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Title:
LABEL PRINTER AND SYSTEM FOR MARKING A PROLATE OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069419
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printer (200) for outputting a printed product (214). The printer (200) comprises a print head (202) for printing on a print medium (208) that moves in a longitudinal direction (210). The print medium (208) comprises a plurality of separate or separable labels that can be removably arranged on a carrier (208') along the longitudinal direction (210). The printer (200) also comprises a material interface (256) for outputting the print medium (208) printed by the printer (200) as a printed product (214). The material interface (256) comprises a dispensing edge (201) and a support (201') via which the carrier (208') can be deflected in the longitudinal direction (210) behind the print head (202). The dispensing edge (201) is arranged in a first position relative to the support (201') to induce a deflection of the carrier (208') that detaches the respective label. The dispensing edge (201) and the support (201') are arranged in a second position relative to each other to induce a deflection guiding the respective label onto the carrier (208').

Inventors:
KLAGES KILIAN (DE)
HOFMANN ALEXANDER (DE)
PETER MICHAEL (DE)
SCHIERHOLZ ALBRECHT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077963
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
October 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
B65C11/02; B65C3/02; B65C9/00
Domestic Patent References:
WO2014098920A12014-06-26
Foreign References:
US20030146943A12003-08-07
US20040211522A12004-10-28
US20080073023A12008-03-27
Attorney, Agent or Firm:
LIFETECH IP (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Drucker (200) zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses (214), umfassend: einen Druckkopf (202), der dazu ausgebildet ist, ein in einer

Längsrichtung (210) bewegtes Druckmedium (208) zu bedrucken, wobei das Druckmedium (208) eine Vielzahl separater oder separierbarer Etiketten umfasst, die auf einem Träger (208') entlang der Längsrichtung (210) ablösbar angeordnet sind; und eine Materialschnittstelle (256) zur Ausgabe des vom Drucker (200) bedruckten Druckmediums (208) als Druckerzeugnis (214), wobei die Materialschnittstelle (256) eine Spendekante (201) und eine Auflage (20T) umfasst, über die der Träger (208') in der Längsrichtung (210) hinter dem Druckkopf (202) umlenkbar ist, wobei die Spendekante (201) in einer ersten Stellung relativ zur Auflage (20T) dazu angeordnet ist, eine das jeweilige Etikett ablösende Umlenkung des Trägers (208') zu induzieren, und wobei die Spendekante (201) und die Auflage (20T) in einer zweiten Stellung relativ zueinander angeordnet sind, eine das jeweilige Etikett auf dem Träger (208') mitnehmende Umlenkung zu induzieren.

2. Drucker (200) nach Anspruch 1 , wobei die Spendekante (201 ) und/oder die Auflage (201 ') zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung beweglich sind, vorzugsweise längsbeweglich und/oder drehbeweglich.

3. Drucker (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Spendekante (201 ) und/oder die Auflage (20T) zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung manuell beweglich sind.

4. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in der ersten Stellung die Spendekante (201) am Träger (208') anliegt zur ablösenden Umlenkung des Trägers (208'), und/oder wobei in der zweiten Stellung die Spendekante (201) vom Träger (208') beabstandet ist.

5. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Knickwinkel der ablösenden Umlenkung in der ersten Stellung größer ist als ein von der Spendekante (201) in der zweiten Stellung induzierter Knickwinkel und/oder als ein von der Auflage (201') in der zweiten Stellung induzierter Knickwinkel.

6. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein Krümmungsradius einer Fläche der Auflage (201') zur Umlenkung des Trägers (208') mehrfach größer ist als ein Krümmungsradius einer Fläche der Spendekante (201) zur Umlenkung des Trägers (208').

7. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei in der zweiten Stellung der Träger (208') über eine abgerundete Fläche der Auflage (201 ') umgelenkt ist und die Spendekante (201 ) auf einer vom Träger (208') abgewandten Seite der Auflage (20T) angeordnet ist, und wobei in der ersten Stellung die Spendekante (201) quer, vorzugsweise senkrecht, zur Längsrichtung (210) über die abgerundete Fläche hinausragt.

8. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Auflage (20T) zumindest einen Abschnitt einer Mantelfläche eines Kreiszylinders umfasst, und wobei die Spendekante (201) um eine Achse des Kreiszylinders zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung drehbeweglich ist, vorzugsweise wobei die Spendekante (201) tangential zum Kreiszylinder angeordnet ist.

9. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei in der ersten Stellung der Träger (208') über die Spendekante (201) in eine Umlenkrichtung quer zur Längsrichtung (210) umgelenkt ist und die Auflage (20T) in der Längsrichtung (210) mit der Spendekante (201) fluchtet oder vom Träger (208') beanstandet ist, und wobei in der zweiten Stellung die Spendekante (201) relativ zur ersten Stellung und/oder relativ zur Auflage (201 ') in die Umlenkrichtung längsbewegt ist, vorzugsweise wobei in der ersten Stellung und/oder in der zweiten Stellung die Spendekante (201) in der Längsrichtung (210) hinter der Auflage (201') angeordnet ist.

10. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei in der ersten Stellung der Träger (208') über die Spendekante (201) in eine Umlenkrichtung quer zur Längsrichtung (210) umgelenkt ist und die Auflage (20T) in der Längsrichtung (210) mit der Spendekante (201) fluchtet oder vom Träger (208') beanstandet ist, und wobei in der zweiten Stellung die Spendekante (201) relativ zur ersten Stellung und/oder relativ zur Auflage (20T) auf eine vom Träger (208') abgewandte Seite der Auflage (20T) längsbewegt ist, vorzugsweise wobei in der ersten Stellung die Spendekante (201) in der Längsrichtung (210) hinter der Auflage (20T) angeordnet ist und/oder wobei in der zweiten Stellung die Spendekante (201) in der Umlenkrichtung mit der Auflage (20T) fluchtet oder bezüglich der Längsrichtung (210) vor der Auflage (20T) angeordnet ist.

11. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ferner umfassend: einen Spendekantenaktor, der dazu ausgebildet ist, die Spendekante

(201) und/oder die Auflage (20T) zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu bewegen.

12. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , ferner umfassend: eine Steuereinheit (230) oder Regeleinheit (230), die dazu ausgebildet ist, den Druckkopf (202) und/oder Spendekantenaktor so zu steuern oder zu regeln, dass der Spendekantenaktor die Spendekante (201) und/oder die Auflage (20T) in die erste Stellung bewegt, wenn ein vom Druckkopf (202) bedrucktes und/oder fehlerfreies, in die Längsrichtung (210) bewegtes Etikett die Materialschnittstelle (256) erreicht, und/oder der Spendekantenaktor die Spendekante (201) und/oder die Auflage (201') in die zweite Stellung bewegt, wenn ein vom Druckkopf (202) unbedrucktes und/oder fehlerhaftes, in die Längsrichtung (210) bewegtes Etikett die Materialschnittstelle (256) erreicht.

13. Drucker (200) nach Anspruch 12, ferner umfassend: einen zwischen Druckkopf (202) und Materialschnittstelle (256) angeordneten, mit der Steuereinheit (230) oder der Regeleinheit (230) in Signalverbindung stehenden Sensor, der dazu ausgebildet ist, eine vom Druckkopf (202) auf das jeweilige Etikett gedruckte Kennung zu erfassen, wobei die Steuereinheit (230) oder die Regeleinheit (230) ferner dazu ausgebildet ist, aufgrund der erfassten Kennung festzustellen, ob das jeweilige Etikett fehlerfrei oder fehlerhaft ist.

14. Drucker (200) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Etiketten jeweils einen Transponder umfassen, und wobei der Drucker ferner umfasst: eine mit der Steuereinheit (230) oder der Regeleinheit (230) in Signalverbindung stehende Leseeinheit des Transponders, die dazu ausgebildet ist, eine Kennung des jeweilige Etiketts aus dem zugehörigen Transponder auszulesen, wobei die Steuereinheit (230) oder die Regeleinheit (230) ferner dazu ausgebildet ist, aufgrund der ausgelesenen Kennung festzustellen, ob das jeweilige Etikett fehlerfrei oder fehlerhaft ist.

15. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, ferner umfassend: eine mechanische Schnittstelle (252), die dazu ausgebildet ist, eine

Vorrichtung (100) am Drucker (200) lösbar oder irreversibel zu befestigen, vorzugsweise wobei die Vorrichtung (100) dazu ausgebildet ist, mittels des vom Drucker (200) ausgegebenen Druckerzeugnisses (214) eine Kennzeichnung (101) an einem prolaten Objekt (102) umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

16. Drucker (200) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, ferner umfassend: eine Datenschnittstelle (258), die dazu ausgebildet ist, mit der Vorrichtung

(100) zur Anordnung oder Bereitstellung der Kennzeichnung (101) zu kommunizieren, optional wobei die Steuereinheit (230) oder die Regeleinheit (230) ferner dazu ausgebildet ist, über die Datenschnittstelle (258) kommunizierte Steuersignale mindestens eines Sensors (106) der Vorrichtung (100) zu erfassen, die wenigstens eine Messgröße des zu kennzeichnenden Objekts (102) implizieren oder angeben, oder die wenigstens eine über die Datenschnittstelle (258) kommunizierte Messgröße des zu kennzeichnenden Objekts (102) zu erfassen, und/oder wobei der Druckkopf (202) und/oder eine Druckwalze (204) von der Steuereinheit (230) oder Regeleinheit (230) dazu gesteuert oder geregelt sind, gemäß der Kommunikation über die Datenschnittstelle (258) das Druckmedium (208) zu bedrucken und als Druckerzeugnisses (214) an der Materialschnittstelle (256) auszugeben.

17. Drucker (200) nach Anspruch 16, wobei die Datenschnittstelle (258) zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet ist, vorzugsweise mittels Radiosignalen, Infrarotsignalen oder Nahfeldkommunikation.

18. Drucker (200) nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Datenschnittstelle (258) dazu ausgebildet ist, einen abwechselnden und/oder ereignisgetriebenen Betrieb der Vorrichtung (100) und des Druckers (200) zum Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung (101) zu steuern, zu regeln, zu synchronisieren oder zu koordinieren.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei das Objekt (102) einen Leiter, vorzugsweise einen Stromleiter oder einen Lichtleiter, umfasst.

20. System zur Bereitstellung einer um ein prolates Objekt (102), vorzugsweise um einen Leiter, umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung (101), umfassend: einen Drucker (200), vorzugsweise einen Thermotransferdrucker, der dazu ausgebildet ist, ein Druckerzeugnis (214) an einer Materialschnittstelle (256) auszugeben gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19; und eine Vorrichtung (100) zur Bereitstellung der um das prolate Objekt (102) umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung (101) mittels des Druckerzeugnisses (214), wobei die Vorrichtung (100) relativ zur Materialschnittstelle (256) dazu angeordnet ist, das vom Drucker (200) ausgegebene Druckerzeugnis (214) aufzunehmen.

21. System nach Anspruch 20, wobei die Vorrichtung (100) umfasst: eine Materialschnittstelle (156), die dazu ausgebildet ist, das von dem

Drucker (200) ausgegebene Druckerzeugnis (214) aufzunehmen; eine Drucksignalschnittstelle (104; 158), die dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses (214) zu erfassen; mindestens einen Sensor (106), der dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung (101) zu erfassen; und mindestens einen Aktor (120; 122), der dazu ausgebildet ist, abhängig von dem Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses (214) und dem Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung (101) mittels des vom Drucker (200) ausgegebenen Druckerzeugnisses (214) die Kennzeichnung (101) am Objekt (102) umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

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Description:
Etikettendrucker und System zur Kennzeichnung eines prolaten Objekts

Die Erfindung betrifft einen Drucker zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses, vorzugsweise zur Kennzeichnung eines prolaten Objekts. Ferner betrifft die Erfindung ein System zur Bereitstellung einer um ein prolates Objekt umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung.

Im kontinuierlichen Betrieb wird ein Etikett erst gedruckt und anschließend gespendet. Problematisch ist es, wenn das Etikett kürzer ist als der Abstand zwischen einer Druckzeile im Drucker und eine Spendekante an der Ausgabestelle des Etiketts. Im kontinuierlichen Betrieb wird dann schon das übernächste Etikett bedruckt, während das andere noch gespendet wird. Ist der Druckauftrag allerdings zu Ende, kann das übernächste Etikett nicht bedruckt werden und es bleibt leer. Je nach Etikettengröße können dies auch mehrere Etiketten sein.

Insbesondere wenn der Drucker keine Rückzugsfunktion hat, müssen die nicht bedruckten Etiketten vorgeschoben werden. Dabei werden diese Etiketten gespendet und müssen manuell entnommen werden. Dies ist eine Verschwendung des Druckmediums.

Zur Kennzeichnung von beispielsweise elektrischen Leitern werden herkömmlicherweise Etikettendrucker eingesetzt, die ein Etikett bedrucken, das dann nach der Bedruckung durch manuelle Arbeiten am Leiter montiert werden muss. Das Dokument US 2003/146943 A1 beschreibt einen Drucker, der ein Etikett wechselweise bedruckt und zuschneidet. Ferner sind Etikettendrucker bekannt, die zusätzlich zum Bedrucken selbstklebenden Etiketten von einem Träger (auch: "Liner") lösen, damit diese entweder von Hand entnommen oder von einer Appliziereinheit automatisch auf das zu kennzeichnende Objekt aufgeklebt werden.

Weiterhin sind Spezialdrucker bekannt, die für die Leiterkennzeichnung eingesetzt werden können. Das Dokument US 2004/0211522 A1 beschreibt eine Maschine, die ein vorbedrucktes Wickeletikett auf einer Spindelrolle um einen Leiter wickelt. Aus dem Dokument US 2008/0073023 A1 ist eine monolithische Maschine zum Bedrucken und Applizieren von Wickeletiketten bekannt. Diese können jedoch nur bestimmte Etiketten bedrucken und, wenn eine automatisierte Applikation integriert ist, dann sind mit einer solchen Vorrichtung keine anderen Druckapplikationen möglich.

Deshalb ist eine vorgebaute Vorrichtung ein bedeutender Nutzungsfall für einen Etikettendrucker. Jedoch ist die eingangs beschriebene Ausgabe leerer Etiketten zudem problematisch, wenn der Drucker mit einer vorgebauten Vorrichtung versehen ist und diese das gespendete Etikett applizieren soll. In diesem Fall behindert die Vorrichtung die manuelle Entnahme unbrauchbarer Etiketten.

Somit ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drucker anzugeben, der die Verschwendung von Etiketten vermeidet oder zumindest nicht leere oder unbrauchbare Etiketten ausgabeseitig entsorgt. Eine weitere oder speziellere Aufgabe besteht darin, einen Drucker und ein Drucksystem anzugeben, das durch wechselbare Vorrichtungen das Applizieren einer Kennzeichnung auf einem prolaten Objekt, vorzugsweise einem Leiter, unterstützt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Ein erster Aspekt betrifft einen Drucker zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses. Der Drucker umfasst einen Druckkopf, der dazu ausgebildet ist, ein in einer Längsrichtung bewegtes Druckmedium zu bedrucken. Das Druckmedium umfasst eine Vielzahl separater oder separierbarer Etiketten, die auf einem Träger entlang der Längsrichtung ablösbar angeordnet sind. Alternativ oder ergänzend umfasst der Drucker eine Materialschnittstelle zur Ausgabe des vom Drucker bedruckten Druckmediums als Druckerzeugnis. Die Materialschnittstelle umfasst eine Spendekante und eine Auflage, über die der Träger in der Längsrichtung hinter dem Druckkopf um lenkbar ist. Die Spendekante ist in einer ersten Stellung relativ zur Auflage dazu angeordnet, eine das jeweilige Etikett ablösende Umlenkung des Trägers zu induzieren. Die Spendekante und die Auflage sind in einer zweiten Stellung relativ zueinander angeordnet, eine das jeweilige Etikett auf dem Träger mitnehmende Umlenkung zu induzieren.

Ausführungsbeispiel des Druckers ermöglichen, dass die Spendefunktion zu und abgeschaltet werden kann gemäß der ersten bzw. zweiten Stellung. Ein Bediener muss dadurch leere oder unbrauchbare Etiketten nicht manuell entnehmen, vorzugsweise werden diese einfach mit dem Träger wieder mit aufgewickelt. Dies ist insbesondere bei Drucken wichtig, die das Bedruckungsmaterial nicht zurückziehen können. Ferner ist dies für den Einsatz einer an der Materialschnittstelle angeordneten Vorrichtung zur Weiterverarbeitung des Etiketts wichtig, damit der Vorrichtung nicht leere oder unbrauchbare Etiketten ausgegeben werden.

Ausführungsbeispiele können ein, je nach erster oder zweiter Stellung, ein wahlweises Ausgeben (auch: Spenden) des Etiketts (beispielsweise durch eine scharfe Umlenkung an der Spendekante) realisieren. Die ablösende Umlenkung kann erreicht sein, wenn die Eigensteifigkeit des jeweiligen Etiketts größer als eine Klebekraft des Etiketts auf dem Träger (d.h. Liner) ist, sodass sich das Etikett vom Träger löst.

Die Spendekante kann eine Blechkante sein.

Bei der ablösenden Umlenkung kann die Spendekante zur Umlenkung am Träger in Eingriff stehen. Die ablösende Umlenkung kann einer scharfkantigen Umlenkung an der Spendekante entsprechen. Bei der mitnehmenden Umlenkung kann die Spendekante am Träger außer Eingriff sein, beispielsweise keine Umlenkung induzieren oder eine Umlenkung die einer mitnehmenden Umlenkung entspricht.

Ein Umlenkwinkel von Spendekante und Auflage kann in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung gleich oder im Wesentlichen gleich sein. In der ersten Stellung kann der Umlenkwinkel vollständig oder im Wesentlichen vollständig von der Spendekante induziert sein. In der zweiten Stellung kann der Umlenkwinkel vollständig oder im Wesentlichen vollständig von der Auflage induziert sein. Alternativ oder ergänzend kann der Umlenkwinkel zu gleichen Teilen oder zu im Wesentlichen gleichen Teilen jeweils von der Spendekante und der Auflage induziert sein.

Die ablösbaren Etiketten können sich bei einer Umlenkung ablösen (d.h. bei einer ablösenden Umlenkung), falls die Umlenkung einen Knickwinkel aufweist, der größer als ein Mindestwinkel zum Ablösen ist und/oder falls die Umlenkung einen Krümmungsradius aufweist, der kleiner als ein Maximalradius zum Ablösen ist. Die ablösende Umlenkung kann im Träger einen Knickwinkel induzieren, der größer als der Mindestwinkel ist, und/oder einen Krümmungsradius induzieren, der kleiner als der Maximalradius ist.

Der Knickwinkel kann die Winkelabweichung bezüglich der Längsrichtung sein. Der Mindestwinkel kann gleich oder größer als 45°, 60°, 90° oder 120° sein. Der Maximalradius kann gleich oder kleiner als eine Dicke des Etiketts und/oder des Trägers sein.

Die ablösende Umlenkung am Ort der Spendekante kann das jeweils die Spendekante passierende Etikett einzeln ablösen.

Die Spendekante und/oder die Auflage können zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung beweglich sein, vorzugsweise längsbeweglich (auch: translatorisch) und/oder drehbeweglich (auch: rotatorisch).

Die Spendekante und/oder die Auflage können zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung manuell beweglich sein.

In der ersten Stellung kann die Spendekante am Träger anliegen zur ablösenden Umlenkung des Trägers. Alternativ oder ergänzend kann in der zweiten Stellung die Spendekante vom Träger beabstandet sein. Ein Knickwinkel der ablösenden Umlenkung in der ersten Stellung kann größer sein als ein von der Spendekante in der zweiten Stellung induzierter Knickwinkel und/oder als ein von der Auflage in der zweiten Stellung induzierter Knickwinkel.

Ein Krümmungsradius einer Fläche der Auflage zur Umlenkung des Trägers kann größer oder mehrfach größer sein als ein Krümmungsradius einer Fläche der Spendekante zur Umlenkung des Trägers.

In der zweiten Stellung kann der Träger über eine abgerundete Fläche der Auflage umgelenkt sein und die Spendekante kann auf einer vom Träger abgewandten Seite der Auflage angeordnet sein. In der ersten Stellung kann die Spendekante quer, vorzugsweise senkrecht, zur Längsrichtung über die abgerundete Fläche hinausragen.

Die Auflage kann zumindest einen Abschnitt einer Mantelfläche eines Kreiszylinders umfassen. Die Spendekante kann um eine Achse (beispielsweise die Symmetrieachse) des Kreiszylinders zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung drehbeweglich sein. Vorzugsweise kann die Spendekante tangential zum Kreiszylinder angeordnet sein.

In der ersten Stellung kann der Träger über die Spendekante in eine Umlenkrichtung quer zur Längsrichtung umgelenkt sein und die Auflage kann in der Längsrichtung mit der Spendekante fluchten oder vom Träger beanstandet sein. In der zweiten Stellung kann die Spendekante relativ zur ersten Stellung und/oder relativ zur Auflage in die Umlenkrichtung längsbewegt sein. Vorzugsweise kann in der ersten Stellung und/oder in der zweiten Stellung die Spendekante bezüglich der Längsrichtung hinter der Auflage angeordnet sein.

In der ersten Stellung kann der Träger über die Spendekante in eine Umlenkrichtung quer zur Längsrichtung umgelenkt sein und die Auflage in der Längsrichtung mit der Spendekante fluchten oder vom Träger beanstandet sein. In der zweiten Stellung kann die Spendekante relativ zur ersten Stellung und/oder relativ zur Auflage auf eine vom Träger abgewandte Seite der Auflage längsbewegt sein. Vorzugsweise kann in der ersten Stellung die Spendekante in der Längsrichtung hinter der Auflage angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend kann in der zweiten Stellung die Spendekante in der Umlenkrichtung mit der Auflage fluchten oder bezüglich der Längsrichtung vor der Auflage angeordnet sein.

Der Drucker kann ferner einen Spendekantenaktor umfassen, der dazu ausgebildet ist, die Spendekante und/oder die Auflage zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu bewegen.

Der Drucker kann ferner eine Steuereinheit oder Regeleinheit umfassen, die dazu ausgebildet ist, den Druckkopf und/oder den Spendekantenaktor so zu steuern oder zu regeln, dass der Spendekantenaktor die Spendekante und/oder die Auflage in die erste Stellung bewegt, wenn ein vom Druckkopf bedrucktes und/oder fehlerfreies (vorzugsweise in die Längsrichtung bewegtes) Etikett die Materialschnittstelle erreicht. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit oder Regeleinheit des Druckers dazu ausgebildet sein, den Druckkopf und/oder den Spendekantenaktor so zu steuern oder zu regeln, dass der Spendekantenaktor die Spendekante und/oder die Auflage in die zweite Stellung bewegt, wenn ein vom Druckkopf unbedrucktes und/oder fehlerhaftes (vorzugsweise in die Längsrichtung bewegtes) Etikett die Materialschnittstelle erreicht.

Der Drucker kann ferner einen zwischen Druckkopf und Materialschnittstelle angeordneten, mit der Steuereinheit oder der Regeleinheit in Signalverbindung stehenden Sensor umfassen, der dazu ausgebildet ist, eine vom Druckkopf auf das jeweilige Etikett gedruckte Kennung zu erfassen. Die Steuereinheit oder die Regeleinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, aufgrund der erfassten Kennung festzustellen, ob das jeweilige Etikett fehlerfrei oder fehlerhaft ist.

Das Etikett kann fehlerhaft sein, falls es fehlerhaft bedruckt ist. Der Sensor kann die Kennung optisch, vorzugsweise berührungslos, erfassen. Der Sensor kann eine Kamera oder einen Zeilenscanner umfassen. Alternativ oder ergänzend können die Etiketten jeweils einen Transponder umfassen. Der Drucker kann ferner eine mit der Steuereinheit oder der Regeleinheit in Signalverbindung stehende Leseeinheit des Transponders umfassen, die dazu ausgebildet ist, eine Kennung des jeweilige Etiketts aus dem zugehörigen Transponder auszulesen. Die Steuereinheit oder die Regeleinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, aufgrund der ausgelesenen Kennung festzustellen, ob das jeweilige Etikett fehlerfrei oder fehlerhaft ist.

Das Etikett kann fehlerhaft sein, falls die Kennung nicht auslesbar ist und/oder nicht mit der gedruckten Kennung übereinstimmt. Die Leseeinheit kann dazu ausgebildet sein, die Kennung des Transponders mittels magnetischer Wechselfelder oder (vorzugsweise hochfrequente) Radiowellen auszulesen, beispielsweise als Radio-Frequenz-Identifikation (RFID) oder Nahfeldkommunikation (NFC). Die von der Leseeinheit erzeugten Wechselfelder oder Radiowellen können den Transponder mit Energie versorgen zumindest während des Auslesens der Kennung.

Der Transponder kann stoffschlüssig mit dem Druckerzeugnis verbunden sein, beispielsweise in einer Fläche des Druckmediums eingebettet sein.

Der Drucker kann ferner eine Druckwalze umfassen. Der Druckkopf und die Druckwalze können dazu ausgebildet sein, das in den Drucker eingelegte Druckmedium zu bedrucken. Beispielsweise ist das Druckmedium, und optional ein Druckmaterial, zwischen der Druckwalze und dem Druckkopf in der Längsrichtung geführt.

Vorzugsweise ist der Drucker ein Drucker zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses an eine Vorrichtung zur umlaufend geschlossenen Anordnung einer Kennzeichnung um ein prolates Objekt, vorzugsweise um einen Leiter, oder zur Bereitstellung einer um ein prolates Objekt, vorzugsweise um einen Leiter, umlaufend geschlossen anordenbaren Kennzeichnung. Der Drucker kann ferner eine mechanische Schnittstelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, eine Vorrichtung am Drucker lösbar oder irreversibel zu befestigen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu ausgebildet sein, mittels des vom Drucker ausgegebenen Druckerzeugnisses eine Kennzeichnung an einem prolaten Objekt umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

Der Drucker kann ferner eine Datenschnittstelle umfassen, die beispielsweise dazu ausgebildet ist, mit der Vorrichtung zur Anordnung oder Bereitstellung der Kennzeichnung zu kommunizieren. Optional kann die Steuereinheit oder die Regeleinheit ferner dazu ausgebildet sein, über die Datenschnittstelle kommunizierte Steuersignale mindestens eines Sensors der Vorrichtung zu erfassen, die wenigstens eine Messgröße des zu kennzeichnenden Objekts implizieren oder angeben, oder die wenigstens eine über die Datenschnittstelle kommunizierte Messgröße des zu kennzeichnenden Objekts zu erfassen. Der Druckkopf und/oder eine Druckwalze können von der Steuereinheit oder Regeleinheit dazu gesteuert oder geregelt sind, gemäß der Kommunikation über die Datenschnittstelle das Druckmedium zu bedrucken und als Druckerzeugnisses an der Materialschnittstelle auszugeben.

Die wenigstens eine Messgröße kann eine Präsenz, eine Lage und/oder eine Größe des Objekts umfassen.

Die Datenschnittstelle kann zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet sein, vorzugsweise mittels Radiosignalen, Infrarotsignalen oder Nahfeldkommunikation.

Die Datenschnittstelle kann dazu ausgebildet sein, einen abwechselnden und/oder ereignisgetriebenen Betrieb der Vorrichtung und des Druckers zum Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung zu steuern, zu regeln, zu synchronisieren oder zu koordinieren. Die Steuereinheit oder Regeleinheit des Druckers kann dazu ausgebildet sein, den Spendekantenaktor, den Druckkopf, die Druckwalze und/oder einen Vorschubaktor abhängig von über die Datenschnittstelle empfangenen Messwerten der Vorrichtung, über die Datenschnittstelle empfangenen Bestätigungsmeldungen der Vorrichtung und/oder über die Datenschnittstelle empfangenen Steuerbefehlen der Vorrichtung zum Bedrucken, zum Vorschub, zum Rückzug, zur Ausgabe des Druckerzeugnisses, zum Ablösen des jeweiligen Etiketts und/oder zum Mitnehmen des jeweiligen Etiketts zu steuern oder zu regeln.

Der Vorschubaktor kann zum Vorschub oder Rückzug des Trägers, des Druckmediums und/oder des Druckerzeugnisses ausgebildet sein.

Die Messgröße kann ein Durchmesser oder Umfang des Objekts sein. Ein Vorschub oder Rückzugs des Druckerzeugnisses kann von der Messgröße abhängen. Alternativ oder ergänzend können die Steuerbefehle einen Steuerbefehl zum Vorschub oder Rückzug des Druckerzeugnisses umfassen.

Das Objekt kann einen Leiter, vorzugsweise einen Stromleiter oder einen Lichtleiter, umfassen.

Ein zweiter Aspekt betrifft ein System (auch: Drucksystem) zur Bereitstellung einer um ein prolates Objekt, vorzugsweise um einen Leiter, umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung. Das System umfasst einen Drucker, vorzugsweise einen Thermotransferdrucker, der dazu ausgebildet ist, ein Druckerzeugnis an einer Materialschnittstelle auszugeben gemäß dem Druckeraspekt (d.h. dem ersten Aspekt), Ferner umfasst das System eine Vorrichtung zur Bereitstellung der um das prolate Objekt umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung mittels des Druckerzeugnisses, wobei die Vorrichtung relativ zur Materialschnittstelle dazu angeordnet ist, das vom Drucker ausgegebene Druckerzeugnis aufzunehmen. Optional kann die Vorrichtung umfassen: eine Materialschnittstelle, die dazu ausgebildet ist, das von dem Drucker ausgegebene Druckerzeugnis aufzunehmen; eine Drucksignalschnittstelle, die dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses zu erfassen; mindestens einen Sensor, der dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung zu erfassen; und/oder mindestens einen Aktor, der dazu ausgebildet ist, abhängig von dem Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses und dem Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung mittels des vom Drucker ausgegebenen Druckerzeugnisses die Kennzeichnung am Objekt umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

Die Vorrichtung kann eine Vorrichtung zur umlaufend geschlossen Anordnung einer gedruckten Kennzeichnung um ein prolates Objekt, vorzugsweise um einen Leiter, sein.

Die Vorrichtung kann als Applikator, Vorbau oder Vorsatzgerät des Druckers, insbesondere eines Thermotransferdruckers, ausgebildet sein. Die Vorrichtung kann austauchbar sein. Eine Vielzahl verschiedener Ausführungsbeispiele der Vorrichtungen können wahlweise jeweils am selben Drucker befestigbar sein.

Der Drucker kann über eine Schnittstelle (z.B. eine Netzwerkschnittstelle oder eine serielle Schnittstelle) eine Kennung empfangen.

Der Drucker kann dazu ausgebildet sein, die empfangene Kennung mittels eines Druckmaterials auf ein Druckmedium zu drucken. Das Druckmedium (d.h. ein Bedruckstoff oder Bedruckungsmaterial) kann Papier oder eine Kunststofffolie, beispielsweise zum Heißsiegeln oder Verschweißen sein.

Das Druckmedium kann portioniert oder zugeschnitten sein. Beispielsweise kann das Druckmedium Etiketten umfassen. Die Etiketten können auf einem Träger (auch: Liner) angeordnet sein. Vorzugsweise können die Etiketten auf einer der Druckfläche angewandten Seite eine Klebeschicht umfassen. Die Klebeschicht kann das Etikett mit dem Liner verbinden. Die Etiketten können selbstklebende Etiketten oder Klebeetiketten sein.

Das Druckerzeugnis kann das mittels des Druckmaterials bedruckte Druckmedium umfassen. Das Druckmaterial kann ein Farbband umfassen, beispielsweise zum Thermotransferdruck.

Das Bereitstellen kann ein Anordnen der Kennzeichnung auf dem prolaten Objekt, vorzugsweise ein umlaufend geschlossenes Anordnen um eine Längsachse des prolaten Objekts, umfassen. Der mindestens eine Aktor kann dazu ausgebildet sein, die gedruckte Kennzeichnung um eine Längsachse des Objekts umlaufend anzuordnen.

Beispielsweise kann der Aktor die Kennzeichnung anordnen oder bereitstellen, wenn das Steuersignal der Drucksignalschnittstelle die Ausgabe des Druckerzeugnisses an der Materialschnittstelle angibt und das Steuersignal des Sensors die Präsenz des Objekts oder einen Nutzwunsch zur Bereitstellung der Kennzeichnung angibt.

Die Vorrichtung und der Drucker können nebeneinander, beispielsweise ohne direkte mechanische Verbindung, angeordnet sein. Beispielsweise können Drucker und Vorrichtung jeweils standfest und/oder rutschfest auf derselben Arbeitsfläche angeordnet sein. Beispielsweise kann eine Materialschnittstelle des Druckers mit der Materialstelle der Vorrichtung fluchten oder in Deckung stehen. Zwischen dem Drucker und der Vorrichtung kann im Betrieb ein freier Spalt sein.

Die Vorrichtung kann ferner eine mechanische Schnittstelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung am Drucker lösbar oder irreversibel zu befestigen.

Die Befestigung kann irreversibel sein, beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung umfassen. Alternativ kann die Vorrichtung am Drucker abnehmbar befestigt sein, beispielsweise zerstörungsfrei lösbar sein und/oder werkzeuglos befestigbar und/oder lösbar sein.

Der mindestens eine Sensor des Steuersignals zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann dazu ausgebildet sein, das Objekt zu erfassen, vorzugsweise eine Präsenz, eine Lage und/oder eine Größe des Objekts zu erfassen.

Das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann die Präsenz (d.h. die Anwesenheit), die Lage und/oder die Größe des Objekts angeben. Die Lage kann eine Position und/oder Ausrichtung des Objekts (beispielsweise einer Längsachse des Objekts) umfassen. Die Größe kann eine Länge (beispielsweise entlang der Längsachse), eine Breite, einen Durchmesser und/oder einen Umfang des Objekts umfassen.

Der mindestens eine Sensor des Steuersignals zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann das Objekt berührungslos erfassen.

Der mindestens eine Sensor des Steuersignals zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann einen Taster umfassen. Das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann eine Betätigung des Tasters angeben (auch: Bereitstellungswunsch).

Das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann einen Nutzerwunsch zur Bereitstellung der Kennzeichnung angeben. Das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung kann ein Auslösesignal sein. Der Aktor kann dazu ausgebildet sein, in Reaktion auf das Erfassen des Objekts und/oder das Erfassen des Auslösesignals die Kennzeichnung am Objekt umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

Der Taster kann ein Fußschalter oder ein Handschalter sein. Die Drucksignalschnittstelle kann einen Sensor umfassen, der dazu ausgebildet ist, das vom Drucker ausgegebene Druckerzeugnis zu erfassen, vorzugsweise eine Präsenz, eine Position und/oder einen Vorschub des ausgegebenen Druckerzeugnisses zu erfassen.

Der Sensor zur Erfassung der Ausgabe des Druckerzeugnisses (auch: Sensor zur Erfassung des ausgegebenen Druckerzeugnisses oder kurz: Sensor zur Erfassung des Druckerzeugnisses) kann an der Materialschnittstelle angeordnet sein. Der Sensor zur Erfassung des Druckerzeugnisses kann das Druckerzeugnis berührungslos erfassen.

Der mindestens eine Sensor kann ferner einen Sensor zur Erfassung des vom Drucker ausgegebenen Druckerzeugnisses umfassen. Das Erfassen des Druckerzeugnisses kann ein Erfassen der Präsenz, einer Lage (z.B. Position und/oder Ausrichtung) und/oder einer Größe (z.B. Länge und/oder Durchmesser) des Druckerzeugnisses umfassen.

Alternativ oder ergänzend kann die Drucksignalschnittstelle eine Datenschnittstelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, mit dem Drucker zur Bereitstellung oder Anordnung der Kennzeichnung zu kommunizieren, vorzugsweise bidirektional zu kommunizieren.

Der mindestens eine Aktor kann dazu ausgebildet sein, (beispielsweise in Reaktion auf die Erfassung des Objekts und/oder des Auslösesignals) in Kommunikation mit dem Drucker das vom Drucker ausgegebene Druckerzeugnis zur Kennzeichnung zu bearbeiten und die Kennzeichnung am Objekt anzuordnen oder zur Anordnung bereitzustellen.

Die bidirektionale Kommunikation kann das Empfangen des Steuersignals zur Ausgabe des Druckerzeugnisses vom Drucker und ein Senden eines Steuersignals zur Anforderung der Ausgabe des Druckerzeugnisses an den Drucker umfassen. Beispielsweise kann das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung als Anforderung der Ausgabe des Druckerzeugnisses über die Datenschnittstelle an den Drucker weitergeleitet werden.

Der Drucker kann dazu ausgebildet sein, das Druckerzeugnis an der Materialschnittstelle an die Vorrichtung zu übergeben, beispielsweise gemäß der bidirektionalen Kommunikation und/oder in Reaktion auf das Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung.

Die Datenschnittstelle kann zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet sein, vorzugsweise mittels Radiosignalen, Infrarotsignalen und/oder Nahfeldkommunikation.

Die Datenschnittstelle kann dazu ausgebildet sein, einen abwechselnden und/oder ereignisgetriebenen Betrieb des mindestens einen Aktors und des Druckers zum Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung zu synchronisieren oder zu koordinieren.

Beispielsweise kann ein vom Drucker ausgeführter Vorschub des Druckerzeugnisses mit einem Schneiden, Falzen und/oder Umschlagen des ausgegebenen Druckerzeugnisses abwechseln ausgeführt, synchronisiert und/oder koordiniert sein. Die jeweils beim abwechselnden und/oder ereignisgetriebenen Betrieb von der Vorrichtung oder dem Drucker ausgeführten Teilschritte zum Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung können auch als Aktionen bezeichnet werden. Die Koordination der Teilschritte kann auch als Aktionskoordinierung bezeichnet werden.

Die Datenschnittstelle kann dazu ausgebildet sein, dem Drucker ein Ansteuern des mindestens einen Aktors der Vorrichtung, ein Auslesen der Steuersignale des mindestens einen Sensors und/oder der Drucksignalschnittstelle der Vorrichtung und/oder einer in der Vorrichtung gespeicherten Kennung zu ermöglichen. Der mindestens eine Aktor der Vorrichtung kann mittels der Datenschnittstelle druckerseitig ansteuerbar sein. Alternativ oder ergänzend können Messwerte des mindestens einen Sensors der Vorrichtung mittels der Datenschnittstelle abfragbar sein.

Die Datenschnittstelle kann innerhalb der Vorrichtung mit dem mindestens einen Aktor und/oder dem mindestens einen Sensor elektrisch verbunden sein.

Die Datenschnittstelle kann dazu ausgebildet sein, Steuerbefehle zur Steuerung oder Regelung des mindestens einen Aktors vom Drucker zu empfangen und/oder aufgrund der Steuersignale des mindestens einen Sensors und/oder der Drucksignalschnittstelle Steuerbefehle zur Steuerung oder Regelung des Druckers an den Drucker zu senden.

Die Datenschnittstelle kann innerhalb der Vorrichtung über eine Steuereinheit und/oder eine Regeleinheit mit dem mindestens einen Aktor und/oder dem mindestens einen Sensor elektrisch verbunden sein. Die Steuereinheit und/oder Regeleinheit kann aus den erfassen Messwerte Parameter des Applizierens bestimmen. Die an den Drucker gesendeten Steuerbefehle können die Parameter umfassen und/oder den Drucker gemäß den Parametern steuern.

Die Datenschnittstelle kann dazu ausgebildet sein, Steuersignale (beispielsweise Steuerbefehle und/oder Bestätigungsmeldungen) des mindestens einen Sensors und/oder der Drucksignalschnittstelle, und/oder aus den (vorgenannten) Steuersignalen bestimmte Parameter, zum Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung an den Drucker zu senden.

Die Vorrichtung kann ferner eine Steuereinheit oder Regeleinheit umfassen, die dazu ausgebildet ist, den mindestens einen Aktor der Vorrichtung abhängig von den Steuersignalen des mindestens einen Sensors, über die Datenschnittstelle empfangenen Messwerten des Druckers, über die Datenschnittstelle empfangenen Bestätigungsmeldungen des Druckers und/oder über die Datenschnittstelle empfangene Steuerbefehle des Druckers zum Anordnen oder Bereitstellen der Kennzeichnung zu steuern oder zu regeln.

Die Steuereinheit oder Regeleinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, über die Datenschnittstelle einen Steuerbefehl vom Drucker zu erhalten, die Steuerung oder Regelung des mindestens einen Aktors gemäß dem Steuerbefehl auszuführen, und über die Datenschnittstelle eine Rückmeldung in Reaktion auf den Abschluss der Ausführung des Steuerbefehls an den Drucker zu senden.

Die Rückmeldung kann eine Bestätigung des (beispielsweise erfolgreichen) Abschlusses der Ausführung des Steuerbefehls oder eine Fehlermeldung zu einem Fehler bei der Ausführung des Steuerbefehls umfassen. Beispielsweise kann die Rückmeldung den Drucker über das Erreichen eines definierten Zustandes der Vorrichtung, z.B. eine Endlage des mindestens einen Aktors, informieren.

Die Steuereinheit oder Regeleinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, aufgrund des mittels des mindestens einen Sensors erfassten Steuersignals einen Parameter des Anordnens zu bestimmen und den bestimmten Parameter über die Datenschnittstelle an den Drucker zu senden.

Das erfasste Steuersignal kann einen Durchmesser oder Umfang des Objekts angeben. Der bestimmte Parameter kann eine Länge eines Vorschubs oder eines Rückzugs des Druckerzeugnisses angeben.

Ein von der Vorrichtung an den Drucker über die Datenschnittstelle gesendeter Steuerbefehl kann den Vorschub oder den Rückzug initiieren.

Die Steuereinheit oder Regeleinheit kann während der Zeitspanne zwischen dem Erhalt des Steuerbefehls vom Drucker und dem Senden der Rückmeldung an den Drucker das Bereitstellen oder Anordnen der Kennzeichnung oder einen Teilschritt des Bereitstellens oder Anordnens der Kennzeichnung gemäß dem Steuerbefehl autonom ausführen. Die Vorrichtung kann ferner eine elektrische Schnittstelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung über den Drucker mit elektrischer Energie zu speisen.

Die Datenschnittstelle und/oder die elektrische Schnittstelle können relativ zur mechanischen Schnittstelle dazu angeordnet sein, den Drucker zur Kommunikation bzw. Speisung elektrischer Energie zu kontaktieren, wenn die Vorrichtung mittels der mechanischen Schnittstelle am Drucker befestigt ist.

Die Datenschnittstelle kann relativ zur mechanischen Schnittstelle dazu angeordnet sein, den Drucker zur Kommunikation zu kontaktieren, wenn die Vorrichtung mittels der mechanischen Schnittstelle am Drucker befestigt ist. Die elektrische Schnittstelle kann relativ zur mechanischen Schnittstelle dazu angeordnet sein, den Drucker zur Energiespeisung zu kontaktieren, wenn die Vorrichtung mittels der mechanischen Schnittstelle am Drucker befestigt ist. Beispielsweise kann das Befestigen der Vorrichtung mittels der mechanischen Schnittstelle am Drucker dazu führen, dass Kontakte der Datenschnittstelle und/oder der elektrischen Schnittstelle geschlossen werden.

Das Objekt kann einen Leiter umfassen oder ein Leiter sein. Der Leiter kann ein Stromleiter oder ein Lichtleiter sein.

Die mechanische Schnittstelle kann einen Zentrierstift oder eine Öffnung zur Aufnahme eines Zentrierstifts und/oder einen Hebel und einen mit dem Hebel drehfest verbundenen Exzenter umfassen, der zur schraublosen und/oder werkzeuglosen Befestigung der Vorrichtung am Drucker ausgebildet ist.

Ein weiterer Aspekt betrifft ein System (auch: Drucksystem) zur Bereitstellung einer um ein prolates Objekt, vorzugsweise um einen Leiter, umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung. Das System umfasst einen Drucker, vorzugsweise einen Thermotransferdrucker, der dazu ausgebildet ist, ein Druckerzeugnis auszugeben. Ferner umfasst das System eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform des Vorrichtungsaspekts, wobei die Materialschnittstelle relativ zum Drucker, dazu angeordnet sein kann, das vom Drucker ausgegebene Druckerzeugnis aufzunehmen.

Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ermöglichen ein modulares System (auch: Drucksystem), das auf einem einzigen Drucker, beispielsweise einem Tischgerät, basieren kann, sodass dieser Drucker in kurzer Zeit oder wenigen Schritten auf die verschiedenen Applikationen der Objektkennzeichnung, vorzugsweise der Leiterkennzeichnung, umgerüstet werden kann.

Beispielsweise kann ein Nutzer schnell und einfach aus einem normalen oder applikationsunspezifischen Etikettendrucker ein System bilden zur Unterstützung beim Applizieren einer Kennzeichnung (beispielsweise einer Beschriftung) auf das zu kennzeichnende prolate Objekt, vorzugsweise den zu kennzeichnenden Leiter.

Die Begriffe Applikation und Applizieren können (vorzugsweise als Verfahrensschritt) hierin synonym oder austauschbar ausgelegt werden. Die Begriffe Anordnung und Anordnen können (vorzugsweise als Verfahrensschritt) hierin synonym oder austauschbar ausgelegt werden.

Das Applizieren der Kennzeichnung auf dem oder am prolaten Objekt (vorzugsweise auf dem oder am Leiter) kann ein Anordnen der Kennzeichnung auf dem oder am prolaten Objekt umfassen. Das Bereitstellen der um das prolate Objekt (vorzugsweise um den Leiter) umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung kann ein Schneiden (vorzugsweise Zuschneiden) des Druckerzeugnisses umfassen.

Das prolate Objekt kann ein längliches Objekt sein. Zumindest abschnittsweise kann das prolate Objekt ein (beispielsweise allgemeiner) Zylinder sein, vorzugsweise ein Kreiszylinder oder ein Prisma.

Das prolate Objekt kann eine Längsachse aufweisen. Eine Ausdehnung des Objekts in der Richtung der Längsachse kann größer (beispielsweise mehrfach größer) sein als eine oder jede Ausdehnung des Objekts quer oder senkrecht zur Längsachse.

Das prolate Objekt kann ein Leiter, ein Rohr, ein Gefäß oder ein Gehäuse sein. Der Leiter kann ein längliches Objekt zur Leitung von Signalen oder Stoffen sein. Der Leiter kann beispielsweise ein längliches Objekt zur Leitung von elektrischem Strom und/oder elektromagnetischer Strahlung (vorzugsweise Licht) sein. Das Gefäß kann ein Reagenzglas oder ein Probenglas, beispielsweise zur Aufnahme und/oder zum Transport eines Fluids, sein.

Der Leiter kann eine Ader oder zwei, mindestens zwei, drei oder mehr voneinander elektrisch isolierte oder optisch entkoppelte Adern umfassen. Die Adern können zueinander parallel verlaufen oder miteinander (beispielsweise paarweise) verdrillt sein.

Der Leiter kann ein ein-, mehr-, fein- und/oder feinstdrähtige Leiter sein.

Der Leiter kann ein Kabel, Kabelbündel und/oder Flachbandkabel sein. Der Leiter kann ein Lichtleiter (auch: Lichtleitkabel) sein. Der Leiter kann ein Schlauch und/oder eine Fluidleitung sein.

Der Leiter kann ein zylindrischer Körper und/oder ein nichtrotationssymmetrischer, länglicher Körper sein. Die Leitung der Signale oder Stoffe kann entlang einer Längsachse des Leiters gerichtet sein und/oder zwischen Enden des Leiters verlaufen.

Indem Ausführungsbeispiele der Vorrichtung für eine spezifische Applikation an einem für die Applikation unspezifischen Drucker befestigbar sind, können Spezialdrucker für die jeweilige Applikation, und damit Kosten, vermieden und/oder Ressourcen effektiver genutzt werden. Beispielsweise kann ein Nutzungsgrad des Druckers dadurch vergrößert werden. Dieselben oder weitere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung können einen nachgelagerten manuellen Aufwand bei der Montage der Bedruckungsmaterialien an den zu kennzeichnenden Objekten verringern. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden

Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Schnittansichten eines ersten

Ausführungsbeispiels eines Druckers zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses;

Fig. 2A und 2B schematische Schnittansichten eines zweiten

Ausführungsbeispiels des Druckers in einer ersten bzw. zweiten Stellung;

Fig. 3A und 3B schematische Schnittansichten eines dritten

Ausführungsbeispiels des Druckers in einer ersten bzw. zweiten Stellung;

Fig. 4A und 4B schematische Schnittansichten eines vierten

Ausführungsbeispiels des Druckers in einer ersten bzw. zweiten Stellung;

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht eines ersten

Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung, die an einem Ausführungsbeispiel eines Druckers befestigt ist;

Fig. 6 eine schematische Schnittansicht eines zweiten

Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung in einem ersten Zustand;

Fig. 7A eine schematische Schnittansicht eines zweiten

Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung in einem zweiten Zustand; Fig. 7B eine schematische Schnittansicht einer Variante des zweiten

Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung in einem zweiten Zustand;

Fig. 8 eine schematische Schnittansicht eines ersten Beispiels eines

Druckers als Thermotransferdrucker;

Fig. 9 eine schematische Schnittansicht eines zweiten Beispiels eines

Druckers als Thermotransferdrucker;

Fig. 10A eine schematische perspektivische Ansicht eines beispielhaften Drucksystems, das ein Ausführungsbeispiel des Druckers und ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung umfasst, in einer montierten Stellung; und

Fig. 10B eine schematische perspektivische Ansicht des beispielhaften Drucksystems der Fig. 10A in einer demontierten Stellung.

Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eine ersten Ausführungsbeispiels eines allgemein mit Bezugszeichen 200 bezeichneten Druckers zur Ausgabe eines Druckerzeugnisses 214.

Der Drucker 200 umfasst eine Spendekante 201 und eine Auflage 20T. Die Spendekante 201 und/oder die Auflage 20T ist verfahrbar.

Der Drucker umfasst einen Druckkopf 202, der dazu ausgebildet ist, ein in einer Längsrichtung 210 bewegtes Druckmedium 208 zu bedrucken. Das Druckmedium 208 umfasst eine Vielzahl separater oder separierbarer Etiketten, die auf einem Träger 208' entlang der Längsrichtung 210 ablösbar angeordnet sind. Der Drucker 200 umfasst ferner eine Materialschnittstelle 256 zur Ausgabe des vom Drucker 200 bedruckten Druckmediums 208 als Druckerzeugnis 214. Die Materialschnittstelle 256 umfasst die Spendekante 201 und die Auflage 201', über die der Träger 208' in der Längsrichtung 210 hinter dem Druckkopf 202 umlenkbar ist.

In einer ersten Stellung ist die Spendekante 201 relativ zur Auflage 20T dazu angeordnet, eine das jeweilige Etikett ablösende Umlenkung des Trägers 208' zu induzieren. In einer zweiten Stellung sind die Spendekante 201 und die Auflage 201 ' relativ zueinander angeordnet, eine das jeweilige Etikett auf dem T räger 208' mitnehmende Umlenkung zu induzieren.

Soll das Etikett gespendet werden, d.h. in der ersten Stellung, ist die Spendekante 201 so positioniert, dass die Umlenkung des Trägers 208' scharfkantig erfolgt und damit das Etikett gespendet wird. Soll das Etikett nicht gespendet werden, wird die Spendekante außer Eingriff gebracht und die Umlenkung erfolgt nicht mehr scharfkantig. Das Etikett verbleibt auf dem Träger 208'. Beim nächsten Druckjob kann das Etikett dann bis in die Druckposition zurückgezogen werden. Die Spendekante 201 bzw. die Auflage 20T verfährt wieder in erste Stellung (auch: Spendeposition), das Etikett wird bedruckt und gespendet.

Das Bewegen der Spendekante 201 bzw. der Auflage 20T kann entweder translatorisch, rotatorisch oder in einer kombinierten Bewegung realisiert werden.

Die bewegte Spendekante 201 bzw. die bewegte Auflage 20T können Bestandteil des Druckers oder einer angebauten oder vorgebauten Vorrichtung (auch: Applikators) sein. Beispielweise kann eine am Drucker 200 lösbar befestigte, angeordnete oder anordenbare Vorrichtung 100 die Spendekante 201 und die Auflage 201'; die hierin offenbarten ersten und zweiten Stellungen; einen Spendekantenaktor; und/oder eine Steuereinheit oder Regeleinheit mit den hierin im Kontext des Druckers 200 offenbarten Merkmalen, Funktionen und/oder Verfahrensschritten aufweisen.

Das Bewegen der Spendekante 201 und/oder der Auflage 201' kann auf mehrere Arten erfolgen, beispielsweise manuell durch eine mechanische Betätigung des Bedieners; mittels eines eigenen motorischen Antriebs (d.h. des Spendekantenaktors); und/oder durch Nutzung eines bereits vorhandenen Antriebs, der mechanisch (vorzugsweise zum Antrieb) mit der Spendekante gekoppelt ist.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der bewegbaren Spendekante 201 bzw. Auflage 201' basiert auf einer Überprüfung des Druckbilds und optional eines RFID-Etiketts. Ist die Bedruckung des Etiketts fehlerhaft und/oder der RFID- Inhalt nicht korrekt, oder soll das Etikett aus diesen oder anderen Gründen verworfen werden, kann durch die verfahrbare Spendekante 201 und/oder Auflage 201' in der zweiten Stellung das Etikett einem Aufwickler 216' zugeführt werden.

Fig. 2A und 2B zeigen schematische Schnittansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels des Druckers 200 in der ersten bzw. zweiten Stellung. Die in Fig. 2A und 2B nicht gezeigten Merkmale können einzeln, teilweise oder vollständig aus einem der anderen Ausführungsbeispiele des Druckers übernommen werden.

Das zweite Ausführungsbeispiel umfasst eine rotatorische Bewegung zwischen der ersten und zweiten Stellung. Soll das Etikett nicht gespendet werden (d.h. in der zweiten Stellung), dreht sich die Spendekante 201 unter eine abgerundete Auflage 201' Fig. 3A und 3B zeigen schematische Schnittansichten eines dritten Ausführungsbeispiels des Druckers 200 in der ersten bzw. zweiten Stellung. Die in Fig. 3A und 3B nicht gezeigten Merkmale können einzeln, teilweise oder vollständig aus einem der anderen Ausführungsbeispiele des Druckers übernommen werden.

Das dritte Ausführungsbeispiel umfasst eine translatorische Bewegung zwischen der ersten und zweiten Stellung. Vorzugsweise umfasst der Übergang von der ersten Stellung in die zweite Stellung eine Bewegung nach unten (d.h. in Richtung der Schwerkraft). Die Spendekante 201 verfährt nach unten, sodass das Etikett anstatt um einen Knickwinkel (beispielsweise um 90°) der ablösenden Umlenkung nur um einen Knickwinkel (beispielsweise um 45°) der mitnehmenden Umlenkung umgelenkt wird.

Fig. 4A und 4B zeigen schematische Schnittansichten eines vierten Ausführungsbeispiels des Druckers 200 in der ersten bzw. zweiten Stellung. Die in Fig. 4A und 4B nicht gezeigten Merkmale können einzeln, teilweise oder vollständig aus einem der anderen Ausführungsbeispiele des Druckers übernommen werden.

Das vierte Ausführungsbeispiel umfasst eine schräge (vorzugsweise nicht nur vertikale und nicht nur horizontale) translatorische Bewegung zwischen der ersten und zweiten Stellung. Die Spendekante 201 verfährt sowohl seitlich als auch nach unten. Das Etikett wird dann nur noch über eine abgerundete Auflagekante der Auflage 201' geführt. Alternativ oder ergänzend kann die Auflage 201' beweglich sein.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer allgemein mit Bezugszeichen 100 bezeichneten Vorrichtung zur Bereitstellung (beispielsweise zur Ausgabe, Anordnung und/oder Applikation) einer um ein prolates Objekt 102, vorzugsweise um einen Leiter, umlaufend geschlossen angeordneten oder anordenbaren Kennzeichnung 101. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Materialschnittstelle 156, die dazu ausgebildet ist, ein von einem Drucker 200 ausgegebenes Druckerzeugnis 214 aufzunehmen. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine Drucksignalschnittstelle (beispielsweise einen hierin allgemein mit Bezugszeichen 104 bezeichneten Sensor und/oder eine hierin allgemein mit Bezugszeichen 158 bezeichnete Datenschnittstelle), die dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses 214 zu erfassen. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 mindestens einen Sensor 106, der dazu ausgebildet ist, ein Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung 101 zu erfassen.

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 mindestens einen Aktor (beispielsweise mindestens einen der hierin allgemein mit Bezugszeichen 120 und 122 bezeichneten Aktoren), der dazu ausgebildet ist, abhängig von dem Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses 214 und dem Steuersignal zur Bereitstellung der Kennzeichnung 101 mittels des vom Drucker 200 ausgegebenen Druckerzeugnisses 214 die Kennzeichnung 101 am Objekt 102 umlaufend geschlossen anzuordnen oder zur umlaufend geschlossen Anordnung bereitzustellen.

Optional umfasst die Vorrichtung 100 eine mechanische Schnittstelle 152, die dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung 100 an einem Drucker 200 abnehmbar zu befestigen.

Die Drucksignalschnittstelle umfasst beispielsweise eine Datenschnittstelle 158, die dazu ausgebildet ist, mit dem Drucker 200 zum Bereitstellen der gedruckten Kennzeichnung 101 zu kommunizieren. Das Steuersignal zur Ausgabe des Druckerzeugnisses 214 kann vom Drucker (beispielsweise dessen allgemein mit Bezugszeichen 230 bezeichneten Steuerung) empfangen werden. Alternativ oder ergänzend umfasst die Drucksignalschnittstelle einen Sensor 104, der dazu ausgebildet ist, die Ausgabe des Druckerzeugnisses 214 zu erfassen. Der Sensor 106 der Vorrichtung 100 ist beispielsweise dazu ausgebildet, das Objekt 102, vorzugsweise den Leiter 102, (beispielsweise dessen Präsenz und/oder Größe, vorzugsweise Breite oder Durchmesser) zu erfassen. Alternativ oder ergänzend umfasst der Sensor 106 einen Taster, dessen Betätigung das Bereitstellen initiiert.

Durch die Materialschnittstelle 156 nimmt die Vorrichtung 100 das vom Drucker 200 ausgegebene Druckerzeugnis 214 auf. Der mindestens eine Aktor (beispielsweise mindestens einer der hierin allgemein mit Bezugszeichen 120 und 122 bezeichneten Aktoren) der Vorrichtung 100 kann dazu ausgebildet (vorzugsweise gesteuert) sein, in Reaktion auf die Kommunikation mit dem Drucker 200 (beispielsweise über die Datenschnittstelle 158) und/oder die Erfassung des Objekts 102 (vorzugsweise des Leiters), beispielsweise mittels des Sensors 106, mittels (d.h. unter Verwendung) des vom Drucker 200 ausgegebenen Druckerzeugnisses 214 die Kennzeichnung 101 bereitzustellen und/oder auf das Objekt 102 (vorzugsweise den Leiter) zu applizieren (beispielsweise anzuordnen).

Für eine prägnante Beschreibung, und ohne Beschränkung des prolaten Objekts 102, wird im Folgenden ein Leiter als Beispiel des prolaten Objekts 102 beschrieben.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung 100 ferner eine elektrische Schnittstelle 154 zur Spannungsversorgung der Vorrichtung 100 über den Drucker 200. Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung 100 eine eigene Spannungsversorgung umfassen, beispielsweise ein Netzteil zum Anschluss an ein Stromnetz oder einen wieder aufladbaren elektrischen Energiespeicher (beispielsweise eine Sekundärzelle).

Optional umfasst die Vorrichtung 100 eine Steuereinheit 130 oder Regeleinheit 130, die dazu ausgebildet ist, den mindestens einen oder jeden Aktor (beispielsweise den Aktor 120 und/oder 122) der Vorrichtung 100 zu steuern bzw. regeln, beispielsweise gemäß einer Regelgröße, deren Ist-Wert vom Sensor 106 als Messwerten erfasst wird. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit 130 oder die Regeleinheit 130 dazu ausgebildet sein, die Messwerte des mindestens einen Sensors 104 und/oder 106 zu erfassen und über die Datenschnittstelle 158 an den Drucker 200 zu senden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit 130 oder die Regeleinheit 130 dazu ausgebildet sein, über der Datenschnittstelle 158 Steuerbefehle zur Steuerung oder Regelung des mindestens einen Aktors (beispielsweise den Aktor 120 und/oder 122) vom Drucker 200 zu empfangen und/oder aufgrund von Messwerten des mindestens einen Sensors 106 Steuerbefehle zur Steuerung oder Regelung des Druckers 200 an den Drucker 200 zu senden.

Das Druckerzeugnis 214 kann ein vom Drucker 200 bedrucktes Druckmedium 208 sein. Das Druckmedium 208 kann ein bedruckbares Band (vorzugsweise Kunststoffband oder Klebeband) oder eine bedruckbare Folie (vorzugsweise Kunststofffolie oder Klebefolie) sein. Die bedruckbare Folie kann auf einer der Bedruckung gegenüberliegenden Seite eine selbstklebende Schicht aufweisen oder durch Wärmeeinwirkung mit sich (vorzugsweise endseitig) und/oder dem Leiter verschweißbar sein.

Der optionale erste Aktor 120 (auch: Schneideinheit) kann dazu ausgebildet sein, das Druckerzeugnisses 214 zuzuschneiden. Die Schneideinheit kann dazu ausgebildet sein, das Druckerzeugnis 214 in einer Querrichtung 121 quer, vorzugsweise senkrecht, zur Längsrichtung des Druckerzeugnisses 214 zu durchschneiden. Alternativ oder ergänzend kann der zweite Aktor 122 dazu ausgebildet sein, das zugeschnittene Druckerzeugnis 214 bereitzustellen, vorzugsweise auf dem Leiter anzuordnen.

Die Kennzeichnung 101 kann einen Abschnitt des Druckerzeugnisses 214 umfassen, beispielsweise einen von der Vorrichtung 100 mittels des mindestens einen Aktors (beispielsweise 120 und/oder 122) zugeschnittenen Abschnitt des Druckerzeugnisses 214. Die Kennzeichnung 101 kann auch als Etikett bezeichnet werden. Die Kennzeichnung 101 kann ein bedrucktes Wickeletikett, ein bedrucktes Fahnenetikett oder ein bedruckter Abschnitt des Schlauchs sein.

Das Applizieren der Kennzeichnung 101 am Leiter 102 kann eine stoffschlüssige Verbindung der Kennzeichnung 101 mit dem Leiter 102 umfassen. Hierzu kann die Kennzeichnung 101 selbstklebend oder durch Wärmeeinwirkung verklebbar sein. Beispielsweise kann die Kennzeichnung 101 ein Fahnenetikett sein, das beim Applizieren um den Leiter 102 geschlagen und an beiden Enden der Kennzeichnung 101 mit sich selbst flächig verbunden wird. In einem weiteren Beispiel kann die Kennzeichnung 101 ein Wickeletikett, das beim Applizieren um den Leiter 102 gewickelt und mit diesem flächig verbunden wird. Alternativ oder ergänzend kann das Applizieren der Kennzeichnung 101 am Leiter 102 eine formschlüssige (beispielsweise in der Längsrichtung des Leiters verschiebbare) Verbindung der Kennzeichnung 101 mit dem Leiter 102 umfassen. Hierzu kann die Kennzeichnung 101 einen Schlauch (beispielsweise einen Schrumpflauch) und/oder ein (vorzugsweise durch Wärmeeinwirkung) endseitig mit sich selbst verklebbare Folie (beispielsweise eine verschweißbare thermoplastische Folie) umfassen.

Das Applizieren der Kennzeichnung 101 auf dem Leiter 102 mittels des mindestens einen Aktors 120 oder 122 kann umfassen ein Öffnen des Schlauchs und/oder Aufschieben des Schlauchs (beispielsweise des Schrumpfschlauchs) als der Kennzeichnung 101 auf den Leiter 102, ein Umwickeln des Leiters 102 mit der Kennzeichnung 101, ein Umschlagen der Kennzeichnung 101 um den Leiter 102 und stoffschlüssiges Schließen der Kennzeichnung 101 als Fahnenetikett, ein Einschieben der Kennzeichnung 101 in eine transparente Tülle auf dem Leiter 102, und/oder ein Bedrucken eines Schilds als der Kennzeichnung 101, das um den Leiter 102 geclipst werden kann.

Die Vorrichtung 100 kann dazu ausgebildet sein, die Kennzeichnung 101 auf dem Leiter 102 zu applizieren, wenn der Leiter 102 bereits montiert ist (beispielsweise wenn ein oder mehrere Enden des Leiters kontaktiert und/oder nicht freie Enden sind). Beispielsweise kann der Leiter 102 beim Applizieren nicht um eine Querachse quer zur Längsrichtung des Leiters 102 gedreht werden, nicht um eine Längsachse parallel zur Längsrichtung des Leiters 102 gedreht werden und/oder ruhen.

Die am Leiter 102 applizierte Kennzeichnung 101 kann unverlierbar sein. Alternativ oder ergänzend kann eine bedruckte Fläche der applizierten Kennzeichnung 101 eben oder im Wesentlichen krümmungsfrei sein. Beispielsweise kann die bedruckte Fläche zwischen zwei Prägungen angeordnet sein. Dadurch kann die bedruckte Fläche gut lesbar und/oder hinreichend groß sein.

Die Kennzeichnung 101 kann beständig sein, beispielsweise hinsichtlich der Bedruckung (vorzugsweise indem der Drucker 200 ein Thermotransferdrucker ist), hinsichtlich des Materials des Druckmediums 208 (beispielsweise indem das Druckmedium eine Kunststofffolie ist) und/oder hinsichtlich der Befestigung am Leiter 102 (beispielsweise indem die Kennzeichnung 101 formschlüssig oder stoffschlüssig mit dem Leiter 102 verbunden ist).

Eine Kennzeichnung 101 kann platzsparend sein, beispielsweise so dass mehrere jeweils eine solche Kennzeichnung 101 tragende Leiter 102 eng aneinandergereiht werden können. Alternativ oder ergänzend kann die Kennzeichnung 101 verschiebbar und/oder drehbar sein, beispielsweise indem die Kennzeichnung 101 formschlüssig mit dem Leiter 102 verbunden ist.

Dadurch kann die Kennzeichnung 101 auf nahe beieinanderliegenden Leitern 102 (beispielsweise Kabeln) ausgerichtet werden.

Das in Fig. 5 gezeigte erste Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 ist an einem Ausführungsbeispiel des allgemein mit Bezugszeichen 200 bezeichneten Druckers befestigt. Während Merkmale des Ausführungsbeispiel des Druckers 200 in der Fig. 5 einzeln oder vollständig in jedem hierin offenbarten Ausführungsbeispiel des Druckers 200 realisierbar sein können, ist zur vereinfachten Darstellung in der Fig. 5 die wahlweise Spendefunktion mittels Spendekante und Auflage nicht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel des Druckers 200 umfasst einen Druckkopf 202, eine Druckwalze 204, eine Lichtschranke 212 zum Erfassen des Druckmediums 208 (d.h. des zu bedruckenden Materials), beispielsweise zum Erkennen von Steuer- Löchern, (beispielsweise schwarzen) Steuer-Markierungen, einem Anfang und/oder einem Ende des Druckmediums 208. Das Druckmaterial 206 ist beispielsweise ein Farbband.

Das zu bedruckende Material 208 wird zusammen mit dem Farbband 206 zwischen dem Druckkopf 202 und der Druckwalze 204 geführt. Die Lichtschranke 212 kann beim Bedrucken einen Anfang des Druckmediums 208 erfassen, um eine Positionierung des Druckbildes innerhalb des Abschnitts des Druckerzeugnisses 214, mittels dem die Kennzeichnung 101 gebildet ist, zu gewährleisten.

Der Drucker 200 umfasst Schnittstellen, die jeweils den Schnittstellen der Vorrichtung räumlich zugeordnet sind und/oder funktional diesen entsprechen. Die räumlich einander zugeordneten und/oder funktional entsprechenden Schnittstellen sind paarweise miteinander verbunden oder verbindbar.

Der Drucker 200 umfasst vorzugsweise eine mechanische Schnittstelle 252, die mit der mechanische Schnittstelle 152 der Vorrichtung 100 verbunden oder verbindbar ist oder in Austausch steht oder bringbar ist. Vorzugsweise impliziert die räumliche Zuordnung, dass bei einer Verbindung (z. B. einer Verriegelung) der mechanischen Schnittstelle 152 und 252 auch die weiteren Schnittstellen der Vorrichtung 100 und des Druckers 200 jeweils miteinander verbunden sind oder in Austausch stehen.

Alternativ oder ergänzend umfasst der Drucker 200 eine Datenschnittstelle 258, die mit der Datenschnitte 158 der Vorrichtung 100 verbunden oder verbindbar ist oder in Austausch steht oder bringbar ist. Alternativ oder ergänzend umfasst der Drucker 200 eine Materialschnittstelle 256, die mit der Materialschnittstelle 156 der Vorrichtung 100 verbunden oder verbindbar ist oder in Austausch steht oder bringbar ist. Beispielsweise stehen die Materialschnittstellen 156 und 256 zum Austausch des Druckerzeugnisses 214 in Verbindung oder sind in Austausch bringbar. Die Datenschnittstellen 158 und 258 stehen in Verbindung zum Austausch von Messdaten der jeweiligen Sensoren 104, 106 und/oder 212 und/oder der Steuerbefehle von der Steuereinheit 130 der Vorrichtung und/oder von einer Steuereinheit 230 des Druckers 200.

Optional umfasst der Drucker 200, wie beispielhaft in Fig. 5 gezeigt, eine Schnittstelle 222 zu einem Computer oder Computernetzwerk 300 (beispielsweise einen Anschluss an das Internet). Über die Schnittstelle 222 kann der Drucker 200 (beispielsweise dessen Steuerung 230) Druckaufträge empfangen.

Die Vorrichtung 100 zur Applikation der Kennzeichnung 101 auf dem Leiter 102 wird auch als Applikator bezeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel des Applikators 100 (beispielsweise das vorgenannte erste Ausführungsbeispiel des Applikators 100) oder ein System umfassend ein Ausführungsbeispiel des Applikators 100 und einem Ausführungsbeispiel des Druckers 200 (beispielsweise das vorgenannte Ausführungsbeispiel des Druckers) sind dazu ausgebildet, eine oder mehrere der folgenden Funktionen und Verfahrensschritte auszuführen.

Der Applikator 100 und der Drucker 200 können Operationen (die auch als Aktionen bezeichnet werden), d.h. einen Satz von einem oder mehreren Verfahrensschritten, abwechselnd durchführen, insbesondere beim Applizieren der Kennzeichnung 101 auf dem Leiter 102. Dabei kommunizieren der Applikator 100 und der Drucker 200 über die Datenschnittstellen 158 bzw. 258 miteinander, beispielweise um Parameter und/oder Zeitpunkt der Operationen (vorzugsweise der jeweils nächsten Operation) aufeinander abzustimmen. Das abwechselnde Durchführen der Operationen wird auch als verschachtelter Betrieb von Applikator 100 und Drucker 200 bezeichnet. In einer ersten Implementierung ist eine Gesamtablaufsteuerung im Drucker 200, beispielsweise in der Steuereinheit 230 (vorzugsweise mittels einer in der Steuereinheit 230 gespeicherten Firmware) hinterlegt (z.B. implementiert oder ausführbar gespeichert). Die Gesamtablaufsteuerung kann das Bedrucken des Druckmediums 208 und das Applizieren des aus dem Bedrucken resultierenden Druckerzeugnisses 214 umfassen.

Eine Ablaufsteuerung des Applikators 100 kann im Applikator 100 und/oder im Drucker 200 hinterlegt (z.B. implementiert oder ausführbar gespeichert) sein. Die Ablaufsteuerung des Applikators 100 kann (vorzugsweise ausschließlich) das Applizieren der Kennzeichnung 101 mittels des Druckerzeugnisses 214 auf dem Leiter 102 umfassen. Beispielsweise wird die Kennzeichnung 101 auf dem Leiter 102 appliziert, indem die Ablaufsteuerung des Applikators 100 ausgeführt wird.

Mit anderen Worten, das Ausführen der Ablaufsteuerung des Applikators 100 kann teilweise oder vollständig im Applikator 100 oder ausschließlich im Drucker 200 ausgeführt werden. Jedenfalls bewirkt das Ausführen der Ablaufsteuerung des Applikators 100 das Applizieren der Kennzeichnung 101 auf dem Leiter mittels des Applikators 100.

In einer ersten Variante der ersten Implementierung ist die Ablaufsteuerung des Applikators 100 im Drucker 200 hinterlegt. Der Applikator 100 hat vorzugsweise keinerlei Ablaufsteuerung, beispielsweise auch keine Steuereinheit 130. Die Steuereinheit 230 des Druckers (beispielsweise die Firmware des Druckers 200 in der Steuereinheit 230) ist dazu ausgebildet, über die Datenschnittstellen 158 und 258 die Aktoren (beispielsweise 120 und/oder 122) und Sensoren (beispielsweise 104 und/oder 106) des Applikators 100 (vorzugsweise einzeln) zu steuern (oder anzusteuern) bzw. (vorzugsweise einzeln) abzufragen (oder zu erfassen).

In einer zweiten Variante der ersten Implementierung ist die Ablaufsteuerung des Applikators 100 im Applikator 100 hinterlegt (z.B. implementiert oder ausführbar gespeichert). Beispielsweise umfasst der Applikator 100 die Steuereinheit 130 oder die Regeleinheit 130, in der die Ablaufsteuerung des Applikators 100 hinterlegt (z.B. implementiert oder ausführbar gespeichert) ist. Vorzugsweise ist die Steuereinheit 130 oder die Regeleinheit 130 dazu ausgebildet, das Applizieren zu steuern bzw. zu regeln. Zur Vereinfachung und ohne Beschränkung wird hierin auf die Steuereinheit 130 Bezug genommen, d.h. die Funktion einer Regelung ist optional umfasst.

Das Ausführen der Ablaufsteuerung (vorzugsweise in der Steuereinheit 130) wird vom Drucker 200 (beispielsweise der Steuereinheit 230, vorzugsweise mittels der Druckerfirmware) gestartet. Dazu kann der Applikator 100 über die Datenschnittstelle 158 einen Steuerbefehl empfangen oder über die elektrische Schnittstelle 154 bestromt werden. Sobald eine Operation des Applikators 100 erforderlich ist, gibt der Drucker 200 (beispielsweise die Steuereinheit 230, vorzugsweise mittels der Druckerfirmware) über die Datenschnittstelle 258 bzw. 158 ein Signal als Steuerbefehl an den Applikator 100.

Vorzugsweise wartet der Drucker 200 während der Applikator 100 die angeforderte (beispielsweise mittels des Steuerbefehls initiierte) Operation durchführt. Sobald der Applikator 100 über die Datenschnittstelle 158 bzw. 258 ein Signal als Steuerbefehl des Abschlusses der Operation sendet (z.B. meldet), setzt der Drucker 200 die Ausführung der Gesamtablaufsteuerung fort.

Optional gibt das Signal vom Applikator 100 an den Drucker 200 einen Status des Abschlusses der Operation an. Beispielsweise kann der Status den erfolgreichen Abschluss oder einen bei der Ausführung der Operation aufgetretenen Fehler angeben.

In einer zweiten Implementierung führt der Applikator 100, beispielsweise die Steuereinheit 130 (vorzugsweise mittels einer Firmware des Applikators 100) den Gesamtablauf aus. Mit anderen Worten, die Gesamtablaufsteuerung ist im Applikator 100, beispielsweise in der Steuereinheit 130 (vorzugsweise mittels einer in der Steuereinheit 130 gespeicherten Firmware) hinterlegt (z.B. implementiert oder ausführbar gespeichert). Indem der Applikator 100 die Gesamtablaufsteuerung ausführt steuert der Applikator 100 den Gesamtablauf.

Der Drucker 200 fungiert im Gesamtablauf als Slave. Der Drucker 200 hat beispielsweise die Hoheit über das Druckbild, d.h. der Drucker 200 (vorzugsweise dessen Steuereinheit 230) führt das Bedrucken als eine Operation des Druckers 200 in Reaktion auf einen entsprechenden Steuerbefehl des Applikators 100 aus. Optional gibt der Drucker 200 einen Steuerbefehl (d.h., ein erstes Startkommando) zur Ausführung der Gesamtablaufsteuerung, beispielsweise da nur der Drucker 200 über Inhalt und/oder das Vorliegen eines Druckauftrags Bescheid weiß.

Zur Realisierung des verschachtelten Betriebes tauschen der Applikator 100 und der Drucker 200 Informationen (beispielsweise Messdaten und/oder Steuerbefehle) mittels der Datenschnittstelle 158 bzw. 258 aus.

Die ausgetauschten Informationen können Messwerte (beispielsweise elektrische Spannungen, elektrische Ströme, elektrische Frequenzen), vorzugsweise Messwerte des Sensors 104 und/oder 106, umfassen, die vom Applikator 100 an den Drucker 200 übergeben (d.h. gesendet) werden. Alternativ oder ergänzend können Messwerte eines Sensors des Druckers (beispielsweise der Lichtschranke 212) vom Drucker 200 an den Applikator 100 übergegen (d.h. gesendet) werden. Der Applikator 100 oder der Drucker 200 können auf Grundlage der Messwerte Parameter der Ablaufsteuerung bestimmen (beispielsweise berechnen) und/oder die Messwerte oder die Parameter über die Schnittstelle 222 an den Computer oder das Computernetzwerk 300 (beispielsweise an eine Applikationssoftware) weiterleiten.

Beispielsweise kann der Sensor 106 einen Durchmesser oder Umfang des Leiters 102 (oder des prolaten Objekts um dessen Längsachse) erfassen. Die Steuereinheit 130 und/oder die Steuereinheit 230 können eine Länge eines Vorschubs des Druckmediums 208 und/oder eine Wahl des Druckmediums 208 bestimmen, beispielsweise abhängig vom erfassten Durchmesser oder Umfang. Weiterhin können diese Messwerte bei überschreiten eines definierten Schwellwertes als digitales Signal (beispielsweise entweder als Zustand "0" oder Zustand "1") an der Datenschnittstelle 158 bzw. 258 übergeben werden, um dem jeweils anderen (Drucker 200 bzw. Applikator 100) das Erreichen eines definierten Zustandes (beispielsweise den Abschluss einer Operation) anzugeben. Beispielsweise kann das Erreichen einer Endlage oder eines Referenzpunkts eines Aktors (beispielsweise des Aktors 120 und/oder 122) angezeigt werden.

Eine Referenzfahrt eines Aktors des Applikators 100 (beispielsweise des Aktors 120 und/oder 122) kann dazu dienen, einen Aktor (d.h. einen mit einem Mechanismus des Applikators 100 verbundenen Antrieb) mechanisch an eine bestimmte Position des Aktors (d.h. des Mechanismus) zu fahren, die als Referenzposition bezeichnet wird. Ein Steuerbefehl vom Drucker 200 oder ein Verfahrensschritt der vom Applikator 100 ausgeführten Operation, Ablaufsteuerung und/oder Gesamtablaufsteuerung kann eine Bewegung (beispielsweise einen Fahrauftrag) des Aktors umfassen, wobei die Referenzposition als Referenzpunkt für die Bewegungen dient.

Wenn die Steuereinheit 130 des Applikators 100 (beispielsweise die Applikatoren-Firmware) aus Messwerten (die beispielsweise vom Drucker 200 übergeben wurden oder vom Sensor 104 und/oder 106 erfasst wurden) einen oder mehrere Parameter des Applizierens (d.h. der Ablaufsteuerung) berechnet, kann dieser bzw. können diese entsprechend einem Kommunikationsprotokoll über die Datenschnittstelle 158 und 258 an die Steuereinheit 230 des Druckers 200 (vorzugsweise an dessen Druckerfirmware) übergeben werden. Weiterhin kann die Steuereinheit 130 des Applikators 100 (vorzugsweise dessen Applikatoren-Firmware) auch vom Drucker 200 erfasste Messdaten (beispielsweise Messdaten der Lichtschranke 212) zum Steuern der Ablaufsteuerung des Applikators (beispielsweise als Parameter des Applizierens) verwenden. Der Drucker 200 kann dazu ausgebildet sein, normale Etiketten zu bedrucken, beispielsweise wenn an der mechanischen Schnittstelle 152 und/oder der Datenschnittstelle 158 keine Vorrichtung 100 befestigt ist.

Der Drucker 200 kann ein Thermotransferdrucker sein. Der Thermotransferdrucker kann eine kontrastreiche und beständige Kennzeichnung 101 ermöglichen. Der Drucker 200 kann beispielsweise ein Thermotransfer- Rollendrucker sein.

Das Ausführungsbeispiel des Druckers 200 umfasst einen vor dem Druckkopf 202 angeordneten Abroller 216 des Druckmediums 208, einen vor dem Druckkopf 202 angeordneten des Abroller 218 des Druckmaterials 206, und einen nach dem Druckkopf 202 angeordneten Aufwickler 220 des Druckmaterials 206.

Eine elektrische Schnittstelle 254 des Drucker 200 ist dazu ausgebildet, den am Drucker befestigten Applikator 100 über dessen elektrische Schnittstelle 154 mit elektrischer Energie zu versorgen.

Optional umfasst der Drucker eine Anzeige 209, vorzugsweise Benutzerschnittstelle mit berührungsempfindlichem Bildschirm. Die Steuereinheit 230 und/oder die Regeleinheit 230 des Druckers 200 können mit der Anzeige 209 in Signalverbindung stehen, beispielsweise zum Anzeigen einer Meldung oder zur Auswahl oder Freigabe eines Druckauftrags.

Fig. 6 und 7A zeigen eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Applikators 100 (d.h. der Vorrichtung 100 zur Applikation) einer gedruckten Kennzeichnung in einem ersten Zustand bzw. zweiten Zustand des Applizierens.

Das zweite Ausführungsbeispiel des Applikators 100 kann eigenständig oder in Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Applikators 100 realisiert sein. Merkmale der ersten und zweiten Ausführungsbeispiele des Applikators 100, die mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, können übereinstimmen oder austauschbar sein.

Das zweite Ausführungsbeispiel des Applikators 100 ist dazu ausgebildet, eine bedruckte Folie als Druckerzeugnis 214 um den Leiter 102 zu schlagen oder zu falten mittels eines zweiten Aktors 122 des Applikators 100. Vorzugsweise bestimmt der Sensor 106 den Durchmesser des Leiter 102. Die Steuereinheit 130 berechnet aus dem Durchmesser eine Länge und steuert über die Datenschnittstelle 158 den Drucker (genauer: dessen Druckwalze 204) zu einem Vorschub des Druckerzeugnisses 214 gemäß der bestimmten Länge.

Nach dem Vorschub, beispielsweise in dem in Fig. 5 gezeigten ersten Zustand, meldet der Drucker 200 über die Datenschnittstelle 258 (d.h. an die Datenschnittstelle 158) den erfolgreichen Abschluss des Vorschubs, beispielsweise das Erreichen der bestimmten Länge. In Reaktion die Meldung des Druckers 200 steuert die Steuereinheit 130 den Aktor 122 zum Umschlagen oder Falten des Druckerzeugnisses 214 um den Leiter 102. Ferner ist der zweite Aktor 122 (oder in einer Variante ein weiterer Aktor) dazu ausgebildet, übereinander flächig anliegende Abschnitte des Druckerzeugnisses 214 durch Wärmeeintrag miteinander zu verschweißen. Vorzugsweise schneidet ein erster Aktor 120 des Applikators die verschweißten Abschnitte zu einem bündigen Ende der Kennzeichnung 101 ab.

In einer ersten Variante des zweiten Ausführungsbeispiels des Applikators 100 ist ein Abschnitt der den Leiter 102 umlaufenden Fläche bedruckt und das bündig abgeschnittene Ende kurz im Vergleich zum Umfang des Leiters 102. Vorzugsweise umfasst das Applizieren, d.h. die Ablaufsteuerung des Applikators 100 zwei Prägungen, die auf dem Druckerzeugnis vor und nach dem bedruckten Abschnitt mittels des Aktors 120 ausgeführt sind, wie in Fig. 7A schematisch gezeigten.

Beispielsweise kann die Ablaufsteuerung des Applikators 100 zumindest eine der folgenden Operationen oder Schritte umfassen. In einem Schritt wird ein Steuerbefehl von der Steuereinheit 130 an den Drucker 200 gesendet. Der Steuerbefehl gibt den Vorschub des Druckerzeugnisses 214 für einen Referenzschnitt an. In einem weiteren Schritt wird in Reaktion auf eine Mitteilung des Abschlusses des Vorschubs vom Drucker 200 an den Applikator 100 der Referenzschnitt vom Aktor 120 ausgeführt. Ein weiterer Schritt der Ablaufsteuerung des Applikators 100 kann ein Warten umfassen bis mittels des Sensors 106 die Präsenz des Leiters 102 erfasst ist. Ein weiterer Schritt der Ablaufsteuerung des Applikators 100 kann ein Erfassen des Durchmessers des Leiters 102 mittels des Sensors 106 und ein Berechnen von Parametern des Applizierens (beispielsweise Teillängen für Vorschübe des Druckerzeugnisses 214) umfassen.

In einem weiteren Schritt wird ein weiterer Steuerbefehl von der Steuereinheit 130 an den Drucker 200 gesendet. Der weitere Steuerbefehl gibt einen ersten Teilvorschub des Druckerzeugnisses 214 für eine erste Prägung an. In einem weiteren Schritt wird in Reaktion auf eine Mitteilung des Abschlusses des ersten Teilvorschubs vom Drucker 200 an den Applikator 100 die erste Prägung vom Aktor 120 ausgeführt.

In einem weiteren Schritt wird ein weiterer Steuerbefehl von der Steuereinheit 130 an den Drucker 200 gesendet. Der weitere Steuerbefehl gibt einen zweiten Teilvorschub des Druckerzeugnisses 214 für eine zweite Prägung an. In einem weiteren Schritt wird in Reaktion auf eine Mitteilung des Abschlusses des zweiten Teilvorschubs vom Drucker 200 an den Applikator 100 die zweite Prägung vom Aktor 120 ausgeführt.

In einem weiteren Schritt wird ein Steuerbefehl von der Steuereinheit 130 an den Drucker 200 gesendet, der angibt einen Teilvorschub des Druckerzeugnisses 214 für eine Schnittposition angibt. In einem weiteren Schritt wird in Reaktion auf eine Mitteilung des Abschlusses des Teilvorschubs für die Schnittposition vom Drucker 200 an den Applikator 100 der Schnitt vom Aktor 122 das Druckerzeugnis um den Leiter 102 geschlagen oder gefaltet, flächig in Anlage gebrachten Abschnitte des Druckerzeugnisses 214 miteinander verschweißt, und vom Aktor 120 ein Schnitt ausgeführt.

In einer zweiten Variante des zweiten Ausführungsbeispiels des Applikators 100 ist das bündig abgeschnittene Ende gleich lang wie oder länger als der Durchmesser des Leiters 102 und umfasst den bedruckten Abschnitt des Druckerzeugnisses 214, wie in Fig. 7B schematisch gezeigten.

Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Druckers 200, das eigenständig oder als Weiterbildung des im Kontext der Fig. 5 beschriebenen Ausführungsbeispiels des Druckers 200 realisiert sein kann. Merkmale der Ausführungsbeispiele, die mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, können übereinstimmen oder austauschbar sein. Das weitere Ausführungsbeispiel des Druckers 200 ist ein Beispiel für einen Thermotransfer-Rollendrucker.

Eine Steuereinheit 230 des Druckers 200 steuert abhängig von den Signalen der Lichtschranke 212 und/oder über die Datenschnittstelle 258 von der Vorrichtung 100 (d.h. über die Datenschnittstelle 158 der Vorrichtung 100) erhaltenen Steuerbefehlen einen Vorschub und/oder einen Rückzug des Druckmediums 208 am Druckkopf 202 beziehungsweise des Druckerzeugnisses 214 an der Materialschnittstelle 256 (und infolgedessen an der Materialschnittstelle 156 der Vorrichtung 100). Hierzu kann die Steuereinheit 230 einen Antrieb (beispielsweise einen Schrittmotor) zur Drehung der Druckwalze 204 steuern.

Die Lichtschranke 212 kann, bezüglich einer Bewegungsrichtung 210 des Druckmediums 208 beim Vorschub, vor dem Druckkopf 202 und/oder der Druckwalze 204 angeordnet sein. Die Lichtschranke 212 kann, wie beispielhaft in der Fig. 8 gezeigt eine Lichtquelle 212A auf der Seite des Druckkopfs 202 und einen Lichtsensor 212B auf der Seite der Druckwalze 204 umfassen. In einer ersten Variante können die Positionen von Lichtquelle 212A und Lichtsensor 212B vertauscht sein. In einer zweiten Variante können Lichtquelle 212A und Lichtsensor 212B auf derselben Seite angeordnet sein zur Erfassung des Druckmediums 208 in Reflektion. Der Druckkopf 202 umfasst eine Vielzahl von Heizelementen. Werden die Heizelemente beheizt (beispielsweise bestromt) und die Druckwalze 204 übt einen vorbestimmten (beispielsweise ausreichend großen) Druck auf das Druckmedium 208 aus, werden die Farbpigmente vom Druckmaterial 206 (beispielsweise einem Farbband) auf das zu bedruckende Material übertragen. Die Steuereinheit 230 kann den Schrittmotor zur Drehung der Druckwalze 204 steuern und die Bestromung der Heizelemente des Druckkopfs 202 steuern.

Das Druckmaterial 206 kann mehrere Schichten umfassen. Beispielsweise kann das Druckmaterial 206 ein vom Druckmedium 208 abgewandtes Trägermaterial 206A (beispielsweise eine Trägerfolie) und eine dem Druckmedium 208 zugewandte Farbschicht 206B (beispielsweise ein Farbwachs) umfassen.

Der Drucker 200 ist vorzugsweise ein Tischgerät, an das die Vorrichtung 100 als ein wechselbares Modul, beispielsweise anwendungsspezifisch oder für die Dauer eines einheitlichen Applikationsvorgangs, befestigt werden kann.

Fig. 9 zeigt eine detailliertere Schnittansicht eine Druckers, der durch die eingangs allgemein beschriebenen Merkmale und/oder durch die Merkmale eines jeden der vier Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 4B erfindungsgemäß weitergebildet werden kann.

Fig. 10A zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines beispielhaften Drucksystems (kurz: System), das ein Ausführungsbeispiel des Druckers 200 und ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 umfasst. In einer beispielhaft in Fig. 10A gezeigten montierten Stellung der Vorrichtung, sind alle implementierten physikalischen Schnittstellen aufgrund der Anordnung der Vorrichtung 100 auf dem Drucker 200 verbunden. Fig. 10B zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des beispielhaften Drucksystems der Fig. 10A in einer demontierten Stellung. Die physikalischen Schnittstellen liegen frei. Obwohl die Erfindung in Bezug auf exemplarische Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können. Ferner können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Bedruckung der Kennzeichnung, ein bestimmtes Druckmaterial oder ein bestimmtes Druckmedium an die Lehre der Erfindung anzupassen. Folglich ist die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst alle Ausführungsbeispiele, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen.

Bezugszeichenliste

Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kennzeichnung, beispielsweise Applikator 100 Kennzeichnung 101

Prolates Objekt, vorzugsweise Leiter, beispielsweise Kupferleiter oder Lichtleiter 102 Drucksignalschnittstelle eines Steuersignals zur Ausgabe des Druckerzeugnisses, beispielsweise Sensor zur Erfassung des Druckerzeugnisses 104 Sensor eines Steuersignals zur Bereitstellung der Kennzeichnung, beispielsweise Sensor zur Erfassung des Objekts oder Taster zur Erfassung eines Bereitstellungswunschs 106 Erster Aktor der Vorrichtung, beispielsweise Schneideinheit 120 Querrichtung 121

Zweiter Aktor der Vorrichtung 122

Taillierte Rollen des zweiten Aktors 123

Steuereinheit oder Regeleinheit der Vorrichtung 130

Mechanische Schnittstelle der Vorrichtung 152

Elektrische Schnittstelle der Vorrichtung 154

Materialschnittstelle der Vorrichtung 156

Datenschnittstelle der Vorrichtung 158

Drucker, beispielsweise Thermotransferdrucker 200

Spendekante 201

Auflage 201

Druckkopf des Druckers 202 Druckzeile des Druckkopfs 203 Druckwalze des Druckers 204 Umlenkrolle 205

Druckmaterial, beispielsweise Farbband 206 Trägermaterial des Druckmaterials, beispielsweise Trägerfolie 206A Farbschicht des Druckmaterials, beispielsweise Farbwachs 206B Druckmedium (auch: Bedruckungsmaterial), vorzugsweise Etikett 208 Träger (auch: Liner) des Druckmediums 208'

Anzeige, vorzugsweise Benutzerschnittstelle, des Druckers 209

Vorschubrichtung oder Längsrichtung des Druckmediums 210

Lichtschranke des Druckers 212 Lichtquelle der Lichtschranke 212A

Lichtsensor der Lichtschranke 212B

Druckerzeugnis des Druckers 214

Abroller (auch: Abwickler) des Trägers und des Druckmediums 216

Aufroller (auch: Aufwickler) des Trägers und ggf. des Druckmediums 216' Abroller (auch: Abwickler) des Druckmaterials 218

Aufroller (auch: Aufwickler) des Druckmaterials 220

Datenschnittstelle des Druckers 222

Steuereinheit des Druckers 230

Mechanische Schnittstelle des Druckers 252 Elektrische Schnittstelle des Druckers 254

Materialschnittstelle des Druckers 256

Datenschnittstelle des Druckers 258

Computer oder Computernetzwerk 300