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Title:
METHOD FOR ACTIVATING POLYMER SURFACES HAVING A MICROBICIDAL ACTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/047890
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for improving the microbicidal properties of antimicrobial coatings, moulding materials, semi-finished products and finished products by treating said systems using physical methods which lead to wrinkling, erosion, or hydrophilisation of the surface of said systems, or using a combination of these methods.

Inventors:
OTTERSBACH PETER (DE)
KOSSMANN BEATE (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/013094
Publication Date:
June 20, 2002
Filing Date:
November 13, 2001
Export Citation:
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Assignee:
CREAVIS TECH & INNOVATION GMBH (DE)
OTTERSBACH PETER (DE)
KOSSMANN BEATE (DE)
International Classes:
B29C59/00; B29C59/08; B29C59/10; B29C59/14; B29C59/16; (IPC1-7): B29C59/00
Foreign References:
US5428078A1995-06-27
DE19720694A11998-11-19
EP0405547A21991-01-02
EP0423604A11991-04-24
Attorney, Agent or Firm:
Creavis, Gesellschaft Für Technologie Und Innovation Mbh (Intellectual Property Management PATENTE-MARKEN Bau 1042 - PB 15 Marl, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Effizienzsteigerung mikrobizid wirksamer Polymere durch Aufrauhung oder Abtragung der Oberfläche dieser Polymere.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abtragung der Oberflächen Plasma, Korona, elektromagnetische Strahlung oder Beflammung eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrauhung der Oberflächen Schleifoder Poliermittel eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgerauhten oder abgetragenen Oberflächen durch Säuren oder Wasser hydrophiliert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, das die Hydrophilierung bei einer Temperatur von mehr als 40 °C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrophilierung bei oder über der Glastemperatur der Polymere durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mikrobizid wirksamen Polymere aus mindestens einem Stickstoffoder Phosphorfunktionalisierten Monomeren hergestellt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mikrobizid wirksamen Polymere aus mindestens einem der folgenden Monomere hergestellt werden : <BR> <BR> <BR> <BR> Methacrylsäure2tert.butylaminoethylester, Methacrylsäure2diethylaminoethylester, Methacrylsäure2diethylaminomethylester, Acrylsäure2tert.butylaminoethylester, Acrylsäure3dimethylaminopropylester, Acrylsäure2diethylaminoethylester, Acrylsäure 2dimethylaminoethylester, Dimethylaminopropylmethacrylamid, Diethylamino propylmethacrylamid, Acrylsäure3dimethylaminopropylamid, 2Methacryloyloxyethyl trimethylammoniummethosulfat, Methacrylsäure2diethylaminoethylester, 2 Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, 3Methacryloylaminopropyltrime thylammoniumchlorid, 2Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, 2 <BR> <BR> <BR> <BR> Acryloyloxyethyl4benzoyldimethylammoniumbromid, 2Methacryloyloxyethyl4 benzoyldimethylammoniumbromid, Allyltriphenylphosphoniumbromid, Allyltriphenylphos <BR> <BR> <BR> <BR> phoniumchlorid, 2Acrylamido2methyl1propansulfonsäure, 2Diethylami noethylvinylether, 3Aminopropylvinylether.
Description:
Verfahren zur Aktivierung mikrobizid wirksamer Polvmeroberflächen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung mikrobizid wirksamer Polymeroberflächen und antimikrobieller Beschichtungen durch physikalische Nachbehandlung.

Besiedlungen und Ausbreitungen von Bakterien auf Oberflächen von Rohrleitungen, Behältern oder Verpackungen sind im hohen Maße unerwünscht. Es bilden sich häufig Schleimschichten, die Mikrobenpopulationen extrem ansteigen lassen, die Wasser-, Getränke-und Lebensmittelqualitäten nachhaltig beeinträchtigen und sogar zum Verderben der Ware sowie zur gesundheitlichen Schädigung der Verbraucher führen können.

Aus allen Lebensbereichen, in denen Hygiene von Bedeutung ist, sind Bakterien fernzuhalten. Davon betroffen sind Textilien für den direkten Körperkontakt, insbesondere für den Intimbereich und für die Kranken-und Altenpflege. Außerdem sind Bakterien fernzuhalten von Möbel-und Geräteoberflächen in Pflegestationen, insbesondere im Bereich der Intensivpflege und der Kleinstkinder-Pflege, in Krankenhäusern, insbesondere in Räumen für medizinische Eingriffe und in Isolierstationen für kritische Infektionsfälle sowie in Toiletten.

Gegenwärtig werden Geräte, Oberflächen von Möbeln und Textilien gegen Bakterien im Bedarfsfall oder auch vorsorglich mit Chemikalien oder deren Lösungen sowie Mischungen behandelt, die als Desinfektionsmittel mehr oder weniger breit und massiv antimikrobiell wirken. Solche chemischen Mittel wirken unspezifisch, sind häufig selbst toxisch oder reizend oder bilden gesundheitlich bedenkliche Abbauprodukte. Häufig zeigen sich auch Unverträglichkeiten bei entsprechend sensibilisierten Personen.

Eine weitere Vorgehensweise gegen oberflächige Bakterienausbreitungen stellt die Einarbeitung antimikrobiell wirkender Substanzen in eine Matrix dar.

Daneben stellt auch die Vermeidung von Algenbewuchs auf Oberflächen eine immer bedeutsamere Herausforderung dar, da inzwischen viele Aussenflächen von Gebäuden mit Kunststoffverkleidungen ausgestattet sind, die besonders leicht veralgen. Neben dem unerwünschten optischen Eindruck kann unter Umständen auch die Funktion entsprechender

Bauteile vermindert werden. In diesem Zusammenhang ist z. B. an eine Veralgung von photovoltaisch funktionalen Flächen zu denken.

Eine weitere Form der mikrobiellen Verunreinigung, für die es bis heute ebenfalls keine technisch zufriedenstellende Lösung gibt, ist der Befall von Oberflächen mit Pilzen. So stellt z. B. der Befall von Fugen und Wänden in Feuchträumen mit Aspergillus niger neben dem beeinträchtigten optischen auch einen ernstzunehmenden gesundheitsrelevanten Aspekt dar, da viele Menschen auf die von den Pilzen abgegebenen Stoffe allergisch reagieren, was bis hin zu schweren chronischen Atemwegserkrankungen führen kann.

Im Bereich der Seefahrt stellt das Fouling der Schiffsrümpfe eine ökonomisch relevante Einflußgröße dar, da mit dem Bewuchs verbundenen erhöhten Strömungswiderstand der Schiffe ein deutlicher Mehrverbrauch an Kraftstoff verbunden ist. Bis heute begegnet man solchen Problemen allgemein mit der Einarbeitung giftiger Schwermetalle oder anderer niedermolekularer Biozide in Antifoulingbeschichtungen, um die beschriebenen Probleme abzumildern. Zu diesem Zweck nimmt man die schädlichen Nebenwirkungen solcher Beschichtungen in Kauf, was sich aber angesichts der gestiegenen ökologischen Sensibilität der Gesellschaft als zunehmend problematisch herausstellt.

So offenbart z. B. die US-PS 4 532 269 ein Terpolymer aus Butylmethacrylat, Tributylzinnmethacrylat und tert.-Butylaminoethylmethacrylat. Dieses Copolymer wird als antimikrobieller Schiffsanstrich verwendet, wobei das hydrophile tert.- Butylaminoethylmethacrylat die langsame Erosion des Polymers fördert und so das hochtoxische Tributylzinnmethacrylat als antimikrobiellen Wirkstoff freisetzt.

In diesen Anwendungen ist das mit Aminomethacrylaten hergestellte Copolymer nur Matrix oder Trägersubstanz für zugesetzte mikrobizide Wirkstoffe, die aus dem Trägerstoff diffun- dieren oder migrieren können. Polymere dieser Art verlieren mehr oder weniger schnell ihre Wirkung, wenn an der Oberfläche die notwendige minimale inhibitorische Konzentration" (MIt () nicht mehr erreicht wird.

Aus der europäischen Patentanmeldungen 0 862 858 ist weiterhin bekannt, daß Copolymere

von tert.-Butylaminoethylmethacrylat, einem Methacrylsäureester mit sekundärer Aminofunktion, inhärent mikrobizide Eigenschaften besitzen. Um unerwünschten Anpassungsvorgängen der mikrobiellen Lebensformen, gerade auch in Anbetracht der aus der Antibiotikaforschung bekannten Resistenzentwicklungen von Keimen, wirksam entgegenzutreten, müssen auch zukünftig Systeme auf Basis neuartiger Zusammensetzungen und verbesserter Wirksamkeit entwickelt werden. Die antimikrobielle Wirksamkeit dieser polymeren Systeme ist eng mit ihrer dreidimensionalen Struktur, Konformation und verfügbaren Oberfläche verbunden. Daher reicht es zur Ausschöpfung des vollen Wirkungspotentials nicht aus, einfach nur neue wirksame Systeme zu entwickeln. Zusätzlich muß noch eine Optimierung der Struktur und verfügbaren Oberfläche hinzukommen. Dies trifft in besonderem Maße für Beschichtungen, Formmassen, Halbzeuge und Fertigprodukte zu, in denen das antimikrobielle Polymer von einer Matrix von Fremdmolekülen ohne eigene antimikrobielle Wirksamkeit umgeben ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Wege aufzuzeigen, die eine Effizienzsteigerung mikrobizid wirksamer Polymere, d. h. von Beschichtungen, Formmassen, Halbzeuge und Fertigprodukte unter Optimierung der Verfügbarkeit der mikrobiell wirksamen Oberfläche dieser Systeme gestatten. Diese optimierten Systeme sollen die Ansiedelung und Verbreitung von Bakterien, Algen und Pilzen auf Oberflächen noch wirksamer als die bereits verfügbaren Standardsysteme verhindern.

Es wurde nun überraschend gefunden, daß durch physikalische Behandlung antimikrobiell wirksamer Beschichtungen, Formmassen, Halbzeuge und Fertigprodukte Oberflächen erhalten werden können, die eine verbesserte mikrobizide Wirksamkeit als die unbehandelten Systeme zeigen. Die physikalische Behandlung zielt dabei auf eine oberflächennahe Verfügbarkeitserhöhung der in der Matrix vorhandenen antimikrobiellen Polymerpartikel hin.

Die so behandelten Oberflächen zeigen eine antimikrobielle Wirksamkeit die dauerhaft, und gegen Umwelteinflüsse und physikalische Beanspruchungen widerstandsfähig ist. Diese Beschichtungen enthalten keine niedermolekularen Biozide, was eine Migration ökologisch problematischer Stoffe über den gesamten Nutzungszeitraum hinweg effektiv ausschließt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Effizienzsteigerung

mikrobizid wirksamer Polymere durch Aufrauhung der Oberfläche oder Abtragung dieser Polymere.

Bevorzugt werden zur Herstellung derartiger Polymere Stickstoff-und Phosphorfunktionalisierte Monomere eingesetzt, insbesondere aus mindestens einem der folgenden Monomere : Methacrylsäure-2-tert.-butylaminoethylester, Methacrylsäure-2-diethylaminoethylester, <BR> <BR> <BR> <BR> Methacrylsäure-2-diethylaminomethylester, Acrylsäure-2-tert.-butylaminoethylester, Acrylsäure-3-dimethylaminopropylester, Acrylsäure-2-diethylaminoethylester, Acrylsäure-2- dimethylaminoethylester, Dimethylaminopropylmethacrylamid, Diethylamino- propylmethacrylamid, Acrylsäure-3-dimethylaminopropylamid, 2-Methacryloyloxyethyl- trimethylammoniummethosulfat, Methacrylsäure-2-diethylaminoethylester, 2- <BR> <BR> <BR> <BR> Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, 3-Methacryloylaminopropyltrime- thylammonium-chlorid, 2-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, 2- Acryloyloxyethyl-4-benzoyldimethylammoniumbromid, 2-Methacryloyloxyethyl-4- benzoyldimethylammoniumbromid, Allyltriphenylphosphoniumbromid, Allyltriphenylphos- <BR> <BR> <BR> <BR> phoniumchlorid, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, 2-Diethylaminoethylvinylether,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 3-Aminopropylvinylether.

Entsprechende antimikrobielle Beschichtungen können durch Einarbeitung derartiger Polymerer in eine Beschichtungsformulierung und anschließenden Auftrag auf eine Oberfläche erhalten werden. Entsprechende Formmassen, Halbzeuge und Fertigprodukte können durch Einarbeitung derartiger Polymere im Rahmen der Compoundierung erhalten werden.

Das Verfahren der Erfindung gestaltet sich derart, daß die antimikrobiellen wirksamen Polymere, z. B. in Form von Beschichtungen, Formmassen, Halbzeugen und/oder Fertigprodukten im Verlauf des Herstellungsprozesses, z. B. nach der Extrusion oder dem Spritzguß, durch eine oder mehrere der beschriebenen Verfahren oberflächenaktiviert werden.

Eine Aufrauhung der Oberfläche kann durch Verwendung von Schleif-oder Poliermitteln, gegebenenfalls unter Verwendung von Strahlapparaturen, erfolgen. Hierdurch werden mikrobizid nichtaktive Matrixmoleküle von der Oberfläche entfernt und so Freiraum für die in der Matrix eingebetteten antimikrobiellen Polymere geschaffen. Analoges geschieht bei einer

Abtragung der Oberfläche. Die Abtragung der Oberfläche bzw. des Polymeren kann mittels Plasma-, Korona-, elektromagnetischer Strahlung oder Beflammung erfolgen.

Nach der Auftragung oder Abtragung der Oberfläche ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Hydrophilierung der Oberfläche durch Wasser oder Säuren, insbesondere verdünnte organische oder Mineralsäuren möglich. Dieser Hydrophilierungsschritt wird bevorzugt bei Temperaturen von mehr als 40 °C, besonders bevorzugt bei Temperaturen gleich oder über der Glastemperatur der Oberfläche (d. h. der des antimikrobiellen Polymeren) durchgeführt.

Eine Hydrohilierung der Oberfläche begünstigt eine Anreicherung hydrohiler Gruppen, die oftmals Bestandteil antimikrobieller Polymere sind. Besonders effizient ist diese Methodik, wenn durch die Temperaturerhöhung, während des Hydrophilierungsmittels die Glastemperatur der Polymermatrix erreicht oder überschritten wird, was die Beweglichkeit der Polymerketten und eine damit mögliche Neuausrichtung begünstigt.

Verwendung der modifizierten Polymersubstrate Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind die Verwendung der erfindungsgemäß optimierten antimikrobiellen Beschichtungen zur Herstellung von antimikrobiell wirksamen Erzeugnissen und die so hergestellten Erzeugnisse als solche. Solche Erzeugnisse basieren vorzugsweise auf Polyamiden, Polyurethanen, Polyetherblockamiden, Polyesteramiden oder- imiden, PVC, Polyolefinen, Silikonen, Polysiloxanen, Polymethacrylat oder Polyterephthalaten, Metallen, Gläsern und Keramiken, die mit erfindungsgemäßen Polymeren beschichtete Oberflächen aufweisen.

Antimikrobiell wirksame Erzeugnisse dieser Art sind beispielsweise und insbesondere Ma- schinenteile für die Lebensmittelverarbeitung, Bauteile von Klimaanlagen, beschichtete Rohre, Halbzeuge, Bedachungen, Badezimmer-und Toilettenartikel, Küchenartikel, Komponenten von Sanitäreinrichtungen, Komponenten von Tierkäfigen-und behausungen, Spielwaren, Komponenten in Wassersystemen, Lebensmittelverpackungen, Bedienelemente (Touch Panel) von Geräten und Kontaktlinsen.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungen können überall verwendet werden, wo es auf möglichst bakterienfreie, algen-und pilzfreie, d. h. mikrobizide Oberflächen oder Oberflächen mit Antihafteigenschaften ankommt. Verwendungsbeispiele für die erfindungsgemäßen Beschichtungen finden sich in den folgenden Bereichen : Marine : Schiffsrümpfe, Hafenanlagen, Bojen, Bohrplattformen, Ballastwassertanks Haus : Bedachungen, Keller, Wände, Fassaden, Gewächshäuser, Sonnenschutz, Gartenzäune, Holzschutz Sanitär : Öffentliche Toiletten, Badezimmer, Duschvorhänge, Toilettenartikel, Schwimmbad, Sauna, Fugen, Dichtmassen - Lebensmittel : Maschinen, Küche, Küchenartikel, Schwämme, Spielwaren, Lebensmittelverpackungen, Milchverarbeitung, Trinkwassersysteme, Kosmetik - Maschinenteile : Klimaanlagen, Ionentauscher, Brauchwasser, Solaranlagen, Wärmetauscher, Bioreaktoren, Membranen -Medizintechnik : Kontaktlinsen, Windeln, Membranen, Implantate - Gebrauchsgegenstände : Autositze, Kleidung (Strümpfe, Sportbekleidung), Krankenhauseinrichtungen, Türgriffe, Telefonhörer, Öffentliche Verkehrsmittel, Tierkäfige, Registrierkassen, Teppichboden, Tapeten Außerdem sind Gegenstände der vorliegenden Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäß mit erfindungsgemäß optimierten Beschichtungen oder Verfahren hergestellten Hygieneerzeugnisse oder medizintechnische Artikel. Die obigen Ausführungen über bevorzugte Materialien gelten entsprechend. Solche Hygieneerzeugnisse sind beispielsweise Zahnbürsten, Toilettensitze, Kämme und Verpackungsmaterialien. Unter die Bezeichnung Hygieneartikel fallen auch andere Gegenstände, die u. U. mit vielen Menschen in Berührung kommen, wie Telefonhörer, Handläufe von Treppen, Tür-und Fenstergriffe sowie Haltegurte und-griffe in öffentlichen Verkehrsmitteln. Medizintechnische Artikeln sind z. B.

Katheter, Schläuche, Abdeckfolien oder auch chirurgische Bestecke.

Zur weiteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Beispiele gegeben, die die Erfindung weiter erläutern, nicht aber ihren Umfang begrenzen sollen, wie er in den Patentansprüchen dargelegt ist.

Beispiel 1 : 50 ml Dimethylaminopropylmethacrylamid (Fa. Aldrich) und 250 ml Ethanol werden in einem Dreihalskolben vorgelegt und unter Argonzustrom auf 65 °C erhitzt. Danach werden 0,6 g Azobisisobutyronitril gelöst in 20 ml Ethylmethylketon unter Rühren langsam zugetropft. Das Gemisch wird auf 70 °C erhitzt und 72 h Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung in 1,5 1 VE-Wasser eingerührt, wobei das polymere Produkt ausfällt. Nach Abfiltrieren des Produktes wird der Filterrückstand mit 100 ml einer Mischung aus Ethanol/VE-Wasser im Verhältnis 1 : 1 gespült, um noch vorhandene Restmonomere zu entfernen. Im Anschluß wird das Produkt für 24 Stunden bei 50 °C im Vakuum getrocknet. 2 g des Produktes werden in 10 g Ethanol gelöst und mit einem 100 Mikrometer Rakel auf eine 0,5 cm dicke und 2 mal 2 cm große Aluminiumplatte aufgetragen.

Die Platte wird im Anschluß bei 50°C für 24 Stunden getrocknet.

Beispiel la : 10 g des Polymeren aus Beispiel la werden auf 165 °C erhitzt. Anschließend vermischt man dieses erhitzte Polymer mit 6 g Polymethylmethacrylat (Fa. Aldrich), welches zuvor ebenfalls auf 165 °C erhitzt wurde. Die beiden Polymere werden inständig vermischt, auf eine Aluminiumplatte mit 0,5 cm Dicke und 2 mal 2 cm Größe aufgebracht und mit einer Rate von 20 °C pro Stunde bis auf Raumtemperatur abgekühlt.

Beispiel 1b : Die Aluminiumplatte aus Beispiel la wird mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 105 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel Ic : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel la wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl

im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel ld : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel la wird 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel le : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel la wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel If : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel la wird in eine Plasmakammer gegeben. Die Plasmakammer wird verschlossen und es wird ein Vakuum angelegt. Danach wird ein Argonstrom von 0,3 l/min eingestellt, die Plasmaleistung auf 600 Watt einreguliert und die Aluminiumplatte für die Dauer von 30 Sekunden plasmabehandelt. Anschließend wird die so behandelte Platte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 2 : 50 ml tert.-Butylaminoethylmethacrylat (Fa. Aldrich) und 250 ml Ethanol werden in. einem Dreihalskolben vorgelegt und unter Argonzustrom auf 65 °C erhitzt. Danach werden 0,6 g Azobisisobutyronitril gelöst in 20 ml Ethylmethylketon unter Rühren langsam zugetropft. Das Gemisch wird auf 70 °C erhitzt und 72 h Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung in 1,5 1 VE-Wasser eingerührt, wobei das polymere Produkt ausfällt. Nach Abfiltrieren des Produktes wird der Filterrückstand mit 100 ml einer Mischung aus Ethanol/VE-Wasser im Verhältnis 1 : 1 gespült, um noch vorhandene Rest- monomere zu entfernen. Im Anschluß wird das Produkt für 24 Stunden bei 50 °C im Vakuum getrocknet.

Beispiel 2a : 10 g des Polymeren aus Beispiel 2 werden auf 165 °C erhitzt. Anschließend vermischt man dieses erhitzte Polymer mit 6 g Polymethylmethacrylat (Fa. Aldrich), welches zuvor ebenfalls auf 165 °C erhitzt wurde. Die beiden Polymere werden inständig vermischt, auf eine Aluminiumplatte mit 0,5 cm Dicke und 2 mal 2 cm Größe aufgebracht und mit einer Rate von 20 °C pro Stunde bis auf Raumtemperatur abgekühlt.

Beispiel 2b : Die Aluminiumplatte aus Beispiel 2a wird mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 2c : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel 2a wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime

pro ml abgenommen.

Beispiel 2d : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel 2a wird 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 2e : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel 2a wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 2f : Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte aus Beispiel 2 wird in eine Plasmakammer gegeben. Die Plasmakammer wird verschlossen und es wird ein Vakuum angelegt. Danach wird ein Argonstrom von 0,3 l/min eingestellt, die Plasmaleistung auf 600 Watt einreguliert und die Aluminiumplatte für die Dauer von 30 Sekunden plasmabehandelt. Anschließend wird die so behandelte Platte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 3 : 90 ml Methacrylsäure-2-tert.-butylaminoethylester (Fa. Aldrich) und 180 ml Ethanol werden in einem Dreihalskolben vorgelegt und unter Argonzustrom auf 65 °C erhitzt. Danach werden 0,745 g Azobisisobutyronitril gelöst in 20 ml Ethylmethylketon unter Rühren langsam zugetropft. Das Gemisch wird auf 70 °C erhitzt und 72 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung in 1 1 entmineralisiertes Wasser eingerührt, wobei das polymere Produkt ausfällt. Nach Abfiltrieren des Produktes wird der Filterrückstand mit 100 ml einer 10% igen Lösung von Ethanol in Wasser gespült, um noch vorhandene Restmonomere zu entfernen. Im Anschluß wird das Produkt für 24 Stunden bei 50 °C im Vakuum getrocknet. 4 g des Produktes werden in 32 g Di-isononylphthalat gelöst.

Anschließend werden dieser Mischung 64 g Polyvinylchloridgranulat zugegeben, wobei die Mischung innig verrührt bis sie pastös wird. 20 g der erhaltenen Paste werden mit einem Rakel so auf eine Metallplatte aufgestrichen, daß sich eine Schichtdicke von 0,7 mm Dicke einstellt.

Die Platte mit der daraufliegenden Paste wird dann für 2 Minuten auf 200 °C erhitzt, wobei die Paste geliert und eine Weich-PVC-Folie entsteht.

Beispiel 3 a : Ein 3 mal 3 cm großes Stück der Weich-PVC-Folie aus Beispiel 3 wird auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 105 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 3b : Ein 3 mal 3 cm großes Stück der Weich-PVC-Folie aus Beispiel 3 wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht. Anschließend wird die so behandelte Folie auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 3c :

Ein 3 mal 3 cm großes Stück der Weich-PVC-Folie aus Beispiel 3 wird 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Folie auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 3d : Ein 3 mal 3 cm großes Stück der Weich-PVC-Folie aus Beispiel 3 wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Folie auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 3e : Ein 3 mal 3 cm großes Stück der Weich-PVC-Folie aus Beispiel 3 wird in eine Plasmakammer gegeben. Die Plasmakammer wird verschlossen und es wird ein Vakuum angelegt. Danach wird ein Argonstrom von 0,3 1/min eingestellt, die Plasmaleistung auf 600 Watt einreguliert und die Aluminiumplatte für die Dauer von 30 Sekunden plasmabehandelt. Anschließend wird die so behandelte Folie mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 4 : 90 ml Methacrylsäure-2-tert.-butylaminoethylester (Fa. Aldrich) und 180 ml Ethanol werden in einem Dreihalskolben vorgelegt und unter Argonzustrom auf 65 °C erhitzt. Danach werden 0,745 g Azobisisobutyronitril gelöst in 20 ml Ethylmethylketon unter Rühren langsam

zugetropft. Das Gemisch wird auf 70 °C erhitzt und 72 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.

Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung in 1 1 entmineralisiertes Wasser eingerührt, wobei das polymere Produkt ausfällt. Nach Abfiltrieren des Produktes wird der Filterrückstand mit 100 ml einer 10% igen Lösung von Ethanol in Wasser gespült, um noch vorhandene Restmonomere zu entfernen. Im Anschluß wird das Produkt für 24 Stunden bei 50 °C im Vakuum getrocknet. 4 g des Produktes werden in 96 g eines Acryllacks mit der Bezeichnung Rowacryl G-31293 der Firma ROWA eingerührt.

Beispiel 4a : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Diese Aluminiumplatte wird mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 4b : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt.

Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 4c : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird 15

Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 4d : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 4e : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird in eine Plasmakammer gegeben. Die Plasmakammer wird verschlossen und es wird ein Vakuum angelegt. Danach wird ein Argonstrom von 0,3 1/min eingestellt, die Plasmaleistung auf 600 Watt einreguliert und die Aluminiumplatte für die Dauer von 30 Sekunden plasmabehandelt.

Anschließend wird die so behandelte Platte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird l ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel4f : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Keramikplatte mit dem so behandelten

Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Keramikplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Keramikplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt.

Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 4g : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Glasplatte mit dem so behandelten Acryllack aus Beispiel 4 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Glasplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Glasplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 5 : 90 ml Methacrylsäure-2-tert.-butylaminoethylester (Fa. Aldrich) und 180 ml Ethanol werden in einem Dreihalskolben vorgelegt und unter Argonzustrom auf 65 °C erhitzt. Danach werden 0,745 g Azobisisobutyronitril gelöst in 20 ml Ethylmethylketon unter Rühren langsam zugetropft. Das Gemisch wird auf 70 °C erhitzt und 72 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.

Nach Ablauf dieser Zeit wird die Reaktionsmischung in 1 1 entmineralisiertes Wasser eingerührt, wobei das polymere Produkt ausfällt. Nach Abfiltrieren des Produktes wird der Filterrückstand mit 100 ml einer 10% igen Lösung von Ethanol in Wasser gespült, um noch vorhandene Restmonomere zu entfernen. Im Anschluß wird das Produkt für 24 Stunden bei 50 °C im Vakuum getrocknet. 4 g des Produktes werden in 96 g Plextol D 510 der Firma PolymerLatex, einer wäßrigen Dispersion eines Methacrylsäureester-/Acrylsäureester-

Copolymerisates, eingerührt.

Beispiel 5a : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35'C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Diese Aluminiumplatte wird mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 5b : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt.

Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 103 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 5c : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 5d : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Aluminiumplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt.

Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 5e : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Alumiumplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Aluminumplatte wird in eine Plasmakammer gegeben. Die Plasmakammer wird verschlossen und es wird ein Vakuum angelegt. Danach wird ein Argonstrom von 0,3 I/min eingestellt, die Plasmaleistung auf 600 Watt einreguliert und die Aluminiumplatte für die Dauer von 30 Sekunden plasmabehandelt.

Anschließend wird die so behandelte Platte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit hat die Keimzahl von 107 auf 104 Keime pro ml abgenommen.

Beispiel 5f : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Keramikplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Keramikplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Keramikplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird

1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt.

Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.

Beispiel 5g : Mittels eines Pinsels wird eine 5 mal 5 cm große Glasplatte mit der so behandelten Dispersion aus Beispiel 5 bestrichen und im Anschluß im Trockenschrank bei 35 °C für die Dauer von 24 Stunden getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Glasplatte wird mit einem feinkörnigen Schmiergelpapier aufgerauht, dann 15 Minuten in 60 °C heißes Wasser gelegt. Anschließend wird die so behandelte Glasplatte mit ihrer beschichteten Seite nach oben auf den Boden eines Becherglases gelegt, das 20 ml einer Testkeimsuspension von Staphylococcus aureus enthält und geschüttelt. Nach einer Kontaktzeit von 4 Stunden wird 1 ml der Testkeimsuspension entnommen, und die Keimzahl im Versuchsansatz bestimmt. Nach Ablauf dieser Zeit sind keine Keime von Staphylococcus aureus mehr nachweisbar.