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Title:
METHOD FOR FASTENING A SEMICONDUCTOR CHIP ON A LEAD FRAME, AND ELECTRONIC COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/158341
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for fastening a semiconductor chip (1) on a lead frame (3). The method comprises the following method steps: A) providing a semiconductor chip (1); B) applying a solder-metal layer sequence (2) onto the semiconductor chip (1); C) providing a lead frame (3); D) applying a metallization layer sequence (4) onto the lead frame (3); E) applying the semiconductor chip (1) over the solder-metal layer sequence (2) and the metallization layer sequence (4) onto the lead frame (3); F) heating the array generated under E) for fastening the semiconductor chip (1) onto the lead frame (3), wherein the solder-metal layer sequence (2) comprises a first metallic layer (2a) containing indium or an indium-tin alloy, a barrier layer (2b) arranged above the first metallic layer (2a), and a second metallic layer (2c) comprising gold, arranged between the barrier layer (2b) and the semiconductor chip (1).

Inventors:
WENDT MATHIAS (DE)
MÜLLER KLAUS (DE)
TOMASINI LAURENT (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/054975
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
February 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
International Classes:
H01L33/00; H01L23/00; H01S5/022
Foreign References:
GB2300375A1996-11-06
EP1482544A12004-12-01
US20040201029A12004-10-14
JP2004349595A2004-12-09
US20030067950A12003-04-10
US6590913B12003-07-08
US5234153A1993-08-10
Other References:
J.F. KUHLMANN ET AL.: "Oxidation and reduction kinetics of eutectic SnPb, InSn, and AuSn: a knowledge base for fluxless solder bonding applications", IEEE TRANSACTIONS ON COMPONENTS, PACKAGING, AND MANUFACTURING TECHNOLOGY C, vol. 21, no. 2, 1 April 1998 (1998-04-01), pages 134 - 140, XP002780936
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips (1) auf einem Leiterrahmen (3) umfassend die Verfahrensschritte

A) Bereitstellen eines Halbleiterchips (1),

B) Aufbringen einer Lotmetall-Schichtenfolge (2) auf den Halbleiterchip (1),

C) Bereitstellen eines Leiterrahmens (3) ,

D) Aufbringen einer Metallisierungs-Schichtenfolge (4) auf den Leiterrahmen (3) ,

E) Aufbringen des Halbleiterchips (1) über die Lotmetall- Schichtenfolge (2) und die Metallisierungs- Schichtenfolge (4) auf den Leiterrahmen (3),

F) Heizen der unter E) erzeugten Anordnung zur Befestigung des Halbleiterchips (1) auf dem Leiterrahmen (3), wobei die Lotmetall-Schichtenfolge (2)

eine erste metallische Schicht (2a) umfassend Indium oder eine Indium-Zinn-Legierung,

eine über der ersten metallischen Schicht (2a) angeordnete Barrierenschicht (2b) und

eine zwischen der Barrierenschicht (2b) und dem

Halbleiterchip (1) angeordnete zweite metallische

Schicht (2c) umfassend Gold umfasst.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

wobei die Metallisierungs-Schichtenfolge (4) eine über dem Leiterrahmen (3) angeordnete erste Schicht (4a) umfassend Nickel umfasst.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Barrierenschicht (2b) Nickel, Titan, Platin oder eine Titanverbindung enthält.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich in Verfahrensschritt F) eine

Verbindungsschichtenfolge (5) zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip (1) bildet und die

Verbindungsschichtenfolge (5)

eine erste intermetallische Schicht (5a) umfassend

Indium und Nickel oder Indium, Zinn und Nickel,

eine zweite intermetallische Schicht (5b) umfassend Indium und Nickel; Indium und Titan; Indium und eine Titanverbindung; Indium und Platin; Indium, Zinn und Nickel; Indium, Zinn und Titan; Indium, Zinn und eine Titanverbindung oder Indium, Zinn und Platin und

eine dritte intermetallische Schicht (5c) umfassend Indium und Gold oder Indium, Zinn und Gold umfasst.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Metallisierungs-Schichtenfolge (4) eine über dem Leiterrahmen (3) angeordnete erste Schicht (4a) umfassend Nickel,

eine über der ersten Schicht (4a) angeordnete zweite Schicht (4b) umfassend Palladium und

eine über der zweiten Schicht (4b) angeordnete dritte Schicht umfassend Gold (4c) umfasst.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

wobei in Verfahrensschritt E) der Halbleiterchip (1) so auf den Leiterrahmen (3) aufgebracht wird, dass die erste

metallische Schicht (2a) der Lotmetall-Schichtenfolge (2) auf die dritte Schicht (4c) der Metallisierungs-Schichtenfolge (4) aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Barrierenschicht (2b) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 5 nm und einschließlich 200 nm aufweist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Indium-Zinn-Legierung die Formel InxSni_x mit 0 < x < 1 aufweist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste metallische Schicht (2a) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm bis 3 ym aufweist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite metallische Schicht (2c) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm bis 2 ym aufweist.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10,

wobei die dritte Schicht (4c) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm bis 5 nm aufweist.

12. Elektronisches Bauelement (100) umfassend einen

Leiterrahmen (3) und einen über dem Leiterrahmen (3) angeordneten Halbleiterchip (1), wobei zwischen dem

Leiterrahmen (3) und dem Halbleiterchip (1) eine

Verbindungsschichtenfolge (5) angeordnet ist und die

Verbindungsschichtenfolge (5)

eine erste intermetallische Schicht (5a) umfassend Indium und Nickel,

eine zweite intermetallische Schicht (5b) umfassend Indium und eine Titanverbindung; Indium und Nickel;

Indium und Platin oder Indium und Titan und

eine dritte intermetallische Schicht (5c) umfassend Indium und Gold umfasst. Elektronisches Bauelement (100) nach Anspruch 12, wobei die erste intermetallische Schicht (5a) Indium, Zinn und Nickel umfasst,

die zweite intermetallische Schicht (5b) Indium, Zinn eine Titanverbindung; Indium, Zinn und Nickel;

Indium, Zinn und Platin oder Indium, Zinn und Titan umfasst und

die dritte intermetallische Schicht (5c) Indium, Zinn und Gold umfasst.

14. Elektronisches Bauelement (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13,

wobei die erste intermetallische Schicht (5a) über dem

Leiterrahmen (3) , die zweite intermetallische Schicht (5b) über der ersten intermetallischen Schicht (5a) und die dritte intermetallische Schicht (5c) zwischen der zweiten

intermetallischen Schicht (5b) und dem Halbleiterchip (1) angeordnet ist.

15. Elektronisches Bauelement (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 14,

wobei eine erste Schicht (4a) umfassend Nickel zwischen dem Leiterrahmen (3) und der ersten intermetallischen Schicht (5a) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

VERFAHREN ZUM BEFESTIGEN EINES HALBLEITERCHIPS AUF EINEM LEITERRAHMEN UND ELEKTRONISCHES BAUELEMENT

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen und elektronisches Bauelement . Zum Verbinden eines Halbleiterchips mit einem Leiterrahmen werden die Halbleiterchips bei der Herstellung von

elektronischen Bauelementen häufig auf den Leiterrahmen gelötet. Aufgrund des Unterschieds im thermischen

Ausdehnungsverhalten zwischen dem Halbleiterchip und dem Material des Leiterrahmens entstehen beim Abkühlen von der Löt-Temperatur auf Raumtemperatur im Verbund aus

Halbleiterchip und Leiterrahmen Verspannungen . Diese können bei mechanischer Belastung des elektronischen Bauelements zur Initiierung von Rissen beispielsweise im Trägermaterial des Halbleiterchips führen. Beispielsweise wird ein Gold-Zinn-Lot für das Löten von Halbleiterchips auf Leiterrahmen verwendet. Bei diesem Lot befindet sich die Löttemperatur im Bereich von 300 °C. Aufgrund der hohen Löttemperatur und dem

unterschiedlichen thermischen Ausdehnungsverhalten treten beim Abkühlen des Verbundes aus Leiterrahmen und

Halbleiterchip erhebliche thermisch induzierte mechanische Spannungen auf. Diese können bei weiterer mechanischer

Belastung des Bauteils zum Versagen der Lötverbindung oder zur Initiierung von Rissen im Substrat oder der Lötverbindung führen.

Die Aufgabe zumindest einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen anzugeben, das gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist. Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines elektronischen Bauelements .

Diese Aufgaben werden unter anderem durch ein Verfahren und durch ein elektronisches Bauelement mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte

Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen angegeben. Das Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge :

A) Bereitstellen eines Halbleiterchips.

B) Aufbringen einer Lotmetall-Schichtenfolge auf den

Halbleiterchip .

C) Bereitstellen eines Leiterrahmens.

D) Aufbringen einer Metallisierungs-Schichtenfolge auf den Leiterrahmen.

E) Aufbringen des Halbleiterchips über die Lotmetall- Schichtenfolge und die Metallisierungs-Schichtenfolge auf den Leiterrahmen. Insbesondere erfolgt das Aufbringen so, dass sich nach dem Aufbringen die Metallisierungs-Schichtenfolge und die Lotmetall-Schichtenfolge zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip befindet.

F) Heizen der unter E) erzeugten Anordnung zur Befestigung des Halbleiterchips auf dem Leiterrahmen. Insbesondere bildet sich in Schritt F) aus der Metallisierungs-Schichtenfolge und der Lotmetall-Schichtenfolge eine Verbindungsschichtenfolge.

Dass eine Schicht oder ein Element "auf" oder "über" einer anderen Schicht oder einem anderen Element angeordnet oder aufgebracht ist, kann dabei hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine Element unmittelbar in direktem mechanischem und/oder elektrischem Kontakt auf der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist.

Weiter kann es auch bedeuten, dass die eine Schicht oder das ein Element mittelbar auf beziehungsweise über der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist. Dabei können dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der einen oder der anderen Schicht beziehungsweise zwischen dem einen oder dem anderen Element angeordnet sein.

Dass eine Schicht oder ein Element "zwischen" zwei anderen Schichten oder Elementen angeordnet ist, kann hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine

Element unmittelbar in direktem mechanischem und/oder

elektrischem Kontakt oder in mittelbarem Kontakt zur einen der zwei anderen Schichten oder Elementen und in direktem mechanischem und/oder elektrischem Kontakt oder in

mittelbarem Kontakt zur anderen der zwei anderen Schichten oder Elementen angeordnet ist. Dabei können bei mittelbarem Kontakt dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der einen und zumindest einer der zwei anderen Schichten

beziehungsweise zwischen dem einen und zumindest einem der zwei anderen Element angeordnet sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Lotmetall- Schichtenfolge eine erste metallische Schicht, eine über der ersten metallischen Schicht angeordnete Barrierenschicht und eine zwischen der Barrierenschicht und dem Halbleiterchip angeordnete zweite metallische Schicht. Die Lotmetall- Schichtenfolge kann auch aus der ersten metallischen Schicht, der Barrierenschicht und der zweiten metallischen Schicht bestehen . Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Lotmetall- Schichtenfolge eine erste metallische Schicht umfassend

Indium oder eine Indium-Zinn-Legierung, eine über der ersten metallischen Schicht angeordnete Barrierenschicht und eine zwischen der Barrierenschicht und dem Halbleiterchip

angeordnete zweite metallische Schicht umfassend Gold.

Bevorzugt ist nach Verfahrensschritt E) die erste metallische Schicht über der Metallisierungs-Schichtenfolge, die

Barrierenschicht über der ersten metallischen Schicht und die zweite metallische Schicht über der Barrierenschicht

angeordnet. Bevorzugt besteht die erste metallische Schicht aus Indium oder der Indium-Zinn-Legierung. Bevorzugt besteht die zweite metallische Schicht aus Gold.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Indium-Zinn- Legierung der ersten metallischen Schicht die Formel In x Sni_ x mit 0 < x < 1, bevorzugt mit 0,5 -S x < 1 auf. Die Barrierenschicht ist dazu eingerichtet, die Metalle der ersten metallischen Schicht, also Indium oder Indium und Zinn der Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x , zunächst von dem Gold der zweiten metallischen Schicht zu trennen, da sowohl Indium als auch die Indium-Zinn-Legierung mit Gold bereits bei

Raumtemperatur eine hochschmelzende Phase erzeugen. Deshalb müssen die erste und die zweite metallische Schicht zunächst voneinander getrennt sein. Auch nach Erreichen der

Schmelztemperatur muss das flüssige Indium oder die flüssige Indium-Zinn-Legierung im Verfahrensschritt F) voneinander getrennt werden. Dies erfolgt durch die Barrierenschicht. Die Barrierenschicht kann auch als temporäre Diffusionsbarriere bezeichnet werden. Die Barrierenschicht ist bevorzugt

vollflächig zwischen der ersten metallischen Schicht und der zweiten metallischen Schicht angeordnet. Insbesondere weisen die erste metallische Schicht und die zweite metallische Schicht keine gemeinsame Grenzfläche auf. Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält die

Barrierenschicht Nickel, Titan oder Platin. Bei dem Nickel, Titan oder Platin kann es sich um die Metalle oder um

Verbindungen dieser Metalle handeln. Die Titanverbindung kann beispielsweise Ti y W y _i oder Ti z N z _i sein. Bevorzugt umfasst oder besteht die Barrierenschicht aus den Metallen Nickel,

Titan oder Platin, besonders bevorzugt Nickel. Diese Metalle oder Verbindungen sind besonders vorteilhaft, da diese nach dem Schmelzen des Indiums oder der Indium-Zinn-Legierung im Verfahrensschritt F) nur langsam und zeitverzögert mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung reagieren und so eine ausreichende Benetzung der

Metallisierungs-Schichtenfolge mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung gewährleistet wird. Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Heizen der unter Verfahrensschritt E) erzeugten Anordnung in

Verfahrensschritt F) bis zu einer Temperatur von 220 °C, bevorzugt 200 °C, besonders bevorzugt 190 °C. Bereits bei diesen Temperaturen schmilzt das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung. Aufgrund dieser vergleichsweise niedrigen Löt-Temperatur treten beim Abkühlen der Anordnung aus Leiterrahmen und Halbleiterchip kaum thermisch induzierte mechanische Spannungen auf. Dadurch wird einem Ablösen des Halbleiterchips von dem Leiterrahmen bei mechanischer

Belastung vorgebeugt und es entstehen bei mechanischer

Belastung keine oder kaum Risse. Durch die Verwendung einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x verringert sich die Schmelztemperatur im Vergleich zu reinem Indium oder zu reinem Zinn. Beispielsweise weist die

Legierung Sno,4sIno,52 eine Schmelztemperatur von zirka 121 °C auf. Insbesondere bildet Sno,4sIno,52 das Eutektikum. Dadurch ist es möglich, die Heiztemperatur geringer zu halten als in bekannten Lötverfahren. Dies führt zu einer Verminderung von Verspannungen aufgrund des Unterschieds im thermischen

Ausdehnungsverhalten zwischen dem Material des

Halbleiterchips und dem Material des Leiterrahmens.

Beim Heizen in Verfahrensschritt F) beginnt das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung zu schmelzen. Dabei wird die Oberfläche der Metallisierungs-Schichtenfolge mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung benetzt und reagiert mit dem Material der

Metallisierungsschichtenfolge. Gleichzeitig reagiert das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung mit dem Material der Barrierenschicht, also insbesondere Nickel, Titan oder Platin. Durch die vorhandene Barrierenschicht wird eine Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn- Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht zunächst verzögert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend durch das flüssige Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung benetzt wird. Dies wäre nicht gewährleistet, wenn das Indium

beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung sofort mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht reagieren würde, da diese Reaktion eine hochschmelzende Phase erzeugen würde und das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung unzureichend lange flüssig wäre, um eine ausreichende Benetzung der

Metallisierungs-Schichtenfolge und eine Reaktion mit dem Material der Metallisierungs-Schichtenfolge zu gewährleisten. Gemäß zumindest einer Ausführungsform bildet sich in

Verfahrensschritt F) aus der Reaktion des Indiums

beziehungsweise der Indium-Zinn-Legierung mit dem Material der Barrierenschicht, insbesondere Nickel, Titan oder Platin, eine zweite intermetallische Schicht umfassend oder bestehend aus Indium und dem Material der Barrierenschicht oder Indium, Zinn und dem Material der Barrierenschicht. Gleichzeitig bildet sich eine erste intermetallische Schicht aus der

Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn- Legierung mit dem Material der Metallisierungsschichtenfolge. Insbesondere ist zwischen der ersten und der zweiten

intermetallischen Schicht noch die erste metallische Schicht angeordnet. Das verbleibende flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung diffundiert durch die zweite gebildete intermetallische Schicht in die zweite metallische Schicht und reagiert mit dem Gold unter Bildung einer hochschmelzenden, festen Phase, die hier und im

Folgenden als dritte intermetallische Schicht bezeichnet wird. Die dritte intermetallische Schicht umfasst oder besteht aus Indium und Gold beziehungsweise aus Indium, Zinn und Gold.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform bildet sich in

Verfahrensschritt F) eine Verbindungsschichtenfolge zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip. Über die

Verbindungsschichtenfolge ist der Halbleiterchip auf dem Leiterrahmen befestigt. Die Verbindungsschichtenfolge umfasst eineerste intermetallische Schicht, eine zweite

intermetallische Schicht und eine dritte intermetallische Schicht . Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste

intermetallische Schicht über dem Leiterrahmen, die zweite intermetallische Schicht über der ersten intermetallischen Schicht und die dritte intermetallische Schicht über der zweiten intermetallischen Schicht angeordnet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die

Metallisierungs-Schichtenfolge eine über dem Leiterrahmen angeordnete erste Schicht umfassend oder bestehend aus

Nickel. Die Metallisierungs-Schichtenfolge kann auch aus der ersten Schicht bestehen. Die sich in Verfahrensschritt F) bildende erste intermetallische Schicht kann gemäß dieser Ausführungsform Indium und Nickel beziehungsweise Indium, Zinn und Nickel umfassen oder aus diesen Metallen bestehen. Gemäß dieser Ausführungsform können also die erste und die zweite metallische Schicht Indium und Nickel oder Indium, Nickel und Zinn enthalten oder aus diesen Metallen bestehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die

Metallisierungs-Schichtenfolge eine über dem Leiterrahmen angeordnete erste Schicht umfassend Nickel und eine über der ersten Schicht angeordnete zweite Schicht umfassend

Palladium. Die zweite Schicht kann auch aus Palladium

bestehen .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die

Metallisierungs-Schichtenfolge eine über der ersten oder der zweiten Schicht angeordnete dritte Schicht umfassend Gold. Die dritte Schicht kann auch aus Gold bestehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform besteht die

Metallisierungs-Schichtenfolge aus der ersten Schicht und der zweiten dritten Schicht oder aus der ersten Schicht, der zweiten Schicht und der dritten Schicht.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im

Verfahrensschritt E) der Halbleiterchip so auf den

Leiterrahmen aufgebracht, dass die erste metallische Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge auf die dritte Schicht der Metallisierungsschichtenfolge aufgebracht wird. Die sich in Verfahrensschritt F) bildende erste intermetallische Schicht kann gemäß dieser Ausführungsform Indium, Gold, Palladium und Nickel beziehungsweise der Indium, Zinn, Gold, Palladium und Nickel umfassen oder aus diesen Metallen bestehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die

Barrierenschicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich

5 nm und einschließlich 200 nm auf. Mit diesen Schichtdicken kann eine ausreichende Verzögerung der Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht gewährleistet werden, um die Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend mit dem flüssigen Indium beziehungsweise der flüssigen Indium-Zinn-Legierung zu benetzen .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die erste

metallische Schicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm und 3 ym auf.

Insbesondere sind die Schichtdicken der einzelnen Schichten der Lotmetall-Schichtenfolge und der Metallisierungs- Schichtenfolge so aufeinander abgestimmt, dass in

Verfahrensschritt F) das Indium beziehungsweise die Indium- Zinn-Legierung möglichst vollständig abreagiert und

gewährleistet ist, dass das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge und dem Nickel der ersten Schicht der Metallisierungsschichtenfolge reagiert. Bevorzugt befindet sich somit nach

Verfahrensschritt F) die erste intermetallische Schicht, die zweite intermetallische Schicht und die dritte

intermetallische Schicht zwischen dem Halbleiterchip und dem Leiterrahmen . Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die zweite metallische Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge eine

Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm und 2 ym auf.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die erste Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 2 ym und 4 ym, beispielsweise 3 ym auf.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die zweite

Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 10 nm und 20 nm auf.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die dritte

Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm und 5 nm auf. Die dritte Schicht sollte eine Schichtdicke von 5 nm nicht überschreiten, um zu gewährleisten, dass sich die aus Indium oder der Indium-Zinn- Legierung mit Gold bildende hochschmelzende Phase nicht zu dick wird und es somit immer noch gewährleistet werden kann, dass das flüssige Indium oder die flüssige Indium-Zinn- Legierung zu dem Nickel der ersten Schicht der

Metallisierungs-Schichtenfolge vordringt und mit diesem reagiert . Gemäß zumindest einer Ausführungsform kann der Leiterrahmen Kupfer umfassen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Halbleiterchip um eine Schichtenfolge mit einer aktiven

Schicht, die dazu eingerichtet ist, eine elektromagnetische Strahlung zu emittieren.

Unter "Schichtenfolge" ist in diesem Zusammenhang eine mehr als eine Schicht umfassende Schichtenfolge zu verstehen, beispielsweise eine Folge einer p-dotierten und einer n- dotierten Halbleiterschicht, wobei die Schichten übereinander angeordnet sind und wobei zumindest eine aktive Schicht enthalten ist, die elektromagnetische Strahlung emittiert.

Die Schichtenfolge kann als Epitaxieschichtenfolge oder als strahlungsemittierender Halbleiterchip mit einer

Epitaxieschichtenfolge, also als epitaktisch gewachsene

Halbleiterschichtenfolge, ausgeführt sein. Dabei kann die Schichtenfolge beispielsweise auf der Basis von InGaAlN ausgeführt sein. InGaAlN-basierte Halbleiterchips und

Halbleiterschichtenfolgen sind insbesondere solche, bei denen die epitaktisch hergestellte Halbleiterschichtenfolge eine Schichtenfolge aus unterschiedlichen Einzelschichten

aufweist, die mindestens eine Einzelschicht enthält, die ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem In x Al y Gai- x - y N mit O ^ x ^ l, O ^ y ^ l und x + y < 1 aufweist. Halbleiterschichtenfolgen, die zumindest eine aktive Schicht auf Basis von InGaAlN aufweisen, können beispielsweise elektromagnetische Strahlung in einem ultravioletten bis blauen Wellenlängenbereich emittieren. Die aktive Halbleiterschichtenfolge kann neben der aktiven Schicht weitere funktionale Schichten und funktionelle

Bereiche umfassen, etwa p- oder n-dotierte

Ladungsträgertransportschichten, also Elektronen- oder

Löchertransportschichten, undotierte oder p- oder n-dotierte Confinement- , Cladding- oder Wellenleiterschichten,

Barriereschichten, Planarisierungsschichten, Pufferschichten, Schutzschichten und/oder Elektroden sowie Kombinationen daraus. Weiterhin können beispielsweise auf einer dem

Aufwachssubstrat abgewandten Seite der

Halbleiterschichtenfolge eine oder mehrere Spiegelschichten aufgebracht sein. Die hier beschriebenen Strukturen, die aktive Schicht oder die weiteren funktionalen Schichten und Bereiche betreffend, sind dem Fachmann insbesondere

hinsichtlich Aufbau, Funktion und Struktur bekannt und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.

Es wird ein elektronisches Bauelement angegeben. Das

elektronische Bauelement ist bevorzugt mit einem der

Verfahren hergestellt, wie sie in Verbindung mit einer oder mehreren der oben genannten Ausführungsformen angegeben sind. Alle Merkmale für das Verfahren sind daher auch für das

Bauelement offenbart und umgekehrt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Bauelement um ein optoelektronisches Bauelement zur Erzeugung von Strahlung beziehungsweise Licht.

Es wird ein elektronisches Bauelement umfassend einen

Leiterrahmen und einem über dem Leiterrahmen angeordneten

Halbleiterchip angegeben. Zwischen dem Halbleiterchip und dem Leiterrahmen ist eine Verbindungsschichtenfolge angeordnet. Insbesondere ist der Halbleiterchip über die

Verbindungsschichtenfolge an dem Leiterrahmen befestigt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die

Verbindungsschichtenfolge eine erste intermetallische

Schicht, eine zweite intermetallische Schicht und eine dritte intermetallische Schicht. Insbesondere ist die erste

intermetallische Schicht über dem Leiterrahmen, die zweite intermetallische Schicht über der ersten intermetallischen Schicht und die dritte intermetallische Schicht über der zweiten intermetallischen Schicht angeordnet. Die

Verbindungsschichtenfolge kann auch aus der ersten, der zweiten und der dritten intermetallischen Schicht bestehen. Gemäß zumindest Ausführungsform ist eine erste Schicht umfassend oder bestehend aus Nickel zwischen dem Leiterrahmen und der Verbindungsschichtenfolge, insbesondere zwischen dem Leiterrahmen und der ersten intermetallischen Schicht, angeordnet .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die erste intermetallische Schicht der Verbindungsschichtenfolge Indium und Nickel; Indium, Nickel und Palladium; Indium, Nickel Palladium und Gold, Indium, Nickel und Gold; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium, Nickel und Palladium; Zinn, Indium,

Nickel, Palladium und Gold oder Zinn, Indium, Nickel und Gold oder besteht aus diesen Metallen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die zweite intermetallische Schicht Indium und eine Titanverbindung;

Indium und Nickel; Indium und Platin; Indium und Titan; Zinn, Indium und eine Titanverbindung; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium und Platin oder Zinn, Indium und Titan oder besteht aus Indium und einer Titanverbindung; Indium und Nickel; Indium und Platin; Indium und Titan; Zinn, Indium und einer Titanverbindung; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium und Platin oder Zinn, Indium und Titan.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die dritte intermetallische Schicht der Verbindungsschichtenfolge Indium und Gold oder Indium, Zinn und Gold oder besteht aus diesen Metallen .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zwischen dem

Halbleiterchip und der Verbindungsschichtenfolge eine

Haftschicht angeordnet. Bei der Haftschicht kann es sich um eine oder mehrere metallische Schichten handeln. Das Metall kann beispielsweise aus einer Gruppe ausgewählt sein, die Platin, Titan und Gold umfasst.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Halbleiterchip auf einem Substrat angeordnet. Bei dem Substrat kann es sich beispielsweise um ein Saphir-Substrat handeln.

Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und

Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in

Verbindung mit den Figuren beschriebenen

Ausführungsbeispielen. Dabei sind gleiche und gleichartige oder gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere

Verständlichkeit übertrieben groß oder vereinfacht

dargestellt sein. Die Figuren 1A bis 1D zeigen schematisch ein Verfahren zur Herstellung eines elektronischen Bauelements,

Figuren 2 und 3 zeigen dynamische Differenzkalometrie- Diagramme.

Figur 1A zeigt einen Halbleiterchip 1, über dem eine

Lotmetall-Schichtenfolge 2 angeordnet ist. Die Lotmetall- Schichtenfolge umfasst eine erste metallische Schicht 2a, eine über der ersten metallischen Schicht 2a angeordnete Barrierenschicht 2b und eine über der Barrierenschicht 2b angeordnete zweite metallische Schicht 2c. Die erste

metallische Schicht 2a umfasst oder besteht aus Indium oder einer Indium-Zinn-Legierung der Formel In x Sni_ x mit 0 < x -S 1. Die Barrierenschicht 2b besteht aus Nickel, Titan oder Platin und die zweite metallische Schicht 2c besteht aus Gold. Die erste metallische Schicht 2a weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm und 3 ym, die Barrierenschicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich 5 nm und einschließlich 200 nm auf und die zweite metallische Schicht 2c weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm bis 2 ym auf. Ferner zeigt die Figur 1A einen Leiterrahmen 3, über dem eine Metallisierungs-Schichtenfolge 4 angeordnet ist. Die

Metallisierungs-Schichtenfolge 4 besteht aus einer über dem Leiterrahmen 3 angeordneten ersten Schicht 4a umfassend oder bestehend aus Nickel, einer über der ersten Schicht 4a angeordneten zweiten Schicht 4b umfassend oder bestehend aus Palladium und aus einer über der zweiten Schicht 4b

angeordneten dritten Schicht 4c umfassend oder bestehend aus Gold. Dabei weist die erste Schicht 4a eine Schichtdicke von beispielsweise 3 ym auf. Die zweite Schicht 4b weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 10 nm und 20 nm und die dritte Schicht 4c eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm und 5 nm auf.

Figur 1B zeigt eine Anordnung, bei der der Halbleiterchip 1 über die Lotmetall-Schichtenfolge 2 und die Metallisierungs- Schichtenfolge 4 auf dem Leiterrahmen 3 angeordnet ist.

Durch das Heizen der in Figur 1B gezeigten Anordnung auf eine Temperatur von etwa 200 °C schmilzt das Indium

beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung in der ersten metallischen Schicht 2a. Das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung benetzt die dritte Schicht 4c der Metallisierungsschichtenfolge 4. Das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung reagiert mit dem Nickel, Platin oder Titan der Barrierenschicht 2b und bildet, wie in Figur IC gezeigt, eine zweite intermetallische Schicht 5b. Zeitgleich reagiert das flüssige Indium

beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der dritten Schicht 4c, dem Palladium der zweiten

Schicht 4b und dem Nickel der ersten Schicht 4a und bildet eine erste intermetallische Schicht 5a. Dabei kann, wie dargestellt, das Nickel der ersten Schicht 4a nicht

vollständig mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen

Indium-Zinn-Legierung reagieren, so dass eine in der

Schichtdicke verringerte erste Schicht 4a bestehen bleibt. Es ist aber auch möglich, dass das Nickel vollständig mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung reagiert und so keine Schicht 4a mehr vorhanden ist. Das in der ersten metallischen Schicht 4a verbliebene

flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn- Legierung diffundiert mittels einer Korngrenzendiffusion durch die zweite intermetallische Schicht 5b zu der zweiten metallischen Schicht 2c und reagiert dort mit dem Gold unter Bildung einer dritten intermetallischen Schicht 5c (siehe Figur 1D) . Das in Figur 1D dargestellte elektronische

Bauelement 100, insbesondere ein optoelektronisches

Bauelement 100, umfasst einen Leiterrahmen 3, eine über dem Leiterrahmen 3 angeordnete erste Schicht 4a, umfassend oder bestehend aus Nickel. Über der ersten Schicht ist eine

Verbindungsschichtenfolge 5 angeordnet. Die

Verbindungsschichtenfolge 5 umfasst eine erste

intermetallische Schicht 5a, eine über der ersten

intermetallischen Schicht 5a angeordnete zweite

intermetallischen Schicht 5b und eine über der zweiten intermetallischen Schicht 5b angeordnete dritte

intermetallischen Schicht 5c. Über die

Verbindungsschichtenfolge 5 ist der Halbleiterchip 1 auf dem Leiterrahmen 3 befestigt.

Die Figuren 2 und 3 zeigen dynamische Differenzkalorimetrie- Diagramme. Auf der x-Achse ist jeweils die Temperatur in °C angegeben und auf der y-Achse mW/mg.

Figur 2 zeigt das dynamische Differenzkalorimetrie-Diagramm der Reaktion einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x mit 0 < x < 1 mit Nickel. SPi n /sn bezeichnet den Schmelzpunkt der Indium- Zinn-Legierung und R N i die Reaktion der flüssigen Indium- Zinn-Legierung mit Nickel. Wie ersichtlich erfolgt die

Reaktion mit dem Nickel sehr langsam und tritt nach Erreichen der Schmelztemperatur nicht sofort ein. Aus diesem Grund eignet sich Nickel besonders für dessen Verwendung in der Barrierenschicht, da so gewährleistet werden kann, die

Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend mit der flüssigen Indium-Zinn-Legierung zu benetzen. Figur 3 zeigt das dynamische Differenzkalorimetrie-Diagramm der Reaktion einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x mit 0 < x < 1 mit Gold. SPi n /sn bezeichnet den Schmelzpunkt der Indium- Zinn-Legierung und R Au die Reaktion der flüssigen Indium- Zinn-Legierung mit Gold. Wie ersichtlich erfolgt die Reaktion des Golds unmittelbar, nachdem die Indium-Zinn-Legierung geschmolzen ist und die vorhandene Sperre aufgebrochen ist. Somit kann bei dem Einsatz einer zu dünnen oder keiner

Barrierenschicht die Metallisierungs-Schichtenfolge nicht oder nicht ausreichend benetzt werden, da die Indium-Zinn- Legierung vorher unter Bildung einer hochschmelzenden Phase mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht erstarrt, bevor die Benetzung und die Reaktion mit den Metallen der

Metallisierungs-Schichtenfolge erfolgt .

Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die

Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.

Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen und Ausführungsbeispielen angegeben ist . Es wird die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE

102017104276.8 beansprucht, deren Offenbarung hiermit

ausdrücklich durch Rückbezug aufgenommen ist. Bezugs zeichenliste

1 Halbleiterchip

2 Lotmetall-Schichtenfolge

3 Leiterrahmen

4 Metallisierungsschichtenfolge

5 Verbindungsschichtenfolge

2a erste metallische Schicht

2b Barrierenschicht

2c zweite metallische Schicht

4a erste Schicht

4b zweite Schicht

4c dritte Schicht

5a erste intermetallische Schicht

5b zweite intermetallische Schicht

5c dritte intermetallische Schicht

100 elektronisches Bauelement