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Title:
METHOD FOR CONTROLLING TELECOMMUNICATION SERVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/059348
Kind Code:
A1
Abstract:
Specific network operators are allocated both telecommunication services managing a service control point (SCP) and the service switching points (SSP). According to the invention, an additional check of the network provider should be carried out, which is executed by the SCP, before a service call is further processed.

Inventors:
REBER ULRICH (DE)
DAVUTOGLU CAN (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/001302
Publication Date:
November 18, 1999
Filing Date:
May 03, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
REBER ULRICH (DE)
DAVUTOGLU CAN (DE)
International Classes:
H04M3/00; H04M3/42; H04Q3/00; H04Q3/545; (IPC1-7): H04Q3/00
Domestic Patent References:
WO1997007637A11997-02-27
Foreign References:
US5430719A1995-07-04
US5517562A1996-05-14
Other References:
BRAY M: "IMPACT OF NEW SERVICES ON SCP PERFORMANCE", INTERNATIONAL CONFERENCE ON COMMUNICATIONS, INCLUDING SUPERCOMM TECHNICAL SESSIONS. ATLANTA, APR. 15 - 19, 1990, vol. 1, 15 April 1990 (1990-04-15), INSTITUTE OF ELECTRICAL AND ELECTRONICS ENGINEERS, pages 241 - 247, XP000147409
MASAHIKO FUJINAGA ET AL: "IMPLEMENTING IN FUNCTIONAL ENTITIES ON TOP OF DISTRIBUTED OPERATING SYSTEM", PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL SWITCHING SYMPOSIUM, YOKOHAMA, OCT. 25 - 30, 1992, vol. 1, no. SYMP. 14, 25 October 1992 (1992-10-25), INSTITUTE OF ELECTRONICS;INFORMATION AND COMMUNICATION ENGINEERS, pages 268 - 272, XP000337657
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Steuerung von Telekommunikationsdiensten in einem Telekommunikationsnetz, welches von mindestens zwei Netzbetreibern (A, B) betrieben wird und aus Netzelemen ten besteht, wobei in dem Telekommunikationsnetz Netzelemente zur Dienste vermittlung (SSP) enthalten sind, die einem der Netzbe treiber eindeutig zugeordnet sind, und jeder angebotene Telekommunikationsdienst mindestens einem der Netzbetreiber eindeutig zugeordnet ist, und mindestens ein Netzelement zur Steuerung (SCP) der Te lekommunikationsdienste vorhanden ist, und von dem steuernde Netzelement überprüft wird, ob ein dienstevermittelndes Netzelement (SSP) dem selben Netzbetreiber zugeordnet ist wie ein Telekommunikati onsdienst, welcher über dieses Netzelement aufgerufen wird, und weitere Aktionen zur Ausführung des aufgerufenen Tele kommunkationsdienstes in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Überprüfung durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das SteuerungsNetzelement (SCP) Informationen über die Zuordnung von DiensteVermittlungsNetzelementen (SSP) zu Netzbetreibern gespeichert hat.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das SteuerungsNetzelement (SCP) Informationen über die Zuordnung von DiensteVermittlungsNetzelementen (SSP) zu Netzbetreibern aus der Diensteanforderung ermittelt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei von einem Teilnehmer des Telekommunikationsnetzes eine Diensteanforderung an ein DiensteVermittlungs Netzelement (SSP) eines Netzbetreibers gesendet wird, und das DiensteVermittlungsNetzelement (SSP) die Dienste anforderung an das SteuerungsNetzelement (SCP) übermit telt, dadurch gekennzeichnet, daß das SteuerungsNetzelement (SCP) überprüft, welchem er sten Netzbetreiber (A) das absendende Dienste VermittlungsNetzelement (SSP) zugeordnet ist und wel chem zweiten Netzbetreiber (B) der angeforderte Dienst zugeordnet ist, und wenn die Uberprüfung ergibt, daß der erste Netzbetrei ber (A) von dem zweiten Netzbetreiber (B) verschieden ist, dann der Aufruf des Telekommunikationsdienstes abgewie sen wird.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, wobei bei Aktivierung eines Telekommunikationsdienstes von dem SteuerungsNetzelement (SCP) eine Initialisierungsnach richt an DiensteVermittlungsNetzelemente (SSP) gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Initialisierungsnachricht nur an diejenigen Dienste VermittlungsNetzelemente (SSP) gesendet wird, die dem/den den Telekommunikationsdienst anbietenden Netzbetreiber/n zugeordnet sind.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die DiensteVermittlungsNetzelemente (SSP), die eine sol che Initialisierungsnachricht erhalten haben, die Anzahl der eingegangenen Diensteaufrufe zählen (Televoting, Ser vice Filtering).
7. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Berechnungen über die Auslastung der einzelnen Telekommu nikationsDienste angestellt werden dadurch gekennzeichnet, daß diese Berechnungen Netzbetreiberabhängig durchgeführt werden.
8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die DiensteVermittlungsNetzelemente (SSP), die eine sol che Initialisierungsnachricht erhalten haben, nur noch ei nen festgelegten Anteil der Diensteaufrufe zulassen (Call Gapping).
Description:
Beschreibung Verfahren zur Steuerung von Telekommunikationsdiensten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Tele- kommunikationsdiensten in Telekommunikationsnetzen.

Bei Telekommunikationsdiensten, oft auch Mehrwertdienste ge- nannt, handelt es sich um zusätzlich zu der reinen Datenüber- tragung angebotene Leistungen, beispielsweise verschiedene Arten der Anrufum-oder-weiterleitung, Vergebührungsmodelle wie Zahlung per Kreditkarte, Gebührenübernahme, Premium Call oder VPN (Virtuelles Privates Netz).

Dabei wird eine Technik verwendet, die in der Serie von Stan- dards Q. 1200 ff. der ITU beschrieben ist, das sogenannte In- telligente Netz IN.

Es handelt sich um eine Architektur, welche über ein vorhan- denes Fest-oder Mobilfunknetz gelegt werden kann.

Eine typische IN Architektur beinhaltet dabei folgende Kompo- nenten : -Service Switching Point, SSP -Service Control Point, SCP -Service Management System, SMS -Service Creation Environment, SCE.

Der SSP oder Dienste-Vermittlungs-Netzelement, bildet ein Teil des Vermittlungsknotens und die Schnittstelle zu der SCP basierten IN Call Control. Er erkennt, wenn zusätzliche IN Funktionalitäten erforderlich sind und ruft bei Bedarf den SCP auf, über ein Signalisierungsnetz, welches üblicherweise ein spezielles Protokoll (INAP, IN Application Protocol) auf dem Common Channel Signaling System No. 7 verwendet.

Der SCP ist eine zentrale Verarbeitungseinheit, welche die sogenannten Dienstelogiken für Telekommunikationsdienste und

-features beinhaltet. Nach Empfang einer Anfrage eines SSP (s. o.) ermittelt der SCP den angeforderten Dienst und lenkt den Aufruf zur passenden Anwendung. Der Aufruf wird bearbei- tet und der SSP wird über die nächsten durchzuführenden Schritte unterrichtet, z. B. eine Verbindung aufzubauen zu einer bestimmten Nummer, Abbruch der Verbindung, oder Verge- bührung erwirken.

Das SMS bietet Unterstützung für die Anwendungsprogramme des SCP : z. B. das Einrichten von neuen Telekommunikationsdien- sten, das An-und Abmelden von Teilnehmern und vieles andere mehr.

Das SMS arbeitet eng mit den anderen Komponenten des IN zu- sammen.

Für den Entwurf neuer Telekommunikationsdienste steht das SCE zur Verfügung. Seine wichtigste Aufgabe ist es, Werkzeuge fur den schnellen Entwurf und das Testen von neuen Diensten und Features bereit zu stellen. Dazu steht eine Bibliothek von Bausteinen (den sogenannten Service Independend Building Blocks, SIB) zur Verfügung.

Bislang hat jeder Telekommunikationsnetzbetreiber ein eigenes IN-System, welches er in seinem eigenen Netz einsetzte. Durch eine zunehmende Aufsplittung des Telekommunikationsmarktes entstehen in letzter Zeit jedoch immer weitere kleine Anbie- ter, beispielsweise in den großen Städten, die sogenannten , City Carrier. Auch für diese sind die Telekommunikations- dienste ein wichtiger Faktor, um den Nutzern Mehrwert zu bie- ten.

Für diese kleinen Betreiber ist jedoch die Barriere sehr hoch, da die klassischen IN Komponenten in Anschaffung und Betrieb teuer sind. Zudem muß für den Betrieb hochqualifi- ziertes Personal zur Verfügung stehen.

Eine Lösung, um dieses zu umgehen ist, die IN Ressourcen, al- so im wesentlichen SCP, SMS und SCE aufzuteilen, ist das so-

genannte, Shared IN, welches es technisch ermöglicht, Res- sourcen eines einzigen IN Systems für mehrere Netzbetreiber nutzbar zu machen.

Aufgabe der Erfindung ist es, in einem Shared IN System jedem Kunden eines Netzbetreibers genau diejenigen Telekommunikati- onsdienste seines eigenen Netzbetreibers zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentan- spruch 1.

Erfindungswesentlich ist dabei eine zusätzliche Überprüfung, die von dem SCP durchgeführt wird, bevor ein Dienstaufruf weiter bearbeitet wird.

Dabei wird berücksichtigt, daß sowohl die Telekommunikations- dienste, die ein Steuerungs-Netzelement (SCP) verwaltet, als auch die Dienste-Vermittlungs-Netzelemente (SSP) jeweils be- stimmten Netzbetreibern zugeordnet sind. Ein Teilnehmer, der das Telekommunikationsnetz eines Betreibers verwendet, soll auch nur auf die Telekommunikationsdienste dieses Netzbetrei- bers zugreifen können.

Gehört der aufgerufene Dienst dem selben Netzbetreiber wie das Dienste-Vermittlungs-Netzelement, von dem dieser Dienst- aufruf kam, so wird die Bearbeitung durch den SCP wie bisher durchgeführt. Ist dies aber nicht der Fall, so wird der Dienstaufruf nicht durchgeführt.

Durch die erfindungsgemäße Überprüfung wird das Shared IN Sy- stem sicherer gegen Störungen und Fehlbedienungen durch die in diesem Gebiet technisch nicht so versierten Netzbetreiber.

Weiterhin wird sichergestellt, daß die Vergebührung der Tele- kommunikationsdienste (durch die sogenannten AMA Tickets, Au- tomatic Message Accounting) korrekt durchgeführt werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie das Steuerungs-Netzelement die Zugehörigkeit der Dienste-Vermittlungs-Netzelemente zu einem Netzbetreiber feststellen kann.

Zum einen kann eine Betreiber-Kennung mit jedem Dienstaufruf als zusatzlicher Parameter von dem Dienste-Vermittlungs- Netzelement mitgeliefert werden.

Das Steuerungs-Netzelement kann diese Information aber auch speichern, etwa in Form von Listen, in denen Dienste- Vermittlungs-Netzelement zugehörigen Netzbetreiber zugeordnet sind.

Bei manchen Telekommunikationsdienstenist es notwendig, daß zuvor eine Initialisierungsnachricht an das Dienste- Vermittlungs-Netzelement gesendet wird. Dies betrifft bei- spielsweise das sogenannte, Televoting, also das reine Zäh- len der Verbindungsaufbauversuche zu einer Nummer. Bei einem konventionellen IN System wird die Initialisierungsnachricht (Activate Service Filtering) an alle Dienste-Vermittlungs- Netzelemente in dem Telekommunikationsnetz gesendet.

Bei einem Shared IN System nun ist es vorteilhaft, wenn nur diejenigen Dienste-Vermittlungs-Netzelemente, welche dem die- sen Dienst anbietenden Netzbetreiber gehören, auch diese In- itialisierungsnachricht erhalten.

Das Steuerungs-Netzelement sucht sich erfindungsgemäß aus ei- ner gespeicherten Liste die dem Netzbetreiber zugeordneten Dienste-Vermittlungs-Netzelemente heraus, und versendet die Initialisierungsnachricht nur an genau diese Netzelemente.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das sogenannte, Call Gapping, ein Dienst, der es ermöglicht, die Anzahl der von dem Dienste-Vermittlungs-Netzelement durchzustellenden Dien- ste-Aufrufe festzulegen.

Dieses wird oftmals verwendet, um eine zu hohe Last zum Bei- spiel des Steuerungs-Netzelementes SCP zu reduzieren. Die Be- rechnungen, die dabei zentral angestellt werden, müssen al- lerdings in einem Shared IN System ebenfalls betreiberspezi-

fisch durchgeführt werden. Weiterhin wird auch hier wiederum die Initialisierungsnachricht (CALLGAP, Q. 1214) nur an die Dienste-Vermittlungs-Netzelemente des betroffenen Netzbetrei- bers versendet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen erläutert. Dabei zeigen Figur 1 den grundlegenden Aufbau eines Shared IN Systems, Figur 2 einen IN Diensteaufruf in einem klassischen IN Sy- stem, Figur 3 einen IN Diensteaufruf in einem Shared IN System, wo- bei der nicht zugelassene Dienstaufruf an den zu dem Dienst gehörigen Netzbetreiber geleitet wird, Figur 4 einen IN Diensteaufruf in einem Shared IN System, wo- bei der zu lösende Problemfall auftritt, Figur 5 die erfindungsgemäße Behandlung eines Aufrufes eines Telekommunikationsdienstes eines Netzbetreibers A von einem Teilnehmer des Netzbetreibers B, und Figur 6 das erfindungsgemäße Vorgehen, wenn eine Initialisie- rungsnachricht an das Dienste-Vermittlungs- Netzelement SSP vom Steuerungs-Netzelement SCP not- wendig ist, also z. B. für Televoting oder Call Gap- ping.

Figur 1 beschreibt ein beispielhaftes Shared IN System in seinem Aufbau mit den wesentlichen Elementen. Unten sind die Dienste-Vermittlungs-Netzelemente SSP dargestellt, die unter- schiedlichen Netzanbietern (sogenannte City Carrier CC1 bis CCm) zugeordnet sind. Die Verbindung ist, wie bereits in der Einleitung dargestellt, über ein Kommunikationsnetz SS7 (also beispielsweise Zentralkanalsignalisierungssystem Nr. 7) un- tereinander und mit dem Steuerungs-Netzelement SCP verbunden.

Das Steuerungs-Netzelement selber wird von einem IN Operator betreut (in der Figur nicht dargestellt) und enthält die Kom- ponenten für die einzelnen Netzbetreiber, City Carrier CC1, CC2, CCn, welche an diese vermietet sein können.

Zugehörig zu dem Steuerungs-Netzelement werden von dem IN Operator weitere Netzelemente betreut (eine Beschreibung hierzu ist teilweise bereits in der Einleitung erfolgt) : <BR> <BR> <BR> -der Service Management Point, SMP, auch Dienstbediensystem genannt, da hier Funktionen für das Dienstmanagement zur Verfügung gestellt werden <BR> <BR> <BR> -Vergebührung, Billing und Customer Care, BCC1, BCCn<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> -Service Management, SM, für die Verwaltung der Dienstpro- gramme und der zugehörigen Ressourcen -Service Creation Environment, SCE, für die Entwicklung neuer IN Dienste und Dienstbausteine -Betreuungs-Zentren der Netzbetreiber, Customer Support Center, CSC1-n In Figur 2 ist ein IN Dienstaufruf dargestellt, so wie er in einem klassischen IN System, d. h. alle Komponenten gehören zum selben Netzbetreiber A, durchgeführt wird.

Ein Teilnehmer wählt eine (Dienste-) Nummer 1, zum Beispiel die 0147-1234. Dieser Aufruf wird vom Dienste-Vermittlungs- Netzelement SSP1 (A). Dieser Dienst gehört ebenfalls dem Netz- betreiber A. Das Dienste-Vermittlungs-Netzelement leitet die Anfrage an das Steuerungs-Netzelement SCP 2, welches mit Hil- fe der Dienstprogramme Dienst A ermittelt, welches die näch- sten Ausführungsschritte sind, 3.

Im beschriebenen Fall wird eine Rufnummernumsetzung und das Dienste-Vermittlungsnetzelement wird angewiesen 4, eine Ver- bindung zu einem Teilnehmer TNB, 5, (über die Vermittlungs- stelle, an der Teilnehmer B angeschlossen ist, VST (B)).

Zuletzt wird die Vergebührung durchgeführt, do h. ein soge- nanntes AMA-Ticket wird von dem Dienste-Vermittlungs- Netzelement geschrieben, 6.

Da alle Komponenten und der Dienst zu einem Netzbetreiber ge- hören, ist eine weitere Überprüfung nicht notwendig.

Figur 3 zeigt ein Shared IN System, welches von mehreren Netzbetreibern A, B, C verwendet wird.

Diese Netzbetreiber haben jeweils Dienste : Dienst A für Netz- betreiber A, Dienst B für Netzbetreiber B und Dienst C für Netzbetreiber C.

Ruft ein Teilnehmer TNA über eine Dienste-Vermittlungs- Netzelement SSP1 (A) des Netzbetreibers A einen Dienst des Netzbetreibers A auf, so wird dieser ebenso behandelt, wie bei einem Diensteaufruf in einem klassischen IN System. Die- ses ist in Figur 2 bereits beschrieben worden. Der Dienst A wird dabei wieder mit der Rufnummer 0147-1234 aufgerufen, die Bezugszeichen 11 bis 16 entsprechen den jeweiligen Bezugszei- chen 1 bis 6 aus Figur 2. Die Nummernumsetzung erfolgt auf den Dienst A.

Im kritischen Fall, in Figur 3 auf der rechten Seite darge- stellt, ruft ein Teilnehmer B über ein Dienste-Vermittlungs- Netzelement SSP2 (B) des Netzbetreibers B ebenfalls den Dienst A : 0147-1234 des Netzbetreibers A auf, 31. Die Dienstenummern werden zentral von dem IN an die Operatoren der Netzbetreiber vergeben.

Nach dem Erkennen der nicht zugehörigen Dienstenummer ist es ein korrektes Verhalten des Dienste-Vermittlungs- Netzelementes SSP2 (B), den Diensteaufruf nicht an den SCP weiterzuleiten.

Der Dienstaufruf wird statt dessen an ein dem Netzbetreiber A gehörenden Dienste-Vermittlungs-Netzelement SSP1 (A) weiterge- leitet 32.

Es ist dann sowohl möglich, daß der Dienst über den Netzbe- treiber A angeboten und verrechnet ober abgewiesen wird.

In Figur 4 zeigt das gleiche Shared IN System wie Figur 3, welches von mehreren Netzbetreibern A, B, C verwendet wird.

Diese Netzbetreiber haben jeweils Dienste : Dienst A für Netz- betreiber A, Dienst B für Netzbetreiber B und Dienst C für Netzbetreiber C.

Auf der linken Seite ist wiederum der herkömmliche Dienstauf- ruf, wie in Figur 2 und Figur 3 bereits beschrieben, darge- stellt.

Auf der rechten Seite ist ein Diensteaufruf 21 eines Dienstes von Netzbetreiber A : 0147-1234 von dem Teilnehmer TNB über ein Dienste-Vermittlungs-Netzelement SSP2 (B) des Netzbetrei- bers B zu sehen. Das Dienste-Vermittlungs-Netzelement verhält sich nun aber im Gegensatz zu Figur 3 fehlerhaft und behan- delt den Aufruf genauso wie einen Aufruf eines eigenen Dien- stes, indem er eine Anfrage an den SCP startet, 22.

Der SCP nimmt diese Dienstaufforderung an und behandelt, sie genauso wie diejenige, 12, von SSP1 (A) des Netzbetreibers A, 13. Eine Rückmeldung mit der Rufnummernumsetzung, 24, wird an den SSP2 (B) gemeldet und eine Verbindung mit dem Dienst A, 25, aufgebaut.

Besonders kritisch ist dabei die Vergebührung, 26. Das AMA- Ticket wird dabei von dem Dienste-Vermittlungselement SSP2 (B) des Netzbetreibers B geschrieben, dem der Dienst A garnicht gehört. Das Ergebnis ist daher, der konkurrierende Netzbe- treiber zieht (z. B. von dem Teilnehmer TNB) Geld ein für ei- ne Leistung, das ihm eigentlich garnicht zusteht.

Figur 5 zeigt nun die Behandlung des oben geschilderten Pro- blemfalles mit dem erfindungsgemäßen Verfahren.

Auf der linken Seite zum Vergleich wieder ein herkömmlicher Dienste-Aufruf ohne Kollision verschiedener Netzbetreiber.

Die Bezugszeichen 11 bis 16 entsprechen denen der Figuren 1 mit 4.

Der Teilnehmer TNB wählt wiederum den Dienst A : 0147-1234 des Netzbetreibers A, allerdings über das Dienste-Vermittlungs- Netzelement SSP2 (B) des Netzbetreibers B, 41. Der Diensteauf- ruf wird an das Steuerungs-Netzelement S-SCP des Shared IN Systems weitergeleitet, 42.

Der S-SCP ermittelt nun wiederum den Dienst A : 0147-1234 des Netzbetreibers A. Nun überprüft aber der S-SCP außerdem, zu welchem Netzbetreiber B das Dienst-Vermittlungs-Netzelement SSP2 (B) gehört und vergleicht, ob es sich um den selben Netz- betreiber handelt. Diese Uberprüfung kann geschehen durch ei- nen Vergleich der SSP2 (B) Adresse mit einer Liste, also ent- weder : steht die Adresse auf der Liste der Dienst-

Vermittlungs-Netzelemente des Netzbetreibers A, oder welchem Netzbetreiber ist das Dienst-Vermittlungs-Netzelement SSP2 (B) zugeordnet. Eine andere Möglichkeit wäre es, eine Netzbetrei- ber-Kennung explizit in dem Dienste-Aufruf mit zu übergeben.

Wenn festgestellt wird, daß keine Ubereinstimmung vorhanden ist, so wird von dem IN System ein Fraud-Record geschrieben.

Die Ausführung des Dienstes wird nicht ermöglicht, der SSP2 (B) wird über das Ergebnis benachrichtigt, 44, der dann seinerseits entsprechende Aktionen durchführt. Dies kann ein Abbruch der Verbindung (Release, 45) sein, oder eine Ansage mit dem Hinweis, daß dieser Dienst nicht zur Verfügung steht, oder welcher Netzbetreiber diesen Dienst anbietet oder ähnli- ches.

Figur 6 schließlich stellt noch diejenigen Dienste dar, bei denen durch eine Initialisierungsnachricht der Dienst erst ermöglicht wird. Darunter fällt zum Beispiel der Dienst, Te- levoting (auch, Service Filtering genannt), also das Zählen von Anrufen auf einer bestimmten Nummer in einem bestimmten Zeitraum. Dieses wird in den letzten Jahren gerne bei Fern- sehsendungen angewendet, wo der Fernsehzuschauer über Alter- nativen durch Wählen unterschiedlicher Telefonnummern abstim- men kann. Diese Anrufe werden jedoch nicht von dem Dienste- Vermittlungs-Netzelement verbunden, sondern lediglich gezählt und nach Abspielen einer kurzen Ansage wieder abgebrochen.

Der S-SCP erhält vom Operator des IN Systems (etwa über das SMS) eine Aufforderung zur Einrichtung des oben beschriebenen Dienstes. Dieser soll aber nur für Teilnehmer des Netzes von Netzbetreiber A zugänglich sein. So schickt der S-SCP die In- itialisierungsnachricht 62 (Activate Service Filtering) nur an Dienste-Vermittlungs-Netzelemente des Netzbetreibers A.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der S-SCP Listen gespeichert hat, mit einer Zuordnung der SCP-Adressen zu den Netzbetrei- bern.

Ruft nun der Teilnehmer TNA des Netzbetreibers A den Dienst auf, 63, so wird sein Anruf wie oben beschrieben gezählt und

das Ergebnis zu einem geeigneten Zeitpunkt an den S-SCP wei- ter gemeldet, 65.

Versucht jedoch ein Teilnehmer TNB bei einem Dienst- Vermittlungs-Netzelement SSP2 (B), welches nicht dem Netzbe- treiber A gehört, diesen Dienstaufruf, 66, so wird sein Anruf nicht gezählt und die Anzahl dieser fehlgeleiteten Anrufe wird nicht an den S-SCP weitergemeldet. Es ist möglich, daß er eine entsprechende Ansage eingespielt bekommt oder der An- ruf umgeleitet wird, solcherart wie in Figur 3 beschrieben.

Das für Televoting beschriebene Vorgehen kann auch für das sogenannte Call Gapping, also die Reduzierung der durchzu- stellenden Dienst-Aufrufe, verwendet werden. Auch hier muß nach einer entsprechenden Berechnung die Initialisierungs- nachricht zu den Dienst-Vermittlungs-Netzelementen des be- troffenen Netzbetreibers gesendet werden.

Abkürzungsverzeichnis BCC Billing and Customer Care CC City Carrier CS Capability Set CSC Customer Service Center IN Intelligentes Netz ITU International Telecommunication Union SCE Service Creation Environment SCP Service Control Point SM Service Manager SMP Service Management Point SS7 Signalling System #7 S-SCP Shared SCP SSP Service Switching Point TN Teilnehmer VST Vermittlungsstelle Literaturverzeichnis Q. 1211 ITU-T, General Recommendations on Telephone Switching and Si- gnalling, Intelligent Network Introduction to Intelligent Network Capability Set 1,03/93 Q. 1214 Intelligent Network Distributed Functional Plane for Intelligent Network CS-1, 10/95