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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROVIDING COMPATIBLE DATA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/130086
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system and a method for providing compatible data by means of a database (3) attached to an object (4) running through a plurality of process steps (PS), wherein a reading and writing device (2) is provided for various process steps (PS) for the purpose of transferring data via a wireless interface that can be validated by means of configurable validation rules (VR).

Inventors:
FALK RAINER (DE)
KOHLMAYER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/052894
Publication Date:
October 29, 2009
Filing Date:
March 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FALK RAINER (DE)
KOHLMAYER FLORIAN (DE)
International Classes:
G06K19/07; G06F12/14; G06K19/077; G06K19/14; H04L9/00; H04L9/32
Domestic Patent References:
WO2005101288A22005-10-27
WO2000045324A22000-08-03
Foreign References:
US20070095928A12007-05-03
US20030154355A12003-08-14
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher (3) , wobei bei einer übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle des Datenspeichers (3) die übertragenen Daten mittels gespeicherter Validierungsregeln (VR) validiert werden .

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Validierungsregeln (VR) in einem Speicherbereich des Datenspeichers (3) gespeichert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Validierungsregeln (VR) in einem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers (3) gespeichert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher (3) durch ein Lesegerät (2) die Daten durch eine Validierungseinheit (3B) des Datenspeichers (3) gemäß den gespeicherten Validierungsregeln (VR) validiert werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher (3) durch ein Lesegerät (2) die

Daten durch eine Validierungseinheit des Lesegerätes (2) gemäß den gespeicherten Validierungsregeln (VR) validiert werden .

6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher (3) durch ein Lesegerät (2) die Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert werden, das mit dem Lesegerät (2) verbunden ist.

7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher (3) durch ein Lese- und Schreibgerät (2 ) die einzuschreibenden Daten durch eine VaIi-

dierungseinheit (3B) des Datenspeichers (3) gemäß den gespeicherten Validierungsregeln (VR) validiert werden.

8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher (3) durch ein Lese- und

Schreibgerät (2) die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit des Lese- und Schreibgerätes (2) gemäß den gespeicherten Validierungsregeln (VR) validiert werden.

9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher (3) durch ein Lese- und Schreibgerät (2) die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert werden, das mit dem Lese- und Schreibgerät (2) verbunden ist.

10. Verfahren nach Anspruch 7, 8, 9 wobei die einzuschreibenden Daten temporär in einem Zwischenspeicher des Datenspeichers (3) oder des Lese- und Schreibgerätes (2) zwischengespeichert werden.

11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Validierungsregeln (VR) oder Verweise auf die Validierungsregeln (VR) in dem Datenspeicher (3) gespeichert werden.

12. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Datenspeicher (3) an einem Gegenstand (4) angebracht wird, der mehrere Prozessschritte (PS) durchläuft.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei in jedem Prozessschritt (PS 1 ) die dabei übertragenen Daten mittels Validierungsregeln

(VR 1 ) des jeweiligen Prozessschrittes (PS 1 ) validiert werden.

14. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher (3) die Daten mittels Auslese- Validierungsregeln (A-VR) validiert werden.

15. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher (3) die Daten mittels Ein- schreibe-Validierungsregeln (S-VR) validiert werden.

16. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Validierungsregeln (VR) auf einem dem Datenspeicher (3) zugeordneten Server gespeichert werden.

17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die gespeicherten VaIi- dierungsregeln (VR) mittels einer kryptographischen Prüfsumme gegen Manipulation geschützt werden.

18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die kryptographische Prüfsumme durch einen Hashwert gebildet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei mittels eines geheimen Schlüssels aus der kryptographischen Prüfsumme eine digitale Signatur generiert wird.

20. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Daten Zustandsdaten (ZD) aufweisen, die einen Prozesszustand eines Gegenstandes (4) beschreiben.

21. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Daten Prozessdaten (VD) aufweisen, die einen folgenden an einem Gegenstand (4) vorzunehmenden Prozessschritt (PS) beschreiben.

22. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Validierungsregeln (NR) syntaktische und semantische Beschränkungen der übertra- genen Daten angeben.

23. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Datenspeicher (3) durch ein RFID-Tag gebildet wird.

24. Datenspeicher (3), der an einem Gegenstand (4) vorgesehen ist, zum Bereitstellen kompatibler Daten mit einer drahtlosen Schnittstelle (3C) zur übertragung von Daten, die mittels gespeicherter Validierungsregeln (VR) validiert werden.

25. Datenspeicher nach Anspruch 24, wobei der Datenspeicher tragbar ist und an einem Gegenstand lösbar oder unlösbar befestigt ist.

26. Datenspeicher (3) nach Anspruch 24, wobei die Validierungsregeln (VR) in einem Speicherbereich des Datenspeichers (3) oder auf einem zu dem Datenspeicher (3) zugeordneten Server gespeichert sind.

27. Datenspeicher (3) nach Anspruch 24, wobei der Datenspeicher (3) eine Validierungseinheit (3B) zur Validierung der übertragenen Daten aufweist.

28. Datenspeicher (3) nach Anspruch 24, wobei der Datenspeicher (3) ein RFID-Tag ist.

29. Lese- und Schreibgerät (2) zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher (3) und zum Einschreiben von Daten in einen Datenspeicher (3) über eine drahtlose Schnittstelle, wobei die über die drahtlose Schnittstelle übertragenen Daten mittels gespeicherter Validierungsregeln (VR) validiert werden .

30. Lese- und Schreibgerät nach Anspruch 29, wobei das Lese- und Schreibgerät (2) eine Validierungseinheit zur Validierung der übertragenen Daten aufweist.

31. Lese- und Schreibgerät nach Anspruch 29, wobei das Lese- und Schreibgerät (2) ein RFID-Lese- und Schreibgerät ist.

32. System zum Bereitstellen kompatibler Daten durch Datenspeicher (3), die jeweils an einem Gegenstand (4) angebracht sind, der mehrere Prozessschritte (PS) durchläuft, wobei für verschiedene Prozessschritte (PS) ein Lese- und

Schreibgerät (2) zur übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle vorgesehen ist, die mittels konfigurierbarer Validierungsregeln (VR) validierbar sind.

33. System nach Anspruch 32, wobei die Datenspeicher (3) RFID-Tags sind.

34. Computerprogramm mit Programm-Befehlen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 - 23.

35. Datenträger zum Speichern des Computerprogramms nach Anspruch 34.

Description:

Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen kompatibler Daten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher, insbesondere durch ein RFID-Tag.

RFID-Tags speichern Daten, die drahtlos abfragbar sind. RFID- Tags werden beispielsweise an Gegenständen angebracht und speichern Identifizierungsinformationen für den jeweiligen Gegenstand. Durch ein RFID-Lese- und Schreibgerät können Daten aus dem RFID-Tag ausgelesen und Daten in das RFID-Tag eingeschrieben werden. RFID-Tags werden auch im Bereich der Fertigung eingesetzt. Dabei durchläuft ein Gegenstand beziehungsweise ein Werkstück mehrere Prozessschritte, wobei für einige oder für alle Prozessschritte jeweils ein RFID-Lese- und Schreibgerät vorgesehen sein kann. An der jeweiligen Prozessstufe liest das RFID-Lese- und Schreibgerät Daten aus dem an dem Werkstück angebrachten RFID-Tag aus und nimmt einen

Fertigungsvorgang an dem zugehörigen Werkstück vor, wobei bei dem Fertigungsvorgang die aus dem RFID-Tag ausgelesenen Daten berücksichtigt werden können. Nach Vornahme des Prozesschrit- tes beziehungsweise der Bearbeitung des Werkstücks können dann weitere Daten auf das RFID-Tag geschrieben werden, die beispielsweise Informationen über den vorgenommenen Fertigungsvorgang angeben.

Derartige herkömmliche Systeme haben jedoch den Nachteil, dass inkompatible Daten, das heißt Daten mit unterschiedlichen Datenformaten oder zulässigen Datenwertebereichen auf den RFID-Tags abgespeichert werden können. Wird beispielsweise eine Fertigungsanlage, die mehrere Fertigungsstufen um- fasst, erweitert oder modifiziert, kann es dazu kommen, dass inkompatible Daten auf die RFID-Tags abgespeichert werden. Ein Austausch oder eine änderung einer einzigen Fertigungseinrichtung beziehungsweise einer einzigen Prozessstufe kann dazu führen, dass Daten in unterschiedlicher Form auf ein

RFID-Tag geschrieben werden und somit nicht mehr in nachfolgenden Fertigungsschritten beziehungsweise an nachfolgenden Prozessschritten korrekt ausgewertet werden. Dabei ist ein auftretender Fehler in der Regel nur schwer auffindbar, da ein Fehlverhalten in der Regel erst einige Prozessschritte später erkennbar wird.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Daten durch einen Datenspeicher zu schaffen, wobei gewährleistet ist, dass die bereitgestellten Daten stets kompatibel sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher, wobei bei einer übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle des Datenspeichers die übertragenen Daten mit- tels gespeicherter Validierungsregeln validiert werden.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Validierungsregeln in einem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers gespeichert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nach einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher durch ein Lesegerät die Daten durch eine Validierungseinheit des Datenspeichers gemäß den gespeicherten Validierungsregeln validiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher durch ein Lesegerät die Daten durch eine Validierungseinheit des Lesegerätes gemäß den gespeicherten Validierungsregeln validiert .

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher durch ein Lesegerät die Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert, das mit dem Lese- gerät verbunden ist.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher durch ein Lese- und Schreibgerät die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit des Datenspeichers gemäß den gespeicherten Validierungsregeln validiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher durch ein Lese- und Schreibgerät die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit des Lese- und Schreibgerätes gemäß den gespeicherten Validierungsregeln validiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher durch ein Lese- und Schreibgerät die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert, das mit dem Lese- und Schreibgerät verbunden ist .

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die einzuschreibenden Daten temporär in einem Zwischenspeicher des Datenspeichers oder des Lese- und Schreibgerätes zwischengespeichert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Validierungsregeln oder Verweise auf die Validierungsregeln in dem Datenspeicher gespeichert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Datenspeicher an einem Werkstück angebracht, das mehrere Prozessschritte durchläuft.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in jedem Prozessschritt die dabei übertragenen Daten mittels Validierungsregeln des jeweiligen Prozessschrittes validiert .

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher die Daten mittels Auslese-Validierungsregeln validiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei einem Einschreiben von Daten in den Datenspeicher die Daten mittels Einschreibe-Validierungsregeln validiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens- werden die Validierungsregeln auf einem dem Datenspeicher zugeordneten Server gespeichert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrenswerden die gespeicherten Validierungsregeln mittels einer kryptographischen Prüfsumme gegen Manipulationen geschützt.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die kryptographische Prüfsumme durch einen Hash-Wert gebildet.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels eines geheimen Schlüssels aus der kryptographischen Prüfsumme eine digitale Signatur generiert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die Daten Zustandsdaten auf, die einen Prozesszustand eines Werkstückes beschreiben.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die Daten Prozessdaten auf, die einen nachfolgenden an einem Werkstück vorzunehmenden Prozessschritt beschreiben.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geben die Validierungsregeln syntaktische und semantische Beschränkungen der übertragenen Daten an.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Datenspeicher durch ein RFID-Tag gebildet.

Die Erfindung schafft ferner einen Datenspeicher zum Bereitstellen kompatibler Daten mit einer drahtlosen Schnittstelle zur übertragung von Daten, die mittels gespeicherter Validierungsregeln validiert werden.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenspeichers sind die Validierungsregeln in einem Speicherbereich des Datenspeichers oder auf einem zu dem Datenspeicher zugeordneten Server gespeichert. Der entsprechende Speicherbereich ist insbesondere schreibgeschützt ausgeführt, damit keine ungewünschte Veränderung der Validierungsregeln erfolgen kann. Vorzugsweise ist alternativ auf dem Datenspeicher eine Information abgespeichert, die auf die auf einem externen Server abgelegten Validierungsregeln verweist. Dadurch können die Validierungsregeln für die weitere Verwendung in Zusammenhang mit dem Datenspeicher referenziert werden.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenspeichers weist der Datenspeicher eine Validierungseinheit zur Validierung der übertragenen Daten auf.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenspei- chers ist der Datenspeicher ein RFID-Tag.

Die Erfindung schafft ferner ein Lese- und Schreibgerät zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher und zum Einschreiben von Daten in einen Datenspeicher über eine drahtlose Schnittstelle, wobei die über die drahtlose Schnittstelle übertragenen Daten mittels gespeicherter Validierungsregeln validiert werden.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lese- und Schreibgerätes weist das Lese- und Schreibgerät eine Validierungseinheit zur Validierung der übertragenen Daten auf.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lese- und Schreibgerät ist das Lese- und Schreibgerät ein RFID-Lese- und Schreibgerät.

Die Erfindung schafft ferner ein System zum Bereitstellen kompatibler Daten durch Datenspeicher, die jeweils an einem Gegenstand angebracht sind, der mehrere Prozessschritte durchläuft, wobei für verschiedene Prozessschritte ein Lese- und Schreibgerät zur übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle vorgesehen ist, die mittels konfigurierbarer Validierungsregeln validierbar sind.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Datenspeicher RFID-Tags.

Die Erfindung schafft ferner ein Computerprogramm mit Programmbefehlen zur Durchführung eines Verfahrens zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher, wobei bei einer übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle des Datenspeichers die übertragenen Daten mittels ge- speicherter Validierungsregeln validiert werden.

Die Erfindung schafft ferner einen Datenträger zum Speichern eines derartigen Computerprogramms.

Im Weiteren werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren zur Erläuterung erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Bereitstellen kompatibler Daten;

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Lesevorgangs bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen kompatibler Daten;

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Schreibvorgangs bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen kompatibler Daten;

Fig. 4 ein einfaches Beispiel zur Erläuterung der Funkti- onsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems zum Bereitstellen kompatibler Daten;

Fig. 5 ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform eines Datenspeichers gemäß der Erfindung.

Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, weist ein erfindungsgemäßes System 1 zum Bereitstellen kompatibler Daten gemäß der Erfindung mindestens ein Lese- und Schreibgerät 2 zur übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle auf. Durch das

Lese- und Schreibgerät 2 können Daten aus einem Datenspeicher 3 ausgelesen werden und Daten in den Datenspeicher 3 eingeschrieben werden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das System 1 zum Bereitstellen kompatib- ler Daten drei Lese- und Schreibgeräte 2-1, 2-2, 2-3 auf. Bei dem Datenspeicher 3 handelt es sich beispielsweise um ein RFID-Tag, das an einem Gegenstand 4, insbesondere einem Werkstück, angebracht ist. Das Werkstück 4 durchläuft mehrere Prozessschritte, das heißt es bewegt sich von einer Prozess- stufe zu der nächsten Prozessstufe. Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 1 zum Bereitstellen kompatibler Daten ist für jede Prozessstufe ein zugehöriges Lese- und Schreibgerät 2-i vorgesehen, das über eine Lei-

tung 5 mit einem zugehörigen Prozesssteuerserver 6 verbunden ist. Diese Prozesssteuer- und -überwachungsserver 6 können über Leitungen 7 jeweils mit einem Datennetzwerk 8 verbunden sein und untereinander Daten austauschen. Bei dem Datennetz- werk 8 kann es sich beispielsweise um ein lokales Netzwerk eines Produktionsunternehmens handeln. Bei einer alternativen Ausführungsform ist das Netzwerk 8 ein Verbund von Netzwerken, beispielsweise das Internet. Bei dem Gegenstand 4 kann es sich um ein beliebiges Werkstück beziehungsweise um ein beliebiges Produkt handeln. Der Datenspeicher 3 wird vorzugsweise an einer Oberfläche des Gegenstandes 4 angebracht. Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Datenspeicher in dem Gegenstand 4 integriert. Bei dem Datenspeicher kann es sich um einen beliebigen Datenspeicher 3 handeln, das heißt der Datenspeicher 3 muss nicht notwendigerweise ein RFID-Tag sein. Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Datenspeicher 3 nicht an einen Gegenstand beziehungsweise an ein Werkstück 4 angebracht, sondern an einen Transportbehälter für einen derartigen Gegenstand, beispielsweise an eine Transportpalette.

Das Werkstück 4 beziehungsweise der Transportbehälter durchläuft mehrere Prozessschritte PS, wobei für die verschiedenen Prozessschritte jeweils ein Lese- und Schreibgerät 2 zur übertragung von Daten über die Funkschnittstelle vorgesehen ist. Die dabei übertragenen Daten werden mittels konfigurierbarer Validierungsregeln VR validiert.

Diese Validierungsregeln VR werden vorzugsweise in einem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers 3 gespeichert. Bei einem Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher 3 durch ein Lesegerät 2 werden die Daten durch eine Validierungseinheit validiert. Diese Validierungseinheit ist bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems in dem Datenspeicher 3, das heißt beispielsweise in dem RFID- Tag 3, integriert. Die Validierungseinheit validiert die ausgelesenen Daten mittels gespeicherter Validierungsregeln VR,

die sich in einem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers 3 befinden.

Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Validierung- seinheit in dem jeweiligen Lesegerät 2 vorgesehen. Die aus dem Datenspeicher 3 ausgelesenen Daten werden dann durch die in dem Lesegerät 2 enthaltene Validierungseinheit gemäß den gespeicherten Validierungsregeln VR validiert. Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Validierungsregeln VR aus dem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers 3 ausgelesen. Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Validierungsregeln VR in einem Speicher des Lesegeräts 2 abgelegt .

Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems werden die aus dem Datenspeicher 3 durch das Lesegerät 2 ausgelesenen Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert, das mit dem Lesegerät 2 verbunden ist. Bei einer möglichen Ausführungsform befindet sich die Validierungseinheit beispielsweise in dem Prozesssteuerserver 6, der über die Leitung 5 mit dem Lesegerät 2 verbunden ist.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch ein zentra- ler Server vorgesehen sein, der die Validierungen der verschiedenen Lese- und Schreibgeräte 2-1 vornimmt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und System werden nicht nur die ausgelesenen Daten validiert, sondern auch die auf den Datenspeicher 3 einzuschreibenden Daten.

Bei einer möglichen Ausführungsform werden die auf dem Datenspeicher 3 einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit des Lese- und Schreibgerätes 2 gemäß gespeicherter Validierungsregeln VR validiert. Bei einer alternativen Ausführungsform werden die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit eines Datenverarbeitungssystems validiert, das mit dem Lese- und Schreibgerät 2 verbunden ist.

Beispielsweise werden die einzuschreibenden Daten durch eine Validierungseinheit des Prozesssteuerservers 6 validiert, der über eine Leitung 5 mit dem Lese- und Schreibgerät 2 verbunden ist.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 1, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, werden die aus dem Datenspeicher 3 ausgelesenen Daten mittels Auslese- Validierungsregeln A-VR validiert, während die in dem Daten- Speicher 3 einzuschreibenden Daten mittels Einschreibe-

Validierungsregeln E-VR validiert werden. Es können somit unterschiedliche Validierungsregeln VR für das Auslesen und für das Einschreiben von Daten vorgesehen sein.

Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Validierungsregeln VR nicht auf dem Datenspeicher 3 gespeichert, sondern auf einem zu dem Datenspeicher 3 zugeordneten Server. Bei einer möglichen Ausführungsform sind die gespeicherten Validierungsregeln VR mittels einer kryptographischen Prüfsumme ge- gen Manipulationen Dritter geschützt. Diese kryptographische Prüfsumme wird beispielsweise durch einen Hash-Wert gebildet. Mittels eines geheimen Schlüssels kann zudem aus der kryptographischen Prüfsumme eine digitale Signatur generiert werden .

Die bereitgestellten kompatiblen Daten weisen Zustandsdaten ZD und Prozessdaten PD auf. Die Zustandsdaten ZD geben beispielsweise einen Prozesszustand eines Gegenstandes oder Werkstückes 4 an. Die Prozessdaten PD beschreiben beispiels- weise einen folgenden an dem Werkstück 4 vorzunehmenden Prozessschritt. Der Datenspeicher 3 ist an dem Werkstück 4 angebracht, so dass er sequenziell mehrere Prozessschritte PD durchläuft .

In einer möglichen Ausführungsform sind für jeden Prozessschritt PS 1 zugehörige Validierungsregeln VR 1 des jeweiligen Prozessschrittes vorgesehen. In jedem Prozessschritt PS werden die während des Prozessschrittes übertragenen Daten mit-

tels der Validierungsregeln des jeweiligen Prozessschrittes validiert. Diese Validierungsregeln können wiederum einerseits Auslese-Validierungsregeln A-VR 1 und andererseits Ein- schreibe-Validierungsregeln E-VR 1 umfassen.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geben die Validierungsregeln VR syntaktische und semantische Beschränkungen der übertragenen Daten an.

Die einzuschreibenden Daten werden bei einer möglichen Ausführungsform temporär in einem Zwischenspeicher des Datenspeichers 3 oder des Lese- und Schreibgerätes 2 zwischengespeichert .

Fig. 2 verdeutlicht einen Lesevorgang bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen kompatibler Daten.

Nach einem Startschritt SO liest das Lese- und Schreibgerät 2 die auf dem Datenspeicher 3 abgelegten Daten, beispielsweise Zustandsdaten ZD eines zugehörigen Werkstückes 4 sowie Prozessdaten PD eines an dem Werkstück 4 vorzunehmenden Prozessschrittes PS aus.

In einem weiteren Schritt S2 werden die Validierungsregeln VR ausgelesen. Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Validierungsregeln VR beziehungsweise eine Datenvalidierungs- Policy DVP (Data Validation Policy) aus einem schreibgeschützten Speicherbereich des Datenspeichers 3 ausgelesen. Die Validierungsregeln VR geben beispielsweise syntaktische und semantische Beschränkungen der gespeicherten Tagdaten an. Bei einer möglichen Ausführungsform sind die Validierungsregeln VR beziehungsweise die Datenvalidierungs-Policy explizit hinterlegt. Bei einer alternativen Ausführungsform ist ein Verweis auf die Validierungsregeln VR in dem Datenspeicher 3 gespeichert. Dieser Verweis ist beispielsweise eine URI beziehungsweise URL (Uniform Resource Locator) , wobei über die URI oder URL auf die Validierungsregeln VR zugegriffen werden

kann. Bei einer alternativen Ausführungsform ist die zu dem Datenspeicher 3 zugehörige Datenvalidierungs-Policy DVP direkt oder mittels URI/URL in einer Datenbank anhand einer ID des Datenspeichers 3, beispielsweise einer Tag-ID, identifi- zierbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Datenvalidierungs-Policy beziehungsweise die Validierungsregeln VR nicht auf dem Datenspeicher 3 selbst gespeichert, sondern auf einem Server, welcher dem jeweiligen Datenspeicher 3 beziehungsweise dem RFID-Tag zugeordnet ist. Ein Vorteil dieser Ausfüh- rungsform besteht darin, dass der Datenspeicher 3 beziehungsweise das RFID-Tag 3 nicht verändert werden muss, wenn das Lese- und Schreibgerät 2 die Validierungsregeln VR bezieht und die Prüfung beim Lesen oder Schreiben durchführt.

Um eine Manipulation der Datenvalidierungs-Policy DVP zu verhindern, kann diese beispielsweise mittels kryptographischer Verfahren geschützt werden. Dabei werden die gespeicherten Validierungsregeln VR bei einer möglichen Ausführungsform mittels kryptographischer Prüfsummen gegen Manipulation ge- schützt.

Bei einer möglichen Ausführungsform hat der Datenspeicher 3 beziehungsweise das RFID-Tag 3 eine URL gespeichert, welche auf eine aktuelle Datenvalidierungs-Policy DVP beziehungswei- se auf einen aktuellen Satz von Validierungsregeln VR verweist. Mittels dieses Verweises beziehungsweise dieser URL kann das Lese- und Schreibgerät 2 die aktuelle Datenvalidierungs-Policy DVP herunterladen. Um die Gültigkeit der Datenvalidierungs-Policy beziehungsweise der heruntergeladenen Va- lidierungsregeln VR zu überprüfen, berechnet das RFID-Tag 3 beziehungsweise der Datenspeicher 3 ferner einen Hash-Wert, beispielsweise mittels SHAl. Dieser berechnete Hash-Wert wird beispielsweise durch den Datenspeicher 3 abgespeichert und kann zur überprüfung der Integrität der Validierungsregeln VR verwendet werden. Bei einer möglichen Ausführungsform berechnet das Lese- und Schreibgerät 2 den Hash-Wert der von einem Server geladenen Datenvalidierungs-Policy DVP beziehungsweise der Validierungsregeln VR und vergleicht sie mit einem von

dem RFID-Tag 3 geladenen Referenzwert. Diese DVP (Data VaIi- dation Policy) Informationen werden bei dem Lesevorgang verwendet, um zu überprüfen, ob die gespeicherten Daten den Vorgaben entsprechen. Die Validierung der Daten kann von dem Da- tenspeicher 3 selbst, von dem Lese- und Schreibgerät 2 oder auch von einem entfernten Datenverarbeitungssystem vorgenommen werden. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die überprüfung der Daten mittels der DVP beziehungsweise die Validierung der ausgelesenen Daten in Schritt S3.

In Schritt S4 wird geprüft, ob die Daten mit den Validierungsregeln VR konform sind beziehungsweise die Validierungsregeln erfüllen. Erfüllen die ausgelesenen Daten nicht die Validierungsregeln, erfolgt in Schritt S5 eine Fehlerbehandlung. Erfüllen umgekehrt die Daten die Validierungsregeln VR beziehungsweise sind sie mit diesen konform, werden die ausgelesenen Daten verwendet beziehungsweise ausgewertet. Der Vorgang endet im Schritt S7.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Schreibvorgangs bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen kompatibler Daten.

Nach einem Startschritt SO werden in einem Schritt Sl die Validierungsregeln VR beziehungsweise die DVP (Data Validation Policy) durch das Lese- und Schreibgerät 2 ausgelesen. In einem Schritt S2 werden zu schreibende Daten SD generiert beziehungsweise bereitgestellt und vorzugsweise zwischengespei- chert.

In einer alternativen Ausführungsform ist die Reihenfolge der Schritte Sl und S2 vertauscht.

In einem weiteren Schritt S3 wird geprüft, ob die einzuschreibenden Daten den Validierungsregeln VR entsprechen.

Das Zwischenspeichern und Prüfen der einzuschreibenden Daten SD kann durch den Datenspeicher 3 selbst, durch das Lese- und Schreibgerät 2 oder durch einen zugehörigen Server 6 erfolgen .

In Schritt S4 wird entschieden, ob die einzuschreibenden Daten SD mit den Validierungsregeln VR konform sind oder nicht. Sind die einzuschreibenden Daten SD nicht konform mit den Validierungsregeln VR, erfolgt im Schritt S5 eine Fehlerbehand- lung. Sind umgekehrt die einzuschreibenden Daten SD konform mit den Validierungsregeln VR, werden die Daten in Schritt S6 in einem Speicherbereich des Datenspeichers 3 eingeschrieben. Der Vorgang endet im Schritt S7.

Bei einer möglichen Ausführungsform werden die auf dem Datenspeicher 3 abgespeicherten Daten in Form von Attribut-Wert- Paaren AWP abgelegt. Beispielsweise wird auf einem Datenspeicher 3 folgender Datensatz abgespeichert:

Time=06 Nov 2007 14:08 Loc=MchP 10-386 ProcStep=fill Comment=none

In dem angegebenen Beispiel wird in einem Prozessschritt ein Füllvorgang (fill) am Ort München Perlach zum Zeitpunkt 16. November 2007, 14.08 Uhr vorgenommen.

Die Datenvalidierungs-Policy DVP legt dabei die zugelassenen Attribute, das heißt Zeitpunkt (Time) , Ort (Location) , Prozessschritt (ProcStep) und Kommentierung (Comment) fest. Optional können auch jeweils zugelassene Werte vorgegeben werden .

Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Validierungsregeln in einer Backus-Naur-Form BNF beziehungsweise einer erweiterten Backus-Naur-Form angegeben, wie sie beispielsweise in Internet RFC2234 angegeben ist.

Ein Beispiel für Validierungsregeln VR in Backus-Naur-Form BNF ist:

TagData = Time ';' Loc ' ; ' ProcStep [ ';' Comment] Time = 6DIGIT '-' 4DIGIT Loc = ALPHA 0*39 (ALPHA / DIGIT)

ProcStep = "prepare" / "produce" / "fill" / "clean" / "idle" Comment = 1*4 OVCHAR

Die gespeicherten Tagdaten bestehen in dem angegebenen Beispiel aus drei verpflichtenden Elementen, das heißt Zeitpunkt (Time) , Ort (Loc) und Prozessschritt (ProcStep) und optional einem Kommentar (Comment) . Diese sind jeweils durch einen Strichpunkt getrennt. Der Zeitpunkt ist hier definiert als sechs Ziffern, Bindestrich und vier Ziffern (z.B. 071106-1408 für 6. November 2007, 14:08) . Der Ort (Loc) besteht aus einem Buchstaben und zwischen 0 und 39 folgenden Buchstaben oder Ziffern. Der Prozessschritt kann bei dem gegebenen Beispiel einen der fünf angegebenen Werte annehmen. Der Kommentar (Comment) besteht aus zwischen 1 und 40 darstellbaren Zeichen beziehungsweise Characters .

Ein Beispiel für gültige Tagdaten für die oben angegebenen Backus-Naur-Form BNF ist: 071106 - 1408; MCHP10386; FiIl

Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Validierungsregeln VR mittels deskriptiver Sprachen beispielsweise mit- tels XML (extensible mark-up language) dargestellt. Beispielsweise lautet die DTD wie folgt:

<?xml version="l .0" encoding="UTF-8"?> <! DOCTYPE rfidtagdata [

< !ELEMENT rfidtagdata (Time, Loc, ProcStep, Comment?) > <! ELEMENT Time (#PCDATA)> <! ELEMENT Loc (#PCDATA)>

<! ELEMENT ProcStep EMPTY> < !ATTLIST ProcStep step (prepare I produce | fill | clean | idle) #REQUIRED> <! ELEMENT Comment (#PCDATA)> ]>

Die oben dargestellte DTD definiert dieselben fünf Elemente, wie oben angegeben, mit der Ausnahme, dass als Datentyp PC- Data angegeben ist.

Ein Beispiel für gültige Tagdaten lautet:

<?xml version="l .0" encoding="UTF-8"?> <rfidtagdata>

<Time>071106-1408</Time> <Loc> MCHP10386</Loc> <ProcStep step="fill"/> </rfidtagdata>

Eine weitere Möglichkeit der Darstellung der Validierungsregeln VR bildet ein XML-Schema.

Ein Beispiel für ein derartiges XML-Schema lautet:

<?xml version="l .0" encoding="UTF-8"?>

<xsd: Schema xmlns : xsd="http : //www. w3. org/2001/XMLSchema"> <xsd: element name="rfidtagdata">

<xsd: complexType> <xsd: sequence>

<xsd: element name="Time" ty- pe="xsd:dateTime"/>

<xsd: element name="Loc" ty- pe="locationvalues"/> <xsd:element name="ProcStep" ty- pe="procstepvalues"/>

<xsd: element name="Comment" ty- pe="xsd: anyType" minOccurs="0 "/>

</xsd: sequence> </xsd: complexType> </xsd: element>

<xsd: simpleType name="procstepvalues"> <xsd:restriction base="xsd: string">

<xsd: enumeration value="prepare"/> <xsd: enumeration value="produce"/> <xsd: enumeration value="fill"/> <xsd: enumeration value="clean"/>

<xsd: enumeration value="idle"/> </xsd:restriction> </xsd: simpleType>

<xsd: simpleType name="locationvalues"> <xsd:restriction base="xsd: string">

<xsd:pattern value="\w [a-zA-ZO-9] {0,39}"/> </xsd:restriction> </xsd: simpleType>

Eine gültige Instanz eines derartigen XML-Schemas ist beispielsweise :

<?xml version="l .0"?> <rfidtagdata xmlns : xsi="http : //www. w3. org/2001/XMLSchema- instance" xsi : schemaLocation="rfidtagdata . xsd"> <Time>2007-06-llT14:08:00-05:00</Time> <Loc>MCHP10386</Loc> <ProcStep>fill</ProcStep> </rfidtagdata>

Wie man aus den oben angegebenen Beispielen erkennen kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Darstellung der Validierungsregeln VR.

Fig. 4 zeigt ein Beispiel zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems 1 zum Bereitstellen kompatibler Daten durch einen Datenspeicher 3. Bei dem in Fig. 4 dar-

gestellten Beispiel durchläuft ein Werkstück 4 mehrere Prozessschritte PS sequenziell, wobei bei dem übergang von dem einen Prozessschritt PS 1 zu dem nächsten Prozessschritt PS 1+I jeweils ein Lese- und Schreibgerät 2 vorgesehen ist. An dem Werkstück 4 befindet sich ein Datenspeicher 3 in Form eines RFID-Tags. Bei dem gegebenen Beispiel sind die beiden Lese- und Schreibgeräte 2A, 2B mit einem gemeinsamen Prozesssteuerserver 6 verbunden. Bei dem Werkstück 4 handelt es sich in dem dargestellten Beispiel um einen Autostuhl für ein Kraft- fahrzeug. An dem Autostuhl 4 ist ein RFID-Tag 3 angebracht beziehungsweise das RFID-Tag 3 ist in den zu montierenden Autostuhl 4 integriert. In dem Prozessschritt PS 1 - I wird das Werkstück 4, das heißt ein Autostuhl ohne Bezug, bereitgestellt. Im darauffolgenden Prozessschritt PS 1 wird der Auto- stuhl mit verschiedenen Materialien, wie beispielsweise Leder oder Stoff, bezogen. In dem Prozessschritt PSI+1 wird anschließend der bezogene Prozessstuhl in die Karosserie eines Kraftfahrzeugs montiert.

In dem Prozessschritt PS 1 - I sind in dem gegebenen Ausführungsbeispiel folgende Daten auf dem Datenspeicher 3 beziehungsweise auf dem RFID-Tag 3 gespeichert:

<?xml version="l .0"?> <rfidtagdata xmlns : xsi="http : //www. w3. org/2001/XMLSchema- instance" xsi : schemaLocation="rfidtagdata . xsd"> <Cover>none</Cover> <nextStep>cover</nextStep> </rfidtagdata>

Zusätzlich sind in einem geschützten Speicherbereich des RFID-Tags 3 folgende Validierungsregeln VR beziehungsweise folgende Datenvalidierungs-Policy (DVP) gespeichert:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>

<xsd: Schema xmlns : xsd="http : //www . w3. org/2001/XMLSchema"> <xsd: element name="rfidtagdata"> <xsd: complexType>

<xsd: sequence>

<xsd:element name="Cover" ty- pe="covervalues"/>

<xsd: element name="nextStep" ty- pe="nextstepvalues"/>

</xsd: sequence> </xsd: complexType> </xsd: element>

<xsd: simpleType name=" covervalues ">

<xsd:restriction base="xsd:string">

<xsd: enumeration value="leather"/> <xsd: enumeration value="fabric"/> <xsd: enumeration value="none"/> </xsd: restriction>

</xsd: simpleType>

<xsd: simpleType name=" nextstepvalues ">

<xsd:restriction base="xsd:string"> <xsd:pattern value="cover"/>

<xsd:pattern value="build in"/> </xsd:restriction> </xsd: simpleType> </xsd: schema>

In dem darauffolgenden Prozessschritt PS 1 werden nun die Datenvalidierungsregeln VR und die Daten von dem RFID-Tag 3 durch das RFID-Lesegerät 2-H ausgelesen und die ausgelesenen Daten mittels der ebenfalls ausgelesenen Validierungsregeln VR auf ihre Gültigkeit hin geprüft.

Nach Vollendung des Prozessschrittes PS 1 werden die Daten wie folgt geändert und vor dem Schreiben mit den Validierungsregeln VR beziehungsweise der Datenvalidierungs-Policy DVP aus Prozessschritt PS 1 - I validiert:

<?xml version="l .0"?>

<rfidtagdata xmlns : xsi="http : //www . w3. org/2001/XMLSchema- instance" xsi : schemaLocation="rfidtagdata . xsd">

<Cover>leather</Cover> <nextStep>build in</nextStep> </rfidtagdata>

Zusätzlich werden Validierungsregeln VR für den nächsten Prozessschrittes PS 1+I wie folgt geändert:

<?xml version="l .0" encoding="UTF-8"?>

<xsd: Schema xmlns : xsd="http : //www . w3. org/2001/XMLSchema"> <xsd: element name="rfidtagdata">

<xsd: complexType> <xsd: sequence>

<xsd: element name="Cover" ty- pe="covervalues"/>

<xsd: element name="nextStep" ty- pe="nextstepvalues" minOccurs = 0/> <xsd:element name="installation position" type="positiontypes" minOccurs = 0 />

</xsd: sequence> </xsd: complexType> </xsd: element>

<xsd: simpleType name=" covervalues ">

<xsd:restriction base="xsd:string">

<xsd: enumeration value="leather"/> <xsd: enumeration value="fabric"/> <xsd: enumeration value="none"/>

</xsd:restriction> </xsd: simpleType>

<xsd: simpleType name=" nextstepvalues "> <xsd: restriction base="xsd: string">

<xsd:pattern value="cover"/> <xsd:pattern value="build in"/> </xsd:restriction>

</xsd: simpleType>

<xsd: simpleType name=" positiontypes "> <xsd:restriction base="xsd: string"> <xsd:pattern value="driver position"/>

<xsd:pattern value="co-driver position"/> </xsd:restriction> </xsd: simpleType>

</xsd: schema>

Damit kann im nächsten Prozessschritt PS 1+I die Einbauposition des einzubauenden Autositzes 4 auf dem RFID-Tag 3 gespeichert werden. Auf dem RFID-Tag 3 werden für den Schritt PSi + i bei- spielsweise folgende Daten eingeschrieben, die der DVP beziehungsweise den Validierungsregeln VR genügen:

<?xml version="l .0"?>

<rfidtagdata xmlns : xsi="http : //www. w3. org/2001/XMLSchema- instance" xsi : schemaLocation="rfidtagdata . xsd"> <Cover>leather</Cover>

<installation position>driver position</ installation Position > </rfidtagdata>

Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße System 1 erlauben eine flexible Anpassung bei einer Erweiterung oder Modifikation einer mehrere Fertigungsstufen umfassenden Fertigungsstraße, ohne dass die Daten zueinander inkompatibel werden. Die Validierungsregeln VR beziehungsweise die Daten- validierungs-Policy DVP können an die vorgenommenen änderungen angepasst werden. Bei dem erfindungsgemäßen System 1 sind an dem Werkstück 4 selbst die notwendigen Daten vorhanden, die festlegen, was mit dem Werkstück 4 in dem nächsten Pro- zessschritt zu geschehen ist. Darüber hinaus geben die Zu- standsdaten ZD an, welche Prozessschritte PS bereits an dem Werkstück 4 vorgenommen wurden. Zusätzlich wird stets gewähr-

leistet, dass die Zustandsdaten ZD und die Prozessdaten PD kompatibel zu den Validierungsregeln VR sind.

Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungs- form eines Datenspeichers 3, wie er bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfindungsgemäßen System 1 zum Bereitstellen kompatibler Daten eingesetzt werden kann. Bei dem Datenspeicher 3, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, handelt es sich beispielsweise um ein RFID-Tag 3 mit einem Datenspeicher 3A zum Speichern von Daten sowie mit einem schreibgeschützten

Speicherbereich zum Speichern von Validierungsregeln VR. Der Datenspeicher 3 enthält ferner eine Validierungseinheit 3B zur Validierung der übertragenen Daten mittels der in dem Datenspeicher 3A vorhandenen Validierungsregeln VR. Der Daten- Speicher 3 weist ferner eine drahtlose Schnittstelle 3C zur übertragung der Daten an ein Lese- und Schreibgerät 2 auf. Bei einer alternativen Ausführungsform weist der Datenspeicher selbst keine Validierungseinheit 3B auf, sondern die Validierung erfolgt durch eine Validierungseinheit innerhalb des Lese- und Schreibgeräts 2.