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Title:
LOW-VISCOSITY REFRIGERATING BRINES WITH IMPROVED CORROSION CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/009108
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to low-viscosity, aqueous refrigerating brines based on alkali metal acetates and/or formates with improved corrosion control. Said refrigerating brines are characterized in that they contain 0.2-5 wt.% alkali metal sulfites or pyrosulfites, in particular 1-2.5 wt.% of these sulfites. The inventive brines contain in addition: 0.3-5 wt.% alkaline substances from the alkali carbonate, hydroxide, borate and phosphate groups, as well as 0-0.3 wt.% alkali silicate and 0.02-0.2 wt.% stabilizers from the triazole, benzimidazole and/or mercaptothiazole groups. The novel refrigerating brines have very low corrosion rates, in particular in the case of steel and cast iron.

Inventors:
MINKS PETER
SCHUSTER JOHANN
Application Number:
PCT/EP1998/004898
Publication Date:
February 25, 1999
Filing Date:
August 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT GMBH (DE)
International Classes:
C09K5/00; C09K5/08; C09K5/20; C09K15/02; C09K15/30; C23F11/08; C23F11/12; C23F11/18; (IPC1-7): C09K5/00
Domestic Patent References:
WO1996026990A11996-09-06
Foreign References:
EP0677563A11995-10-18
DE4107442A11992-09-10
EP0306972A11989-03-15
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 9412, Derwent World Patents Index; Class E19, AN 94-098047, XP002086519
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Claims:
Patentansprüche
1. Kühtsoten auf Basis inhibierter Alkalimetallacetate und/oderformiate mit verbessertem Korrosionsschutz, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühtsoten 0,2 bis 5 Gew.% Alkalisalze der schwefeligen Säure enthalten, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.% und besonders bevorzugt 1 bis 2,5 Gew.%.
2. Kühisolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich alkalische Verbindungen, Buntmetallinhibitoren oder Silicate enthalten.
3. Kühisole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Alkalicarbonate, Alkalihydroxide, Alkaliphosphate oder Alkalicarbonate enthalten.
4. Kühtsoten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusatzlich Triazole, Imidazole, Benztriazole oder Mercaptobenzthiazole enthalten.
5. Kühisolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Silikate enthalten.
6. Kühlsolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 3, vorzugsweise 2 bis 3 Gew.% einer alkalischen Verbindung enthalten.
7. Kühlsolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,02 bis 0,2, vorzugsweise 0,03 bis 0,1 Gew.% Buntmetallinhibitoren enthalten.
8. Kühisolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 0,3, vorzugsweise 0,03 bis 0,1 Gew.% Silikate enthalten.
Description:
Niedrigviskose Kühisolen mit verbessertem Korrosionsschutz Kühisolen auf Basis wäßriger Lösungen organischer Safze haben eine deutlich niedrigere Viskosität als Solen auf Basis von Ethylenglykol oder Propylenglykol, insbesondere bei tiefen Temperaturen im Bereich von-20 bis-40 °C. Ein weiterer Vorteil ist ihre physiologische Unbedenklichkeit, so daß sie bevorzugt im Lebensmittelsektor zur indirekten Kühiung (zum Beispiel Gefriertrocknung, Tiefkühtmöbet) eingesetzt werden. Ein hoher Wasseranteil von über 40 Gew.-% macht die Solen unbrennbar. Durch die niedrige Viskosität sind erhebliche Energieeinsparungen beim Umpumpen erzielbar. Durch den hohen Wasseranteil werden außerdem vorteilhafte wärme-und kältetechnische Eigenschaften erzielt, zum Beispiel eine hohe spezifische Wärme und eine hohe Wärmeübergangszahl.

In DE-A-44 12 954 (EP-A-0 677 563) werden wäßrige Kaliumformiatlösungen als Kälteträger vorgeschlagen, die bis zu 55 Gew.-% des Formiats enthalten und bis -55 °C verwendbar sind. Diese Solen enthalten als Inhibitor 1,2,4-Triazol und/oder Borax. In Abwesenheit von Borax wird zur Kontrolle des pH-Wertes ein pH-Indikator, vorzugsweise Phenolphthalein, zugesetzt. In DE-A41 07 442 werden funktionelle Fiüssigkeiten als Wärme-und Kälteträger beschrieben, welche im wesentlichen Kaliumacetat und Kaiiumcarbonat als wäßrige Lösung enthalten und die mit geringen Mengen an Kaliumfluorid, Alkalisalzen von Kieselsäuren und bekannten Inhibitoren, zum Beispiel Benztriazol, korrosionsinhibiert sind.

Ein großes Problem der genannten Kühlflüssigkeiten ist die durch Sauerstoff verursachte Korrosion metallischer Werkstoffe, insbesondere die Korrosion von Eisenmetallen (Eisen, Nickel, Kobalt). Selbst wenn das Kühtsystem sorgfältig mit Stickstoff gespüit wird, ist es in der Praxis kaum zu vermeiden, daß auf längere Sicht wieder Luft eindringt. Die üblichen Inhibitoren aus der Gruppe der Silicate, Phosphate und aromatischen Triazole sind auf Dauer nicht wirksam genug, um Bauteile aus Eisenmetallen, insbesondere aus Stahl oder Grauguß, zu schützen.

Während konzentrierte, wäßrige Lösungen mit einem Gehalt von mehr als 40 Gew.-% an Kaliumformiat oder Kaliumacetat, welche die genannten Inhibitoren enthalten, in der Regel wenig korrosiv wirken, gilt dies nicht für verdünnte Lösungen.

Bei zunehmender Verdünnung mit Wasser entstehen durch Hydrolyse Ameisensäure aus Formiaten und Essigsäure aus Acetaten, was schließlich zu einem Abfall des pH-Wertes und einem Anstieg der Korrosionsrate führt.

Die vorliegende Erfindung betrifft wäßrige, niedrigviskose Kühisolen, die Metallsalze kurzkettiger Carbonsäuren enthalten, wobei Kaliumformiat und/oder Kaiiumacetat bevorzugt sind. Der Salzgehalt liegt in der Regel zwischen 20 und 60 Gew.-%, je nach gewünschter Frostsicherheit. Aufgabe der Erfindung war es, einen Kälteträger zu finden, der auch in wäßriger Verdünnung in einem Frostsicherheitsbereich von -10 bis-40 °C einen guten Korrosionsschutz aufweist. Ein weiteres Ziel war, dem Anwender durch einfaches Mischen eines Konzentrates mit hoher Frostsicherheit und Wasser die Zubereitung einer gebrauchsfertigen Kühisole gemäß seinen Frostschutzvorgaben zu ermöglichen. Es soll damit auch vermieden werden, daß der Anwender für jede Einstellung auf eine bestimmte Frostsicherheit einen speziell abgestimmten Inhibitorensatz zugeben muR. Die dem Konzentrat zugegebenen Inhibitoren sollen selbst eine frostschützende Wirkung aufweisen, ohne die Viskosität wesentlich zu erhöhen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man dem Kälteträger auf Basis von Kaliumformiat und/oder-acetat eine wirksame Menge eines Sulfits beimischt, wobei überraschend gefunden wurde, daß sich die zugesetzten Sulfite in einer Menge von 0,2 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3, insbesondere 1,5 bis 2,5 Gew.-% selbst bei-40 °C noch vollständig lösen. Innerhalb der Gruppe der Sulfite werden Alkalimetallsulfite bevorzugt, insbesondere Natrium- und Kaliumsulfit. Es können jedoch auch saure Sulfite (Bisulfite, Pyrosulfite) eingesetzt werden, die in der Regel besser ös) ich sind als die normalen Sulfite. Als zusätzliche Schutzmaßnahme ist es empfehlenswert, den geschlossenen Kühimittelkreislauf mit Stickstoff zu inertisieren, um eine Oxidation des Sulfits oder Hydrogensulfits zu vermeiden.

Zusätzlich werden den erfindungsgemäßen Kühisolen alkalische Stoffe wie zum Beispiel Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Kali-und/oder Natronlauge, Kaliumphosphate und Borax zum Anheben des pH-Wertes zugegeben, um auch bei der Verdünnung der oben genannten Konzentrate noch eine genügende Reservealkalität zu garantieren. Die erforderlichen Zusatzmengen liegen zwischen 0,3 und 5 Gew.-%. Weiterhin werden bekannte Buntmetallinhibitoren für Kupfer, Rotguß und Messing aus der Gruppe der Triazole, Imidazole, Benzotriazole (bevorzugt 1,2,4-Benzotriazol, 1 H-Benzotriazol) und der Mercaptobenzthiazole in Mengen von 0,02 bis 0,2 Gew.-% eingesetzt. Zur Verbesserung des Korrosionschutzes an Aluminiumwerkstoffen können Silicate, beispielsweise Natriummetasilicat, Wasserglas, Kaliumsilicate in einer Menge von bis zu 0,3 Gew.-% verwendet.

Zur Prüfung des Korrosionsverhaltens wird die in der Technik weit verbreitete Untersuchung gemäß ASTM D 1384-94 angewandt, die unter Luftsauerstoffdurchleitung (6 I Luft/h) bei einer Temperatur von 88 °C über einen Zeitraum von 336 h durchgeführt wird. Dies simuliert nicht nur den unvermeidlichen Luftzutritt in die Kühlsole, sondern auch das Verhalten bei höheren Temperaturen.

Bekanntlich müssen kältetechnische Anlagen in regelmäßigen Abständen abgetaut werden, was durch eine sogenannte Warmsole, das heißt mit einer Sole einer Temperatur von + 50 bis + 80 °C bewerkstelligt werden kann.

Folgende Beispiele zeigen die Zusammensetzung und das Korrosionsverhalten im obigen ASTM-Test unverdünnt und in Verdünnung mit entsalztem Wasser. Zum Vergleich sind die Korrosionswerte ohne den erfindungsgemäßen Zusatz von Sulfite aufgeführt (Vergleichsbeispiele 1 bis 4). Prozentangaben beziehen sich -falls nicht anders angegeben-auf Gewichtsprozente. Die Differenz zu 100 Gew.-% ist jeweils entmineralisiertes Wasser.

Beispiel 1 46 % Kaliumacetat 3 % Kaliumcarbonat 1 % Natriumsulfit 0,05 % Kaliumphosphat 0,1 % 1 H-Tolyltriazol 1H-Benzotriazol0,05% Vergleichsbeispiel 1 (Stand der Technik) 46 % Kaliumacetat 3 % Kaliumcarbonat 0,05 % Kaliumphosphat 0,1 % 1H-Tolyltriazol 1H-Benzotriazol0,05% Korrosionswerte nach ASTM D 1384-94 (Abtrag in g/m2) Beispiel 1 Vergleichsbeispiel 1 Metall unverdünnt 1 : 1 verdünnt unverdünnt 1 : 1 verdünnt -1,3-1,4-1,2Kupfer-1,0 Messing-2,3-2,0-3,0-1,8 Stahl-2,7-4, 3-5, 3-110,8 -1,7-2,2-18,3Gußeisen-1,1 Beispiel 2 Kaliumformiat45% 2 % Kaliumhydroxid 2 % Natriummetabisulfit 0,1 % 1 H-Benzotriazol

Vergleichsbeispiel 2 <BR> <BR> 45 % Kaliumformiat<BR> 2 % Kaliumhydroxid 0,1 % 1H-Benzotriazol Korrosionswerte nach ASTM D 1384-94 (Abtrag in g/m2) Beispiel 2 Vergleichsbeispiel 2 Metall unverdünnt 1 : 1 verdünnt unverdünnt 1 : 1 verdünnt 0 Messing-2,2-2,7-33,2-42,0 Stahl-1,2-1,2-6, 9-1, 0 Gußeisen-1,3-1,9-11, 2 -42, 6 Beispiel 3 <BR> <BR> 46 % Kaliumformiat Kaliumcarbonat3% Natriumsulfit1,5% Natriumsilicat0,05% 1H-Benzotriazol0,05% Vergleichsbeispiel 3 <BR> <BR> 46 % Kaliumformiat Kaliumcarbonat3% Natriumsilicat0,05% Natriumsilicat0,05% Korrosionswerte nach ASTM D 1384-94 (Abtrag in g/m2)

Beispiel 3 Vergleichsbeispiel 3 Metall unverdünnt 1 : 1 verdünnt unverdünnt 1 : 1 verdünnt Kupfer-0,3-6,3-11,3-15,0 Messing - 0, 6-5,5-4, 5-6,5 Stahl +0,01-1, 8 - 8,3 - 1,1 Gußeisen-0,03-8,5-15,0-94,6 Beispiel 4 46 % Kaliumformiat 2 % Kaliumcarbonat 0,5 % Borax 2 % Natriumsulfit 0,05 % 1 H-Benzotriazol Natriummetasilicat0,05% Vergleichsbeispiel 4 46 % Kaliumformiat 2 % Kaliumcarbonat 0,5 % Borax 1H-Benzotriazol0,05% Natriummetasilicat0,05% Korrosionswerte nach ASTM D 1384-94 (Abtrag in g/m2)

Beispiel 4 Vergleichsbeispiel 4 Metall unverdünnt 1 : 1 verdünnt unverdünnt 1 : 1 verdünnt Kupfer-0,9-2,2-5, 2-7,5 MessingMessing-2,4 -5,9 -9,67,5 Stahl-1,6-0,4-0, 9-4,1 Gußeisen-5,4-6,2-33,5-53,8 Die Versuche zeigen eine deutliche Verbesserung des Korrosionsverhaitens mit den erfindungsgemäßen Zusätzen von Sulfite, besonders auf Stahl und Gußeisen, aber auch auf Buntmetallen. Die Frostsicherheit und die Viskosität der entsprechenden Mischungen ist aus folgendem Kenndatenvergleich ersichtlich : Kennzahl reines Kaliumformiat erfindungsgemäße 50 Gew.-% ohne Inhibitoren Sole nach Beispiel 4 Frostsicherheit-53 °C-53 °C Viskositätbei-40 °C 18 mm2/s 24 mm2ls Temperaturstabilität -40 °C > 7 Tage > 7 Tage +60°C+60°C>7 >7 Tage Die zugesetzte Inhibitorenkombination ist in einem Temperaturbereich von-40 bis +80 °C stabil, das heißt ohne Abscheidungen beziehungsweise Kristallbildungen.