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Patent Searching and Data


Title:
INSULATION STRIPPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/017751
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a novel insulation stripping device with continuously adjustable tool carriers (1, 2) disposed perpendicular relative to the cable feed direction such that a plurality of tools (3) can be placed in any positions so that any work can be carried out on cables (7). The invention further concerns various novel methods and improved devices.

Inventors:
LOCHER BEAT (CH)
Application Number:
PCT/EP1996/004790
Publication Date:
May 15, 1997
Filing Date:
November 04, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER HOLDING AG (CH)
LOCHER BEAT (CH)
International Classes:
H02G1/12; (IPC1-7): H02G1/12
Domestic Patent References:
WO1995013641A11995-05-18
Foreign References:
EP0499753A21992-08-26
EP0489502A21992-06-10
EP0623982A11994-11-09
EP0234929A21987-09-02
EP0423443A11991-04-24
Other References:
See also references of EP 0860044A1
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Claims:
Patentansprüche
1. Kabelbearbeitungsvorrichtung, insbesondere Abisoliervor¬ richtung mit einem Paar Werkzeugträger (1,2) zur Aufnahme von wenigstens zwei paarweise Werkzeugen (3) (insbesondere Messern, z.B. eines oben und eines unten) und einer Werkzeugträgervorschubeinrichtung (5) zur seit¬ lichen Positionierung des einen oder anderen Werkzeuges (3a,b,c,d) über einer Achse (6), entlang der ein abzuiso lierendes Kabel (7) in seiner Vorschubrichtung einschieb¬ bar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträger¬ verschubeinrichtung (5) für einen gesteuerten, Seitan¬ trieb für das gesteuerte Seitwärtsverschieben wenigstens eines Werkzeugträgers (1,2) auf beliebige Positionen in nerhalb eines Arbeitsbereiches seitlich der Achse (6) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Werkzeugträger (1,2) eine eigene Werkzeugträgerver Schubeinrichtung (5a,b) zugeordnet ist, so dass obere und untere Werkzeugpositionen kombinierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Werkzeugträger (lb,2b; lc,2c) an einem gemeinsamen Trägerteil (8) gehalten und mit diesem gemeinsam ver¬ schiebbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträger (1,2) in seitlicher Richtung mehrere, gegebenenfalls stufenlos po¬ sitionierbare, Aufnahmevorrichtungen fur die Werkzeuge (3) aufweisen, wobei die Werkzeuge (3) vorzugsweise nicht auf Messer eingeschränkt sind, sondern aus der Gruppe der kabelverarbeitenden Werkzeuge nach Bedarf wählbar sind und beispielsweise umfassen: Crimpwerkzeuge, Vertwist werkzeuge, Stanzwerkzeuge, Klemmvorrichtungen, Markier¬ vorrichtungen, Schleifeinrichtungen usw.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Werkzeughalter (1,2) ge¬ gebenenfalls auch unabhängig voneinander zueinander bzw. zur oder von der Achse (6) stufenlos verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine seitlich oder nach oben bzw. unten verschwenkbare FührungsVorrichtung (9) vorge¬ sehen ist, die zur Erhöhung der Abisolierlängen seitlich oder vorzugsweise nach oben ausschwenkbar ist, um das Rückschieben eines bereits jenseits der Werkzeuge (3) liegenden Kabels (7) gegen die Einschubrichtung kollisi onsfrei zu ermöglichen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass entlang der Achse (6) vor und vorzugsweise auch hinter den Werkzeugen (3) eine Kabel Vorschubeinheit (10) vorgesehen ist, die über wenigstens je ein Rollenpaar (11) und/oder über je ein Endlosband¬ paar (12) verfügt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einander visävis der Achse 6 liegenden Rollen (11) oder Endlosbänder (12) vorzugsweise stufenlos zuein¬ ander verstellbar sind und insbesondere kabelabhängig vorschubgesteuert offen und schliessbar sind (so dass z.B. ein ankommendes Kabel (7) zwischen geöffneten Rol len (11) bzw. Bändern (12) empfangen und mittels zueinan¬ der bewegten bzw. geschlossenen Rollen (11) bzw. Bändern (12) weitertransportiert wird) und/oder gegeneinander un¬ ter einem vorzugsweise variier bzw. steuerbaren An¬ pressdruck gehalten sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich¬ net, dass im Falle eines Endlosbandpaares (12) die End losbänder (13) um je zwei Rollen (11) geführt sind, denen vorzugsweise wenigstens eine Stützrolle (14) dazwischen zur Unterstützung des Bandes (13) im mittleren Bereich zugeordnet ist, und oder dass die Bänder (13) an ihrer Innenseite zahnriemenförmig und/oder an ihrer Aussenseite rutschfest ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 79, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass im Falle von Endlosbandpaaren (12) die Endlosbänder (13) wenigstens eine der Rollen (11) oder eines der Bänder der Paare (12) ersatzlos abnehmbar und/oder durch vorzugsweise beschichtete Antriebsrollen (11) ersetzbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die oberen und unteren Rollen (11) bzw. Endlosbänder (12) eines Rol¬ lenpaares bzw. eines Endlosbandpaares relativ zueinander seitlich verschiebbar sind, so dass auf ein zwischenlie gendes Kabel (7) ein Twistvorgang ausübbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträgervorschubein¬ richtung (5) wenigstens einen Motor, z.B. einen Schritt motor (23) , insbesondere einen Linearschrittmotor und ei¬ nen programmierbaren Mikroprozessor zu dessen Ansteuerung und/oder einen Kabelfehlsensor umfasst, und/oder dass mehrere Werkzeugträgervorschubeinrichtungen (5) mit meh¬ reren Werkzeugträgern (1,2) entlang der Achse (6) ange ordnet sind.
13. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen oder Bandpaare (11,12) durch Schrittmotore vorzugsweise über Spindeln zueinander verstellbar sind, wobei den Motoren eine Steuerung mit automatischem RESET und/oder einer programmierbaren Schaltung und/oder wenigstens ein Druck messensor zur Erfassung und/oder messtechnischen Auswer¬ tung des Anpressdruckes auf das Kabel (7) zugeordnet sind.
14. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Grundplatte vorgesehen ist, an der entlang der Achse (6) Antriebs bzw. Vorschub bzw. Werkzeughalter und/oder Mess oder Markiermodule an vorgegebenen Positionen mon tier bzw. demontier oder austauschbar vorgesehen sind.
15. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rollen oder Bandvorschub weiters zugeordnet sind eine automatische Einfädelvorrichtung und/oder eine Messvorrichtung für die Zugbelastung am Kabel (7) und/oder eine dynamische An¬ pressdruckeinrichtung auf die Vorschubrollen (11) bzw. Vorschubbänder (12) insbesondere in Abhängigkeit von der Zugbelastung am Kabel (7) und/oder eine Kabelgeradericht Vorrichtung und/oder ein Längenzählmesswerk und/oder ein Kabelmantelauswerfer (gegebenenfalls mittels Pressluft) und/oder eine seitlich offenbare Kabelführung zum Auswurf von Abisolierresten.
16. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Verstell¬ spindel (14) für die Werkzeugzustellung ein Encoder (41) angeordnet ist, der im Betriebszustand in Abhängigkeit von der Antriebsbewegung eines Antriebsmotors (23;16) gege benenfalls über den Vergleich mit einem vergleichbaren En¬ coderwert am Encoder dieses Antriebes (23;16) für diese Verstellspindel (14)deren Drehbewegung überwacht, um ein erfolgtes Schliessen der Werkzeuge (3) zu detektieren und die Antriebsbewegung zu stoppen bzw. den Antrieb oder des sen Encoder zu eichen bzw. zu initialisieren, wobei die Verbindung zwischen Antriebsmotor (23;16) und Spindel (14) vorzugsweise elastisch insbesondere über einen Zahnrie¬ men (24) gekuppelt ist.
17. Verfahren für den Betrieb einer Vorrichtung insbeson dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass ein Uberwachungsglied vorgesehen ist, dass den Öffnungszustand der Werkzeughalter (1) überwacht und kurz vor dem Schliessen derselben die Antriebskraft des Antriebsmotors (23;16) reduziert, so dass er die Werk zeughalter mit geringer Kraft in die Schliessposition bringt, wobei diese gegebenenfalls dadurch detektiert wird, dass ein mit dem Antriebsmotor (23;16) verbundener oder integrierter Encoder trotz Zuführung von Antriebs¬ energie seine Schritte (der Drehbewegung) verliert.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerglied mit Rechner vorgesehen ist, das im Betriebszustand nach Eingabe des Kabeldurchmessers und gegebenenfalls einer Kabeltypenbe Zeichnung und der gewünschten Abisolierlänge automatisch eine Voröffnung der Bandantriebe (12) und/oder einen An¬ pressdruck für das Abziehen langer Isolationsstücke be¬ rechnet und einstellt bzw. die Antriebe entsprechend steu¬ ert.
19. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Band¬ antrieb (12b) eine Steuerung und eine GreifVorrichtung zu¬ geordnet ist, wobei erstere den Bandantrieb (12b) sofort nach Abisolation des hinteren Endes des vorderen Kabelab¬ schnittes das Kabel freigibt, so dass es durch die Greif¬ vorrichtung entfernt werden kann.
20. Verfahren zum Ansteuern einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Programm, dass eine Steuerung für steuerbare Antriebe der Vorrichtung enthält, wobei das Programm einzelnen Verfahrensschritten zugeord nete Programmschritte umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere solche Programmschritte zu Operationsgruppen zusammengefasst sind, in denen der Schrittablauf vorgege¬ ben ist, die Steuerparameter wenigstens eines Schritts je doch wählbar bzw. einstellbar sind, wobei die Operations¬ gruppen, wenn sie aufgerufen werden, mehrere solcherart vorprogrammierte Programmschritte ablaufen lassen, die die Ansteuerung der Antriebe in der Abfolge des Schrittablaufs bewirken.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Programm bzw. Verfahrensschritte bzw. deren damit verknüpften Steuerparameter auf 0 setzbar bzw. durch gewünschte andere Parameter über eine Eingabeeinheit vorzugsweise menügesteuert eingestellt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 2021, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass mehrere Programmgruppen zu überlappen¬ den Programmgruppen zusammengefasst werden, und/oder dass die einzelnen Programmgruppen an einem Display in einer Übersicht und anschliessend im Detail dargestellt werden, wobei die Darstellung insbesondere eine interaktive Kor¬ rektur der vorgegebenen Werte in den einzelnen Programm¬ schritten erlaubt.
Description:
Abisoliervorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Trenn- und Abisoliervorrichtung zur Kabelverarbeitung, mit der Kabel durchtrennt bzw. deren Isolierschicht eingeschnitten und abgezogen werden kann. Insbesondere betrifft sie eine Abisoliervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Vorrichtungen sind be¬ kannt. Zum Beispiel wurde durch die Anmelderin unter der Be- Zeichnung CS9100 eine Vorrichtung auf den Markt gebracht, die in bezug auf eine Kabelvorschubachse seitlich versetzte, nebeneinander liegende Messerpaare aufwies, die über einen oberen und einen unteren gemeinsamen Messerhalter von einem pneumatischen Antrieb so seitlich verschoben werden konnten, dass entweder durch das eine oder das andere Messer ein Ka¬ bel, das entlang der Achse in die Vorrichtung eingeschoben wurde, ein- bzw. durchgeschnitten werden konnte. Dazu waren selbstverständlich die oberen und unteren Messerhalter ge¬ geneinander bewegbar. Ein Vorteil ist dabei gegenüber einer einzigen Messerposition gegeben; gleichzeitig ergibt sich aus der Praxis jedoch der Nachteil dieser Konstruktion in der Beschranktheit der möglichen Bearbeitungsgänge, die auf die beiden Messerpositionen beschränkt sind.

Eine Publikation der Firma Shin Meiwa Ind.Co.Ltd,Yokohama/JP beschreibt eine Vorrichtung mit einem Messerpaar, das an je¬ dem Messer mehrere Schneiden aufweist. Nach herkömmlichem Kabellangstransport wird das Kabel dort mittels des Mehr- schneidenmessers getrennt. Nach dem Messeroffnen bewegen sich die Kabelhandlingskomponenten linear und parallel zum Messer über gesteuerte Spindeln nach links oder rechts zu einer Abisolierstelle am Mehrschneidenmesser. Anschliessend werden die Handlingskomponenten beiderseits des Messers mit den geschnittenen Kabeln in Richtung Messer auf die gefor- derte Abisolierlange verschoben. Danach erfolgen ein neuer¬ licher Messerhub auf den gewünschten Abisolierdurchmesser und der Abzug des Isolationsrestes (Slug) sowie der lineare

ORIGINALUNTERLAGEN

Weiter- oder Rücktransport des Kabels, je nach Weiterverar¬ beitung.

Ein Nachteil dieser Einrichtung ist, dass die beiden Kabel- handlingskomponenten (vor und nach dem Messer) ständig in Längs- und Querrichtung verschoben werden müssen, was zu ho¬ hem Verschleiss an zwei voneinander an sich unabhängigen hochbeweglichen Bauteilen führt. Diese müssen zudem aufein¬ ander besonders justiert sein, um positionsrichtig und aus- schussfrei arbeiten zu können. Ausserdem ist die Verwendung eines Mehrschneidenmessers wirtschaftlich ungünstig, da es zu ungleichmässiger Abnutzung kommen kann und daher auch noch nicht abgenutzte Schneiden ausgewechselt werden müssen.

Zudem erfordert diese Vorrichtung eine besondere Flexibili¬ tät des Kabels, das andernfalls durch Zerstörung bedroht ist.

Eine andere bekannte Vorrichtung "Stripmaster Model 900" der Firma Ideal Ind., Inc. Sycamore, USA, verfügt ebenso über ne¬ beneinander angeordnete Formmesser mit unterschiedlichen wirksamen Messerdurchmessern, so dass in nebeneinander lie¬ genden Einschuböffnungen Kabel mit unterschiedlichem Durch¬ messer eingeschoben und von den Messern geschnitten bzw. beim Hinausziehen wieder abisoliert werden können. Diese

Vorrichtung eignet sich nicht für automatische Abisoliervor¬ gänge.

Eine weitere bekannte Vorrichtung, wie in der EP-Al-623982 offengelegt, verfügt über eine Schwenkvorrichtung, mit der ein Kabel bei jeweils einem von zwei nebeneinander angeord¬ neten Messern positioniert werden kann. Hierbei tritt wieder das Problem der Flexibilität des Kabels auf. Darüber hinaus kommt bei dieser Vorrichtung das Kabel nicht optimal senk- recht auf die Messerebene zu liegen, so dass Schnitte durch die Messer eventuell auch schräg durchgeführt werden, wo-

durch die Schnitte über eine schlechte Qualität verfügen können.

Eine weitere bekannte Vorrichtung der Firma Eubanks Enginee- ring Co, Monrovia, USA mit der Bezeichnung "9800" verfügt über axial hintereinander angeordnete Messer mit unter¬ schiedlichen Schnittiefen. Die Messer befinden sich an einem gemeinsamen oberen und unteren Messerträger, so dass ein eingesetztes Kabel entlang seiner Achse mehreren unter- schiedlichen Bearbeitungsschritten gleichzeitig unterzogen werden kann. Eine solche Vorrichtung ist z.B. in der US-A- 5146673 wiedergegeben. Der Nachteil einer solchen Anordnung liegt in einer relativ geringen Flexibilität bei der Auswahl der Bearbeitungsschritte, ausserdem ist durch den einge- schränkten Platz zwischen den Messern die mögliche Abiso¬ lierlänge eingeschränkt. Bei dem Versuch, die Abisolierlän¬ gen zu erhöhen, stiess man an Grenzen hinsichtlich der maxi¬ mal vertretbaren Gerätegrösse.

Bei dem Stand der Technik "Kodera Typ 34" war die Abisolier¬ länge beschränkt auf den Abstand zwischen Messer und zweitem Rollenpaar. Mit einem speziellen Abisoliervorgang in Einzel¬ schritten konnten zwar Einzelstücke mit der Länge dieses Ab¬ standes nacheinander abgezogen (allerdings nicht vollständig vom Leiter heruntergezogen werden, lediglich stückweise am Leiter verschoben werden in Abzugsrichtung = Teilabzug) wer¬ den. Um längere Teilabisolierschritte zu ermöglichen, wurde der Kodera Typ 36 geschaffen mit einem vergrösserten Abstand zwischen Abisoliermessern und zweitem Rollenpaar mit dem Nachteil, dass mit dieser Vorrichtung keine kurzen Kabel¬ stücke abisoliert werden konnten. Dieser Umstand soll durch ein neues Verfahren verbessert werden.

Probleme ergeben sich ebenso beim Auswurf des Abfalls (Slug) an Isolationsresten, die durch die Messer vom Leiter abgezo- gen werden und bisher fallweise nicht ordentlich entfernt wurden.

Ein weiteres Problem ergibt sich, dass bei den beim Bekann¬ ten - z.B. Eubanks 9800 - angebrachten Führungen mit starren Innendurchmessern dünnere, flexible Kabel nicht zentrisch geführt werden, was zu Problemen (häufigere Pannen) beim Ka¬ belvorschub führen kann.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verbes¬ serte Abisoliervorrichtung zu schaffen, die hinsichtlich der Universalität verbessert ist, grössere Abisolierlängen er¬ laubt und die Nachteile bei den oben erwähnten Konstruktio¬ nen vermeidet.

Durch die erfindungsgemasse Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 wird die Aufgabe gelöst. Die neue Messeran¬ ordnung und deren Antrieb führen zu einer universellen, vollautomatisch tätigen und frei programmierbaren Trenn¬ bzw. Abisoliermöglichkeit. Diese wird durch zusätzliche, neue Verarbeitungsschritte bei Bedarf noch ergänzt. Bekannte Nachteile sind vermieden. Der relativ geringe zeitliche

Nachteil, der sich durch die Bearbeitung des Kabels in nach¬ einander folgenden Arbeitsschritten ergibt, wird durch die Vorteile der Universalität für einen durchschnittlichen An¬ wender bei weitem überkompensiert. Auch die erfindungsgemäss mögliche kompakte Bauform wirkt sich in der Praxis günstig aus.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen An¬ sprüchen beschrieben bzw. ergeben sich aus den nachstehenden Angaben, die mit den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung die gesamthafte Offenbarung der zum Teil auch unabhängig voneinander einsetzbaren Merkmale der Erfindung darstellen.

Wichtig ist jedenfalls, dass erfindungsgemäss beliebige Werkzeugpositionen seitlich nebeneinander vorgesehen sind und eine Schrittmotorsteuerung diese Werkzeugpositionen pro-

grammierbar ansteuern kann, so dass einerseits in unter¬ schiedlichen Werkzeugpositionen das Kabel - oder auch meh¬ rere nebeneinander liegende Kabel - das, bzw. die in einer Position gehalten werden, bearbeitet werden können. Das gilt für Endloskabelverarbeitungen ebenso wie für jene Abisolier¬ vorrichtungen, an denen eine Bedienperson oder ein Manipula¬ tor ein Kabelende in die Vorrichtung einführt und anschlies¬ send wieder herauszieht.

Zweitens werden auch andere Arbeitsvorgänge erlaubt, wie z.B. Sägen, Einschneiden, Vertwisten, Verformen, Crimpen usw. des Kabels durch das Zusammenführen der Messer bzw. Werkzeuge, Schliessen und seitliches relativ zueinander Ver¬ schieben. Solches kann im Falle von Vertwistbacken als Werk- zeuge mit keilförmigen Schrägflächen auch durch reine Verti¬ kalbewegung zueinander realisiert sein. Weiters kann eine Vertwistlösung realisiert werden durch eine schwenkbare Aus¬ führung der Werkzeughalter um einen Drehpunkt, der möglichst im Bereich der Achse des Kabels liegt, wenn der Linearvor- schub für seitliche Verschiebung der Werkzeughalter dann nicht zu einer Verschiebung sondern zu einer Verschwenkung um diese Achse führt.

Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn wenigs- tens ein Werkzeughalter Schleif- oder Polierscheiben auf¬ weist, die durch oszillierende oder kreisende Bewegung der Messerhalter zu einem Abschleifen der Leiterenden verwendet werden können, was insbesondere bei Glasfaserkabeln von Be¬ deutung sein kann.

Eine erfindungsgemäss vorgesehene motorische Steuerbarkeit des Anpressdruckes bzw. des Abstandes der Vorschubrollen bzw. Vorschubbänder zueinander bringt den Vorteil, dass wäh¬ rend des Abziehens der Anpressdruck auf das Kabel erhöht werden kann, um so einen Schlupf zu verhindern, bzw. um mehr Kraft auf das Kabel aufzubringen. Würde der Anpressdruck, wie im Stand der Technik bekannt, über den gesamten Vorgang

aufrecht erhalten bleiben, hatte das den Nachteil, dass das Kabel bzw. sein Mantel über seine ganze Lange Quetschungen erleidet, die so höchstens an einem kleinen Bereich auftre¬ ten. Ausserdem wird erfindungsgemäss die Abnutzung des Rie- mens reduziert. Da der Abziehwiderstand am Anfang der Ab¬ ziehbewegung in der Regel am grössten ist, kann erfindungs¬ gemäss der Anpressdruck über einen Abziehweg von z.B. 4mm erhöht und anschliessend wieder auf ein geringeres Mass ge¬ senkt werden. Allfällige Markierungen bzw. Quetschungen sind sohin auf ca. 4mm beschrankt.

Als weiterer Erfindungsgedanke ist die individuelle Offen¬ barkeit der Rollen bzw. Bander zu sehen, das heisst, dass die Antriebseinheiten der Bander sowohl vor als auch nach dem Werkzeughalter voneinander unabhängig geöffnet und ge¬ schlossen bzw. in ihrem Anpressdruck eingestellt werden kön¬ nen. Bevorzugt können die Rollen nicht nur im Anpressdruck eingestellt werden und mittels Elektromotor auf einen ge¬ wünschten Abstand zueinander gefahren werden, sondern sie können darüber hinaus gegebenenfalls auch vollständig geöff¬ net werden. Das gekoppelte Offnen und Schliessen der beiden Rollen- bzw. Bandpaare mit einem einzigen Antriebsmotor und einem Drehteller ist per se bekannt aus einer 1989 veröf¬ fentlichten Maschine ATC 9000 der Sutter Electronic AG Thun, Schweiz, deren diesbezügliche Lehre als im Rahmen dieser Er¬ findung liegend geoffenbart gilt, wobei gegenüber dem Be¬ kannten eine vollständig unabhängige Offenbarkeit der Rollen bzw. Bander vorgesehen ist.

Als weiterer Vorteil einer unabhängigen Öffenbarkeit des zweiten Rollen- bzw. Bandpaares von der Öffnung des ersten Rollen- bzw. Bandpaares ist, dass mit Hilfe des ersten Rol¬ lenpaares ein Vorabzug von z.B. 130mm durchgeführt werden kann, nachdem das Kabel in gewünschter Lange, z.B. 500mm, durch das zweite Rollenpaar bereits durch ist, so dass auch lange Abisolierlangen, z.B. fur Netzkabel, erfolgreich abi¬ soliert werden können. Denkbar ist auch, noch grössere Lan-

gen vorabzuziehen, wobei später von Hand der Rest der Isola¬ tion vom Leiter abgezogen wird.

Für einen längeren Vollabzug oder längeren Teilabzug könnten umgekehrt nach erfolgtem Vorabzug gemäss obiger Verfahrens¬ angabe, der Anpressdruck des zweiten Rollen- bzw. Bandpaares erhöht und den Mantel unter Haftreibung durch Drehung in Abzugsrichtung vom Leiter abgezogen werden.

Wenn man ein langes Abisolierstück in wenigen Einzelschrit¬ ten abisolieren will, kann man dies erfindungsgemäss dadurch durchführen, dass bei jedem Teilschritt das zweite Rollen¬ bzw. Bandpaar geöffnet wird. Gegenüber dem Bekannten (z.B. KODERA Type 36 mit einem besonders grossen Abstand zwischen den linken und rechten Vorschubrollen) hat man den Vorteil, auch kurze Kabelstücke abisolieren zu können. Gegenüber dem Bekannten (z.B. KODERA Type 34 mit einem begrenztem Abstand zwischen den linken und rechten Vorschubrollen) hat man an¬ dererseits den Vorteil einer nahezu beliebigen Abisolier- länge und ist überhaupt nicht eingeschränkt auf den Abstand zwischen Werkzeughalter und zweitem, axial dahinterliegenden Rollenpaar, der bisher bei allen bekannten Maschinen den Abisolierabstand begrenzt.

Erwähnenswert liegen im Rahmen der Erfindung auch Kombina¬ tionen zwischen den dargestellten Merkmalen bzw. einzelnen, voneinander unabhängig anwendbaren Erfindungsaspekten.

Anhand von beispielhaften Figuren, die für die unterschied- liehen Erfindungsaspekte nicht einschränkend sind, werden bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt. Die Figuren sind zusammenhängend und übergreifend beschrie¬ ben, da gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile und gleiche Bezugszeichen mit unterschiedliche Indizes ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen bedeuten.

Es zeigen dabei die

Fig.l eine Symboldarstellung einer neuen Vorrichtung in Schrägansicht

Fig.2 eine Variante dazu mit gemeinsam geführten oberen und unteren Werkzeughaltern

Fig.3 symbolische Beispiele unterschiedlicher Modulkonfi guration eines neuartigen Modulaufbaus einer Abisoliermaschine mit Rollenantrieb;

Fig.4 symbolische Beispiele gemäss Fig.3 jedoch mit Band antrieb;

Fig.5a;b eine Serie von 8 unterschiedlichen Verfahrens schritten eines erfindungsgemässen Abisoliervorgangs an einem symbolisch dargestellten Aufbau mit neuartigen Schiebeführungen;

Fig.6 ein Detail eines erfindungsgemässen Werkzeughalter Vorschubs einer Variante

Fig.7 einen Ausschnitt aus einer neuartigen Abisolierma schine mit Schiebeführungen gemäss Fig.5

Fig.8 eine Variante mit grösserem Abstand zwischen vorderem und hinterem Endlosbandantrieb 12 mit Massangaben eines konkreten Ausführungsbeispiels, die um ca. + 25-75% im Rahmen der Erfindung variierter sind;

Fig.9 eine Variante mit verkürztem Abstand und den sich daraus ergebenden Effekten mit Wertangaben, die um ca. +_ 25-75% im Rahmen der Erfindung variierbar sind;

Fig.10 eine Gruppe verschiedener bei der Erfindung optimal einsetzbarer Werkzeuge, für dem Fachmann bekannte unterschiedliche Anwendungen;

Fig.11 den linken Teil einer Draufsicht einer Vorrichtung mit Bandantrieb 12 (Grundriss von Fig. 13)und einem Schwenkantrieb für die Führung;

Fig.12 den rechten Teil derselben Draufsicht;

Fig.13 analog dazu den linken Teil einer nicht vollständi gen Ansicht mit abgenommenem oberen Band und mit einer schwenkbaren Kabelführung vor den Werkzeugen;

Fig.14 eine Variante eines rechten Teils dieser Ansicht;

Fig.15 eine Variante zu Fig.12 mit Rollenantrieb;

Fig.16 erfindungsgemasse Verfahrensschritte zum Abisolieren grösserer Längen und die

Fig.17 bis 20 symbolische Darstellungen zur Erläuterung eines erfindungsgemässen Verfahrens zur Programmierung der Steuerung.

Fig.l zeigt eine Symboldarstellung einer neuen erfindungsge¬ mässen Vorrichtung in Schrägansicht mit Werkzeugträgern 1,2 und darauf gehaltenen Messern 3, von denen auch mehrere (mehr als die dargestellten 2 Paare) nebeneinander an ver- grösserten Werkzeugträgern 1,2 angebracht sein können. Sym¬ bolisch dargestellte Antriebe 5a bzw. 5b treiben die Werk¬ zeugträger seitlich in bezug auf die Achse 6 an. Symbolische Schliessantriebe 16a und 16b erlauben das Schliessen der Werkzeughalter 1,2 gemeinsam (über eine Steuerung) oder ge¬ trennt. Eine Führung 17 hält die Werkzeugträger bzw. -halter und die Antriebe parallel.

Fig.2 zeigt eine Variante dazu mit gemeinsam geführten obe¬ ren und unteren Werkzeughaltern 1,2 über einen Schliessan- trieb 16c z.B. mittels Spindeltrieb und einem einzigen Seitantrieb 5c. Diese vereinfachte Variante baut kleiner, ermöglicht jedoch - im Vergleich zur ersten - nur weniger Arbeitsschritte;

Beiden obgenannten Figuren beziehen sich auf einen wichtigen Aspekt der Erfindung nämlich die annähernd beliebige Beweg¬ barkeit wenigstens eines Kabelbearbeitungswerkzeuges, insbe¬ sondere eines Messers o.dgl. in einer Ebene etwa senkrecht auf die Kabelvorschubrichtung. Die Bewegbarkeit könnte bei Bedarf auch stufenlos sein.

Fig.3 bezieht sich auf einen davon unabhängigen, jedoch be¬ vorzugt bei obigen Kabelverarbeitungsmaschinen einsetzbaren neuen Aspekt eines modularen Aufbaus einer Abisolierma¬ schine. Die Beispiele lb bis 4b zeigen dabei symbolisch Vor- schubmodule A und B, die jedoch beispielsweise zum Teil auch ersetzt werden könnten mit Vorschubmodulen einem Vorschubmo¬ dul C gemäss Fig.4, so dass sich z.B. ein Vorschubmodul A mit einem Vorschub Modul C ergänzt unter Entfall des Moduls B.

Ein weiters häufig zum Einsatz gelangendes Modul D mit schwenkbarem Führungsrohr kommt vor einem Schneide- bzw. Messermodul E zum Einsatz. Das Messermodul ist vorzugsweise so aufgebaut, wie in Fig. 1 oder 2 dargestellt, wobei bevor- zugt eine weitere starre oder verschiebbare Führung angeord¬ net ist. Mit Fig.11 wird die Funktion des schwenkbaren Füh¬ rungsrohres erläutert.

Modul D und E können, wie in den Beispielen 3b, 4b sowie 3a und 4a dargestellt, durch ein Modul F ersetzt werden, dass wenigstens eine, vorzugsweise aber, wie dargestellt, zwei verschiebbare Führungen aufweist, die ein neues spezielles

Abisolierverfahren ermöglichen, wie mit Fig. 5a und b erläu¬ tert wird.

Die Abisoliervorrichtung kann erfindungsgemäss durch belie- bige weitere Module ergänzt werden, wobei als Beispiel ein Modul G eingezeichnet ist, das eine "Coax-Box" darstellt, nämlich eine rotativ wirkende Einschneidebox, wie sie insbe¬ sondere für Koaxialkabel zum Einsatz gelangen kann. Eine solchen Coax-Box ist beispielsweise durch die Schleuniger AG unter der Bezeichnung CA 9170 auf den Markt gebracht worden, weshalb auf deren Aufbau nicht näher einzugehen ist. Der Fachmann kann die diesbezügliche Lehre problemlos von dort übernehmen. Sie gilt somit als im Rahmen dieser Anmeldung liegend geoffenbart.

Entscheidend ist bei diesem unabhängigen Erfindungsaspekt, dass ein Grundaufbau angeboten wird, der es erlaubt in uni¬ verseller Art und Weise den Abisolierbedürfnissen zu ent¬ sprechen. Der sich daraus ergebende Vorteil liegt zuerst in der Herstellung, da in der Fabrik die Module unabhängig von einander erzeugt und gelagert werden können. In zweiter Li¬ nie ergibt sich ein Vorteil beim Anwender, dessen Abisolier¬ bedürfnisse sich gegebenenfalls mit der Zeit verändern. Mit dem Austausch der entsprechenden Module vor Ort kann die er- findungsgemässe Vorrichtung nachträglich adaptiert werden. Die technische Realisierung dieses Aspekts liegt in linearen Führungen im Grundgehäuse, die mit gegengleichen Führungen an den Modulen kooperieren, so dass die Module mit ihren Ar¬ beitselementen zentrisch zur Kabelvorschubachse 6 zu liegen kommen. Dieses erlaubt im Vergleich zum Stand der Technik auch eine raschere Montage kompletter Abisolier- bzw. Kabel¬ bearbeitungsvorrichtungen.

Die in Fig.5a und b gezeigten neuen und vorteilhaften Ver- fahrensstufen stellen einen dritten - gegebenenfalls auch unabhängig einsetzbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung dar. Durch kurze - insbesondere linear -verschiebbare Füh-

rungshülsen 40a und b werden die Kabelendstücke jeweils vor dem Einschneiden oder Abisolieren durch die Messer 3a und b zentriert - vorteilhafterweise - in unmittelbarer Messernähe gehalten. Für nicht näher dargestellte Anwendungsfälle ist selbstverständlich im Rahmen der Erfindung auch der Verzicht auf eine der beiden Führungshülsen 40 möglich, insbesondere dann, wenn in der Folge der Band- oder Rollenvorschub näher an die Messer 3 herangerückt wird. Eine weitere Variation ergibt sich durch den möglichen Ersatz einer Führungshülse 40 mit einem Modul D, wie z.B. in Fig.16 angegeben. Der als Modul C symbolisch dargestellte Bandantrieb kann komplett oder partiell mit Rollenantrieben vertauscht werden.

Die Aspekte der Erfindung, die sich nicht unmittelbar auf die seitliche Verschiebbarkeit der Werkzeuge beziehen, gel¬ ten in erfinderischer Weise selbstverständlich auch für Mes¬ seranordnungen, bei denen mehrere Messer 3 entlang der Ka¬ belachse (Vorschubachse) 6 versetzt angeordnet sind, wie z.B. im Abisoliermodell CCM 2000 der Sutter Electronic AG. Solche Kombinationen Hessen gegebenenfalls die Verarbei¬ tungsgeschwindigkeit von Kabeln durch die erfindungsgemässen Verfahrensschritte und verschiebbaren Führungshülsen noch steigern.

Im Rahmen eines alternativen Aufbaus können dementsprechend - insbesondere unter Ausnutzung des Modulaspekts auch mehre¬ re Messermodule F mit seitlich verschiebbaren Messern hinter einander vorgesehen sein. Varianten mit dazwischen angeord¬ neten zusätzlichen Vorschubmodulen A,B oder C liegen ebenso im Rahmen der Erfindung.

Die Erfindung betrifft weiters eine neuartige Mess- und Ju¬ stiervorrichtung für motorisch zusammenfahrbare Backen, ins¬ besondere Schneidebacken an einer Abisoliermaschine. Das Neue ist die Ausnützung einer gewissen Elastizität zwischen Antriebsmotor und einer Vortriebsspindel, die für den Vor¬ schub der Backen zuständig ist. Die Elastizität kommt durch

ein elastische Kopplungsglied zwischen Antriebsmotor und Spindel zustande, insbesondere ein Zahnriemen der über Rie¬ menscheiben das Drehmoment des Antriebes auf die Spindel überträgt. Neu ist weiters, dass an der Spindel direkt ein Messwertaufnehmer, insbesondere ein Encoder (Drehgeber) an¬ gebracht ist. Beim Zusammenfahren der Backen wird dem En¬ coder der Anschlag der Backen dadurch signalisiert, dass die Backen sich nicht mehr weiter zusammen bewegen und die defi¬ nitive Anschlagstellung somit am Encoder abgelesen oder ab- gegriffen - bzw. ein Reset signalisiert werden kann. Der An¬ triebsmotor z.B. ein Schrittmotor kann erfindungsgemäss in¬ folge der Elastizität jedoch geringfügig weiter gegen die Elastizität des Zahnriemens drehen - und sei es nur, seinen Schwung abzufedern, ohne die Backen mechanisch zu belasten.

Auch aus der Tatsache, dass der eine Messwertaufnehmer (an der Spindel) zum Stillstand gekommen ist und der andere (z.B. Schrittmotor) noch geringfügig weiterdrehen kann, kann erfindungsgemäss auf die Schliessposition der Backen ge- schlössen werden. In Ergänzung oder als Alternative ist im Rahmen der Erfindung denkbar, das Drehmoment des Antriebsmo¬ tors in Schliessnähe zu reduzieren, um die mechanische Bela¬ stung an den Schliessbacken zu reduzieren.

Ein erfindungsgemässer, optionale Zwischenschritt beim Ab¬ ziehens unter Zuhilfenahme der rechten Bändern mit gesteuer¬ tem Anpressdruck führt vorteilhafterweise zu einem Vollabzug langer Isolierstücke mit dem Vorteil, dass ein Überspringen der Abisoliermesser bei starken Haftkräften zwischen Leiter und Isolierung reduziert wird. Dieses ist jedoch nur bei dünnen Kabeln ein Problem, bei stärkeren und vor allem stär¬ keren Isolationsdicken kommt es beim Bekannten in der Regel sonst zu einem Blockieren des linken Bandantriebes oder zu einem Schlupf der wiederum zu einer Zerstörung der Kabel oder der linken Bänder führen kann.

Die völlig individuelle Einstellbarkeit und Ansteuerbarkeit der vorderen und hinteren Rollen bzw. Bändern erleichtert die Weiterverarbeitung des Kabels, erfordert allerdings auch ausreichend dimensionierte Antriebsmotore und eine geeignete Software, die nach Kenntnis dieser Patentanmeldung einem Durchschnittsfachmann verständlich und realisierbar wird.

Die bevorzugten Verfahrensschritte gemäss den Schritten 1 bis 8 sind dadurch gekennzeichnet: 1 Einschub des Kabels 7 auf seine vordere Abisolier¬ länge hinter die Messer 3; Freistellung der hinteren Füh¬ rungshülse 40b.

2 Schliessen der Messer 3 bis zur Abisoliertiefe und Rückzug des Kabels 7 mittels vorderem Modul C. 3 Positionierung der hinteren Führungshülse 40b, die dabei gleichzeitig - bei Bedarf - das Abfall- Isolationsstück ausstösst, so dass es zu keiner Behinderung im weiteren Ablauf kommt. Gerade dieser Vorgang ist besonders vorteilhaft gegenüber bekannten Lösungen der Firma Eubanks, die zweiteilige Führungshülsen anbietet, die zum Zwecke der Abfallentfernung öffnen und mittels zusätzlicher Mechanik den Abfall ausstossen sollen. Da diese bekannten Aufbauten jedoch danach wieder schliessen, kann es erst recht zu einem Verklemmen von Abfallresten zwischen den Führungshülsenteilen kommen, was erfindungsgemäss entfällt. Als Lösung wurde bei einem anderen Stand der Technik vorgesehen, die Hülsen nach unten offen auszubilden, so dass Abzugsmaterial nach unten herausfallen kann. Der Nachteil bei dieser Konstruktion ist, dass Kabel, insbesondere dünne, flexible, an deren Unterseite nicht geführt sind und es daher zu Störungen beim Betrieb kommen kann. Solche Führungen sind z.B. bei dem Abisoliermodell der Firma Kodera/JP "Kodera 34" geoffenbart.

4 Vorschub des Kabels 7 bis zur Schnittposition unter den Messern 3. Im Falle eines Aufbaus gemäss Fig. 1 oder 2,

der für die Anwendung dieses neuen Verfahrens nicht obliga¬ torisch ist, sind die Abisoliermesser 3 und die Trennmesser 3 nebeneinander an den verschiebbaren Messerträgern 1 ange¬ ordnet, so dass zwischen Schritt 4 und 5 die Trennmesser 3 in Schnittposition geschoben werden, während in den übrigen Schritten die Abisoliermesser 3 in der dargestellten Positi¬ on sind.

5 Das Kabel 7 wird durchtrennt.

6 Das zweite Kabelstück 7b wird mittels dem hinteren Vorschubmodul C zurückgeschoben bis zur Abisolierposition des hinteren Kabelendes; die vordere Führungshülse 40a ist freigestellt. Letzteres hat u.a. auch den Effekt, dass ein längeres Kabelendstück abisoliert werden kann, dass die Länge zwischen vorderem Modul c und Messer 3 übersteigt. Dieses Kabelendstück kann nämlich - sofern es flexibel genug ist - abgebogen werden, da es durch die vordere Führungs¬ hülse 40a seitlich nicht geführt ist. Der selbe Effekt kann bei Bedarf beim Schritt 1-2 auch beim vorderen Kabelende und der Führungshülse 40b ausgenützt werden. 7 Einschneiden und Abziehen des Isolationsstückes (Kabelmantelabfall oder x, Slug") .

8 Auswurf des beidseitig abisolierten Kabelstückes 7b und Vorschub des nächsten Kabelstückes 7a gemäss Schritt 1.

Fig.6 zeigt ein Detail eines erfindungsgemässen Werkzeughal¬ tervorschubs (z.B. Modul E oder F)einer Variante gemäss Fig.2 mit einer Gewindespindel 18, einem Zahnriemenantrieb 24 und dem Schrittmotor 23 zum gesteuerten Antrieb der Schliess- und Öffnungsbewegung der Werkzeuge und einem sche- matisch angedeuteten Antrieb 5 zum Seitverschieben der Mes¬ serhalter 1 und 2. Hinsichtlich der Abisolierschritte 4 und 5 gemäss Fig.5 kommt das Messerpaar 3e und f zum Einsatz, während die Formmesser 3g und h lediglich die Isolation ein¬ schneiden und abziehen. Diese Formmesser 3g und h sind vor- zugsweise so kompatibel, dass sie sich gegeneinander abstüt¬ zen und ein Überschneiden dadurch unmöglich ist.

Diese Kompatibilität, wie sie auch schon bei anderen bekann¬ ten Abisoliermaschinen bekannt ist, fuhrt zu einem Problem der Justierung, das gemäss einem weiteren, von den übrigen unabhängigen Aspekt der Erfindung erfindungsgemäss gelöst wird. Bei ungenauer Einstellung des Antriebes mit dem Motor 23 bzw. bei unterschiedlichen Messereinbauten an den Messer¬ haltern 1 und 2 kann es infolge der Motorkraft zu uner¬ wünschten Kräften an der Spindel 18 bzw. den Messerhaltern 1 und 2 kommen, wenn namlich der Motor 23 bei Anliegen der Messer 3g und h noch weiter Drehmoment aufbringt.

Vermieden wird dieses Problem durch eine Drehwinkelgeber (Encoder) 41 direkt an der Spindel 18. Der Encoder hat zu¬ sammen mit einer nicht näher dargestellten Steuerung die Aufgabe, die Drehbewegung der Spindel 18 in Abhängigkeit von der Antriebs bzw. Drehleistung des Motors 23 zu überwachen. Bringt der Motor weiter Drehmoment auf, ohne dass sich die Spindel 18 dreht (keine Änderung des Encoderwertes) erkennt die Steuerung selbsttätig, dass die Messer 3g und h auf An- schlag sind. Die Elastizität des Zahnriemens 24 erlaubt da¬ bei ein gewisses Spiel, das mechanische Überlast an der Spindel vermeidet. Bei einer speziellen Ausführung wird auch der Encoder des Motors 24 - z.B. ein Schrittmotor - zum Ver¬ gleich mit dem Encoder 41 benutzt, um die geschlossene Mes- serstellung zu detektieren. Ein - z.B. induktiver - Initial¬ geber 42 kann dabei vorgesehen sein, um die offene Position der Messerhalter 1 und 2 zu detektieren.

In Fig.7 ist ein Modul F beispielhaft naher dargestellt. Be- vorzugt sind die Fuhrungshülsen 40 in Schnappverschlussen 43 an FührungsStangen 44 gehalten, die rechnergesteuert durch - in diesem Beispiel pneumatische - Antriebe 45 gehoben oder gesenkt werden können. Die Schnappverschlusse ermöglichen erfindungsgemäss ein rasches Wechseln von Fuhrungshülsen 40, um diese an unterschiedliche Kabel anzupassen. Die Führungs¬ hülsen 40 sind in ihrem Inneren an einer oder beiden Seiten zur Kabeleinfuhrerleichterung bevorzugt trichterförmig ange-

senkt. Für bestimmte Anwendungen können sie, wie schon oben erwähnt, mit herkömmlichen Schwenkführungen ersetzt oder auch ganz weggelassen werden. Sie können erfindungsgemäss auch bei beliebigen anderen Abisoliermaschinen erfolgreich eingesetzt werden; z.B. auch bei herkömmlichen rotativen Abisoliervorrichtungen, anstelle von mitrotierenden Zen¬ trierbacken, wie z.B. in den Modellen 207 der Schleuniger Productronic AG oder den zwischenzeitlich vom Markt genomme¬ nen Modellen 9200 der Firma Eubanks Monrovia USA. Zwischen den Führungshülsen 40 befinden sich die Messer 3 bzw. Kabel¬ bearbeitungswerkzeuge, sowie gegebenenfalls eine Pressluft- ausblasöffnung 46 zum Reinigen der Werkzeuge.

Fig.8 zeigt eine Variante gemäss Modulaufbau la (Fig.4) mit grösserem Abstand zwischen vorderem und hinterem Endlosband¬ antrieb 12 mit Massangaben eines konkreten Ausführungsbei¬ spiels, die um ca. +_ 25-75% im Rahmen der Erfindung variier¬ bar sind. Die schwenkbare Führung 9 ermöglicht dabei lange hintere Abisolierstücke, da beim Zurückschieben eines vorde- ren Kabelabschnittes die Führung 9 nach oben schwenkt und derart den Weg für das hintere Ende des vorderen Kabelab¬ schnittes wenigstens bis zur Länge der schwenkbaren Führung 9 freigibt. Der schwenkbaren Führung 9 ist eine Führung 17 gegenübergestellt, die eventuell lediglich aus einem planen Führungsstück zur Horizontalführung eines Kabels bestehen kann, die jedoch auch verschiebbar sein kann, wie oben be¬ schrieben oder auch starr jedoch austauschbar ausgebildet sein kann, wobei hierfür erfindungsgemäss auch die oben er¬ wähnten Schnappbefestigungen vorteilhaft sind. Die Länge dieser Führungsstücke bzw. der Abstand zwischen den Messern und den Band- oder Rollenantrieben ist ausschlaggebend für die geringste verarbeitbare Kabellänge.

Fig.9 zeigt demgegenüber eine Variante mit verkürztem Ab- stand, wie z.B. Modulaufbau 3a (Fig.4) und den sich daraus ergebenden Effekten mit Wertangaben, die um ca. + 25-75% im Rahmen der Erfindung variierbar sind; Selbstverständlich

sind die Bandantriebe 12 bei beiden Varianten durch Rollen¬ antriebe 11 ersetzbar.

Bei einem besonderen, neuen, auch unabhängig einsetzbaren erfinderischen Aspekt können die Bandantriebe 12 jedoch auch zum Abziehen der durchtrennten Kabelmantelstücke eingesetzt werden, wobei durch die erfindungsgemasse Anpressdrucksteue¬ rung der Bandantriebe 12 in Abhängigkeit vom Kabelaufbau bei geschlossenen Abisoliermessern, die das Kabel somit halten, die jeweiligen Bänder - in der Regel wird dies des hintere Bandpaar sein - den Kabelmantel in Abzugsrichtung weiterför¬ dern. In einer besonderen Variante können dabei auch die vorderen Bänder in Gegenrichtung laufen und derart mithel¬ fen, in kürzerer Zeit den Leiter aus dem Mantel zu ziehen.

Als weitere Verfahrensvarianten sind erfindungsgemäss Teil¬ abzüge möglich mit anschliessendem Vollabzug mit Hilfe der Bandantriebe, wie eben beschrieben.

Die Funktionsweisen der Messerausbildungen gemäss Fig.10 sind im wesentlichen dem Fachmann bekannt; besonders heraus¬ gehoben werden daher nur die Aufbauten a-c:

Bei besonderen Aufbauten a) können mit der erfindungsgemäs- sen Vorrichtung parallel auch mehrere Kabel verarbeitet wer¬ den, was zu einer grösseren Effektivität führt. Erfindungs¬ gemäss sind dazu dann auch parallele Führungen 40 oder Schwenkführungen 9 vorgesehen.

Der besondere Aufbau gemäss b) dient dem Abisolieren von Flachbandkabeln, die im Rahmen der Erfindung ebenso verar¬ beitet werden können. Hierzu werden zum Durchtrennen bevor¬ zugt die Flachmesser gemäss bl) verwendet.

Die Variante mit den Messern c) dient ebenso den Flachband¬ kabeln, wobei letztere damit auch aufgetrennt werden können.

Die Draufsicht gemäss Fig.11 ist kompatibel zur Ansicht ge¬ mäss Fig.13. Ein vorderer Bandantrieb 12a mit seinen An¬ triebsrollen Ilb und d fördert ein Kabel entlang der Achse 6 zur verschwenkbaren Führung 9. Diese verfügt über ein Füh- rungsrohr 9b, das auswechselbar in einem Schwenkkörper 30b gehalten ist. Der Schwenkkörper 30b ist mit einer Kurbel¬ stange 34 verbunden, die die Schwenkbewegung vom Antrieb 33 auf das Rohr 9b überträgt, während dem Schwenkkörper 30 bzw. der Kurbelstange 34 eine Anschlag 31 mit Gummipuffer 31b zur Abdämpfung zugeordnet ist, da bevorzugt die Längs¬ führung 9 mittels schnellwirkenden Verschiebemagneten 32 an¬ getrieben wird, der mit seinem Stössel 33, der gegebenen¬ falls ebenso mittels Gummipuffer abgedämpft ist, die Führung 9 schlagartig beschleunigt.

Die Kurbelstange ist bei vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet, wobei ein Zylinderstift 34a in einer Drehwelle 34b und die wiederum in einem Lager 35 gehalten ist, die mit dem Schwenkkörper 30b verbunden ist. Bei Bedarf kann diese Schwenkführung auch federbelastet sein und/oder um die Achse 6 um 90 oder 180 Grad gedreht angeordnet sein, so dass die Führung 9 nicht nach oben, sondern seitlich oder nach unten ausschwenkt.

47 bezeichnet einen Versteilantrieb für den Bandantrieb 12, der über einen Riemen 48 die Spindel 14b dreht.

Fig.12 zeigt den rechten Teil desselben Ausführungsbei¬ spiels, wobei 25 den Antrieb und 24 den Riemen für die Ein- Stellung der Spannkraft des Endlosbandantriebes darstellt und mit 26 der gesteuerte (Schritt)motor bezeichnet ist, der das gesteuerte Seitführen der Werkzeughalter 1,2 in den Li¬ nearführungen 27 ermöglicht.

Die Führung 40b ist bei dieser Ausführungsvariante nicht verschiebbar jedoch mittels Ξchnappverschluss 43b leicht

entfernbar gehalten. Ein gemeinsamer, mittels Antrieb 5d verschiebbarer Halteteil 8b trägt die Werkzeughalter 1.

Aus Fig.13 ist ein Detail des Bandantriebes 12a für die neue Vorrichtung mit einem Endlosbandpaar 12 mit Bändern

(Zahnriemen) 13, Rollen (Zahnrollen) Ila,c und Andrückrollen zu sehen. Die oberen und unteren Bänder sind voneinander vollständig separierbar. Der Anpressdruck zwischen den Bän¬ dern 13 steuert sich über die Druckfeder 29, die den An- triebsrollenhaltekörper 50 in Schliessrichtung vorspannt. Die Vorspannung wird erhöht, indem bei sich berührenden oberen und unteren Bändern 13 die Spindel 14b weiter in Schliessrichtung gedreht wird, so dass die Stellmutter 51b die Feder 29 weiter komprimiert. Beim Öffnen der Bandan- triebe, z.B. für eine Voröffnung zur Vermeidung des verlet¬ zenden Anstossens eines Kabels an die Bänder 13, nimmt die Stellmutter 51b den Antriebsrollenhaltekörper 50b über den Mitnahmeteil 52b mit.

Die Öffnungsbewegung ist mittels justierbarem Anschlag 53 begrenzt. In dieser Position wird vorzugsweise gleichzeitig die Schliessbewegung initialisiert. Die Steuerung erfolgt dabei entweder über einen nicht gezeigten Drehencoder an der Welle 14b oder über den gesteuerten Antrieb 47 gem. Fig.11.

In der Variante gemäss Fig.14 ist der Antriebsmotor 54 für den Bandantrieb strichliert dargestellt, der bevorzugt eben¬ so encodergesteuert ist, da er die Abisolierlängen mitbe¬ stimmt.

Fig.15 zeigt eine Variante zu Fig.12 mit einem Rollenantrieb mit Rollen 11, die über ein Getriebe 22 bzw. 21 von einem Antrieb 54b angetrieben sind. Die Öffnungsverstellung der Rollen entspricht jener der Bandantriebe 12.

Fig.16 bezieht sich auf ein weiteres neues und erfinderi¬ sches Verfahren zum Abisolieren von Kabeln, das bevorzugt

mit den oben beschriebenen Aufbauten, aber auch mit anderen bekannten Maschinen neu durchgeführt werden könnte. In vier Verfahrensschritten wird ein Kabel 7 mit einem besonders langen Abisolierstück abisoliert: 1 Einschieben das Kabels 7 durch Antriebsrotation der Bandantriebe 12 bis zur Abisolierposition unter den Messern 3.

2 Öffnen des rechten Bandantriebes 12b bis auf den Ka¬ beldurchmesser, so dass das Kabel gerade noch zentriert ge- halten wird, jedoch ohne einen Anpressdruck auf dieses aus¬ zuüben. Gleichzeitig Einschneiden der Messer 3 auf die Abi¬ soliertiefe; Rückzug des Kabels 7 durch Rückzugsrotation des Bandantriebes 12a bis etwa zu der Position, in der dieser Bandantrieb 12a noch nicht den blanken Leiter 57 berührt. Dieses wäre eine Abisolierlänge, die bisher nur mit aufwen¬ digen Teilabzugsschritten erzielt werden konnte.

3 Klemmung des Kabels 7 durch den Bandantrieb 12a und Abziehrotation des Bandantriebes 12b unter geeignetem An¬ pressdruck auf den Kabelmantel, so dass dieser vom Leiter 57 vollständig abgezogen wird. Gegenüber dem Bekannten ist so¬ mit neu auch ein Vollabzug mit einer dargestellten Abiso¬ lierlänge möglich.

4 Der Fachmann erkennt, dass weitere Schritte möglich wären.

Weitere Details und Varianten der Erfindung sind in den Pa¬ tentansprüchen beschrieben bzw. unter Schutz gestellt.

Ein besonderes Verfahren zum Ansteuern der oben beschriebe- nen Abisoliervorrichtungen bzw. auch andere Abisoliervor¬ richtungen, die nicht unter den Geltungsbereich der obigen Ausführungen fallen, ist ebenfalls Gegenstand dieser Anmel¬ dung.

Dem Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, an sich bekannte Verfahren zur Ansteuerung von Abisoliervorrichtungen zu verbessern, insbesondere zu beschleunigen, so dass interne

Abläufe optimiert und gewisse Funktionen automatisiert und gegebenenfalls die Eingabe noch erleichtert wird.

Bekannte Verfahren zur Ansteuerung verfügen über eine Soft- wäre, die für die Verarbeitung spezieller Kabel (z.B. Koax- kabel) die Möglichkeit bot, jede einzelne Operation, d.h. jeden Verfahrensschritt, jedes einzelne Vorschieben oder Zurückziehen z.B. des Kabels oder der Messer, jedes Schwen¬ ken eines schwenkbaren Kabelführungsteiles etc. von Hand einzugeben, die Software somit so zu programmieren, dass sie danach die Maschine entsprechend ansteuerte. Dies erforderte für jede neue Detail-Aufgabenstellung bei der Abisolierung eines speziellen Kabels ein "komplettes" Programmieren des ganzen Abisoliervorganges. Dieses ist zeitaufwendig und kann auch infolge Irrtümer fehlerbehaftet sein.

Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem erstmals be¬ friedigend durch das Einführen von Operationsgruppen, die Verfahrensschritte zusammenfassen und selbsttätig gewisse Einstellungen gruppenweise vornehmen. Jede Verfahrens-

(schritt-)gruppe löst eine häufig gebrauchte Aufgabe, die aus mehreren einzelnen Verfahrensschritten besteht. z.B. das sukzessive Einschneiden und Vorschieben eines dreistufigen Kabels an einer Seite mit einstellbaren Abisoliertiefen.

Gemäss einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens sind die einzelnen Verfahrensschritte in einer Operationsgruppe bzw. die damit verbundenen Werte auf 0 setzbar bzw. durch will¬ kürlich bestimmbare andere Werte ersetzbar, so dass daraus eine neue, alternative Operationsgruppe erzeugt werden kann. Derart ist es dem Anwender möglich, sich jedes spezielle Kabel als eine Gruppe von Operationsgruppen in einer Daten¬ bank anzulegen, in der er später einfach mit einem Befehl das Kabel anwählen kann.

Gemäss einer Weiterentwicklung dieser Erfindung können sol¬ che Operationsgruppen auch überlappend (z.B. zu grösseren

Operationsgruppen) zusammengeschlossen werden, um komplexere Abisolieraufgaben (z.B. Kabel mit ausserordentlich vielen Abisolierstufen) - automatisch - zu lösen.

Es ergeben sich somit modulartige Verfahrensschrittblöcke, die jeder für sich bevorzugt frei programmierbar sind.

Im Regelfall muss daher ein Anwender bei einem Kabelwechsel nur mehr das eine oder andere Kabel in der Datenbank anwäh- len, um die Abisolierung des Kabels wunschgemäss anzusteu¬ ern.

Gemäss einer besonderen Ausbildung der Erfindung werden die Programm- (modul-)gruppen auf einem Display dargestellt. Fig.17 zeigt ein Beispiel einer solchen Darstellung zusammen mit dem Schema eines gewünschten abisolierten Kabelstückes. Schematisch ist auf dem Display das Kabel bzw. dessen Bear- beitungs-Operationsgruppen dargestellt. Eine Menueleiste ist ebenso vorgegeben.

Ganz links im Schema sieht man einen völlig normalen drei¬ stufigen Abzug. Daran schliesst die vierte Stufe des Abzugs an, bestehend aus einem geschlitzten Fenster ohne linkes Ende und ohne Schlitz, dessen Teilabzug eine grosse Länge aufweist. Als nächste Operation erhält man einen Text. Die¬ sem folgt das rechte Ende: Vollabzug. Dieser wird gebildet aus einem Mehrfachabzug in einem Stück (es gibt andere Mög¬ lichkeiten, dies ist jedoch die empfohlene) . Dieses Ende wird zusätzlich von einem externen Gerät bearbeitet (z.B. gekrimpt) .

Die einzelnen Operationen werden also schematisch hinterein¬ ander dargestellt. Dabei werden gegebenenfalls die einzelnen Operationssymbole nicht vollständig dargestellt, sondern jeweils diejenige Auswahl, die der Benutzer durch die

Eingabe der Parameter wählte. Das Kabel enthält höchstens am Ende Leerteile. Besteht es aus weniger Operationen, so wird

es einfach kürzer. Sehr viele Operationen können dazu führen, dass das Kabel gescrollt wird. Dabei wird jeweils um ca. die Hälfte eines Bildschirms gesprungen. Die Darstellung ist weder in X noch in Y massstabgetreu.

Unter dem Kabel sind zwei Balken dargestellt. Der obere, dicke Balken zeigt an, welche Operation z.Z. vom Benutzer angesteuert wird (Wählen anderer Operationen s. unter Ta¬ sten, Enter und Back): Der (evtl. die) dünnere(n) zeigen, welche weiteren Operationen z.Z. angesteuerte überschneiden. Dabei werden solche, die gar nicht überschneiden, nicht angezeigt (wie der Text) ; weitere, die irgendwo innerhalb der ersten enden, enden in der Mitte; solche die am gleichen Ort enden, wie der dicke Balken, enden ebendort; und solche, die gar darüber hinaus reichen (wie der Abzug der äussersten Schicht) reichen auch über den dicken Balken hinaus. Es werden bis zu zwei Überschneidungen pro Seite angezeigt, auf weitere wird durch drei Punkte auf der entsprechenden Seite hingewiesen. Operationen, die ganz unter einer anderen lie- gen, werden als Strich halber Länge in der Mitte der anderen Operation angezeigt.

Darunter ist das Auswahlmenu für die Operationen eines Endes dargestellt. Details zu den Menüs sind beispielhaft wie folgt belegt:

Es stehen verschiedene Menüs zur Auswahl. Das eine (Enden- Menü) wird aktiviert, wenn der Benutzer auf einem Ende des Kabels steht. Das andere (Mittelteil-Menü) wird aktiviert, wenn der Benutzer nicht auf einem Ende des Kabels steht.

Liste der Operationen und der dadurch ansteuerbaren Funktio¬ nen s. weiter unten. Wird eine der entsprechenden Tasten gedrückt, so wird eine neue Operation eingefügt.

Fig. 18 zeigt und beschreibt beispielhaft und symbolisch mögliche Operationsgruppen für die Kabelendbearbeitung,

während Fig. 19 beispielhafte Auskunft über Operationsgrup¬ pen für den Mittelteil angibt.

Überblicksartig werden einzelne Operationen als Grundopera- tionen dargestellt in den Fig. 20a-e, wobei die mit SPE beginnenden Codes kabel- und/oder operationsgruppenspezifi- sch sind.

Weitere Anmerkungen zu den Figuren: Fig. 8: ad 17 - Führung universell (nur horizontal geführt) ;Führung fest (wird dem Durchmesser angepasst); Führung wegschwenkbar (wird dem Durchmesser angepasst) .

Ad Kabelstücke - Verarbeitung in short mode, wenn L kleiner als 52mm, Verarbeitung in spez. mode, wenn Abisolierlänge rechts grösser als 50mm ist; die Isolation kann in mehreren Teilschnitten abgezogen werden. Vorteil Variante 1: schneller als Variante 2; grössere Abzugslänge links; grössere Abzugslänge rechts. Nachteil Variante 1: ausschwenken des Kabels; Kurze Koax-Kabel können nicht verarbeitet werden.

Fig. 9: ad 17 - Führung universell (nur horizontal geführt); Führung fest (wird dem Durchmesser angepasst) ; Führung wegschwenkbar (wird dem Durchmesser angepasst) .

Ad Kabelstücke - Verarbeitung in short mode, wenn L kleiner als 52mm; Verarbeitung in spez.mode, wenn Abisolierlänge rechts grösser als 50mm ist; die Isolation kann in mehreren Teilschnitten abgezogen werden. Vorteil Variante 2: kein ausschwenken des Kabels; Verarbeitung kürzerer Koax-Kabel. Nachteil: langsamer als Variante 1; max. 50mm Abzugslänge auf der linken Seite; max. 50mm Vollabzug auf der rechten Seite.

Bezugszeichenliste

A-G austauschbare Module a-c Messervarianten 1 a,b oberer Werkzeugträger

2 a,b unterer Werkzeugträger

3 a,b,c,d,e, f,g,h obere und untere Werkzeuge (Messer o.dgl. )

5 a,b,c Antriebe 6 Achse

7 Draht

9 schwenkbare Führung 9b Führungsrohr

10 a,b Kabelvorschubeinheit 11 a-d Rollenantrieb für Endlosbänder oder direkt zum An trieb des Kabels

12 Endlosbandantrieb

13 Endlosband, bevorzugt Zahnriemen mit griffiger Förderseite 14 a,b Spindel für Voreinstellung des Bandantrieb 12

16 a,b Schliessantriebe

17 Führung

24 Riemen

25 Antrieb 26 Schrittmotor bzw . gesteuerter Antrieb

27 Linearführungen

28 Anschlag

29 Andrückfedern

30 b Schwenkkörper 31 Anschlag

31b Gummipuffer

32 Verschiebemagnet

33 Stössel

34 Kurbelstange 35 Lager

40 a,b verschiebbare Führungshülsen

41 Drehgeber, Encoder

Induktivsensor o.dgl. a,b Schnappverschluss a,b Führungsstangen a,b Antriebe hier pneumatisch, jedoch auch andere Antriebe möglich Pressluftausblasöffnung Antrieb, Schrittmotor Zahnriemen Schnappfedern Antriebsrollenhaltekörper a,b Stellmutter a,b Mitnahmekörper Leiter