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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR IMPLANTING VASCULAR STENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/067673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for implanting vascular stents. The inventive device comprises an expandable stent and a catheter with an expandable balloon on which the stent can be placed. The stent is provided with at least one flow-passage recess (22) having enlarged dimensions at least in comparison with the openings thereof (21) in order enable the stent to be placed inside the branchings of vessels in the body without impeding the through-flow of blood into the branching vessel.

Inventors:
BONZEL TASSILO (DE)
VON OEPEN RANDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004142
Publication Date:
November 16, 2000
Filing Date:
May 09, 2000
Export Citation:
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Assignee:
JOMED GMBH (DE)
BONZEL TASSILO (DE)
VON OEPEN RANDOLF (DE)
International Classes:
A61F2/856; A61F2/91; A61F2/915; A61F2/958; (IPC1-7): A61F2/06
Domestic Patent References:
WO1998053759A21998-12-03
WO1999044539A21999-09-10
Foreign References:
DE29708803U11997-07-31
EP0804907A21997-11-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Weber, Joachim (Schmitz, Weber & Partner Gabriel-Max-Strasse 29 München, DE)
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Claims:
1. ßerten radialen Öffnungen nur unzureichend abzudecken. Gerade für solche Fälle eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. der erfindungsgemäße Stent, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind. Insbesondere in Fig. la und mehr noch in Fig. lc kann eine Aufweitung des Hauptgefäßes eine zunehmende Ostiumeinengung oder einen Verschluß des Seitgefäßes bewirken, wenn Material der Einengung in das Ostium des Seitgefäßes ver lagert wird. Gerade in solchen Fällen sichert das Vorsehen ei nes zweiten Führungsdrahtes den Zugang in das Seitgefäß, z. B. für einen weiteren Ballon, worauf im folgenden näher eingegan gen wird. Fig. 2 zeigt eine mögliche Oberflächenstruktur eines Stents 20, der eine Vielzahl von im gedehnten Zustand rautenförmigen radialen Öffnungen 21 aufweist. Bei dieser Ausführung ist im mittleren Bereich des Stents 20 eine einzige, gegenüber den Öffnungen vergrößerte hier rautenförmig ausgebildete Strö mungsdurchtrittsAusnehmung 22 angeordnet, die in einem Kör pergefäß genau über die Abzweigung eines Seitenastgefäßes 11 (siehe Fig. 1) gelegt werden kann. Zur Ermöglichung der lage genauen Positionierung des Stents 20 ist dieser bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform auf einem Katheter bzw. Ballonkatheter 30 vormontiert. Der in Fig. 3 gezeigte Ballon katheter 30 weist in seinem Inneren einen nicht näher darge stellten Hohlraum zum Durchführen eines ersten Führungsdrahtes 31 auf, der der Stentspitze zugeordnet ist und aus dieser aus tritt, was sich aus Fig. 3 ergibt. Im Bereich eines Ballons 32 des Katheters 30 ist ein Stent 20 aufgezogen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist bis in den Bereich des Ballons 32 ein weiterer Hohlraum bzw. weiteres Führungslumen 33 zum Hindurchführen eines zweiten Führungs drahtes 34 vorgesehen, der der Ausnehmung 22 zugeordnet ist und in deren Bereich aus dem Hohlraum 33 und aus dem Stent 20 austritt. Dieser Führungsdraht 34 wird in ein Seitenastgefäß 11 eingeführt und dient somit als Justierhilfe für die Posi tionierung des Stents 20 in einem Körpergefäß 10. Er kann au ßerdem, nach Herausziehen des Ballonkatheters 30 aus dem Gefäß 10, als Führungsdraht für einen weiteren Ballonkatheter zur Weitung der StrömungsdurchtrittsOffnung 22 eingesetzt werden. Die dargestellten Ausführungsformen des Ballonkatheters 30 sowie des Stents 20 sind lediglich beispielhaft. Der notwendige Hohlraum bzw. das Führungslumen 33 zur Durchführung des zweiten Führungsdrahtes 34 kann beispielsweise auch durch einen doppelwandigen Ballon 32 oder zwei koaxiale Schlauchstücke gebildet werden. Der dargestellte Stent 20 kann aus einem Röhrchen geschnitten werden oder auch aus Draht gebogen, gestrickt, geflochten oder gewirkt werden. Ferner ist es möglich, im Katheterschaft drei nebeneinander ausgebildete Führungskanäle vorzusehen, von denen zwei jeweils einen Führungsdraht aufnehmen, während das dritte Lumen das Medium zum Aufweiten des Ballons führt. In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform einer er findungsgemäßen Vorrichtung zur Implantierung von Gefäßstützen bekannt, die einen aufweitbaren Stent 20'und einen Katheter 30'aufweist. Alle Merkmale dieser Ausführungsform, die derje nigen gemäß Fig. 3 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugs ziffern, jedoch mit Indexstrichen, gekennzeichnet. Insofern kann auf die voranstehende Ausführungsform gemäß Fig. 3 ver wiesen werden. Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 kennzeichnet sich durch eine Steganordnung 40 auf, deren Stege eine größere Länge im Vergleich zu den übrigen Stege der Stegstruktur des Stents 20'aufweisen. Diese vergrößerte Länge der Stege der Steganordnung 40 macht es möglich, eine relativ kleine Strömungsdurchtrittsöffnung 22'im in Fig. 4 dargestellten nicht aufgeweiteten Zustand vorzusehen. Fig. 5 zeigt demgegenüber den aufgeweiteten Zustand nach der Ballonaufweitung, die verdeutlicht, daß sich die StrömungsdurchtrittsAusnehmung 22'aufgrund der vergrößerten Länge der Stege der Steganordnung 40 vergrößert hat und die Stege der Steganordnung 40 in den Seitenast hineinragen. Dadurch ist es möglich, daß der Seitenast an seinem Abgang teilweise durch die Stege des Stents 20'abgedeckt und teilweise abgestützt wird. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß ein zweiter Stent leicht im Anfangsteil des Seitenastes an den ersten Stent 20' angeschlossen werden kann.
2. Ansprüche Vorrichtung zur Implantierung von Gefäßstützen mit einem aufweitbaren Stent (20), der eine Wand mit ei ner Wandstruktur aus Stegen und von diesen umgrenzten Öffnungen (21) aufweist ; und mit einem Katheter (30), der einen aufweitbaren Ballon (32) aufweist, auf dem der Stent (20) plazierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstruktur des Stents (20) zumindestens eine gegenüber den Öffnungen (21) vergrößerte Strömungs durchtrittsAusnehmung (22) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (22) in der Stentmitte angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (22) außermittig angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Stent aus einem Rohr mit einer mul tizellularen Wandung gefertigt oder aus Draht gebogen, ge flochten, gestrickt oder gewirkt ist.
6. Stent nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der Katheter (30) zumindestens einen der StrömungsdurchtrittsAusnehmungen (22) zugeordneten Füh rungsdraht (34) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter zumindestens ein erstes Führungslumen (33) für den der Ausnehmung (22) zugeordneten Führungsdraht (34) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß der Katheter (30) zumindestens ein zwei tes Führungslumen für einen zur Katheterspitze schiebbaren Führungsdraht (31) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, daß die Führungslumen als Führungskanäle im Katheter schaft ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslumen (33) für den der Ausnehmung (22) zuge ordneten Führungsdraht (34) als Führungsröhrchen ausgebil det ist, das auf der Katheterschaftaußenwand und der Bal lonaußenwand angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslumen (33) für den der Öffnung (22) zugeordne ten Führungsdraht (34) durch einen Zwischenraum eines dop pelwandigen Ballons (32) des Katheters gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslumen (33) für den aus der vergrößerten Aus nehmung (22) herausführbaren Führungsdraht (34) durch ei nen Zwischenraum eines über den Katheterschaft und den Ballon (32) gezogenen dehnbaren Schlauchstücks gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Katheterschaft nebeneinander ange ordnete Führungskanäle für die Führungsdrähte und einen Kanal für das Medium zum Aufweiten des Ballons aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (22) oval ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (22) rund ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstruktur des Stents (20') eine Steganordnung (40) mit in ihrer Lange gegenüber den übrigen Stegen der Wandstruktur verlängerten Stegen aufweist.
17. Stent für eine Vorrichtung zur Implantierung von Ge fäßstützen mit einer Wand, die eine Wandstruktur aus Ste gen und von diesen umgrenzten Öffnungen (21) aufweist, ge kennzeichnet durch wenigstens eines der kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 4 und 13 bis 15.
18. Katheter für eine Vorrichtung zur Implantierung von Ge fäßstützen mit einem aufweitbaren Ballon (32), gekenn zeichnet durch wenigstens eines der kennzeichnenden Merk male der Ansprüche 5 bis 12.
Description:
Vorrichtung zur Implantierung von Gefäßstützen Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Implantierung von Gefäßstützen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie einen Stent für eine derartige Vorrichtung als auch einen Katheter für eine derartige Vorrichtung.

An Verengungsstellen in Körpergefäßen oder Körperhöhlungen werden heutzutage zur Aufweitung der Verengung und Stabilisie- rung der Gefäßwand Gefäßstützen verwendet, die beispielsweise als radial aufweitbare Stents ausgebildet sein können. Solche Verengungen von Körpergefäßen können dabei auch im Bereich von Gefäßverzweigungen auftreten. Hier ist der Einsatz herkömmli- cher Stents nicht möglich, da deren Wandung den freien Blut- durchfluß in das abzweigende Gefäß behindern würde. In der DE 297 01 758.6 wurde daher ein spezieller Stent vorgeschlagen, der einen Abschnitt mit vergrößerten radialen Öffnungen auf- weist, so daß dieser Abschnitt über die Abzweigungsstelle des Seitenastgefäßes gelegt werden kann und den Blutdurchfluß in das abzweigende Gefäß nicht mehr oder nur noch geringfügig be- hindert. Bei einer entsprechend ungünstigen Stenosenbildung des Hauptgefäßes direkt im Abzweigungsbereich kann dieser Stent aufgrund der sich über einen ganzen Abschnitt erstrek- kenden großen Öffnungen den erkrankten Gefäßabschnitt jedoch nicht genügend abdecken. Zudem kann das abzweigende Gefäß sel- ber an seiner Abzweigung eine Ostiumverengung aufweisen oder eine Ostiumverengung oder ein Ostiumverschluß kann durch Auf- weitung des Hohlgefässes mit Verschiebung von Material oder Verlegung des Stentstegs neu entstehen. Eine Sondierung der Ostiumverengung, um diese ebenfalls aufzuweiten und gegebenen- falls mit einem Stent zu versehen, ist dann oft nicht mehr möglich.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich- tung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die insbesondere im Bereich von Gefäßverzweigungen einsetzbar ist und dabei die oben genannten Nachteile vermei- det.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des An- spruchs 1.

Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung vorgesehen, die einen Stent aufweist, dessen Wandstruktur zumindest eine gegenüber den Öffnungen der Wandstruktur vergrößerte Strömungsdurch- tritts-Ausnehmung aufweist. Allgemeiner gesagt weist der Stent eine Anzahl von derartigen Strömungsdurchtritts-Ausnehmungen auf, die der Anzahl der Verzweigungen an der zu implantieren- den Stelle entspricht. Dies bedeutet, daß auch mehr als eine derartige Strömungsdurchtritts-Ausnehmung vorgesehen sein kann.

Somit ist es möglich, die vergrößerte Strömungsdurchtritts- Ausnehmung in der Stentwandung direkt über die Abzweigungs- stelle bzw. die Abzweigungsstellen zu legen, so daß sicherge- stellt werden kann, daß einerseits die gesamte Gefäßwand durch den Stent sicher abgestützt wird und andererseits die vergrö- ßerte Ausnehmung den ungehinderten Blutfluß in das bzw. die Seitenastgefäße garantiert.

Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung. Grundsatzlich ist es möglich, die Strömungsdurchtritts-Ausneh- mung in der Stentmitte oder auch außermittig anzuordnen. Die Stentausbildung kann somit grundsätzlich in Abhängigkeit von anatomischen Ausbildungen der Stelle gewählt werden, an der der Stent im Körper eines Patienten implantiert werden soll.

Hierbei kann der Stent auf unterschiedliche Art und Weise ge- fertigt werden. Grundsätzlich ist es möglich, den Stent aus einem Rohr zu fertigen und das Rohr mit einer multizellularen Wandstruktur zu versehen, die beispielsweise durch Laser- schneiden einer Stegstruktur gefertigt werden kann. Die Stege umgrenzen hierbei in ihrer Form unterschiedlich ausbildbare Öffnungen sowie die gegenüber diesen Öffnungen vergrößerte Strömungsdurchtritts-Ausnehmung.

Alternativ hierzu ist es möglich, daß die vergrößerte Strö- mungsdurchtritts-Ausnehmung erst durch das Implantationsver- fahren wirksam wird. Dies ist dann der Fall, wenn die Stege des Stents im Bereich der Strömungsdurchtritts-Ausnehmung nur lose miteinander verbunden sind und dadurch stark verformbar sind. Die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung ist in diesem Fall vor der Aufweitung des Stents sehr klein.

Ferner ist es möglich, den Stent aus Draht zu biegen oder aus Draht zu flechten, zu stricken oder zu wirken.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise mit einem ersten und einem zweiten Führungsdraht versehen.

Zur genauen Positionierung des Stents weist die erfindungsge- mäße Vorrichtung vorteilhafterweise den zweiten Führungsdraht auf, der derart am Katheter-Schaft und am Ballon des Katheters der Vorrichtung in einer Führung angeordnet ist, daß er bei Betätigung innerhalb der Strömungsdurchtritts-Ausnehmung aus- tritt. Mit Hilfe dieses Führungsdrahtes, der der Strömungs- durchtritts-Ausnehmung zugeordnet ist, ist es somit möglich, die vergrößerte Strömungsdurchtritts-Ausnehmung genau über dem Abgang'eines Seitenastgefäßes zu positionieren. Zur Einführung des Katheters in das Hauptgefäß weist der Katheter vorzugsweise den entlang seiner Längsachse verlaufenden ersten Führungsdraht auf. Entlang dieses Führungsdrahtes kann er problemlos bis zur Gefäßabzweigung vorgeschoben werden, bevor mit Hilfe des der Ausnehmung zugeordneten zweiten Füh- rungsdrahtes die exakte Positionierung der vergrößerten Aus- nehmung vorgenommen werden kann. Die Vorgehensweise ist übli- cherweise folgende, kann jedoch auch bei entsprechendem Bedarf modifiziert werden : Zunächst wird der erste Führungsdraht im Hauptgefäß distal der Einengung positioniert. Dann wird der zweite Führungsdraht in das Seitengefäß eingefädelt und dort positioniert. Dann wird- der Katheter außerhalb des Körpers eines Patienten an der Spitze des Ballonkatheters und an der Spitze des Stents auf den ersten Führungsdraht aufgeschoben und zusätzlich über die Führung für den zweiten Führungsdraht auf den zweiten Füh- rungsdraht aufgeschoben. Der zweite Führungsdraht tritt dabei durch die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung hindurch. Bei Ver- schieben des Katheters bzw. der Vorrichtung über beide Drähte gerat die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung geführt durch den im Seitengefäß positionierten zweiten Führungsdraht vor das Seit- astostium und braucht unter Röntgensicht nur noch geringfügig in eine Idealposition manipuliert werden.

Nachdem sichergestellt ist, daß der Katheter exakt positio- niert ist, wird der Ballon aufgeblasen und der Stent dabei aufgeweitet, so daß er sich an die Gefäßwandung anlehnt. An- schließend kann der Katheter entlang der beiden Führungsdrähte sicher aus dem Gefäß herausgezogen werden. Der Stent verbleibt mit den beiden Drähten im Gefäß. Ober den zweiten Führungs- draht des Seitenastgefäßes kann ein weiterer Ballonkatheter in die Verzweigung eingeführt werden, um die vergrößerte Öffnung erforderlichenfalls nachzudehnen. Somit kann gewährleistet werden, daß kein Wandungsteil des Stents den Blutfluß in das Seitenastgefäß behindert.

Für die Ausbildung des Katheters gibt es unterschiedliche Mög- lichkeiten. So kann ein Hohlraum bzw. Führungslumen für den der vergrößerten Strömungsdurchtritts-Ausnehmung zugeordneten zweiter Führungsdraht durch Befestigen eines Röhrchens auf der Katheterschaftwandung und der Ballonwandung ausgebildet wer- den.

Das Führungslumen kann jedoch auch durch einen Zwischenraum eines doppelwandigen Katheterschaftes und/oder Ballons ausge- bildet werden.

Ferner ist es grundsätzlich möglich, ein dehnbares Schlauch- stück über den Katheterschaft und den Ballon zu ziehen, um ein Führungslumen zwischen diesem übergezogenen Schlauchstück und dem Ballon für den Führungsdraht zu schaffen.

Bei einer alternativen Ausgestaltung kann der Ballonkatheter 3 koaxial angeordnete Schläuche aufweisen, wobei die beiden in- nenliegenden Schläuche Hohlräume zur Aufnahme von Führungs- drähten bilden.

Somit ist es auch möglich, den Führungsdraht innerhalb des Ka- theterschaftes und des Ballons in einem geeigneten Führungs- lumen anzuordnen.

Ferner ist es möglich, das Führungslumen als einen über den Ballon hinaus ragenden Führungskanal oder Röhrchen auszubil- den. Insbesondere ist es denkbar, dieses Führungslumen so aus- zubilden, daß es bei der Positionierung des Stents in das Sei- tenastgefäß hineinragt.

Wie zuvor bereits erläutert, ist es ferner möglich, grundsätz- lich auch eine Mehrzahl von Führungsdrähten vorzusehen, die einer entsprechenden Anzahl von vergrößerten Strömungsdurch- tritts-Ausnehmungen zugeordnet sind. Dies ist immer dann mög- lich, wenn eine Mehrfachverzweigung die Implantatstelle dar- stellt : Insbesondere ist dies wünschenswert, wenn auch im Sei- tenastgefäß eine Ostiumeinengung oder eine andere Stenose zu behandeln ist, so daß nach Behandlung der im Hauptgefäß lie- genden Stenose anschließend durch das Einführen eines zweiten Ballons mit einem weiteren Stent auch das Seitenastgefäß be- handelt werden kann.

Insoweit zusammenfassend ist betreffend die Verwendung der er- findungsgemäßen Vorrichtung folgendes festzustellen : Typischerweise wird zunächst der erste Führungsdraht an der Stenose und am Seitast vorbei in das distale Hauptgefäß einge- führt. Danach wird der zweite Führungsdraht zunächst in das Hauptgefäß und dann in das Seitgefäß eingeführt. Dann wird die Vorrichtung auf beide Drähte aufgefädelt, der erste Führungs- draht durch die Ballon-und Stentspitze, der zweite Führungs- draht durch ein spezielles Führungslumen in der seitlichen Stentausnehmung. Sodann wird die Vorrichtung über beide Drähte in das Hauptgefäß vorgeführt. Hierbei orientiert sich die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung zwangsläufig in Richtung des Seitgefäßes, so daß die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung direkt vor das Seitgefäß zu liegen kommt. Unter Durchleuchtung wird dann die Ausnehmung in Längsrichtung soweit hin-und herge- schoben, bis eine optimale Position in Längsrichtung gefunden ist. Eine Rotation der Vorrichtung um die Achse des ersten Führungsdrahtes ist hierbei in gewissem Rahmen möglich. Insbe- sondere ist die Rotation in proximalen Gefäßabschnitten er- reichbar.

Bei einer alternativen Vorgehensweise wird zunächst der erste Führungsdraht in das distale Hauptgefäß eingeführt und danach wird die Vorrichtung, wie zuvor beschrieben, auf den ersten Führungsdraht aufgeschoben, und der zweite Führungsdraht wird in die seitliche Führung am Ballon eingefädelt, ragt aber nicht aus der Ausnehmung heraus. Als nächstes wird die Vor- richtung bis zu einem angemessenen Ort im Hauptgefäß proximal des Seitastabganges vorgeschoben, wobei sich der zweite Füh- rungsdraht in der Vorrichtung nicht bewegen soll. Kurz bevor der Ballon mit Stent den Seitast erreicht, wird der zweite Führungsdraht vorgeführt, in den Seitast eingefädelt und dann wird die Vorrichtung bis zum Seitast vorgeführt. Diese Vorge- hensweise weist den besonderen Vorteil auf, daß sich die bei- den Führungsdrähte nicht umeinander drehen können, was ein Vorschieben der Vorrichtung behindern könnte.

Die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung im Stent ist bei diesen Vorgehensweisen vorteilhafterweise oval ausgebildet. Dies er- gibt insofern Vorteile, als sich insbesondere keine scharfen Kanten und Spitzen bilden, die beim Vorschieben des Stents in das Gefäß an rauhen Gefäßwandabschnitten hängen bleiben könn- ten und das Vorschieben des Stents dementsprechend behindern würden.

Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist es mög- lich, die Strömungsdurchtritts-Ausnehmung sehr klein auszuwäh- len, wobei sie durch bewegliche oder aufweitbare Anordnungen von Stentstegen stark vergrößerbar wäre. Bei einer derartigen Ausführungsform würden die Stege zunächst beim Vorschieben der Vorrichtung und auch noch nach dem Aufweiten des Stents die Öffnung des Seitastes (Ostium des Seitastes) bedecken. Dann wird im nächsten Schritt der Ballonkatheter aus dem Körper des Patienten entfernt, ein zweiter Ballon in den Seitast einge- führt und dort aufgeweitet. Erst durch diesen Vorgang wird die Stentausnehmung in Richtung des Seitastes aufgeweitet, wobei Anteile des Stents die Wand des Seitasts an seinem Abgang abdecken und z. T. abstützen. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform des Stents wäre, daß ein zweiter Stent leichter, fast nahtlos, im Anfangsteil des Seitastes an den ersten Stent angeschlossen werden könnte.

In Anspruch 13 ist ein Stent und eine Vorrichtung zur Implan- tierung von Gefäßstützen als selbständig handelbares Objekt definiert.

In Anspruch 14 ist ein Katheter als selbstandig handelbares Objekt für eine Vorrichtung zur Implantierung von Gefäßstützen definiert.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er- geben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbei- spielen anhand der Zeichnung.

Es zeigt : Fig. la-c drei schematische Darstellungen von Gefäßverzwei- gungen mit Stenosen ; Fig. 2 eine Darstellung der Oberflächenstruktur eines er- findungsgemäßen Stents ; Fig. 3 eine Seitenansicht eines auf einen Ballonkatheter vormontierten Stents ; Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Seitenansicht auf ei- nen Ballonkatheter gemäß einer zweiten Ausführungs- form ; Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung dieser Ausführungsform in aufgeweitetem Zustand des Stents.

Fig. 1 zeigt drei Beispiele typischer Stenosen, wie sie an Ge- fäßverzweigungen auftreten können. In Fig. la befindet sich die Stenose 12 im Hauptgefäß 10 vor der Abzweigung eines Sei- tenastgefäßes 11. In Fig. lb liegt eine sehr große Stenose 12' direkt gegenüber der Abzweigung des Seitenastgefäßes 11 und in Fig. lc im Übergang zwischen Hauptgefäß 10 und Seitenastgefäß 11.

Insbesondere die Stenose nach Fig. lb ist mit einem an sich bekannten Bifurkations-Stent mit einem Abschnitt mit vergrö-