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Patent Searching and Data


Title:
KNEE JOINT ENDOPROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/003117
Kind Code:
A1
Abstract:
A knee joint endoprosthesis consisting of an upper portion provided with two sliding surfaces offering a space between them, which are linked at the front with one another, whose curvature increases from front to rear and which are also curved in planes perpendicular to this curvature, consisting also of a section of tibia having two surfaces on which the sliding surfaces run smoothly and between which there is a raised portion, and consisting also of plastic connection means which hold the two parts of the prosthesis together. The invention is based on the fact that the outer surface (2) of the section of tibia is essentially level from front to rear in a middle cutting plane, that the inner surface (1) of the tibia is slightly concave from front to rear in a middle cutting plane, that the downward slope (6) of the raised portion (3,4) towards the outer surface (2) is flatter than that (5) of the raised portion (3, 4) towards the inner surface (1) and that the parts of the prosthesis are held together by two inelastic end strips, of which a first strip runs from the middle front of the tibia section upwards, outwards and obliquely backwards to the upper portion, and of which a second strip runs from the middle rear of the tibia section upwards, inwards and obliquely forward to the upper portion, whereby the strips are tensioned when the knee is extended and, when the knee is bent, are slightly tensioned in the unloaded state. In this way the movement processes prove to correspond better than hitherto to the natural movement processes.

Inventors:
HANSLIK LOTHAR (DE)
HENSSGE ERNST JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000505
Publication Date:
June 05, 1986
Filing Date:
November 29, 1985
Export Citation:
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Assignee:
HANSLIK LOTHAR (DE)
HENSSGE ERNST JOACHIM (DE)
International Classes:
A61F2/38; (IPC1-7): A61F2/38
Foreign References:
CH267810A1950-04-15
DE3314038A11983-10-27
US4207627A1980-06-17
FR2378503A11978-08-25
FR2330377A11977-06-03
GB2067412A1981-07-30
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Claims:
Ansprüche :
1. Kniegelenkendoprothese, bestehend aus einem Ober¬ schenkelteil, das mit zwei Kufenflächen versehen ist, die zwischen sich einen Raum freilassen, vorn mitein¬ ander verbunden sind, deren Krümmung von vorn nach hinten zunimmt und die in Ebenen senkrecht zu dieser Krümmung ebenfalls gekrümmt sind, aus einem Schienbein teil, das zwei Flächen aufweist, auf denen die Kufen¬ flächen gleitend abrollen und zwischen denen sich ei¬ ne Erhöhung befindet, und aus künstlichen Verbindungs mittein, die die beiden Prothesenteile zusammenhalten, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die äußere Fläche (2) des Schienbeinteils in einer mittleren Schnittebene von vorn nach hinten weitgehend' eben ist,_ daß die innere Fläche (1) des Schienbeinteils in einer mittleren Schnittebene von vorn nach hinten leicht konkav ist, daß der Abhang (6) der Erhöhung (3,4) zur äußeren Fläche (2) flacher als der Abhang (5) der Er¬ höhung (3,4) zur inneren Fläche (1) ist und daß die Prothesenteile durch zwei endliche, unelastische Bän der (11,12) zusammengehalten werden, von denen ein erstes Band (11) von der Mitte vorn des Schienbeinteil nach oben, außen und schräg nach hinten zum Oberschen¬ kelteil verläuft und von denen ein zweites Band (12) von der Mitte hinten des Schienbeinteils nach oben, innen und schräg nach vorn zum Oberschenkelteil ver¬ läuft, wobei die Bänder (11,12) bei gestrecktem Knie gespannt und bei gebeugtem Knie im unbelasteten Zu¬ stand leicht entspannt sind.
2. Kniegelenkendoprothese nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwei Erhöhungen (3 , 4) zwischen den Schienbeinteilflächen (1,2) vorgesehen sind, wobei die äußere (4) etwas hinter der inneren (3) liegt und die über eine Sattelfläche miteinander verbunden sind.
3. Kniegelenkendoprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Abhang (6) zur äußeren Fläche (2) allmählich kegelförmig in die Fläche (2) übergeht.
4. Kniegelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die äußere Fläche (2) des Schienbeinteils höher als die innere Fläche des Schienbeinteils ist, bezogen auf den Boden, auf dem der Mensch steht.
5. Kniegelenkendoprothese nach Anspruch 4, dadurch g e k e n. n z e i c h n e t, daß die Kufenfläche, die der äußeren Schienbeinteilfläche (2) anliegt, höher ist als die andere Kufenfläche, bezogen auf den Boden, auf dem der Mensch steht.
6. Kniegelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die innere und äußere Schienbeinteilfläche (1,2) im hinteren Bereich nach hinten abfallen.
7. Kniegelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bänder (11,12) vor dem Einsetzen der Prothese in das menschliche Bein mit dem Schienbeinteil fest verbunden sind und während des Einsetzens mit dem Oberschenkelteil bzw. Oberschenkelknochen verbunden werden.
Description:
"Kniegelenkendoprothese"

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kniegelenkendo¬ prothese, bestehend aus einem Oberschenkelteil, das mit zwei Kufenflächen versehen ist, die zwischen sich einen Raum freilassen, vorn miteinander verbunden sind deren Krümmung von vorn nach hinten zunimmt und die in Ebenen senkrecht zu dieser Krümmung ebenfalls ge¬ krümmt sind, aus einem Schienbeinteil, das zwei Flä- chen aufweist, auf denen die Kufenflächen gleitend abrollen und zwischen denen sich eine Erhöhung befin¬ det, und aus künstlichen Verbindungsmitteln, die die beiden Prothesenteile zusammenhalten.

Bei einer bekannten Prothese dieser Art (DE-PS 25 49 819) sind die beiden Flächen des Schienbeinteils in jeweils einer mittleren Schnittebene von vorn nach hinten stark konkav, d.h. den Gleitflächen des Ober¬ schenkelteils kongruent angepaßt. Die Abhänge von der Erhöhung zu den beiden Flächen sind gleich, und die

Prothesenteile werden über zwei Zapfen in der Erhöhung und zwei Nuten in den Kufen, in die die Zapfen ein¬ greifen, zusammengehalten. Der Nachteil dieses Ge¬ lenkes besteht darin, daß die Bewegungsverhältnisse nur sehr unvollkommen den Bewegungsverhältnissen bei einem natürlichen Gelenk entsprechen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ein¬ gangs erwähnte Prothese derart auszubilden, daß die Bewegungsverhältnisse besser als im bekannten Fall den natürlichen Bewegungsverhältnissen entsprechen und Verschleißerscheinungen vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die äußere Fläche des Schienbeinteils in einer mittleren Schnittebene von vorn nach hinten weit¬ gehend eben ist, daß die innere Fläche des Schien- beinteils in einer mittleren Schnittebene von vorn nach hinten leicht konkav ist, daß der Abhang der Er¬ höhung zur äußeren Fläche flacher als der Abhang der Erhöhung zur inneren Fläche ist und daß die Prothesen¬ teile durch zwei endliche, unelastische Bänder zu- sammengehalten werden, von denen ein erstes Band von der Mitte vorn des Schienbeinteils nach oben, außen und schräg nach hinten zum Oberschenkelteil verläuft und von denen ein zweites Band von der Mitte hinten des Schienbeinteils nach oben, innen und schräg nach vorn zum Oberschenkelteil verläuft, wobei die Bänder bei gestrecktem Knie gespannt und bei gebeugtem Knie im unbelasteten Zustand leicht entspannt sind.

Auf diese Weise wird folgendes erreicht: Beim Beugen des Gelenkes überstreicht der Berührungsbereich der inneren Kufe auf der ihm zugeordneten Fläche einen kleinen Bogen, während der Berührungsbereich der äuße¬ ren Kufe auf der ihm zugeordneten Fläche einen großen Bogen überstreicht. Das entspricht den natürlichen Verhältnissen.

Bezüglich der Spannung der Bänder gilt folgendes: Sie sind bei gestrecktem Knie gespannt und bei ge¬ beugtem Knie im unbelasteten Zustand leicht entspannt. Im belasteten, gebeugten Zustand sind beide Bänder ge¬ spannt. Beim Beugen des Knies im unbelasteten Zustand aus der gestreckten Lage heraus nimmt die Spannung der Bänder allmählich ab.

Selbstverständlich müssen die Punkte, wo die Bänder mit den Prothesenteilen verbunden sind, so liegen, daß die in Frage kommenden Bewegungen nicht behindert werden. Das von vorn unten nach oben, außen verlau¬ fende Band darf beispielsweise nicht zu weit vorn mit dem Schienbeinteil verbunden sein. Da die Krümmungen der Kufen des Oberschenkelteils nach hinten abnehmen, ist dann aber die einwandfreie Beugung des Gelenkes gewährleistet.

Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß zwei Erhöhungen zwischen den Flächen vorgesehen sind, wobei die äußere etwas hinter der inneren liegt, und diese über eine Sattelfläche miteinander verbunde sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß der mittlere Teil des Schienbeinteils den verschiedenen Bänderlage in den verschiedenen Winkellagen des Knies angepaßt ist.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Abhang zur äuße ren Fläche allmählich kegelförmig in die Fläche über¬ geht.

Sodann wird vorgeschlagen, daß die äußere Fläche des Schienbeinteils höher als die innere Fläche des Schie beinteils ist, bezogen auf den Boden, auf dem der Mensch steht. Analoges gilt dann für die beiden Kufen flächen des Oberschenkelteils. Für diese Ausbildung ist insbesondere die Tatsache maßgeblich, daß die Beine des Menschen, von vorn gesehen, annähernd ein "X" bilden.

Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht ferner darin, daß die innere und äußere Fläche im hinteren Bereich nach hinten abfallen. Dadurch wird erreicht, daß das Oberschenkelteil im stark gebeugten Zustand auf diesen beiden Abhängen gleiten bzw. abrollen kann, was die Beugebewegung des Knies erleichtert.

Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Bänder vor dem Einsetzen der Prothese in das menschliche Bein mit dem Schienbeinteil fest verbunden sind und wäh¬ rend des Einsetzens mit dem Oberschenkelteil bzw. Oberschenkelknochen verbunden werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung.* Darin zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schienbeinprothesenteils;

Fig. 2 ebenfalls eine Draufsicht auf dieses Teil und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2

In Fig. 1 ist das Schienbeinprothesenteil von oben gesehen dargestellt. Die innere Gleitfläche für das

Oberschenkelprothesenteil ist mit 1 , die äußere Gleit¬ fläche für das Oberschenkelprothesenteil ist mit 2 bezeichnet. Zwischen den beiden Flächen 1 und 2 be¬ finden sich zwei Erhöhungen, deren Gipfel mit 3 und 4 bezeichnet sind. Der Abhang von der Erhöhung 3 in die Fläche , der mit 5 bezeichnet ist, ist steiler als der Abhang von der Erhöhung 4 in die Fläche 2, der mit 6 bezeichnet ist. Die Gleitfläche 1 ist leicht

konkav, während die Gleitfläche 2 in etwa eben ist. Die Folge der erwähnten Formgebungen ist die, daß die beiden Kufen des Oberschenkelteils beim Beugen des Knies Flächen berühren, die mit 7 und 8 be- zeichnet sind und in der Fig. 1 schraffiert darge¬ stellt sind. Die innere Kufe überstreicht also einen kleinen Bereich 7, während die äußere Kufe einen großen Bereich 8 überstreicht. Stellt man sich das Schienbein fest vor und nimmt an, daß der Oberschen- kel gegenüber dem Schienbein gebeugt wird, dann voll führt der Oberschenkel während der Beugung eine leichte Schwenkung im Gegenuhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 1). Anders ausgedrückt ist es so, daß bei festem Oberschenkel das Schienbein bei der Beugung eine solche Schwenkung um seine Längsachse vollführt daß ein 'vorderer Punkt des Schienbeins ' sich etwas nach innen dreht. Die Verhältnisse sollten solcher Art sein, daß bei einem Beugungswinkel des Knies von 90 der Schwenkwinkel des Schienbeins um seine Längsachse ca. 20° beträgt.

Fig. 2 zeigt abermals eine Draufsicht des Schien¬ beinprothesenteils. In Fig. 2 sind die beiden Bänder eingezeichnet und mit 11 und 12 bezeichnet. Sie sin bei 9 und 10 mit dem Schienbeinteil verbunden und laufen dann nach oben (siehe die strichpunktierten Linien 11 und 12) in das Oberschenkelteil.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 durch das Schienbeinprothesenteil. Man erkennt, daß die Fläche 2 höher ist als die Fläche 1 (der Abstand m ist also größer als der Abstand n).

Das Oberschenkelteil ist gestrichelt dargestellt und mit 13 bezeichnet. Es gilt für vorne und hinten: m 1,48 " n < 1,52

insbesondere ~ δ ~ = 1,5

und für die Mitte: m ,98-^ n < 2,02

insbesondere "8" = 2.