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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETERMINING THE PRESS FORCE IN A PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/144210
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method of determing the press force (F) in a press, wherein the press force (F) is produced by an electric motor (15), wherein the press force (F) is determined with reference to the motor current (I). The invention also relates to a device for determining the press force (F) in a press, wherein the press force (F) is produced by an electric motor (15), wherein the device is designed in such a way that the device determines the press force (F) with reference to the motor current (I). The invention provides a method and a device for determining the press force (F) in a press, in which determination of the press force is made possible without the use of pressure sensors.

Inventors:
DECKER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/051991
Publication Date:
December 21, 2007
Filing Date:
March 02, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
DECKER JUERGEN (DE)
International Classes:
B30B15/00; B30B15/14
Foreign References:
EP1537988A22005-06-08
EP1321285A22003-06-25
EP1201416A12002-05-02
US20050087081A12005-04-28
DE10011859A12001-09-20
JPS62297000A1987-12-24
JP2001071196A2001-03-21
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Ermittelung einer Presskraft (F) bei einer Presse, wobei die Presskraft (F) von einem elektrischen Motor (15) erzeugt wird, wobei die Presskraft (F) anhand des Motor ¬ stroms (I) des Motors (15) ermittelt wird.

2. Einrichtung zur Ermittelung der Presskraft (F) bei einer Presse, wobei die Presskraft (F) von einem elektrischen Motor (15) erzeugt wird, wobei die Einrichtung derart ausgebildet ist, dass die Einrichtung die Presskraft (F) anhand des Mo ¬ torstroms (I) des Motors (15) ermittelt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t , dass die Einrichtung als Regelungs ¬ einrichtung (11) , welche den Pressvorgang regelt, ausgebil ¬ det ist.

4. Presse mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3.

Description:

Beschreibung

Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung einer Presskraft bei einer Presse

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ermittlung der Presskraft bei einer Presse.

Bei Pressen muss die Presskraft während des Betriebs ständig ermittelt und überwacht werden, damit bei einem Fehler oder z.B. bei einer Abnutzung des Presswerkzeugs die Presse nicht überlastet wird oder Teile der Presse zerstört werden.

Bei handelsüblichen Pressen wird die Presskraft der Presse mit einem Druckmessgeber oder einem Dehnungsmessstreifen im

Pressenständer gemessen. Für die Druckmessung sind dabei aufwendige, teure Messverstärker erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ermittlung der Presskraft bei einer

Presse zu schaffen, bei der eine Ermittelung der Presskraft ohne die Verwendung von Drucksensoren ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Ermittelung einer Presskraft bei einer Presse, wobei die Presskraft von einem elektrischen Motor erzeugt wird, wobei die Presskraft anhand des Motorstroms des Motors ermittelt wird.

Weiterhin wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Einrichtung zur Ermittelung der Presskraft bei einer Presse, wobei die Presskraft von einem elektrischen Motor erzeugt wird, wobei die Einrichtung derart ausgebildet ist, dass die

Einrichtung die Presskraft anhand des Motorstroms des Motors ermittelt .

Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Vorteilhafte Ausbildungen des Verfahrens ergeben sich analog zur vorteilhaften Ausbildungen der Einrichtung und umgekehrt.

Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Einrich- tung als Regelungseinrichtung, welche den Pressvorgang regelt, ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Funktionalität in eine ohnehin vorhandene Regelungsein ¬ richtung integriert werden, so dass zusätzliche Hardware zur Realisierung der Einrichtung nicht notwendig ist.

Weiterhin erweist sich eine Ausbildung einer Presse mit der erfindungsgemäßen Einrichtung als vorteilhaft.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in FIG 1 darge- stellt und wird im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigt:

FIG 1 eine schematisierte Darstellung einer Presse mit der erfindungsgemäßen Einrichtung.

In FIG 1 ist schematisiert eine Presse mit der erfindungsge ¬ mäßen Einrichtung dargestellt. Die Presse weist ein Maschi ¬ nenbett 3 auf, auf dem eine Pressplatte 2 und ein zu pressen ¬ des Werkstück 9 gelagert sind. Ein elektrischer Motor, der im Rahmen des Ausführungsbeispiels als ein Linearmotor 15 reali- siert ist, treibt über eine Stange 5 einen Zylinder 4 an, der mit einem Stößel 1 verbunden ist. Der Linearmotor 15 weist ein fest mit der Stange 5 verbundenes Primärteil 6 auf. Wei ¬ terhin weist der Linearmotor 15 ein Sekundärteil 7 auf, das fest mit dem Maschinenbett 3 verbunden ist. Das Sekundärteil 7 des Linearmotors 15 weist Dauermagnete, von denen der über ¬ sichtlichkeit halber in FIG 1 nur ein Dauermagnet 8 mit Be ¬ zugszeichen versehen ist, auf.

Wenn ein entsprechender Motorstrom I durch den Primärteil 6 des Linearmotors 15 fließt, wird der Primärteil 6 und damit die Stange 5, der Zylinder 4 und der Stößel 1 nach oben oder nach unten bewegt, wobei bei einer Bewegung nach unten vom

Linearmotor 15 eine Presskraft F erzeugt wird, welche auf das Werkstück 9 einwirkt.

Zur Steuerung des Pressvorgangs weist die Presse eine Pres- sensteuerung 10 auf, die an eine Regelungseinrichtung 11

Sollwerte zur Steuerung des Pressvorgangs ausgibt, was durch einen Pfeil 13 angedeutet ist. Im Allgemeinen wird dabei der Stößel 1 lagegeregelt nach unten verfahren, wobei in FIG 1 die entsprechende Lagerückführungsgröße für die Regelungsein- richtung 11 der übersichtlichkeit halber und da diese Größe für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich ist, nicht dargestellt ist. Die Regelungseinrichtung 11 steuert einen Stromrichter 12 an, was von einem Pfeil 14 angedeutet ist. Der Stromrichter 12 erzeugt gemäß den Vorgaben von der Rege- lungseinrichtung 11 einen Motorstrom I zur elektrischen Energieversorgung des Linearmotors 15. Der Stromrichter 12 ist ausgangsseitig hierzu über eine dreiphasige Leitung mit dem Primärteil 6 des Linearmotors 15 verbunden.

Um die Höhe der Presskraft F zu überwachen, erfolgt bei der vorliegenden Erfindung eine Ermittlung der Presskraft anhand des Motorstroms I des Linearmotors 15.

Die Presskraft F ergibt sich bei dem vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel gemäß FIG 1 anhand die Beziehung

F = K I (1)

Wobei K bei der Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Konstante ist, die leicht z.B. empirisch mittels Messung oder aus den Herstellerdaten des Linearmotors 15 bestimmt werden kann .

Wird z.B. durch ein fehlerhaftes Werkstück 9 (falsches Werk- stück) die Presskraft F während des Pressvorgangs zu groß, so steigt der Motorstrom I an. Der Motorstrom I wird mittels einer Strommesseinrichtung 16 gemessen und der Regelungseinrichtung 11 zugeführt. übersteigt der Motorstrom I einen vor-

gegebenen Schwellenwert wird der Pressvorgang gestoppt um Be ¬ schädigungen zu vermeiden.

Ein bei handelsüblichen Pressen notwendiger Drucksensor zur Messung der Presskraft F der z.B. zwischen der Stange 5 und dem Zylinder 4 angeordnet sein kann, sowie ein ihm zugeordneter Messverstärker können entfallen.

Die Presskraft F kann über den Motorstrom I des Linearmotors 15 nahezu verzögerungsfrei ermittelt werden. Der Linearmotor 15 kann deshalb direkt von der Regelungseinrichtung 11 im Fehlerfall sofort gestoppt werden, um eine Beschädigung der Presse oder eines Pressenwerkzeugs zu vermeiden. Bei der Er ¬ mittlung der Presskraft F mittels herkömmlicher Drucksensoren muss die ermittelte Presskraft F in der Regel über die Pres ¬ sensteuerung 10 der Presse eingelesen und verarbeitet werden. Bei einer überschreitung der maximal zulässigen Presskraft muss dann der Stoppbefehl erst von der Pressensteuerung 10 zur Regelungseinrichtung 11 geschickt werden, was zu einer verzögerten Abschaltung des Linearmotors 15 und damit zu ei ¬ ner Beschädigung der Presse führen kann. Dadurch, dass keine Druckmesseinrichtungen und Messverstärker durch die Erfindung mehr notwendig sind, können der Einbau und die Kalibrierung der Druckmesseinrichtung entfallen. Weiterhin kann das Einle- sen und Umsetzen von Signalen von den Drucksensoren entfallen. Erfindungsgemäß wird der ohnehin schon vorhandene Motor ¬ strom I, der normalerweise nur für die Motorregelung verwendet wird, auch zur Ermittlung der Presskraft und insbesondere zur überwachung der Presskraft verwendet.

Selbstverständlich muss der elektrische Motor nicht unbedingt wie im Ausführungsbeispiel als Linearmotor vorliegen, sondern kann auch als rotatorischer Motor, insbesondere als Servomotor ausgebildet sein. Die Presse kann z.B. in Form einer so genannten Servopresse, also eine Presse mit Direktantrieb oh ¬ ne Schwungrad und/oder z.B. in Form einer Abkantpresse vorliegen .

Weiterhin sei an dieser Stelle angemerkt, dass, da der für die Ermittlung und überwachung der Presskraft F notwendige Strom I direkt von der Regelungseinrichtung 11 eingelesen wird, die Pressensteuerung 10 auch in die Regelungseinrich- tung 11 integriert werden kann.