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Title:
INSULATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/047209
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method and device for insulating a cable end (13), provided with a new measuring system enabling the length of said cable end to be determined when inserting it.

Inventors:
MESSER JUERG (CH)
LOCHER BEAT (CH)
STREHL MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/IB1998/000505
Publication Date:
October 22, 1998
Filing Date:
April 07, 1998
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER HOLDING AG (CH)
MESSER JUERG (CH)
LOCHER BEAT (CH)
STREHL MARTIN (CH)
International Classes:
H02G1/12; (IPC1-7): H02G1/12
Domestic Patent References:
WO1998008283A11998-02-26
Foreign References:
EP0673099A21995-09-20
US4584912A1986-04-29
US5522130A1996-06-04
Attorney, Agent or Firm:
Rosenich, Paul (BGZ Triesenberg Postfach 118, Triesen, LI)
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Claims:
Patentansprüche
1. Abisoliervorrichtung mit wenigstens einer Messervor richtung (10) und einer Computersteuerung für das ge steuerte Einschneiden der Messervorrichtung (10) in ein Kabel, dadurch gekennzeichnet, dass der Messervorrich tung (10) eine, wenigstens annhähernd, berührungslos wirkende Kabeldimensions, insbesondere längen Abtastvorrichtung zugeordnet ist, die mit der Computer steuerung wirkverbunden ist.
2. Verfahren zum längendefinierten Abisolieren eines Ka bels (13) in einer Abisoliervorrichtung mit Spannmittel (12) und wenigstens einem Messer (10), insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (13) mit Hilfe einer bzw. der Längenmessvorrichtung während des axialen Einschiebens hinter die axiale Ausgangsposition der Spannmittel abgemessen wird und dieser aktuelle Mess wert zur Steuerung der axialen Relativbewegung des Messers (10) zu den Spannmitteln (12) verwendet wird.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenmessung berührungslos vorzugsweise über lichtoptische Sensoren (14,15) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, dass das detektierte Erreichen einer bestimmten Ein schublänge des Kabelendstückes (13) das Schliessen der Spannmitteln (12) und den Start eines Abisolierzyklus triggert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekenn zeichnet, dass unter Zuhilfenahme verschiebbarer Spann und/oder Zentrierbacken (12,11) das Kabelendstück (13) nach der Längenmessung motorisch gesteuert in seine end gültige Abisolierposition axial verschoben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das Kabelendstück (13) durch einen Manipulatorarm (40) in die Abisoliervorrichtung ein geschoben wird, wobei dieser Manipulatorarm (40) die Spannfunktion der Spanneinrichtung übernimmt und die Län genmessung am Kabelendstück (13) gleichzeitig dessen axia le Lage relativ zum Manipulatorarm (40) für weitere Kabel bearbeitungsvorgänge bzw. Kabelbearbeitungsstationen defi niert.
7. Kabelendenabisoliervorrichtung mit einer Spannmitteln (12), einer Schneidevorrichtung (10) und einer Längenmess vorrichtung (14,15;35), dadurch gekennzeichnet, dass die Längenmessvorrichtung (14,15;35) Mittel umfasst für das kontinuierliche Längenmessen während des Einschiebens ei nes Kabelendstückes (13) durch, in bzw. hinter die Spann mitteln (12).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmitteln Spannbacken (12a) umfassen und in axialer Richtung des Kabelendes (13) starr, relativ zu ei nem festen Rahmen (1), festgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmitteln wenigstens eine Rolle (12b) oder ei nen Bandantrieb umfassen, die in Einschubrichtung drehbar ist und mit der Längenmessvorrichtung (35a) verbunden ist, und/oder dass die Längenmessvorrichtung ein Messrad (35b) umfasst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Rollen (12b) mit wenigstens einem Antrieb (36) für das angetriebene und vorzugsweise gesteu erte Einführen und/oder Ausgeben des Kabelendes (13) ver bunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 710, dadurch ge kennzeichnet, dass die Längenmessvorrichtung lichtoptische Sender und/oder Empfänger (14,15) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenmesseinrichtung einen Lichttaster (15b) z.B. einen Reflextaster oder eine Lichtschranke (14a,15b) umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenmesseinrichtung ein Diodenarray (14c) z.B. ein CCD umfasst, das hinter den Spannmitteln (12), paral lel zum einzuführenden Kabelendstück (13), angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine videooptische Abbildungs bzw. Aufzeichnungsein heit (14d) vorgesehen ist, die vorzugsweise mit einer Bildauswerteeinheit (37) für das bildrechnerische Ermit teln der Kabellänge gekoppelt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1114, dadurch ge kennzeichnet, dass die Längenmessvorrichtung für die Be leuchtung und/oder Abtastung von Längeninformationen, Glasfaserkabel bzw. optische Lichtwellenleiter (38) um fasst.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1115, dadurch ge kennzeichnet, dass die Längenmesseinrichtung komparative Oberflächenanalysatoren (35c,d) aufweist, die gegebenen falls an zu Messzwecken aufgedruckten Längeninformationen messen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1116, dadurch ge kennzeichnet, dass lichtoptische Geber und/oder Sensoren in Spann Zentrier oder Führungsvorrichtungen integriert sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 17, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere voneinander unab hängig wirkende Längenmesseinrichtungen vorgesehen sind, von denen wenigstens eine berührungslos arbeitet.
Description:
Abisoliervorrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abisolieren von Kabel- bzw. Drahtendstücken, insbeson- dere elektrischer oder fiberoptischer Kabeln mit koaxialem Aufbau. Solche Verfahren und Vorrichtungen sind seit länge- rem bekannt. Die EP-B-195932 beschreibt einen weltweit häu- fig angewendeten Typ einer Abisoliervorrichtung. Dieser Auf- bau umfasst - im Gegensatz zu Abisoliervorrichtungen für das Abisolieren von Endlos kabeln - im wesentlichen Spannbacken, Zentrierbacken, Messerbacken und einen Anschlag für das hän- disch herangeführte Kabelendstück, das - insbesondere mehr- stufig - eingeschnitten und abisoliert werden soll. Der An- schlag übernimmt dabei die Funktion einer Längeneinstellung für das Kabelendstück und die Funktion des Erkennens, dass die voreingestellte Länge mit dem Kabelendstück durchfahren wurde und dieses mit seinem Ende somit am Anschlag in einer bestimmten Entfernung von den Spannbacken anliegt. Der An- schlag ist demzufolge mit einem Anschlagsensor verbunden.

In einer Weiterentwicklung dieses Aufbaus wurde auf den An- schlagsensor verzichtet und statt dessen ein Verfahrens- schritt angeboten, bei dem die Messer bzw. Zentrierbacken vor dem Einschieben des Kabelendstückes in einer vorbestimm- ten Axialposition geschlossen wurden und das Kabelendstück somit an die geschlossenen Messer- bzw. Zentrierbacken an- geschlagen werden konnte. Da die Messer- bzw. Zentrierbac- ken vergleichbar dem Anschlag gemäss der EP-B zuvor an die entsprechende Längsposition gefahren wurden, übernahmen die Messer und Zentrierbacken somit vollinhaltlich die Län- geneinstellfunktion für das Kabelendstück.

Bei diesen beiden bekannten Verfahren und Vorrichtungen wur- de somit keine Längenmessung, sondern eine aktive Längen- voreinstellung mit Hilfe eines Anschlages oder mit Hilfe der

als Anschlag wirkenden Zentrier- und oder Messerbacken durchgeführt.

Ein anderes Verfahren zur Bestimmung der Länge von Kabelend- stücken bzw. eine andere Vorrichtung ist in der EP-A-673099 beschrieben. Bei diesem Aufbau wird das zu bearbeitende Ka- belendstück in die Abisoliervorrichtung eingeführt und dort in seiner aktuellen Axiallage, die nicht genau vorherbe- stimmt ist, festgehalten. Anschliessend wird mittels einer - in Längsrichtung dieses Kabelendstückes relativ zu diesem - gegen das freie Ende desselben verschiebbaren Abtastanord- nung, die durch die geschlossenen an der Kabeloberfläche gleitenden Zentrierbacken gebildet ist, die tatsächliche Länge abgetastet und somit die Länge des eingespannten Ka- belendstückes gemessen.

Während bei dem ersten Verfahren somit eine Längeneinstel- lung, jedoch keine echte Längenmessung vorgenommen wird, wird bei diesem zweiten Verfahren an dem willkürlich einge- schobenen und in Axialposition fixierten Kabelendstück eine Längenmessung durchgeführt.

Beide bekannten Verfahren weisen verbesserungsbedürftige Ei- genschaften auf. Das erstbeschriebene Verfahren ist nur schlecht anwendbar bei relativ weichen Kabelendstücken. Das zweitbeschriebene Verfahren versucht zwar diesen Nachteil zu beseitigen, ist aber gerade bei weichen und dünnen Kabeln nur schlecht anwendbar. Insbesondere können weiche Isolie- rungen auf Kabeln axial relativ zum Leiter verschoben wer- den, so dass die Messung fehlerbehaftet sein kann.

Ausserdem verzögert der beim zweiten Verfahren zusätzliche Verfahrensschritt der Längenmessung den Abisoliervorgang im Vergleich zum erstbeschriebenen Verfahren.

Eine Weiterentwicklung des zweiten Verfahrens durch die An- melderin (CH-2053/96, noch nicht veröffentlicht, u.WO-

98/08283) verbesserte zwar das Messproblem bei weichen Ka- beln mit weichen Kabelmänteln, führte jedoch nicht zu einem beschleunigten Abisolieren, verglichen mit dem ersten Ver- fahren.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, bei der ohne zusätzlichen Zeitverlust auch dünne und relativ weiche Kabelendstücke längenmässig bestimmbar sind.

Gelöst wird diese Aufgabe der vorliegenden Erfindung erst- mals durch eine völlig neue Messphilosophie: Die Länge des Kabelendstückes soll weder durch Voreinstellung aktiv be- stimmt, noch nach dem axialen Einspannen gemessen werden, sondern erfindungsgemäss vielmehr bereits während des Ein- schiebens in die Abisoliervorrichtung. Aus diesem neuen, er- findungsgemässen Messkonzept ergeben sich überraschende Vor- teile im Vergleich zum Bekannten: Der zeitliche Messaufwand für die Längenmessung wird prak- tisch auf Null reduziert, da die Messung gleichzeitig mit dem Einschieben des Kabels erfolgt. Die Konsistenz des Ka- bels spielt dabei grundsätzlich deshalb keine grosse Rolle, da bei entsprechender Auslegung der Messeinrichtung auch ein weiches oder gekrümmtes Kabel ausreichend genau gemessen werden kann. Das Längenmessen im Sinne der Erfindung be- trifft dabei Messvorgänge mit einer stufenlos wirkenden - insbesondere berührungslosen - Messvorrichtung, umfasst je- doch auch inkrementale bzw. digitale bzw. stufenförmige Messmethoden. Im vereinfachten Extremfall kann die Messme- thode sogar das Messen durch das Auge des Bedienpersonals z.B. entlang eines eingebauten Massstabes oder entlang eines auf den Kabeln aufgedruckten Massstabes umfassen.

Grundsätzlich dient die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abisolieren herkömmlicher Kabel, die jedoch gegebenenfalls auch vorbehandelt sein können. So ist es beispielsweise

denkbar, an der Oberfläche eines Kabels längenmesskompatible Markierungen anzubringen oder sonstige Informationen aufzu- drucken, die einen - insbesondere lichtoptischen - Messvor- gang unterstützen.

Ein Spannmittel im Sinne der Erfindung ist eine Vorrichtung, die das eingeführte Kabel in einer bestimmten Axialposition festhält. Bei Bedarf kann die selbst auch relativ zum Rahmen der Abisoliervorrichtung verschiebbar sein. Spannmittel sind nicht auf Spannbacken allein eingeschränkt. Sie könnte auch drehbare Spannrollen o.dgl. aufweisen. Spannrollen sind da- bei im Weitestens auch nicht eingeschränkt auf Einzelrollen; es könnten auch mehrere Rollen oder Rollen mit Förderbändern o.dgl. zur Anwendung gelangen. Letztendlich kommt es be- kanntlich beim Abisolieren auf eine Relativbewegung der Mes- servorrichtung zu den Spannmittel an. Die vorliegende Er- findung umfasst alle Möglichkeiten zur Herstellung einer solchen Relativbewegung, jedoch ausdrücklich nicht einen Endlosvorschub eines Endlos kabels in einer Endloskabelverar- beitungsmaschine mit Antriebsrollen oder Antriebsbändern, wie z.B. den Aufbau "Powerstrip 9500" der Anmelderin.

Die Aufgabenlösung findet in den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche bzw. in den unabhängigen Teilen der Ansprü- che 1,2 und 7 ihren Niederschlag. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie Varianten des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den davon abhängigen Ansprüchen beschrieben bzw. unter Schutz gestellt.

Anspruch 1 geht gegenüber der Lösung der oben angeführten Aufgabenstellung insofern noch weiter, als er zusätzlich auch Abisoliervorrichtungen unter Schutz stellt, bei denen nicht nur - oder anstelle von - der Länge des eingeführten Kabels andere Masse quasi berührungslos erfasst werden. Das können erfindungsgemäss z.B. Dicken- oder Typen- Informationen sein, die am Kabel entweder in codierter Form

aufgebracht sind und quasi nur abgelesen werden, oder die mittels Messeinrichtung echt gemessen werden. In der Indu- strie sind verschiedenste Messvorrichtungen bekannt, die da- zu eingesetzt werden könnten, so zB. Parallellichtprojekto- ren mit optischer Abtastung, Videokameras mit rechnerischer Bildauswertung usw.

Anhand von verschiedenen, beispielhaften Ausführungen wird die Erfindung - insbesondere für die Längenmessung - näher beschrieben. Einige dieser Ausführungsbeispiele sind in Fi- guren skizzenhaft dargestellt, es zeigen dabei: Fig.l einen Aufbau gemäss der erwähnten W098/08283, jedoch mit starren Führungsstangen; Fig.2 eine Variante dazu mit kuppelbaren Führungsstangen; Fig.3 einen Aufbau mit zwei als Spannvorrichtung wirkenden Rollen; Fig.4 eine Variante dazu mit einem Messrad; Fig.5 eine Variante mit starren Spannbacken und einem Diodenarray zur optischen Längenabtastung; Fig.6 eine Variante mit Längenmessung über Bildverarbeitung; Fig.7 einen Aufbau mit in Spannbacken integrierten Lichtwel- lenleitern zur optischen Oberflächenabtastung und Si- gnalübertragung an optische Längenmessensoren; Fig.7a-7d schematische Messdiagramme an einer Vorrichtung gem. Fig.7; Fig.8 eine Variante einer Messvorrichtung, die auf lichtop- tische Sensoren verzichtet und Fig.9 das Prinzipschema des neuen Abisoliervorgangs mit Län- genmessung; Die Figuren werden zusammenhängend beschrieben. Gleiche Be- zugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, gleiche Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indizes bedeuten funktionsähnliche Bauteile. Auf die grundsätzlichen mechanischen Aufbauten der verschiedenen, beispielhaft dargestellten Abisoliervorrich-

tungen braucht nicht näher eingegangen zu werden, da diese einem Fachmann bekannt sind und beispielsweise aus der EP-B- 195932 aber auch z.B. durch die Typen 2015, 2500, 207, 8015 der Anmelderin beispielhaft geoffenbart sind.

Die vorliegende Erfindung nimmt ausdrücklich Bezug auf Auf- bauten entsprechend der W098/08283 mit ihrem Prioritätsdatum vom 21.8.1996. Die dort angegebenen Aufbauten, insbesondere die Aufbauten gemäss den Figuren 1 und 2 gelten als im Rah- men der vorliegenden Anmeldung geoffenbart. Die dort angege- benen Details in bezug auf die Anordnung eines optischen Sensors zum optischen Detektieren einer Längenmessung könn- ten mit der vorliegenden Erfindung gemäss Aufbau Fig.2 kom- biniert werden. Ausdrücklich wird auch auf die Details der Ansprüche 3-8 und 10 verwiesen, deren Merkmale mit Vorteil auch bei der gegenständlichen Erfindung anwendbar sind. Die in der angegebenen WO-Patentanmeldung vorgesehene axiale Verfahrbarkeit des lichtoptischen Sensors ist für die vor- liegende Erfindung selbstverständlich keine Bedingung, kann jedoch gegebenenfalls trotzdem vorgesehen sein. Es ist auch ein Mischbetrieb oder das Durchführen von unterschiedlichen Messarten hintereinander im Rahmen der Erfindung denkbar.

Von Bedeutung ist die Tatsache, dass die vorliegende Erfin- dung keinesfalls auf rotierende Abisoliermesser einge- schränkt ist, sondern bei jeglicher Art Abisoliervorrichtun- gen anwendbar ist, bei der Kabelendstücke hinter bzw. unter bzw. durch geöffnete Spannbacken geschoben werden, um an- schliessend eingespannt - gegebenenfalls weitergeschoben - und bearbeitet zu werden. Daraus ergibt sich auch der we- sentliche Unterschied zu herkömmlichen Endlosabisoliervor- richtungen, bei denen von einer Endloskabeltrommel Kabel ab- gewickelt und mittels Förderrollen oder Förderbändern konti- nuierlich einer Bearbeitungsstelle zugeführt werden. Die dort angewendeten Messtechniken für die Längenmessung gehen infolge der gänzlich unterschiedlichen Kabelzuführart von gänzlich anderen Voraussetzungen aus und waren offensicht- lich bis zum Tag der vorliegenden Erfindung nie vorgesehen,

auch bei der vorliegenden Kategorie von Abisoliermaschinen zum Einsatz zu gelangen.

Die Fig. 1 und 2 entsprechen einem Aufbau gemäss der erwähn- ten W098/08283, weisen gegenüber dem dort gezeigten Aufbau jedoch folgende Modifikationen auf: Anstelle verschieblicher Führungsstangen 3, sind diese Führungsstangen gem.Fig.1 starr mit dem Rahmen 1 der Abisoliervorrichtung verbunden.

An ihrem kabelseitigen Ende tragen sie einen optischen Sen- sor 14 bzw. 15a, wobei der eine als Sender und der andere als Empfänger ausgebildet ist. Die an sich bekannten - und durch verschiedene optische Massnahmen realisierbaren - Sen- soren 14a,15a stehen somit in einer ortsfesten Beziehung zu einer Spannvorrichtung 12a und dem Rahmen 1. Ein durch die Spannvorrichtung 12a geschobenes Kabelende 13 wird durch die optischen Sensoren, die mit einer entsprechenden elektroni- schen Steuerung 27 mit einer entsprechenden Auswerteschal- tung gekoppelt sind, längengemessen. Der Vorgang des Ent- langgleitens der Messer 10 und der Zentrierbacken und 11 an dem Kabelmantel 13 - wie aus dem zweiten Verfahren gem. dem Stand der Technik bzw. aus der erwähnten EP-A bekannt - kann bei der vorliegenden Erfindung somit entfallen. Dies unter- scheidet sie grundsätzlich vom Aufbau der erwähnten W098/08283 Anmeldung.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen jedoch durchaus auch Kombinationen mit Messmethoden entsprechend der erwähn- ten W098/08283 Anmeldung. Solche Kombinationen können da- durch realisiert sein, dass die Führungsstangen 3 durch eine Kupplung 41 wahlweise in einem Laufschlitten 2 festlegbar oder von diesem lösbar sind, wie beispielhaft in Fig.2 dar- gestellt. Im fest verbundenen Zustand dienten die Sensoren 14a und 15a lediglich, wie in der W098/08283 beschrieben, als Endsensoren, während die eigentliche Messung am enco- dierten Motor 20 für den Längsverschub des Laufschlittens erfolgt. Im gelösten Zustand (wie dargestellt in Fig.2) sind

die Sensoren 14a und 15b jedoch, wie gern. Fig.l, im direkten Messbetrieb. D.h. die Elektronik in der elektronischen Steuerung 27 misst aufgrund der Signale des Empfängersensors 14 die aktuelle Länge des eingeschobenen Kabelendstückes kontinuierlich während des Einschiebens. Die Kupplung 41 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Es kann sich um ma- gnetisch wirkende Haft kupplungen, oder auch einfache Rast kupplungen, die händisch oder motorisch antreibbar sind, wie symbolisch dargestellt, handeln.

Fig. 3 zeigt einen Aufbau mit zwei als Spannvorrichtung wir- kenden Rollen 12b, die radial an das Kabelendstück 13 anleg- bar sind. Diese Rollen 12b sind mit einem Encoder 35a ver- bunden, der ihre Drehbewegung in eine Längenangabe über das durch sie durchgeschobene Kabelendstück 13 umwandelt.

Getriggert wird dieser Längenmessvorgang z.B. durch einen lichtoptischen Reflextaster, der symbolisch durch 15b und 14a dargestellt ist. Selbstverständlich ist in der nicht nä- her gezeigten Steuerung der starre Abstand bL3 zwischen Rol- lendrehachse und Messlinie des Reflextasters bekannt. Alter- nativ können die Rollen 12b, die zunächst nur eine Spann- und Messfunktion übernehmen, auch mit einem Drehantrieb 36 verbunden sein, der das Kabelendstück gesteuert in die Ab- isoliervorrichtung einschiebt und gegebenenfalls auch wieder herauszieht, so dass der eigentliche Einschubvorgang nicht mehr händisch, sondern motorisch gesteuert erfolgt. Bei die- ser Erfindung ergibt sich als Vorteil eine höhere Einführ- präzision und gegebenenfalls auch eine höhere Einschubge- schwindigkeit, als beim händischen Einführen. Weiters können solche Rollen auch unmittelbar beim Abisoliervorgang mitwir- ken, indem sie das Kabel gegen geschlossene Messer zurück- ziehen, so dass der Abisoliervorgang und der Rückzugsvorgang des Kabels zusammengelegt werden. Dies ist an sich ein er- finderischer Gedanke, für den ebenso unabhängiger Schutz be- gehrt wird. Eine solche Abisoliermaschine unterscheidet sich dabei noch immer wesentlich von Abisoliervorrichtungen mit Endloskabelzuführung und von integrierten Kabelbearbeitungs-

automaten. Mitumfasst sind durch diesen neuen Gedanken auch axial verschiebbare Spannbacken, über deren Vorschubweg die Kabellänge unmittelbar gemessen wird. Im weiteren könnten dies auch aussenliegende Manipulatoren mit eigenen Antrieben sein.

Eine Variante dazu ist in Fig. 4 dargestellt, bei der an- stelle von rotierenden Spannrollen 12b Spannbacken 12d zum Einsatz gelangen, die an einer Verschubstange 42 gesteuert durch einen Verschubantrieb 43 längs verschiebbar sind. Bei diesem Aufbau wird das Kabelendstück 13 bereits vor dem ei- gentlichen Messvorgang durch die Spannbacken 12d einge- spannt. Dies erfolgt in einem Bereich, entfernt von der Län- genmesseinrichtung und der Schneidevorrichtung. Der Ver- schubantrieb 43 bewegt sodann das Kabelendstück 13 gesteuert in Einschubrichtung weiter. Da dieses Weiterschieben dem ma- nuellen Einschubvorgang eines Kabels entspricht, führt dies zu keinem Zeitverlust.

Der Verschubantrieb erfolgt encodiert, wobei das Startsignal für die Längenmessung durch das Durchschreiten des Endes des Kabelendstückes 13 z.B. einer Lichtschranke (14a,15a) getriggert wird.

Die Fig.8 zeigt als weiteres Beispiel eine Variante einer Messvorrichtung, die auf lichtoptische Sensoren verzichtet und statt dessen ein Messrad 12c anwendet. Das Messrad 12c hat beim vorliegenden Ausführungsbeispiel keine Spann- oder Transport funktion, sondern dient lediglich der Längenmes- sung. Beim symbolisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Messrad durch eine Andrückfeder 44 in radialer Kabel- richtung federbelastet. Dem Messrad 12c, das mit einem En- coder o.dgl. 35b gekoppelt ist, ist eine Rampe bzw. Gleit- fläche 45 gegenübergestellt. Anstelle der Rampe 45 könnte auch eine Rolle 12d vorgesehen sein, wobei diese bevorzugt ebenso mittels Feder 44b in Kabelradialrichtung federbela- stet ist. Ein Vorteil eines solchen Aufbaus liegt in der Un-

abhängigkeit von der Kabel form. Auch stärker gekrümmte Kabel können gut gemessen werden.

Eine weitere beispielhafte Idee dient dem Verzicht auf Lich- toptik: Wird bei der letztgenannten Ausführungsform ein Ka- bel eingeschoben, triggert dieses zunächst durch das Aufspreizen von Messrad 12c und Rampe 45 bzw. Rolle 12d den Beginn des Messvorganges. Da bei dieser Ausbildungsform un- terschiedliche Kabeldurchmesser zu unterschiedlichen Längen- messungen führen könnten, da dünnere Kabel den Messvorgang erst näher der Vertikalen durch die Rolle triggern könnten, kann bei einer speziellen Ausbildung dieser Vorrichtung auch die Gesamthöhe der Aufspreizung (6h) gemessen werden und rechnerisch berücksichtigt werden.

Die Ausführung gemäss Fig. 5 bezieht sich auf eine Vorrich- tung mit vorzugsweise axial starren Spannbacken 12a. Hinter diesen Spannbacken 12a ist ein Diodenarray 14c (z.B. CCD) angeordnet, das unter entsprechend gewählter (z.B. paralle- ler Strahlengang) Beleuchtung die Länge des eingefahrenen Kabelendstückes 13 unmittelbar abtastet. Dieser Aufbau eig- net sich insbesondere für gerade Kabel. Die Steuerung 27 kann bei Bedarf so gewählt sein, dass nach Erreichen einer programmierten Länge die Spannbacken 12a schliessen. Dieser Vorgang ist übrigens in der Regel auch bei den übrigen Vor- richtungen vorteilhaft. Bei Bedarf kann, da dieser Schliess- vorgang zu Ungenauigkeiten führen kann, auch eine Nachjus- tierung vorgenommen werden, sobald die Längenmessvorrich- tung, im Fall der Fig. 5 das Diodenarray 14c, ein Über- schreiten oder Unterschreiten der programmierten Länge fest- stellt. Die Justierung kann dabei durch eine entsprechende Berücksichtigung bei den Schneidmessern Niederschlag finden oder zu einem direkten Verschieben des Kabels mit Hilfe ei- ner axialen Verschubmöglichkeit der Spannbacken 12a erfol- gen.

Bei der Vorrichtung gemäss schematischer Fig.6 erfolgt die Längenmessung durch Bildverarbeitung mittels - an sich be-

kannter - Bildverarbeitungsvorrichtung 37, die mit der Steuerung 27 gekoppelt ist. Durch entsprechende Auslegung der Bildverarbeitungssoftware ist es möglich, auch bei Ka- beln mit beliebigen Krümmungen die Länge zu bestimmen. Aus- serdem bietet dieser Aufbau noch den Vorteil, ein direktes Bild von der Lage des Kabels und von der Stellung der Werk- zeuge im Bereich des Kabels - zu Beobachtungszwecken oder zur Dokumentation - in maschinenverarbeitbarer Form vorlie- gen zu haben. Symbolisch ist auch eine Beleuchtung 15c dar- gestellt, die gegebenenfalls auch im IR-Bereich operiert.

Selbstverständlich umfasst die vorliegende Variante auch Aufbauten mit einer Stereokamera zur dreidimensionalen Raum- erfassung.

Fig.7 deutet symbolisch eine Spannbackenanordnung 12e und f an, in die Lichtwellenleiter 38 integriert sind, die einer- seits einer etwaigen Beleuchtung (38a und 39a), andererseits aber auch dem Aufnehmen von Längeninformationen dienen.

Eine mögliche Längenerfassungsmethode ist zusammen mit den Fig. 7a-7d beispielhaft erklärt. Es handelt sich dabei um eine Methode, die zur Längenmessung komparative Oberflächen- analysatoren 35c,d aufweist - die gegebenenfalls an zu Mess- zwecken aufgedruckten Längeninformationen oder an der natür- lichen Oberflächenbeschaffenheit der Kabel messen: Oberflächenanalysatoren 35c und 35d betrachten durch die Lichtwellenleiter 38b an je zwei axial aufeinanderfolgenden Stellen die Kabeloberfläche. Die kabelseitigen Enden der Lichtwellenleiter 38b liegen dabei in einem bestimmten Ab- stand 6L1 bzw. 8L2 zueinander. Wird nun ein Kabel 13 einge- schoben, kommt es infolge des krassen Wechsels im Beobach- tungsfeld zu einem steilen Signalanstieg an Signalempfängern 39 a-d, die an den sensorseitigen Lichtwellenleiterenden an- gebracht sind. Ein solcher beispielhafter Signalverlauf ist in den Fig. 7a-7d angedeutet. Um nun den Längenmessbeginn zu detektieren, wird beispielsweise der rasche Signalanstieg am

Sensor 39a gemäss Fig. 7b gewählt, der nach einem raschen Signalanstieg am Sensor 39b gern. Fig.7a erfolgt. Infolge der natürlich oder künstlich modulierten Oberfläche jedes Kabels (Unebenheiten an der Oberfläche, Markierungen etc.) ergibt sich bei weiterem Einschieben ein ebenso moduliertes Signal am Sensor 39a, das jeweils zeitversetzt zuvor bereits am Sensor 39b aufgetreten ist. Die zeitliche Versetzung ist da- bei ein Mass für die Einschubgeschwindigkeit, die in der Re- gel weniger interessiert. Da die beiden Sensoren 39a und 39b jedoch durch die räumliche Plazierung der kabelseitigen Lichtwellenleiterenden in einem Abstand bL1 zueinander lie- gen, kann man aus der Tatsache der Signalwiederholung die eingeschobene Länge durch Addition entsprechend vieler Teillängen bL1 errechnen. Da infolge der dünnen Ausführbar- keit von Lichtwellenleitern dieser Abstand sehr klein ge- wählt werden kann, erlaubt diese Methode eine genaue Längen- messung. Die Genauigkeit dieser Messmethode kann dadurch verbessert werden, dass ein zweites Paar Sensoren 39c und d - insbesondere axial und um den Umfang des Kabels 13 - ver- setzt angeordnet ist und zwischen den Ergebnissen beider Sensorpaare 39a,b und 39c,d mittels Korrekturrechnung der Längenwert genauer ermittelt wird. Symbolisch ist noch eine Lichtquelle 15c angedeutet, die insbesondere so angebracht ist, dass sie die Oberflächenstrukturen am Kabel 13 beson- ders hervorhebt (z.B. Schattenwirkung, spezielle Lichtfarbe usw.

Anstelle dieser beispielhaften Lichtoptik liegen im Rahmen der Erfindung aber auch andere, an sich bekannte Methoden wie z.B. kapazitive oder induktive Messungen direkt am Ka- bel.

Ein weiterer unabhängiger Erfindungsgedanke liegt in der Be- schriftung eines Kabels mit Maschinensteuerungsinformationen vor dem Abisolieren, z.B. vor, während oder nach dem Ablän- gen, wobei die Abisoliermaschine oder die Ablängmaschine mit einem Sensor bzw. mit einer Leseeinrichtung ausgestattet

ist, mit der diese Steuerungsinformationen abgelesen und in die Maschinensteuerung eingebracht wird, so dass der Anwen- der die Abisolier- oder Ablängmaschine nicht mehr gesondert programmieren muss; die Programmierung gewissermassen selbsttätig erfolgt. Als Beschriftung kommen jedwede Code, wie Barcode, numerischer Code, Strichcode usw. infrage.

Fig.9 zeigt einen schematischen Ablauf mit sich selbsterklä- renden Verfahrensschritten, wobei das Nebeneinanderliegen von Verfahrensschritten deren Gleichzeitigkeit bedeutet.

Gleichzeitigkeit im Sinne der Erfindung ist nur bevorzugt, bzw. können sich die einzelnen Verfahrensschritte auch über- lappen.

Bezugszeichenliste l,la Fester Rahmen 2 Laufschlitten 3 Führungsstangen 4 Abisolierkopf vorzugsweise rotierbar 5 Kopfwelle 6 Keilfläche für Messerhebel 7 Keilfläche für Zentrierbackenhebel 8 Messerhebel 9 Zentrierbackenhebel 10 Abisoliermesser, Schneidvorrichtung 11 Zentrierbacken 12 Spannbacken, Spannvorrichtung; 12b,d Rolle 12e Messrad 13 Kabelendstück 14 optischer Sensor; 14a Lichtschranke; 14c Dioden- array; 14d Abbildungsaufzeichnungseinheit 15 optischer Sensor; 15a Lichtschranke; 15b Lichttas ter; 15c Beleuchtung 16 Andrückfeder für Zentrierbacken 17 Antriebsmotor für Steuerung mit Encoder, Schrittmotor, potentiometer-gesteuert o.dgl.

18 Gewindespindel für Messer-Zentrierbacken Steuerung 19 Motor für Kopfrotation 20 Motor für Axialvorschub mit Encoder, Schrittmotor, potentiometer-gesteuert o.dgl.

21 Gewindespindel für Laufschlitten Vorschub 22 Antriebsriemen 23 Zentrier- bzw. Drehachse 24 Pfeil 25 Lichtstrahl 26 Eingabeeinheit 27 Elektronische Steuerung 35 Längenmessvorrichtung; 35a Encoder auf Rollen(antrieb) 35b Messrad

35c-d Oberflächenanalysatoren 36 Antrieb für Rolle 37 Bildverarbeitungsvorrichtung; Bildauswerteeinheit 38 Lichtwellenleiter, Glasfaserkabel; 39 Signalempfänger 40 Manipulatorarm 41 Kupplung 42 Verschubstange 43 Verschubantrieb 44 Andrückfeder 45 Rampe bzw. Gleitfläche