Solche Verfahren sind beispielsweise aus der DE 36 39 831 A1 bekannt geworden. Dort wird vorgeschlagen, den Zustand eines Wischgummis beispielsweise über ein Vergleichsverschleißelement, über eine optische Überprüfung der Oberflächenstruktur der Wischleiste, über den Verschleiß der Wischleiste, über einen Vergleich der Lichtstrahlreflexion vor und nach dem Wischgang an der Scheibe, über einen die Zahl der Wischbewegungen erfassenden Zähler und ein den Energieverbrauch zum Antrieb der Wischleiste erfassendes Meßgerät zu überwachen. Die Überwachung derartiger Einflussgrößen hat sich entweder als sehr aufwendig, insbesondere durch Verwendung zusätzlicher Bauteile oder Sensoren, oder als sehr ungenau erwiesen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung des Zustandes eines Wischgummis eines Wischblatts für ein Fahrzeug vorzuschlagen, bei welchem ohne Verwendung von zusätzlichen Bauteilen oder Sensoren der Zustand des Wischgummis exakt bestimmt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur automatischen Zustandsermittlung als Einflussgröße für einen Verschleiß des Wischgummis die Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen überwacht wird und mit hinterlegten Vergleichsgrößen verglichen wird und dass beim Erreichen einer vorbestimmten Konstellation von überwachten Einflussgrößen und Vergleichsgrößen eine Meldung abgegeben wird.

Unter einem Wischzyklus ist hierbei eine Hin-und Herbewegung des Scheibenwischers zu verstehen. Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, dass je nach Zustand des Wischgummis entsprechend viele Nachwischzyklen beim Intervallwischen erforderlich sind. Bei einem gewissen Grad des Niederschlags, insbesondere bei Nieselregen, wischt ein neuer, einwandfreier Wischgummi die Scheibe des Fahrzeugs ohne Nachwischzyklus. Bei einem älteren, abgenutzten Wischgummi sind bei dem gleichen Grad des Niederschlags beim Intervallwischen Nachwischzyklen erforderlich. Je schlechter der Zustand des Wischgummis ist, desto mehr Nachwischzyklen sind erforderlich, um den Niederschlag auf der Scheibe des Fahrzeugs zu entfernen. Beim Erreichen einer vorbestimmten Konstellation von der Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen und einer hinterlegten Vergleichsgröße wird die Meldung, insbesondere an den Fahrzeuglenker, abgegeben, so dass dieser einen Hinweis erhält, dass ein Wischblattwechsel erforderlich ist.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als weitere Einflussgröße die Einbauzeit des Wischgummis und/oder die Anzahl der Gesamtwischzyklen und/oder die Gummireibung auf der Scheibe, insbesondere über die Wischmotorenkennlinie, und/oder die Temperatur, insbesondere Temperatur an der Fahrzeugscheibe, überwacht wird.

Die genannten weiteren Einflussgrößen lassen sich mit geringem Aufwand überwachen und liefern, insbesondere in Kombination mit der Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen, zuverlässige Informationen über den Zustand des Wischgummis.

Bei einer anderen Weiterbildung des Verfahrens wird die Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen mittels eines die Fahrzeugscheibe überwachenden Regensensors überwacht. Solche Regensensoren, die den Grad des Niederschlags auf die Scheibe des Fahrzeugs überwachen und daraus resultierend die Wischgeschwindigkeit der Wischblätter bestimmen, finden in modernen Fahrzeugen serienmäßig Verwendung. Damit ist zur Zählung der Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen kein zusätzliches Bauteil oder ein zusätzlicher Sensor notwendig. Zur Ermittlung der Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen mittels des Regensensors ist lediglich ein Zählglied in der Regensensorsteuerung erforderlich.

Bei einer diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Regensensor den Grad des Niederschlages überwacht und als Vergleichsgröße die Anzahl von Nachwischzyklen bei einem definierten Grad des Niederschlags hinterlegt ist. Damit ist immer eine eindeutige Zuordnung des Grades des Niederschlages und der Anzahl der zulässigen und vorgesehenen Nachwischzyklen beim Intervallwischen gegeben. Wird die vorbestimmte Konstellation der überwachten Anzahl der Nachwischzyklen beim Intervallwischen und der Vergleichsgröße, nämlich die hinterlegten zulässigen Nachwischzyklen beim Intervallwischen bei einem bestimmten Grad des Niederschlages, erreicht, wird die entsprechende Meldung an insbesondere den Fahrzeuglenker abgegeben.

Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Meldung an eine optische und/oder akustische Wiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe des Zustands des Wischgummis an insbesondere den Fahrzeuglenker abgegeben.

Damit ist gewährleistet, dass der Fahrzeuglenker die Meldung wahrnimmt und ein Auswechseln des Wischgummis bzw. des Wischblatts veranlassen kann.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung variiert die Meldung je nach Grad es Zustandes des Wischgummis. Dabei ist denkbar, dass der Zustand des Wischgummis in mehrere Teilzustände untergliedert ist, wodurch der Fahrzeuglenker stets über den aktuellen Zustand seines Wischgummis informiert werden kann. Der Fahrzeuglenker kann dann langfristig voraussehen, wann ein Wischgummiwechsel notwendig sein wird.

Vorteilhafterweise ist außerdem vorgesehen, dass beim Austausch des Wischblatts bzw. des Wischgummis die zeitlich veränderbaren Einflussgrößen zurückgesetzt werden. Dabei ist denkbar, dass beispielsweise beim Austausch des Wischgummis bzw. des Wischblatts das Zurücksetzen manuell erfolgt. Alternativ kann beim Austausch des Wischblatts bzw. Wischgummis eine automatische Wischblatterkennung mittels eines entsprechenden Sensors erfolgen, der eine automatische Rücksetzung der entsprechenden Einflussgrößen veranlaßt.

Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung überwacht als Einflussgrößen die Nachwischzyklen beim Intervallwischen, die Einbauzeit des Wischgummis und die Anzahl der Geamtwischzyklen des Wischblatts seit Einbau.

Insbesondere aus diesen drei Einflussgrößen kann sehr zuverlässig der Zustand des Wischgummis des Wischblatts für das Fahrzeug bestimmt werden.

Alle in der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.