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Title:
METHOD FOR OPERATING A STORAGE COMPARTMENT UNIT IN A VEHICLE AND VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/094414
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for operating a storage compartment unit (2) in a vehicle (1), which has a temperature control unit (3), a storage compartment (A1) that can be cooled by means of the temperature control unit (3) and a storage compartment (A2) that can be heated by means of the temperature control unit (3), wherein the temperature control unit (3) is controlled in order to cool the coolable compartment (A1) and in order to heat the heatable compartment (A2) depending on sensor data from a sensor system (10) of the vehicle (1) and/or on information from a central unit (11) external to the vehicle and/or on information from a personal communication unit (12) of a vehicle user and/or on information from a communication of the vehicle user with a human-machine interface (13) of the vehicle (1), and wherein if the presence of the vehicle user is detected in the vehicle (1), if the outside temperature is detected in a specified temperature range, a specified activity of the vehicle user is detected and a specified operating state of the vehicle (1) is detected, then the coolable storage compartment (A1) is cooled and/or the heatable storage compartment (A2) is heated.

Inventors:
SCHÖNHERR GUDRUN (DE)
LAHRES MICHAEL (DE)
SIEMEN JAN THEO GERD (DE)
BOLEY PASCAL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078581
Publication Date:
May 10, 2024
Filing Date:
October 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MERCEDES BENZ GROUP AG (DE)
International Classes:
B60N2/00; B60N2/02; B60N3/10; B60Q3/225; B60R7/04; F25D31/00
Foreign References:
DE102017117581A12018-02-08
US20020005043A12002-01-17
EP3025906A12016-06-01
KR102027822B12019-10-02
CN211001042U2020-07-14
DE102014113860A12016-03-24
US6637709B12003-10-28
KR20080025990A2008-03-24
KR20210065480A2021-06-04
DE102020004478A12020-11-19
DE102017128896A12019-06-06
Attorney, Agent or Firm:
BUCHTA, Hao (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit (2) in einem Fahrzeug (1), welche eine Temperiereinheit (3), ein mittels der Temperiereinheit (3) kühlbares Ablagefach (A1) und ein mittels der Temperiereinheit (3) erwärmbares Ablagefach (A2) aufweist, wobei die Temperiereinheit (3) zum Kühlen des kühlbaren Ablagefachs (A1) und/oder zum Erwärmen des erwärmbaren Ablagefachs (A2) in Abhängigkeit von Sensordaten einer Sensorik (10) des Fahrzeugs (1) und/oder von Informationen einer fahrzeugexternen Zentraleinheit (11) und/oder von Informationen einer persönlichen Kommunikationseinheit (12) eines Fahrzeugnutzers und/oder von Informationen aus einer Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (13) des Fahrzeugs (1) angesteuert wird, und wobei bei einer erkannten Anwesenheit des Fahrzeugnutzers im Fahrzeug (1), einer erkannten Außentemperatur in einem vorgegebenen Temperaturbereich, einer erkannten vorgegebenen Aktivität des Fahrzeugnutzers und einem erkannten vorgegebenen Betriebszustand des Fahrzeugs (1) das kühlbare Ablagefach (A1) gekühlt und/oder das erwärmbare Ablagefach (A2) erwärmt wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Ablagefächern (A1, A2) jeweils eine Beleuchtungseinheit (B1, B2) zugeordnet ist, wobei die dem kühlbaren Ablagefach (A1) zugeordnete Beleuchtungseinheit (B1) eine andere Lichtfarbe abstrahlt als die dem erwärmbaren Ablagefach (A2) zugeordnete Beleuchtungseinheit (B2), und wobei die jeweilige Beleuchtungseinheit (B1 , B2) bei Eintritt eines jeweiligen vorgegebenen Ereignisses aktiviert wird. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Beleuchtungseinheit (B1 , B2) aktiviert wird, wenn im Ablagefach (A1, A2), dem die jeweilige Beleuchtungseinheit (B1, B2) zugeordnet ist, eine vorgegebene Temperatur erreicht ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des kühlbaren Ablagefachs (A1) eine Gesichtsmaske und/oder Augenabdeckung und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer gekühlt wird und/oder mittels des erwärmbaren Ablagefachs (A2) ein Schal und/oder eine Decke und/oder eine Gesichtsmaske und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer erwärmt wird. Fahrzeug (1) mit einer mittels eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 betriebenen Ablagefacheinheit (2), wobei die Ablagefacheinheit (2) eine Temperiereinheit (3), ein mittels der Temperiereinheit (3) kühlbares Ablagefach (A1) und ein mittels der Temperiereinheit (3) erwärmbares Ablagefach (A2) aufweist und mit einer Sensorik (10) des Fahrzeugs (1) und/oder mit einer fahrzeugexternen Zentraleinheit (11) und/oder mit einer persönlichen Kommunikationseinheit (12) eines Fahrzeugnutzers und/oder mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (13) zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug (1) zumindest zeitweise zumindest für eine Datenübertragungsverbindung gekoppelt ist. Fahrzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Ablagefächern (A1, A2) jeweils eine Beleuchtungseinheit (B1, B2) zugeordnet ist, wobei die dem kühlbaren Ablagefach (A1) zugeordnete Beleuchtungseinheit (B1) eine andere Lichtfarbe abstrahlt als die dem erwärmbaren Ablagefach (A2) zugeordnete Beleuchtungseinheit (B2). Fahrzeug (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinheit (3) als ein Peltierelement ausgebildet und zwischen den beiden Ablagefächern (A1, A2) angeordnet ist. Fahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ablagefächer (A1, A2) übereinander angeordnet sind, wobei das kühlbare Ablagefach (A1) unten und das erwärmbare Ablagefach (A2) oben angeordnet ist. Fahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gehäuse (8) der Ablagefacheinheit (2) mittels eines additiven Fertigungsverfahrens hergestellt ist.
Description:
Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug und Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug nach den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug.

Ein Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug ist aus der CN 2 11 001 042 U bekannt. Das Fahrzeug weist zur Durchführung des bekannten Verfahrens auf: eine Temperiereinheit, ein mittels der Temperiereinheit kühlbares Ablagefach sowie ein mittels der Temperiereinheit erwärmbares Ablagefach. Die Temperiereinheit wird angesteuert zum Kühlen des kühlbaren Ablagefachs und/oder zum Erwärmen des erwärmbaren Ablagefachs und zwar in Abhängigkeit von Sensordaten einer Sensorik des Fahrzeugs und/oder und/oder von Informationen aus einer Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Fahrzeugs.

Ein ähnliches Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit mit zwei Modulen ist in der DE 102014 113 860 A1 beschrieben. Temperiereinrichtungen ermöglicht in den Modulen ein Kühlen oder Erwärmen einer Getränkedose oder dergleichen. Dazu sind die Temperiereinrichtungen mit einer Steuerung und einer Stromversorgung verbunden.

Ein weiteres ähnliches Verfahren ist in der US 6,637,709 B1 beschrieben. Darüber hinaus wird ein selbstjustierender Getränkehalter beschrieben, der einen Aufnahmebereich, Ausgleichshebel und Vorspannelemente zum Vorspannen der Ausgleichshebel in eine erste Position umfasst. Der Aufnahmebereich ist dazu konfiguriert, einen Teil eines Trinkgefäßes aufzunehmen. Die Ausgleichshebel sind in Schlitzen in der Wand des Aufnahmebereichs angeordnet. Ein erstes Ende der Ausgleichshebel ist schwenkbar mit einem Teil der Wand verbunden, so dass eine erste Kante der Hebel zwischen der ersten Position und einer zweiten Position bewegbar ist. Die erste Kante befindet sich innerhalb des Aufnahmebereichs, wenn sich die Ausgleichshebel in der ersten Position befinden. Die erste Kante ist in der ersten Position weiter von der Wand entfernt als in der zweiten Position.

Ein Verfahren zum ausschließlich Kühlen eines Ablagefachs und zum ausschließlich Erwärmen eines weiteren Ablagefachs, allerdings ohne eine Steuerung, ist aus der KR 102008 0 025 990 A bekannt. Eine Temperatursteuerung ist in der KR 102021 0 065 480 A offenbart.

Die DE 102020 004478 A1 befasst sich mit einer in einem Ablagefach erwärmbaren Gesichtsmaske.

In der DE 102017 128 896 A1 wird eine Anordnung zur Beleuchtung des Innenraumes eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Die Anordnung umfasst eine in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnete Lichtquelle zum Aussenden von Licht und zur Beleuchtung des Innenraumes. Das Kraftfahrzeug weist ein versenkbares Cabrioverdeck auf. Zumindest ein dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandter Teilbereich eines Dachhimmels weist ein aktiv Licht aussendendes flächiges oder langgezogenes Element auf, das zumindest einen Teil der Lichtquelle zur Beleuchtung des Innenraumes bildet und über seine Fläche beziehungsweise seine Länge Licht aussendet. Zudem ist die eine Lichtquelle derart in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet, dass das von ihr ausgesandte Licht auf den Dachhimmel des Kraftfahrzeugs trifft, der als indirekte Lichtquelle den Innenraum beleuchtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug und ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 5.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer Ablagefacheinheit in einem Fahrzeug, welche mindestens eine Temperiereinheit, mindestens ein mittels der Temperiereinheit kühlbares Ablagefach und mindestens ein mittels der Temperiereinheit erwärmbares Ablagefach aufweist, ist vorgesehen, dass die Temperiereinheit zum Kühlen des kühlbaren Ablagefachs und/oder zum Erwärmen des erwärmbaren Ablagefachs in Abhängigkeit von Sensordaten einer Sensorik des Fahrzeugs und/oder von Informationen einer fahrzeugexternen Zentraleinheit, insbesondere von einem so genannten Backend, und/oder von Informationen einer persönlichen, insbesondere mobilen, Kommunikationseinheit, insbesondere einem Mobiltelefon, eines Fahrzeugnutzers und/oder von Informationen aus einer Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Fahrzeugs angesteuert wird, wobei erfindungswesentlich vorgesehen ist, dass bei einer erkannten Anwesenheit des Fahrzeugnutzers im Fahrzeug, einer erkannten Außentemperatur in einem vorgegebenen Temperaturbereich, einer erkannten vorgegebenen Aktivität des Fahrzeugnutzers und einem erkannten vorgegebenen Betriebszustand des Fahrzeugs das kühlbare Ablagefach gekühlt und/oder das erwärmbare Ablagefach erwärmt wird. Dadurch kann diese Aktivierung der Kühlung und/oder Erwärmung beispielsweise direkt an eine Außentemperatur und/oder Aktivität des Fahrzeugnutzers angepasst werden. So kann beispielsweise nach einem Fahrtstart oder nach einem Start eines Ladevorgangs des als Elektrofahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs bei erkanntem im Fahrzeug anwesendem Fahrzeugnutzer und einer Außentemperatur über 30°C das kühlbare Ablagefach gekühlt werden und sobald die vorgegebene Temperatur von beispielsweise 16°C in diesem Ablagefach erreicht ist, die Beleuchtungseinheit dieses Ablagefachs aktiviert werden, welche dann zweckmäßigerweise blau leuchtet. Dadurch wird der Fahrzeugnutzer daran erinnert, das darin gekühlte Objekt, beispielsweise die Gesichtsmaske, zu entnehmen und zu verwenden, um sich dadurch zu entspannen.

Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug weist mindestens eine mittels dieses Verfahrens nach Anspruch 1 betriebene Ablagefacheinheit auf. Die Ablagefacheinheit weist die mindestens eine Temperiereinheit, das mindestens eine mittels der Temperiereinheit kühlbare Ablagefach und das mindestens eine mittels der Temperiereinheit erwärmbare Ablagefach auf. Zudem ist die Ablagefacheinheit vorteilhafterweise mit der Sensorik des Fahrzeugs und/oder mit der fahrzeugexternen Zentraleinheit und/oder mit der persönlichen, insbesondere mobilen, Kommunikationseinheit des Fahrzeugnutzers und/oder mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug zumindest zeitweise zumindest für eine Datenübertragungsverbindung gekoppelt.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass mittels des kühlbaren Ablagefachs beispielsweise eine Gesichtsmaske und/oder Augenabdeckung und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer gekühlt wird und/oder dass mittels des erwärmbaren Ablagefachs beispielsweise ein Schal und/oder eine Decke und/oder eine Gesichtsmaske und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer erwärmt wird. Diese Objekte dienen insbesondere einer Entspannung des Fahrzeugnutzers, zum Beispiel während einer Fahrt des Fahrzeugs, wenn der Fahrzeugnutzer nicht selbst Fahrzeugführer ist oder während eines automatisierten, insbesondere hochautomatisierten oder autonomen, Fährbetriebs des Fahrzeugs, oder im Stillstand des Fahrzeugs, beispielsweise während eines Ladestopps, wenn das Fahrzeug als Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug ausgebildet ist. Dabei kann der Fahrzeugnutzer beispielsweise seinen Fahrzeugsitz in eine so genannte Relaxposition verstellen, d. h. in eine Liegeposition oder zumindest in eine Position mit nach hinten geneigter Sitzlehne, und sich zur weiteren Entspannung die gekühlte oder erwärmte Gesichtsmaske oder das gekühlte oder erwärmte Gesichtstuch oder die gekühlte Augenabdeckung, insbesondere in Form von Augenpads, auflegen und/oder den erwärmten Schal umlegen und/oder sich mit der erwärmten Decke zudecken. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit eine Komfortsteigerung für den Fahrzeugnutzer.

Die Temperiereinheit ist insbesondere als ein Peltierelement ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Temperiereinheit zwischen den beiden Ablagefächern angeordnet ist. Ein solches Peltierelement kann schnell kühlen. Das Peltierelement weist jedoch eine Kaltseite und eine Warmseite auf. Bisher besteht bei dem Einsatz von Peltierelementen häufig der Nachteil, dass Hitze der Warmseite ungenutzt abgeführt wird. Bei der hier beschriebenen Lösung werden beide Seiten des Peltierelementes effektiv genutzt. Mittels der Kaltseite wird das kühlbare Ablagefach gekühlt und mittels der Warmseite wird das erwärmbare Ablagefach erwärmt, vorteilhafterweise gleichzeitig.

Die als Peltierelment ausgebildete Temperiereinheit ist somit vorteilhafterweise derart zwischen den beiden Ablagefächern angeordnet, dass in das erwärmbare Ablagefach Wärme der Warmseite des Peltierelements abgestrahlt wird und in das kühlbare Ablagefach Kälte der Kaltseite des Peltierelements abgestrahlt wird. Dadurch wird eine besonders gute Energienutzung erreicht.

Insbesondere um diese Energienutzung weiter zu optimieren, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die beiden Ablagefächer übereinander angeordnet sind, d. h. in zwei Etagen. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das kühlbare Ablagefach unten und das erwärmbare Ablagefach oben angeordnet ist. Dadurch wird vermieden, dass Wärme des erwärmbaren Ablagefachs das kühlbare Ablagefach erreicht und erwärmt. Alternativ können auch andere Anordnungen der Ablagefächer vorgesehen sein, beispielsweise nebeneinander.

Eine Verbindung zwischen der, insbesondere als Peltierelement ausgebildeten, Temperiereinheit und den Ablagefächern ist insbesondere derart ausgebildet, dass eine Wärmeleitung von der Temperiereinheit zum jeweiligen Ablagefach optimiert ist. Beispielsweise kann dies durch eine Verwendung von gut wärmeleitendem Material zwischen der Temperiereinheit und dem jeweiligen Ablagefach erreicht werden. Hierzu ist beispielsweise zumindest eine an die Temperiereinheit angrenzende Wand des jeweiligen Ablagefachs aus diesem Material ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist vorteilhafterweise ein flächiger thermischer Kontakt zwischen dem jeweiligen Ablagefach und der Temperiereinheit vorgesehen oder es ist eine Wärmeleitkanalstruktur zwischen dem jeweiligen Ablagefach und der Temperiereinheit vorgesehen.

Die beiden Ablagefächer sind vorteilhafterweise jeweils als eine Kammer ausgebildet, d. h. sie weisen insbesondere jeweils nur eine relativ kleine Öffnung zur Ablage von Objekten und zum Entnehmen der Objekte auf. Eine Öffnungsfläche der Öffnung ist insbesondere kleiner, insbesondere wesentlich kleiner, als eine gesamte Wandungsfläche des jeweiligen Ablagefachs. Dadurch wird eine gute thermische Abschirmung eines Innenraums des jeweiligen Ablagefachs gegenüber einer äußeren Umgebung sichergestellt.

Vorteilhafterweise ist den beiden Ablagefächern jeweils eine Beleuchtungseinheit zugeordnet. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die dem kühlbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit eine andere Lichtfarbe abstrahlt als die dem erwärmbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit. Beispielsweise leuchtet die dem kühlbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit blau und die dem erwärmbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit leuchtet beispielsweise rot. Im Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass die jeweilige Beleuchtungseinheit bei Eintritt eines jeweiligen vorgegebenen Ereignisses aktiviert wird. Beispielsweise wird die jeweilige Beleuchtungseinheit aktiviert, wenn im Ablagefach, dem die jeweilige Beleuchtungseinheit zugeordnet ist, eine vorgegebene Temperatur erreicht ist. Die Beleuchtungseinheiten geben dem Fahrzeugnutzer beispielsweise einen optischen Hinweis auf ein Angebot der temperierten Ablagefächer.

Die jeweilige Beleuchtungseinheit weist beispielsweise einen Lichtleiter und eine Lichtquelle auf. Die Lichtquelle ist beispielsweise als eine LED (Licht emittierende Diode) ausgebildet. Die jeweilige Beleuchtungseinheit ist insbesondere im jeweiligen Ablagefach angeordnet, beispielsweise in dieses integriert.

In einer möglichen Ausführungsform ist zumindest ein Gehäuse der Ablagefacheinheit mittels eines additiven Fertigungsverfahrens, insbesondere mittels eines dreidimensionalen Druckverfahrens, hergestellt. Dadurch können beispielsweise auch die Wärmeleitkanalstrukturen erzeugt werden und/oder es können beispielsweise wärmeleitende Materialien und/oder Strukturen zur gezielten Wärmeleitung der Wärme bzw. Kälte der Temperiereinheit in das jeweilige Ablagefach in das Gehäuse eingearbeitet werden. Beispielsweise werden auch die Lichtleiter der Beleuchtungseinheiten mittels dieses additiven Fertigungsverfahrens erzeugt. Für die additive Fertigung wird vorteilhafterweise ein gut wärmeleitendes Material verwendet, so dass die Wärme bzw. Kälte von der Temperiereinheit optimiert in das jeweilige Ablagefach geleitet wird, insbesondere um den Innenraum des jeweiligen Ablagefachs herum. Die additive Fertigung ermöglicht des Weiteren beispielsweise eine Anpassung des Gehäuses hinsichtlich Form, Farbe und/oder Material an Kundenwünsche und/oder vorhandene Bauraumverhältnisse in einem jeweiligen Fahrzeug, insbesondere im Bereich eines jeweiligen Fahrzeugsitzes des Fahrzeugs.

Um die Temperatur im jeweiligen Ablagefach zu überwachen, kann beispielsweise ein Temperatursensor im jeweiligen Ablagefach vorgesehen sein. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine vorgegebene Temperatur im jeweiligen Ablagefach erreicht und dann konstant gehalten wird. Beispielsweise kann der Fahrzeugnutzer auch über die Mensch-Maschine-Schnittstelle über das Erreichen der vorgegebenen Temperatur informiert werden, insbesondere mittels Sprachausgabe oder optischer Ausgabe.

Beispielsweise können die Beleuchtungseinheiten auch der Kommunikation mit dem Fahrzeugnutzer dienen. Beispielsweise kann bei einer heißen Außentemperaturen, d. h. innerhalb eines vorgegebenen hohen Temperaturbereichs, durch ein Aktivieren der dem kühlbaren Ablagefach zugeordneten Beleuchtungseinheit, wodurch diese vorteilhafterweise blau leuchtet, und/oder durch deren Blinken und/oder verstärktes Aufleuchten, dem Fahrzeugnutzer ein gezieltes Angebot zur Nutzung des in diesem kühlbaren Ablagefach gekühlten Objektes, beispielsweise der Gesichtsmaske und/oder Augenabdeckung und/oder des Gesichtstuchs, gemacht werden. Beispielsweise kann dies, alternativ oder zusätzlich, auch über die Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug dem Fahrzeugnutzer, insbesondere akustisch, insbesondere durch eine Sprachausgabe, angeboten werden oder durch den Fahrzeugnutzer angefragt werden. Beispielsweise wird auf diese Anfrage des Fahrzeugnutzers die entsprechende Beleuchtungseinheit aktiviert, d. h. die dem kühlbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit bei einer Anfrage nach einem gekühlten Objekt, welche dann insbesondere blau leuchtet, und die dem erwärmbaren Ablagefach zugeordnete Beleuchtungseinheit bei einer Anfrage nach einem gewärmten Objekt, welche dann insbesondere rot leuchtet.

Die Ablagefacheinheit ist im Fahrzeug vorteilhafterweise in Reichweite von Händen des Fahrzeugnutzers positioniert, insbesondere wenn dieser sich in der oben beschriebenen Relaxposition befindet. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Öffnungen der Ablagefächer erst zugänglich sind, wenn der Fahrzeugsitz in der Relaxposition positioniert ist. Beispielsweise kann auf diese Weise ein Verschluss oder zumindest eine Abschirmung der Öffnungen der Ablagefächer gegenüber deren äußerer Umgebung durch den Fahrzeugsitz erreicht werden, solange dieser sich nicht in Relaxposition befindet, wodurch eine Energieeffizienz bei der Kühlung bzw. Erwärmung des jeweiligen Ablagefachs weiter optimiert wird.

Die Ablagefacheinheit kann beispielsweise in einer Mittelkonsole oder feststehenden Armlehne des Fahrzeugs angeordnet sein. Beispielsweise ist sie 15 cm lang, 12 cm breit und 4 cm hoch. Es sind jedoch auch andere Abmessungen möglich. Die Öffnungen der Ablagefächer befinden sich dabei beispielsweise unterhalb einer oberen Abdeckung der Mittelkonsole oder Armlehne. Sie sind insbesondere derart positioniert, dass sie für den im Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeugnutzer zugänglich sind, beispielsweise jedoch erst dann, wenn sich der Fahrzeugsitz in der Relaxposition befindet.

Zur Steuerung der Ablagefacheinheit weist diese zweckmäßigerweise ein Steuergerät auf. Das Steuergerät ist mit der Temperiereinheit zu deren Steuerung gekoppelt.

Vorteilhafterweise sind auch die Beleuchtungseinheiten mit dem Steuergerät gekoppelt und werden somit durch dieses aktiviert und deaktiviert. Beispielweise sind die den Ablagefächern zugeordneten Temperatursensoren mit dem Steuergerät gekoppelt.

Dadurch wird das Erreichen und Konstanthalten der vorgegebenen Temperatur im jeweiligen Ablagefach sichergestellt, indem die Steuereinheit die Temperiereinheit entsprechend ansteuert. Zweckmäßigerweise ist auch die Sensorik des Fahrzeugs und/oder die fahrzeugexterne Zentraleinheit und/oder die persönliche Kommunikationseinheit des Fahrzeugnutzers und/oder die Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug zumindest zeitweise zumindest für die Datenübertragungsverbindung mit der Steuereinheit gekoppelt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigt:

Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Ablagefacheinheit.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Fahrzeugs 1 mit einer Ablagefacheinheit 2.

Die Ablagefacheinheit 2 weist zwei Ablagefächer A1 , A2 auf, zwischen denen eine als Peltierelement ausgebildete Temperiereinheit 3 angeordnet ist. Es ist somit eine Kaltseite des Peltierelements mit dem einen Ablagefach A1 thermisch gekoppelt, welches dadurch kühlbar ist, und eine Warmseite des Peltierelements ist mit dem anderen Ablagefach A2 thermisch gekoppelt, welches dadurch erwärmbar ist.

Mittels eines Energieflusspfeils P ist in Figur 1 ein daraus resultierender Energiefluss schematisch dargestellt. Vom Peltierelement wird Wärme aus dem kühlbaren Ablagefach A1 aufgenommen, wodurch dieses Ablagefach A1 gekühlt wird, und Wärme an das erwärmbare Ablagefach A2 abgegeben, wodurch dieses erwärmt wird.

Im dargestellten Beispiel sind die beiden Ablagefächer A1 , A2 übereinander angeordnet, d. h. in zwei Etagen. Dabei ist im dargestellten Beispiel das kühlbare Ablagefach A1 über dem erwärmbaren Ablagefach A2 angeordnet. Um eine Erwärmung des kühlbaren Ablagefachs A1 durch die Wärme des erwärmbaren Ablagefachs A2 zu vermeiden oder zumindest weiter zu reduzieren und dadurch eine Energieeffizienz der Ablagefacheinheit 2 zu verbessern, kann in anderen Ausführungsformen die umgekehrte Anordnung der beiden Ablagefächer A1, A2 vorgesehen sein, d. h. das kühlbare Ablagefach A1 ist dann unter dem erwärmbaren Ablagefach A2 angeordnet.

Eine Verbindung zwischen der im dargestellten Beispiel als Peltierelement ausgebildeten Temperiereinheit 3 und den Ablagefächern A1, A2 ist insbesondere derart ausgebildet, dass eine Wärmeleitung von der Temperiereinheit 3 zum jeweiligen Ablagefach A1 , A2 optimiert ist. Beispielsweise kann dies durch eine Verwendung von gut wärmeleitendem Material, insbesondere von einem Material mit einer hohen Temperaturleitzahl, zwischen der Temperiereinheit 3 und dem jeweiligen Ablagefach A1, A2 erreicht werden. Hierzu ist beispielsweise zumindest eine an die Temperiereinheit 3 angrenzende Wand des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 aus diesem Material ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist vorteilhafterweise ein flächiger thermischer Kontakt zwischen dem jeweiligen Ablagefach A1, A2 und der Temperiereinheit 3 vorgesehen, wie in Figur 1 gezeigt. Hier ist die Temperiereinheit 3 in eine Zwischenwand zwischen den beiden Ablagefächern A1 , A2 integriert und mit dieser Zwischenwand in Richtung des jeweiligen Ablagefachs A1 , A2 flächig, insbesondere vollflächig, thermisch gekoppelt. Alternativ oder zusätzlich kann eine Wärmeleitkanalstruktur 4 zwischen dem jeweiligen Ablagefach A1, A2 und der Temperiereinheit 3 vorgesehen sein. Im hier dargestellten Beispiel ist eine solche Wärmeleitkanalstruktur 4 durch eine perforierte Struktur der Zwischenwand zumindest im Bereich der Temperiereinheit 3 in Richtung des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 ausgebildet.

Die beiden Ablagefächer A1, A2 sind, wie in Figur 1 schematisch gezeigt, vorteilhafterweise jeweils als eine Kammer ausgebildet, d. h. sie weisen insbesondere jeweils nur eine relativ kleine Öffnung zur Ablage von Objekten O im jeweiligen Ablagefach A1, A2 und zum Entnehmen der Objekte O aus dem jeweiligen Ablagefach A1, A2 auf. Eine Öffnungsfläche der Öffnung ist insbesondere kleiner, insbesondere wesentlich kleiner, als eine gesamte Wandungsfläche des jeweiligen Ablagefachs A1, A2. Dadurch wird eine gute thermische Abschirmung eines Innenraums des jeweiligen Ablagefachs A1 , A2 gegenüber einer äußeren Umgebung sichergestellt.

Im dargestellten Beispiel ist den beiden Ablagefächern A1, A2 zudem jeweils eine Beleuchtungseinheit B1, B2 zugeordnet. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die dem kühlbaren Ablagefach A1 zugeordnete Beleuchtungseinheit B1 eine andere Lichtfarbe abstrahlt als die dem erwärmbaren Ablagefach A2 zugeordnete Beleuchtungseinheit B2. Beispielsweise leuchtet die dem kühlbaren Ablagefach A1 zugeordnete Beleuchtungseinheit B1 blau und die dem erwärmbaren Ablagefach A2 zugeordnete Beleuchtungseinheit B2 leuchtet beispielsweise rot.

Im dargestellten Beispiel weist die jeweilige Beleuchtungseinheit B1, B2 einen Lichtleiter 5 und eine Lichtquelle 6 auf. Die Lichtquelle 6 ist im dargestellten Beispiel als eine LED ausgebildet, insbesondere als eine RGB-LED, so dass die oben beschriebenen unterschiedlichen Lichtfarben erzeugt werden können. Die jeweilige Beleuchtungseinheit B1 , B2 ist insbesondere im jeweiligen Ablagefach A1, A2 angeordnet, beispielsweise in dieses integriert. Im dargestellten Beispiel verläuft der jeweilige Lichtleiter 5 entlang einer Rückseite des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 und entlang einer Oberseite des oberen Ablagefachs A1 bzw. entlang einer Unterseite des unteren Ablagefachs A2 bis in einen Bereich der Öffnung. Die thermische Kopplung der Temperiereinheit 3 mit den Ablagefächern wird somit durch die Lichtleiter 5 nicht beeinflusst.

Die Lichtquellen 6 sind im dargestellten Beispiel jeweils an einer Lichteinkoppelstelle des jeweiligen Lichtleiters 5 in der Rückwand des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 angeordnet. Lichtauskoppelstellen 7, insbesondere im jeweiligen Lichtleiter 5 ausgebildete Lichtauskoppelstrukturen, sind im dargestellten Beispiel insbesondere an von der Lichteinkoppelstelle abgewandten Endbereichen des jeweiligen Lichtleiters 5 vorgesehen, im dargestellten Beispiel an der Rückwand des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 und im Bereich der Öffnung des jeweiligen Ablagefachs A1, A2. Dadurch wird eine Beleuchtung des gesamten jeweiligen Ablagefachs A1, A2 und zudem eine verstärkte Beleuchtung des Öffnungsbereichs des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 erreicht, wodurch das Licht auch von außen, insbesondere für einen Fahrzeugnutzer, sichtbar ist.

Um eine Temperatur im jeweiligen Ablagefach A1, A2 zu überwachen, kann beispielsweise ein hier nicht dargestellter Temperatursensor im jeweiligen Ablagefach A1, A2 vorgesehen sein. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine vorgegebene Temperatur im jeweiligen Ablagefach A1, A2 erreicht und dann konstant gehalten wird.

Beispielsweise ist zumindest ein Gehäuse 8 der Ablagefacheinheit 2 mittels eines additiven Fertigungsverfahrens, insbesondere mittels eines dreidimensionalen Druckverfahrens, auch als 3D-Druck bezeichnet, hergestellt. Dadurch können beispielsweise auch die Wärmeleitkanalstrukturen 4 erzeugt werden und/oder es können beispielsweise wärmeleitende Materialien und/oder Strukturen zur gezielten Wärmeleitung der Wärme bzw. Kälte der Temperiereinheit 3 in das jeweilige Ablagefach A1, A2 in das Gehäuse 8 eingearbeitet werden. Beispielsweise werden auch die Lichtleiter 5 der Beleuchtungseinheiten B1, B2 mittels dieses additiven Fertigungsverfahrens erzeugt. Beispielsweise können auch zumindest Bestandteile der Lichtquellen 6 mittels dieses additiven Fertigungsverfahrens erzeugt werden. Für die additive Fertigung wird vorteilhafterweise ein gut wärmeleitendes Material verwendet, so dass die Wärme bzw. Kälte von der Temperiereinheit 3 optimiert in das jeweilige Ablagefach A1, A2 geleitet wird, insbesondere um den Innenraum des jeweiligen Ablagefachs A1, A2 herum. Die additive Fertigung ermöglicht des Weiteren beispielsweise eine Anpassung des Gehäuses 8 hinsichtlich Form, Farbe und/oder Material an Kundenwünsche und/oder vorhandene Bauraumverhältnisse in einem jeweiligen Fahrzeug 1 , insbesondere im Bereich eines jeweiligen Fahrzeugsitzes des Fahrzeugs 1.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass mittels des kühlbaren Ablagefachs A1 beispielsweise eine Gesichtsmaske und/oder Augenabdeckung und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer gekühlt wird und/oder dass mittels des erwärmbaren Ablagefachs A2 beispielsweise ein Schal und/oder eine Decke und/oder eine Gesichtsmaske und/oder ein Gesichtstuch für den Fahrzeugnutzer erwärmt wird. Die in Figur 1 in den Ablagefächern A1, A2 beispielhaft dargestellten Objekte O sind somit vorteilhafterweise derartig ausgebildet.

Diese Objekte O dienen insbesondere einer Entspannung des Fahrzeugnutzers, zum Beispiel während einer Fahrt des Fahrzeugs 1 , wenn der Fahrzeugnutzer nicht selbst Fahrzeugführer ist oder während eines automatisierten, insbesondere hochautomatisierten oder autonomen, Fährbetriebs des Fahrzeugs 1 , oder im Stillstand des Fahrzeugs 1 , beispielsweise während eines Ladestopps, wenn das Fahrzeug 1 als Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug ausgebildet ist.

Dabei kann der Fahrzeugnutzer beispielsweise seinen Fahrzeugsitz in eine so genannte Relaxposition verstellen, d. h. in eine Liegeposition oder zumindest in eine Position mit nach hinten geneigter Sitzlehne, und sich zur weiteren Entspannung die gekühlte oder erwärmte Gesichtsmaske oder das gekühlte oder erwärmte Gesichtstuch oder die gekühlte Augenabdeckung, insbesondere in Form von Augenpads, auflegen und/oder den erwärmten Schal umlegen und/oder sich mit der erwärmten Decke zudecken.

Die Ablagefacheinheit 2 ist daher im Fahrzeug 1 vorteilhafterweise in Reichweite von Händen des Fahrzeugnutzers positioniert, insbesondere wenn dieser sich in der Relaxposition im Fahrzeugsitz befindet. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Öffnungen der Ablagefächer A1, A2 erst zugänglich sind, wenn der Fahrzeugsitz in der Relaxposition positioniert ist. Beispielsweise kann auf diese Weise ein Verschluss oder zumindest eine Abschirmung der Öffnungen der Ablagefächer A1 , A2 gegenüber deren äußerer Umgebung durch den Fahrzeugsitz erreicht werden, solange dieser sich nicht in Relaxposition befindet, wodurch eine Energieeffizienz bei der Kühlung bzw. Erwärmung des jeweiligen Ablagefachs A1 , A2 weiter optimiert wird.

Die Ablagefacheinheit 2 kann beispielsweise in einer Mittelkonsole oder feststehenden Armlehne des Fahrzeugs 1 angeordnet sein. Beispielsweise ist sie 15 cm lang, 12 cm breit und 4 cm hoch. Es sind jedoch auch andere Abmessungen möglich. Die Öffnungen der Ablagefächer A1 , A2 befinden sich dabei beispielsweise unterhalb einer oberen Abdeckung der Mittelkonsole oder Armlehne. Sie sind insbesondere derart positioniert, dass sie für den im Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeugnutzer zugänglich sind, beispielsweise jedoch erst dann, wenn sich der Fahrzeugsitz in der Relaxposition befindet.

Zur Steuerung der Ablagefacheinheit 2 weist diese im dargestellten Beispiel ein Steuergerät 9 auf, welches mit der Temperiereinheit 3 und den Lichtquellen 6 der Beleuchtungseinheiten B1, B2 zu deren Steuerung und elektrischer Energieversorgung gekoppelt ist. Zweckmäßigerweise sind auch die den Ablagefächern A1, A2 zugeordneten, hier nicht dargestellten, Temperatursensoren mit dem Steuergerät 9 gekoppelt. Dadurch wird das Erreichen und Konstanthalten der vorgegebenen Temperatur im jeweiligen Ablagefach A1, A2 sichergestellt, indem das Steuergerät 9 die Temperiereinheit 3 entsprechend ansteuert. Zudem kann, insbesondere bei Erreichen der vorgegebenen Temperatur im jeweiligen Ablagefach A1, A2, die jeweilige Beleuchtungseinheit B1, B2 mittels des Steuergeräts 9 aktiviert werden.

Im dargestellten Beispiel ist des Weiteren vorgesehen, dass die Ablagefacheinheit 2, genauer gesagt deren Steuergerät 9, mit einer Sensorik 10 des Fahrzeugs 1 und/oder mit einer fahrzeugexternen Zentraleinheit 11 und/oder mit einer persönlichen, insbesondere mobilen, Kommunikationseinheit 12 des Fahrzeugnutzers und/oder mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle 13 zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug 1 zumindest zeitweise zumindest für eine Datenübertragungsverbindung gekoppelt.

Die fahrzeugexterne Zentraleinheit 11 ist insbesondere ein so genanntes Backend, insbesondere eines Herstellers des Fahrzeugs 1 , insbesondere zur Bereitstellung von Services und/oder Dienstleistungen. Die persönliche Kommunikationseinheit 12 des Fahrzeugnutzers ist insbesondere ein Mobiltelefon, insbesondere Smartphone. Beispielsweise ist die Ablagefacheinheit 2, insbesondere deren Steuergerät 9, dabei mit einer oder mehreren darauf installierten Apps zumindest zeitweise gekoppelt, insbesondere zur Informationsübertragung. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 13 ermöglicht insbesondere eine Sprachkommunikation zwischen dem Fahrzeugnutzer und dem Fahrzeug 1 und somit auch zwischen dem Fahrzeugnutzer und der Ablagefacheinheit 2, insbesondere deren Steuergerät 9. Die Sensorik 10 des Fahrzeugs 1 umfasst beispielsweise einen Außentemperatursensor zur Ermittlung einer Außentemperatur einer äußeren Umgebung des Fahrzeugs 1 und/oder eine Insassenerfassungssensorik zur Erfassung einer Anwesenheit des Fahrzeugnutzers im Fahrzeug 1 und/oder eine Sitzeinstellungssensorik zur Erfassung einer Sitzeinstellung des Fahrzeugsitzes, insbesondere ob sich dieser in der Relaxposition befindet oder nicht.

In einem Verfahren zum Betrieb der Ablagefacheinheit 2 ist insbesondere vorgesehen, dass die Temperiereinheit 3 zum Kühlen des kühlbaren Ablagefachs A1 und/oder zum Erwärmen des erwärmbaren Ablagefachs A2 in Abhängigkeit von Sensordaten der Sensorik 10 des Fahrzeugs 1 und/oder von Informationen der fahrzeugexternen Zentraleinheit 11 und/oder von Informationen der persönlichen Kommunikationseinheit 12 und/oder von Informationen aus einer Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle 13 des Fahrzeugs 1 angesteuert wird. Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass die jeweilige Beleuchtungseinheit B1 , B2 bei Eintritt eines jeweiligen vorgegebenen Ereignisses aktiviert wird. Beispielsweise wird die jeweilige Beleuchtungseinheit B1, B2 aktiviert, wenn im Ablagefach A1 , A2, dem die jeweilige Beleuchtungseinheit B1, B2 zugeordnet ist, die vorgegebene Temperatur erreicht ist. Beispielsweise kann der Fahrzeugnutzer auch über die Mensch-Maschine-Schnittstelle 13 über das Erreichen der vorgegebenen Temperatur informiert werden, insbesondere mittels Sprachausgabe oder optischer Ausgabe.

Die Beleuchtungseinheiten B1, B2 geben dem Fahrzeugnutzer beispielsweise einen optischen Hinweis auf ein Angebot der temperierten Ablagefächer A1 , A2.

In einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens ist beispielsweise vorgesehen, dass bei einer erkannten Anwesenheit des Fahrzeugnutzers im Fahrzeug 1 , einer erkannten Außentemperatur in einem vorgegebenen Temperaturbereich, einer erkannten vorgegebenen Aktivität des Fahrzeugnutzers und einem erkannten vorgegebenen Betriebszustand des Fahrzeugs 1 das kühlbare Ablagefach A1 gekühlt und/oder das erwärmbare Ablagefach A2 erwärmt wird. Dadurch kann diese Aktivierung der Kühlung und/oder Erwärmung beispielsweise direkt an eine Außentemperatur und/oder Aktivität des Fahrzeugnutzers angepasst werden. So kann beispielsweise nach einem Fahrtstart oder nach einem Start eines Ladevorgangs des als Elektrofahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs 1 bei erkanntem im Fahrzeug 1 anwesendem Fahrzeugnutzer und einer Außentemperatur über 30°C das kühlbare Ablagefach A1 gekühlt werden und sobald die vorgegebene Temperatur von beispielsweise 16°C in diesem Ablagefach A1 erreicht ist, die Beleuchtungseinheit B1 dieses Ablagefachs A1 aktiviert werden, welche dann zweckmäßigerweise blau leuchtet. Dadurch wird der Fahrzeugnutzer daran erinnert, das darin gekühlte Objekt O, beispielsweise die Gesichtsmaske, zu entnehmen und zu verwenden, um sich dadurch zu entspannen.

Beispielsweise können die Beleuchtungseinheiten B1 , B2 auch der Kommunikation mit dem Fahrzeugnutzer dienen. Beispielsweise kann bei einer heißen Außentemperatur, d. h. innerhalb eines vorgegebenen hohen Temperaturbereichs, durch ein Aktivieren der dem kühlbaren Ablagefach A1 zugeordneten Beleuchtungseinheit B1 , wodurch diese vorteilhafterweise blau leuchtet, und/oder durch deren Blinken und/oder verstärktes Aufleuchten, dem Fahrzeugnutzer ein gezieltes Angebot zur Nutzung des in diesem kühlbaren Ablagefach A1 gekühlten Objektes O, beispielsweise der Gesichtsmaske und/oder Augenabdeckung und/oder des Gesichtstuchs, gemacht werden. Beispielsweise kann dies, alternativ oder zusätzlich, auch über die Mensch-Maschine-Schnittstelle 13 zur Kommunikation des Fahrzeugnutzers mit dem Fahrzeug 1 dem Fahrzeugnutzer, insbesondere akustisch, insbesondere durch eine Sprachausgabe, angeboten werden oder durch den Fahrzeugnutzer angefragt werden. Beispielsweise wird auf diese Anfrage des Fahrzeugnutzers die entsprechende Beleuchtungseinheit B1, B2 aktiviert, d. h. die dem kühlbaren Ablagefach A1 zugeordnete Beleuchtungseinheit B1 bei einer Anfrage nach einem gekühlten Objekt O, welche dann insbesondere blau leuchtet, und die dem erwärmbaren Ablagefach A2 zugeordnete Beleuchtungseinheit B2 bei einer Anfrage nach einem gewärmten Objekt O, welche dann insbesondere rot leuchtet.