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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF ENRICHING THE METHANE CONTENT OF A MINE GAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/002614
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of enriching a mine or waste tip gas containing from 20 to 65 % methane by the following steps: a) the mine and/or waste tip gas is removed (2) and compressed to between 5 and 15 bar (3, 4); b) CO2 and/or water (6, 8) is removed from the compressed gas; c) the compressed mine and/or waste tip gas is pre-cooled (A) such that the methane is partially condensed; and d) this gas/liquid mixture is separated by cryogenic separation (49) into a product gas, containing at least 85 % methane, and a residual gas.

Inventors:
BACKHAUS CLEMENS (DE)
DIETZ BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/000950
Publication Date:
February 01, 1996
Filing Date:
July 19, 1995
Export Citation:
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Assignee:
UMSICHT INST UMWELT SICHERHEIT (DE)
BACKHAUS CLEMENS (DE)
DIETZ BERNHARD (DE)
International Classes:
B01D5/00; C10L3/10; E21B43/34; E21F7/00; F25J3/02; F25J3/06; F25J3/08; (IPC1-7): C10L3/10; E21B43/34; E21F7/00; F25J3/06; F25J3/08; B01D5/00
Foreign References:
US4704146A1987-11-03
US3083545A1963-04-02
US4681612A1987-07-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Anreicherung eines 20 bis 65% Me¬ than enthaltenden Gruben oder Deponiegases, ge kennzeichnet durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte: a) daß das Gruben und/oder Deponiegas entnom¬ men und auf 5 bis 15 bar verdichtet wird, b) daß dem verdichteten Gas C02 und/oder Was¬ ser entzogen wird, c) daß eine Vorkühlung des verdichteten Gru ben und/oder Deponiegases erfolgt, und zwar in der Weise, daß eine Teilkondensa¬ tion des Methan eintritt, und d) daß dieses Gas/Flüssigkeitsgemisch mittels einer TieftemperaturZerlegung in ein minde¬ stens 85%iges Methan enthaltendes Produkt¬ gas und ein Restgas aufgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die TieftemperaturZerlegung (Verfahrensschritt d) so erfolgt, daß das Gas/Flüssigkeitsgemisch in eine über einen Kühlmantel kühlbare Säule mit einer Packung geleitet wird, wobei sich durch Kühlung das höher siedende Methan in mindestens einem Sumpf anreichert (Konzentrat) und daß dieses Konzentrat beheizt und in den Kühlmantel der Säule entspannt wird, wobei es bei einer Tempe¬ ratur unterhalb der Kondensationstemperatur in der Säule teilweise verdampft, so daß die Pak kung abgekühlt wird, und daß das Produktgas aus dem Kühlmantel und das Restgas aus dem Kopf der Säule abgezogen wird (Rücklaufkondensation) .
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß eine zusätzliche Kühlung der Säule durch flüssiges N2 erfolgt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das sich im Mantelraum der Säule befindliche Konzentrat ent¬ spannt und dem Produktgasstrom und/oder einem Rückführgasstrom zugeführt wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Sumpf mit noch nicht gekühltem Gruben und/oder Depo¬ niegas bzw. Restgas die leichter siedenden Frak¬ tionen ausgetrieben werden. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säule mit 2 bis 4 Sümpfen eingesetzt wird, wobei die Sümpfe miteinander kommunizieren können. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Tieftemperaturzerlegung mittels einer Tieftemperaturrektifikation erfolgt.
6. 8 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorküh¬ lung (Verfahrensschritt c) dadurch erfolgt, daß das verdichtete Gas im Gegenstrom zum Methan enthaltenden Produktgas und/oder zum Restgas ström und/oder zum Rückführgasstrom geführt wird.
7. 9 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 > bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ver¬ fahrensschritt d) in Abhängigkeit vom Methange¬ halt des Einsatzgases eine evtl. überschüssige Wärmemenge durch verdampfenden Stickstoff entzo¬ gen wird.
8. 10 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verfah¬ rensschritt a) in Abhängigkeit vom Methangehalt das Gas auf 5 bis 15 verdichtet wird.
9. 11 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdich¬ tung Kompressoren eingesetzt werden.
10. 12 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das ent¬ spannte Kondensat aus den Mantelräumen in Abhän¬ gigkeit des Methangehalts dem Produktgasstrom und/oder dem Rückführgasstrom zugeleitet wird.
11. 13 Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas aus den Mantelräumen in Abhängigkeit der Methanan¬ reicherung entweder dem Restgasstrom oder dem Rückführgasstrom oder dem Produktgasstrom zuge¬ leitet wird.
12. 14 Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Ver dichter (3, 4) aufweist, der über mindestens eine Leitung (5) mit einem C02Wäscher (8) und/oder einem H20Trockner (6) verbunden ist, und daß mindestens eine kühlbare Leitung (9) vorgesehen ist, die das Gas der Tieftemperatur zerlegungsvorrichtung (1, 49) zuführt, wobei diese geeignete Zu und Ableitungen für die Gase und Flüssigkeiten aufweist.
13. 15 Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Tieftemperaturzerlegungsvor richtung eine Rücklaufkondensationsvorrichtung (1) ist, die aus mindestens einer mit Füllkör¬ pern gepackten Säule (57, 36, 31, 26) besteht, die von Kühlmänteln (56, 35, 30, 25) ummantelt ist,und daß mindestens ein Behälter (39, 34, 29) zur Aufnahme des Sumpfkonzentrates vorgesehen ist.
14. 16 Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die drei Säulen (36, 31, 26) mit entsprechendem Behälter (39, 34, 29) zur Aufnah¬ me der Sümpfe vorgesehen sind,und daß die Sümpfe über Wehre (41) miteinander kommunizieren kön nen.
15. 17 Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tieftemperaturzerlegungseinrichtung eine Tief temperaturrektifikationskolonne ist.
16. 18 Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor¬ kühlung des verdichteten Gases dadurch erfolgt, daß die Leitung (11) des Methan enthaltenden Produktgasstroms und/oder Restgasstroms (12) und/oder Rückführgas so geführt ist, daß sie im Gegenstrom zur Leitung (9) des Gruben und/oder Deponiegases liegt.
Description:
Verfahren zur Anreicherung des Methangehaltes eines Grubengases

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung eines 20 bis 65% Methan enthaltenden Gruben- und/oder Deponiegases mittels einer Tieftemperaturzerlegung und eine entsprechende Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

In Bergwerken und Deponien fällt eine erhebliche Men- ge von Gruben- und Deponiegas an. Dieses aus den

Bergwerken und Deponien abgesaugte Gruben- bzw. De¬ poniegas enthält Methan in wechselnden Konzentratio¬ nen. Der Methangehalt dieser Gase liegt im Regelfall zwischen 20 und 65%. Da der Heizwert dieser Gase zu gering ist, wird es bisher hauptsächlich zur Verbren¬ nung in eigens dafür ausgestatteten Brenneranlagen oder als Zusatzfeuerung eingesetzt.

Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine entsprechende Ein-

richtung vorzuschlagen, mit der es möglich wird, den Methangehalt in diesen Gasen so anzureichern, daß die Gruben- und/oder Deponiegase einen Heizwert aufwei¬ sen, der mit dem vom Erdgas vergleichbar ist, so daß diese Gase in das Erdgasnetz eingespeist werden kön¬ nen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und hinsichtlich der Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Un¬ teransprüchen angegeben.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der entspre- chenden Einrichtung ist es nun möglich, den Methange¬ halt von Gruben- und/oder Deponiegas bis auf > 85% anzureichern. Damit steht ein dem Erdgas äquivalentes Gas mit einem entsprechenden Heizwert zur Verfügung. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit die stoffliche Verwertung von Gruben- und/oder Deponiegas zu einem Gas mit dem dem Erdgas vergleichbaren Heiz¬ wert.

Erfindungsgemäß wird dazu das Gas drucklos den Berg- werken oder Deponien entnommen und mittels Verdich¬ ter, bevorzugterweise mittels Kompressoren, auf einen Druck im Bereich von 5 bis 15 bar verdichtet. In ei¬ ner ersten Stufe wird nun dieses so verdichtete Gas von C0 2 befreit und über einen Trockner geleitet. Diese Maßnahme ist wichtig, um in den späteren Ver¬ fahrensschritten ein Auskristallisieren der entspre¬ chenden Produkte zu verhindern. Dieses nun so vorbe¬ handelte und verdichtete Gas wird dann vorgekühlt und zwar in der Weise, daß das Methan teilweise auskon- densiert. Diese Maßnahme ist wesentlich, weil für den

späteren Anreicherungsprozeß in der Tieftemperatur- zerlegungsvorrichtung ein entsprechendes Gas/Flüssig¬ keitsgemisch eingespeist werden muß. Die eigentliche Anreicherung erfolgt nun mit dem, wie vorstehend be- schrieben, vorbereiteten Gas/Flüssigkeitsgemisch.

Dieses Gas/Flüssigkeitsgemisch kann nun entweder mit¬ tels einer sog. Rücklaufkondensation oder mit einer Tieftemperaturrektifikation angereichert werden.

Bevorzugt ist es hierbei, wenn die Anreicherung mit¬ tels einer sog. Rücklaufkondensation durchgeführt wird. Bei der Rücklaufkondensation strömt das eintre¬ tende Gas/Flüssigkeitsgemisch in eine von außen ge¬ kühlte mit Packungen gefüllte Säule und wird dort weiter auskondensiert. Es kommt dabei zu einer Auf- konzentrierung des schwer siedenden Methans im Sumpf. Durch Entspannen des Konzentrats und anschließender Aufgabe auf die Außenseite der Säule in den Kühlman¬ tel wird eine Temperaturabsenkung erzielt. So kann das Konzentrat auf der Außenseite teilweise verdamp¬ fen und die Kondensation in der Säule bewirken. Das Methan enthaltende Produktgas wird dabei aus dem Kühlmantel entnommen und seiner weiteren Verwendung zugeführt. Die leichter siedenden Restgase (vor allem Stickstoff und Sauerstoff) werden dabei am Kopf der Säule abgezogen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht dann noch vor, daß die Säule mehrstufig ausgestaltet wird. Dazu ist es vorgesehen, daß zwei bis vier, bevorzugt drei Sümpfe vorgesehen sind, so daß über die Länge der Säule Stufen mit unterschiedlicher Anreicherung entstehen. In den oberen Stufen nimmt dann die Kon¬ zentration von Stickstoff und Sauerstoff laufend zu, so daß der Siedepunkt der entspannten Flüssigkeit im

Mantel wieder abnimmt. Die Anzahl der notwendigen Stufen ist im wesentlichen abhängig von der niedrig¬ sten Methankonzentration des Einsatzgases, das ver¬ arbeitet wird. Die Erzeugung von flüssigem Kopfpro- dukt zur Verwendung als Rücklauf ist im Gegensatz zur Grubengaszerlegung durch Rektifikation in diesem Pro¬ zeß nicht erforderlich.

Die Zerlegung des Einsatzgases kann auch durch eine Doppelsäulenrektifikation erfolgen. Derartige Tief¬ temperaturrektifikationen sind aus dem Stand der Technik, wie z.B. bei der Luftzerlegung, bekannt.

Wie bereits vorstehend beschrieben, ist es notwendig, daß das verdichtete Gruben- und/oder Deponiegas, be¬ vor es in die Tieftemperaturzerlegungsvorrichtung geführt wird, vorgekühlt wird. Diese Vorkühlung kann nun in indirektem Wärmeaustausch bevorzugterweise so erfolgen, daß das verdichtete Gruben- und/oder Depo- niegas im Gegenstrom zu dem die Tieftemperaturzerle- gungsvorrichtung verlassenden Produktgas-, Rückführ¬ gas und Restgasstrom geführt wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, in Abhängigkeit des Methangehalts des Einsatzgases, eine evtl. überschüssige Wärmemenge durch verdampfenden Stickstoff zu entziehen, wobei der Wärmeaustausch wahlweise über Wärmeaustauscher vor Eintritt in die Rücklaufkondensation bzw. Tieftemperaturrektifikation oder durch Verdampfen im oberen Teil der Rücklaufkon- densation bzw. Tieftemperaturrektifikation erfolgen kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das ent¬ spannte Kondensat aus dem Mantelraum entweder dem Produktgasstrom oder, wenn der Methangehalt nicht

ausreichend ist, dieses Kondensat über eine Rückführ¬ leitung wieder zum Anfang des Prozesses zurückzufüh¬ ren. Dadurch ist ein zyklischer Prozeß möglich. Ge¬ nauso kann mit dem Gas aus dem Mantelraum vorgegangen werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine entsprechende Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese Einrichtung ist dabei so aufgebaut, daß das Grubengas und/oder Deponiegas über entsprechende Leitungen drucklos abgesaugt wird und dann mindestens einem Verdichter zugeführt wird. Dieses so verdichtete Gru¬ ben- und/oder Deponiegas wird dann über entsprechende Leitungen über einen Trockner geleitet und von C0 2 befreit. Dieses so vorbehandelte verdichtete Gas wird dann in die Tieftemperaturzerlegungsvorrichtung ge¬ leitet. Die Tieftemperaturzerlegungsvorrichtung ist dabei bevorzugterweise eine Rücklaufkondensationsvor¬ richtung.

Die Rücklaufkondensationsvorrichtung besteht aus min¬ destens einer Säule, die mit entsprechendem Packungs¬ material gefüllt ist und die mit einem Kühlmantel ummantelt ist. Die Säule weist weiterhin einen Behäl- ter auf, der an der Unterseite der Säule angeordnet ist und als Auffang für den Sumpf dient. Die Säule ist mit entsprechenden Zu- und Ableitungen für die zu- und abgeleiteten Gase und Flüssigkeiten sowie mit Ventilen versehen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Tieftemperaturzerlegung in einer Tieftempera¬ turrektifikationsanlage durchgeführt wird. Derartige Tieftemperaturrektifikationsanlagen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. In H. Hansen und

H. Linde, Tieftemperaturtechnik, Springer Verlag Ber¬ lin, Heidelberg, New York, 1985, ist z.B. eine der¬ artige Vorrichtung beschrieben.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfin¬ dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:

Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemä¬ ßen Einrichtung mit einer Rücklaufkondensationsvor¬ richtung.

Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer erfin- dungsgemäßen Einrichtung mit einer mehrstufigen Rück¬ laufkondesationsvorrichtung.

Fig. 1 zeigt nun eine Ausführungsform der Erfindung, wobei die Tieftemperaturzerlegung mittels einer Rück- laufkondensationsvorrichtung 49 vorgenommen wird. Zum Betrieb dieser Anlage wird Gruben- und/oder Deponie¬ gas mit einem Methangehalt von 20 bis 65% drucklos entnommen und über eine Leitung 2 dem Verdichter, den Verdichtern 3 und 4, zugeführt. Das Gruben- und/oder Deponiegas wird dann auf einen Druck von 5 bis 15 bar verdichtet. Die Verdichtung ist abhängig vom Methan¬ gehalt des Einsatzgases. Dieses so verdichtete Gas wird nun über die Leitung 7 einem H 2 0-Trockner 6 und über die Leitung 9 einem C0 2 -Trockner 8 zugeführt. Dieses nun so vorbehandelte Gas wird über die Leitung 9 nun der Rücklaufkondensationseinrichtung 49 zuge¬ führt. Das Einsatzgas in Leitung 9 wird dabei so ge¬ führt, daß es im Gegenstrom zum Produktgasstrom, der über die Leitung 11 und dem Restgasstrom, der über die Leitung 12 geführt wird, Wärme überträgt. Dadurch

wird nun das verdichtete Gas im Gegenstrom zum den Produktgasen abgekühlt, um deren Kälteeinheit zur Vorkühlung zu nutzen. Dieser Vorgang ist in der Fig. 1 durch das Rechteck, das mit dem Bezugszeichen A symbolisiert ist, gekennzeichnet. Die Ausführungsform nach Fig. 1 ist nun so ausgebildet, daß eine weitere Teilkondensation möglich ist (symbolisiert durch das zweite Rechteck B) . Diese Teilkondensation erfolgt dabei mit flüssigem Stickstoff, der aus einem ent- sprechenden Vorratsbehälter 40 über Ventile 15 mit der Leitung 41 zugeführt werden kann. Das so erzeugte Gas/Flüssigkeitsgemisch wird sodann über die Leitung 9 in den Behälter 39 der Rücklaufkondensationsvor- richtung geführt. Die eigentliche Anreicherung des Methan erfolgt nun in dieser Rücklaufkondensations¬ vorrichtung 49. Dabei strömt das eintretende Gas/Flüssigkeitsgemisch in die von außen gekühlte mit einer Packung versehene Säule 57 und wird dort weiter teilkondensiert. Es kommt dabei zu einer Aufkonzen- trierung des schwerer siedenden Methans im Sumpf des Behälters 39. Erfindungsgemäß wird nun die Kühlung der Packung in der Säule 57 dadurch erreicht, daß das Konzentrat über die Leitung 60 zum Ventil 58 geführt wird und dort durch Entspannen in den Mantelraum 59 der Säule 57 gelangt. Dadurch wird nun eine Tempera¬ turabsenkung erzielt. So kann das Konzentrat im Man¬ telraum 59 auf der Außenseite teilweise verdampfen und so die Kondensation in der Säule 57 bewirken. Das Produktgas wird nun über die Leitung 11 über Ventile abgeführt. Gleichzeitig wird das teilweise flüssige Konzentrat in der Ummantelung 59 ebenfalls abgeführt und über die Leitung 50 über Ventile in den Produkt¬ gasstrom der Leitung 11 oder teilweise in die Rück¬ führleitung 10 geführt. Die leichter siedenden Be- standteile Stickstoff und/oder Sauerstoff werden über

den Kopf 55 der Säule 57 abgeführt und in die Leitung 12 geführt. Gleichzeitig ist es noch vorgesehen, daß mittels des Vorratsbehälters 40 eine zusätzliche Küh¬ lung in der Ummantelung 56 der Säule vorgenommen wird. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Säu¬ le 57 dabei so aufgebaut, daß zwei Ummantelungen (59, 56) vorgesehen sind, so daß das Sumpfkonzentrat aus dem Vorratsbehälter 39 sowohl in die Ummantelung 59 geführt wird, die direkt über dem Sumpf liegt und in eine zweite Stufe, die unter dem Kopf 55 angeordnet ist. Die Rücklaufleitungen für den Produktgasstrom 11, den Restgasstrom 12 und den Rückführgasstrom 10 sind dabei so angelegt, daß sie im Gegenstrom zum Gasstrom 9 liegen.

Die Anmelderin konnte dabei zeigen, daß mit einem derartigen Verfahren eine Aufkonzentrierung des Me¬ thangehalts auf eine Methangehaltgröße 88% erreichbar ist. Das so aufbereitete Gruben- und/oder Deponiegas kann dann direkt in eine Erdgasleitung eingespeist werden.

Fig. 2 zeigt nun eine weitere Ausgestaltung der Er¬ findung, wobei hier im Unterschied zur Fig. 1 eine mehrstufige Rücklaufkondensationsvorrichtung 1 vor¬ gesehen ist. Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 tritt hier das verdichtete und teilkondensier¬ te Gas in den Behälter 34 in den Sumpf ein. Dort strömt das Gas nach oben in die Säule 31, wo es wei- ter kondensiert wird. Das in der Säule 31 anfallende CH 4 -reiche Kondensat rieselt nach unten in den Sumpf im Behälter 34. Der Behälter 34 wird beheizt, so daß leichter siedende Gase (N 2 , 0 2 ) verstärkt in die Gas¬ phase entweichen. Dieses Gas steigt nun zusammen mit dem eingespeisten Gas in die Säule 31. Das Kondensat

aus dem Sumpf des Behälters 34 wird nun teilweise an der Seite entnommen, entspannt und in den Mantelraum 30 der Säule 31 geleitet. Dort verdampft es bei einer Temperatur die unterhalb der Kondensationstemperatur in der Säule 31 liegt.

Das restliche nicht entspannte Kondensat aus dem Sumpf im Behälter 31 rieselt über ein Wehr 41 in die darunter angeordnete Säule 36. Im Behälter 39 ange- langt, wird es dort erwärmt, so daß die noch darin enthaltenen leichter siedenden Gase verdampfen. Diese gelangen nun wieder in die Säule 36 zwischen Behälter 39 und Behälter 34, werden dort wieder teilweise kon¬ densiert. Nicht kondensiertes Gas gelangt in die Säu- le zwischen Behälter 34 und 39. Der Füllstand in Be¬ hälter 39 wird konstant geregelt. Überschüssiges Kon¬ densat wird als Produkt abgezogen oder entspannt und wieder auf die Mantelseite 35 der Säule geführt und liefert dort durch Verdampfung die notwendige Konden- sationskälte der Säule 36.

Gasgemische, die die Säulen 36 und 31 zwischen Behäl¬ ter 39, 34 und 29 durchströmt haben, gelangen in die Säule 26 oberhalb Behälter 29. Hier werden sie weiter teilkondensiert und zwar entweder mit dem Kondensat aus dem Sumpf im Behälter 29 oder mit flüssigem N 2 . Wird mit flüssigem N 2 kondensiert, wird das Kondensat von Behälter 29 der Säule 31 aufgegeben.

Das methanarme (methanfreie) Gas wird am Kopf 24 der Säule 26 abgezogen, entspannt, den Wärmeaustauschern zugeführt und in die Umgebung entlassen. Das Beheizen der Behälter 29, 34, 39 geschieht mit noch nicht ge¬ kühltem Grubengas oder mit wieder erwärmtem Restgas.

Die Aufteilung der Rücklaufkondensationssäule in meh¬ rere Abschnitte ermöglicht die Gewinnung von unter¬ schiedlich stark angereicherten Kondensaten. Die Ver¬ dampfungstemperatur dieser Kondensate nimmt nach oben hin ab. Die Verdampfung des Kondensates im Mantelraum bewirkt eine weitere Aufkonzentrierung des Kondensa¬ tes. Eine eventuell unterschiedliche Weiterverwendung von Kondensat und Gas aus dem Mantelraum ist möglich. Das Gas kann bei ausreichender Qualität dem Produkt- gas zugeleitet werden, bei nicht ausreichender, aber guter Qualität wieder dem Einsatzgas oder bei schlechter Qualität dem Restgas. Entsprechendes gilt für das Kondensat, wobei wir davon ausgehen, daß nur die Qualität des im oberen Abschnitt abgezogenen Kon- densates eventuell nicht ausreichend ist.

Besonders mit dieser bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, Einsatzgase mit niedrigen Methangehalten, die auch unter 40% liegen, bis auf Werte von über 90% anzureichern. Ein weiterer Vorteil des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens ist es, daß eine Verflüssigung von Restgas nicht notwendig ist.