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Patent Searching and Data


Title:
MELT TRANSPORTING DEVICE, METHOD FOR TRANSPORTING A MELT, AND METHOD FOR CASTING A MELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/186280
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a melt transporting device (1) comprising a melt container (3) in which a melt receiving chamber (4) is formed and comprising a spout (5), said spout (5) having a spout opening (6). A gas valve (7) is provided which is fluidically connected to the melt receiving chamber (4) and which is designed to regulate the introduction of gas into the melt receiving chamber (4). Furthermore, a) the spout (5) is equipped with a siphon (13) which has a reservoir (14) that is arranged between the melt receiving chamber (4) and the spout opening (6), and the reservoir (14) has an overflow level (17), wherein a siphon wall (15) is provided which has a siphon wall lower edge (41), and the siphon wall (15) protrudes into the reservoir (14) such that the siphon wall lower edge (41) is arranged on a lower level than the overflow level (17) of the reservoir (14), and/or b) the spout (5) is equipped with a filter (24) which has a mesh width (25) between 0.05 mm and 10 mm.

Inventors:
SEHRSCHÖN HARALD (AT)
SIEGLHUBER GERHARD (AT)
VOITHOFER JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060099
Publication Date:
September 24, 2020
Filing Date:
March 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FILL GMBH (AT)
International Classes:
B22D35/00; B22D37/00; B22D39/06; B22D41/12; B22D41/13; B22D41/14
Foreign References:
JPH10314920A1998-12-02
JP2000042723A2000-02-15
EP1428599A12004-06-16
DE1078743B1960-03-31
US6332357B12001-12-25
US3767090A1973-10-23
DE102007011253A12008-09-11
EP3274113B12019-01-02
DE102009004613A12010-07-22
DE202006002897U12007-07-05
EP2270248A22011-01-05
DE2848005A11979-06-07
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schmelzetransportvorrichtung (1) umfassend einen Schmelzebehälter (3) in wel chem ein Schmelzeaufnahmeraum (4) ausgebildet ist und einen Ausguss (5), welcher mit dem Schmelzebehälter (3) gekoppelt ist, wobei der Ausguss (5) eine Ausgussöffnung (6) aufweist, welche mit dem Schmelzeaufnahmeraum (4) strömungsverbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Gasventil (7) ausgebildet ist, welches mit dem Schmelzeaufnahmeraum (4) strömungsver bunden ist und welches zum Regulieren des Gaseintrags in den Schmelzeaufnahmeraum (4) ausgebildet ist, und

a) dass im Ausguss (5) ein Siphon (13) ausgebildet ist, welcher ein Reservoir (14) aufweist, das zwischen dem Schmelzeaufnahmeraum (4) und der Ausgussöffnung (6) angeordnet ist, wobei das Reservoir (14) ein Überlaufniveau (17) aufweist, wobei eine Siphonwand (15) aus gebildet ist, die eine Siphonwandunterkante (41) aufweist, wobei die Siphonwand (15) derart in das Reservoir (14) hineinragt, dass eine Siphonwandunterkante (41) auf einem tieferen Ni veau angeordnet ist, als das Überlaufniveau (17) des Reservoirs (14),

und/oder

b) dass im Ausguss (5) ein Sieb (24) angeordnet ist, welches eine Maschenweite (25) zwi schen 0,05mm und 10mm aufweist.

2. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllniveaumaximum (8) zwischen 20mm und 3000mm, insbesondere zwischen 100mm und 2000mm, bevorzugt zwischen 300mm und 1000mm oberhalb des Überlaufniveaus (17) angeordnet ist.

3. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass der Ausguss (5) als Lanze (20) ausgebildet ist und der Siphon (13) und/oder das Sieb (24) an einer Unterseite der Lanze (20) angeordnet ist.

4. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb (24) derart im Ausguss (5) angeordnet ist, dass eine Sieboberseite (26) dem Schmelzeaufnahmeraum (4) zugewandt ist und eine Siebunterseite (27) der Ausgussöffnung (6) zugewandt ist oder den Abschluss der Ausgussöffnung (6) bil det, wobei die Siebunterseite (27) in einer horizontalen Ebene liegt.

5. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb (24) eine Maschenweite (25) zwischen 0,1mm und 2mm, insbesondere zwischen 0,3mm und 1,5mm, bevorzugt zwischen 0,4mm und 0,8mm aufweist.

6. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausguss (5) ein Magnetelement (42) angeordnet ist, wel ches dazu ausgebildet ist, ein Magnetfeld auf die im Ausguss (5) strömende Schmelze (2) auf zubringen.

7. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetelement (42) als Elektromagnet ausgebildet ist, wel cher eine den Ausguss (5) zumindest bereichsweise umgebende Spule (43) aufweist.

8. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasventil (7) als Ventilblock (28) ausgebildet ist, der zu mindest zwei Einzelventile (29) umfasst.

9. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilblock (28) zumindest vier Einzelventile (29) umfasst, wobei zumindest zwei der Einzelventile (29) zueinander unterschiedliche Kenndaten aufweisen, wobei die Einzelventile (29) mit einem elektronischen Digitalrechner gekoppelt sind, von welchem sie angesteuert werden, wobei die Einzelventile (29) unabhängig voneinander einzeln oder auch gleichzeitig geöffnet werden können, sodass verschiedene Durchflussmengen einstellbar sind.

10. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schmelzebehälter (3) ein zweiter Schmelzeaufnahmeraum (4) ausgebildet ist, welcher mit dem Ausguss (5) strömungsverbunden ist.

11. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausguss (5) im Bereich der Ausgussöffnung (6) eine Kupp lung (37) aufweist, mittels welcher der Ausguss (5) mit einer Gussform (35) und/oder einem Schmelzeofen (30) koppelbar ist.

12. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausguss (5) zwei oder mehrere Ausgussöffnungen (6) auf weist, mittels welcher mehrere Gussformen (35) gleichzeitig befüllbar sind.

13. Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am tiefsten Punkt des Reservoirs (14) eine verschließbare Ab lassöffnung (38) ausgebildet ist.

14. Gießvorrichtung (52) umfassend:

- eine Schmelzetransportvorrichtung (1), insbesondere eine Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

- eine Gussform (35);

- ein Grundgestell (53) zur Aufnahme der Gussform (35).

15. Gießvorrichtung (52) nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass das Grund gestell (53) eine Rotationsvorrichtung (54) umfasst, mittels welcher die Gussform (35) um eine Rotationsachse (60) rotierbar ist.

16. Gießvorrichtung (52) nach Anspruch 14 oder 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Gießvorrichtung (52) als Niederdruckgießvorrichtung oder als Gegendruckgießvorrichtung ausgebildet ist, wobei ein Steigrohr (55) als Strömungsverbindungselement zwischen einem Aufnahmeraum (56) eines Ofens (57) und einem Formhohlraum (36) der Gussform (35) aus gebildet ist, wobei die Gussform (35) einen ersten Einguss (58) und einen zweiten Einguss (59) aufweist, wobei das Steigrohr (55) in den ersten Einguss (58) mündet und der zweite Ein guss (59) zum Eingießen einer Schmelze mittels der Schmelzetransportvorrichtung (1) ausge bildet ist.

17. Verfahren zum Transport von Schmelze (2) in einer Schmelzetransportvorrich tung (1), insbesondere einer Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehen den Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:

- bereitstellen der Schmelzetransportvorrichtung (1);

- befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1), wobei während dem Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) das Gasventil (7) geöffnet ist;

- beenden des Befüllvorganges und verschließen des Gasventiles (7), wenn im Schmelzeauf nahmeraum (4) ein Füllmengenistniveau (11) gleich mit einem Füllmengensollniveau (12) ist;

- transportieren der Schmelzetransportvorrichtung (1) von einer Befüllposition (31) zu einer Gießposition (34), wobei während des Transportes der Schmelzetransportvorrichtung (1) im Schmelzeaufnahmeraum (4) ein Unterdrück anliegt, wobei ein Auslaufen der Schmelze (2) aus der Ausgussöffnung (6) durch den Unterdrück in Zusammenwirken mit dem Umgebungs druck unterbunden wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass beim Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) zuerst eine Schmelze (2) einer ersten Zusammensetzung aufgenommen wird und anschließend eine Schmelze (2) einer zweiten Zusammensetzung aufgenommen wird, wobei die Schmelze (2) der zweiten Zusam mensetzung zur Schmelze (2) der ersten Zusammensetzung unterschiedliche physikalische o- der chemische Eigenschaften, insbesondere eine höhere Dichte, aufweist.

19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) die Schmelze (2) eine vorbestimmte Zeitdauer im Schmelzeaufnahmeraum (4) verbleibt, wobei sich die Schmelze (2) im Schmelzeaufnahmeraum (4) absetzt, wobei sich im Schmelzeaufnahmeraum (4) in einer Schichtung eine Schmelze (2) einer ersten Zusammensetzung und eine Schmelze (2) einer zweiten Zusammensetzung ausbildet, wobei die Schmelze (2) der zweiten Zusam mensetzung zur Schmelze (2) der ersten Zusammensetzung unterschiedliche physikalische o- der chemische Eigenschaften, insbesondere eine höhere Dichte, aufweist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bereitstellen der Schmelzetransportvorrichtung (1) der Schmelzeaufnahmeraum (4) mit einem inerten Gas, insbesondere mit Stickstoff, gefüllt ist.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) mittels einer Vakuumpumpe (33) der Schmelzeaufnahmeraum (4) evakuiert wird, wodurch die Schmelze (2) in den Schmelzeaufnahmeraum (4) gezogen wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) die Ausgussöffnung (6) mittels einer Kupplung (37) mit einem Schmelzeofen gekoppelt wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) die Ausgussöffnung (6) mittels einer Kupplung (37) mit dem Steigrohr (46) eines Niederdruck ofens (45) gekoppelt wird, wobei die Schmelze (2) mittels dem Niederdruckofen (45) in den Schmelzeaufnahmeraum (4) gedrückt wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) die Ausgussöffnung (6) in ein Schmelzeofen (30) eingetaucht wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) die

Ausgussöffnung (6) mittels der Kupplung (37) mit einem Schmelzeofen (30) gekoppelt wird, welcher einen Ofenfüllstand (32) aufweist, der höher ist, als das Füllmengensollniveau (12), und dass der Füllvorgang durch geregeltes Ablassen von Gas aus dem Schmelzeaufnahme raum (4) erfolgt.

26. Verfahren zum Gießen von Schmelze (2) mittels einer Schmelzetransportvorrich tung (1), insbesondere einer Schmelzetransportvorrichtung (1) nach einem der vorhergehen den Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:

- bereitstellen der Schmelzetransportvorrichtung (1) mit im Schmelzeaufnahmeraum (4) auf genommener Schmelze (2), wobei im Schmelzeaufnahmeraum (4) ein Unterdrück anliegt und ein Auslaufen der Schmelze (2) aus der Ausgussöffnung (6) durch den Unterdrück in Zusam menwirken mit dem Umgebungsdruck unterbunden wird;

- ablassen der Schmelze (2) aus der Schmelzetransportvorrichtung (1) durch öffnen des Gas- ventiles (7) zum kontrollierten einbringen von Gas in den Schmelzeaufnahmeraum (4) und verringern des Unterdruckes im Schmelzeaufnahmeraum (4), wodurch die Schmelze (2) schwerkraftbedingt aus der Ausgussöffnung (6) in eine Gussform (35) strömt.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Beenden des Ablassens der Schmelze (2), die im Reservoir (14) des Siphons (13) verbleibende Schmelze (2) durch einen Gasdruckstoß ausgeblasen wird.

28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass beim kontrol lierten einbringen von Gas in den Schmelzeaufnahmeraum (4) ein innertes Gas in den Schmelzeaufnahmeraum (4) eingebracht wird.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Gasventil (7), welches als Ventilblock (28) mit mehreren Einzelventilen (29) ausgebil det ist, die Regelung mittels dem elektronischen Digitalrechner erfolgt, wobei die Regelung auf Basis eines mathematischen Modells der Schmelzetransportvorrichtung (1) erfolgt, wobei im mathematischen Modell der Schmelzetransportvorrichtung (1) die Kenndaten aller Einzel ventile (29) des Ventilblockes (28) hinterlegt sind.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass während dem Ablassen der Schmelze (2) aus der Schmelzetransportvorrichtung (1), mittels dem Magnetelement (42) ein Magnetfeld auf die im Ausguss (5) strömende Schmelze (2) auf gebracht wird.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass beim Gießen der Schmelze in den Formhohlraum (36) der Gussform (35) zuerst eine

Schmelze (2) einer ersten Zusammensetzung eingegossen wird und anschließend eine zweite Schmelze (2) einer zweiten Zusammensetzung eingegossen wird.

32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schmelzen (2) unterschiedlicher Zusammensetzung geschichtet im Schmelzeaufnahmeraum (4) der Schmelzetransportvorrichtung (1) aufgenommen sind.

33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schmelze (2) der ersten Zusammensetzung mittels eines Steigrohres (55) einer Niederdruck gießvorrichtung oder einer Gegendruckgießvorrichtung in den Formhohlraum (36) der Guss form (35) eingebracht wird und dass die zweite Schmelze (2) der zweiten Zusammensetzung mittels der Schmelzetransportvorrichtung (1) in den Formhohlraum (36) der Gussform (35) eingebracht wird.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Gussform (35) zum Herstellen einer Bremsscheibe (61) ausgebildet ist, wobei die Gussform (35) während dem Befüllen des Formhohlraumes (36) mit Schmelze um seine Rotationsachse (60) gedreht wird, sodass die erste Schmelze (2) der ersten Zusammensetzung in den Schei benteil (62) der Bremsscheibe (61) gelangt und die zweite Schmelze (2) der zweiten Zusam mensetzung in den Nabenteil (63) der Bremsscheibe (61) gelangt.

35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schmelze (2) eine Aluminiumschmelze ist, welche einen Feststoffanteil, insbesondere Siliziumcarbidan- teil, zwischen 1 Vol.% und 40 Vol.%, insbesondere zwischen 5 Vol.% und 35 Vol.%, bevor zugt zwischen 15 Vol.% und 30 Vol.% aufweist.

Description:
SCHMELZETRAN SPORT V ORRICHTUNG, SOWIE EIN VERFAHREN ZUM TRANS

PORT VON SCHMELZE UND EIN VERFAHREN ZUM GIEßEN VON SCHMELZE

Die Erfindung betrifft eine Schmelzetransportvorrichtung, sowie ein Verfahren zum Transport von Schmelze und ein Verfahren zum Gießen von Schmelze.

Die DE 10 2007 011 253 Al offenbart eine Gießvorrichtung mit einem Schmelzebehälter für metallische Werkstoffe. An einer Unterseite des Schmelzebehälters ist ein Injektor angeord net, welcher eine Öffnung zum Ausbringen der Schmelze aufweist. Weiters ist eine Ver schließvorrichtung ausgebildet, welcher zum Verschließen der Öffnung dient.

Weitere derartige Gießvorrichtungen mit einem Injektor sind aus der EP 3 274 113 Bl und aus der DE 10 2009 004 613 Al bekannt. Außerdem ist in einer Masterarbeit„Klassifizierung und Charakterisierung von verfahrensbedingten Gussfehlem in einem innovativen Kokillen- Gießverfahren“, welche im Februar 2014 an der Montanuniversität Leoben eingereicht wurde eine derartige Gießvorrichtung mit einem Injektor, sowie ein damit durchführbares Gießver fahren offenbart.

Die aus der DE 10 2007 011 253 Al bekannte Gießvorrichtung weist den Nachteil auf, dass die Verschließvorrichtung verschmutzen kann, wodurch deren Dichtigkeit nach einiger An wendung nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Gießvorrichtung bzw. das Gießverfahren weist darüber hinaus den Nachteil auf, dass durch die beschriebene Ausbildung der Ver schließvorrichtung das Strömungsverhalten bzw. die Strömgeschwindigkeit der Schmelze beim Gießen nur unzureichend gesteuert werden kann. Die Gießvorrichtung bzw. das Gieß verfahren weist darüber hinaus den Nachteil auf, dass aufgrund der Positionierung der Ver schließvorrichtung oberhalb der Lanze, die Schmelze eine große Auftreffhöhe auf die Guss form aufweist, wodurch die Gussform beschädigt werden kann. Zusätzlich können durch die große Fallhöhe Verwirbelungen und dadurch Oxideinschlüsse im Gussstück entstehen. Dies alles führt zur Produktion von minderwertigen Gusswerkstücken.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels derer ver besserte Gusswerkstücke hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.

Erfindungsgemäß ist eine Schmelzetransportvorrichtung vorgesehen. Die Schmelzetransport vorrichtung umfasst einen Schmelzebehälter in welchem ein Schmelzeaufnahmeraum ausge bildet ist und einen Ausguss, welcher mit dem Schmelzebehälter gekoppelt ist, wobei der Ausguss eine Ausgussöffnung aufweist, welche mit dem Aufnahmeraum strömungsverbun den ist. Im Schmelzebehälter ist ein Gasventil angeordnet, welches mit dem Schmelzeaufnah meraum strömungsverbunden ist und welches zum regulierten Gaseintrag in den Schmelze aufnahmeraum ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gasventil ober halb eines Füllniveaumaximum angeordnet ist.

Weiters ist in einer ersten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass im Ausguss ein Siphon ausgebildet ist, welcher ein Reservoir aufweist, das zwischen dem Schmelzeaufnah meraum und der Ausgussöffnung angeordnet ist, wobei das Reservoir ein Überlaufniveau auf weist, wobei eine Siphonwand ausgebildet ist, die eine Siphonwandunterkante aufweist, wo bei die Siphonwand derart in das Reservoir hineinragt, dass eine Siphonwandunterkante auf einem tieferen Niveau angeordnet ist, als das Überlaufniveau. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die höchste Stelle der Siphonwandunterkante auf einem tieferen Niveau angeordnet ist, als die tiefste Stelle des Überlaufniveaus.

Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Siphonwand so ausgebildet, dass sie derart in das Re servoir hineinragt, dass, wenn das Reservoir bis zu einem Überlaufniveau mit Schmelze ge füllt ist, der Schmelzeaufnahmeraum gasdicht zu einer Schmelzebehälteraußenseite verschlos sen ist.

Als Überlaufniveau im Sinne dieses Dokumentes wird jenes Niveau bezeichnet, ab welchem die Schmelze durch Schwerkrafteinfluss aus dem Reservoir und in weiterer Folge aus der Ausgussöffnung strömen kann.

Alternativ oder zusätzlich ist in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass im Ausguss ein Sieb angeordnet ist, welches eine Maschenweite zwischen 0,05mm und 10mm aufweist.

Ein Ausgusskanal im Bereich des Siebes bzw. im Bereich des Siphons kann einen Durchmes ser zwischen 5mm und 200mm, insbesondere zwischen 10mm und 100mm, bevorzugt zwi- sehen 20mm und 80mm aufweisen. Somit kann trotz eines großen Durchmessers des Aus gusskanales, und somit einer hohen erzielbaren Strömungsgeschwindigkeit, mittels dem Un terdrück im Schmelzeaufnahmeraum die Schmelze am Auslaufen gehindert werden.

Die erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten weisen beide den überraschenden Vorteil auf, dass als Auslaufsicherung für die Schmelze kein mechanischer Verschluss benötigt wird, wel cher im Bereich der Schmelze angeordnet ist, sondern dass im Schmelzeaufnahmeraum ein Unterdrück aufgebracht werden kann, wodurch ein Auslaufen der Schmelze aus der Schmel zetransportvorrichtung unterbunden werden kann. Somit kann zu jedem Zeitpunkt eine ausrei chende Auslaufsicherung erreicht werden, da im Bereich der Schmelze kein mechanischer Verschluss vorhanden ist, der verschmutzen könnte. Darüber hinaus kann bei der erfindungs gemäßen Ausführung der Schmelzetransportvorrichtung im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsbeispielen, die Fallhöhe der Schmelze möglichst gering gehalten werden, wodurch ein beruhigtes Eingießen der Schmelze in eine Gussform ermög licht werden kann. Außerdem kann mittels des Gasventiles die Ausfließgeschwindigkeit bzw. das Ausfließverhalten der Schmelze exakt gesteuert werden.

Beide erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten beruhen auf demselben erfinderischen Prin zip. Dieses erfinderische Prinzip ist, dass seitens der Ausgussöffnung der Umgebungsdruck, insbesondere der atmosphärische Druck auf eine erste Schmelzeoberfläche wirkt und im Schmelzeaufnahmeraum des Schmelzebehälters ein Schmelzeaufnahmerauminnendruck auf eine zweite Schmelzeoberfläche wirkt, wobei der Schmelzerauminnendruck geringer ist als der Umgebungsdruck. Somit kann der Schmelzerauminnendruck auch als Unterdrück be zeichnet werden. Durch diesen Unterdrück kann das Niveau der zweiten Schmelzeoberfläche höher gehalten werden, als das Niveau der ersten Schmelzeoberfläche, wodurch ein Auslaufen der Schmelze aus dem Schmelzeaufnahmeraum verhindert werden kann.

In der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsvariante kann durch den Unterdrück ein Füll mengenistniveau bei Bedarf höher gehalten werden als das Überlaufniveau des Reservoirs.

Bei Wegfall des Unterdruckes und somit einem Druckausgleich zwischen dem Schmelzeauf nahmerauminnendruck und dem Umgebungsdruck würde die Schmelze über das Überlaufni veau des Reservoirs ablaufen, bis das Füllmengenistniveau gleich ist, wie das Überlaufniveau des Reservoirs. Die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck und dem Schmelzeauf nahmerauminnendruck bestimmt die Höhe der Säule an Schmelze oberhalb des Überlaufni veau des Reservoirs.

In der zweiten Ausführungsvariante der Erfindung bestimmt die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck und dem Schmelzeaufnahmerauminnendruck ebenfalls die Höhe der Säule an Schmelze, wobei hierbei die erste Schmelzeoberfläche direkt am Sieb ausgebildet ist.

Bei einer Schmelzetransportvorrichtung, wie sie in der DE 10 2007 011 253 Al beschrieben ist, läuft die Schmelze selbst bei Aufbringen eines Unterdruckes im Schmelzeaufnahmeraum aus dem Ausguss aus. Dies begründet sich dadurch, dass die Ausgussöffnung bzw. der Aus gusskanal im Ausguss um ein effektives Strömungsvolumen zu gewährleisten, einen Mindest durchmesser von etwa 20 mm aufweisen muss. Würde man nun bei einer derartigen Ausfüh rungsvariante im Schmelzeaufnahmeraum einen Unterdrück anlegen, so könne zwar rein the oretisch der oben beschriebene physikalische Effekt des Gegendruckes auf die erste Schmel zeoberfläche genutzt werden. In der Realität allerdings ist die Oberflächenspannung der Schmelze zu gering, sodass sich aufgrund der großen Ausgussöffnung ein lokaler Schmelze tropfen bildet, welcher abtropft. Durch Abtropfen dieses Schmelzetropfens kann Luft in den Ausgusskanal gelangen, wodurch das physikalische Wirkprinzip des Gegendruckes zerstört wird und die Schmelze über kurz oder lang aus dem Schmelzeaufnahmeraum ausläuft.

Nur durch die zwei erfmdungsgemäßen Ausführungsformen kann eine stabile erste Schmelze oberfläche erreicht werden, durch welche der beschriebene physikalische Effekt des Unterdru ckes im Schmelzeaufnahmeraum nutzbar wird.

In der ersten Ausführungsform, bei welcher ein Siphon ausgebildet ist, wird der Effekt der stabilen ersten Schmelzeoberfläche dadurch erreicht, dass durch den Siphon die erste Schmel zeoberfläche horizontal ausgerichtet ist und der Umgebungsdruck von oben auf die erste Schmelzeoberfläche wirken kann. Somit wird die erste Schmelzeoberfläche durch die Wir kung der Schwerkraft aufrechterhalten und nicht gestört.

In der zweiten Ausführungsform wird durch die Verwendung des Siebes erreicht, dass ein zelne kleine Öffnungen ausgebildet sind, welche jeweils die erforderliche Maschenweite auf- weisen. An jeder dieser einzelnen kleinen Öffnungen wirkt somit der atmosphärische Umge bungsdruck, wobei an den einzelnen kleinen Öffnungen des Siebes die Oberflächenspannung der Schmelze groß genug ist, um zu verhindern, dass sich ein Tropfen bildet, welcher abtropf fähig ist. Somit kann das Auslaufen der Schmelze aus der Schmelzetransportvorrichtung allei nig mittels des Siebes und auch ohne Vorhandensein des zusätzlichen Siphons erfolgreich un terbunden werden.

Natürlich ist es auch denkbar, dass an sonstiger Stelle im Ausgusskanal ein zusätzliches Sieb angeordnet ist, um beispielsweise Verunreinigungen ausfiltem zu können.

Bei Verwendung eines Siebes als Auslaufsicherung wird die Maschenweite des Siebes derart gewählt, dass die Oberflächenspannung einer im Schmelzeaufnahmeraum aufzunehmenden Schmelze zusammen mit dem atmosphärischen Gegendruck die Bildung eines abtropffähigen Tropfens verhindert. Dies ist auf Basis derzeitiger Erkenntnisse je nach Art der Schmelze bei einer Maschenweite zwischen 0,05mm und 10mm der Fall. Die beanspruchte Maschenweite wurde somit als bauliche Äquivalenz für den Erfindungsaspekt gewählt. Sollte jedoch für eine derzeit noch nicht untersuchte Zusammensetzung eine außerhalb dieser Grenzen liegende Ma schenweite ebenfalls auf demselben Erfindungsaspekt beruhen, so ist eine derartige Ausfüh rungsvariante ebenfalls von den Patentansprüchen umfasst. Die zu wählende Maschenweite hängt von den Viskositätseigenschaften bzw. der Oberflächenspannung der Schmelze ab.

Ein Sieb im Sinne dieses Dokumentes kann ein Sieb sein, welches aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, wie es in der DE 20 2006 002 897 Ul oder in der EP2270248A2 be schrieben ist. Das Sieb kann auch aus einem keramischen Material, wie es in der DE 2848005 Al beschrieben ist, gebildet sein.

Das Sieb im Sinne dieses Dokumentes kann eine Gitterstruktur aufweisen, durch welche die Maschenweite in einem regelmäßigen Muster gebildet ist. Alternativ dazu kann das Sieb auch durch eine poröse Struktur, wie etwa ein Schwammartiges Gebilde gebildet sein.

Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn das Füllniveaumaximum zwischen 20mm und 3000mm, insbesondere zwischen 100mm und 2000mm, bevorzugt zwischen 300mm und 1000mm oberhalb des Überlaufniveaus angeordnet ist. Besonders bei einer derart ausgebilde ten Schmelzetransportvorrichtung kann mittels des erzielbaren Unterdruckes im Schmelzeauf nahmeraum eine gute Auslaufsicherung der Schmelze erreicht werden. Femer kann vorgesehen sein, dass der Ausguss als Lanze ausgebildet ist und der Siphon und/oder das Sieb an einer Unterseite der Lanze angeordnet ist. Eine derartige Ausführungs variante bringt den Vorteil mit sich, dass die Fallhöhe der Schmelze in die Gussform mög lichst geringgehalten werden kann, wodurch einerseits ein beruhigter Guss erzielt werden kann und andererseits ein Auswaschen von Formsand möglichst unterbunden werden kann. Eine derartige Lanze kann beispielsweise direkt in die Gussform eingeführt werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Sieb derart im Ausguss angeordnet ist, dass eine Sieboberseite dem Schmelzeaufnahmeraum zugewandt ist und eine Siebunterseite der Ausgussöffnung zugewandt ist oder den Abschluss der Ausgussöffnung bildet, wobei die Sie bunterseite in einer horizontalen Ebene liegt. Besonders bei einer derartigen Anordnung des Siebes kann eine Tropfenbildung gut verhindert werden, wodurch eine gute Funktionalität der Schmelzetransportvorrichtung erreicht werden kann. Bei einer derartigen Anordnung des Sie bes wird die Tropfenbildung insbesondere dadurch verhindert, dass ein an einer einzelnen Sie böffnung befindlicher Tropfen zentral an dieser Sieböffnung verbleibt und nicht durch die Schwerkraft seitlich zur Sieböffnung verschoben wird, wo er sich mit einem weiteren Tropfen einer weiteren Sieböffnung verbinden würde.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass das Sieb eine Maschenweite zwischen 0, 1mm und 2mm, insbesondere zwischen 0,3mm und 1,5mm, bevorzugt zwischen 0,4mm und 0,8mm aufweist. Besonders Maschenweiten im angegebenen Bereich können möglichst gut zum Verhindern einer Tropfenbildung am Sieb dienen. Als Maschenweite im Sinne dieses Dokumentes wird der Abstand zwischen die Sieböffnung be grenzenden Wänden bezeichnet.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass am Ausguss ein Magnetelement angeordnet ist, welches dazu ausgebildet ist, ein Magnetfeld auf die im Ausguss strömende Schmelze auf zubringen. Durch diese Maßnahme kann eine Magnetkraft auf die Schmelze aufgebracht wer den, wodurch eine Krafteinwirkung auf die Schmelze ermöglicht wird. Dadurch kann bei spielsweise die Schmelze beim Ausströmen gebremst werden.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn das Magnetelement als Elektromagnet ausgebildet ist, welcher eine den Ausguss zumindest bereichsweise umgebende Spule aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Magnetkraft mittels eines Elektromagneten erzeugt wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Magnetfeld selektiv aufgebracht bzw. wieder entfernt werden kann. Darüber hinaus kann mittels eines Elektromagneten die Wirkrichtung des Mag netfeldes beeinflusst werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass der Elektromagnet mit Gleichstrom beaufschlagt wird.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Elektromagnet mit Wechselstrom beaufschlagt wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Schmelze Aluminium oder eine Aluminiumlegierung umfasst. Da Aluminium paramagnetisch ist, kann bei diesem Werkstoff eine magnetische Wirkung auf die Schmelze erzielt werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Gasventil als Ventilblock ausgebildet ist, der zumindest zwei Einzelventile umfasst. Besonders mittels einem Ventilblock mit mehreren Einzelventilen kann die Gaszufuhr in den Schmelzeaufnahmeraum exakt gesteuert werden, wodurch ein exaktes Ablassen der Schmelze erreicht werden kann.

Weiters kann vorgesehen sein, dass der Ventilblock zumindest vier Einzelventile umfasst, wo bei zumindest zwei der Einzelventile zueinander unterschiedliche Kenndaten aufweisen, wo bei die Einzelventile mit einem elektronischen Digitalrechner gekoppelt sind, von welchem sie angesteuert werden, wobei die Einzelventile unabhängig voneinander einzeln oder auch gleichzeitig geöffnet werden können, sodass verschiedene Durchflussmengen einstellbar sind. Hierdurch kann die Genauigkeit des Gaseintrages in den Schmelzeaufnahmeraum weiter ver bessert werden.

Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn der Ventilblock zwischen 8 und 20 Einzelventile, insbesondere zwischen 11 und 15 Einzelventile, unterschiedlicher Größe umfasst. Von Vorteil ist hierbei, dass mit einer derartigen Anzahl an Einzelventilen eine möglichst stufenlose Ein stellung der Durchflussmenge erreicht werden kann und darüber hinaus der Ventilblock noch eine überschaubare Größe aufweisen kann bzw. durch die begrenzte Anzahl der Einzelventile die Komplexität und auch die Wartungsintensität in Grenzen gehalten werden kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Einzelventile in Form von Schieberventilen ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass derartige Schieberventile ein exaktes Schaltverhalten auf weisen und somit die Luftdurchflussmenge unter Verwendung von Schieberventilen exakt einstellbar ist. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Einzelventile in Form von digital gesteuerten Ventilen ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass digital gesteuerte Ventile direkt vom elektronischen Digitalrechner angesteuert werden können und somit sehr kurze Schaltzeiten bzw. Reaktionszeiten aufweisen können.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass im Schmelzebehälter ein zweiter Schmelzeaufnahmeraum ausgebildet ist, welcher mit dem Ausguss strömungsverbunden ist. Durch diese Maßnahme können zwei verschiedene Schmelzen, wie etwa zwei verschiedene Legierungen, in den einzelnen Aufnahmeräumen aufgenommen werden und im Ausguss mit einander vermischt werden oder zeitlich getrennt ausgegossen werden.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Ausguss im Bereich der Ausgussöffnung eine Kupplung aufweist, mittels welcher der Ausguss mit einer Gussform und/oder einem Schmelzeofen koppelbar ist. Eine derartige Kupplung bringt den Vorteil mit sich, dass eine saubere Verbindung zwischen der Schmelzetransportvorrichtung und der Gussform bzw. dem Schmelzeofen hergestellt werden kann, wodurch eine Verunrei nigung der Schmelzetransportvorrichtung durch die Schmelze möglichst hintangehalten wer den kann.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn der Ausguss zwei oder mehrere Ausgussöffnun gen aufweist, mittels welcher mehrere Gussformen gleichzeitig befüllbar sind.

Weiters kann natürlich auch vorgesehen sein, dass eine einzige Gussform unter Verwendung von mehreren Ausgussöffnungen befüllt wird. Somit kann die Schmelze aus den mehreren Ausgussöffnungen gleichzeitig in den Formhohlraum der Gussform strömen. Dadurch kann einerseits die Einfüllgeschwindigkeit erhöht werden und andererseits eine gleichmäßige und beruhigte Einströmung der Schmelze in den Formhohlraum der Gussform erreicht werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass am tiefsten Punkt des Reservoirs eine verschließbare Ab lassöffnung ausgebildet ist. Durch eine derartige Ablassöffnung kann die im Reservoir ver bleibende Restschmelze nach dem Gießvorgang abgelassen werden. Dadurch kann ein Erstar ren der Restschmelze im Reservoir verhindert werden, wodurch die Schmelzetransportvor richtung beschädigt werden würde. Weiters kann vorgesehen sein, dass eine Heizvorrichtung ausgebildet ist, welche im Bereich des Ausgusses und/oder im Bereich des Schmelzeaufnahmeraumes angeordnet ist. Die Heiz vorrichtung bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze in der Schmelzetransportvorrich tung warmgehalten werden kann, sodass ein ungewolltes erstarren der Schmelze in der Schmelzetransportvorrichtung hintangehalten werden kann.

Weiters kann vorgesehen sein, dass ein Füllstandsensor ausgebildet ist, welcher zum Erfassen des Füllmengenistniveau dient. Ein derartiger Sensor bringt den Vorteil mit sich, dass der Füllvorgang exakt gesteuert werden kann.

Der Füllstandsensor kann beispielsweise außerhalb des Schmelzebehälters angeordnet sein, wobei im Schmelzebehälter ein für die Wellen des Füllstandsensors durchlässiges Fenster ausgebildet sein kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Füllstandsensor als Ra darsonde ausgebildet ist. Alternativ dazu ist es auch denkbar, dass der Füllstandsensor als sonstiger berührungsloser Sensor ausgebildet ist.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrichtung eine Wiegevorrichtung, wie etwa eine Wiegezelle zum ermitteln des Füllvolumens im Schmelzeaufnahmeraum um fasst. Die Wiegezelle kann beispielsweise an der Aufhängung des Schmelzebehälters ange ordnet sein.

Weiters kann vorgesehen sein, dass ein Druckerfassungsmittel ausgebildet ist, welcher zum Erfassen des Innendruckes im Schmelzeaufnahmeraum dient.

Sämtliche Sensoren, sowie Ventile können mit einer zentralen Recheneinheit gekoppelt sein, mittels welcher der Gießvorgang gesteuert werden kann.

Erfindungsgemäß ist eine Gießvorrichtung ausgebildet. Die Gießvorrichtung umfasst:

- eine Schmelzetransportvorrichtung, insbesondere eine Schmelzetransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

- eine Gussform;

- ein Grundgestell zur Aufnahme der Gussform.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Grundgestell eine Rotationsvorrichtung umfasst, mit tels welcher die Gussform um eine Rotationsachse rotierbar ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass mittels der Schmelzetransportvorrichtung die Schmelze im Zentrum der Gussform eingebracht werden kann und durch Rotation der Gussform in dieser verteilt werden kann.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Gießvorrichtung als Niederdruckgießvorrich tung oder als Gegendruckgießvorrichtung ausgebildet ist, wobei ein Steigrohr als Strömungs verbindungselement zwischen einem Aufnahmeraum eines Ofens und einem Formhohlraum der Gussform ausgebildet ist, wobei die Gussform einen ersten Einguss und einen zweiten Einguss aufweist, wobei das Steigrohr in den ersten Einguss mündet und der zweite Einguss zum Eingießen einer Schmelze mittels der Schmelzetransportvorrichtung ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung ist es möglich zwei unterschiedliche Schmelzen mit einer unter schiedlichen Zusammensetzung in die Gussform einzubringen.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Gießvorrichtung auch eine Squeeze-Casting Funktion hat. Dies heißt wenn die Schmelze in die Kavität gefüllt wird, kann in einem weiteren Schritt das Schmelzevolumen durch Druck einer oder mehrerer Bereiche in der Kavität verdichtet werden. Beispielsweise ist es vorteilhaft, wenn Stifte hydraulisch in das Schmelzevolumen gedrückt werden. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn größere Bereiche der die Kavität bil denden Werkzeugteile zur Druckaufbringung verwendet werden. Beispielsweise kann auch ein Werkzeugteil, der zur Entnahme des Gussteils bewegt wird, relativ zu einem zweiten Werkzeugteil zum squeezen also dem Druckaufbau verwendet werden.

Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Transport von Schmelze in einer Schmelzetransport vorrichtung vorgesehen. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte:

- bereitstellen der Schmelzetransportvorrichtung;

- befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmelzetransportvorrichtung, wobei während dem Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes das Gasventil geöffnet ist;

- beenden des Befüllvorganges und verschließen des Gasventiles, wenn im Schmelzeaufnah meraum ein Füllmengenistniveau gleich mit einem Füllmengensollniveau ist;

- transportieren der Schmelzetransportvorrichtung von einer Befüllposition zu einer Gießposi tion, wobei während des Transportes der Schmelzetransportvorrichtung im Schmelzeaufnah meraum ein Unterdrück anliegt, wobei ein Auslaufen der Schmelze aus der Ausgussöffnung durch den Unterdrück in Zusammenwirken mit dem Umgebungsdruck unterbunden wird. Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze einfach transportiert werden kann, wobei die Schmelzetransportvorrichtung einen einfachen Aufbau aufweist.

Weiters kann vorgesehen sein, dass beim Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmel zetransportvorrichtung zuerst eine Schmelze einer ersten Zusammensetzung aufgenommen wird und anschließend eine Schmelze einer zweiten Zusammensetzung aufgenommen wird, wobei die Schmelze der zweiten Zusammensetzung zur Schmelze der ersten Zusammenset zung unterschiedliche physikalische oder chemische Eigenschaften, insbesondere eine höhere Dichte, aufweist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass im Schmelzeaufnahmeraum der Schmelzetransportvorrichtung unterschiedliche Schmelzen mit einer unterschiedlichen Zu sammensetzung aufgenommen werden können. Dadurch können die unterschiedlichen Schmelzen zeitlich separiert voneinander gegossen werden und somit Gussteile mit lokal un terschiedlichen Eigenschaften gegossen werden können.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass nach dem Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmelzetransportvorrichtung die Schmelze eine vorbestimmte Zeitdauer im Schmelze aufnahmeraum verbleibt, wobei sich die Schmelze im Schmelzeaufnahmeraum absetzt, wobei sich im Schmelzeaufnahmeraum in einer Schichtung eine Schmelze einer ersten Zusammen setzung und eine Schmelze einer zweiten Zusammensetzung ausbildet, wobei die Schmelze der zweiten Zusammensetzung zur Schmelze der ersten Zusammensetzung unterschiedliche physikalische Eigenschaften, insbesondere eine höhere Dichte, aufweist. Durch diese Maß nahme können homogene Schmelzen separiert werden, sodass die unterschiedlichen Schmel zen zeitlich separiert voneinander gegossen werden können und somit Gussteile mit lokal un terschiedlichen Eigenschaften gegossen werden können.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrichtung rotiert wird, sodass un ter Einwirkung der Zentrifugalkraft der Absetzvorgang beschleunigt wird.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass beim Bereit stellen der Schmelzetransportvorrichtung, der Schmelzeaufnahmeraum mit einem inerten Gas, insbesondere mit Stickstoff, gefüllt ist. Durch diese Maßnahme kann eine Reaktion, der im Schmelzeaufnahmeraum aufgenommenen Schmelze, mit dem Gas vermieden werden, wodurch beispielsweise eine Schlackenbildung möglichst unterbunden werden kann. Beson ders Stickstoff lässt sich einfach hersteilen und hat keine schädlichen Einwirkungen auf die Umgebung bei Ausströmen. Alternativ zu Stickstoff ist es auch möglich, dass Argon als iner tes Gas verwendet wird.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmelzetransportvorrichtung mittels einer Vakuumpumpe der Schmelzeaufnahmeraum evakuiert wird, wodurch die Schmelze in den Schmelzeaufnahmeraum gezogen wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze aktiv in den Schmelzeaufnahmeraum eingezo gen werden kann, wodurch die Schmelze aus einem tiefer liegenden Schmelzeofen in den Aufnahmeraum eingezogen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht hierbei darin, dass im Schmelzeaufnahmeraum bereits der notwendige Druck zum Halten der Schmelzesäule erzeugt wird, wodurch es beim Anheben der Schmelzetransportvorrichtung aus dem Schmelzeofen nicht zu einem Absinken des Schmelzeniveaus im Schmelzeaufnahmeraum kommt.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmelzetransportvorrichtung die Ausgussöffnung mittels einer Kupplung mit einem Schmel zeofen gekoppelt wird. Eine derartige Kupplung bringt den Vorteil mit sich, dass eine saubere Verbindung zwischen der Schmelzetransportvorrichtung und der Gussform bzw. dem

Schmelzeofen hergestellt werden kann, wodurch eine Verunreinigung der Schmelzetransport vorrichtung durch die Schmelze möglichst hintangehalten werden kann.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmelzetransportvorrichtung die Ausgussöffnung mittels einer Kupplung mit dem Steigrohr eines Niederdruckofens gekoppelt wird, wobei die Schmelze mittels dem Niederdruckofen in den Schmelzeaufnahmeraum gedrückt wird. Durch diese Maßnahme kann der Schmelzeauf nahmeraum einfach mit Schmelze befüllt werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnahmeraumes der Schmel zetransportvorrichtung die Ausgussöffnung in ein Schmelzeofen eingetaucht wird.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass zum Befüllen des Schmelzeaufnah meraumes der Schmelzetransportvorrichtung die Ausgussöffnung mittels der Kupplung mit einem Schmelzeofen gekoppelt wird, welcher einen Ofenfüllstand aufweist, der höher ist, als das Füllmengensollniveau, und dass der Füllvorgang durch geregeltes Ablassen von Gas aus dem Schmelzeaufnahmeraum erfolgt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze durch Wirkung der Schwerkraft vom Schmelzeofen in den Schmelzeaufnahmeraum gebracht werden kann, ohne dass ein zusätzliches Energieaufbringungsmittel benötigt wird.

Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Gießen von Schmelze mittels einer Schmelzetrans portvorrichtung vorgesehen. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte:

- bereitstellen der Schmelzetransportvorrichtung mit im Schmelzeaufnahmeraum aufgenom mener Schmelze, wobei im Schmelzeaufnahmeraum ein Unterdrück anliegt und ein Auslau fen der Schmelze aus der Ausgussöffnung durch den Unterdrück in Zusammenwirken mit dem Umgebungsdruck unterbunden wird;

- ablassen der Schmelze aus der Schmelzetransportvorrichtung durch öffnen des Gasventiles zum kontrollierten einbringen von Gas in den Schmelzeaufnahmeraum und verringern des Unterdruckes im Schmelzeaufnahmeraum, wodurch die Schmelze schwerkraftbedingt aus der Ausgussöffnung in eine Gussform strömt.

Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze exakt dosiert aus der Schmelzetransportvorrichtung abgelassen werden kann, wodurch ein Herstellen hoch wertiger Gusswerkstücke ermöglicht wird. Darüber hinaus kann die Schmelze unter Einwir kung der Schwerkraft auslaufen.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn nach dem Beenden des Ablassens der Schmelze, die im Reservoir des Siphons verbleibende Schmelze durch einen Gasdruckstoß ausgeblasen wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Restschmelze nicht im Reservoir erstarren kann, wodurch eine Beschädigung der Schmelzetransportvorrichtung hintangehalten werden kann. Hierzu kann beispielsweise eine Druckluftdüse im Ausgusskanal angeordnet sein. Wei ters ist es auch denkbar, dass im Schmelzeaufnahmeraum in kurzer Zeit ein großes Gasvolu men eingebracht wird, sodass ein Ausblasen der Schmelze im Reservoir erreicht werden kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass beim kontrollierten einbringen von Gas in den Schmelze aufnahmeraum ein innertes Gas in den Schmelzeaufnahmeraum eingebracht wird.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass bei einem Gasventil, welches als Ventilblock mit mehreren Einzelventilen ausgebildet ist, die Regelung mittels des elektronischen Digitalrech ners erfolgt, wobei die Regelung auf Basis eines mathematischen Modells der Schmelzetrans portvorrichtung erfolgt, wobei im mathematischen Modell der Schmelzetransportvorrichtung die Kenndaten aller Einzelventile des Ventilblockes hinterlegt sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gaszufuhr in den Schmelzeaufnahmeraum exakt gesteuert werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Einzelventile des Ventilblockes zum Re geln der Durchflussmenge der Luft nur in den Offenzustand oder in den Geschlossenzustand gebracht werden, und daher ausschließlich binärzustände einnehmen. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme die Durchflussmengen an Druckluft in den Einzelventilen exakt bekannt ist. Somit kann zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Durchflussmenge an Druckluft genau gesteuert werden.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Einzelventile beim Öffenvorgang mit einer erhöh ten Überspannung beaufschlagt werden, um die Schaltzeit zu verkürzen und anschließend un ter Beaufschlagung mit einer niedrigeren Schaltspannung im Offenzustand gehalten werden. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme die Schaltzeiten der einzelnen Ventile verkürzt werden können und somit eine hochgenaue Regelung ermöglicht wird.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass während dem Ablassen der Schmelze aus der Schmelzetransportvorrichtung, mittels dem Magnetele ment ein Magnetfeld auf die im Ausguss strömende Schmelze aufgebracht wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Schmelze während dem Ablassen gebremst werden kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass beim Gießen der Schmelze in den Formhohlraum der Gussform zuerst eine Schmelze einer ersten Zusammensetzung eingegossen wird und an schließend eine zweite Schmelze einer zweiten Zusammensetzung eingegossen wird. Dadurch kann das fertige Werkstück lokal unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die beiden Schmelzen unterschiedlicher Zusam mensetzung geschichtet im Schmelzeaufnahmeraum der Schmelzetransportvorrichtung aufge nommen sind.

Alternativ dazu ist es denkbar, dass die erste Schmelze der ersten Zusammensetzung mittels eines Steigrohres einer Niederdruckgießvorrichtung oder einer Gegendruckgießvorrichtung in den Formhohlraum der Gussform eingebracht wird und dass die zweite Schmelze der zweiten Zusammensetzung mittels der Schmelzetransportvorrichtung in den Formhohlraum der Guss- form eingebracht wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass in der Schmelzetransportvor richtung keine Schichtung der Schmelze notwendig ist und trotzdem ein Werkstück mit lokal unterschiedlichen Eigenschaften erzeugt werden kann.

Alternativ dazu ist es natürlich auch denkbar, dass die erste Schmelze der ersten Zusammen setzung mittels der Schmelzetransportvorrichtung in den Formhohlraum der Gussform einge bracht wird und dass die zweite Schmelze der zweiten Zusammensetzung mittels des Steig rohres der Niederdruckgießvorrichtung oder der Gegendruckgießvorrichtung in den Form hohlraum der Gussform eingebracht wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass in der Schmelzetransportvorrichtung keine Schichtung der Schmelze notwendig ist und trotzdem ein Werkstück mit lokal unterschiedlichen Eigenschaften erzeugt werden kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Gussform zum Herstellen einer Bremsscheibe ausgebil det ist, wobei die Gussform während dem Befüllen des Formhohlraumes mit Schmelze um seine Rotationsachse gedreht wird, sodass die erste Schmelze der ersten Zusammensetzung in den Scheibenteil der Bremsscheibe gelangt und die zweite Schmelze der zweiten Zusammen setzung in den Nabenteil der Bremsscheibe gelangt. Derart hergestellte Bremsscheiben kön nen an die lokalen Erfordernisse angepasst werden. Beispielsweise kann die Bremsscheibe im Scheibenteil eine hohe Festigkeit aufweisen und im Nabenteil eine gute Bearbeitbarkeit auf- weisen.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die erste Schmelze eine Aluminiumschmelze ist, welche einen Feststoffanteil, insbesondere Siliziumcarbidanteil, zwischen 1 Vol.% und 40 Vol.%, insbesondere zwischen 5 Vol.% und 35 Vol.%, bevorzugt zwischen 15 Vol.% und 30 Vol.% aufweist. Besonders eine derart ausgebildete Schmelze eignet sich überraschend gut zur Anwendung in der Herstellung einer Bremsscheibe.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Partikelgrößen des Siliziumcarbides zwischen 3 pm und 25 pm, insbesondere zwischen 4 pm und 20 pm bevorzugt zwischen 5 pm und 17 pm betragen.

In einer alternativen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der Feststoffanteil ein Aluminiumoxidanteil zwischen 1 Vol.% und 40 Vol.%, insbesondere zwischen 5 Vol.% und 35 Vol.%, bevorzugt zwischen 15 Vol.% und 30 Vol.% ist. Besonders eine derart ausge bildete Schmelze eignet sich überraschend gut zur Anwendung in der Herstellung einer Bremsscheibe.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Partikelgrößen des Aluminiumoxides zwischen 3 gm und 25 gm, insbesondere zwischen 4 gm und 20 gm bevorzugt zwischen 10 gm und 15 gm betragen.

Die Schmelzetransportvorrichtung ist auch im Betriebszustand beweglich und kann somit zwischen verschiedenen Positionen verschoben bzw. transportiert werden. Somit kann die Schmelzetransportvorrichtung auch in verschiedene Orientierungen gebracht werden bzw. verkippt werden. Die Schmelzetransportvorrichtung ist jedoch nur in einer Betriebsorientie rung funktionsfähig, wobei die Betriebsorientierung. Als Hauptbetriebsorientierung wird ins besondere eine vertikal stehende Ausrichtung der Schmelzetransportvorrichtung gesehen. Wie schon erwähnt, kann die Betriebsorientierung jedoch auch dann noch vorliegen, wenn die Schmelzetransportvorrichtung um einen maximal zulässigen Verkippwinkel aus ihrer vertikal stehenden Ausrichtung verkippt wird.

Die in diesem Dokument gewählten Orientierungsangaben, wie oben oder unten beziehen sich auf eine Schmelzetransportvorrichtung, welche in ihrer Hauptbetriebsorientierung, wie sie in den einzelnen Figuren gezeigt ist, ausgerichtet ist.

Als Unterdrück im Sinne dieses Dokumentes wird ein Absolutdruck bezeichnet, welcher ge ringer ist, als der Umgebungsdruck der Schmelzetransportvorrichtung. Im Normalfall ist die Schmelzetransportvorrichtung in einer Fertigungshalle aufgestellt und der Umgebungsdruck entspricht dem atmosphärischen Druck. Der atmosphärische Druck ist von den Umgebungs bedingungen und vom Aufstellungsort abhängig. Insbesondere kann der atmosphärische Ab solutdruck einen Normdruck von 1013,25 mbar einnehmen. Weiters ist es auch denkbar, dass die Schmelzetransportvorrichtung in einem hermetisch abgedichteten Raum betrieben wird und der Umgebungsdruck der Schmelzetransportvorrichtung gegenüber dem atmosphärischen Druck erhöht oder verringert ist.

Als Überlaufniveau im Sinne dieses Dokumentes wird jenes Schmelzeniveau bezeichnet bis zu welchem bei fehlendem Unterdrück im Schmelzeaufnahmeraum die Schmelze frei aus dem Schmelzeaufnahmeraum auslaufen würde. Weiters ist es auch denkbar, dass das Gasventil dadurch gebildet ist, dass mit dem Schmelze aufnahmeraum ein Kolben gekoppelt ist. Weiters ist es auch denkbar, dass zumindest eine der den Schmelzeaufnahmeraum begrenzenden Wände als Kolben ausgebildet ist.

Durch Verschiebung des Kolbens kann der Gaseintrag in den Schmelzeaufnahmeraum regu liert werden.

Weiters ist es auch denkbar, dass die Gussform derart ausgebildet ist, dass in der Gussform eine Senke vorhanden ist, welche zur Aufnahme jenes Teilbereiches des Ausgusses dient, welcher unterhalb des Überlaufniveau angeordnet ist und auch dessen Formgebung aufweist. Dadurch kann die Fallhöhe der Schmelze am Beginn des Gussvorganges möglichst geringge halten werden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einem Siphon;

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einem Sieb;

Fig. 3 einzelne Verfahrensschritte eines Füllvorganges zum Füllen eines Schmelzeauf nahmeraumes mit Schmelze;

Fig. 4 einzelne Verfahrensschritte eines alternativen Füllvorganges zum Füllen eines

Schmelzeaufnahmeraumes mit Schmelze;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Eingießvorganges;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines weiteren alternativen Füllvorganges zum Fül len eines Schmelzeaufnahmeraumes mit Schmelze;

Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einer Ablassöffnung; Fig. 8 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Schmelzetransportvorrichtung mit einer Heizvorrichtung;

Fig. 9 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit mehreren Ausgussöffnungen;

Fig. 10 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einem Siphon und Spritzschutz;

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines weiteren alternativen Füllvorganges zum Fül len eines Schmelzeaufnahmeraumes mit Schmelze unter Verwendung eines Nie derdruckofens;

Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Eingießvorganges in mehrere Gussformen gleichzeitig;

Fig. 13 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit mehreren Aufnahmeräumen;

Fig. 14 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einer Lanze;

Fig. 15 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Schmelzetransportvorrichtung mit einem Kolben;

Fig. 16 ein Ausführungsbeispiel einer Gießvorrichtung.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schmelzetransportvorrichtung 1, welche zum Transport von Schmelze 2 dient. Die Schmelzetransportvorrichtung 1 weist einen Schmelzebehälter 3 auf, in welchem ein Schmelzeaufnahmeraum 4 ausgebildet ist, der zur Aufnahme der Schmelze 2 dient.

Weiters umfasst die Schmelzetransportvorrichtung 1 einen Ausguss 5, welcher mit dem Schmelzebehälter 3 gekoppelt ist. Der Ausguss 5 kann als integraler Bestandteil des Schmel zebehälters 3 ausgebildet sein. Weiters ist es auch denkbar, dass der Ausguss 5 als eigener Bauteil ausgebildet ist, welcher mit dem Schmelzebehälter 3 gekoppelt ist. Der Ausguss 5 weist eine Ausgussöffnung 6 auf, über welche die im Schmelzebehälter 3 aufgenommene Schmelze 2 aus der Schmelzetransportvorrichtung 1 hinaus in eine Gussform strömen kann.

Die Ausgussöffnung 6 kann einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Weiters ist es auch denkbar, dass die Ausgussöffnung 6 einen quadratischen Querschnitt aufweist. Außerdem ist es auch denkbar, dass die Ausgussöffnung 6 einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei insbesondere eine Längserstreckung der Ausgussöffnung 6, welche normal zur Schnittebene verläuft eine große Erstreckung aufweisen kann. Beispielswiese kann die Längserstreckung der Ausgussöffnung 6 bis zu 2000mm, insbesondere bis zu 500mm betragen. Dies ist insbe sondere bei langgezogenen Gusswerkstücken, wie etwa Zylinderblöcken oder Zylinderköpfen vorteilhaft.

Natürlich kann diese längliche Erstreckung der Ausgussöffnung 6 auch bei den sonstigen Ausführungsvarianten vorteilhaft sein.

Weiters ist ein Gasventil 7 ausgebildet, welches mit dem Schmelzeaufnahmeraum 4 strö mungsverbunden ist und welches zum Regulieren des Gaseintrags in den Schmelzeaufnahme raum 4 ausgebildet ist. Das Gasventil 7 ist oberhalb eines Füllniveaumaximum 8 angeordnet, sodass keine Schmelze 2 in das Gasventil 7 einströmen kann. Das Füllniveaumaximum wird so gewählt, dass, wenn der Schmelzebehälter 3 bis zum Füllniveaumaximum 8 mit Schmelze 2 gefüllt ist, im Schmelzeaufnahmeraum 4 weiterhin ein gasgefüllter Raum verbleibt, in wel chem mittels des Gasventiles 7 ein Druck eingestellt werden kann.

Weiters kann ein Druckerfassungsmittel 9 vorgesehen sein, mittels welchem ein Innendruck im Schmelzeaufnahmeraum 4 erfasst werden kann. Somit kann der Gasdruck im Schmelze aufnahmeraum 4 gezielt durch das Gasventil 7 eingestellt werden. Wie aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrichtung 1 einen Füllstandsensor 10 aufweist, welcher zum Erfassen eines Füllmengenistniveaus 11 dient. Das Füllmengenistniveau 11 kann somit fortlaufend er fasst und mit einem Füllmengensollniveau 12 abgeglichen werden.

Wie aus Fig. 1 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrich tung 1 einen Siphon 13 aufweist, welcher ein Reservoir 14 aufweist, das zwischen dem Schmelzeaufnahmeraum 4 und der Ausgussöffnung 6 angeordnet ist. Weiters ist eine Siphon wand 15 ausgebildet, welche derart in das Reservoir 14 hineinragt, dass, wenn das Reservoir 14 bis zu einem Überlaufniveau 17 mit Schmelze gefüllt ist, der Schmelzeaufnahmeraum 4 gasdicht bezüglich einer Schmelzebehälteraußenseite 16 verschlossen ist. Hierbei ist im Aus guss 5 der Siphon 13 so ausgebildet, dass das Reservoir 14 das Überlaufniveau 17 aufweist, wobei die Siphonwand 15 derart ausgebildet ist, dass sie eine Siphonwandunterkante 41 auf weist. Die Siphonwand 15 ragt derart in das Reservoir 14 hinein, dass eine Siphonwandunter kante 41 auf einem tieferen Niveau angeordnet ist, als das Überlaufniveau 17.

In Fig. 1 ist der Schmelzebehälter 3 teilweise mit der Schmelze 2 befüllt dargestellt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ergibt sich durch den beschriebenen Aufbau eine erste Schmelzeoberfläche 18, welche an der Schmelzebehälteraußenseite 16 angeordnet bzw. dieser zugeordnet ist. Wei ters ist eine zweite Schmelzeoberfläche 19 ausgebildet, welche im Schmelzeaufnahmeraum 4 des Schmelzebehälters 3 angeordnet ist. Die zweite Schmelzeoberfläche 19 entspricht dem Füllmengenistniveau 11. Auf die erste Schmelzeoberfläche 18 wirkt der Umgebungsdruck des Schmelzebehälters 3. Auf die zweite Schmelzeoberfläche 19 wirkt der Innendruck des Schmelzeaufnahmeraumes 4.

Für den Transport des Schmelzebehälters 3 kann es vorteilhaft sein, wenn, wie in Fig. 1 dar gestellt, die erste Schmelzeoberfläche 18 geringfügig unterhalb des Überlaufniveau 17 liegt. Dadurch kann ein Verschütten der Schmelze 2 bestmöglich vermieden werden. Dieser Ni veauunterschied kann beispielsweise durch Verringerung des Druckes im Schmelzeaufnahme raum 4 erreicht werden. Alternativ dazu kann der Schmelzebehälter 3 direkt nach dem Füllen geschüttelt oder geringfügig verkippt werden, um bereits direkt nach dem Füllen des Schmel zebehälters 3 diesen Niveauunterschied zu erreichen. Natürlich ist es auch möglich, dass der Schmelzebehälter 3 manipuliert wird, während das Niveau der ersten Schmelzeoberfläche 18 gleich mit dem Überlaufniveau 17 liegt. Wie aus Fig. 1 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Ausguss 5 in Form einer Lanze 20 ausgebildet ist und dass der Siphon 13 an der Unterseite der Lanze 20 angeordnet ist.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann der Siphon 13 einen nach oben offenen Behälter 21 umfassen, welcher mittels Streben 22 mit dem Ausguss 5 gekoppelt ist. In diesem Ausfüh rungsbeispiel definiert eine Oberkante des Behälters 21 gleichzeitig das Überlaufniveau 17. Wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mittels dem Gasventil 7 Gas in den Schmelzeaufnahmeraum 4 eingelassen, so senkt sich die zweite Schmelzeoberfläche 19 ab, wodurch die im Schmelzeaufnahmeraum 4 befindliche Schmelze 2 durch einen Ausgusskanal 23 in das Reservoir 14 läuft, wodurch sich die erste Schmelzeoberfläche 18 anhebt. Die erste Schmelzeoberfläche 18 hebt sich hierbei soweit an, bis die Schmelze 2 über das Überlaufni veau 17 ausläuft.

Weiters kann auch vorgesehen sein, dass der nach oben offene Behälter 21 wechselbar am Ausguss 5 angeordnet ist.

In der Fig. 2 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in der vorangegangenen Fig. 1 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in der vo rangegangenen Fig. 1 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist grundsätzlich einen ähnlichen Aufbau wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf, wobei jedoch anstatt des Siphons 13 ein Sieb 24 im Ausguss 5 angeordnet ist. Das Sieb 24 kann ebenfalls wechselbar am Ausguss 5 angeordnet sein.

Das Sieb 24 bzw. dessen möglicher Aufbau ist ebenfalls in Fig. 2 in einer Detailansicht darge stellt. Wie aus dieser Detailansicht ersichtlich, weist das Sieb 24 eine Maschenweite 25 auf. Die Maschenweite 25 ergibt sich durch den Abstand der einzelnen Siebstäbe 48 zueinander. Durch die einzelnen Siebstäbe 48 werden eine Vielzahl von Sieböffnungen 49 gebildet. Weiters weist das Sieb 24 eine Sieboberseite 26 auf, welche dem Schmelzeaufnahmeraum 4 zugewandt ist und eine Siebunterseite 27 auf, welche der Schmelzebehälteraußenseite 16 zu gewandt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Schmelzeoberfläche 18 an der Sie bunterseite 27 ausgebildet.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Sieb 24 direkt an der Ausgussöffnung 6 angeord net. Natürlich kann das Sieb 24 auch zur Ausgussöffnung 6 beabstandet innerhalb des Aus gusskanales 23 angeordnet sein.

Wie aus Fig. 2 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Gasventil 7 als Ventilblock 28 ausgebildet ist, welcher mehrere Einzelventile 29 aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Einzelventile 29 des Ventilblocks 28 in Parallelschaltung zueinander ausgebil det sind. Die einzelnen im Ventilblock 28 ausgebildeten Einzelventile 29 können eine zuei nander unterschiedliche Durchflussgröße aufweisen, wodurch im Ventilblock 28 durch selek tives Schalten der Einzelventile 29 verschiedene Durchströmmengen eingestellt werden kön nen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass einige der Einzelventile 29 gleiche Kenndaten aufweisen und dass einige der Einzelventile 29 zueinander unterschiedliche Kenndaten auf- weisen.

Die Ausbildung eines Ventilblockes 28 kann unabhängig von der Ausführung eines Siebes 24 oder eines Siphons 13 gewählt werden.

In den Figuren 3a bis 3c ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausfüh rungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 und 2 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detail lierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 und 2 hingewiesen bzw. Bezug ge nommen.

In den Figuren 3a bis 3c ist ein möglicher Füllvorgang zum Füllen des Schmelzeaufnahme raumes 4 mit Schmelze 2 schematisch dargestellt.

Wie aus Fig. 3a ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schmelze 2 in einem Schmelze ofen 30 bereitgestellt wird und dass der Schmelzebehälter 3 oberhalb des Schmelzeofens 30 positioniert wird. Wie aus Fig. 3b ersichtlich, kann der Schmelzebehälter 3 in einem weiteren Verfahrensschritt in die im Schmelzeofen 30 angeordnete Schmelze 2 zumindest teilweise eintauchen, sodass die Ausgussöffnung 6 unterhalb des Ofenfüllstandes 32 der Schmelze 2 im Schmelzeofen 30 eintaucht. Wenn nun das Gasventil 7 geöffnet bzw. bereits beim Eintauchen geöffnet ist, kann die Schmelze 2 über die Ausgussöffnung 6 in den Schmelzeaufnahmeraum 4 des Schmelzebe hälters 3 einströmen. Diese Position des Schmelzebehälters 3 kann auch als Befüllposition 31 bezeichnet werden.

Wenn das Füllmengensollniveau 12 im Schmelzeaufnahmeraum 4 erreicht ist, kann das Gas ventil 7 geschlossen werden und der Schmelzebehälter 3, wie in Fig. 3c ersichtlich, wieder an gehoben werden, um zu seiner Gießposition transportiert werden zu können.

Wenn das aus dem Schmelzeaufnahmeraum 4 ausströmende Gas das Gasventil 7 drucklos passieren kann, so wird sich im gefüllten Zustand des Schmelzebehälters 3 das Füllmenge nistniveau 11 an den Ofenfüllstand 32 anpassen. Beim anschließenden Schließen des Gasven- tiles 7 und Anheben des Schmelzebehälters 3 wird sich das Füllmengenistniveau 11 absenken, bis der Unterdrück im Schmelzeaufnahmeraum 4 ausreichend groß ist, um die Schmelze 2 durch den Druckunterschied zwischen dem Innenraumdruck im Schmelzeaufnahmeraum 4 und dem Umgebungsdruck auf gleichem Niveau zu halten.

In den Figuren 4a und 4b ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausfüh rungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 3 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

In den Fig. 4a und 4b ist ein alternatives Verfahren zum Befüllen des Schmelzeaufnahmerau mes 4 mit Schmelze 2 dargestellt.

Wie aus den Fig. 4a und 4b ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Schmelzebehälter 3 nur so weit in den Schmelzeofen 30 eintaucht, dass die Ausgussöffnung 6 unterhalb des Ofen füllstandes 32 liegt.

Um nun das Füllmengensollniveau 12 im Schmelzeaufnahmeraum 4 zu erreichen, kann mit tels einer Vakuumpumpe 33 der Schmelzeaufnahmeraum 4 evakuiert werden, wodurch die Schmelze 2 in den Schmelzeaufnahmeraum 4 eingezogen wird. Anschließend kann das Gas ventil 7 geschlossen werden, um im Schmelzeaufnahmeraum 4 das Füllmengenistniveau 11 beim Transport der Schmelzetransportvorrichtung 1 auf konstantem Niveau zu halten.

Da der Schmelzeaufnahmeraum 4 vor dem Anheben des Schmelzebehälter 3, wie es in Fig.

4b dargestellt ist, bereits durch die Vakuumpumpe 33 evakuiert ist, wird sich beim Anheben das Füllmengenistniveau 11 im Schmelzeaufnahmeraum 4 nur geringfügig absenken.

In der Figur 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann der Schmelzebehälter 3 nach dem Befüllvorgang mit

Schmelze 2 in seine Gießposition 34 verbracht werden, in welcher die Ausgussöffnung 6 mit einer Gussform 35 verbunden wird bzw. in die Gussform 35 eingebracht wird. Anschließend kann das Gasventil 7 geöffnet werden, um gezielt Gas in den Schmelzeaufnahmeraum 4 ein strömen zu lassen und das Füllmengenistniveau 11 abzusenken. Durch diesen Vorgang kann die Schmelze 2 vom Schmelzeaufnahmeraum 4 in einen Formhohlraum 36 der Gussform 35 eingebracht werden.

In der Figur 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 5 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Fig. 6 zeigt eine weitere Variante der Befüllung des Schmelzeaufnahmeraumes 4 mit

Schmelze 2.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass am Ausguss 5 eine Kupplung 37 ange ordnet ist, welche zum Kuppeln des Ausgusses 5 mit dem Schmelzeofen 30 dient. Insbeson dere kann bei einer derartigen Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass der Ofenfüllstand 32 höher gelegen ist als das Füllmengensollniveau 12. Somit kann nach erfolgreicher Herstel lung einer Strömungsverbindung zwischen dem Schmelzebehälter 3 und dem Schmelzeofen 30 mittels der Kupplung 37 die Schmelze 2 unter Schwerkrafteinfluss vom Schmelzeofen 30 in den Schmelzeaufnahmeraum 4 eingelassen werden. Hierbei kann das Gasventil 7 zum Re gulieren der Füllmengen bzw. der Füllgeschwindigkeit der Schmelze 2 im Schmelzeaufnah meraum 4 dienen.

Wenn der Schmelzebehälter 3, wie in Fig. 6 dargestellt, eine Kupplung 37 aufweist, kann diese Kupplung 37 auch gleichzeitig zum Herstellen einer Strömungsverbindung zwischen dem Schmelzebehälter 3 und der Gussform 35 verwendet werden.

In der Figur 7 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 6 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 6 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schmelzetransportvorrichtung 1, insbeson dere des Ausgusses 5. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass am Boden des Reservoirs 14 eine Ablassöffnung 38 vorgesehen ist, welche zum Ablassen einer Rest schmelze, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten im Reservoir 14 verbleibt, dient. Die Ablassöffnung 38 kann einen mechanischen Verschluss aufweisen, mittels welchem die im Reservoir 14 verbleibende Restschmelze abgelassen werden kann.

In der Figur 8 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 7 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 7 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass an den Ausgusskanal 23 des Ausgusses 5 direkt anschließend als geschlossener Kanal, der Siphon 13 ausgebildet ist, wobei das Re servoir 14 durch eine Senke gebildet ist. Die Ausgussöffnung 6 kann beispielsweise als verti kalstehende Öffnung ausgebildet sein. Bei einem Ausführungsbeispiel des Ausgusses 5, wie er in Fig. 8 dargestellt ist, kann vorgese hen sein, dass die nach dem Gießvorgang im Reservoir 14 verbleibende Restschmelze durch einen Druckluftstoß aus dem Reservoir 14 ausgeblasen wird. Hierzu kann beispielsweise eine Druckluftdüse im Ausgusskanal 23 angeordnet sein. Weiters ist es auch denkbar, dass im Schmelzeaufnahmeraum 4 in kurzer Zeit ein großes Gasvolumen eingebracht wird, sodass ein Ausblasen der Schmelze 2 im Reservoir 14 erreicht werden kann.

Wie aus Fig. 8 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass im Ausguss 5 eine Heizvorrich tung 39 angeordnet ist, welche zum Warmhalten der Schmelze 2 dient. Die Heizvorrichtung 39 kann natürlich auch an sonstiger Stelle in der Schmelzetransportvorrichtung 1 platziert sein. Natürlich kann die Heizvorrichtung 39 bei sämtlichen Ausführungsvarianten der Schmelzetransportvorrichtung 1 ausgebildet sein.

In der Figur 9 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

In der Figur 9 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugs zeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Ausguss 5 mehrere Ausgussöffnun gen 6 aufweist. Die einzelnen Ausgussöffnungen 6 können beispielsweise über den Umfang verteilt am Ausguss 5 angeordnet sein. Im in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Ausgussöffnungen 6 über den Umfang verteilt ausgebildet. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ein zentrales Reservoir 14 ausgebildet ist, welches beispielsweise eine einzelne umlaufende Siphonwand 15 aufweist, wobei die einzelnen Ausgussöffnungen 6 jeweils mittels einem Strömungskanal 40 mit dem Reservoir 14 strömungsverbunden sein können. Wie aus Fig. 9 weiters ersichtlich, kann vor gesehen sein, dass die einzelnen Ausgussöffnungen 6 alle dieselbe lichte Weite aufweisen. Somit können an jede der Ausgussöffnungen 6 einzelne Gussformen 35 angeschlossen wer den, wobei ein gleichmäßiges Befüllen der Gussformen 35 erreicht werden kann.

In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Ausgussöffnungen 6 eine unterschiedliche lichte Weite aufweisen, wodurch er reicht werden kann, dass unterschiedliche an die einzelnen Ausgussöffnungen 6 angeschlosse nen Gussformen 35 mit unterschiedlicher Befüllgeschwindigkeit gefüllt werden können.

Wie aus Fig. 9 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Ausgussöffnun gen 6 ein gleiches Überlaufniveau 17 aufweisen. Um die Funktionalität des Siphons 13 zu ge währleisten, muss vorgesehen sein, dass eine Siphonwandunterkante 41 tiefer angeordnet ist als das tiefste Überlaufniveau 17.

Wie aus Fig. 9 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass ein Magnetelement 42 ausge bildet ist, welches beispielsweise eine Spule 43 umfasst. Wenn die Spule 43 mit Strom beauf schlagt wird, kann zusätzlich zum Unterdrück im Schmelzebehälter 3 eine Bremswirkung beim Ausströmen der Schmelze 2 erreicht werden, wodurch eine Vergleichmäßigung bzw. eine Beruhigung der Schmelze 2 beim Gießen erreicht werden kann.

In der Figur 10 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 9 verwen det werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschrei bung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 9 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schmelzetransportvorrichtung 1, wobei diese im Grundaufbau gleich wie jenes Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 sein kann. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass ein Umlenkelement 44 ausgebildet ist, welches als Spritzschutz bzw. zur Führung der Schmelze 2 dient. Insbesondere kann das Umlenkele ment 44 derart ausgebildet sein, dass die Schmelze 2 nach unten gelenkt wird.

In der Figur 11 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be- zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 ver wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Be schreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 11 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrichtung 1 mittels einem dem Fachmann bekannten Niederdruckofen 45 befüllt wird. Hierbei kann ein Steigrohr 46 des Niederdruckofens 45 direkt mit der Ausgussöffnung 6 gekoppelt werden, um eine Strömungsverbindung zwischen dem Steigrohr 46 und dem Schmelzeaufnahmeraum 4 herzustellen. Wenn nun beim Befüllvorgang das Gasventil 7 geöffnet wird, kann durch die Funktion des Niederdruckofens 45 die Schmelze 2 im Steigrohr 46 nach oben gedrückt wer den, bis der Schmelzeaufnahmeraum 4 bis zu seinem Füllmengensollniveau 12 mit Schmelze 2 gefüllt ist.

Bei einer derartigen Ausführungsvariante kann außerdem vorgesehen sein, dass im Bereich der Kupplung 37 zwischen dem Steigrohr 46 und der Ausgussöffnung 6 eine nicht darge stellte Entlüftung ausgebildet ist, welche aktiviert werden kann, sodass die im Steigrohr be findliche Schmelze nach Beendigung des Füllvorganges und vor dem Abkuppeln wieder zu rück in den Niederdruckofen 45 strömen kann. Weiters ist es natürlich auch denkbar, dass der Bereich der Ausgussöffnung 6, sowie das Steigrohr 46 schräg ausgebildet sind, sodass die Schmelze 2 beim Abkuppeln wieder in den Niederdruckofen 45 strömen kann.

In der Figur 12 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 11 ver wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Be schreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 11 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schmelzetransportvorrichtung 1. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass mehrere Gussformen 35 mit der Schmelzet ransportvorrichtung 1 gekoppelt werden können und gleichzeitig von dieser befüllt werden können. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Gussformen 35 in steigendem Guss mit der Schmelzetransportvorrichtung 1 befüllt werden können. Hierzu kann vorgesehen sein, dass an den einzelnen Gussformen 35 ein Anguss in der unteren Formhälfte ausgebildet ist. Der Anguss kann hierbei mit der Ausgussöffnung 6 der Schmelzetransportvorrichtung 1 gekoppelt sein. In der Figur 13 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 12 ver wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Be schreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 12 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 13 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schmelzetransportvorrichtung 1 nicht einen einzelnen Schmelzeaufnahmeraum 4 aufweist, sondern dass mehrere Schmelze aufnahmeräume 4 ausgebildet sein können, welche zur Aufnahme von unterschiedlichen Schmelzen dienen. Somit können beispielsweise unterschiedliche Legierungen an den einzel nen Schmelzeaufnahmeräumen 4 aufgenommen werden. Weiters ist es denkbar, dass die ein zelnen Schmelzeaufnahmeräume 4 jeweils mit einem gemeinsamen Reservoir 14 strömungs gekoppelt sind, wodurch die in den unterschiedlichen Schmelzeaufnahmeräumen 4 aufgenom menen Schmelzen durch die gemeinsame Ausgussöffnung 6 ausgegossen werden können.

Weiters kann vorgesehen sein, dass jeder der Schmelzeaufnahmeräume 4 ein eigenes Gasven til 7 aufweist, sodass die in den unterschiedlichen Schmelzeaufnahmeräumen 4 befindliche Schmelze 2 unabhängig voneinander in das Reservoir 14 befördert werden kann. Somit ist es beispielsweise denkbar, dass die in den einzelnen Schmelzeaufnahmeräumen 4 befindlichen Schmelzen 2 gleichzeitig in das Reservoir 14 abgelassen werden, sodass sie sich dort zu einer gewünschten Legierung vermischen.

Weiters ist es auch denkbar, dass die sich in den einzelnen Schmelzeaufnahmeräumen 4 be findlichen Schmelzen 2 nicht gleichzeitig sondern zeitversetzt zueinander in das Reservoir 14 abgelassen werden. Hierdurch kann erreicht werden, dass das in der Gussform 35 erzeugte Werkstück beispielsweise eine unterschiedliche Schichtung von unterschiedlichen Legierun gen aufweist. Weiters ist es beispielsweise auch denkbar, dass zuerst die Schmelze 2 eines ersten Schmelzeaufnahmeraumes 4 abgelassen wird, anschließend die Schmelze 2 eines zwei ten Schmelzeaufnahmeraumes 4 hinzu gemischt wird und anschließend nur noch die

Schmelze 2 des zweiten Schmelzeaufnahmeraumes 4 in das Reservoir 14 abgelassen wird. Hierdurch kann eine unterschiedliche Zusammensetzung bzw. eine Schichtung von unter schiedlichen Legierungen im Werkstück erreicht werden, wobei ein gleichmäßiger Übergang von einer ersten Legierung auf eine zweite Legierung erreicht werden kann. In der Figur 14 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 13 ver wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Be schreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 13 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 14 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Siphon 13 an der Unterseite des als Lanze 20 ausgebildeten Ausgusses 5 angeordnet ist. Der Siphon 13 bzw. der Ausguss 5 kann derart geformt sein, dass die Ausgussöffnung 6 an der Unterseite der Lanze 20 ange formt ist. Eine derartige Ausführungsvariante der Schmelzetransportvorrichtung 1 ist beson ders dann vorteilhaft, wenn die Fallhöhe der Schmelze 2 in die Gussform 35 möglichst gering sein soll. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn in der Gussform 35 beispiels weise der Formhohlraum 36 durch Formsand 47 gebildet ist. Bei einer derartigen Ausfüh rungsvariante kann die Ausgussöffnung 6 möglichst nahe an die Oberfläche des Formsandes 47 gebracht werden, um die Fallhöhe der Schmelze 2 möglichst gering zu halten und damit ein Auswaschen des Formsandes 47 zu unterbinden. Mit steigendem Schmelzeniveau in der Gussform 35 kann die Schmelzetransportvorrichtung 1 ebenfalls angehoben werden. Hierbei kann die Lanze 20 immer geringfügig oberhalb des Schmelzeniveaus in der Gussform 35 ge halten werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass die Lanze 20 während dem Füllen der Gussform 35 mit Schmelze 2 immer geringfügig in die in der Gussform 35 befind liche Schmelze 2 eintaucht, wodurch ein besonders beruhigter Gussvorgang erreicht werden kann.

Natürlich kann der beschriebene Gießvorgang auch mit einer Schmelzetransportvorrichtung 1 durchgeführt werden, welche anstatt des Siphons 13 ein Sieb 24 aufweist.

In der Figur 15 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Schmelzetransportvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Be zugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 14 ver wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Be schreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 14 hingewiesen bzw. Bezug genommen. Wie aus Fig. 15 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass eine der Wände des Schmelzeaufnah meraumes 4 in Form eines verschiebbaren Kolbens 50 ausgebildet ist. Ein derartiger Kolben 50 kann eine Dichtung 51 aufweisen, mittels welcher der Schmelzeaufnahmeraum 4 zur Schmelzebehälteraußenseite 16 abgedichtet ist.

Durch Verschieben des Kolbens 50 kann das Volumen des Schmelzeaufnahmeraumes 4 ver ändert werden. Dadurch kann die Schmelze 2 in den Schmelzeaufnahmeraum 4 eingezogen werden, bzw. beim Gießen wieder aus diesem ausgelassen werden.

Fig. 16 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gießvorrichtung 52 mit einem Grundgestell 53 und einer am Grundgestell 53 angeordneten Gussform 35.

Wie aus Fig. 16 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Grundgestell 53 eine Rotations vorrichtung 54 umfasst, mittels welcher die Gussform 35 um eine Rotationsachse 60 rotierbar ist.

Die in Fig. 16 dargestellte Gießvorrichtung 52 ist als Niederdruckgießvorrichtung ausgebildet, welche ein Steigrohr 55 als Strömungsverbindungselement zwischen einem Aufnahmeraum 56 eines Ofens 57 und dem Formhohlraum 36 der Gussform 35 aufweist.

Wie aus Fig. 16 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Gussform 35 in einen ers ten Einguss 58 und einen zweiten Einguss 59 aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Steigrohr 55 in den ersten Einguss 58 mündet und der zweite Einguss 59 zum Eingie ßen einer Schmelze mittels der Schmelzetransportvorrichtung 1 ausgebildet ist.

Insbesondere kann, wie aus Fig. 16 ersichtlich, vorgesehen sein, dass die Gussform 35 zum Gießen einer Bremsscheibe 61 ausgebildet ist, welche einen Scheibenteil 62 und einen Naben teil 63 aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels der Gießvorrichtung 52 nach Fig. 16 eine erste Schmelze 2 mittels des ersten Eingusses 58 in den Formhohlraum 36 der Gussform 35 angebracht wird, wobei die Gussform 35 mittels der Rotationsvorrichtung 54 um die Rotationsachse 60 gedreht wird, sodass unter Einwirkung der Zentrifugalkraft die erste Schmelze 2 in den Scheibenteil 62 der Bremsscheibe 61 gedrückt wird. Anschließend kann noch vor dem Erstarren der ersten Schmelze 2 die zweite Schmelze mittels der Schmelzet ransportvorrichtung 1 über den zweiten Einguss 59 in den Formhohlraum 36 eingebracht wer den, sodass die zweite Schmelze 2 im Nabenteil 63 aufgenommen wird und beim Erstarren der Schmelze 2 eine stoffschlüssige Verbindung mit der ersten Schmelze 2 hergestellt wird. Somit kann die Bremsscheibe 61 im Scheibenteil 62 und im Nabenteil 63 unterschiedliche Festigkeitseigenschaften aufweisen und dabei trotzdem eine gute Verbindung zwischen dem Scheibenteil 62 und dem Nabenteil 63 aufweisen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8, 1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden. Bezugszeichenaufstellung Schmelzetransportvorrichtung 31 Befüllposition

Schmelze 32 Ofenfüllstand

Schmelzebehälter 33 Vakuumpumpe Schmelzeaufnahmeraum 34 Gießposition

Ausguss 35 Gussform

Ausgussöffnung 36 Formhohlraum Gasventil 37 Kupplung

Füllniveaumaximum 38 Ablassöffnung Druckerfassungsmittel 39 Heizvorrichtung Füllstandsensor 40 Strömungskanal Füllmengenistniveau 41 Siphonwandunterkante Füllmengensollniveau 42 Magnetelement Siphon 43 Spule

Reservoir 44 Umlenkelement Siphonwand 45 Niederdruckofen Schmelzebehälteraußenseite 46 Steigrohr

Überlaufniveau 47 Formsand

erste Schmelzeoberfläche 48 Siebstab

zweite Schmelzeoberfläche 49 Sieböffnung

Lanze 50 Kolben

Behälter 51 Dichtung

Strebe 52 Gießvorrichtung Ausgusskanal 53 Grundgestell

Sieb 54 Rotationsvorrichtung Maschenweite 55 Steigrohr

Sieboberseite 56 Aufnahmeraum Siebunterseite 57 Ofen

Ventilblock 58 erster Einguss Einzelventil 59 zweiter Einguss Schmelzeofen 60 Rotationsachse Bremsscheibe Scheibenteil Nabenteil