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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR LAYING DATA CABLES AND DATA TRANSMISSION DEVICE FOR A COMMUNAL GAS, PRESSURE OR WASTE-WATER PIPE SYSTEM COMPRISING AT LEAST ONE WASTE-WATER DRAIN AND A SERVICE SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/006843
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for laying data cables (15) in a liner during the renovation of pipe ducts (1). The data cables (15) are protected by the liner on all sides. According to said method the data cables (15) can be laid at minimum cost and without digging, in existing pipe ducts (1) reaching every house in a municipality. This generates additional income for the municipality in return for only minimal prior investment.

Inventors:
PRUSAK MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/CH1999/000345
Publication Date:
February 10, 2000
Filing Date:
July 26, 1999
Export Citation:
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Assignee:
PRUSATE FOUNDATION (LI)
PRUSAK MARTIN (CH)
International Classes:
E02F5/10; E03F3/00; E03F3/06; F16L1/00; F16L1/038; E02B9/06; F16L7/00; F16L55/165; G02B6/44; G02B6/46; G02B6/50; H02G1/06; H02G1/08; H02G3/12; H02G9/00; H02G9/06; (IPC1-7): E03F3/00; H02G9/06; G02B6/44; G02B6/50; F16L55/165
Foreign References:
DE29817126U11998-11-19
DE19734274A11999-02-11
DE4203718A11993-08-12
DE19701787A11998-07-23
DE29816103U11998-11-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 341 (P - 1391) 23 July 1992 (1992-07-23)
Attorney, Agent or Firm:
Gachnang, Hans Rudolf (Badstrasse 5 Postfach 323 Frauenfeld, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Verlegen von Kabel aufnehmenden Schutzrohren oder Datenkabeln (13, 15) in erdverlegten Druck und FreispiegelRohrleitungen (1), gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte : a) Einlegen von einem oder mehreren Datenkabel (13) oder Datenkabel (13) aufnehmenden Schutzrohren (15) in einen Schutzstreifen (2i) oder in einen AuskleidungsLiner (5), b) Tränken des Schutzstreifens (21) oder Liners (5) mit einem die Matrix bildenden Harz, c) Einführen des Liners (5) oder des Schutzstreifens (21) in die zu sanierende Rohrleitung (l), d) Dehnen des Liners (5) oder eines Dehnschlauches bis zur satten Anlage des Liners (5) oder Schutzstreifens (21) an der Rohrleitung (1) und e) Aushärten der Matrix.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Datenkabel (13) oder Datenkabel (13) aufnehmende Rohr (15) von der Matrix und/oder in der Matrix eingelegter Armierungen (7) und/oder einer Folie (9, 11) umschlossen ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenkabel (13) Metall oder Glasfaserkabel umfassen, welche mit oder ohne zusätzliche Ummantelung in den Liner (5) oder den Schutzstreifen (21) eingelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne, die Armierung (7) des Liners (5) oder des Schutzstreifens (21) bildenden Fasern aus Glas direkt als Datenkabel (13) eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenkabel (13) oder Datenkabel (13) aufnehmenden Rohre (15) an den Enden der Rohrleitungen (l) in einen Schacht (21) eingeleitet und entlang der Wand zu einer weiterführenden Rohrleitung (1) oder in eine Datenbox (31) geführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenleitungen (13) oder die Rohre (15) in einem Schlitz in der Schachtwand oder in einem Kabelkanal (37) entlang der Schachtwand geführt werden.
7. DatenübertragungsVorrichtung für eine kommunale Gas, Druck oder Abwasserleitungsanlage mit mindestens einer Leitung (23, 25) mit darin verlegten Datenkabeln (15) und einem Wartungsschacht (21), dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Schachtes (21) eine Datenbox (31) angeordnet ist, in welche die Datenleitungen (15) eingeführt und mit wegführenden Datenleitungen 43 verbindbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbox (31) an der Schachtwand oder in einem Kabelkanal (37) an der Schachtwand angeordnet ist und der Kabelkanal (31) sich ganz oder teilweise über den Umfang des Schachtes (21) erstreckt und zur Aufnahme einer DatenkabelReserve zwischen dem Ende der in den Schacht (21) mündenden Abwasserleitung (23, 25) und der Datenbox (31) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenkabel (13, 15) im Übergang von einer Anschlussleitung (25) in eine Hauptleitung (23) oder von einer Hauptleitung (23) in den Schacht (21) in einem Schlitz (27) geführt sind und dass der Schlitz (27) von einem mit der Leitungswand und/oder der Schachtwand unlösbar verbundenen Kragen (29) bedeckt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelkanal (37) mit einem Deckel (41) verschliessbar ist.
Description:
Verfahren zum Verlegen von Datenkabeln und eine Datenübertragungs-Vorrichtung für eine kommunale Gas-, Druck- oder Abwasserleitungsanlage mit mindestens einer Abwasserleitung und einem Wartungsschacht Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verlegen von Datenkabeln gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Datenübertragungs-Vorrichtung für eine kommunale Gas-, Druck oder Abwasserleitungsanlage mit mindestens einer Abwasserleitung und einem Wartungsschacht gemäss Patentanspruch 7.

In den meisten Kommunen ist das erdverlegte Kanal- und Rohrleitungsnetz mit Druck- und Freispiegelleitungen überaltert, d. h. die Leitungen sind dreissig, fünfzig und mehr Jahre alt, und es treten immer häufiger undichte Stellen auf und eine vollständige Erneuerung ist notwendig. Die mit der Leitungserneuerung durch Grabarbeiten verbundenen hohen Kosten und die nachfolgenden Kosten für die Reparatur der zerstörten Strassenbeläge fallen meist in eine Zeit knapper finanzieller Mittel.

Seit einigen Jahren werden denn auch grablose Sanierungen von Kanalisationsleitungen angeboten. Viele beruhen auf demselben System : Die undichten Rohre und/oder undichten Muffen einzelner Rohrabschnitte werden mit bekannten Mitteln sehr sauber gereinigt. Anschliessend wird eine Auskleidung des Rohrinnern vorgenommen. Einige bekannte Sanierungsverfahren, sog. Schlauchverfahren, legen einen Schlauch, Liner genannt, durch Einziehen oder Umstülpen ins Rohr. Der Liner, der aus verschiedenen Geweben und/oder Folien besteht und in einem speziellen Harz getränkt ist, wird durch Wasser- oder Luftdruck an die zu sanierende Rohrleitung gedrückt. Nach dem Aushärten des Harzes entsteht ein neues Rohr im alten, welches dicht ist und auch zur Verbesserung der Statik beitragen kann.

Abzweigungen in Kanälen, Rohren lassen sich ohne weiteres ebenfalls mit der beschriebenen Technik sanieren, so dass das Rohrleitungssystem mit nur unwesentlich geringerem Rohrquerschnitt wieder über viele Jahre betriebsbereit ist.

Dieses bekannte Sanierungsverfahren eignet sich nicht nur für Rohrabschnitte, sondern es können Rohrleitungssysteme ganzer Quartiere mit beliebiger Länge erneuert werden, ohne dass Strassen, Plätze oder Vorgärten für diese Arbeiten über kürzere oder längere Zeit für Grabungen gesperrt werden müssen.

Der in allen Städten und Kommunen zwingend vorgeschriebene Anschluss aller Häuser an Abwasserkanäle verbindet folglich auch sämtliche Gebäude über ein dicht verzweigtes Netz miteinander. Es wurde daher schon vorgeschlagen, dieses lückenlose Netz für die Übertragung von Daten, d. h. für die Aufnahme von Datenleitungen, wie sie für die Telefonie oder Television notwendig sind, zu nutzen.

Bei einem solchen Verfahren DE-A1-197 O1 787 werden durch einen speziell dafür ausgebildeten Roboter in kleinen Abständen Klammern in die lichten Querschnitte der Abwasserleitungen eingesetzt und daran Schutzrohre befestigt, in die Datenleitungen einschiebbar sind. Mit diesem Verfahren lassen sich wohl viele Abwasserleitungen ohne Grabarbeiten für die Führung von Datenleitungen nutzen ; die innerhalb des Rohrquerschnitts angeordneten Leitungen können jedoch bei Reinigungsarbeiten, wie sie in periodischen Abständen notwendig sind, beschädigt werden.

Die im Rohrinnern aufgehängten Leitungen verhindern allerdings den späteren Einsatz von vielen Sanierungsmethoden, z. B. Reinigungsrobotern, welche mit scharfem Wasserstrahl oder mechanischen Mitteln, wie Fräsen verstopfte Leitungen bearbeiten. Im weiteren können an solchen aufgehängten Datenleitungen Verunreinigungen hängenbleiben und zu Verstopfungen führen. Es ist auch bekannt, Datenleitungen nach der Reinigung von beschädigten Abwasserrohren in diese einzulegen und danach mit einem Liner, wie er eingangs beschrieben ist, zu überdecken, so dass die Datenleitung zwischen die Aussenseite des Liners und die Wandung des alten Rohres zu liegen kommt (US-A 5, 305, 798). Auf diese Weise können Beschädigungen der Datenleitungen beim Reinigen der Abwasserleitungen vermieden werden. Allerdings hat diese Verlegungsart den Nachteil, dass die Leitungen im Bereich der Muffen und Abzweigungen sowie bei Rohrversetzungen scharfkantig geknickt werden und entweder das Einführen von Datenleitungen in auf diese Weise verlegte Schutzrohre nicht mehr möglich ist oder bei Verwendung von Glasfaserkabeln diese an diesen Versatz- und Knickstellen brechen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren zum Verlegen von Datenleitungen in erdverlegten Rohrleitungen zu schaffen, bei dem die Datenleitungen während des Verlegens und danach stets vor mechanischen und chemischen Beschädigungen geschützt sind.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Datenübertragungs-Vorrichtung für eine kommunale Abwasseranlage mit mindestens einer Abwasserleitung und einem Wartungsschacht zu schaffen, bei dem die Datenleitungen auf sichere Weise mit den Datenleitungen der Verbraucher verbindbar sind.

Gelöst werden diese Aufgaben durch ein Verfahren gemäss den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einer Datenübertragungs-Vorrichtung für eine kommunale Gas-, Druck- oder Abwasserleitungsanlage gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Es gelingt, mit dem erfindungsgemässen Verfahren die bereits verlegten, zur Infrastruktur einer Kommune gehörenden Rohrleitungen für die Übertragung von Daten und Signalen zu nutzen, ohne dass fur diese zusatzliche Nutzung entsprechende Grabarbeiten erfolgen müssen. Es ist möglich, jedes Haus auf diese Weise zu erreichen und an die modernen Kommunikationsanlagen anzuschliessen. Die Verlegung der Rohre kann für sich alleine in einem Schutzstreifen oder anlässlich einer Sanierung alter Leitungen innerhalb eines Sanierungsliners verlegt werden.

Bei Verwendung von Datenleitungen aus Glasfasern bestehen keine Probleme wegen Feuchtigkeit. Die in den Datenkabeln geführten Informationen können in den bereits vorhandenen Wartungsschächten und dort eingesetzten Datenboxen abgezweigt und einzelnen Häusern zugeleitet werden. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung lässt sich die Datenbox für Überwachungs-, Verbindungs- und Servicearbeiten aus dem Schacht herausheben. Auch die im Schacht entlang dessen Wand geführte Reserveschlaufe ermöglicht es, die Datenbox zu einem entsprechend ausgerüsteten Mess- und Servicewagen zu transportieren, ohne dass dadurch die Datenübertragung unterbrochen oder gestört wird.

Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch eine Abwasserrohrleitung mit eingelegtem Liner und darin eingebetteten, als Flachbänder ausgebildeten Datenleitungen, Figur 2 einen Querschnitt durch eine sanierte Abwasserrohrleitung mit einem im Liner eingebetteten Schutzrohr, Figur 3 einen Querschnitt durch eine sanierte Abwasserrohrleitung mit drei Datenleitungsbündeln, Figur 4 einen vergrösserten Ausschnitt eines Rohrquerschnittes gemäss Figur l, Ausschnitt A, Figur 5 einen Querschnitt durch eine Abwasserrohrleitung mit Datenleitungsbündeln im Scheitel des Rohres, Figur 6 eine schematische Darstellung eines kommunalen Kanalnetzes von den Gebäuden zu den Zugangsschächten in den Strassen, Figur 7 einen Querschnitt durch einen Zugangsschacht mit zwei sichtbaren Leitungsabgängen mit Datenleitungen und einer Datenbox, Figur 8 eine schematisch Darstellung einer geöffneten Datenbox, Figur 9 einen Teilquerschnitt durch den Zugangsschacht mit einer Datenbox und einem umlaufenden Kabelspeicher.

Ein Rohr, wie es in Kanalisationen für Regen- und Schmutzabwässer eingesetzt ist, weist üblicherweise einen runden, ovalen oder rechteckigen Querschnitt auf und umfasst einen Rohrkörper 1 aus Beton, Steingut, Stahl oder Kunststoff. Die Innenfläche 3 solcher Rohre ist anfänglich glatt. Durch Abrieb, Korrosion, Erschütterungen oder Senkungen können Schäden, wie Risse, fehlende Rohrstücke oder Brüche entstehen, ohne den Rohrleitungsquerschnitt Q wesentlich zu verändern. An Muffen-Verbindungsstellen einzelner Rohrabschnitte können ebenfalls undichte Stellen, Versetzungen oder Verschiebungen auftreten.

Zur überbrückung bzw. Abdeckung und Abdichtung solcher Schäden ist es bekannt, nach einer gründlichen Reinigung der Rohrleitung 1 einen schlauchförmigen Liner 5 einzuziehen. Um das Einziehen zu erleichtern, weist der Liner 5 entweder eine Faltung (gebrochene Linien in Figur 1) auf, oder dessen Aussendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser der Rohrleitung 1. Der Einzug des Liners 5 kann auch durch Umstülpen erfolgen. Durch Einführen von Wasser oder Druckluft kann der in sich instabile Liner 5 in eine zylindrische Form gebracht und durch Dehnung satt an die Innenwand 3 der Rohrleitung 1 angepresst werden.

Der Liner 5 kann eine Armierung aus Glasfasern, Filz oder aus Natur- oder Kunstfasern 7 und innen eine schlauchförmige Hülle 11 aus Filz und/oder eine Schutzfolie 9 aufweisen. Die Glasfasermatte 7 und die schlauchförmige Hülle 11 sind mit einem aushärtbaren Kunststoffmaterial, z. B. Polyester-, Vinylester-, Epoxi- oder 3P-Harz, getränkt.

Zwischen dem aussenliegenden Vlies- oder Filzkörper 11 und der Glasfasermatte 7 sind im ersten Ausführungsbeispiel mit einem runden Rohrkörper 1 Glaserfaserkabel 13 eingebettet, welche parallel nebeneinander liegen und als Flachbänder bezeichnet werden. Durch die sehr dünnen, in eine Ummantelung eingebetteten oder mantellosen Glasfasern erfährt der Liner 5 nur eine unwesentliche Verdickung, die zudem parallel zur Achse der Rohrleitung l verläuft. Nach der Aushärtung des Liners 5 sind die Kabel 13 unverrückbar und allseitig geschützt in der Kunststoffmasse eingebettet. Sie können weder durch Reinigungsvorrichtungen, welche Wasser verwenden, noch durch solche, welche mechanische Mittel einsetzen, beschädigt werden. Selbstverständlich könnten anstelle von Glasfaserkabel auch solche aus Kupfer treten.

Die Datenkabel 13 werden bei der Konfektion des Liners 5 temporär mit der armierenden Glasfasermatte 7 verbunden und mit dieser entsprechend dem Durchmesser der zu sanierenden Rohrleitung 1 verarbeitet. An den Enden überragen die Datenkabel den Liner 5 in der benötigten Anschlusslänge, z. B. einer Länge, die ausreicht, um die Datenkabel in einer Verbindungs-, Daten- oder Schaltbox 31 zu spleissen oder auf andere Art miteinander zu verbinden (vgl. Figuren 7 bis 9).

In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss Figur 2 tritt an die Stelle der zu Flachbändern ausgebildeten Datenkabel 13 ein Schutzrohr 15, welches in den Liner 5 eingebettet ist, wie dies im Beispiel gemäss Figur 1 für die Flachbänder dargestellt ist. Durch das Einlegen des Schutzrohres 15 ergibt sich ebenfalls nur eine minimale Verdickung des Liners 5. Diese hat allerdings keine Auswirkungen auf eine optimale Strömung innerhalb der Rohrleitung 1, denn an der Innenseite bleibt der Liner 5 glatt und es können keine Verunreinigungen hängenbleiben. Die Datenleitungen 13 können jederzeit in die das Schutzrohr 15 eingezogen bzw. eingeblasen werden, und es können bei Schäden die Datenleitungen 13 ausgetauscht werden, ohne dass Grabungen vorgenommen werden müssen.

Figur 3 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung mit beispielsweise drei Datenleitungen 13, eingesetzt an unterschiedlichen Stellen des Liners 5. Auf diese Weise lassen sich in einer Rohrleitung 1 völlig getrennte Datenleitungen für verschiedene Nutzer unterbringen.

In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss Figur 4 sind die Datenleitungen 13, im vorliegenden Fall Glasfaserkabel, selbst Teil der armierenden Glasfasermatte. Mit anderen Worten, die als Datenkabel vorgesehenen Glasfasern sind bereits in die Armierung, hier in die Glasfasermatte 7, die zur Herstellung des Liners 5 verwendet wird, eingearbeitet.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach Figur 5 sind die Datenleitungen 13 beispielsweise im Scheitelbereich S des Rohrkörpers 3 in einem bandförmigen Schutzstreifen 21 eingebettet. Der die Datenkabel 13 vor mechanischer und chemischer Beschädigung schützende Streifen 21 kann direkt auf der Wandung eines neuen oder eines alten Rohres 1 oder auf einer in diesem nachträglich aufgebrachten Beschichtung, z. B. einem harzgetränkten Liner, befestigt sein.

Das Einlegen des die Datenkabel 13 oder Datenkabel aufnehmende Rohre 15 enthaltenden Schutzstreifens 21 kann wie folgt geschehen : Der Schutzsteifen 21 aus einem Vlies- oder Gewebematerial wird mit den darin eingelegten Datenkabeln 13 mit Harz getränkt. Mit einem Rohrroboter oder einem anderen geeigneten Einführmittel wird der Schutzstreifen 21 zwischen einem aufblasbaren Schlauch, wie er auch zur Rohrsanierung Verwendung findet, in den Rohrkörper l eingeführt und durch Aufdehnen des vorzugsweise aus Gummi bestehenden Schlauchs an die Rohrwand, vorzugsweise im Bereich des Scheitels S des Rohrkörpers 1 angepresst werden. Beim Aushärten des Harzes im Schutzstreifen 21 verbindet sich letzterer unlösbar mit der Wandung des Rohrkörpers 1. Anschliessend kann der dehnbare Schlauch nach dem Ablassen des Druckmediums (Wasser oder Luft) aus der Rohrleitung 1 entfernt werden.

Die seitlichen Ränder des Schutzstreifens 21 gehen im wesentlichen stufenlos in die Wandung des Rohrkörpers 1 über und verhindern das Anhaften von Schwemmstoffen.

Selbstverständlich könnte der für das Einbringen benutzte Schlauch auch aus einem mit Harz getränkten Material bestehen und im Rohrkörper 1 verbleiben und eine neue glatte Rohroberfläche bilden.

In den Figuren 6 bis 9 ist ein Beispiel für die Verlegung der erfindungsgemäss in den Abwasserrohren verlegten Datenkabel 13 und deren Herausführung dargestellt und erläutert.

Kommunale Rohrleitungssysteme müssen für die Wartung in grösseren oder kleineren Abständen durch Schächte 21 zugänglich sein. In den Rohrleitungsabschnitten 23 (Hauptleitungen meist unter Strasse 26 verlegt) zwischen den Schächten 21 können die kleineren Leitungen 25, z. B.

Anschlussleitungen zu Häusern 24, direkt einmünden. Diese Mündungsbereiche sind nur mit ferngesteuerten Robotern erreichbar. Dennoch können auch an diesen Mündungs- und Abzweigstellen die Datenleitungen 13, 15 einwandfrei verlegt werden, um einerseits den Widerstand für das fliessende Abwasser gering zu halten und anderseits ein Knicken der Glasfasern bei der Abzweigung zu verhindern.

Zu diesem Zweck werden die kantigen, meist rechtwinkligen Übergänge, wie sie bei Rohrabzweigungen und auch beim Eintritt der Rohrleitungen 23 in die Schächte 21 vorhanden sind, mit einem die Kante durchdringenden Schlitz 27 versehen. In diesem können die Datenleitungen 13 oder Rohre 15 mit für sie geeignetem Radius umgelenkt eingelegt werden (die Datenleitungen von den Häusern zu den Schächten 21 sind in Fig. 6 in gebrochen dicken Linien dargestellt). Zum Schutz der Datenleitungen 13, 15 kann ein Kragen 29 aus mit Harz getränkten Faservlies in den Rohreingang eingelegt werden. Der Kragen 29 überdeckt dabei den zylindrischen Abschnitt der einmündenden Rohrleitung 23 und einen kreisringförmigen Bereich um die Mündung in den Schacht 21 bzw. in die Hauptleitung 23, wenn in diese eine kleinere Leitung 25 einmündet. Der Schlitz 27 wird vorzugsweise nicht wie dargestellt (Figur 7) im Scheitel der Rohrleitung 27 eingelassen, sondern versetzt dazu, denn die heute gebräuchlichen Reinigungsvorrichtungen gleiten über den oberen Scheitel aus dem Schacht in die abzweigenden Leitungen 23. Das Abdecken der Datenleitungen 13, 15 bei den Abzweigungen von einer Rohrleitung zur andern oder bei der Mündung in einen Schacht kann auch durch Verspachteln oder Injizieren mit einer Füllmasse des zuvor für die Aufnahme der Datenleitungen erstellten Schlitzes erfolgen. Die von Schacht zu Schacht führenden Datenleitungen sind in Figur 6 in dicken Linien dargestellt).

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in den Figuren 7 bis 9 die Anordnung einer Datenbox 31 dargestellt, in welcher die Datenleitungen 13, 15 aus den Rohrleitungen 23 enden. An den Datenboxen 31 können die übertragenen Signale und/oder Ströme, wenn Kupferleitungen zum Einsatz kommen, abgenommen und individuell weitergeleitet, verstärkt oder verzweigt werden. Die Datenbox 31 ist mit der Wand 33 des Schachtes 21 vorzugsweise lösbar verbunden und die Datenkabel 13, 15 werden entweder an der Rückseite oder an einer Seitenkante in die wasserdichte Datenbox 31 eingeführt. Im Innern der Datenbox 31 ist Raum für die Unterbringung von Speiss- oder anderen Kupplungen und, falls notwendig, für einen Signalverstärker oder andere, auch stromführende Apparate vorhanden. Die Datenbox 31 weist vorzugsweise ein explosionsgeschütztes Gehäuse aus säurebeständigem Kunststoff und einen vandalensicheren Verschlussdeckel 41 auf. Die Datenbox 31 kann in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf einem im Schacht 21 ganz oder teilweise umlaufenden profilierten Kabelkanal 37 befestigt sein. Der Kabelkanal 37 dient zur Aufnahme der in den Schacht 21 einmündenden Datenleitungen 13, bevor diese in die Datenbox 21 eingeführt werden. Als Kabelkanal 37 kann ein extrudiertes Kunststoff- oder Metallprofil verwendet werden, das rückseitig mit der Schachtwand 33 fest verbunden ist und schachtseitig offen ist oder mit dem Deckel 41 verschlossen werden kann. Erstreckt sich der Kabelkanal 37 über den gesamten Umfang des Schachts 21, so kann bereits mit einem einzigen Umgang eine Längenreserve an Datenkabeln im Betrag des dreifachen Schachtdurchmessers gespeichert werden. Dies erlaubt es, zum Anschliessen neuer Anschlüsse an die Datenleitungen, die Datenbox 31 temporär aus dem Schacht 21 herauszunehmen und das Verbinden an geschützter Stelle, z. B. innerhalb eines Wartungsfahrzeugs, das über oder neben der Schachtöffnung 42 steht, vorzunehmen. Es können auch Signalmessungen auf diese Weise bequem und mit den notwendigen Instrumenten leicht durchführt werden, ohne dass dabei die Signalübertragung unterbrochen werden muss.

Wenn im Schacht keine Abzweigungen oder Zusammenführungen von Datenleitungen erfolgen müssen, können die Datenleitungen selbstverständlich ununterbrochen der Schachtwand entlang von der Zufluss- zur Abflussleitung geführt werden.

Die Erfindung ist vorstehend anhand einer Verlegung der Datenkabel 13 in Abwasserleitungen beschrieben worden. Mit entsprechenden Anpassungen lassen sich die Datenkabel 13 selbstverständlich auch in Druckwasser- und in Gasleitungen verlegen. Die Datenbox 31 ist dann natürlich ausserhalb des Druckbereichs anzuordnen.




 
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