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Title:
METHOD FOR FLOW MEASUREMENT THAT IS SUBJECT TO INTERFERENCE, MAGNETO-INDUCTIVE FLOWMETER AND COMPUTER PROGRAM PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/011846
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (100) for measuring a flow (15) in a pipe (11) by means of a magneto-inductive flowmeter (10). The method (100) comprises a first step (110), in which a magnet coil (12) of the magneto-inductive flowmeter (10) is excited with a square-wave signal (21) at a pulse frequency (19) and a measurement signal (20) is detected. In a subsequent second step (120), a first measured value portion (24) of the measurement signal (20) is measured, which comprises a first and a second sub-portion (32, 33). This is followed by a third step (130), in which a respective average value (37) of the measurement signal (20) is determined in the first and second sub-portions (32, 33). On the basis of this, interference (29) in the measurement signal (20) is detected if the average values (37) differ from one another by at least one adjustable interference threshold value (38). The invention also relates to a magneto-inductive flowmeter (10) having a control unit (30) that is designed to use a suitable computer program product (50) to perform such a method (100). The invention likewise relates to a computer program product (80) that is in the form of a digital twin and is designed to simulate the operating response of such a flowmeter (10).

Inventors:
WILKENING WILKO (DE)
NAIT MEZIANE MOHAMED (FR)
Application Number:
PCT/EP2022/068953
Publication Date:
February 09, 2023
Filing Date:
July 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G01F1/60; G01F1/58
Foreign References:
DE69420783T22000-04-27
US20200080877A12020-03-12
DE102019103501A12019-08-14
DE102005018179A12006-10-26
US6615149B12003-09-02
US20110239778A12011-10-06
DE102013114427A12015-06-25
DE10256103A12003-12-04
DE102019103501A12019-08-14
DE102004031638A12006-01-26
US6615149B12003-09-02
US20170286572A12017-10-05
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Claims:
23

Patentansprüche

1. Verfahren (100) zum Messen eines Durchflusses (15) in einem Rohr (11) mittels eines magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) , der am Rohr (11) befestigt ist, umfassend die Schritte : a) Anregen einer Magnetspule (12) des magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) mit einem Rechtecksignal (21) bei einer Pulsfrequenz (19) und Erfassen eines Messsignals (20) ; b) Erfassen eines ersten Messwertabschnitts (24) des Messsignals (20) , der einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt (32, 33) umfasst; c) Ermitteln jeweils eines Durchschnittswerts (37) des Messsignals (20) im ersten und zweiten Teilabschnitt (32,

33) ; wobei eine Störung (29) des Messsignals (20) erkannt wird, wenn die Durchschnittswerte (37) um mindestens einen einstellbaren Stör-Schwellenwert (38) voneinander abweichen.

2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Teilabschnitt (32, 33) zeitlich aufeinander folgen oder sich teilweise zeitlich überlappen.

3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für den ersten Messwertabschnitt (24) und einen zweiten Messwertabschnitt (26) jeweils ein Durchschnittswert (37) des Messsignals (20) ermittelt wird, auf deren Basis eine Amplitude (27) des Messsignals (20) ermittelt wird.

4. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Schritte a) und b) auch für den zweiten Messwertabschnitt (26) durchgeführt werden, wobei die Messsignale (20) des ersten und zweiten Messwertabschnitts (24, 26) auf ein Trägersignal (35) moduliert werden, dessen Trägerfrequenz (53) der Pulsfrequenz (19) entspricht, und hieraus eine Frequenzverschiebung (47) gegenüber einer Vergleichsfrequenz (49) ermittelt wird. 5. Verfahren (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulieren auf das Trägersignal (45) mittels einer Quadraturamplitudenmodulation erfolgt und/oder die Vergleichsfrequenz (45) eine Netz-Sollfrequenz ist.

6. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechtecksignal (21) eine unabhängig vom ersten und/oder zweiten Messwertabschnitt (24, 26) einstellbare Inaktivphase (28) aufweist.

7. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt eine Pulsdauer des Rechtsecksignals (21) und/oder eine Dauer der Inaktivphase (28) zu einem Angleichen einer Störwirkung in aufeinanderfolgenden Messwertabschnitten (22, 24, 26) angepasst wird.

8. Verfahren (200) zum Messen eines Durchflusses (15) in einem Rohr (11) mittels eines magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) , der am Rohr (11) befestigt ist, umfassend die Schritte : a) Anregen einer Magnetspule (12) des magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) mit einem Rechtecksignal (21) bei einer Pulsfrequenz (19) und Erfassen eines Messsignals (20) ; b) Durchführen einer Frequenzanalyse (40) des Messsignals

(20) zum Ermitteln von Frequenzanteilen (42) des Messsignals (20) ; c) Erkennen eines Frequenzanteils (42) des Messsignals (20) als Rechteck-Frequenzanteil (44) , wenn der Frequenzanteil (42) einem ungeradzahligen Bruchteil der Pulsfrequenz (19) entspricht; und andernfalls d) Erkennen eines Frequenzanteils des Messsignals (20) als Störfrequenz (39) ; dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt die Dauern von Messwertabschnitten (22) auf ein ganzzahliges Vielfaches einer Periodendauer der Störfrequenz (39) geändert wird, wobei Dauern von Inaktivenphasen (28) angepasst werden. 9. Verfahren (200) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzanalyse (40) als Fourier-Analyse oder als Wavelet-Analyse ausgebildet ist.

10. Verfahren (200) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Schritt e) durchgeführt wird, in dem eine Amplitude (27) des Messsignals (20) anhand der Frequenzanalyse (40) ermittelt wird.

11. Computerprogrammprodukt (50) zum Ansteuern einer Magnetspule (12) und zum Verarbeiten von Messsignalen (20) eines Spannungssensors (14) , und zu einem Ermitteln eines Durchflusses (15) in einem Rohr (11) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogrammprodukt (50) zum Durchführen eines Verfahrens (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.

12. Steuereinheit (30) eines magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) , umfassend eine Speichereinheit (52) und einer Recheneinheit (54) zum Durchführen eines Computerprogrammprodukts (50) , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (30) mit einem Computerprogrammprodukt (50) nach Anspruch 11 ausgestattet ist.

13. Magnetisch-induktiver Durchflussmesser (10) zu einem Messen eines Durchflusses (15) durch ein Rohr (11) , umfassend eine Magnetspule (12) und einen Spannungssensor (14) , die mit einer Steuereinheit (30) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (30) nach Anspruch 12 ausgebildet ist .

14. Computerprogrammprodukt (80) zum Simulieren eines Betriebsverhaltens eines magnetisch-induktiven Durchflussmessers (10) , dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmesser (10) nach Anspruch 13 ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur störungsbeaufschlagten Durchflussmessung, magnetisch-induktiver Durchflussmesser und Computerprogrammprodukt

Die Erfindung betri f ft Verfahren zum Messen eines Durchflusses in einem Rohr mittels eines induktiv-magnetischen Durchflussmessers . Ebenso betri f ft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt , das zum Durchführen zumindest eines derartigen Verfahrens geeignet ist . Die Erfindung betri f ft auch eine Steuereinheit , die über ein solches Computerprogrammprodukt verfügt und einen entsprechend ausgerüsteten magnetischinduktiven Durchflussmesser . Ferner betri f ft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Simulieren eines Betriebsverhaltens eines derartigen magnetisch-induktiven Durchflussmessers .

Die Druckschri ft DE 102 56 103 Al of fenbart ein Verfahren zur Bestimmung der Unsicherheit eines mit einer Mess frequenz verarbeiteten Messverfahrens , das in magnetisch-induktiven Durchflussmesser einsetzbar ist . Darin werden alternierend Rechteckpulse angeregt und von diesen j eweils Zeitintervalle ausgewertet . Zur Auswertung wird zunächst ein Einschwingen abgeartet .

DE 10 2019 103 501 Al zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräts , in dem Gasblasen in einem Messrohr erkannt werden . Es werden Rechteckimpulse erzeugt und ausgewertet und eine Strömungsgeschwindigkeit im Messrohr zu ermitteln . In Pausen zwischen Rechteckimpulsen wird ein Messsignal mehrmals abgetastet und aus den pro Pausenzeit erfassten Messsignalen ein Mittelwert gebildet . Es werden Di f ferenzen zwischen mehreren Mittelwerten mehrerer Perioden gebildet und diese mit einem Schwellenwert verglichen . Bei einem gefüllten Messrohr betragen die Di f ferenzen näherungsweise Null . Die Of fenlegungsschri ft DE 10 2004 031 638 Al of fenbart ein Verfahren zum Betrieb einer magnetisch induktiven Durchflussmesseinrichtung, bei dem Störsignale minimiert werden . Darin wird aus einem Empfangssignalspektrum, das Störsignale einschließt , und einer Referenzspannung ein Vektorprodukt gebildet . Ausgehend hiervon wird mittels einer inversen Fourier- trans formation ein Nutzsignalanteil ermittelt , anhand dessen wiederum ein Durchfluss berechnet wird .

Aus der Patentschri ft US 6 , 615 , 149 Bl ist ein Verfahren zur Spektraldiagnostik an einem magnetischen Durchflussmesser bekannt , bei dem eine störungsbeaufschlagte Durchflussmessung erfolgt . Mittels einer Fourier-Analyse wird eine Störung im Bereich einer Netz frequenz von 50 Hz oder 60 Hz ermittelt und gegebenenfalls eine Warnung an einen Benutzer ausgegeben .

Durchflussmesser werden in einer Viel zahl an Anwendungen, beispielsweise Chemieanlagen, eingesetzt , um Durchsätze von Flüssigkeiten oder Gasen zu bestimmen . Die Durchflussmesser unterliegen dabei häufig Störeinflüssen, durch die eine Messgenauigkeit der Durchflussmesser herabgesetzt werden kann . Gleichzeitig werden kostenef fi ziente Durchflussmesser angestrebt . Es besteht daher Bedarf an Durchflussmessern, die robust gegen Störeinflüsse sind, präzise Messungen erlauben und gleichzeitig wirtschaftlich herzustellen sind . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Möglichkeit bereitzustellen, die in zumindest einem der ski z zierten Aspekte eine Verbesserung bietet .

Die Aufgabenstellung wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren gelöst , mit dem ein Durchfluss eines Fluids in einem Rohr gemessen wird . Dazu wird ein magnetisch-induktiver Durchflussmesser eingesetzt , der auf dem Rohr befestigt ist . Der magnetisch-induktive Durchflussmesser weist eine Magnetspule auf , durch die im Querschnitt des Rohrs ein Magnetfeld induzierbar ist , das mit fließenden geladenen Teilchen im Rohr in Wechselwirkung tritt . Hierdurch ist im Querschnitt des Rohrs senkrecht im Magnetfeld eine elektrische Spannung hervorruf- bar, die über geeignet angebrachte Spannungssensoren erfassbar ist . In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Anregen der Magnetspule mit einem Rechtecksignal , das eine Puls frequenz aufweist . Das Rechtecksignal , auch boxcar signal genannt , kann dabei aus einer Überlagerung mehrerer Sinussignale erzeugt werden . Durch das Rechtecksignal wird im Querschnitt des Rohrs eine elektrische Spannung hervorgerufen, die als Messsignal erfasst wird . Das Messsignal weist im Wesentlich ebenso eine Rechteckform auf . Eine Amplitude des Messsignals korrespondiert mit dem zu messenden Durchfluss im Rohr . Das Verfahren umfasst einen zweiten Schritt , in dem ein Erfassen eines ersten Messwertabschnitts des Messsignals erfolgt . Der Messwertabschnitt ist ein Abschnitt des Messsignals , in dem dieses zumindest zeitweise die Amplitude , also den Amplitudenwert , annimmt . Die Amplitude wiederum hängt von einer Fließgeschwindigkeit im Rohr, also dem Durchfluss , ab . Der erste Messwertabschnitt umfasst einen ersten und zweiten Teilabschnitt , die separat betrachtbar und auswertbar sind . Insbesondere ist das Messsignal für den ersten und zweiten Teilabschnitt separat weiter verarbeitbar .

Ferner umfasst das Verfahren einen dritten Schritt , in dem j eweils für den ersten und zweiten Teilabschnitt des ersten Messwertabschnitts ein Durchschnittswert des Messsignals gebildet wird . Insbesondere kann über den ersten bzw . zweiten Teilabschnitt hinweg als Durchschnittswert ein durchschnittlicher Amplitudenwert des Messsignals gebildet werden . Bei einem störungs freien Messsignal nimmt dieses über den ersten und zweiten Teilabschnitt hinweg im ersten Messwertabschnitt einen konstanten Amplitudenwert an . Eine Di f ferenz der Durchschnittswerte im ersten und zweiten Teilabschnitt wird bei gleicher Länge folglich im Wesentlichen zu Null . Bei Vorliegen einer Störung entsprechender Frequenz und Phase hingegen unterscheiden sich die Durchschnittswerte im ersten und zweiten Teilabschnitt , so dass eine Di f ferenz zwischen diesen von Null abweicht . Wenn die Durchschnittswerte im ersten und zweiten Teilabschnitt um mindestens einen einstellbaren Stör- Schwellenwert voneinander abweichen, wird im erf indungsgemä- ßen Verfahren das Vorliegen einer Störung erkannt . Der Stör- Schwellenwert ist beispielsweise durch eine Eingabe eines Benutzers oder durch einen Algorithmus vorgebbar, so dass die Empfindlichkeit einer solchen Störungserkennung an die j eweils vorliegende Anwendung zweckmäßig anpassbar ist . Wenn ein Vorliegen einer Störung erkannt ist , kann die Auswertung des Messsignals angepasst werden, um so den Durchfluss im Rohr präzise zu messen . Das Bilden eines Durchschnittswerts für Teile eines Messsignals , also Messwertabschnitte und deren Teilbereiche , ist mit reduziertem Rechenaufwand möglich . In einem zusätzlichen Schritt erfolgt eine Verschiebung der Teilabschnitte , so dass z . B . die ersten und die letzten 25% des Messwertabschnitts zum ersten Teilabschnitt gehören und die mittleren 50% des Messwertabschnitts zum zweiten Teilabschnitt . Danach wird erneut die Di f ferenz der Mittelwerte der Teilabschnitte gebildet .

Die beschriebenen Schritte verwirklichen eine Quadraturdemodulation mit einem rechteckförmigen Signal und anschließender Tiefpass filterung, wobei die Di f ferenzen als Real- und Imaginärteile des demodulierten Signals interpretierbar sind . Der Betrag des komplexen Wertes entspricht dann dem Amplitudenwert des Störsignals . Die Auswertung kann über mehrere Perioden des Anregungssignals fortgesetzt werden . Durch die Wahl der Teilabschnitte ist eine Frequenzselektivität der Störungsdetektion gegeben .

Das erfindungsgemäße Verfahren ist aufgrund der Mittelwert- und Di f ferenzbildung auch auf einfacher Hardware schnell durchführbar . Das Vorliegen einer Störung im Messsignal ist ferner mit einer überraschend hohen Zuverlässigkeit in einfacher Weise erkennbar . Mittels geeigneter Kompensationsmaßnahmen ist ein korrigierter Amplitudenwert ermittelbar, der ein präzises Maß für den vorliegenden Durchfluss im Rohr darstellt .

In einer Aus führungs form des beanspruchten Verfahrens folgen der erste und zweite Teilabschnitt aufeinander, liegen also zeitlich hintereinander . Dabei kann sich der zweite Teilabschnitt unmittelbar an den ersten Teilabschnitt anschließen oder zwischen diesen ein zeitlicher Abstand liegen . Alternativ können der erste und zweite Teilabschnitt auch teilweise zeitlich überlappen . Beispielsweise kann der erste Teilabschnitt gemeinsam mit dem ersten Messwertabschnitt beginnen und nach 50% dessen Gesamtdauer enden . Ergänzend dazu kann der zweite Teilabschnitt beispielsweise erst nach 25% der Gesamtdauer des Messwertabschnitts beginnen und nach Ablauf von 75% der Gesamtdauer des Messwertabschnitts enden . Weiter alternativ oder ergänzend kann der erste Messwertabschnitt auch weitere Teilabschnitte , also einen dritten, vierten, usw . Teilabschnitt , aufweisen . Durch das Bilden von Durchschnittswerten von bereits zwei Teilabschnitten ist in einfacher Weise das Vorliegen einer Störung im Messwertabschnitt erkennbar . Die Mittelwerte kürzerer Teilabschnitte lassen sich weiterverwenden, um die Mittelwerte längerer oder anders positionierter Teilabschnitte zu bilden . Hiermit können Störungen unterschiedlicher Frequenz und Phasenlage mit geringem Rechenaufwand detektiert werden .

Des Weiteren kann für den ersten Messwertabschnitt und einen zweiten Messwertabschnitt ein Durchschnittswert des Messsignals gebildet werden . Der Durchschnittswert wird hierbei über den gesamten ersten bzw . zweiten Messwertabschnitt gebildet . Der erste und zweite Messwertabschnitt können aufeinander folgende Messwertabschnitte im Messsignal sein . Dementsprechend können der erste und zweite Messwertabschnitt entgegengerichtete Amplituden aufweisen . Beispielsweise ist so durch geeignete Di f ferenzbildung zwischen den Durchschnittswerten im ersten und zweiten Messwertabschnitt betragsmäßig im Wesentlichen die doppelte Amplitude des Messsignals , also der doppelte Amplitudenwert , ermittelbar . Dies liefert bei reduziertem Rechenaufwand einen präzisen Wert für die Amplitude des Messsignals .

Erfolgt alternativ statt der Di f ferenzbildung eine Summierung der Durchschnittswerte , so ist bei gleicher zeitlicher Länge der Messwertabschnitte ein sehr kleiner Wert zu erwarten . Bei unterschiedlichen zeitlichen Längen ist eine entsprechende Gewichtung vorzunehmen . I st ein sehr kleiner Wert bei der Summierung nicht gegeben, so ist dies ein Hinweis auf eine Störung z . B . eine Abweichung der magnetischen Flüsse vom Nominalwert oder eine elektrochemische Reaktion an den Elektroden . Dies kann einen Defekt oder eine Degradation einer Komponente des magnetisch-induktiven Durchflussmessers anzeigen .

In einer weiteren Aus führungs form des beanspruchten Verfahrens werden der erste und zweite Schritt korrespondierend auch für den zweiten Messwertabschnitt durchgeführt . Dadurch ist das Messsignal separat für den ersten und zweiten Messwertabschnitt erfasst und weiter nutzbar . Eine charakteristische Größe eines Messwertabschnitts , z . B . der Mittelwert des Messsignals , wird als Zeitreihe auf ein Trägersignal moduliert , beispielsweise mittels einer Quadraturamplitudenmodulation . Das Trägersignal weist eine Trägerfrequenz auf , die im Wesentlichen der Puls frequenz entspricht , mit der die Magnetspule angeregt wird . Hieraus ist eine Frequenzverschiebung gegenüber einer Vergleichs frequenz ermittelbar . Insbesondere durch ein Kombinieren mit der Vergleichs frequenz ergibt sich in einer Frequenzanalyse eine Spitze , also ein Betragsmaximum, auch peak genannt , bei circa 0 Hz , wenn das Messsignal störungs frei ist . Das Kombinieren kann unter anderem als ein sogenanntes Aliasing ausgebildet sein . Bei Vorliegen einer Störung, die sich auf das Messsignal auswirkt , ergibt sich bei der ski z zierten Frequenzanalyse eine Spitze bei einer Frequenz , die einer Frequenzverschiebung zwischen der Pulsfrequenz und der Vergleichs frequenz entspricht . Hierdurch ist feststellbar, ob die Puls frequenz einem Sollwert entspricht . Beispielsweise ist bei einer Puls frequenz , die an eine Netzfrequenz gekoppelt ist , so feststellbar, ob die vorliegende Netz frequenz , sofern eine daran gebundene Störung vorliegt , einer Netz-Soll frequenz entspricht , insbesondere 50 Hz oder 60 Hz . Die vorliegende Störung beim Messen des Durchflusses im Rohr ist dadurch weiter näher charakterisierbar und so gezielt kompensierbar . Ferner sind die beschriebenen Schritte auch für einen dritten, vierten, usw . Messwertabschnitt durchführbar .

Darüber hinaus kann das Rechtecksignal , mit dem die Magnetspule angeregt wird, eine Inaktivphase aufweisen, die unabhängig vom ersten und/oder zweiten Messwertabschnitt ist . Die Inaktivphase liegt zwischen zwei Messwertabschnitten und bestimmt im Wesentlichen den zeitlichen Abstand, mit dem Amplitudenwerte des Messsignals erzeugbar sind . Während der Inaktivphasen erfolgt ein Umpolen des erzeugten Magnetfeldes . Wenn im beanspruchten Verfahren eine Störung erkannt wird, die unperiodisch ist , ist die Inaktivphase derart einstellbar, dass eine angestrebte Abtastrate erzielt wird . Der magnetisch-induktive Durchflussmesser ist so beispielsweise an eine weitere Auswertungseinheit anpassbar, die Messergebnisse des magnetisch-induktiven Durchflussmessers weiterverarbeitet . Alternativ oder ergänzend ist die Inaktivphase auch verkürzbar, um so eine gesteigerte Abtastrate zu erzielen . Insgesamt wird so das technische Potential des magnetisch-induktiven Durchflussmessers weiter ausgeschöpft . Insbesondere ist durch ein Reduzieren der Inaktivphase auf die Dauer, die zum Umpolen des Magnetfeldes erforderlich ist , eine Grenze für das technische Potential des magnetisch-induktiven Durchflussmessers gesetzt , das j edoch durch die beanspruchte Lösung vollständig nutzbar ist .

Ferner kann das Verfahren einen weiteren Schritt umfassen, in dem eine Pulsdauer des Rechtecksignals , also im Wesentlichen die Gesamtdauer der j eweiligen Messwertabschnitte , und/oder die Dauer der Inaktivphase angepasst , also modi fi ziert , werden . Das Anpassen erfolgt zu einem Angleichen einer Störwirkung in aufeinanderfolgenden Messwertabschnitten . Durch ein solches Anpassen der Pulsdauer und/oder Dauer der Inaktivphase können sich die Ef fekte der Störung auf das Messsignal beispielsweise bei einem Ermitteln eines doppelten Amplitudenwerts , wie oben beispielhaft dargelegt , gegenseitig ausgleichen . Dadurch ist insbesondere die Wirkung einer Störung, die periodisch ist , also die beispielsweise mit der Puls fre- quenz gekoppelt ist , reduzierbar . Der Rechenaufwand zur Kompensation der Störung bzw . ihrer Störwirkung ist dadurch weiter reduziert , was dem Verfahren eine erhöhte Robustheit bei einem gleichzeitig breiten Einsatzspektrum verleiht . Der genannte Ausgleich kann auch über mehr als zwei Messwertabschnitte erfolgen . Dies kann notwendig sein, wenn das Störsignal eine niedrige Frequenz ausweist . Ein nach zwei Messwertabschnitten gebildeter Amplitudenwert wäre dann noch fehlerbehaftet . Die Mittelung mehrerer Amplitudenwerte , beispielsweise von zwei oder vier Amplitudenwerten, führt dann zum Ausgleich der Störung .

In einer weiteren Aus führungs form des beanspruchten Verfahrens kann in einem zusätzlichen Schritt ein Anregen der Magnetspule für eine einstellbare Dauer unterbrochen werden . Dies kann durch ein Auslassen zumindest eines Pulses bestehen, oder in einem Zeitraum zwischen zwei Anregungen der Magnetspule erfolgen . Währenddessen erfolgt ein Erfassen eines verbleibenden Restmagnetfelds im Rohr, das weiter ausgewertet wird . In einem bestimmungsgemäßen Zustand ist bei ausbleibender Anregung der Magnetspulen kein technisch nutzbares oder auswertbares Messsignal zu erwarten . In einem gestörten Zustand entsprechen die empfangenen Messsignale einer Störung, die beispielsweise einem Magnetfeld eines benachbarten elektrischen Geräts hervorgerufen wird . Derartige erfasste Störungen werden in einem weiteren Betrieb der magnetisch-induktiven Messvorrichtung beim Auswerten der Messsignale ignoriert und/oder unterdrückt . Ebenso ist durch die Auswertung der Messsignale des Restmagnetfelds eine Störungsursache diagnosti zierbar, beispielsweise eine elektromagnetische Einkopplung auf Leitungen der Magnetspule . Insgesamt sind eine weitere Steigerung der Messgenauigkeit und di f ferenzierte Eigendiagnose des magnetisch-induktiven Durchflussmessers erzielbar .

Die zugrundeliegende Aufgabenstellung wird ebenso durch das folgende erfindungsgemäße Verfahren gelöst . Dieses beruht auf denselben mathematischen und signaltheoretischen Eigenschaf- ten wie das oben dargelegte Verfahren . Das oben beschriebene Verfahren und das im Folgenden beschriebene Verfahren stellen deshalb unterschiedliche Facetten desselben technologischen Konzepts dar und knüpfen an dieselben erfindungswesentlichen Erwägungen und Erkenntnisse an .

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zu einem Messen eines Durchflusses eines Fluids in einem Rohr, an dem ein magnetisch-induktiver Durchflussmesser befestigt ist . Der magnetisch-induktive Durchflussmesser weist eine Magnetspule auf , durch die im Querschnitt des Rohrs ein Magnetfeld induzierbar ist , das mit fließenden geladenen Teilchen im Rohr in Wechselwirkung tritt . Hierdurch ist im Querschnitt des Rohrs senkrecht im Magnetfeld eine elektrische Spannung hervorrufbar, die über geeignet angebrachte Spannungssensoren erfassbar ist . In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Anregen der Magnetspule mit einem Rechtecksignal , das eine Puls frequenz aufweist . Das Rechtecksignal , auch boxcar signal genannt , kann dabei aus einer Überlagerung mehrerer Sinussignale erzeugt werden . Durch das Rechtecksignal wird im Querschnitt des Rohrs eine elektrische Spannung hervorgerufen, die als Messsignal erfasst wird . Das Messsignal weist im Wesentlich ebenso eine Rechteckform auf . Eine Amplitude des Messsignals korrespondiert mit dem zu messenden Durchfluss im Rohr .

Das Verfahren umfasst auch einen zweiten Schritt , in dem eine Frequenzanalyse des Messsignals durchgeführt wird . Die Frequenzanalyse kann dabei zur Lauf zeit des Verfahrens parallel mitlaufend durchgeführt werden . Die Frequenzanalyse kann in Form einer Zeit-Frequenz-Analyse das Messsignal über Zeitabschnitte hinweg analysieren, die sich überlappen können . Durch die Frequenzanalyse im zweiten Schritt erfolgt ein Ermitteln von Frequenzanteilen des Messsignals . Ausgehend hiervon werden die Frequenzanteile näher betrachtet . In einem dritten Schritt wird ein Frequenzanteil als Rechteck-Frequenzanteil , also als durch das Rechtecksignal an der Magnetspule hervorgerufen, erkannt , wenn der entsprechende Fre- quenzanteil einem ungeradzahligen Viel fachen der Puls frequenz entspricht . Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde , dass ein Rechtecksignal als eine Kombination von Schwingungen gebildet wird, deren Frequenzen beispielsweise einem Einfachen, einem Drei fachen, einem Fünf fachen, einem Siebenfachen, usw . der Puls frequenz entsprechen . Ein störungs freies Messsignal zeigt in der Frequenzanalyse daher ausschließlich die oben ski z zierten Frequenzanteile mit vorhersagbaren Amplituden und Phasen . Ferner sind durch eine Kombination von zwei überlagerten Rechtecksignalen zwischen deren Messwertabschnitten Inaktivphasen definierbar . Wenn ein Frequenzanteil des Messsignals kein Rechteck-Frequenzanteil ist , erfolgt im erfindungsgemäßen Verfahren ein vierter Schritt . Darin wird der entsprechende Frequenzanteil des Messsignals als Störfrequenz erkannt . Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Störf requenzen nicht nur qualitativ, sondern gleichzeitig auch quantitativ erkennbar . Dies erlaubt es , durch geeignete Filterung oder Korrekturmaßnahmen die Störwirkung, die von der Störfrequenz ausgeht , aus zugleichen . Frequenzanalysen sind schnell durchführbar und erlauben eine präzise Auswertung des Messsignals . Bei einer solchen Frequenzanalyse des Messsignals sind Amplitudenwerte und Phasenwerte dessen algebraisch ermittelbar, was eine exakte Auswertung des Messsignals erlaubt . Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Verfahren dazu geeignet , den Amplitudenwert im Messwertabschnitt präzise zu ermitteln, was eine exakte Berechnung des Durchflusses im Rohr trotz einer vorhandenen Störung erlaubt . Zusätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren dazu geeignet , im Zuge der Frequenzanalyse des Messsignals einen Defekt oder eine Degradation von Komponenten des magnetisch-induktiven Durchflussmessers zu erkennen, da die Degradation dazu führt , dass die Frequenzanalyse im Ergebnis vom zu erwartenden Ergebnis abweicht . Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner dazu geeignet , unterschiedliche Störungen zu identi fi zieren und weist folglich eine erhöhte Robustheit auf . Das technische Potential des eingesetzten magnetisch-induktiven Durchflussmessers wird so weiter ausgeschöpft . Unter einem Rechtecksignal ist auch j egliches Signal zu verstehen, das bei einer Frequenzanalyse ein vorhersagbares Ergebnis aufweist , in dem die Wirkungen von Störungen und Degradationen klar identi fi zierbar hervorvortreten .

Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren einen weiteren Schritt , in dem die Dauer der Messwertabschnitte auf ein auf ein ganzzahliges Viel faches der Periodendauer eines Störsignal eingestellt wird . Dazu werden erfindungsgemäß die Dauern von Inaktivphasen angepasst . Zusätzlich kann die Puls frequenz angepasst werden .

In einer Aus führungs form des beanspruchten Verfahrens ist die Frequenzanalyse als Fourier-Analyse oder als Wavelet-Analyse ausgebildet . Diese liefern präzise Auskunft über die Eigenschaften des Messsignals als Ganzes und über wählbare Abschnitte des Messsignals , insbesondere die Messwertabschnitte , die eine Störwirkung unterworfen sein können . Ferner werden Fourier-Analysen und/oder Wavelet-Analysen in einer Vielzahl an Signalverarbeitungschips oder Controllern als ef fizient implementierte Funktionen bereitgestellt . Auch dadurch wird das technische Potential von magnetisch-induktiven Durchflussmessern stärker ausgenutzt . Zusätzlich kann das beanspruchte Verfahren dadurch auch auf bestehenden magnetischinduktiven Durchflussmessern im Zuge eines Software- oder Firmware-Updates nachträglich implementiert werden . Dementsprechend ist mit dem beanspruchten Verfahren die technisch sinnvolle Nutzungsdauer von bestehenden magnetisch-induktiven Durchflussmessern kostenef fi zient verlängerbar . Weiter alternativ kann statt einer Frequenzanalyse auch eine sogenannte Kleinste-Quadrate-Schät zung durchgeführt werden, die bei wenigen Messsignalen schnell durchführbar ist .

Ferner kann im beanspruchten Verfahren in einem fünften Schritt eine Amplitude , also ein Amplitudenwert , des Messsignals zumindest in einem Messwertabschnitt anhand der Frequenzanalyse ermittelt werden . Beispielsweise entspricht die Amplitude bei einem f ourier-analysierten Messsignal der Summe der harmonischen Schwingungen mit alternierendem Vorzeichen . Eine solche Summe ist mit reduziertem Rechenaufwand schnell ermittelbar . Hierdurch werden Zwischenergebnisse bei der Frequenzanalyse weiterverwendet , so dass das beanspruchte Verfahren schnell durchführbar ist . Insbesondere sind aufgrund der algebraischen Berechenbarkeit des Amplitudenwerts zusätzliche Rechenschritte , beispielsweise Durchschnittswertbildungen, entbehrlich .

In einer weiteren Aus führungs form des beanspruchten Verfahrens umfasst der weitere Schritt , in dem die Dauer der Messwertabschnitte auf ein auf ein ganz zahliges Viel faches der Periodendauer eines Störsignal eingestellt wird, dass die Puls frequenz angepasst wird .

In Aus führungs formen, in denen Mittelwerte über Messwertabschnitte gebildet werden, werden so periodische Störungen mit entsprechender Periodendauer unterdrückt . Durch entsprechendes Anpassen sind gleichzeitig zwei Störungen unterschiedlicher und nicht harmonisch verwandter Frequenz unterdrückbar .

Die eingangs dargelegte Aufgabenstellung wird genauso durch ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt gelöst , das zu einem Ansteuern einer Magnetspule und zum Verarbeiten von Messsignalen eines Spannungssensors ausgebildet ist . Das Computerprogrammprodukt verfügt hierzu über geeignete Schnittstellen, die ein entsprechendes Eingeben und Ausgeben von Daten bzw . Befehlen erlaubt . Die Magnetspule und der Spannungssensor gehören dabei zumindest funktional zu einem magnetisch-induktiven Durchflussmesser . Das Computerprogrammprodukt ist ferner dazu ausgebildet , im Querschnitt eines Rohrs , auf dem der Durchflussmesser befestigt ist , einen Durchfluss eines Fluids zu ermitteln, also zu messen . Dazu ist das Computerprogrammprodukt erfindungsgemäß dazu ausgebildet , zumindest eine Aus führungs form der oben ski z zierten Verfahren durchzuführen . Das Computerprogrammprodukt ist dabei auf einer Recheneinheit , die mit einer Speichereinheit zusammenwirkt , aus führbar . Des Weiteren kann das Computerprogrammprodukt monolithisch ausgebildet sein, also sämtliche seiner Funktionen auf einer Hardwareplattform aus führen . Alternativ kann das Computerprogrammprodukt auch als System von mindestens zwei Teilprogrammen ausgebildet sein, die auf unterschiedlichen Hardwareplattformen aus führbar sind und durch eine kommunikative Datenverbindung Zusammenwirken . Jedes Teilprogramm umfasst dabei zumindest eine Funktion des Computerprogrammprodukts , beispielsweise ein Vorgeben von Parameterwerten für den magnetisch-induktiven Durchflussmesser . Durch dieses Zusammenwirken wird die Funktionsweise des Computerprogrammprodukts verwirklicht . Derartige Teilprogramme können beispielsweise auf einer Steuereinheit des magnetischinduktiven Durchflussmessers , einem Leitrechner, und/oder einer Computer-Cloud ausgeführt werden . Darüber hinaus kann das Computerprogrammprodukt rein als Software ausgebildet sein oder festverdrahtet , beispielsweise als Chip, Integrierte Schaltung oder FPGA. Weiter alternativ kann das Computerprogrammprodukt auch als eine Kombination hieraus ausgebildet sein .

Genauso wird die zugrundeliegende Aufgabe durch eine erfindungsgemäße Steuereinheit gelöst . Die Steuereinheit umfasst eine Speichereinheit und eine Rechnereinheit , die im Betrieb Zusammenwirken und das Aus führen von Computerprogrammprodukten erlauben . Die Steuereinheit ist dazu ausgebildet , einen magnetisch-induktiven Durchflussmesser anzusteuern und verfügt hierzu über geeignete Eingänge und Ausgänge für Daten bzw . Befehle . Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit dazu ausgebildet , ein Computerprogramprodukt aus zuführen, das gemäß einer der oben dargelegten Aus führungs formen ausgebildet ist . Alternativ kann die Steuereinheit dazu ausgebildet sein, zumindest eine Aus führungs form der beschriebenen Verfahren umzusetzen . Eine solche Steuereinheit ist mit einfacher Hardware realisierbar und dadurch besonders kostenef fi zient . Die technischen Vorzüge der zugrundeliegenden Verfahren sind so in besonderem Umfang erzielbar .

Ebenso wird die Aufgabenstellung durch einen erfindungsgemäßen magnetisch-induktiven Durchflussmesser gelöst . Der magne- tisch-induktive Durchflussmesser ist dazu ausgebildet , einen Durchfluss eines Fluids in einem Querschnitt eines Rohrs zu messen und verfügt dazu über eine Magnetspule und einen Spannungssensor . Die Magnetspule und der Spannungssensor sind über eine Steuereinheit betätigbar bzw . auslesbar . Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit nach einer der oben ski zzierten Aus führungs formen ausgebildet .

Ferner wird die zugrundeliegende Aufgabenstellung durch ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt gelöst , das zu einem Simulieren eines Betriebsverhaltens eines magnetischinduktiven Durchflussmessers geeignet ist , insbesondere dazu ausgebildet ist .

Insbesondere kann das Computerprogrammprodukt dazu eingerichtet sein, das Betriebsverhalten des magnetisch-induktiven Durchflussmesser zu simulieren, indem dessen Aufbau darin fest vorgegeben ist , also ein Abbild dessen hinterlegt ist . Alternativ kann das Betriebsverhalten auch durch ein abstrahiertes Rechenmodell dargestellt werden, das vom räumlichen Aufbau des magnetisch-induktiven Durchflussmessers unabhängig ist . Weiter alternativ kann das Betriebsverhalten auch anhand einer Kombination hieraus ermittelt werden . Der zu simulierende magnetisch-induktive Durchflussmesser ist erfindungsgemäß nach einer der oben beschriebenen Aus führungs formen ausgebildet . Das Computerprogrammprodukt kann zur Simulation über ein Physik-Modul verfügen, in dem der magnetisch-induktive Durchflussmesser abgebildet ist und beispielsweise sein elektrisches oder signaltechnisches Verhalten unter einstellbaren Betriebsbedingungen nachstellbar ist . Beispielsweise gehören zu den einstellbaren Betriebsbedingungen ein Durchfluss im Querschnitt des Rohrs , eine Temperatur, ein Druck, eine Viskosität im Fluid im Rohr, dessen Leitfähigkeit , dessen Induktionsverhalten, magnetische Permissivität , eine Magnetisierbarkeit , oder ein Störungsspektrum mit unterschiedlichen Störf requenzen sein . Hierzu kann das Computerprogrammprodukt über eine Datenschnittstelle verfügen, über die entsprechende Daten über eine Benutzereingabe und/oder andere simulationsgerichtete Computerprogrammprodukte vorgebbar sind . Das Computerprogrammprodukt kann auch über eine Datenschnittstelle zum Ausgeben von Simulationsresultaten an einen Benutzer und/oder andere simulationsgerichtete Computerprogrammprodukte verfügen . Mittels des Computerprogrammprodukts sind beispielsweise Messsignale von Spannungssensoren des magnetisch-induktiven Durchflussmessers , oder andere Sensorwerte einer Anlage , in der der magnetisch-induktive Durchflussmesser einzusetzen ist , auf Plausibilität prüfbar . Dadurch kann unter anderem ein defekter Sensor, insbesondere Spannungssensor, identi fi ziert werden . Gleichermaßen ist auch ein Sensor mit Degradationserscheinungen identi fi zierbar . Die Erfindung beruht unter anderem auch auf der überraschenden Erkenntnis , dass die oben ski z zierten Verfahren bei relativ geringem Rechenaufwand mit gesteigerter Präzision modellierbar sind . Dementsprechend wird durch das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt eine umfangreiche und gleichzeitig rechenkapazitätenschonende Möglichkeit zum Überwachen und/oder Erproben eines entsprechenden magnetisch-induktiven Durchflussmessers zur Verfügung gestellt . Das Computerprogrammprodukt kann als sogenannter Digitaler Zwilling ausgebildet sein, wie beispielsweise in der Druckschri ft US 2017 /286572 Al näher beschrieben . Der Of fenbarungsgehalt von US 2017 /286572 Al wird durch Verweisung in die vorliegende Anmeldung mit einbezogen . Das Computerprogrammprodukt kann monolithisch ausgebildet sein, also vollständig auf einer Hardwareplattform aus führbar . Alternativ kann das Computerprogrammprodukt modular ausgebildet sein und eine Mehrzahl an Teilprogrammen umfassen, die auf separaten Hardwareplattformen aus führbar sind und über eine kommunikative Datenverbindung Zusammenwirken . Insbesondere kann das Computerprogrammprodukt in einer Computer-Cloud aus führbar ausgebildet sein . Ferner kann durch das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ein magnetisch-induktiver Durchflussmesser per Simulation erprobt und/oder optimiert werden, beispielsweise bei einer geplanten Nachrüstung in einer Anlage . Die Erfindung wird im Folgenden anhand einzelner Aus führungsformen in Figuren näher erläutert . Die Figuren sind insoweit in gegenseitiger Ergänzung zu lesen, dass gleiche Bezugs zeichen in unterschiedlichen Figuren die gleiche technische Bedeutung haben . Die Merkmale der einzelnen Aus führungs formen sind untereinander auch kombinierbar . Ferner sind die in den Figuren gezeigten Aus führungs formen mit den oben ski z zierten Merkmalen kombinierbar . Es zeigen im Einzelnen :

FIG 1 schematisch einen Aufbau einer Aus führungs form des beanspruchten magnetisch-induktiven Durchflussmessers ;

FIG 2 ein Stadium einer Aus führungs form ersten erfindungsgemäßen Verfahrens ;

FIG 3 ein anschließendes Stadium des Verfahrens aus FIG 2 ; FIG 4 ein weiteres Stadium des Verfahrens aus FIG 3 ;

FIG 5 schematisch einen Ablauf eines zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens .

Ein schematischer Aufbau einer Aus führungs form eines erfindungsgemäßen magnetisch-induktiven Durchflussmessers 10 ist in FIG 1 gezeigt . Der magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 ist auf einem Rohr 11 angebracht und dazu ausgebildet , einen Durchfluss 15 durch das Rohr 11 zu messen . Dazu verfügt der magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 über Magnetspulen 12 , die über eine Steuereinheit 30 anregbar sind . Hierzu ist die Steuereinheit 30 dazu ausgebildet , zur Anregung Anregungssignale in Form von Rechtecksignalen 21 an die Magnetspulen 12 zu senden . Durch die Magnetspulen 12 ist ein veränderliches Magnetfeld 13 mit einer Puls frequenz 19 hervorrufbar, mit dem elektrisch geladene Teilchen 16 im Fluid 18 , dessen Durchfluss 15 gemessen wird, in Wechselwirkung treten . Die Wechselwirkung zwischen den elektrisch geladenen Teilchen 16 und dem Magnetfeld 13 besteht in einem Verursachen einer elektrischen Spannung 17 im Wesentlichen quer zum Magnetfeld 13 , die über Spannungssensoren 14 erfassbar ist . Die erfassten elektrischen Spannungen 17 ist als Messsignale 20 an die Steuereinheit 30 weiterleitbar . Das Anregen der Magnetspulen 12 erfolgt mittels des Rechtecksignals 21 , so dass das Mag- netfeld 13 im Wesentlichen sofort eine vorgebbare magnetisch Flussdichte aufweist , diese für eine vorgebbare Pulsdauer hält und anschließend im Wesentlichen sofort wieder auf Null zurückgeht . Ein solches als Rechtecksignal ausgebildetes Rechtecksignal 21 wird auch als boxcar signal bezeichnet . Das Anregen der Magnetspule 12 erfolgt hierbei in einem ersten Schritt 110 , 210 eines Verfahrens 100 , 200 , dazu zum Messen des Durchflusses 15 ausgebildet ist . Das Erfassen der elektrischen Spannung 17 mittels der Spannungssensoren 14 erfolgt in einem zweiten Schritt 120 , 220 . Die j eweiligen ersten Schritte 110 , 210 sind in allen erfindungsgemäßen Verfahren 100 , 200 gleich . Die Verfahren 100 , 200 , die mit der Steuereinheit 30 durchführbar sind, basieren auf derselben Betrachtung des Verhaltens der erfassten Messsignale 20 , die die hervorgerufene Spannung 17 wiedergeben . Die Steuereinheit 30 verfügt über eine Speichereinheit 52 und eine Recheneinheit 54 , durch die ein Computerprogrammprodukt 50 aus führbar ist , über das zumindest eines der Verfahren 100 , 200 umsetzbar ist . Ferner ist der magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 in einem Computerprogrammprodukt 80 abgebildet , das als sogenannter Digitaler Zwilling ausgebildet ist . Dieser ist zumindest dazu geeignet , vorzugsweise dazu ausgebildet , das Betriebsverhalten des magnetisch-induktiven Durchflussmessers 10 zu simulieren und umfasst hierzu ein bauliches Abbild des magnetisch-induktiven Durchflussmessers 10 und/oder ein mathematisches Modell , das dessen Funktionsweise widerspiegelt . Das Computerprogrammprodukt 80 zum Simulieren des Betriebsverhaltens erlaubt es , beispielsweise eine defekte Magnetspule 12 oder einen defekten Spannungssensor 14 zu identi fi zieren und/oder einen ermittelten Durchfluss 15 zu plausibili- sieren .

Eine Aus führungs form des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens 100 ist in FIG 1 in einem Stadium schematisch abgebildet . FIG 1 zeigt ein Diagramm mit einer hori zontalen Zeitachse 23 und einer vertikalen Spannungsachse 25 als Größenachse . Der Graph zeigt einen Verlauf eines Messsignals 20 , das einer über Spannungssensoren 14 erfassten Spannung 17 entspricht , wie beispielsweise in FIG 1 illustriert . Das Messsignal 20 korrespondiert in seiner Grundform mit einem Rechtecksignal 21 , mit dem Magnetspulen 12 wie in FIG 1 angeregt werden . Das Messsignal 20 umfasst Messwertabschnitte 22 , die mit alternierenden Orientierungen aufeinander folgen . Zwischen den Messwertabschnitten 22 liegen Inaktivphasen 28 , deren Dauern, also Erstreckung entlang der Zeitachse 23 , einstellbar sind . Auch die j eweiligen Dauern der Messwertabschnitte 22 , also deren Erstreckung entlang der Zeitachse 23 , sind einstellbar . Die Dauern der Messwertabschnitte 22 und der Inaktivphasen 28 ergeben zusammen Periodendauern, die der Puls frequenz 19 entsprechen, mit der das veränderliche Magnetfeld 13 im Rohr 11 durch die Magnetspulen 12 hervorgerufen ist . Jeder Messwertabschnitt 22 weist einen Amplitudenwert 27 auf , der der Spannung 17 entspricht , die durch das Messsignal 20 wiedergegeben wird . Der Amplitudenwert 27 , der der vorliegenden Spannung 17 entspricht , ist im Messsignal 20 mit einer Störung 29 beaufschlagt , die eine Störfrequenz 39 aufweist . Infolge der Störung 29 wird das Erkennen des korrekten Amplitudenwerts 27 erschwert . Das Diagramm nach FIG 2 gibt ein Stadium des ersten Verfahrens 100 wieder, in dem der erste und zweite Schritt 110 , 120 bereits durchgeführt ist und eine weitergehende Auswertung des Messsignal 20 durchzuführen ist . Zur weitergehenden Auswertung des Messsignals 20 werden einzelne Messwertabschnitte 22 , insbesondere ein erster und ein zweiter Messwertabschnitt 24 , 26 näher betrachtet . Das in FIG 2 gezeigte Stadium des Verfahrens 100 wird in einem Computerprogrammprodukt 80 , das als Digitaler Zwilling ausgebildet ist , simuliert .

In FIG 3 ist ein Stadium des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens 100 gezeigt , das sich an das in FIG 2 dargestellte Stadium anschließt . FIG 3 zeigt im Wesentlichen einen vergrößerten Ausschnitt des Diagramms aus FIG 2 . Korrespondierend weist das Diagramm in FIG 3 auch eine Zeitachse 23 und eine Spannungsachse 25 auf , in dem der Verlauf des Messsignals 20 dargestellt ist . In einem dritten Schritt 130 wird ein erster Messwertabschnitt 24 identi fi ziert , der näher aus zuwerten ist . Der erste Messwertabschnitt 24 ist beispielsweise anhand seiner im Wesentlichen vertikalen vorderen Flanke 34 bzw . hinteren Flanke 34 signaltechnisch einfach erkennbar . Im dritten Schritt 130 wird der erste Messwertabschnitt 24 in Teilabschnitte 31 aufgeteilt , die separat zu untersuchen sind . Für einen ersten Teilabschnitt 32 des ersten Messwertabschnitts 24 wird im dritten Schritt 130 ein Durchschnittswert 37 des Messsignals 20 ermittelt . Ebenso wird in dritten Schritt 130 ein Durchschnittswert 37 für einen zweiten Teilabschnitt 33 des ersten Messwertabschnitts 24 ermittelt . Die Durchschnittswerte 37 sind in FIG 3 durch unterbrochene Linien angedeutet . Der zweite Teilabschnitt 33 folgt hierbei unmittelbar auf den ersten Teilabschnitt 32 . Aufgrund der im Wesentlichen sinus förmigen Störung 29 sind die Durchschnittswerte 37 des Messsignals 20 , also dessen j eweiliger durchschnittlicher Amplitudenwert 27 , im ersten und zweiten Teilschabschnitt 32 , 33 ungleich . Durch einen Abgleich der Durchschnittswerte 37 im ersten und zweiten Teilabschnitt 32 , 33 , beispielsweise durch geeignete Di f ferenzbildung, ist ermittelbar, dass die Störung 29 vorliegt . Das Vorhandensein der Störung 29 wird erkannt , wenn die Durchschnittswerte 37 im ersten und zweiten Teilabschnitt 32 , 33 um mindestens einen Stör-Schwellenwert 38 voneinander abweichen . Der Stör- Schwellenwert 38 ist durch einen Benutzer oder einen Algorithmus , der als Komponente des Computerprogrammprodukts 50 in der Steuereinheit 30 ausgebildet sein kann, vorgegeben werden . Alternativ oder ergänzend sind als erster bzw . zweiter Teilabschnitt 32 , 33 auch andere Teilabschnitte 31 auswählbar, die sich auch teilweise zeitlich überlappen können . Durch wiederholtes Durchführen des dritten Schritts 130 mit unterschiedlich gewählten Teilabschnitten 31 als erstem und zweitem Teilabschnitt 32 , 33 des ersten Messwertabschnitts 24 ist die Form der Störung 29 näher bestimmbar . Weiter alternativ oder ergänzend ist der dritte Schritt 130 auch korrespondierend an einem zweiten Messwertabschnitt 26 durchführbar . Das Bilden des Durchschnittswerts 37 ist in einfacher Weise schnell durchführbar und stellt für das Verfahren 100 einen aussagekräftigen Parameter dar . Das in FIG 3 gezeigte Stadium des Verfahrens 100 wird in einem Computerprogrammprodukt 80 , das als Digitaler Zwilling ausgebildet ist , simuliert .

Ein weiteres Stadium des erfindungsgemäßen ersten Verfahrens 100 ist in FIG 4 abgebildet . Das Stadium in FIG 4 geht davon aus , dass zumindest der erste und zweite Schritt 110 , 120 abgeschlossen sind und ein vierter Schritt 140 durchführbar ist . Für den vierten Schritt 140 wird ein Trägersignal 45 be- reitgestellt . Das erfasste Messsignal 20 , wie beispielsweise in FIG 2 gezeigt , wird zumindest im Umfang des ersten und zweiten Messwertabschnitts 24 , 26 im Zuge einer Modulation 46 mit dem Trägersignal 45 kombiniert . Die Modulation 46 ist als Quadraturamplitudenmodulation ausgebildet . Das so erhaltene modulierte Trägersignal 35 wird weiter im Zuge des vierten Schritts 140 einer Frequenzanalyse 40 unterworfen, deren Resultat in FIG 4 als Diagramm gezeigt ist . Das Diagramm umfasst eine hori zontale Frequenzachse 41 und eine vertikale Magnitudenachse 43 . Ferner ist das Diagramm durch eine Linie geteilt , die die sogenannte Null-Frequenz darstellt , die als Vergleichs frequenz 49 dient . Bei einem Messsignal 20 , das frei von Störungen 29 ist oder bei dem die Störungen unterdrückt werden, ist in der Frequenzanalyse 40 bei der Vergleichs frequenz 49 eine Spitze , auch peak genannt , zu erwarten . Im vierten Schritt 140 , wie in FIG 4 gezeigt , wird eine Frequenzverschiebung 47 erkannt , die die Störung 29 quanti fiziert . Der Betrag der Frequenzverschiebung 47 , also dessen Abstand zur Vergleichs frequenz 49 , entspricht der Störfrequenz 39 wie beispielsweise in FIG 2 oder FIG 3 gezeigt . Weiter erfolgt ein Erkennen von Artefakten 48 in der Frequenzanalyse 40 , so dass eine Verwechslung mit einer Störfrequenz 39 , also einer Störung 29 , vermieden wird . Die Artefakte 48 sind durch das Computerprogrammprodukt 50 in der Steuereinheit 30 basierend auf Angaben zur Trägerfrequenz 53 in Verbindung mit Angaben zur Puls frequenz 19 rechnerisch prognosti zierbar . Dadurch ist in einfacher Weise eine Vermeidung von unzutref fend diagnosti zierten Störungen 29 gewährleistet . Ausgehend von der im vierten Schritt 140 über die Störfrequenz 39 quanti fi zierten Störung 29 ist auf eine Ursache der Störung 29 schließbar . Ferner ist die Dauer der Inaktivphasen 28 und/oder Messwertabschnitte 22 , wie in FIG 2 oder FIG 3 gezeigt , anpassbar, so dass die Störwirkung der Störung 29 für die Ermittlung des Durchflusses 15 minimiert wird . Das Verfahren 100 , wie in FIG 4 abgebildet , erlaubt insgesamt eine zuverlässige und hinreichend exakte Quanti fi zierung der vorhandenen Störung 29 , so dass zielgerichtet Gegenmaßnahmen einleitbar sind . Das Verfahren 100 ist so selbsttätig anpassbar und folglich robust gegen Störungen 29 . Das in FIG 4 gezeigte Stadium des Verfahrens 100 wird in einem Computerprogrammprodukt 80 , das als Digitaler Zwilling ausgebildet ist , simuliert

Eine Aus führungs form eines erfindungsgemäßen zweiten Verfahrens 200 zum Messen eines Durchflusses 15 in einem Rohr 11 ist in FIG 5 schematisch dargestellt . Das Verfahren 200 geht davon aus , dass ein erster Schritt 210 , wie in FIG 2 gezeigt , bereits durchgeführt ist . Dementsprechend liegt aus dem ersten Schritt 210 ein Messsignal 20 vor, das in einem zweiten Schritt 220 , zu dem eine Frequenzanalyse 40 durchgeführt wird . Die Frequenzanalyse 40 ist hierbei als Fourier-Analyse ausgebildet , durch die Frequenzanteile 42 des Messsignals 20 erfasst werden . Das Resultat der Frequenzanalyse 40 ist in FIG 5 in einem Diagramm dargestellt , das eine hori zontale Frequenzachse 41 und eine vertikale Magnitudenachse 43 aufweist . Die Frequenzanalyse 40 zeigt eine Mehrzahl an Frequenzanteilen 42 , deren j eweilige Frequenz in einem dritten Schritt 230 erfasst wird . Unter den Frequenzanteilen 42 werden Rechteck-Frequenzanteile 44 daran erkannt , dass diese in puncto Frequenz , also der Position der j eweiligen Spitze 51 auf der Frequenzachse 41 , im Wesentlichen einem ungeradzahligen Viel fachen der Puls frequenz 19 entspricht , mit der, wie in FIG 2 ski z ziert , das veränderliche Magnetfeld 13 hervorgerufen wird . Das Verfahren 200 stützt sich darauf , dass ein Rechtecksignal 21 in einer Fourier-Analyse ausschließlich Frequenzanteile 42 aufweist , die ungeradzahligen Viel fachen der Puls frequenzen 19 entsprechen . Derartige Frequenzanteile 42 sind folglich im Verfahren 200 zuverlässig erkennbar . Wei- tere Frequenzanteile 42 , die zwischen den Rechteck-Frequenzanteilen 44 liegen, werden in einem vierten Schritt 240 als Stört requenzen 39 erkannt . Hier weisen geradzahlige Harmonische auf Nichtlinearitäten hin, die mit dem Pulssignal 19 verkoppelt sind . Beispielsweise können dies Sättigungsef fekte in magnetischen Materialien oder elektrochemische Ef fekte sein . Signalanteile mit anderen Frequenzen können auf extern Störungen oder Defekte in der Elektronik des Gerätes hinweisen . Anhand des Resultats des dritten und vierten Schritts 230 , 240 ist in einfacher Weise identi fi zierbar, welche Frequenzanteile 42 des Messsignals 20 zu einem Ermitteln des Durchflusses 15 im Rohr 11 , wie in FIG 1 dargestellt , heranzuziehen sind . Beispielsweise sind die im Verfahren 200 erkannten Störf requenzen 39 mittels geeigneter Filter entfernbar . Alternativ oder ergänzend ist aus den als Rechteck-Frequenzanteilen 44 ein Amplitudenwert 27 , wie beispielsweise in FIG 2 ski z ziert , ermittelbar . Frequenzanalysen 40 , insbesondere Fourier-Analysen, sind in einer Viel zahl an Steuereinheiten 30 für magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 schnell und präzise durchführbar . Die steigende verfügbare Rechenleistung von Steuereinheiten 30 wird so genutzt und magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 in anspruchsvollen Umgebungen einzusetzen . Das Verfahren 200 ist so gerätegebunden, also dezentral , aus führbar . Übergeordnete Steuersysteme von Automatisierungsanlagen werden bei der Durchflussmessung so in puncto Rechenaufwand entlastet . Dies erlaubt es , eine Viel zahl an magnetisch-induktiven Durchflussmessern 10 in einer Automatisierungsanlage einzusetzen, ohne Gefahr zu laufen, dass diese mit unzutref fenden Werten für den j eweils zu messenden Durchfluss 15 in der übergeordneten Steuerung einen ausufernden Prüf- und Korrekturaufwand erzeugen . Folglich ermöglicht das Verfahren 200 magnetisch-induktive Durchflussmesser 10 , mit denen in praktikabler Weise auch komplexe Automatisierungsanlagen betreibbar sind . Das Verfahren 200 , wie in FIG 5 ski z ziert , ist ferner in einem Computerprogrammprodukt 80 , das als Digitaler Zwilling ausgebildet ist , simulierbar .