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Patent Searching and Data


Title:
LIQUID CRYSTAL MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/098214
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a liquid crystal medium containing one or more compounds of formula I, where R0 has the meanings specified in claim 1, and to use thereof in electro-optical liquid crystal displays.

More Like This:
Inventors:
WITTEK MICHAEL (DE)
SCHULER BRIGITTE (DE)
LIETZAU LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/000306
Publication Date:
August 18, 2011
Filing Date:
January 25, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
WITTEK MICHAEL (DE)
SCHULER BRIGITTE (DE)
LIETZAU LARS (DE)
International Classes:
C09K19/20; C09K19/34; C09K19/44
Foreign References:
EP1333082A12003-08-06
DE10243776A12003-04-10
DE102004012970A12004-10-28
US20080128653A12008-06-05
DE102007009944A12007-09-20
US20090101869A12009-04-23
DE3022818A11982-01-14
DE3022818A11982-01-14
Other References:
TOGASHI, S.; SEKIGUCHI, K.; TANABE, H.; YAMAMOTO, E.; SORIMACHI, K.; TAJIMA, E.; WATANABE, H.; SHIMIZU, H., PROC. EURODISPLAY, vol. 84, September 1984 (1984-09-01)
STROMER, M., PROC. EURODISPLAY, vol. 84, September 1984 (1984-09-01)
C.H. GOOCH; H.A. TARRY, ELECTRON. LETT., vol. 10, 1974, pages 2 - 4
C.H. GOOCH; H.A. TARRY, APPL. PHYS., vol. 8, 1975, pages 1575 - 1584
S. MATSUMOTO ET AL., LIQUID CRYSTALS, vol. 5, 1989, pages 1320
K. NIWA ET AL., PROC. SID CONFERENCE, June 1984 (1984-06-01), pages 304
G. WEBER ET AL., LIQUID CRYSTALS, vol. 5, 1989, pages 1381
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Claims:
Patentansprüche 1. Flüssigkristallines Medium, dadurch gekennzeichnet, dass

oder mehrere Verbindungen der Formel I,

worin R einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -CsC-, -CF2O-, -CH=CH-,

-CO-O- oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, und worin auch eine oder mehrere H-Atome durch Halogenatome ersetzt sein können, bedeutet, enthält.

2. Flüssigkristallines Medium nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der Formeln II und/oder III,

worin A 1 ,4-Phenylen oder trans-1 ,4-Cyclohexylen, a 0 oder 1 , R3 Alkenyl mit 2 bis 9 C-Atomen bedeuten, und

R4 die für R° in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, enthält. 3. Flüssigkristallines Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt den Verbindungen der Formeln,

worin R3a und R4a jeweils unabhängig voneinander H, CH3, C2H5 oder C3H7 bedeuten, und "alkyl" eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten, enthält.

4. Flüssigkristallines Medium nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es eine zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln IV bis VIII,

worin R° die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, und Y 1-6 jeweils unabhängig voneinander H oder F, Z0 -C2H4-, -(CH2)4-, -CH=CH-, -CF=CF-, -C2F4-, -CH2CF2-,

-CF2CH2-, -CH20-, -OCH2-, -COO-, -CF20- oder -OCF2-, in den Formeln V und VI auch eine Einfachbindung, X0 F, Cl, CN, SF5, SCN, NCS, halogenierter Alkylrest,

halogenierter Alkenylrest, halogenierter Alkoxyrest oder halogenierter Alkenyloxyrest mit bis zu 6 C-Atomen, und r 0 oder 1 bedeuten, enthält. 5. Flüssigkristallines Medium nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Vl-1a bis Vl-1d,

worin R° und X° die in Anspruch 4 angegebenen Bedeutungen haben, enthält. Flüssigkristallines Medium nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt den Verbindungen der Formeln Vll-1a und VII-1 b,

worin R° und X° die in Anspruch 4 angegebenen Bedeutungen haben, enthält.

Flüssigkristallines Medium nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der Formel Xlb

und/oder eine oder mehrere Verbindungen der Formel XXVI worin

R° und X° die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und Y1 und Y2 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten, enthält.

8. Flüssigkristallines Medium nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin

R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander n-Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen und Y1 H oder F bedeuten, enthält.

9. Flüssigkristallines Medium nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es 1-25 Gew.% an

Verbindungen der Formel I enthält. 10. Verwendung eines flüssigkristallinen Mediums nach einem oder

mehreren der Ansprüche 1 bis 9 für elektrooptische Zwecke.

11. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige enthaltend ein flüssigkristallines Medium nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9.

12. Verfahren zur Herstellung eines flüssigkristallinen Mediums nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man eine oder mehrere Verbindungen der Formel I wie in Anspruch 1 definiert mit mindestens einer weiteren flüssigkristallinen Verbindung, und optional zusätzlich mit einem oder mehreren Additiven, mischt.

Description:
Flüssigkristallines Medium

Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium (FK- Medium), dessen Verwendung für elektrooptische Zwecke und dieses Medium enthaltende FK-Anzeigen.

Flüssige Kristalle werden vor allem als Dielektrika in Anzeigevorrichtungen verwendet, da die optischen Eigenschaften solcher Substanzen durch eine angelegte Spannung beeinflusst werden können. Elektrooptische

Vorrichtungen auf der Basis von Flüssigkristallen sind dem Fachmann bestens bekannt und können auf verschiedenen Effekten beruhen.

Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise Zellen mit dynamischer Streuung, DAP-Zellen (Deformation aufgerichteter Phasen), Gast/Wirt- Zellen, TN-Zellen mit verdrillt nematischer ("twisted nematic") Struktur, STN-Zellen ("super-twisted nematic"), SBE-Zellen ("superbirefringence effect") und OMI-Zellen ("optical mode interference"). Die gebräuchlichsten Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem Schadt-Helfrich-Effekt und besitzen eine verdrillt nematische Struktur. Daneben gibt es auch Zellen, die mit einem elektrischen Feld parallel zur Substrat- und Flüssigkristall- ebene arbeiten, wie beispielsweise die IPS-Zellen („in-plane switching"). Vor allem die TN-, STN-, positiv-VA, FFS- (Fringe Field Switching)- und IPS- Zellen, sind derzeit kommerziell interessante Einsatzgebiete für die erfindungsgemäßen Medien. Die Flüssigkristallmaterialien müssen eine gute chemische und thermische Stabilität und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen Feldern und elektromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten die Flüssigkristallmaterialien niedere Viskosität aufweisen und in den Zellen kurze Ansprechzeiten, tiefe Schwellenspannungen und einen hohen Kontrast ergeben.

Weiterhin sollten sie bei üblichen Betriebstemperaturen, d.h. in einem möglichst breiten Bereich unterhalb und oberhalb Raumtemperatur eine geeignete Mesophase besitzen, beispielsweise für die oben genannten Zellen eine nematische oder cholesterische Mesophase. Da Flüssigkristalle in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwen- dung gelangen, ist es wichtig, dass die Komponenten untereinander gut mischbar sind. Weitere Eigenschaften, wie die elektrische Leitfähigkeit, die dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je nach Zellentyp und Anwendungsgebiet unterschiedlichen Anforderungen genügen. Beispielsweise sollten Materialien für Zellen mit verdrillt nematischer Struktur eine positive dielektrische Anisotropie und eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen.

Beispielsweise sind für Matrix-Flüssigkristallanzeigen mit integrierten nicht- linearen Elementen zur Schaltung einzelner Bildpunkte (MFK-Anzeigen)

Medien mit großer positiver dielektrischer Anisotropie, breiten nematischen Phasen, relativ niedriger Doppelbrechung, sehr hohem spezifischen Wderstand, guter UV- und Temperaturstabilität und geringem Dampfdruck erwünscht.

Derartige Matrix-Flüssigkristallanzeigen sind bekannt. Als nichtlineare Elemente zur individuellen Schaltung der einzelnen Bildpunkte können beispielsweise aktive Elemente (d.h. Transistoren) verwendet werden. Man spricht dann von einer "aktiven Matrix", wobei man zwei Typen unterscheiden kann:

1. MOS (Metal Oxide Semiconductor) oder andere Dioden auf Silizium- Wafer als Substrat. 2. Dünnfilm-Transistoren (TFT) auf einer Glasplatte als Substrat.

Die Verwendung von einkristallinem Silizium als Substratmaterial beschränkt die Displaygröße, da auch die modulartige Zusammensetzung verschiedener Teildisplays an den Stößen zu Problemen führt.

Bei dem aussichtsreicheren Typ 2, welcher bevorzugt ist, wird als elektro- optischer Effekt üblicherweise der TN-Effekt verwendet. Man unterscheidet zwei Technologien: TFT's aus Verbindungshalbleitern wie z.B. CdSe oder TFT's auf der Basis von polykristallinem oder amorphem Silizium. An letzterer Technologie wird weltweit mit großer Intensität gearbeitet. Die TFT-Matrix ist auf der Innenseite der einen Glasplatte der Anzeige aufgebracht, während die andere Glasplatte auf der Innenseite die transparente Gegenelektrode trägt. Im Vergleich zu der Größe der Bildpunkt- Elektrode ist der TFT sehr klein und stört das Bild praktisch nicht. Diese Technologie kann auch für voll farbtaugliche Bilddarstellungen erweitert werden, wobei ein Mosaik von roten, grünen und blauen Filtern derart angeordnet ist, dass je ein Filterelement einem schaltbaren Bildelement gegenüber liegt. Die TFT-Anzeigen arbeiten üblicherweise als TN-Zellen mit gekreuzten Polarisatoren in Transmission und sind von hinten beleuchtet.

Der Begriff MFK-Anzeigen umfasst hier jedes Matrix-Display mit integrierten nichtlinearen Elementen, d.h. neben der aktiven Matrix auch Anzeigen mit passiven Elementen wie Varistoren oder Dioden (MIM = Metall-Isola- tor-Metall).

Derartige MFK-Anzeigen eignen sich insbesondere für TV-Anwendungen (z.B. Taschenfernseher) oder für hochinformative Displays für Rechner- anwendungen (Laptop) und im Automobil- oder Flugzeugbau. Neben Problemen hinsichtlich der Winkelabhängigkeit des Kontrastes und der Schaltzeiten resultieren bei MFK-Anzeigen Schwierigkeiten bedingt durch nicht ausreichend hohen spezifischen Widerstand der Flüssigkristallmischungen [TOGASHI, S., SEKIGUCHI, K., TANABE, H., YAMAMOTO, E., SORIMACHI, K., TAJIMA, E., WATANABE, H., SHIMIZU, H., Proc.

Eurodisplay 84, Sept. 1984: A 210-288 Matrix LCD Controlled by Double Stage Diode Rings, p. 141 ff, Paris; STROMER, M., Proc. Eurodisplay 84, Sept. 1984: Design of Thin Film Transistors for Matrix Adressing of Tele- vision Liquid Crystal Displays, p. 145 ff, Paris]. Mit abnehmendem Wider- stand verschlechtert sich der Kontrast einer MFK-Anzeige und es kann das Problem der "after image elimination" auftreten. Da der spezifische Widerstand der Flüssigkristallmischung durch Wechselwirkung mit den inneren Oberflächen der Anzeige im allgemeinen über die Lebenszeit einer MFK- Anzeige abnimmt, ist ein hoher (Anfangs)-Widerstand sehr wichtig, um akzeptable Standzeiten zu erhalten. Insbesondere bei low-volt-Mischun- gen war es bisher nicht möglich, sehr hohe spezifische Widerstände zu realisieren. Weiterhin ist es wichtig, dass der spezifische Widerstand eine möglichst geringe Zunahme bei steigender Temperatur sowie nach Temperatur- und/oder UV-Belastung zeigt. Besonders nachteilig sind auch die Tieftemperatureigenschaften der Mischungen aus dem Stand der Technik. Gefordert wird eine hohe Tieftemperaturstabilität (engl, "low temperature stability, LTS"), so dass auch bei tiefen Temperaturen keine Kristallisation und/oder smektische Phasen auftreten und die Temperaturabhängigkeit der Viskosität möglichst gering ist. Die MFK-Anzeigen aus dem Stand der Technik genügen somit nicht den heutigen Anforderungen.

Neben Flüssigkristallanzeigen, die eine Hintergrundbeleuchtung verwenden, also transmissiv und gegebenenfalls transflektiv betrieben werden, sind besonders auch reflektive Flüssigkristallanzeigen interessant. Diese reflektiven Flüssigkristallanzeigen benutzen das Umgebungslicht zur Infor- mationsdarstellung. Somit verbrauchen sie wesentlich weniger Energie als hintergrundbeleuchtete Flüssigkristallanzeigen mit entsprechender Größe und Auflösung. Da der TN-Effekt durch einen sehr guten Kontrast gekennzeichnet ist, sind derartige reflektive Anzeigen auch bei hellen Umgebungsverhältnissen noch gut abzulesen. Dies ist bereits von einfachen reflektiven TN-Anzeigen, wie sie in z. B. Armbanduhren und Taschenrechnern verwendet werden, bekannt. Jedoch ist das Prinzip auch auf hochwertige, höher auflösende Aktiv-Matrix angesteuerte Anzeigen wie z. B. TFT-Displays anwendbar. Hier ist wie bereits bei den allgemeinen üblichen transmissiven TFT-TN-Anzeigen die Verwendung von Flüssig- kristallen mit niedriger Doppelbrechung (Δη) nötig, um eine geringe optische Verzögerung (d · Δη) zu erreichen. Diese geringe optische Verzögerung führt zu einer meist akzeptablen geringen Blickwinkelabhängigkeit des Kontrastes (vgl. DE 30 22 818). Bei reflektiven Anzeigen ist die Verwendung von Flüssigkristallen mit kleiner Doppelbrechung noch wichtiger als bei transmissiven Anzeigen, da bei reflektiven Anzeigen die effektive Schichtdicke, die das Licht durchquert, ungefähr doppelt so groß ist wie bei transmissiven Anzeigen mit derselben Schichtdicke.

Für TV- und Videoanwendungen werden Displays mit schnellen Schalt- Zeiten benötigt, um Multimedia-Inhalte, wie z. B. Filme und Videospiele, realitätsnah wiedergeben zu können. Solche geringen Schaltzeiten lassen sich besonders dann realisieren, wenn Flüssigkristallmedien mit geringen Werten für die Viskosität, insbesondere der Rotationsviskosität γ-ι und mit einer hohen optischen Anisotropie (Δη) verwendet werden. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Mischungen auch für positiv-VA- Anwendungen geeignet, auch HT-VA-Anwendungen genannt. Hierunter versteht man elektrooptische Anzeigen mit einer In-plane-Ansteuer- elektroden-Konfiguration und homeotroper Anordnung des

Flüssigkristallmediums mit positiver Anisotropie

Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach MFK-Anzeigen mit sehr hohem spezifischen Widerstand bei gleichzeitig großem Arbeitstemperaturbereich, kurzen Schaltzeiten auch bei tiefen Temperaturen und niedriger Schwellenspannung, die diese Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße zeigen.

Bei TN-(Schadt-Helfrich)-Zellen sind Medien erwünscht, die folgende Vorteile in den Zellen ermöglichen: - erweiterter nematischer Phasenbereich (insbesondere zu tiefen

Temperaturen)

Schaltbarkeit bei extrem tiefen Temperaturen (out-door-use,

Automobil, Avionik) - erhöhte Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung (längere Lebensdauer) kleine Schwellenspannung

Mit den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist es nicht möglich, diese Vorteile unter gleichzeitigem Erhalt der übrigen Parameter zu realisieren.

Bei höher verdrillten Zellen (STN) sind Medien erwünscht, die eine höhere Multiplexierbarkeit und/oder kleinere Schwellenspannungen und/oder breitere nematische Phasenbereiche (insbesondere bei tiefen Temperaturen) ermöglichen. Hierzu ist eine weitere Ausdehnung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes (Klärpunkt, Übergang smektisch-nematisch bzw. Schmelzpunkt, Viskosität, dielektrische Größen, elastische Größen) dringend erwünscht.

Insbesondere bei FK-Anzeigen für TV- und Video-Anwendungen (z.B. LCD-TV, Monitore, PDAs, Notebooks, Spielkonsolen) ist eine deutliche Verringerung der Schaltzeiten gewünscht. Dies erfordert FK-Mischungen mit niedrigen Rotationsviskositäten. Gleichzeitig sollten die FK-Medien hohe Klärpunkte aufweisen.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass die aus dem Stand der Technik bekannten FK-Medien oft eine unzureichende Stabilität aufweisen, insbesondere einen nicht ausreichend hohen spezifische Widerstand, sowie eine zu geringe „Voltage Holding Ratio" (VHR oder HR), insbesondere bei steigender Temperatur sowie nach Temperatur- und/oder UV-Belastung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien insbesondere für derartige MFK-, TN-, STN-, FFS- oder IPS-Anzeigen bereitzustellen, welche die oben angegebenen gewünschten Eigenschaften besitzen und die oben angegebenen Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße zeigen. Die FK-Medien sollten vorzugsweise schnelle Schaltzeiten und niedrige

Rotationsviskositäten bei gleichzeitig hoher Doppelbrechung aufweisen. Darüber hinaus sollten die FK-Medien einen hohen Klärpunkt, eine hohe dielektrische Anisotropie und eine niedrige Schwellenspannung aufweisen.

Insbesondere sollten die FK-Medien hohe HR-Werte, vor allem bei steigender Temperatur sowie nach Temperatur- und/oder UV-Belastung aufweisen, und eine eine hohe Tieftemperaturstabilität (LTS) zeigen, so dass auch bei tiefen Temperaturen keine Kristallisation auftritt.

Es wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man FK-Medien enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel I verwendet. Die Verbindungen der Formel I führen zu Mischungen mit den oben angegebenen gewünschten Eigenschaften. Gegenstand der Erfindung ist ein flüssigkristallines Medium, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere Verbindungen der Formel I,

worin R einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH 2 -Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -C^C-, -CF 2 O-, -CH=CH-,

_0 "· " co "

O- oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch Halogen ersetzt sein können, bedeutet, enthält.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass FK-Medien enthaltend Verbindungen der Formel I hohe HR-Werte sowie eine stabile

elektrooptische Kurve nach Temperatur- und/oder UV-Belastung

aufweisen.

Weiterhin sind die Verbindungen der Formel I sehr gut in flüssigkristallinen Medien löslich und ermöglichen die Bereitstellung von FK-Medien mit hoher Tieftemperaturstabilität..

Zudem zeigen die erfindungsgemäßen FK-Medien enthaltend

Verbindungen der Formel I ein sehr gutes Verhältnis von Rotations- Viskosität und Klärpunkt, einen hohen Wert für die optische Anisotropie Δε und eine ausreichend hohe Doppelbrechung Δη, schnelle Schaltzeiten, eine niedrige Schwellenspannung, einen hohen Klärpunkt, eine hohe positive dielektrische Anisotropie und einen breiten nematischen

Phasenbereich. Die Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können sie als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Medien zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber auch den Verbindungen der Formel I flüssigkristalline Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen Viskosität zu optimieren.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R° C2H5, n-C3H 7 oder n-C 5 H bedeutet.

Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegen Licht sind sie stabil.

Die Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden dargestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie

Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten

Gebrauch machen.

Ein besonders geeignetes und bevorzugtesJHerstellungsverfahren für Verbindungen der Formel I ist nachfolgend beschrieben. Geeignete Reaktionsbedingungen sind dem Fachmann bekannt.

Unter Wasserabspaltung wird 4-Brom-2-fluorbenzoesäure 1 mit

Propandithiol und Trifluormethansulfonsäure zum Dithianyliumtriflat 2 umgesetzt. Das erhaltene Salz 2 wird in deiner oxidativen Fluorierung in den Difluormethylether 3 übergeführt. Nach der abschließenden

Boronsäurekopplung mit 4-Propylphenylboronsäure 4 erhält man das gewünschte Zielmolekül 5.

Falls in den oben- und untenstehenden Formeln R° einen Alkylrest und/oder einen Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxyoder Heptoxy, ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradedoxy.

Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxy- methyl), 2-(= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder

6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadexyl. Falls R° einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH 2 -Gruppe durch -CH=CH- ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent- -enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl,

Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Νοη-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl. Diese Reste können auch ein- oder mehrfach halogeniert sein.

Falls R° einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig und Halogen ist vorzugsweise F oder Cl. Bei Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden Reste schließen auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann der Fluor- oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise jedoch in ω-Position.

In den oben- und untenstehenden Formeln ist X° vorzugsweise F, Cl oder ein ein- oder mehrfach fluorierter Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 , 2 oder 3 C-Atomen oder ein ein- oder mehrfach fluorierter Alkenylrest mit 2 oder 3 C-Atomen. X° ist besonders bevorzugt F, Cl, CF 3 , CHF 2 , OCF 3l OCHF 2 , OCFHCF3, OCFHCHF2, OCFHCHF2, OCF 2 CH 3) OCF 2 CHF 2l OCF 2 CHF 2 , OCF 2 CF 2 CHF 2 , OCF 2 CF 2 CH 2 F, OCFHCF 2 CF 3 , QCFHCF 2 CHF 2l

OCH=CF 2 , OCF=CF 2 , OCF 2 CHFCF 3 , OCF 2 CF 2 CF 3 , OCF 2 CF 2 CCIF 2 , OCCIFCF 2 CF 3 , CF=CF 2 , CF=CHF, oder CH=CF 2 , ganz besonders bevorzugt F oder OCF 3 .

Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind im Folgenden angegeben: - Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere neutrale

Verbindungen der Formeln II und/oder III,

worin

A 1 ,4-Phenylen oder trans-1 ,4-Cyclohexylen bedeutet, a 0 oder 1 ist, und

R 3 Alkenyl mit 2 bis 9 C-Atomen bedeutet, und R 4 die für R° in Formel I angegebene Bedeutung besitzt und vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis 9 C Atomen bedeutet.

Die Verbindungen der Formel II sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R 3a und R 4a jeweils unabhängig voneinander H, CH 3 , C 2 H 5 oder C 3 H 7 bedeuten, und "alkyl" eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen bedeutet. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IIa und Ilf, insbesondere worin R 3a H oder CH 3 bedeutet, und Verbindungen der Formel llc, insbesondere worin R 3a und R a H, CH 3 oder C2H5 bedeuten.

Weiterhin sind Verbindungen der Formel II bevorzugt, die eine nicht- endständige Doppelbindung in der Alkenylseitenkette aufweisen:

Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel II sind die Verbindungen der Formeln

Die Verbindungen der Formel III sind vorzugsweise ausgewählt aus den folgenden Formeln,

worin "alkyl" und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und R 3a vorzugsweise H oder CH3 bedeutet. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel Illb;

Das Medium enthält vorzugsweise zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin

R° die in Formel I angegebenen Bedeutungen besitzt, und

Y 1"6 jeweils unabhängig voneinander H oder F,

Z° -C2H4-, -(CH 2 ) 4 -, -CH=CH-, -CF=CF-, -C 2 F 4 -, -CH 2 CF 2 -,

-CF 2 CH 2 -, -CH 2 0-, -OCH 2 -, -COO-, -CF 2 0- oder -OCF 2 -, in den Formeln V und VI auch eine Einfachbindung,

X° F, Cl, CN, SF 5 , SCN, NCS, halogenierter Alkylrest,

halogenierter Alkenylrest, halogenierter Alkoxyrest oder halogenierter Alkenyloxyrest mit bis zu 6 C-Atomen, und r 0 oder 1 bedeuten.

In den Verbindungen der Formel IV bis VIII bedeutet X° vorzugsweise F oder OCF 3 , ferner OCHF 2 , CF 3 , CF 2 H, Cl, OCH=CF 2 . R° ist vorzugsweise geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit bis zu 6 C-Atomen. Die Verbindungen der Formel IV sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel IV angegebenen Bedeutungen haben.

Vorzugsweise bedeutet in Formel IV R° Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F, Cl, OCHF 2 oder OCF 3 , ferner OCH=CF 2 . In der Verbindung der Formel IVb bedeutet R° vorzugsweise Alkyl oder Alkenyl. In der Verbindung der Formel IVd bedeutet X° vorzugsweise Cl, ferner F.

Die Verbindungen der Formel V sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel V angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° in Formel V Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F;

Das Medium enthält ein oder mehrere Verbindungen der Formel VI-1,

besonders bevorzugt solche ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel VI angegebenen Bedeutungen haben Vorzugsweise bedeutet R° in Formel VI Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F, ferner OCF 3 .

Das Medium enthält eine oder mehrere, von den Verbindungen der Formel I verschiedene Verbindungen der Formel VI-2,

besonders bevorzugt solche ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel VI angegebenen Bedeutungen haben Vorzugsweise bedeutet R° in Formel VI Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F;

Das Medium enthält vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formel VII, worin Z° -CF 2 0-, -CH 2 CH 2 oder -COO-, bedeutet, besonders bevorzugt solche ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel VII angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° in Formel VII Alkyl mit 1 bis 8 C- Atomen und X° F, ferner OCF 3 .

Die Verbindungen der Formel VIII sind vorzugsweise ausgewählt aus den folgenden Formeln,

worin R° und X° die für Formel VIII angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen. X° bedeutet vorzugsweise F.

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel,

worin R°, X°, Y 1 und Y 2 jeweils unabhängig voneinander die für Formel IV angegebenen Bedeutungen besitzen, und

bedeuten, wobei die Ringe A und B nicht beide gleichzeitig Cyclohexylen bedeuten;

Die Verbindungen der Formel IX sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln, worin R° und X° die für Formel IX angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IXa;

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den folgenden Formeln,

worin R 0 , X 0 und Y 1-4 die für Formel V angegebene Bedeutung besitzen, und - jeweils unabhängig voneinander bedeuten;

Die Verbindungen der Formeln X, XI und XII sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln,



worin R° und X° die für Formel X, XI und XII angegebenen

Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° Alkyl mit 1 bis 8 C- Atomen und X° F. Besonders bevorzugte Verbindungen sind solche, worin Y 1 F und Y 2 H oder F, vorzugsweise F, bedeuten. Insbesondere bevorzugt sind Medien enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel Xlb, worin X°=F bedeutet.

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel, worin R 1 und R 2 jeweils unabhängig voneinander n-Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen bedeuten, und vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten. Y 1 bedeutet H oder F.

Bevorzugte Verbindungen der Formel XIII sind die Verbindungen der Formel,

worin

Alkyl und Alkyl* jeweils unabhängig voneinander einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, und

Alkenyl und Alkenyl* jeweils unabhängig voneinander einen geradkettigen Alkenylrest mit 2 bis 6 C-Atomen bedeuten.

Insbesondere bevorzugt sind Medien enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formeln XIII-1 und/oder XIII-3.

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R°, X°, Y 1 und Y 2 die für Formel IV angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X°

F oder Cl;

Die Verbindungen der Formeln XIV, XV und XVI sind vorzugsweise ausgewählt aus Verbindungen der Formeln,

worin R° und X° die die für Formel XIV, XV und XVI angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R° Alkyl mit 1 bis 8 C-

Atomen. In den Verbindungen der Formel XIV bedeutet X o

vorzugsweise F oder Cl.

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formeln D1 und/oder D2,

worin Y 1 , Y 2 , R° und X° die die für Formel IV angegebenen

Bedeutungen besitzen. Vorzugsweise bedeutet R° Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und X° F. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln,

worin R° die für Formel IV angegebene Bedeutung hat und vorzugsweise geradkettiges Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,

insbesondere C 2 H 5 , n-C 3 H 7 oder n-C 5 H bedeutet.

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel,

worin Y 1 , R 1 und R 2 die für Formel XIII angegebenen Bedeutungen besitzen. R 1 und R 2 bedeuten vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen;

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel,

worin X°, Y 1 und Y 2 die für Formel IV angegebenen Bedeutungen besitzen und "Alkenyl" C2-7-Alkenyl bedeutet. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der folgenden Formel,

die oben angegebene Bedeutung hat und vorzugsweise H

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Vierkern- Verbindungen ausgewählt aus den Formeln XX bis XXVI,

worin Y 1"4 , R° und X° jeweils unabhängig voneinander die für Formel V angegebenen Bedeutungen haben. X° ist vorzugsweise F, Cl, CF 3 , OCF3 oder OCHF 2 . R° bedeutet vorzugsweise Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 8 C-Atomen.

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XXII sind solche der folgenden Formel

worin R° und X° die für Formel XXII angegebenen Bedeutungen besitzen und X° vorzugsweise F bedeutet.

Die Verbindung der Formel XXII wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 - 20 Gew.%, insbesondere 1 - 10 Gew.%, eingesetzt;

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XXV sind solche der folgenden Formel

worin R° und X° die für Formel XXV angegebenen Bedeutungen besitzen und X° vorzugsweise F oder OCF 3 bedeutet.

Die Verbindung der Formel XXV wird vorzugsweise in Mengen von 1 - 20 Gew.%, insbesondere 2 - 15 Gew.%, eingesetzt;

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XXVI sind solche der folgenden Formel

worin R° und X° die für Formel XXVI angegebenen Bedeutungen besitzen und X° vorzugsweise F bedeutet.

Die Verbindung der Formel XXVI wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 - 50 Gew.%, insbesondere 4 - 35 Gew.%, eingesetzt; Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel,

worin Alkyl und Alkyl* jeweils unabhängig voneinander einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeuten.

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XXVII sind ausgewählt aus folgenden Formeln

Die Verbindung der Formel XXVII wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 - 30 Gew.%, insbesondere 3 - 25 Gew.%, eingesetzt;

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel,

worin R° und X° die für Formel IV angebenen Bedeutungen haben, und L 1 bis L 6 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten, wobei vorzusgweise mindestens einer der Reste L , L und L F bedeutet.

Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XXVIII sind ausgewählt aus folgenden Formeln,

worin R° die für Formel XXVIII angegebene Bedeutung hat und vorzugsweise geradkettiges Alkyl bedeutet. Insbesondere bevorzugt sind die Verbindungen der Formeln XXVIIIb und XXVIIId,

vorzugsweise worin R° C 2 H 5 , n-C 3 H 7 oder n-C 5 H bedeutet.

Die Verbindung der Formel XXVIII wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 - 30 Gew.%, insbesondere 3 - 25 Gew.%, eingesetzt;

Das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel, worin R 1 und R 2 die für Formel XIII angegebenen Bedeutungen besitzen. R 1 und R 2 bedeuten vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen.

Die Verbindung der Formel XXIX wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 - 30 Gew.%, insbesondere 1 - 10 Gew.%, eingesetzt;

R° ist vorzugsweise geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit 2 bis 7 C- Atomen;

X° ist vorzugsweise F, ferner OCF 3 , Cl oder CF 3 ;

Das Medium enthält vorzugsweise eine, zwei oder drei

Verbindungen der Formel I;

Das Medium enthält vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Verbindungen der Formeln I, II, III, VI-1 , VII, XI, XIII, XVIII, XXII, XXV, XXVI, XXIX;

Das Medium enthält vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formel II und/oder III;

Das Medium enthält vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formel XXVI;

Das Medium enthält vorzugsweise 1-25 Gew.%, besonders bevorzugt

2- 20 Gew.%, an Verbindungen der Formel I;

Der Anteil an Verbindungen der Formeln ll-XXIX im Gesamtgemisch beträgt vorzugsweise 75 bis 99 Gew.%;

Das Medium enthält vorzugsweise 20-80 Gew.%, besonders bevorzugt 25-70 Gew.% an Verbindungen der Formel II und/oder III;

Das Medium enthält vorzugsweise 2-25 Gew.%, besonders bevorzugt

3- 15 Gew.% an Verbindungen der Formel VI-1;

Das Medium enthält vorzugsweise 1-20 Gew.%, besonders bevorzugt 2-15 Gew.% an Verbindungen der Formel VII;

Das Medium enthält vorzusgweise 1-20 Gew.%, besonders bevorzugt 2-15 Gew.% an Verbindungen der Formel XI;

Das Medium enthält vorzugsweise 5-40 Gew.%, besonders bevorzugt 7-30 Gew.% an Verbindungen der Formel XIII;

Das Medium enthält vorzugsweise 1-20 Gew.%, besonders bevorzugt 2-15 Gew.% an Verbindungen der Formel XXII; Das Medium enthält vorzugsweise 2-25 Gew.%, besonders bevorzugt

3- 15 Gew.% an Verbindungen der Formel XXV;

Das Medium enthält vorzugsweise 3-45 Gew.%, besonders bevorzugt

4- 35 Gew.% an Verbindungen der Formel XXVI;

Das Medium enthält vorzugsweise 2-25 Gew.%, besonders bevorzugt 3-15 Gew.% an Verbindungen der Formel XXVIII;

Das Medium enthält vorzugsweise 1-20 Gew.%, besonders bevorzugt 1-10 Gew.% an Verbindungen der Formel XXIX;

Das Medium enthält vorzugsweise keine Verbindungen der Formel Vl-2a wie oben angegeben;

Das Medium enthält vorzugsweise keine Verbindungen der Formel VI-2 wie oben angegeben.

Es wurde gefunden, dass bereits ein relativ geringer Anteil an Verbindungen der Formel I im Gemisch mit üblichen Flüssigkristallmaterialien, insbesondere jedoch mit einer oder mehreren Verbindungen der Formeln II bis XXIX zu einer beträchtlichen Erhöhung der Lichtstabilität und zu niedrigen Werten für die Doppelbrechung führt, wobei gleichzeitig breite nematische Phasen mit tiefen Übergangstemperaturen smektisch- nematisch beobachtet werden, wodurch die Lagerstabilität verbessert wird. Gleichzeitig zeigen die Mischungen sehr niedrige Schwellenspannungen und sehr gute Werte für die VHR bei UV-Belastung.

Der Ausdruck "Alkyl" bzw. "Alkyl*" umfasst in dieser Anmeldung

geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.

Der Ausdruck "Alkenyl" bzw. "Alkenyl*" umfasst in dieser Anmeldung geradkettige und verzweigte Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoff- atomen.insbesondere die geradkettigen Gruppen. Bevorzugte Alkenylgruppen sind C 2 -C 7 -1E-Alkenyl, C 4 -C 7 -3E-Alkenyl, C 5 -C 7 -4-Alkenyl, C 6 -C - 5-Alkenyl und C 7 -6-Alkenyl, insbesondere C 2 -C 7 -1 E-Alkenyl, C 4 -C 7 -3E- Alkenyl und C 5 -C7-4-Alkenyl. Beispiele besonders bevorzugter Alkenyl- gruppen sind Vinyl, 1 E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1 E-Pentenyl, 1 E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl,

4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.

Der Ausdruck "Fluoralkyl" umfasst in dieser Anmeldung geradkettige Gruppen mit mindestens einem Fluoratom, vorzugsweise einem

endständigem Fluor, d.h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluor- butyl, 5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Der Ausdruck Oxaalkyl" bzw. "Alkoxy" umfasst in dieser Anmeldung geradkettige Reste der Formel C n H2n+i-0-(CH 2 ) m , worin n und m jeweils unabhängig voneinander 1 bis 6 bedeuten, m kann auch 0 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1-6 oder m = 0 und n = 1-3.

Durch geeignete Wahl der Bedeutungen von R° und X° können die

Ansprechzeiten, die Schwellenspannung, die Steilheit der Transmissionskennlinien etc. in gewünschter Weise modifiziert werden. Beispielsweise führen 1 E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste und dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten, verbesserten nematischen Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten k 33 (bend) und kn (splay) im Vergleich zu Alkyl- bzw.

Alkoxyresten. 4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste und dergleichen ergeben im allgemeinen tiefere Schwellenspannungen und kleinere Werte von k^k^ im Vergleich zu Alkyl- und Alkoxyresten. Die erfindungsgemäßen

Mischungen zeichnen sich insbesondere durch hohe Ki-Werte aus und besitzen somit deutlich schnellere Schaltzeilen als die Mischungen aus dem Stand der Technik.

Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der oben genannten Formeln hängt weitgehend von den gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten der oben genannten Formeln und der Wahl weiterer gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab. Geeignete Mengenverhältnisse innerhalb des oben angegebenen Bereichs können von Fall zu Fall leicht ermittelt werden. Die Gesamtmenge an Verbindungen der oben genannten Formeln in den erfindungsgemäßen Gemischen ist nicht kritisch. Die Gemische können daher eine oder mehrere weitere Komponenten enthalten zwecks

Optimierung verschiedener Eigenschaften. Der beobachtete Effekt auf die gewünschte Verbesserung der Eigenschaften der Mischung ist jedoch in der Regel umso größer je höher die Gesamtkonzentration an

Verbindungen der oben genannten Formeln ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Medien Verbindungen der Formel IV bis VIII, worin X° F, OCF 3 , OCHF2, OCH=CF 2) OCF=CF 2 oder OCF 2 -CF 2 H bedeutet. Eine günstige synergistische Wirkung mit den Verbindungen der Formel I führt zu besonders vorteilhaften Eigenschaften. Insbesondere Mischungen enthaltend Verbindungen der Formeln I, VI und XI zeichnen sich durch ihre niedrigen Schwellenspannungen aus.

Die einzelnen Verbindungen der oben genannten Formeln und deren Unterformeln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet werden können, sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt werden.

Gegenstand der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen, wie z. B. TN-, STN-, FFS-, OCB-, IPS-, TN-TFT- oder MFK-Anzeigen mit zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden, integrierten nicht-linearen Elementen zur Schaltung einzelner Bildpunkte auf den Trägerplatten und einer in der Zelle befindlichen nematischen

Flüssigkristallmischung mit positiver dielektrischer Anisotropie und hohem spezifischem Widerstand), die derartige Medien enthalten sowie die Verwendung dieser Medien für elektrooptische Zwecke. Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen eine bedeutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes. Die erzielbaren Kombinationen aus Klärpunkt, Viskosität bei tiefer

Temperatur, thermischer und UV-Stabilität und hoher optischer Anisotropie übertreffen bei weitem bisherige Materialien aus dem Stand der Technik. Die erfindungsgemäßen Mischungen sind insbesondere für mobile

Anwendungen und high-An-TFT-Anwendungen wie z. B. PDAs,

Notebooks, LCD-TV und Monitore geeignet.

Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen es, bei Beibehaltung der nematischen Phase bis -20 °C und bevorzugt bis -30 °C, besonders bevorzugt bis -40 °C, und des Klärpunkts > 70 °C, vorzugsweise > 75 °C, gleichzeitig Rotationsviskositäten y-ί von < 120 mPa-s, besonders bevorzugt 100 mPa-s zu erreichen, wodurch hervorragende MFK-Anzeigen mit schnellen Schaltzeiten erzielt werden können.

Die dielektrische Anisotropie der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen Δε ist vorzugsweise > +5, besonders bevorzugt > +10. Die Mischungen sind außerdem durch kleine Operationsspannungen gekennzeichnet. Die Schwellenspannung der erfindungsgemäßen

Flüssigkristallmischungen ist vorzugsweise < 1 ,5 V, insbesondere 1 ,2 V. Die Doppelbrechung Δη der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ist vorzugsweise > 0,10, besonders bevorzugt > 0,11.

Der nematische Phasenbereich der erfindungsgemäßen Flüssigkristall- mischungen ist vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens 100° breit. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Bereich mindestens von -25 °C bis +70 °C.

Es versteht sich, dass durch geeignete Wahl der Komponenten der erfindungsgemäßen Mischungen auch höhere Klärpunkte (z.B. oberhalb 100 °C) bei höheren Schwellenspannungen oder niedrigere Klärpunkte bei niedrigeren Schwellenspannungen unter Erhalt der anderen vorteilhaften Eigenschaften realisiert werden können. Ebenso können bei entsprechend wenig erhöhten Viskositäten Mischungen mit größerem Δε und somit geringen Schwellen erhalten werden. Die erfindungsgemäßen MFK- Anzeigen arbeiten vorzugsweise im ersten Transmissionsminimum nach Gooch und Tarry [C.H. Gooch und H.A. Tarry, Electron. Lett. 10, 2-4, 1974; C.H. Gooch und H.A. Tarry, Appl. Phys., Vol. 8, 1575-1584, 1975], wobei hier neben besonders günstigen elektrooptischen Eigenschaften, wie z.B. hohe Steilheit der Kennlinie und geringe Winkelabhängigkeit des Kontrastes (DE-PS 30 22 818) bei gleicher Schwellenspannung wie in einer analogen Anzeige im zweiten Minimum, eine kleinere dielektrische Anisotropie ausreichend ist. Hierdurch lassen sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen im ersten Minimum deutlich höhere spezifische Widerstände verwirklichen als bei Mischungen mit Cyan- verbindungen. Der Fachmann kann durch geeignete Wahl der einzelnen Komponenten und deren Gewichtsanteilen mit einfachen Routinemethoden die für eine vorgegebene Schichtdicke der MFK-Anzeige erforderliche Doppelbrechung einstellen.

Messungen des "Voltage Holding-ratio" (HR) [S. Matsumoto et al., Liquid Crystals 5, 1320 (1989); K. Niwa et al., Proc. SID Conference, San

Francisco, June 1984, p. 304 (1984); G. Weber et al., Liquid Crystals 5, 1381 (1989)] haben ergeben, dass erfindungsgemäße Mischungen enthaltend Verbindungen der Formel I eine deutlich geringere Abnahme des HR unter UV-Belastung aufweisen als analoge Mischungen enthaltend anstelle den Verbindungen der Formel I Cyanophenylcyclohexane der Formel

Die Lichtstabilität und UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Mischungen ist erheblich besser, d.h. sie zeigen eine deutlich kleinere Abnahme des HR unter Licht- bzw. UV-Belastung. Bereits geringe Konzentrationen der

Verbindungen (< 10 Gew.%) der Formel I in den Mischungen erhöhen die HR gegenüber Mischungen aus dem Stand der Technik um 6 % und mehr.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen MFK-Anzeige aus Polarisatoren, Elektrodengrundplatten und Elektroden mit Oberflächenbehandlung entspricht der für derartige Anzeigen üblichen Bauweise. Dabei ist der Begriff der üblichen Bauweise hier weit gefasst und umfasst auch alle Abwandlungen und Modifikationen der MFK-Anzeige, insbesondere auch Matrix-Anzeigeelemente auf Basis poly-Si TFT oder MIM.

Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen zu den bisher üblichen auf der Basis der verdrillten nematischen Zelle besteht jedoch in der Wahl der Flüssigkristallparameter der Flüssigkristallschicht.

Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristallmischungen erfolgt in an sich üblicher Weise, beispielsweise indem man eine oder mehrere Verbindungen der Formel I mit einer oder mehreren Verbindungen der Formeln ll-XXVII oder mit weiteren flüssigkristallinen Verbindungen und/oder Additiven mischt. In der Regel wird die

gewünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der den Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich Lösungen der

Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z.B. in Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.

Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der Literatur beschriebene Zusätze, wie z. B. UV-Stabilisatoren wie Tinuvin ® der Fa. Ciba, Antioxidantien, Radikalfänger, Nanopartikel, etc. enthalten. Beispielsweise können 0-15 % pleochroitische Farbstoffe oder chirale Dotierstoffe zugesetzt werden. Geeignete Stabilisatoren und Dotierstoffe werden nachfolgend in den Tabellen C und D genannt.

In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender

Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C n H 2n +i und C m H 2m+ i sind gerad- kettige Alkylreste mit n bzw. m C-Atomen; n, m und k sind ganze Zahlen und bedeuten vorzugsweise 0, 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben. Im Einzelfall folgt getrennt von Acronym für den Grundkörper mit einem Strick ein Code für die Substituenten R , R 2 \ L und L 2* :

Bevorzugte Mischungskomponenten finden sich in den Tabellen A und B. Tabelle A

Besonders bevorzugt sind flüssigkristalline Mischungen, die neben den Verbindungen der Formeln I mindestens ein, zwei, drei, vier oder mehr Verbindungen aus der Tabelle B enthalten. Tabelle C

In der Tabelle C werden mögliche Dotierstoffe angegeben, die in der Regel den erfindungsgemäßen Mischungen zugesetzt werden.

Vorzugsweise enthalten die Mischungen 0-10 Gew.%, insbesondere

0,01-5 Gew.% und besonders bevorzugt 0,01-3 Gew.% an Dotierstoffen.

Tabelle D Stabilisatoren, die beispielsweise den erfindungsgemäßen Mischungen in Mengen von 0-10 Gew.% zugesetzt werden können, werden nachfolgend genannt.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen.

Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet

Schmelzpunkt, Kp. = Klärpunkt. Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand, N = nematische Phase, S = smektische Phase und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen dar. Weiterhin bedeutet Δη die optische Anisotropie bei 589 nm und 20 °C), die Rotationsviskosität (mPa-s) bei 20 °C,

V10 die Spannung (V) für 10 % Transmission (Blickrichtung senkrecht zur Plattenoberfläche), (Schwellenspannung),

Δε die dielektrische Anisotropie bei 20°C und 1 kHz (Δε = - ε , wobei 8|| die Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen und ει die Dielektrizitätskonstante senkrecht dazu bedeutet),

LTS die Tieftemperaturstabilität bei -20°C (in Stunden),

HR die "Voltage Holding Ratio" (in %).

Die elektro-optischen Daten werden in einer TN-Zelle im 1. Minimum (d.h. bei einem d · Δη-Wert von 0,5 pm) bei 20 °C gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird. Die optischen Daten werden bei 20 °C gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird. Alle physikalischen Eigenschaften werden nach "Merck Liquid

Crystals, Physical Properties of Liquid Crystals" Status Nov. 1997, Merck KGaA, Deutschland bestimmt und gelten für eine Temperatur von 20 °C, sofern nicht explizit anders angegeben.

Der HR-Wert wird wie folgt gemessen: Die FK-Mischung wird in TN-VHR- Testzellen gefüllt (90° gerieben, Orientierungsschicht TN-Polyimid,

Schichtdicke d » 6 μηι). Der HR-Wert wird nach 5min bei 100°C vor und nach 1h UV-Belastung (Suntest CPS+ der Firma Atlas ~750W/m 2 ) bei 1V, 60Hz, 64ps pulse bestimmt (Messgerät: Autron ic-Melchers VHRM-105).

Zur Untersuchung der Tieftemperaturstabilität, auch als "LTS" (low temperature stability) bezeichnet, d.h. der Stabilität der FK-Mischung gegen spontane Auskristallisation einzelner Komponenten und/oder

Übergang der Flüssigkristallmischung in einen smektischen/kristallinen Phasenzustand bei tiefen Temperaturen, werden Fläschchen mit 1g FK- Mischung bei -20°C eingelagert und es wird regelmäßig überprüft, ob die Mischungen auskristallisiert bzw. in einen smektischen Phasenzustand übergegangen waren. Beispiel 1 Ein erfindungsgemäße FK-Mischung enthaltend eine Verbindung der Formel I (PGQU-3-F) wird wie folgt formuliert:

CC-3-V 33,00 % Klärpunkt [°C]: 80,0

PGQU-3-F 14,00 % Δη [589 nm, 20 °C]: 0,1295

PGU-3-F 7,00 % Δε [kHz, 20 °C]: +16,8

CCP-V-1 10,00 % γι [mPa-s, 20 °C]: 98

CCP-3-1 1 ,50 % V10 1 ,11

CCQU-3-F 4,00 % HR (initial): 97,7%

PGUQU-3-F 4,50 % HR (1h UV): 71 ,9%

PGUQU-4-F 9,00 %

PGUQU-5-F 9,00 %

DPGU-4-F 8,00 %

Beispiel 2

Ein erfindungsgemäße FK-Mischung enthaltend eine Verbindung der Formel I (PGQU-3-F) wird wie folgt formuliert:

CC-3-V 28,00 % Klärpunkt [°C]: 79,0

PGQU-3-F 17,00 % Δ η [589 nm, 20 °C]: 0,1295

PGU-3-F 10,00 % Δε [kHz, 20 °C]: +16,3

CCP-V-1 9,00 % γι [mPa-s, 20 °C]: 104

CCP-3-1 5,00 % V 10 [V]: 1,10

CCQU-3-F 4,00 % LTS [h]: 1000

APUQU-3-F 3,00 % HR (initial): 98,0%

PGUQU-3-F 4,00 % HR (1h UV): 72,6%

PGUQU-4-F 8,00 %

PGUQU-5-F 8,00 %

CCGU-3-F 4,00 % Beispiel 3

Ein erfindungsgemäße FK-Mischung enthaltend eine Verbindung der Formel I (PGQU-3-F) wird wie folgt formuliert:

PGQU-3-F 7,50 % Klärpunkt [°C]: 80,0

CC-3-V 50,50 % An [589 nm, 20 °C]: 0,1284

PGUQU-3-F 6,00 % Δε [kHz, 20 °C]: +6,5

PGP-2-2V 17,00 % γι [mPa s, 20 °C]: 62

PGP-2-5 5,00 % V10 M:

CPGU-3-OT 7,00 % HR (initial): 99,3%

APUQU-3-F 7,00 % HR (1h UV): 92,9%