angeordnet. Die Gabeln 91a, 91b, 91c, 91d können insbesondere senkrecht zur Bildebene verschiebbar gelagert sein.

Der Auslegerhubgreifer 7 umfasst ebenfalls eine Scherenhubeinrichtung und dient einem zusätzlichen Hub, insbesondere zum vollständigen Absenken von Gütern bis auf den Transportboden 41, welches mit H3 gekennzeichnet ist. Dazu ist der Auslegerhubgreifer 7 mit einem oberen Teil an der Deckenhubeinrichtung 6, insbesondere an einer Lastaufnahmeeinrichtung 61 der Deckenhubeinrichtung 6, gelagert, insbesondere in Quererstreckung bzw. senkrecht zur Hauptfahrtrich tung F des Fahrzeugs 1 verschiebbar gelagert, welches mit S3 gekennzeichnet ist. Die Verschiebbarkeit des Auslegerhubgreifers 7 ist hierbei über Mittel 70, ins besondere mittels einer Tragschieneneinrichtung mit zwei verschiebbaren und/oder verlängerbaren Tragarmen 71a, 71b, insbesondere Teleskoptragarme, realisiert. Dabei sind die Tragarme 71a, 71b mit einem feststehenden Teil an der Lastaufnahmeeinrichtung 61 befestigt und weisen einen beweglichen Teil auf, an dem die Scherenhubeinrichtung des Auslegerhubgreifers 7 befestigt ist. Dadurch kann der Hub H3 in einer zu der Deckenhubeinrichtung 6 insbesondere seitlich versetzten Position des Auslegerhubgreifers 7 erfolgen. In dieser, insbesondere in Figuren 4, 5a, 5b und 5c gezeigten, zweiten Betriebsstellung 102 kann der Auslegerhubgreifer 7 insbesondere zum Aufnehmen oder Ablegen von Gütern G die Lastaufnahmeeinrichtung 71 relativ zu der Lastaufnahmeeinrichtung 61 bzw. Tragschieneneinrichtung anheben oder absenken. Dadurch kann von dem Be dienstand 10 eine dauerhaft freie Sicht auf den ersten Bereich 44 gewährleistet werden. In einem unteren Bereich des Auslegerhubgreifers 7 ist die Lastaufnah meeinrichtung 71 zum Aufnehmen und Ablegen von Gütern G angeordnet.

Die Lastaufnahmeeinrichtung 71 ist vorliegend als eine Saugeinheit 8 mit vorlie gend vier Saugnapfpaaren 81a, 81b, 81c, 81d zum Tragen der Güter G mittels Unterdrück ausgebildet. Die Saugnapfpaaren 81a, 81b, 81c, 81d umfassen dabei vorliegend jeweils zwei nach unten gerichtete Saugnäpfe, welche an eine bevor zugt ebene Fläche des zuoberst gelagerten Guts G, insbesondere eine Holzplatte, angelegt, sodann mittels der Saugeinheit 8 ein Unterdrück in der Glocke der Saugnäpfe gebildet und das zuoberst gelagerten Gut G durch den gebildeten Un terdrück von der Lastaufnahmeeinrichtung 71 angehoben, gehalten und/oder getragen werden kann. Zum Lösen der Verbindung zu dem Gut G kann der Un terdrück nach dem Ablegen des Guts G eliminiert werden, sodass sich die Saug näpfe von dem Gut G wieder lösen.

In der Figur 5a ist die Verlagerungsvorrichtung 5 in einer zweiten Betriebspositi on 102 gezeigt, bei der vorliegend das in einem Flur zwischen zwei Hochregalen L betriebene Flurförderzeug 1 mit einem mittels der Hebeeinrichtung 3 über die Hubmaste 31, 32 auf die Höhe eines anzuführenden Regalfach R angehobenen Transportrahmens 4 gezeigt ist. Die Deckenhubeinrichtung 6 der Verlagerungs vorrichtung 5 ist in dem in Figur 5a gezeigten Zustand zwischen den beiden Tragbalken 43a, 43b eingefahren, wobei an einer Unterseite der Deckenhubein richtung 6 die Lastaufnahmeeinrichtung 61 mit der daran angeordneten Trag schieneneinrichtung 70 erkennbar ist. Die der Tragschieneneinrichtung 70 zuzu ordnenden Tragarme 71a, 71b sind vorliegend seitlich ausgefahren, sodass der Auslegerhubgreifer 7 seitlich versetzt zu dem Transportrahmen 4, insbesondere in einem Regalfach R oberhalb eines Guts G angeordnet ist.

Wie in Figur 5b erkennbar ist, kann in einem auf den in Figur 5a gezeigten Zu stand nachfolgenden Schritt der Scherenhub des Auslegerhubgreifers 7 ausge fahren werden, sodass die die Saugeinheit 8 umfassende Lastaufnahmeeinrich tung 71 zur Anlage mit der Oberseite des Guts G gelangt und dadurch das Gut G zum Auslagern aus dem Regalfach R und Hinführen zu dem Transportboden 41 angehoben und getragen werden kann. Um diesen Weg möglichst kurz und be sonders sicher zu gestalten, kann der gesamte Transportrahmen 4, wie im Bei- spiel in Figur 5c gezeigt, um einen Weg S1 in Richtung des Regalfach R versetzt werden. Dabei bleibt die Sicht einer in dem Bedienstand 10 befindlichen Bedien person sowohl auf den Kontaktbereich zwischen der Lastaufnahmeeinrichtung 71 und dem Gut G als auch auf den Bereich 44 des Transportrahmens 4 stets hin dernisfrei, sodass ein besonders sicheres und schnelles Kommissionieren ermög licht ist. Zur sicheren und vorteilhaften Verteilung der Ladung bzw. der Güter G auf dem Transportboden 41 kann über die in Richtung der Hauptfahrtrichtung F verschiebbar gelagerte Deckenhubeinrichtung 6 der Auslegerhubgreifer 7 mits amt den Gütern G in der Längsrichtung des Transportrahmens 4 versetzt wer den.

In der Figur 5c ist ein weiteres Beispiel einer Kommissionierung gezeigt, insbe sondere die Aufnahme oder Ablage eines Gut G in einer besonders tief liegenden Position, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn in einem untersten Regalfach R ein einziges flaches Gut G angeordnet ist. Der Transportrahmen 4 ist hierbei in seine unterste Position gefahren, die Deckenhubeinrichtung 6 ist innerhalb des Transportrahmen vollständig ausgefahren bzw. abgesenkt, wobei an einer Unter seite der Deckenhubeinrichtung 6 wiederum die Lastaufnahmeeinrichtung 61 mit der daran angeordneten Tragschieneneinrichtung 70 und den seitlich ausgefah renen Tragarmen 71a, 71b erkennbar ist. In dieser seitlich ausgefahrenen Positi on ist der Auslegerhubgreifers 7 zusätzlich vollständig ausgefahren werden, so dass die die Saugeinheit 8 zur Anlage mit der Oberseite des Guts G gelangt und dadurch das Gut G zum Ein- oder Auslagern aus einem untersten Regalfach R angehoben und getragen werden kann.

Es sollte deutlich sein, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt ist. Insbesondere der Aufbau des Flurförderzeugs kann - ohne den Kern der Erfindung zu verändern - durch aus modifiziert. Ferner können mit der Erfindung selbstverständlich jeglichen Gü ter transportiert werden, insbesondere nicht nur flache Plattenelemente. Bezuaszeichenliste:

1 Flurförderzeug

10 Bedienstand

2 Grundfahrwerk

20 Gestell

21 Räder

3 Hebevorrichtung

31 erster Hubmast

32 zweiter Hubmast

4 Transportrahmen

41 Transportboden

42a Stütze

42b Stütze

42c Stütze

42d Stütze

43 Rahmendecke

43a Tragbalken

43b Tragbalken

44 erster Bereich

45 zweiter Bereich

5 Verlagerungsvorrichtung

6 Deckenhubeinrichtung

61 Lastaufnahmeeinrichtung

7 Auslegerhubgreifer

70 Mittel

71 Lastaufnahmeeinrichtung

71a Tragschiene, Tragarm

71b Tragschiene, Tragarm

8 Saugeinheit

81a Saugnapfpaar

81b Saugnapfpaar

81c Saugnapfpaar

81d Saugnapfpaar 9 Gabeleinrichtung

91a Gabel, Kufe

91b Gabel, Kufe

91c Gabel, Kufe

91d Gabel, Kufe

101 erste Betriebsstellung

102 zweite Betriebsstellung

G Güter

L Hochregallager

Hl Höhe, Anheben, Absenken

H2 Höhe, Anheben, Absenken

H3 Höhe, Anheben, Absenken

51 Versatz, Versetzen

52 Versatz, Versetzen

53 Versatz, Versetzen

54 Versatz, Versetzen

F Hauptfahrtrichtung

R Regalfach