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Title:
MEDICAL INSTRUMENT FOR TREATING TISSUE BY MEANS OF HIGH-FREQUENCY CURRENT AND MEDICAL SYSTEM COMPRISING SUCH A MEDICAL INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/079915
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a medical instrument (10) for treating tissue by means of high-frequency current. The inventive instrument comprises at least one electrode (16) that can be impinged upon with a high-frequency current and that is disposed on the distal end of an elongated electrode carrier (14). At least one electromagnetically active position sensor (42) is disposed in the distal zone of the electrode carrier (14) in the direct vicinity of the at least one electrode (16) in such a manner that it detects the intracorporeal position and/or location of the at least one electrode (16). The invention further relates to a medical system that comprises such an instrument (10).

Inventors:
IRION KLAUS M (DE)
HAGELAUER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/002956
Publication Date:
October 02, 2003
Filing Date:
March 21, 2003
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL GMBH & CO KG (DE)
IRION KLAUS M (DE)
HAGELAUER ULRICH (DE)
International Classes:
A61B18/14; A61B19/00; (IPC1-7): A61B18/00
Foreign References:
US6190382B12001-02-20
US6346105B12002-02-12
US5507743A1996-04-16
US6322559B12001-11-27
Attorney, Agent or Firm:
Heuckeroth, Volker (Weller & Partner Postfach 105462, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Medizinisches Instrument zur Behandlung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom, mit zumindest einer mit Hochfrequenz strom beaufschlagbaren Elektrode (16), die an einem dista len Ende eines langerstreckten Elektrodenträgers (14) an geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im distalen Be reich (A) des Elektrodenträgers (14) zumindest ein elekt romagnetisch wirkender Positionssensor (42) der zumindest einen Elektrode (16) unmittelbar benachbart angeordnet ist, derart, daß die intrakorporale Position und/oder die Lage der zumindest einen Elektrode (16) erfaßbar ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Positionssensor (42) im Körper des E lektrodenträgers (14) nahe der Elektrode (16) eingebettet ist.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionssensor (42) eine Spule ist.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule mit ihrer Spulenachse (44) im wesentlichen pa rallel zur Längsrichtung des Elektrodenträgers (14) ange ordnet ist.
5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der zumindest eine Positionssensor (42) außerhalb der Längsmittelachse (46) des Elektrodenträgers (14) angeordnet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Elektrodenträger (14) zwei nebeneinander angeordnete Trä gerteile (38,40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Positionssensor (42) an bzw. in dem ei nen Trägerteil (38) angeordnet ist, während in dem anderen Trägerteil (40) die HFZuleitung für die Elektrode (16) angeordnet ist.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Positionssensor (42) verbundene elektrische Leitung (48) durch das Trägerteil (38), an dem der Positi onssensor (42) angeordnet ist, bis zu einem proximalen En de dieses Trägerteils (38) verläuft.
8. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das proximale Ende des Trägerteils (38), an bzw. in dem der zumindest eine Positionssensor (42) angeordnet ist, als Steckkontakt (50) ausgebildet ist, so daß er durch a xiales Einstecken mit einer Steckerbuchse an einem Instru mentengehäuseteil (24) verbindbar ist.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest ein zweiter elektromagnetisch wirkender Positionssensor (62) an dem Elektrodenträger (14) vorgesehen ist.
10. Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Positionssensor (62) eine im wesentlichen mit ihrer Spulenachse quer zur Längsrichtung des Elektroden trägers (14) angeordnete Spule ist.
11. Medizinisches System, gekennzeichnet durch ein Instrument (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. System nach Anspruch 11, weiterhin gekennzeichnet durch einen extrakorporalen Magnetfeldgenerator (66), der mit tels tetraedrisch angeordneter Spulen ein inhomogenes Magnetfeld (68) erzeugt, über das der zumindest eine Posi tionssensor (42,62) anregbar ist.
13. System nach Anspruch 11 oder 12, weiterhin gekennzeichnet durch eine Auswertevorrichtung (60), die die von dem zu mindest einen Positionssensor (42, 62) erzeugten Positi onssignale hinsichtlich der Position und/oder Lage der E lektrode (16) in Korrelation zu einer räumlichen Referenz (76) auswertet.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein bildgebendes System (72) vorhanden ist, und daß die von der Auswertevorrichtung (60) ausgewertete Positionsinfor mation an das bildgebende System (72) zwecks bildlicher Darstellung der Position und/oder Lage der Elektrode (16) relativ zu der räumlichen Referenz (76) übertragen wird.
15. System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, weiterhin mit einem HFGenerator (56) zur Erzeugung des Hochfrequenz stroms, gekennzeichnet durch eine Ansteuerungsvorrichtung (60) für die Hochfrequenzstromzufuhr und den Magnetfeldge nerator (66) und/oder die Auswertevorrichtung (60) und/oder den Positionssensor (42,62), die die Hochfre quenzstromzufuhr deaktiviert, wenn der Magnetfeldgenerator (66) bzw. die Auswertevorrichtung (60) bzw. der Positions sensor (42, 62) aktiviert ist, und umgekehrt.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsschaltung (80) vorgesehen ist, die wechsel weise die Hochfrequenzstromzuführung zu der Elektrode (16) und die Positionserfassung mittels des Positionssensors (42,62) über zwei direkte elektrische Elektrodenzuleitun gen (82,84) ermöglicht.
Description:
Medizinisches Instrument zur Behandlung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom sowie medizinisches System mit einem derartigen medizinischen Instrument Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument zur Behand- lung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom, mit zumindest einer mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbaren Elektrode, die an einem distalen Ende eines langerstreckten Elektrodenträgers angeord- net ist.

Die Erfindung betrifft ferner in medizinisches System mit einem derartigen medizinischen Instrument.

Ein Instrument der eingangs genannten Art ist aus der WO 00/53079 bekannt.

Ein Instrument der eingangs genannten Art wird in der Hochfre- quenzchirurgie verwendet. Die Hochfrequenzchirurgie wird thera- peutisch in verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen wie bspw. der Urologie, Gynäkologie, Neurochirurgie, Abdominalchi- rurgie usw. eingesetzt. Speziell in der Urologie und der Gynä- kologie werden mittels eines eingangs genannten Instruments, das auch als Resektoskop bezeichnet wird, endoskopisch Prosta- tagewebe oder Endometriumgewebe abgetragen. Die endoskopische HF-gestützte Prostataresektion bei gutartig'vergrößerter Pros- tata ist eine der häufigsten endoskopischen Therapien. Mittels der mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbaren Elektrode, die mono- polar oder bipolar ausgeführt sein kann, wobei im letzteren Fall zwei als Gegenpole ausgebildete Elektroden vorgesehen sind, wird Gewebe unter der thermischen Wirkung des Hochfre- quenzstroms abgetragen und/oder koaguliert und/oder vapori- siert. Die zumindest eine Elektrode ist bspw. in der Form einer Schlinge ausgebildet und wird daher oft auch als Schlinge bzw.

HF-Schlinge bezeichnet.

Derzeit werden HF-chirurgische Eingriffe mittels eines Instru- ments der eingangs genannten Art, bspw. bei der Prostataresek- tion oder Resektion von Tumoren in der dünnwandigen Harnblase, endoskopisch visuell kontrolliert. Zu diesem Zweck ist das Instrument herkömmlicherweise mit einer Endoskopoptik gekop- pelt. Die visuelle Kontrolle des therapeutischen Eingriffs ist jedoch unzureichend. Insbesondere die Einstellung der Schneid- tiefe der Elektrode kann endoskopisch visuell nicht beobachtet bzw. abgebildet werden. Wird jedoch zu tief geschnitten, kommt es zu Verletzungen unbeteiligten Gewebes, bspw. der Prostata- kapsel im Falle der Prostataresektion. Eine Kontrolle der Ein- dringtiefe der Elektrode im Gewebe könnte prinzipiell über den Einsatz bildgebender und speziell schnittbildgebender Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, Computertomographie oder Magnetreso- nanz ermöglicht werden. Derartige Navigations-und Lokalisati- onssysteme sind für die Chirurgie bzw. Endoskopie bereits be- kannt. Grundvoraussetzung für die Navigation über derartige Ultraschall-, Computertomographie-, Magnetresonanz-oder andere Bildinformationen ist jedoch die Positions-bzw. Lagebestimmung des Instruments gegenüber einer räumlichen Referenz in der Weise, daß bspw. die Position des Instruments lagerichtig in das Bild eingekoppelt werden kann.

Für die Erfassung einer Position und/oder Lage eines Instru- ments im Körper scheiden jedoch die Positionsbestimmung über Ultraschall oder Infrarot aus, da für derartige Systeme kein Sichtkontakt zum zu bestimmenden Ort des Instruments im Körper besteht. Eine andere Möglichkeit besteht in einer direkten mechanischen Kopplung des Instruments über Positionsencoder nach extrakorporal, was jedoch aufgrund des dazu erforderlichen großen Bauraums von extrakorporal nach intrakorporal sehr nachteilig ist.

Aus dem Dokument US 5,273, 025 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der die Position und Lage eines in den Körper eingesetzten Abschnitts eines flexiblen Schaftes eines Endoskops elektromag- netisch bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck sind in dem fle- xiblen Schaft des Endoskops eine oder mehrere Spulen angeord- net, die von einem extrakorporal erzeugten elektromagnetischen Feld, das in den Körper durch die Körperoberfläche eingekoppelt wird, angeregt werden. Die in den Spulen durch das äußere e- lektromagnetische Feld induzierte Spannung, deren Stärke von der Orientierung der Spulen zu dem elektromagnetischen Feld abhängt, wird über eine Leitung durch den Schaft des Endoskops extrakorporal zu einer Auswerteeinrichtung geführt und zur Positions-und Lagebestimmung ausgewertet.

Ein weiteres System zur elektromagnetischen Bestimmung der räumlichen Position und/oder Orientierung eines oder mehrerer Objekte ist aus der EP 1 096 268 A2 bekannt. Dieses bekannte System verwendet eine Spule, die von einem extrakorporal er- zeugten elektromagnetischen Feld angeregt wird, und die an dem Objekt, dessen Lage und/oder Position zu bestimmen ist, befes- tigt ist. Das positions-bzw. lagezubestimmende Objekt ist dort ein flexibles Element, das bspw. in einen Katheter eingesetzt werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Instrument zur Behandlung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom dahingehend weiterzubilden, daß die Eindring- tiefe der Elektrode in das zu behandelnde Gewebe möglichst genau kontrolliert werden kann, um Verletzungen unbeteiligten Gewebes durch die Elektrode zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich des eingangs genannten Instruments dadurch gelöst, daß im distalen Bereich des Elektrodenträgers zumindest ein elektromagnetisch wirkender Positionssensor der zumindest einen Elektrode unmittelbar be- nachbart angeordnet ist, derart, daß die intrakorporale Positi- on und/oder die Lage der zumindest einen Elektrode erfaßbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Elektrodenträgers mit zumindest einem elektromagnetisch wirkenden Positionssen- sor, der der zumindest einen Elektrode unmittelbar benachbart angeordnet ist, läßt sich über die Positions-und/oder Lageer- fassung die Eindringtiefe der zumindest einen Elektrode in dem zu behandelnden Gewebe genau bestimmen und ggf. in Verbindung mit einem bildgebenden System wie bspw. einem Ultraschallsystem oder einem Magnetresonanzsystem in Relation zu einer räumlichen Referenz bildlich dargestellt werden. Die Anordnung des zumin- dest einen Positionssensors in unmittelbarer Nachbarschaft der Elektrode hat den Vorteil, daß die relative Lage zwischen der Elektrode und dem Positionssensor während der Manipulation des Instruments durch den Arzt unveränderlich ist, wodurch eine besonders genaue Positions-und/oder Lagebestimmung der Elekt- rode und damit der Eindringtiefe in das zu behandelnde Gewebe kontrolliert werden kann. Dies ist insbesondere deswegen erfor- derlich, weil der Elektrodenträger eines derartigen Instruments gewöhnlicherweise aus einem länglichen Gestänge gebildet ist, das sich beim Aufdrücken der Elektrode auf Gewebe elastisch durchbiegt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der zumindest eine Posi- tionssensor im Körper des Elektrodenträger nahe der Elektrode eingebettet.

Hierbei ist von Vorteil, daß der Positionssensor nicht vom Elektrodenträger absteht und beim Gebrauch des Instruments zum Behandeln von Gewebe ein mechanisches Hindernis darstellt oder selbst beschädigt wird. Auch die Reinigbarkeit des Instruments wird auf diese Weise erleichtert bzw. im Vergleich zu einem Instrument ohne Positionsbestimmung nicht erschwert.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Positions- sensor eine Spule.

Die Verwendung einer Spule, insbesondere miniaturisierten Spu- le, die gemäß der zuvor erwähnten Ausgestaltung in den Körper des Elektrodenträgers nahe der Elektrode eingebettet sein kann, hat den Vorteil, daß das Instrument mit dem modifizierten E- lektrodenträger im Vergleich zu einem herkömmlichen Elektroden- träger ohne signifikanten Kostenmehraufwand hergestellt werden kann. Die Verwendung einer Spule hat den Vorteil, daß mit einer Spule bereits fünf Freiheitsgrade der Position und Lage der Spule und damit der Elektrode erfaßt werden können, nämlich die Position der Spule in einem kartesischen Raum-Koordinatensystem sowie zusätzlich noch die Drehlage der Spule um zwei zueinander senkrechte und zur Spulenachse senkrechte Achsen.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Spule mit ihrer Spulenachse im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Elektrodenträgers angeordnet ist.

Diese Maßnahme hat zum einen den Vorteil, daß sich die Spule in dieser Lage in den länglichen Körper des Elektrodenträgers nahe der Elektrode einbetten läßt, und zum anderen, daß auf diese Weise die räumliche Lage der Spule relativ zur Elektrode in einfacher Relation wohlbestimmt ist. Der einzige Freiheitsgrad, der mit dieser Positionierung der Spule nicht erfaßt werden kann, ist eine Drehung des Instruments bzw. Elektrodenträgers um die Spulenachse. Ein weiterer Vorteil dieses Einbaus des Positionssensors besteht darin, daß sich die Außenkontur des sensortragenden Elektrodenträgers zumindest im distalen Bereich gegenüber dem Standardelektrodenträger nicht ändert, wodurch Elektrodenträger und Elektrode zu bestehenden Resektoskopen mit Endoskop kompatibel sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der zumindest eine Positionssensor außerhalb der Längsmittelache des Elektro- denträgers angeordnet.

Hierbei ist es von Vorteil, bspw. wenn wie zuvor beschrieben der Positionssensor eine Spule ist, die in Längsrichtung des Elektrodenträgers angeordnet ist, daß eine Drehung des Elektro- denträgers und damit der Elektrode um die Längsmittelachse des Elektrodenträgers mit der einen Spule erfaßt werden kann.

Wenn der Elektrodenträger, wie dies bei herkömmlichen Instru- menten dieser Art üblich ist, zwei nebeneinander angeordnete Trägerteile aufweist, ist es weiterhin bevorzugt, wenn der zumindest eine Positionssensor an bzw. in dem einen Trägerteil angeordnet ist, während in dem anderen Trägerteil die HF- Zuleitung für die Elektrode angeordnet ist.

Hierbei ist von Vorteil, daß der Positionssensor ausreichend weit von der HF-Zuleitung beabstandet ist, so daß eine Störung der Positionsbestimmung aufgrund des Hochfrequenzstromes mög- lichst gering gehalten bzw. ausgeschlossen werden kann. Die Positionsbestimmung kann dadurch sehr genau erfolgen. Es kann vorzugsweise zusätzlich vorgesehen sein, die HF-Zuleitung in dem anderen Trägerteil zusätzlich mit einer Abschirmung zu versehen, um Störeinflüsse durch auf die Hochfrequenzstromzu- führung zurückgehende elektromagnetische Felder vollständig auszuschließen.

In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn eine mit dem Positionssensor verbundene elektrische Leitung durch das Trä- gerteil, an dem der Positionssensor angeordnet ist, bis zu einem proximalen Ende dieses Trägerteils verläuft.

In Verbindung mit der zuvor erwähnten bevorzugten Ausgestaltung wird somit bei einem zweiteiligen Elektrodenträger das eine Trägerteil für die HF-Zuleitung genutzt, während das andere Trägerteil vollständig für die Positions-und Lagebestimmung genutzt wird, ohne daß an dem Elektrodenträger sonstige geomet- rische und bauliche Veränderungen gegenüber einem herkömmlichen Elektrodenträger und einer herkömmlichen Elektrode vorgenommen werden müssen. Ein Elektrodenträger gemäß der vorliegenden Erfindung kann daher auch mit herkömmlichen Instrumentenschäf- ten und Endoskopen kombiniert werden. Über die mit dem Positi- onssensor verbundene elektrische Leitung wird der Positionssen- sor je nach Art des verwendeten elektromagnetischen Positions- Erfassungssystems angesteuert und/oder werden die von dem Posi- tionssensor erzeugten Signale nach extrakorporal geführt, bspw. zu einer Auswertevorrichtung.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das proximale Ende des Trägerteils, an bzw. in dem der zumindest eine Positi- onssensor angeordnet ist, als Steckkontakt ausgebildet, so daß er durch axiales Einstecken mit einer Steckerbuchse an einem Instrumentengehäuseteil verbindbar ist.

Hierbei ist von Vorteil, daß die Handhabung des Instruments sich hinsichtlich des Zusammenbaus bzw. Einbaus des Elektroden- trägers mit der Elektrode in ein Instrumentengehäuse bzw. In- strumentenschaft nicht von einem solchen herkömmlichen Instru- ment unterscheidet, das keine Positionserfassung für die zumin- dest eine Elektrode aufweist.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein zweiter elektromagnetisch wirkender Positionssensor an dem Elektrodenträger vorgesehen.

Hierbei ist von Vorteil, daß bspw. im Zusammenhang mit der Ausgestaltung des zumindest einen Positionssensors als Spule, dessen Spulenachse im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Elektrodenträgers angeordnet ist, mittels des zweiten Posi- tionssensors auch der noch invariante Freiheitsgrad einer Dreh- lage der Elektrode um die Spulenachse erfaßt werden kann, wo- durch mit nur zwei Positionssensoren eine vollständige Positi- ons-und Lageerfassung der zumindest einen Elektrode ermöglicht wird. Dieser zusätzliche Positionssensor kann ebenfalls im distalen Bereich des Elektrodenträgers bspw. am gegenüberlie- genden Trägerteil oder vorzugsweise in einem proximalen Bereich des Elektrodenträgers angeordnet sein, oder sogar an einem extrakorporalen Teil des Instruments. Dieser zusätzliche Posi- tionssensor kann im letzteren Fall bspw. auch ein optischer Sensor sein.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn der zweite Positionssen- sor eine im wesentlichen mit ihrer Spulenachse quer zur Längs- achse des Elektrodenträgers angeordnete Spule ist. Das erfindungsgemäße medizinische System umfaßt ein Instrument nach einer oder mehreren der vorhergehenden Ausgestaltungen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems umfaßt dieses einen extrakorporalen Magnetfeldgenerator, der mittels tetra- edrisch angeordneter Spulen ein inhomogenes Magnetfeld erzeugt, über das der zumindest eine Positionssensor anregbar ist.

Ein derartiger Magnetfeldgenerator wird von der Firma Mednetix AG, Schweiz, unter dem Handelsnamen AURORA vertrieben und eig- net sich aufgrund seiner kompakten Ausgestaltung insbesondere für die Anwendung in der Chirurgie.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Systems umfaßt dieses eine Auswertevorrichtung, die die von dem zumindest einen Positionssensor erzeugten Positionssignale hinsichtlich der Position und/oder Lage der Elektrode in Korrelation zu einer räumlichen Referenz auswertet.

Die Auswertevorrichtung ermöglicht es, die von dem Positions- sensor erzeugten Signale in eine Positionsinformation zu verar- beiten, die dann vorteilhafterweise zur Navigation des Instru- ments bei einem chirurgischen Einsatz genutzt werden kann.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn ein bildgebendes System vorhanden ist, und wenn die von der Auswertevorrichtung ausge- wertete Positionsinformation an das bildgebende System zwecks bildlicher Darstellung der Position und/oder Lage der Elektrode relativ zu der räumlichen Referenz übertragen wird.

Mit dieser Ausgestaltung kann der das Instrument bedienende Arzt die Position und/oder Lage der Elektrode im oder am Gewebe bspw. bei der Durchführung eines Schnittes oder einer Koagula- tion oder einer Vaporisation kontrollieren, wenn als räumliche Referenz bspw. das Operationsgebiet selbst dargestellt wird.

Wenn das System wie üblich weiterhin mit einem HF-Generator zur Erzeugung des Hochfrequenzstroms ausgestattet ist, mit dem die zumindest eine Elektrode beaufschagt wird, ist es in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß eine Ansteu- erungsvorrichtung für die Hochfrequenzstromzufuhr und den Mag- netfeldgenerator und/oder die Auswertevorrichtung und/oder den Positionssensor vorgesehen ist, die die Hochfrequenzstromzufuhr deaktiviert, wenn der Magnetfeldgenerator bzw. die Auswertevor- richtung bzw. der Positionssensor aktiviert ist, und umgekehrt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ausgeschlossen werden kann, daß der Hochfrequenzstrom, mit dem das Gewebe behandelt werden soll, die Positionsbestimmung bzw. Lagebestimmung der zumindest einen Elektrode stört bzw. verfälscht. Mit anderen Worten wird eine Positionsbestimmung nur durchgeführt, wenn kein therapeu- tischer Hochfrequenzstrom fließt, und umgekehrt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Verriege- lungsschaltung vorgesehen, die wechselweise die Hochfrequenz- stromzuführung zu der Elektrode und die Positionserfassung mittels des Positionssensors über zwei direkte elektrische Elektrodenzuleitungen ermöglicht.

Hierbei ist von Vorteil, daß die Hochfrequenz-Stromapplikation und die Positions-bzw. Lagebestimmung der zumindest einen Elektrode über nur zwei, gemeinsam genutzte, direkte elektri- sche Zuleitungen betrieben werden können, von denen vorzugswei- se jeweils eine in einem der beiden nebeneinander angeordneten Trägerteile des Elektrodenträgers angeordnet sein kann. Hier- durch wird ein einfacher und bis auf das Vorhandensein des Positionssensors in einem der beiden Trägerteile nahezu symmet- rischer Aufbau des Elektrodenträgers nebst Elektrode erreicht, und es sind ferner nur zwei Steckkontakte für die vorstehend genannten Funktionen notwendig.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgen- den Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht'nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird in bezug auf diese hiernach näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 ein medizinisches Instrument zur Behandlung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom in Seitenansicht zu- sammen mit einer schematischen Darstellung eines me- dizinischen Systems, von dem das Instrument in Fig. 1 einen Bestandteil bildet ; Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen distalseitigen Ab- schnitt des Instruments in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, wobei in Fig. 2 eine Elektrode sowie ein E- lektrodenträger des Instruments in Seitenansicht dar- gestellt sind ; Fig. 3 eine Draufsicht auf den gesamten Elektrodenträger und die Elektrode in Fig. 2 in Alleinstellung ; Fig. 4 eine Ansicht von vorne auf die Elektrode in Figuren 2 und 3 ; Fig. 5 eine schematische Darstellung des Ausschnitts A in Fig. 3 in noch weiter vergrößertem Maßstab ; und Fig. 6 ein Schaltbild einer Verriegelungsschaltung zur wechselweisen Hochfrequenzstromzuführung zur Elektro- de und Positionsbestimmung der Elektrode.

In Fig. 1 ist ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehe- nes medizinisches Instrument zur Behandlung von Gewebe mittels Hochfrequenzstrom dargestellt. Das Instrument 10 wird auch als Resektoskop bezeichnet.

Das Instrument 10 weist einen langerstreckten Schaft 12 auf, in dem gemäß Fig. 2 ein Elektrodenträger 14 angeordnet ist, an dessen distalem Ende eine mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbare Elektrode 16 angeordnet ist. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Elektrode 16 als Schlinge ausgebildet. Mit der Elektrode 16 kann unter der Wirkung von Hochfrequenzstrom Gewebe geschnit- ten, koaguliert und/oder vaporisiert werden.

Der Elektrodenträger 14 und die Elektrode 16 sind relativ zu dem Schaft 12 verschiebbar, wobei in Fig. 2 der Elektrodenträ- ger 14 und die Elektrode 16 in einer aus dem Schaft 12 heraus- geschobenen Position dargestellt sind. Die Elektrode 16 kann vollständig in den Schaft 12 zurückgezogen werden.

Um den Elektrodenträger 14 und die Elektrode 16 axial relativ zum Schaft verschieben zu können, ist am proximalen Ende des Instruments 10 eine Handhabe 18 vorgesehen. Die Handhabe 18 weist einen beweglichen Arm 20 auf, an dem ein Bedienungsele- ment 22 befestigt ist, und der an einem Gehäuseteil 24 ange- lenkt ist. Das Gehäuseteil 24 ist seinerseits mit einer Hülse 26 verbunden, die zusammen mit dem Gehäuseteil 24 relativ zu dem Schaft 12 axial beweglich ist.

Der Elektrodenträger 14 ist mit seinem proximalen Ende 28 (Fig.

3) mit dem Gehäuseteil 24 verbunden, wie hiernach noch erläu- tert wird.

Durch den Schaft 12 des Instruments 10 erstreckt sich ferner eine Endoskopoptik, die gemäß Fig. 1 ein Okular 30 sowie einen mit diesem verbundenen Endoskopschaft 32 gemäß Fig. 2 aufweist.

Der Endoskopschaft 32 ist relativ zu dem Schaft 12 unbeweglich, während der Elektrodenträger 14 mittels Klemmen 34 und 36 (Fi- guren 2 und 3) an dem Endoskopschaft 32 gleitend geführt ist.

Der Elektrodenträger 14 weist ein erstes Trägerteil 38 und ein zweites Trägerteil 40 auf, die beide nebeneinander angeordnet sind und im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Über die Klemmen 34 und 36 erfahren die beiden Trägerteile 38 und 40 eine Fixierung aneinander. Dennoch ist der Elektrodenträger 14 relativ labil und kann sich beim Anwenden von Druck über die Elektrode 16 auf zu behandelndes Gewebe durchbiegen. Soweit unterscheidet sich der Elektrodenträger 14 nebst der Elektrode 16 im wesentlichen nicht von einem herkömmlichen Elektrodenträger und einer herkömmlichen Elektrode.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem herkömmlichen E- lektrodenträger und dem Elektrodenträger 14 besteht darin, daß in einem in Fig. 3 mit A bezeichneten distalen Bereich des Elektrodenträgers 14 der Elektrode 16 unmittelbar benachbart ein elektromagnetisch wirkender Positionssensor 42 angeordnet ist, der gemäß Fig. 5 als Spule ausgebildet ist. Der Positions- sensor 42 ermöglicht es, beim Gebrauch des Instruments 10, bspw. bei einer Prostataresektion, die intrakorporale Position und die Lage der Elektrode 16 und damit auch die Eindringtiefe der Elektrode 16 in das zu behandelnde Gewebe zu erfassen, wie hiernach noch beschrieben wird.

Der Positionssensor 42 in Form der Spule ist dabei in den Kör- per des Elektrodenträgers 14, genauer gesagt, in den Körper des ersten Trägerteils 38 nahe der Elektrode 16 eingebettet, wie in Fig. 5 schematisch veranschaulicht ist. Im Bereich der Spule ist das Trägerteil 38 aus einem Material, das gegenüber elekt- romagnetischen Feldern nicht abschirmend bzw. nicht verzerrend wirkt.

Der Positionssensor 42 in Form der Spule ist dabei mit der Spulenachse 44 parallel zur Längsrichtung des Elektrodenträgers 14 angeordnet.

Die den Positionssensor 42 bildende Spule weist einen Durchmes- ser von weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm auf, und besitzt eine Länge im Bereich von etwa 5-10 mm.

Mit der den Positionssensor 42 bildenden Spule ist es möglich, die räumliche Position und Lage der Elektrode 16 bezüglich einer räumlichen Referenz in den drei kartesischen Raumrichtun- gen x, y und z zu bestimmen, sowie die Drehlage der Elektrode 16 um zwei zur Spulenachse 44 senkrechte, senkrecht zueinander stehende Achsen.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Positionssensor 42 ferner außerhalb der Längsmittelachse 46 des Elektrodenträgers 14 angeordnet, so daß eine Drehung der Elektrode 16 um die Längs- mittelachse 46 des Elektrodenträgers 14 mit dem Positionssensor 42 erfaßt werden kann. Nicht erfaßt werden kann mit dem Positi- onssensor 42 eine Drehung der Elektrode 16 um die Spulenachse 44 der den Positionssensor 42 bildenden Spule.

Während der Positionssensor 42 in dem ersten Trägerteil 38 des Elektrodenträgers 14 angeordnet ist, verläuft die HF-Zuleitung (nicht dargestellt) für die Elektrode 16 ausschließlich in dem zweiten Trägerteil 40, und zwar von der Elektrode 16 bis zu dem proximalen Ende 28 des Elektrodenträgers 14.

In dem ersten Trägerteil 38 verläuft dagegen eine mit dem Posi- tionssensor 42 verbundene elektrische Leitung 48, und zwar von dem Positionssensor 42 bis zu dem proximalen Ende 28 des Elekt- rodenträgers 14. Die elektrische Leitung 48 dient als Signal- leitung für die von dem Positionssensor 42 infolge elektromag- netischer Anregung erzeugten Signale durch das erste Trägerteil 38 hindurch nach proximal und extrakorporal. Anstelle einer Signalübertragung mittels einer elektrischen Leitung kann je- doch auch eine telemetrische bzw. drahtlose Signalübertragung nach extrakorporal vorgesehen sein.

Wie bei einem herkömmlichen Elektrodenträger weist das erste Trägerteil 38 am proximalen Ende 28 des Elektrodenträgers 14 einen Steckkontakt 50 und das zweite Trägerteil 40 einen Steck- kontakt 52 auf, über die der Elektrodenträger 14 in dem Gehäu- seteil 24 des Instruments 10 verrastet wird. Im Unterschied zu einem herkömmlichen Elektrodenträger dient jedoch lediglich der Steckkontakt 52 des Elektrodenträgers 14 dazu, über einen HF- Steckeranschluß 54 (Fig. 1) mit einem HF-Generator 56 verbunden zu werden, um die Elektrode 16 mit Hochfrequenzstrom entspre- chend zu beaufschlagen. Eine Neutralelektrode 57, die üblicher- weise extrakorporal am Körper des Patienten anliegt, ist eben- falls mit dem HF-Generator 56 über eine elektrische Leitung 59 verbunden.

Der Steckkontakt 50 des ersten Trägerteils'38 wird ebenfalls wie herkömmlich in eine entsprechende Steckerbuchse im Gehäuse- teil 24 (nicht dargestellt) eingesteckt, steht jedoch über diese mit einem neben dem HF-Steckeranschluß 54 angeordneten weiteren Steckeranschluß 58 in Verbindung, über den das Instru- ment 10 mit einer Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 verbun- den wird, die für die Positions-und Lagebestimmung der Elekt- rode 16 dient.

Gemäß Fig. 3 ist an dem Elektrodenträger 14 ein zweiter elekt- romagnetisch wirkender Positionssensor 62 an einer weiter pro- ximalen Stelle des Elektrodenträgers 14 angeordnet, der eben- falls als Spule ausgebildet sein kann und mit seiner Spulenach- se im wesentlichen quer zur Längsrichtung des Elektrodenträgers 14 angeordnet ist. Mittels dieses zweiten Positionssensors 62 kann dann die Invarianz der Positionsbestimmung gegenüber einer Drehung der Elektrode 16 um die Spulenachse 44 der den ersten Positionssensor 42 bildenden Spule aufgehoben werden, so daß dann Position und Lage der Elektrode 16 im Raum eindeutig be- stimmt werden kann, wodurch das Eindringen der Elektrode 16 in das zu behandelnde Gewebe sehr gut kontrolliert werden kann.

In Fig. 1 ist neben dem medizinischen Instrument 10 schematisch ein medizinisches System 65 dargestellt, zu dem das Instrument 10 gehört.

Neben dem Instrument 10 umfaßt das System 65 den bereits ge- nannten HF-Generator 56 sowie die Ansteuerungs-/Auswerte- vorrichtung 60.

Zusätzlich weist das System 65 einen Magnetfeldgenerator 66 auf, der ein elektromagnetisches Feld 68 extrakorporal erzeugt, wobei das elektromagnetische Feld 68 durch die Körperoberfläche 70 in den Körper eingekoppelt wird.

Der Magnetfeldgenerator 66 weist tetraedrisch angeordnete, gepulst angeregte Spulen auf, mittels der das elektromagneti- sche Feld 68 als inhomogenes Feld erzeugt wird, wobei der Posi- tionssensor 42 durch das Feld 68 angeregt wird. Je nach Orien- tierung des Positionssensors 42 relativ zu dem inhomogenen elektromagnetischen Feld 68 wird ein entsprechendes Signal in dem Positionssensor 42 erzeugt, das dann nach extrakorporal übertragen wird. Der Magnetfeldgenerator 66 erzeugt dabei eine Folge bzw. einen Satz von bspw. sechs unterschiedlichen räumli- chen Magnetfeldgeometrien bzw.-verteilungen, von denen jede von dem Positionssensor 42 erfaßt wird. Jede Folge von unter- schiedlichen Magnetfeldverteilungen erzeugt eine Signalfolge in dem Positionssensor 42. Die Verarbeitung der Signalfolge in der Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 ermöglicht dann die Be- stimmung der Lage des Positionssensors 42 und damit die Lage der Elektrode 16 relativ zu einer räumlichen Referenz, die in fester Beziehung zu dem Magnetfeldgenerator 66 steht.

Der Magnetfeldgenerator 66 ist bspw. ein unter der Handelsbe- zeichnung AURORA der Firma Mednetix, Schweiz, vertriebener Mag- netfeldgenerator.

Die von dem Positionssensor 42 aufgrund der Wechselwirkung mit dem extrakorporal eingestrahlten elektromagnetischen Feld 68 erzeugten Signale werden über den Steckeranschluß 58 an die Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 übertragen und dort zur Bestimmung der Position und Lage der Elektrode 16 in Korrelati- on zu einer räumlichen Referenz, bspw. dem Operationsgebiet bzw. dem Körper des Patienten, ausgewertet.

Das System 65 umfaßt ferner ein bildgebendes System 72, von dem in Fig. 1 lediglich die Visualisierungsvorrichtung in Form eines Bildschirmes dargestellt ist. Das bildgebende System 72 kann bspw. ein Ultraschall-, Computertomographie-, optische Kohärenztomographie-oder Magnetresonanzsystem sein, mit dem es möglich ist, Schnittbilder vom Operationsgebiet zu erhalten und auf der Visualisierungsvorrichtung 74 darzustellen. In Fig. 1 ist das so dargestellte Operationsgebiet mit dem Bezugszeichen 76 versehen. Die von der Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung ausgewertete Positionsinformation bezüglich der Position und/oder Lage der Elektrode 16 wird zur bildlichen Darstellung der Position und/oder Lage der Elektrode 16 relativ zu dem Operationsgebiet 76 auf das bildgebende System 72 übertragen und auf der Visualisierungsvorrichtung 74 in räumlicher Korre- lation zu dem Operationsgebiet 76 bildlich dargestellt. Auf diese Weise kann die Positions-und/oder Lagebestimmung der Elektrode 16 zur Navigation des Instruments 10 im Operationsge- biet 76 benutzt werden.

Der Magnetfeldgenerator 66 ist wie das Instrument 10 mit der Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 verbunden. Auch der HF- Generator 56 ist mit der Ansteuerung-/Auswertevorrichtung 60 verbunden. Die Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 deaktiviert den HF-Generator 56, wenn der Magnetfeldgenerator 66 aktiviert ist, und umgekehrt. Auf diese Weise erfolgt keine Positions- und/oder Lagebestimmung der Elektrode 16, wenn die Elektrode 16 mit Hochfrequenzstrom beaufschlagt ist, und umgekehrt. Eine Verfälschung bzw. Störung der Positionsbestimmung der Elektrode 16 wird dadurch sicher vermieden.

Hierzu weist bspw. die Ansteuerungsvorrichtung 60 gemäß Fig. 6 eine Verriegelungsschaltung 80 auf, die wechselweise die Hoch- frequenzstromzuführung zu der Elektrode 16 und die Positionser- fassung mittels des Positionssensors 42 über zwei direkte e- lektrische Elektrodenzuleitungen 82 und 84 ermöglicht. Die Elektrodenzuleitungen 82 und 84 sind über einen Umschalter 86 wechselweise mit der Ansteuerungs-/Auswertevorrichtung 60 und dem HF-Generator 56 verbunden. In der in Fig. 6 mit durchgezo- genen Linien dargestellten Betriebsstellung des Umschalters 86 sind die Zuleitungen 82 und 84 mit dem HF-Generator 56 verbun- den, so daß in dieser Stellung des Umschalters 86 die Elektrode 16 mit Hochfrequenzstrom beaufschlagt wird. In der mit unter- brochenen Linien dargestellten Betriebsstellung des Umschalters 86 sind die Zuleitungen 82 und 84 mit der Ansteuerungs- /Auswerteeinheit 60 verbunden, wodurch die Elektrodenzuleitun- gen 82 und 84 den Positionssensor 42 in Form der Spule zur Positions-bzw. Lagebestimmung der Elektrode 16 mit der Ansteu- erungs-/Auswertevorrichtung 60 verbinden. Das wechselweise Umschalten des Umschalters 86 gemäß einem Doppelpfeil 88 kann dabei gemäß einem vorgegebenen Takt automatisch periodisch oder aperiodisch erfolgen oder auch durch eine nicht dargestellte manuelle Betätigungseinrichtung, die vom das Instrument bedie- nenden Arzt betätigt werden kann.