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Title:
METHOD FOR OPERATING AN ACCESS SYSTEM FOR A VEHICLE, AND VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/121671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an access system for a vehicle (2), in particular of an electric motor-powered motor vehicle, in which method an external feeding device (10) of the vehicle (2) is unlocked when a predetermined voltage value of an energy accumulator (4) of the vehicle (2) is reached or fallen below, at least one vehicle access part (8) of a control device (6) of the vehicle (2) is supplied with electrical power by an external supply means (12) via the external feeding device (10), and the vehicle access part (8) of the control device (6) cancels the locking of the vehicle (2) such that access to the vehicle (2) is enabled. The invention further relates to a vehicle (2) which is designed to carry out the method according to the invention.

Inventors:
GASSER BERNHARD (DE)
DIEWALD STEFAN (DE)
KALTENBRUNNER MARTIN (DE)
HILBEL MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064689
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
May 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G07C9/00
Foreign References:
US20140347163A12014-11-27
DE102017214105A12019-02-14
US20170089104A12017-03-30
DE102012004000A12013-08-29
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Betrieb eines Zugangssystems für ein Fahrzeug (2), insbe sondere eines elektromotorisch angetriebenen Kraftfahrzeugs, bei dem:

- bei einem Erreichen oder Unterschreiten eines vorgegebenen Span nungswertes eines Energiespeichers (4) des Fahrzeugs (2) eine Fremd speiseeinrichtung (10) des Fahrzeugs (2) entriegelt wird,

- zumindest ein Fahrzeugzugangsanteil (8) eines Steuergeräts (6) des Fahrzeugs (2) über die Fremdspeiseeinrichtung (10) mit einem externen Fremdversorgungsmittel (12) mit elektrischer Energie versorgt wird und

- der mit elektrischer Energie versorgte Fahrzeugzugangsanteil (8) des Steuergeräts (6) eine Verriegelung des Fahrzeugs (2) bei einem zusätz lichen Empfang eines Entriegelungsbefehls aufhebt, sodass ein Zugang zu dem Fahrzeug (2) ermöglicht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Fahrzeugzugangsanteil (8) derart mit einem Bordnetz des Fahr zeugs elektrisch verbunden ist, dass lediglich der Fahrzeugzugangsanteil (8) mit dem externen Fremdversorgungsmittel (12) über die Fremdspeise einrichtung (10) mit elektrischer Energie versorgt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 wobei das gesamte Steuergerät (6) mit dem externen Fremdversorgungs mittel (12) über die Fremdspeiseeinrichtung (10) mit elektrischer Energie versorgt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das externe Fremdversorgungsmittel (12) und die Fremdspeiseein richtung (10) zueinander korrespondierende Anschlüsse (14), vorzugsweise nach USB Power Delivery Standard aufweisen, über die zumindest der Fahrzeugzugangsanteil (8) des Steuergeräts (6) mit elektrischer Energie versorgt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich zu dem Fahrzeugzugangsanteil (8) auch zumindest ein Funkempfänger (18) für ein Zentralverriegelungssystem des Fahrzeugs (2) durch das externe Fremdversorgungsmittel (12) mit elektrischer Energie versorgt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei lediglich ein Türschloss (20) des Fahrzeugs (2) durch den mit elektrischer Energie versorgten Fahrzeugzugangsanteil (8) entriegelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine drahtlose Datenverbindung (22) zwischen einem Schlüssel (24) des Fahrzeugs (2) und dem Fahrzeugzugangsanteil (8) ausgebildet wird, sodass beim Versorgen des Fahrzeugzugangsanteils (8) mit elektrischer Energie, der Schlüssel (24) aktiviert wird.

8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der digitale Schlüssel (24) authentifiziert wird, damit das Entriegeln ermöglicht wird.

9. Fahrzeug (2), insbesondere elektromotorisch angetriebenes Kraftfahrzeug, aufweisend:

- zumindest einen Energiespeicher (4),

- eine Fremdspeiseeinrichtung (10), die in Abhängigkeit eines Span nungswertes des Energiespeichers (4) entriegelbar ist, wobei die Fremdspeiseeinrichtung (10) derart eingerichtet ist, zumindest ein Fahrzeugzugangsanteil (8) eines Steuergerätes (6) durch ein externes Fremdversorgungsmittel (12) mit elektrischer Energie zu versorgen, zum Ermöglichen eines Zugangs zu dem Fahrzeug (2).

10. Fahrzeug (2) nach Anspruch 8, wobei die Fremdspeiseeinrichtung (10) unabhängig von einem Bordnetz des Fahrzeuges (2) mit dem Fahrzeugzugangsanteil (8) des Steuergeräts (6) elektrisch verbunden ist.

11. Fahrzeug (2) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Fremdspeiseeinrichtung (10) und das Fremdversorgungsmittel (12) zueinander korrespondierende Anschlüsse (14), insbesondere nach USB Power Delivery Standard aufweisen.

Description:
Verfahren zum Betrieb eines Zugangssystems für ein Fahrzeug sowie Fahrzeug

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Zugangssystems für ein Fahrzeug, insbesondere für ein elektromotorisch angetriebenes Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug.

Im Rahmen der Entwicklung von neuen Fahrzeugen und der Einkehr der Digitali sierung in den Automobilbereich, ist es vorgesehen, herkömmliche mechanische Schlüssel, vorzugsweise durch digitale Schlüssel zu ersetzen.

Derartige digitale Schlüssel ermöglichen es beispielsweise, dass keine Schlüssel im herkömmlichen Sinn mehr notwendig sind. Vielmehr sind die digitalen Schlüs sel auf mobilen Endgeräten oder auf dem Schlüsselkörper hinterlegt, sodass ge mäß diesem Beispiel dann das mobile Endgerät oder der Schlüsselkörper als Schlüssel für das Fahrzeug fungiert. Unter dem Schlüsselkörper wird im Sinne die ser Erfindung beispielsweise eine elektronische Funkfernbedienung mit Tasten verstanden. Allgemein kann unter dem Schlüsselkörper ein Schlüssel verstanden werden, der insbesondere keine mechanischen Teile zum Ent- oder Verriegeln des Fahrzeugs aufweist. Dies geschieht bei derartigen Schlüsseln vorzugsweise elekt ronisch. Wenn nachfolgend also digitale Schlüssel erwähnt werden, handelt es sich hierbei entweder um einen auf einem mobilen Endgerät hinterlegten Schlüs sel und/oder ein Schlüssel, der vorzugsweise keine mechanischen Teile aufweist. Die Berechtigung zum Öffnungen und Schließen sowie zum Starten des Fahrzeugs ist dann beispielswiese in Form einer digitalen Signatur auf dem mobilen Endge rät hinterlegt, die von dem Fahrzeug erkannt wird.

Nachteilig bei diesem Schlüsselkonzept ist jedoch, wenn das Fahrzeug nicht mehr auf dem vorstehend beschriebenen, auch als elektronischen Weg bezeichneten, Weg aufschließbar ist. Ein derartiges Szenario ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Energiespeicher des Fahrzeugs derart entladen ist, dass es die für das elektronische Aufschließen des Fahrzeugs notwendigen Komponenten nicht mehr ausreichend mit elektrischer Energie versorgen kann. Bei einem Vorhandensein eines mechanischen Schlüssels ist es in diesem Fall möglich, mittels diesem einen Zugang zu dem Fahrzeug zu ermöglichen. Ein Beibehalten eines noch mechanischen Schlüssels ist speziell für die zuvor er wähnten elektromotorisch angetriebenen Kraftfahrzeuge lediglich mit einem ho hen logistischen und konfigurationstechnischen Aufwand verbunden. Außerdem sind Hardware-Maßnahmen im Fahrzeug zum Öffnen notwendig (Schließzylinder, Bowdenzug, Schlossmechanik, etc.) Zudem beeinflusst der mechanische Teil des Schlüssels auch in Bezug auf Größe und Gewicht ein optisches Erscheinungsbild des Schlüssels.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung dafür die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Zugangssystems für ein Fahrzeug sowie ein Fahrzeug anzuge ben, deren Hilfe ein Zugang zu dem Fahrzeug ohne einen mechanischen Schlüssel auf einfache Weise realisiert ist.

Mit Blick auf das Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Mit Blick auf das Fahrzeug wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9.

Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen sowie Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die im Hinblick auf das Verfahren aufgeführten Vorteile und bevorzugten Ausge staltungen sind sinngemäß auf das Fahrzeug zu übertragen und umgekehrt.

Konkret wird die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Zugangssystems für ein Fahrzeug, insbesondere für ein elekt romotorisch angetriebenes Kraftfahrzeug. Unter dem elektromotorisch angetriebe nen Kraftfahrzeug kann hierbei ein Kraftfahrzeug, beispielsweise ein Personen kraftfahrzeug verstanden werden, welches entweder zusätzlich zu einem Verbren nungsmotor oder ausschließlich einen Elektromotor als Antriebsmotor aufweist.

In einem ersten Schritt wird bei einem Erreichen oder Unterschreiten eines vorge gebenen Spannungswertes eines Energiespeichers des Fahrzeugs eine Fremdspei seeinrichtung des Fahrzeugs freigegeben bzw. entriegelt. Unter dem Energiespei cher des Fahrzeuges wird hierbei im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfin dung vorzugsweise eine Fahrzeugbatterie und speziell ein Energiespeicher ver standen, der zumindest die Komponenten mit elektrischer Energie versorgt, die für ein Verriegeln und Entriegeln des Fahrzeugs ausgebildet sind. Vorzugsweise handelt es sich somit bei dem Energiespeicher um eine Niedervolt-Batterie mit ei nem maximalen Spannungsniveau von 12 Volt. Unter dem vorgegebenen Span nungswert des Energiespeichers wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Er findung ein Spannungswert verstanden, der beispielsweise 5% bis 10% des maxi malen Spannungsniveaus des Energiespeichers entspricht. So weist beispielsweise der vorgegebene Spannungswert im Falle einer 12V Niedervolt-Batterie einen Wert im Bereich von 0,6V bis 1,2V auf. Der vorgegebene Spannungswert ist hier bei beispielsweise auf einem Energie-Management-System abgespeichert, welches einen Ist-Wert der Energiespeicherspannung erfasst und mit dem vorgegebenen Wert abgleicht.

Unter der Fremdspeiseeinrichtung des Fahrzeugs wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein Anschluss des Fahrzeuges für eine externe Energie versorgung verstanden. Unter entriegelt kann hierbei verstanden werden, dass ein Zugang zu der Fremdspeiseeinrichtung freigegeben wird. Mit anderen Worten ist die Fremdspeiseeinrichtung beispielsweise von einer Klappe abgedeckt und vor einem Erreichen oder Unterschreiten des vorgegebenen Spannungswertes des Energiespeichers nicht zugänglich.

Anschließend wird zumindest ein Fahrzeugzugangsanteil eines Steuergeräts des Fahrzeugs über die Fremdspeiseeinrichtung mit einem externen Fremdversor gungsmittel mit elektrischer Energie versorgt. Unter dem Fahrzeugzugangsanteil des Steuergerätes wird hierbei vorzugsweise der Teil des Steuergeräts und/oder einer Bordnetz-Infrastruktur des Fahrzeugs verstanden, welcher/welche für ein Verriegeln und/oder Freigegeben der Türen oder sonstiger Zugangsmöglichkeiten des Fahrzeugs verantwortlich ist. Flierzu wird das Fremdversorgungsmittel über die Fremdspeiseeinrichtung mit dem Fahrzeug und speziell mit zumindest dem Fahrzeugzugangsanteil elektrisch verbunden.

Unter dem externen Fremdversorgungsmittel kann hierbei ein externer Energie speicher verstanden werden, der zur Abgabe von elektrischer Energie, speziell über die Fremdspeiseeinrichtung an das Fahrzeug ausgebildet ist.

In einem nächsten Schritt wird anschließend eine Verriegelung des Fahrzeugs von dem mit elektrischer Energie versorgten Fahrzeugzugangsanteils des Steuergeräts aufgehoben, sodass ein Zugang zu dem Fahrzeug ermöglicht wird. Unter der Er möglichung des Zugangs zu dem Fahrzeug kann im Sinne der vorliegenden Erfin dung verstanden werden, dass der Fahrer nachdem der Fahrzeuganteil mit elektrischer Energie versorgt wurde, wie gewohnt mit seinem vorzugsweise digi talen Schlüssel durch einen Entriegelungsbefehl öffnen kann und somit Zugang hierzu erhält. Der Entriegelungsbefehl kann hierbei beispielsweise über einen Tastendruck am digitalen Schlüssel, über eine Berührung an einer Sensorfläche des Türaußengriffs oder über eine Entfernungsdetektion des digitalen Schlüssels erfolgen, bei der der Entriegelungsbefehl ausgesendet wird, wenn sich der digi tale Schlüssel innerhalb eines definierten Radius um das Fahrzeug befindet. Ein ermöglichen des Zugangs ohne den Entriegelungsbefehl ist insbesondere nicht vorgesehen.

Hierdurch ist es ermöglicht, speziell ohne ein Vorhandensein eines mechanischen Schlüssels, selbst bei entladenem Energiespeicher, einen Zugang zu dem Fahr zeug zu ermöglichen, da keine mechanischen Komponenten hierzu notwendig sind. Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt somit in einer behelfsmäßigen, externen Energieversorgung des Teils (Fahrzeugzugangsanteil) des Fahrzeugs, der für den Zugang zu dem Fahrzeug, also speziell für ein Ver- und Entriegeln des Fahrzeugs zuständig ist. Speziell bei einem rein digitalen Fahrzeugschlüssel ist so mit weiterhin in einem Notfall der Zugang zu dem Fahrzeug sichergestellt, da die hierfür notwendigen Maßnahmen (Entriegelung und Freigabe der Fremdspeiseein richtung) von dem Fahrzeug ausgehen, da dieses bevorzugt den Spannungswer tes Energiespeichers überwacht und bei dem bereits beschriebenen unterschrei ten des vorgegebenen Spannungswertes des Energiespeichers ohne eine Aktion oder ein Zutun des Fahrers die Fremdspeiseeinrichtung für die externe Energie versorgung entriegelt und freigibt. Ein Aufsperren mittels eines mechanischen Schlüssels ist somit nicht mehr zwingend erforderlich. Zudem ist sichergestellt, dass kein unerlaubter Zugang zu dem Fahrzeug erfolgt, da die Fremdspeiseein richtung in einem Normalfall, beispielsweise also wenn der Energiespeicher voll geladen ist, nicht zugänglich ist.

Weiterhin ist gewährleistet, dass durch den ermöglichten Zugang zum Fahrzeug sich daran anschließende Maßnahmen zum erneuten in Betrieb nehmen des Fahr zeuges unternommen werden können. Beispielsweise kann nachdem der Zugang zu dem Fahrzeug ermöglicht wurde, aus dem Innenraum die Motorhaube des Fahrzeuges geöffnet werden, sodass eigentliche (Not-)Ladeanschlüsse für den Energiespeicher des Fahrzeuges freigegeben werden. Das zuvor beschriebene Verfahren ist erfindungsgemäß auf alle im Kraftfahrzeug- bereich vorkommenden Schlössern anwendbar. Das umfasst mechanische Schlös ser, bei denen die Bestromung für eine Ent- und Verriegelung eine mechanische Aktion aktiviert, sowie elektrische Schlösser, bei denen die Stati „verriegelt" und „entriegelt" logische Zustände sind. Es wird ebenfalls auch eine Kombination aus den beiden vorstehend erwähnten Schlössern umfasst.

In einer Ausführungsform ist der Fahrzeugzugangsanteil derart mit einem Bord netz des Fahrzeugs elektrisch verbunden, dass durch die externe Energieversor gung über die Fremdspeiseeinrichtung lediglich der Fahrzeugzugangsanteil durch das Fremdversorgungsmittel mit elektrischer Energie versorgt wird. Somit ist zum einen sichergestellt, dass speziell nur der Anteil des Fahrzeuges mit elektrischer Energie versorgt wird, der für den Zugang zu dem Fahrzeug benötigt wird und so mit Energie gespart wird. Zum anderen ist hierdurch ermöglicht, dass bei einem ausreichenden Spannungsniveau des Energiespeichers, also wenn der vorgege bene Spannungswertes nicht erreicht oder unterschritten wurde, kein Strom und damit eine Energieeinspeisung von außen (also extern) in das Bordnetz des Fahr zeuges ermöglicht ist. Dies hat den Vorteil, dass einer Fehlbedienung vorgebeugt wird.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird das gesamte Steuergerät und so mit nicht nur der Fahrzeugzugangsanteil des Steuergerätes mit dem externen Fremdversorgungsmittel über die Fremdspeiseeinrichtung mit elektrischer Energie versorgt. Dies hat den Vorteil, dass bei einer ausreichenden Energieversorgung des gesamten Steuergerätes und der damit verbundenen elektrischen Infrastruk tur des Fahrzeuges zugleich weitere externe Lademöglichkeiten, wie das bei spielsweise zuvor erwähnte Notladen über den Motorraum, ermöglicht werden.

Gemäß einer zweckdienlichen Ausführungsform weisen das externe Fremdversor gungsmittel und die Fremdspeiseeinrichtung zueinander korrespondierende An schlüsse auf, welche vorzugsweise nach USB Power Delivery Standard ausgebildet sind. Speziell sind die Anschlüsse als USB-C Anschlüsse ausgebildet, über die eine elektrische Leistung mit Werten bis zu 60W übertragen werden kann. Hierdurch ist zum einen eine schnelle externe Energieversorgung zumindest des Fahrzeug zugangsanteil des Steuergerätes ermöglicht. Zum anderen ist speziell ein USB-C Anschluss heutzutage und auch in Zukunft in verschiedenen als externes Fremd versorgungsmittel dienenden Komponenten/Geräten verbaut, sodass die Fremd- Speiseeinrichtung des Fahrzeugs mit und für mehrere speisende Geräte kompati bel ist. Als externes Fremdspeisemittel können somit beispielsweise eine Power bank, ein Smartphone, oder ein Laptop dienen.

In einer Ausführungsform wird zusätzlich zu dem Fahrzeugzugangsanteil auch zu mindest ein Funkempfänger für ein Zentralverriegelungssystem des Fahrzeuges durch das externe Fremdversorgungsmittel mit elektrischer Energie versorgt. Hierbei handelt es sich bei dem zumindest einen Funkempfänger um einen Funk empfänger, welcher zum Empfang des Signals eines oder mehrerer digitaler Schlüssel, insbesondere des bereits vorstehend erwähnten Entriegelungsbefehls, ausgebildet ist. Somit ist es in dieser alternativen oder ergänzenden Ausführungs form ermöglicht, zusätzlich über einen vorhandenen Schlüssel mittels Authentifi- zierung einen Zugang zu dem Fahrzeug zu ermöglichen.

In einer weiteren alternativen oder ergänzenden Ausführungsform wird lediglich ein Türschloss des Fahrzeuges und somit lediglich eine Tür durch den mit elektri scher Energie versorgten Fahrzeugzugangsanteil entriegelt. Flierdurch ist eine Energieeinsparung dahingehend realisiert, dass die elektrische Energie, welche extern dem Fahrzeugzugangsanteil zugeführt werden muss, um einen Zugang zum Fahrzeug zu ermöglichen, verringert wird, da die elektrische Versorgung des Fahrzeugzugangsanteils lediglich ausreichen muss, um eine anstatt beispielsweise alle Türen des Fahrzeugs zu entriegeln.

In einer ergänzenden oder alternativen Ausführungsform wird eine drahtlose Da tenverbindung zwischen einem Schlüssel des Fahrzeugs und dem Fahrzeugzu gangsanteil ausgebildet, sodass beim Versorgen des Fahrzeugzugangsanteils mit elektrischer Energie der Schlüssel aktiviert wird. Unter Aktivieren wird hierbei ver standen, dass der Schlüssel beispielsweise mit einer Signatur des Fahrzeuges be legt wird, sodass dieser zum anschließenden Öffnen und Schließen nur dieses Fahrzeuges herangezogen werden kann. Dieser Vorgang wird auch als „Pairing" bezeichnet. Die zuvor beschriebene Ausführungsform hat sich insbesondere für den Fall als vorteilhaft erwiesen, in dem vorgegebenen Spannungswert erreicht oder unterschritten wurde und lediglich ein Ersatzschlüssel, welcher jedoch zuvor noch nie innerhalb oder für das Fahrzeug verwendet wurde, verfügbar ist. Hiermit und speziell durch die Aktivierung des Schlüssels mittels der drahtlosen Datenverbindung ist somit auch für diesen Fall ein Zugang zu dem Fahrzeug er möglicht. Die drahtlose Datenverbindung zum Aktivieren des Schlüssels erfolgt hierbei vorzugsweise verschlüsselt.

Konkret wird die auf das Fahrzeug gerichtete Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere ein elektromotorisch angetriebenes Kraftfahrzeug, welches zumin dest einen Energiespeicher sowie eine Fremdspeiseeinrichtung aufweist. Die Fremdspeiseeinrichtung ist hierbei in Abhängigkeit eines Spannungswertes eines Energiespeichers entriegelbar und somit freigebbar.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist insbesondere zur Durchführung des vorste hend beschriebenen Verfahrens ausgebildet, sodass die Fremdspeiseeinrichtung derart eingerichtet ist, zumindest ein Fahrzeugzugangsanteil eines Steuergerätes durch ein externes Fremdversorgungsmittel mit elektrischer Energie zu versorgen, um einen Zugang zu dem Fahrzeug zu entriegeln.

In einer Ausführungsform ist die Fremdspeiseeinrichtung unabhängig von einem Bordnetz des Fahrzeuges mit dem Fahrzeugzugangsanteil des Steuergeräts elektrisch verbunden.

Bevorzugt weisen die Fremdspeiseeinrichtung sowie das Fremdversorgungsmittel zueinander korrespondierende Anschlüsse, insbesondere nach USB Power Delivery Standard auf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur näher erläutert. Diese zeigt in teilweise stark vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 ein skizziertes Fahrzeug, welches zur Durchführung des erfindungs gemäßen Verfahrens ausgebildet ist.

Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug 2 ist zur Durchführung eines erfindungsgemä ßen Verfahrens zum Betrieb eines Zugangssystems ausgebildet. Das Fahrzeug 2 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist als ein elektromotorisch angetriebenes Kraftfahrzeug ausgebildet. D. h. das Fahrzeug 2 weist einen nicht dargestellten Elektromotor als Antriebsmotor auf. Zudem weist das Fahrzeug 2 einen Energie speicher 4 auf, der speziell alle nicht für einen Antrieb zuständigen Komponenten des Fahrzeugs 2 mit elektrischer Energie versorgt. Derartige Komponenten wer den üblicherweise über ein 12V-Bordnetz mit elektrischer Energie versorgt, wes wegen der Energiespeicher 4 im Ausführungsbeispiel als eine Batterie mit einer mit einem Soll-Spannungsniveau von 12V ausgebildet ist. Alternativ ist der Ener giespeicher als eine 24V-Batterie ausgebildet, was jedoch keinen Einfluss auf das erfindungsgemäße Verfahren ausübt.

Weiterhin weist das Fahrzeug 2 ein Steuergerät 6 auf, welches einen Fahrzeugzu gangsanteil 8 aufweist. Der Fahrzeugzugangsanteil 8 dient einer Ansteuerung von zumindest einem Türschloss 20, insbesondere von allen Türschlössern 20 des Fahrzeugs 2 und ermöglicht somit ein Verriegeln oder ein Entriegeln des Fahr zeugs 2.

Zudem weist das Fahrzeug eine Fremdspeiseeinrichtung 10 auf, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einem Unterschreiten eines vorgegebenen Spannungswertes des Energiespeichers 4 entriegelt und somit freigegeben wird. Flierzu ist die Fremdspeiseeinrichtung 10 beispielsweise mit einer nicht gezeigten Klappe verdeckt, welche bei dem zuvor erwähnten Erreichen oder Unterschreiten des vorgegebenen Spannungswertes des Energiespeichers 4 entriegelt wird und geöffnet werden kann. Die Fremdspeiseeinrichtung 10 dient hierbei einer exter nen (Not-)Versorgung des Fahrzeugzugangsanteils 8 mit elektrischer Energie. Flierzu wird speziell ein Fremdversorgungsmittel 12 herangezogen, das über die Fremdspeiseeinrichtung 10 vorzugsweise leitungsgebunden mit dem Fahrzeug 2 und speziell mit dem Fahrzeugzugangsanteil 8 verbunden wird. Sowohl das ex terne Fremdversorgungsmittel 12 als auch die Fremdspeiseeinrichtung 10 weisen hierfür zueinander korrespondierende Anschlüsse 14 auf, die vorzugsweise nach USB Power Delivery Standard ausgebildet sind. Bei dem externen Fremdversor gungsmittel 12 handelt es sich beispielsweise um ein Smartphone, eine Power bank, ein Laptop oder um einen sonstigen, insbesondere tragbaren Energiespei cher, der von dem Fahrer des Fahrzeugs 2 entweder für gewöhnlich oder auf ein fache Weise mitgeführt werden kann.

Um speziell bei einem entladenen Energiespeicher 4 einen Zugang zu dem Fahr zeug 2 zu ermöglichen, erfolgt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wie be reits erwähnt, ein Entriegeln und somit ein Freigeben der Fremdspeiseeinrichtung 10. Anschließend ist ermöglicht, über die Fremdspeiseeinrichtung 10 mittels des ex ternen Fremdversorgungsmittels 12, zumindest den Fahrzeugzugangsanteil 8 des Steuergerätes 6 und alternativ das gesamte Steuergerät 6 mit elektrischer Ener gie zu versorgen, um eine Türverriegelung aufzuheben. Mit anderen Worten wird zumindest der Fahrzeugzugangsanteil 8 über das Fremdversorgungsmittel 12 elektrisch „notversorgt", sodass ein Aufschließen des Fahrzeuges 2 durch einen Entriegelungsbefehl möglich ist. Durch den somit sichergestellten Zugang zu dem Fahrzeug 2 kann dann beispielsweise aus dem Innenraum die Motorhaube 16 des Fahrzeugs 2 entriegelt und geöffnet werden, sodass über nicht dargestellte Lade anschlüsse, welche sich unter der Motorhaube 16 befinden, der Energiespeicher 4 erneut vollständig aufgeladen werden kann.

Flintergrund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist hierbei speziell die Sicherstel lung und das Ermöglichen des Zugangs zu dem Fahrzeug, wenn kein mechani scher Schlüssel vorhanden oder vorgesehen ist. Speziell im Bereich der Elektro- mobilität, aber auch im Rahmen der Digitalisierung und im Bereich des autono men Fahrens, wird zunehmend auf die Ausgabe eines mechanischen Schlüssels verzichtet.

Alternativ oder ergänzend erfolgt zusätzlich zu der elektrischen Versorgung des Fahrzeugzugangsanteils 8 auch eine elektrische Versorgung zumindest eines Funkempfängers 18, welcher zum Empfang eines von einer Zentralverriegelung in Form eines Schlüssels ausgesendeten Signals, beispielsweise des Entriegelungs befehls, dient.

Gemäß einer alternativen oder ergänzenden Ausgestaltung wird lediglich ein Tür schloss 20 des Fahrzeugs 2 durch den mit elektrischer Energie versorgten Fahr zeugzugangsanteil 8 entriegelt. Hierbei kann die elektrische Energie, welche zur Sicherstellung des Zugangs zugeführt werden muss, auf ein Minimum reduziert werden, was sich auf einen Energieverbrauch des Fremdversorgungsmittels 12 sowie eine Verringerung der Ladezeit positiv auswirkt.

Weiterhin alternativ oder ergänzend ist es vorgesehen, dass eine in Fig. 1 sche matisch durch einen Doppelfeil dargestellte drahtlose Datenverbindung 22 zwi schen einem Schlüssel 24 des Fahrzeugs 2 und dem Fahrzeug Zugangsanteil 8 des Steuergerätes 6 ausgebildet wird. Bei dem Schlüssel 24 kann es sich entwe der um einen separat zum externen Fremdversorgungsmittel 12 ausgeführten Schlüssel 24 handeln (in Fig. 1 dargestellt) oder alternativ um das Fremdversor gungsmittel 12 selbst. Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Schlüssel 24 auch um eine Funkfernbedienung bekannter Art handeln, die lediglich keine mechanischen Komponenten zum Aufschließen des Fahrzeugs 2 aufweist und so mit ebenfalls als ein digitaler Schlüssel 24 ausgebildet ist. Der Entriegelungsbe fehl erfolgt hierbei vorzugsweise in bekannter Weise durch einen Knopfdruck.

Hierbei wird somit nach oder parallel zu dem Versorgen des Fahrzeugzugangsan teils 8 mit elektrischer Energie der Schlüssel 24 aktiviert, also z.B. mit einer Sig natur des Fahrzeug 2 gepaart. Dieser Ausgestaltung liegt der Gedanke zugrunde, dass somit auch ein Zugang zu dem Fahrzeug 2 ermöglicht ist, wenn der Energie speicher 4 in zuvor beschriebener Weise entladen ist und beispielsweise lediglich ein (Ersatz-)Schlüssel 24 zur Verfügung steht, mit dem vorher das Fahrzeug 2 noch nie auf- oder zugeschlossen wurde. Durch das Aktivieren des Schlüssel 24 durch die drahtlose Datenverbindung 22 steht der Schlüssel 24 somit anschlie ßend zur Benutzung mit dem Fahrzeug 2 zur Verfügung.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel be schränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fach mann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlas sen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbei spiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombi nierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezuaszeichenliste

Fahrzeug

Energiespeicher

Steuergerät

Fahrzeugzugangsanteil

Fremdspeiseeinrichtung

Fremdversorgungseinheit

Anschlüsse

Motorhaube

Funkempfänger

Türschloss drahtlose Datenverbindung Schlüssel