MÜLLER KLAUS (DE)
TOMASINI LAURENT (AT)
GB2300375A | 1996-11-06 | |||
EP1482544A1 | 2004-12-01 | |||
US20040201029A1 | 2004-10-14 | |||
JP2004349595A | 2004-12-09 | |||
US20030067950A1 | 2003-04-10 | |||
US6590913B1 | 2003-07-08 | |||
US5234153A | 1993-08-10 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips (1) auf einem Leiterrahmen (3) umfassend die Verfahrensschritte A) Bereitstellen eines Halbleiterchips (1), B) Aufbringen einer Lotmetall-Schichtenfolge (2) auf den Halbleiterchip (1), C) Bereitstellen eines Leiterrahmens (3) , D) Aufbringen einer Metallisierungs-Schichtenfolge (4) auf den Leiterrahmen (3) , E) Aufbringen des Halbleiterchips (1) über die Lotmetall- Schichtenfolge (2) und die Metallisierungs- Schichtenfolge (4) auf den Leiterrahmen (3), F) Heizen der unter E) erzeugten Anordnung zur Befestigung des Halbleiterchips (1) auf dem Leiterrahmen (3), wobei die Lotmetall-Schichtenfolge (2) eine erste metallische Schicht (2a) umfassend Indium oder eine Indium-Zinn-Legierung, eine über der ersten metallischen Schicht (2a) angeordnete Barrierenschicht (2b) und eine zwischen der Barrierenschicht (2b) und dem Halbleiterchip (1) angeordnete zweite metallische Schicht (2c) umfassend Gold umfasst. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Metallisierungs-Schichtenfolge (4) eine über dem Leiterrahmen (3) angeordnete erste Schicht (4a) umfassend Nickel umfasst. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Barrierenschicht (2b) Nickel, Titan, Platin oder eine Titanverbindung enthält. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich in Verfahrensschritt F) eine Verbindungsschichtenfolge (5) zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip (1) bildet und die Verbindungsschichtenfolge (5) eine erste intermetallische Schicht (5a) umfassend Indium und Nickel oder Indium, Zinn und Nickel, eine zweite intermetallische Schicht (5b) umfassend Indium und Nickel; Indium und Titan; Indium und eine Titanverbindung; Indium und Platin; Indium, Zinn und Nickel; Indium, Zinn und Titan; Indium, Zinn und eine Titanverbindung oder Indium, Zinn und Platin und eine dritte intermetallische Schicht (5c) umfassend Indium und Gold oder Indium, Zinn und Gold umfasst. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Metallisierungs-Schichtenfolge (4) eine über dem Leiterrahmen (3) angeordnete erste Schicht (4a) umfassend Nickel, eine über der ersten Schicht (4a) angeordnete zweite Schicht (4b) umfassend Palladium und eine über der zweiten Schicht (4b) angeordnete dritte Schicht umfassend Gold (4c) umfasst. 6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei in Verfahrensschritt E) der Halbleiterchip (1) so auf den Leiterrahmen (3) aufgebracht wird, dass die erste metallische Schicht (2a) der Lotmetall-Schichtenfolge (2) auf die dritte Schicht (4c) der Metallisierungs-Schichtenfolge (4) aufgebracht wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Barrierenschicht (2b) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 5 nm und einschließlich 200 nm aufweist. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Indium-Zinn-Legierung die Formel InxSni_x mit 0 < x < 1 aufweist. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste metallische Schicht (2a) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm bis 3 ym aufweist. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite metallische Schicht (2c) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm bis 2 ym aufweist. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10, wobei die dritte Schicht (4c) eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm bis 5 nm aufweist. 12. Elektronisches Bauelement (100) umfassend einen Leiterrahmen (3) und einen über dem Leiterrahmen (3) angeordneten Halbleiterchip (1), wobei zwischen dem Leiterrahmen (3) und dem Halbleiterchip (1) eine Verbindungsschichtenfolge (5) angeordnet ist und die Verbindungsschichtenfolge (5) eine erste intermetallische Schicht (5a) umfassend Indium und Nickel, eine zweite intermetallische Schicht (5b) umfassend Indium und eine Titanverbindung; Indium und Nickel; Indium und Platin oder Indium und Titan und eine dritte intermetallische Schicht (5c) umfassend Indium und Gold umfasst. Elektronisches Bauelement (100) nach Anspruch 12, wobei die erste intermetallische Schicht (5a) Indium, Zinn und Nickel umfasst, die zweite intermetallische Schicht (5b) Indium, Zinn eine Titanverbindung; Indium, Zinn und Nickel; Indium, Zinn und Platin oder Indium, Zinn und Titan umfasst und die dritte intermetallische Schicht (5c) Indium, Zinn und Gold umfasst. 14. Elektronisches Bauelement (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei die erste intermetallische Schicht (5a) über dem Leiterrahmen (3) , die zweite intermetallische Schicht (5b) über der ersten intermetallischen Schicht (5a) und die dritte intermetallische Schicht (5c) zwischen der zweiten intermetallischen Schicht (5b) und dem Halbleiterchip (1) angeordnet ist. 15. Elektronisches Bauelement (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei eine erste Schicht (4a) umfassend Nickel zwischen dem Leiterrahmen (3) und der ersten intermetallischen Schicht (5a) angeordnet ist. |
VERFAHREN ZUM BEFESTIGEN EINES HALBLEITERCHIPS AUF EINEM LEITERRAHMEN UND ELEKTRONISCHES BAUELEMENT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen und elektronisches Bauelement . Zum Verbinden eines Halbleiterchips mit einem Leiterrahmen werden die Halbleiterchips bei der Herstellung von
elektronischen Bauelementen häufig auf den Leiterrahmen gelötet. Aufgrund des Unterschieds im thermischen
Ausdehnungsverhalten zwischen dem Halbleiterchip und dem Material des Leiterrahmens entstehen beim Abkühlen von der Löt-Temperatur auf Raumtemperatur im Verbund aus
Halbleiterchip und Leiterrahmen Verspannungen . Diese können bei mechanischer Belastung des elektronischen Bauelements zur Initiierung von Rissen beispielsweise im Trägermaterial des Halbleiterchips führen. Beispielsweise wird ein Gold-Zinn-Lot für das Löten von Halbleiterchips auf Leiterrahmen verwendet. Bei diesem Lot befindet sich die Löttemperatur im Bereich von 300 °C. Aufgrund der hohen Löttemperatur und dem
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungsverhalten treten beim Abkühlen des Verbundes aus Leiterrahmen und
Halbleiterchip erhebliche thermisch induzierte mechanische Spannungen auf. Diese können bei weiterer mechanischer
Belastung des Bauteils zum Versagen der Lötverbindung oder zur Initiierung von Rissen im Substrat oder der Lötverbindung führen.
Die Aufgabe zumindest einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen anzugeben, das gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist. Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines elektronischen Bauelements .
Diese Aufgaben werden unter anderem durch ein Verfahren und durch ein elektronisches Bauelement mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Es wird ein Verfahren zum Befestigen eines Halbleiterchips auf einem Leiterrahmen angegeben. Das Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge :
A) Bereitstellen eines Halbleiterchips.
B) Aufbringen einer Lotmetall-Schichtenfolge auf den
Halbleiterchip .
C) Bereitstellen eines Leiterrahmens.
D) Aufbringen einer Metallisierungs-Schichtenfolge auf den Leiterrahmen.
E) Aufbringen des Halbleiterchips über die Lotmetall- Schichtenfolge und die Metallisierungs-Schichtenfolge auf den Leiterrahmen. Insbesondere erfolgt das Aufbringen so, dass sich nach dem Aufbringen die Metallisierungs-Schichtenfolge und die Lotmetall-Schichtenfolge zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip befindet.
F) Heizen der unter E) erzeugten Anordnung zur Befestigung des Halbleiterchips auf dem Leiterrahmen. Insbesondere bildet sich in Schritt F) aus der Metallisierungs-Schichtenfolge und der Lotmetall-Schichtenfolge eine Verbindungsschichtenfolge.
Dass eine Schicht oder ein Element "auf" oder "über" einer anderen Schicht oder einem anderen Element angeordnet oder aufgebracht ist, kann dabei hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine Element unmittelbar in direktem mechanischem und/oder elektrischem Kontakt auf der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist.
Weiter kann es auch bedeuten, dass die eine Schicht oder das ein Element mittelbar auf beziehungsweise über der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist. Dabei können dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der einen oder der anderen Schicht beziehungsweise zwischen dem einen oder dem anderen Element angeordnet sein.
Dass eine Schicht oder ein Element "zwischen" zwei anderen Schichten oder Elementen angeordnet ist, kann hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine
Element unmittelbar in direktem mechanischem und/oder
elektrischem Kontakt oder in mittelbarem Kontakt zur einen der zwei anderen Schichten oder Elementen und in direktem mechanischem und/oder elektrischem Kontakt oder in
mittelbarem Kontakt zur anderen der zwei anderen Schichten oder Elementen angeordnet ist. Dabei können bei mittelbarem Kontakt dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der einen und zumindest einer der zwei anderen Schichten
beziehungsweise zwischen dem einen und zumindest einem der zwei anderen Element angeordnet sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Lotmetall- Schichtenfolge eine erste metallische Schicht, eine über der ersten metallischen Schicht angeordnete Barrierenschicht und eine zwischen der Barrierenschicht und dem Halbleiterchip angeordnete zweite metallische Schicht. Die Lotmetall- Schichtenfolge kann auch aus der ersten metallischen Schicht, der Barrierenschicht und der zweiten metallischen Schicht bestehen . Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Lotmetall- Schichtenfolge eine erste metallische Schicht umfassend
Indium oder eine Indium-Zinn-Legierung, eine über der ersten metallischen Schicht angeordnete Barrierenschicht und eine zwischen der Barrierenschicht und dem Halbleiterchip
angeordnete zweite metallische Schicht umfassend Gold.
Bevorzugt ist nach Verfahrensschritt E) die erste metallische Schicht über der Metallisierungs-Schichtenfolge, die
Barrierenschicht über der ersten metallischen Schicht und die zweite metallische Schicht über der Barrierenschicht
angeordnet. Bevorzugt besteht die erste metallische Schicht aus Indium oder der Indium-Zinn-Legierung. Bevorzugt besteht die zweite metallische Schicht aus Gold.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Indium-Zinn- Legierung der ersten metallischen Schicht die Formel In x Sni_ x mit 0 < x < 1, bevorzugt mit 0,5 -S x < 1 auf. Die Barrierenschicht ist dazu eingerichtet, die Metalle der ersten metallischen Schicht, also Indium oder Indium und Zinn der Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x , zunächst von dem Gold der zweiten metallischen Schicht zu trennen, da sowohl Indium als auch die Indium-Zinn-Legierung mit Gold bereits bei
Raumtemperatur eine hochschmelzende Phase erzeugen. Deshalb müssen die erste und die zweite metallische Schicht zunächst voneinander getrennt sein. Auch nach Erreichen der
Schmelztemperatur muss das flüssige Indium oder die flüssige Indium-Zinn-Legierung im Verfahrensschritt F) voneinander getrennt werden. Dies erfolgt durch die Barrierenschicht. Die Barrierenschicht kann auch als temporäre Diffusionsbarriere bezeichnet werden. Die Barrierenschicht ist bevorzugt
vollflächig zwischen der ersten metallischen Schicht und der zweiten metallischen Schicht angeordnet. Insbesondere weisen die erste metallische Schicht und die zweite metallische Schicht keine gemeinsame Grenzfläche auf. Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält die
Barrierenschicht Nickel, Titan oder Platin. Bei dem Nickel, Titan oder Platin kann es sich um die Metalle oder um
Verbindungen dieser Metalle handeln. Die Titanverbindung kann beispielsweise Ti y W y _i oder Ti z N z _i sein. Bevorzugt umfasst oder besteht die Barrierenschicht aus den Metallen Nickel,
Titan oder Platin, besonders bevorzugt Nickel. Diese Metalle oder Verbindungen sind besonders vorteilhaft, da diese nach dem Schmelzen des Indiums oder der Indium-Zinn-Legierung im Verfahrensschritt F) nur langsam und zeitverzögert mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung reagieren und so eine ausreichende Benetzung der
Metallisierungs-Schichtenfolge mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung gewährleistet wird. Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Heizen der unter Verfahrensschritt E) erzeugten Anordnung in
Verfahrensschritt F) bis zu einer Temperatur von 220 °C, bevorzugt 200 °C, besonders bevorzugt 190 °C. Bereits bei diesen Temperaturen schmilzt das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung. Aufgrund dieser vergleichsweise niedrigen Löt-Temperatur treten beim Abkühlen der Anordnung aus Leiterrahmen und Halbleiterchip kaum thermisch induzierte mechanische Spannungen auf. Dadurch wird einem Ablösen des Halbleiterchips von dem Leiterrahmen bei mechanischer
Belastung vorgebeugt und es entstehen bei mechanischer
Belastung keine oder kaum Risse. Durch die Verwendung einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x verringert sich die Schmelztemperatur im Vergleich zu reinem Indium oder zu reinem Zinn. Beispielsweise weist die
Legierung Sno,4sIno,52 eine Schmelztemperatur von zirka 121 °C auf. Insbesondere bildet Sno,4sIno,52 das Eutektikum. Dadurch ist es möglich, die Heiztemperatur geringer zu halten als in bekannten Lötverfahren. Dies führt zu einer Verminderung von Verspannungen aufgrund des Unterschieds im thermischen
Ausdehnungsverhalten zwischen dem Material des
Halbleiterchips und dem Material des Leiterrahmens.
Beim Heizen in Verfahrensschritt F) beginnt das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung zu schmelzen. Dabei wird die Oberfläche der Metallisierungs-Schichtenfolge mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung benetzt und reagiert mit dem Material der
Metallisierungsschichtenfolge. Gleichzeitig reagiert das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung mit dem Material der Barrierenschicht, also insbesondere Nickel, Titan oder Platin. Durch die vorhandene Barrierenschicht wird eine Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn- Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht zunächst verzögert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend durch das flüssige Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung benetzt wird. Dies wäre nicht gewährleistet, wenn das Indium
beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung sofort mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht reagieren würde, da diese Reaktion eine hochschmelzende Phase erzeugen würde und das Indium beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung unzureichend lange flüssig wäre, um eine ausreichende Benetzung der
Metallisierungs-Schichtenfolge und eine Reaktion mit dem Material der Metallisierungs-Schichtenfolge zu gewährleisten. Gemäß zumindest einer Ausführungsform bildet sich in
Verfahrensschritt F) aus der Reaktion des Indiums
beziehungsweise der Indium-Zinn-Legierung mit dem Material der Barrierenschicht, insbesondere Nickel, Titan oder Platin, eine zweite intermetallische Schicht umfassend oder bestehend aus Indium und dem Material der Barrierenschicht oder Indium, Zinn und dem Material der Barrierenschicht. Gleichzeitig bildet sich eine erste intermetallische Schicht aus der
Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn- Legierung mit dem Material der Metallisierungsschichtenfolge. Insbesondere ist zwischen der ersten und der zweiten
intermetallischen Schicht noch die erste metallische Schicht angeordnet. Das verbleibende flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung diffundiert durch die zweite gebildete intermetallische Schicht in die zweite metallische Schicht und reagiert mit dem Gold unter Bildung einer hochschmelzenden, festen Phase, die hier und im
Folgenden als dritte intermetallische Schicht bezeichnet wird. Die dritte intermetallische Schicht umfasst oder besteht aus Indium und Gold beziehungsweise aus Indium, Zinn und Gold.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform bildet sich in
Verfahrensschritt F) eine Verbindungsschichtenfolge zwischen dem Leiterrahmen und dem Halbleiterchip. Über die
Verbindungsschichtenfolge ist der Halbleiterchip auf dem Leiterrahmen befestigt. Die Verbindungsschichtenfolge umfasst eineerste intermetallische Schicht, eine zweite
intermetallische Schicht und eine dritte intermetallische Schicht . Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste
intermetallische Schicht über dem Leiterrahmen, die zweite intermetallische Schicht über der ersten intermetallischen Schicht und die dritte intermetallische Schicht über der zweiten intermetallischen Schicht angeordnet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Metallisierungs-Schichtenfolge eine über dem Leiterrahmen angeordnete erste Schicht umfassend oder bestehend aus
Nickel. Die Metallisierungs-Schichtenfolge kann auch aus der ersten Schicht bestehen. Die sich in Verfahrensschritt F) bildende erste intermetallische Schicht kann gemäß dieser Ausführungsform Indium und Nickel beziehungsweise Indium, Zinn und Nickel umfassen oder aus diesen Metallen bestehen. Gemäß dieser Ausführungsform können also die erste und die zweite metallische Schicht Indium und Nickel oder Indium, Nickel und Zinn enthalten oder aus diesen Metallen bestehen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Metallisierungs-Schichtenfolge eine über dem Leiterrahmen angeordnete erste Schicht umfassend Nickel und eine über der ersten Schicht angeordnete zweite Schicht umfassend
Palladium. Die zweite Schicht kann auch aus Palladium
bestehen .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Metallisierungs-Schichtenfolge eine über der ersten oder der zweiten Schicht angeordnete dritte Schicht umfassend Gold. Die dritte Schicht kann auch aus Gold bestehen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform besteht die
Metallisierungs-Schichtenfolge aus der ersten Schicht und der zweiten dritten Schicht oder aus der ersten Schicht, der zweiten Schicht und der dritten Schicht.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im
Verfahrensschritt E) der Halbleiterchip so auf den
Leiterrahmen aufgebracht, dass die erste metallische Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge auf die dritte Schicht der Metallisierungsschichtenfolge aufgebracht wird. Die sich in Verfahrensschritt F) bildende erste intermetallische Schicht kann gemäß dieser Ausführungsform Indium, Gold, Palladium und Nickel beziehungsweise der Indium, Zinn, Gold, Palladium und Nickel umfassen oder aus diesen Metallen bestehen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die
Barrierenschicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich
5 nm und einschließlich 200 nm auf. Mit diesen Schichtdicken kann eine ausreichende Verzögerung der Reaktion des Indiums beziehungsweise der Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht gewährleistet werden, um die Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend mit dem flüssigen Indium beziehungsweise der flüssigen Indium-Zinn-Legierung zu benetzen .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die erste
metallische Schicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm und 3 ym auf.
Insbesondere sind die Schichtdicken der einzelnen Schichten der Lotmetall-Schichtenfolge und der Metallisierungs- Schichtenfolge so aufeinander abgestimmt, dass in
Verfahrensschritt F) das Indium beziehungsweise die Indium- Zinn-Legierung möglichst vollständig abreagiert und
gewährleistet ist, dass das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge und dem Nickel der ersten Schicht der Metallisierungsschichtenfolge reagiert. Bevorzugt befindet sich somit nach
Verfahrensschritt F) die erste intermetallische Schicht, die zweite intermetallische Schicht und die dritte
intermetallische Schicht zwischen dem Halbleiterchip und dem Leiterrahmen . Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die zweite metallische Schicht der Lotmetall-Schichtenfolge eine
Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm und 2 ym auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die erste Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 2 ym und 4 ym, beispielsweise 3 ym auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die zweite
Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 10 nm und 20 nm auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die dritte
Schicht der Metallisierungs-Schichtenfolge eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm und 5 nm auf. Die dritte Schicht sollte eine Schichtdicke von 5 nm nicht überschreiten, um zu gewährleisten, dass sich die aus Indium oder der Indium-Zinn- Legierung mit Gold bildende hochschmelzende Phase nicht zu dick wird und es somit immer noch gewährleistet werden kann, dass das flüssige Indium oder die flüssige Indium-Zinn- Legierung zu dem Nickel der ersten Schicht der
Metallisierungs-Schichtenfolge vordringt und mit diesem reagiert . Gemäß zumindest einer Ausführungsform kann der Leiterrahmen Kupfer umfassen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Halbleiterchip um eine Schichtenfolge mit einer aktiven
Schicht, die dazu eingerichtet ist, eine elektromagnetische Strahlung zu emittieren.
Unter "Schichtenfolge" ist in diesem Zusammenhang eine mehr als eine Schicht umfassende Schichtenfolge zu verstehen, beispielsweise eine Folge einer p-dotierten und einer n- dotierten Halbleiterschicht, wobei die Schichten übereinander angeordnet sind und wobei zumindest eine aktive Schicht enthalten ist, die elektromagnetische Strahlung emittiert.
Die Schichtenfolge kann als Epitaxieschichtenfolge oder als strahlungsemittierender Halbleiterchip mit einer
Epitaxieschichtenfolge, also als epitaktisch gewachsene
Halbleiterschichtenfolge, ausgeführt sein. Dabei kann die Schichtenfolge beispielsweise auf der Basis von InGaAlN ausgeführt sein. InGaAlN-basierte Halbleiterchips und
Halbleiterschichtenfolgen sind insbesondere solche, bei denen die epitaktisch hergestellte Halbleiterschichtenfolge eine Schichtenfolge aus unterschiedlichen Einzelschichten
aufweist, die mindestens eine Einzelschicht enthält, die ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem In x Al y Gai- x - y N mit O ^ x ^ l, O ^ y ^ l und x + y < 1 aufweist. Halbleiterschichtenfolgen, die zumindest eine aktive Schicht auf Basis von InGaAlN aufweisen, können beispielsweise elektromagnetische Strahlung in einem ultravioletten bis blauen Wellenlängenbereich emittieren. Die aktive Halbleiterschichtenfolge kann neben der aktiven Schicht weitere funktionale Schichten und funktionelle
Bereiche umfassen, etwa p- oder n-dotierte
Ladungsträgertransportschichten, also Elektronen- oder
Löchertransportschichten, undotierte oder p- oder n-dotierte Confinement- , Cladding- oder Wellenleiterschichten,
Barriereschichten, Planarisierungsschichten, Pufferschichten, Schutzschichten und/oder Elektroden sowie Kombinationen daraus. Weiterhin können beispielsweise auf einer dem
Aufwachssubstrat abgewandten Seite der
Halbleiterschichtenfolge eine oder mehrere Spiegelschichten aufgebracht sein. Die hier beschriebenen Strukturen, die aktive Schicht oder die weiteren funktionalen Schichten und Bereiche betreffend, sind dem Fachmann insbesondere
hinsichtlich Aufbau, Funktion und Struktur bekannt und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
Es wird ein elektronisches Bauelement angegeben. Das
elektronische Bauelement ist bevorzugt mit einem der
Verfahren hergestellt, wie sie in Verbindung mit einer oder mehreren der oben genannten Ausführungsformen angegeben sind. Alle Merkmale für das Verfahren sind daher auch für das
Bauelement offenbart und umgekehrt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Bauelement um ein optoelektronisches Bauelement zur Erzeugung von Strahlung beziehungsweise Licht.
Es wird ein elektronisches Bauelement umfassend einen
Leiterrahmen und einem über dem Leiterrahmen angeordneten
Halbleiterchip angegeben. Zwischen dem Halbleiterchip und dem Leiterrahmen ist eine Verbindungsschichtenfolge angeordnet. Insbesondere ist der Halbleiterchip über die
Verbindungsschichtenfolge an dem Leiterrahmen befestigt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Verbindungsschichtenfolge eine erste intermetallische
Schicht, eine zweite intermetallische Schicht und eine dritte intermetallische Schicht. Insbesondere ist die erste
intermetallische Schicht über dem Leiterrahmen, die zweite intermetallische Schicht über der ersten intermetallischen Schicht und die dritte intermetallische Schicht über der zweiten intermetallischen Schicht angeordnet. Die
Verbindungsschichtenfolge kann auch aus der ersten, der zweiten und der dritten intermetallischen Schicht bestehen. Gemäß zumindest Ausführungsform ist eine erste Schicht umfassend oder bestehend aus Nickel zwischen dem Leiterrahmen und der Verbindungsschichtenfolge, insbesondere zwischen dem Leiterrahmen und der ersten intermetallischen Schicht, angeordnet .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die erste intermetallische Schicht der Verbindungsschichtenfolge Indium und Nickel; Indium, Nickel und Palladium; Indium, Nickel Palladium und Gold, Indium, Nickel und Gold; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium, Nickel und Palladium; Zinn, Indium,
Nickel, Palladium und Gold oder Zinn, Indium, Nickel und Gold oder besteht aus diesen Metallen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die zweite intermetallische Schicht Indium und eine Titanverbindung;
Indium und Nickel; Indium und Platin; Indium und Titan; Zinn, Indium und eine Titanverbindung; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium und Platin oder Zinn, Indium und Titan oder besteht aus Indium und einer Titanverbindung; Indium und Nickel; Indium und Platin; Indium und Titan; Zinn, Indium und einer Titanverbindung; Zinn, Indium und Nickel; Zinn, Indium und Platin oder Zinn, Indium und Titan.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die dritte intermetallische Schicht der Verbindungsschichtenfolge Indium und Gold oder Indium, Zinn und Gold oder besteht aus diesen Metallen .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zwischen dem
Halbleiterchip und der Verbindungsschichtenfolge eine
Haftschicht angeordnet. Bei der Haftschicht kann es sich um eine oder mehrere metallische Schichten handeln. Das Metall kann beispielsweise aus einer Gruppe ausgewählt sein, die Platin, Titan und Gold umfasst.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Halbleiterchip auf einem Substrat angeordnet. Bei dem Substrat kann es sich beispielsweise um ein Saphir-Substrat handeln.
Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in
Verbindung mit den Figuren beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Dabei sind gleiche und gleichartige oder gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere
Verständlichkeit übertrieben groß oder vereinfacht
dargestellt sein. Die Figuren 1A bis 1D zeigen schematisch ein Verfahren zur Herstellung eines elektronischen Bauelements,
Figuren 2 und 3 zeigen dynamische Differenzkalometrie- Diagramme.
Figur 1A zeigt einen Halbleiterchip 1, über dem eine
Lotmetall-Schichtenfolge 2 angeordnet ist. Die Lotmetall- Schichtenfolge umfasst eine erste metallische Schicht 2a, eine über der ersten metallischen Schicht 2a angeordnete Barrierenschicht 2b und eine über der Barrierenschicht 2b angeordnete zweite metallische Schicht 2c. Die erste
metallische Schicht 2a umfasst oder besteht aus Indium oder einer Indium-Zinn-Legierung der Formel In x Sni_ x mit 0 < x -S 1. Die Barrierenschicht 2b besteht aus Nickel, Titan oder Platin und die zweite metallische Schicht 2c besteht aus Gold. Die erste metallische Schicht 2a weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 750 nm und 3 ym, die Barrierenschicht eine Schichtdicke zwischen einschließlich 5 nm und einschließlich 200 nm auf und die zweite metallische Schicht 2c weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 500 nm bis 2 ym auf. Ferner zeigt die Figur 1A einen Leiterrahmen 3, über dem eine Metallisierungs-Schichtenfolge 4 angeordnet ist. Die
Metallisierungs-Schichtenfolge 4 besteht aus einer über dem Leiterrahmen 3 angeordneten ersten Schicht 4a umfassend oder bestehend aus Nickel, einer über der ersten Schicht 4a angeordneten zweiten Schicht 4b umfassend oder bestehend aus Palladium und aus einer über der zweiten Schicht 4b
angeordneten dritten Schicht 4c umfassend oder bestehend aus Gold. Dabei weist die erste Schicht 4a eine Schichtdicke von beispielsweise 3 ym auf. Die zweite Schicht 4b weist eine Schichtdicke zwischen einschließlich 10 nm und 20 nm und die dritte Schicht 4c eine Schichtdicke zwischen einschließlich 3 nm und 5 nm auf.
Figur 1B zeigt eine Anordnung, bei der der Halbleiterchip 1 über die Lotmetall-Schichtenfolge 2 und die Metallisierungs- Schichtenfolge 4 auf dem Leiterrahmen 3 angeordnet ist.
Durch das Heizen der in Figur 1B gezeigten Anordnung auf eine Temperatur von etwa 200 °C schmilzt das Indium
beziehungsweise die Indium-Zinn-Legierung in der ersten metallischen Schicht 2a. Das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung benetzt die dritte Schicht 4c der Metallisierungsschichtenfolge 4. Das flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung reagiert mit dem Nickel, Platin oder Titan der Barrierenschicht 2b und bildet, wie in Figur IC gezeigt, eine zweite intermetallische Schicht 5b. Zeitgleich reagiert das flüssige Indium
beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn-Legierung mit dem Gold der dritten Schicht 4c, dem Palladium der zweiten
Schicht 4b und dem Nickel der ersten Schicht 4a und bildet eine erste intermetallische Schicht 5a. Dabei kann, wie dargestellt, das Nickel der ersten Schicht 4a nicht
vollständig mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen
Indium-Zinn-Legierung reagieren, so dass eine in der
Schichtdicke verringerte erste Schicht 4a bestehen bleibt. Es ist aber auch möglich, dass das Nickel vollständig mit dem flüssigen Indium oder der flüssigen Indium-Zinn-Legierung reagiert und so keine Schicht 4a mehr vorhanden ist. Das in der ersten metallischen Schicht 4a verbliebene
flüssige Indium beziehungsweise die flüssige Indium-Zinn- Legierung diffundiert mittels einer Korngrenzendiffusion durch die zweite intermetallische Schicht 5b zu der zweiten metallischen Schicht 2c und reagiert dort mit dem Gold unter Bildung einer dritten intermetallischen Schicht 5c (siehe Figur 1D) . Das in Figur 1D dargestellte elektronische
Bauelement 100, insbesondere ein optoelektronisches
Bauelement 100, umfasst einen Leiterrahmen 3, eine über dem Leiterrahmen 3 angeordnete erste Schicht 4a, umfassend oder bestehend aus Nickel. Über der ersten Schicht ist eine
Verbindungsschichtenfolge 5 angeordnet. Die
Verbindungsschichtenfolge 5 umfasst eine erste
intermetallische Schicht 5a, eine über der ersten
intermetallischen Schicht 5a angeordnete zweite
intermetallischen Schicht 5b und eine über der zweiten intermetallischen Schicht 5b angeordnete dritte
intermetallischen Schicht 5c. Über die
Verbindungsschichtenfolge 5 ist der Halbleiterchip 1 auf dem Leiterrahmen 3 befestigt.
Die Figuren 2 und 3 zeigen dynamische Differenzkalorimetrie- Diagramme. Auf der x-Achse ist jeweils die Temperatur in °C angegeben und auf der y-Achse mW/mg.
Figur 2 zeigt das dynamische Differenzkalorimetrie-Diagramm der Reaktion einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x mit 0 < x < 1 mit Nickel. SPi n /sn bezeichnet den Schmelzpunkt der Indium- Zinn-Legierung und R N i die Reaktion der flüssigen Indium- Zinn-Legierung mit Nickel. Wie ersichtlich erfolgt die
Reaktion mit dem Nickel sehr langsam und tritt nach Erreichen der Schmelztemperatur nicht sofort ein. Aus diesem Grund eignet sich Nickel besonders für dessen Verwendung in der Barrierenschicht, da so gewährleistet werden kann, die
Metallisierungs-Schichtenfolge ausreichend mit der flüssigen Indium-Zinn-Legierung zu benetzen. Figur 3 zeigt das dynamische Differenzkalorimetrie-Diagramm der Reaktion einer Indium-Zinn-Legierung In x Sni_ x mit 0 < x < 1 mit Gold. SPi n /sn bezeichnet den Schmelzpunkt der Indium- Zinn-Legierung und R Au die Reaktion der flüssigen Indium- Zinn-Legierung mit Gold. Wie ersichtlich erfolgt die Reaktion des Golds unmittelbar, nachdem die Indium-Zinn-Legierung geschmolzen ist und die vorhandene Sperre aufgebrochen ist. Somit kann bei dem Einsatz einer zu dünnen oder keiner
Barrierenschicht die Metallisierungs-Schichtenfolge nicht oder nicht ausreichend benetzt werden, da die Indium-Zinn- Legierung vorher unter Bildung einer hochschmelzenden Phase mit dem Gold der zweiten metallischen Schicht erstarrt, bevor die Benetzung und die Reaktion mit den Metallen der
Metallisierungs-Schichtenfolge erfolgt .
Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die
Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen und Ausführungsbeispielen angegeben ist . Es wird die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE
102017104276.8 beansprucht, deren Offenbarung hiermit
ausdrücklich durch Rückbezug aufgenommen ist. Bezugs zeichenliste
1 Halbleiterchip
2 Lotmetall-Schichtenfolge
3 Leiterrahmen
4 Metallisierungsschichtenfolge
5 Verbindungsschichtenfolge
2a erste metallische Schicht
2b Barrierenschicht
2c zweite metallische Schicht
4a erste Schicht
4b zweite Schicht
4c dritte Schicht
5a erste intermetallische Schicht
5b zweite intermetallische Schicht
5c dritte intermetallische Schicht
100 elektronisches Bauelement