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Title:
METHOD FOR PRODUCING 2-HALOGENACYL-3-AMINO-ACRYLIC ACID DERIVATIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/051820
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an improved method for producing 2-halogenacyl-3-amino-acrylic acid derivatives, and to pyrazol-4-carboxylic acids and derivatives thereof both of which obtained from the 2-halogenacyl-3-amino-acrylic acid derivatives.

Inventors:
LUI NORBERT (DE)
BRACKEMEYER THOMAS (DE)
MUELLER PETER (DE)
SCHNEIDER MARIELOUISE (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013721
Publication Date:
June 26, 2003
Filing Date:
December 04, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
LUI NORBERT (DE)
BRACKEMEYER THOMAS (DE)
MUELLER PETER (DE)
SCHNEIDER MARIELOUISE (DE)
International Classes:
C07B61/00; C07C227/16; C07C229/30; C07D231/14; (IPC1-7): C07C227/16; C07D231/14
Foreign References:
EP1132375A12001-09-12
EP0285947A21988-10-12
EP1000926A12000-05-17
Other References:
BARTNIK R ET AL: "A New Synthesis of Enaminoketones", TETRAHEDRON LETTERS, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS, AMSTERDAM, NL, vol. 37, no. 48, 25 November 1996 (1996-11-25), pages 8751 - 8754, XP004068768, ISSN: 0040-4039
JAMES R BECK ET AL: "Synthesis of 1-(1,1-Dimethyletyl)1H-pyrazole-4- carboxylate Ester Derivatives", JOURNAL OF HETEROCYCLIC CHEMISTRY, HETEROCORPORATION. PROVO, US, vol. 24, no. 3, May 1987 (1987-05-01), pages 693 - 695, XP002126048, ISSN: 0022-152X
BARTNIK, TETRAHEDRON LETT., vol. 37, no. 48, 1996, pages 8751 - 8754
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CHEMICALS AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zur Herstellung von 2Halogenacyl3aminoacrylsäureestern, dadurch gekennzeichnet, dass Nsubstituierte 3Aminoacrylsäureester mit Halogenalkylcarbonsäureanhydriden in Gegenwart von Base umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Gegenwart von Lösungsmittel durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn zeichnet, dass als 3Aminoacrylsäureester solche der allgemeinen Formel (I) eingesetzt werden, in der Rl für ClCl2Alkyl, C6Co8Aryl oder C7ClgArylalkyl steht und R und R3 jeweils unabhängig voneinander für CzCo2Alkyl oder C7Ci9 Arylalkyl stehen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als 3Aminoacrylsäureester 3 (N, NDimethylamino) acrylsäuremethylester eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass. als Halogenalkylcarbonsäureanhydride solche der allgemeinen Formel (IIa) oder (IIb) eingesetzt werden, in der X für Chlor, Brom oder Iod und Hal jeweils unabhängig voneinander für Chlor oder Fluor und R4 für Chlor, Fluor, C<Cl2Halogenalkyl, CiCi2Alkyl, C6C18Aryl oder C6ClgArylalkyl steht.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Halogenalkylcarbonsäureanhydride Trifluoressig säureanhydrid oder Trifluoressigsäurechlorid eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Basen tertiäre Stickstoffbasen eingesetzt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass das molare Verhältnis von Base zu eingesetzten Halogen alkylcarbonsäureanhydriden 0,3 bis 3 beträgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionstemperatur30 bis 120°C beträgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das molare Verhältnis von Halogenalkylcarbonsäure anhydriden zu eingesetzten 3Aminoacrylsäureestern 0,3 bis 1,5 beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung von 3Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäureester dadurch gekennzeichnet, dass a) Nsubstituierte 3Aminoacrylsäureester mit Halogenalkylcarbon säureanhydriden in Gegenwart von Base zu 2Halogenacyl3amino acrylsäureestern umgesetzt werden und b) die 2Halogenacyl3aminoacrylsäureester mit Hydrazinen umge setzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass als Hydrazine solche der allgemeinen Formel (V) verwendet werden, in der R12 für Wasserstoff, C,Cl2Alkyl, CeCisAryl oder C7CgArylalkyl steht.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Methylhydrazin verwendet wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass für Schritt b) eine gegebenenfalls von Feststoffen befreite Reaktionslösung aus Schritt a) verwendet wird.
16. Verfahren zur Herstellung von 3Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäuren oder deren Salzen dadurch gekennzeichnet, dass a) 3Aminoacrylsäureester mit Halogenalkylcarbonsäureanhydriden in Gegenwart von Base zu 2Halogenacyl3aminoacrylsäureestern umgesetzt werden und b) die 2Halogenacyl3aminoacrylsäureester mit Hydrazinen zu 3 Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäureestern umgesetzt werden und c) die Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäureestern sauer oder alkalisch verseift werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenalkyl 4pyrazolcarbonsäureester alkalisch verseift werden.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a), b) und c) im gleichen Lösungsmittel und ohne Zwischenisolierung von 2Halogenacyl3aminoacrylsäureestern oder Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäureestern durchgeführt wird.
19. Verwendung von 3Halogenalkyl4pyrazolcarbonsäureestern, die nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14 hergestellt wurden, zur Herstellung von Arzneimitteln und Agrochemikalien.
20. Verwendung von Pyrazol4carbonsäuren bzw. deren Salze, die nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 16 hergestellt wurden zur Herstellung von Arzneimitteln und Agrochemikalien.
Description:
Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenacyl-3-amino-acrvlsäure-derivaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2- Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-derivaten und daraus erhältlichen Pyrazol-4-carbon- säure-derivaten.

2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-derivate wie z. B. 2-Trifluoracetyl-3-amino-acryl- säureester sind wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von substituierten Pyrazolen, die als Fungizide, Pestizide und Herbizide Verwendung finden.

Aus EP-A 1 000 926 ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Trihalogenacetyl-3- amino-acrylsäureestern bekannt, bei der Trihalogenacetylacetate mit ortho- Ameisensäure-derivaten substituiert werden. Die erreichten Ausbeuten der Reaktion liegen jedoch bei lediglich 61,8 % und sind für eine industrielle Anwendung nicht akzeptabel.

Eine weitere Methode zur Herstellung derartiger Verbindungen ist von Bartnik et. al.

(Tetrahedron Lett. (1996), 37 (48), 8751-8754) beschrieben. Dabei werden ß-Chlor- acroleine mit sek. Aminen in Diethylether bei RT und Ausbeuten von 44 bis 84 % umgesetzt.

Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, dass die als Ausgangsverbindungen ein- gesetzten Chloracroleine schwierig herzustellen und daher für eine technische An- wendung zu teuer sind.

Es bestand daher das Bedürfnis ausgehend von einfach zugänglichen Edukten ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-deri- vaten zu entwickeln.

Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure- estern gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass

a) N-substituierte 3-Amino-acrylsäureester mit Halogenalkylcarbonsäure- anhydriden in Gegenwart von Base und gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmittel umgesetzt werden.

Gegebenenfalls können die auf diese Weise erhaltenen 2-Halogenacyl-3- amino-acrylsäure-ester b) durch Umsetzung mit Hydrazinen in 3-Halogenalkyl-4-pyrazolcarbonsäure- ester überführt werden, die c) gegebenenfalls durch saure oder alkalische Verseifung weiter zu 3-Halogen- alkyl-4-pyrazolcarbonsäuren umgesetzt werden können.

3-Amino-acrylsäureester sind im Rahmen der Erfindung beispielsweise und bevorzugt solche der allgemeinen Formel (I), in der Rl für Cl-Cl2-Alkyl, C6-CI8-Aryl oder C7-Cl9-Arylalkyl stehen und R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander für Cl-Cz2-Alkyl oder C7-Cl9-Arylalkyl stehen.

Bevorzugt steht Rl für Cl-C4-Alkyl, besonders bevorzugt für Methyl oder Ethyl und R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander bevorzugt für Cl-C4-Alkyl, besonders bevorzugt für Methyl oder Ethyl.

Besonders bevorzugte 3-Amino-acrylsäureester der allgemeinen Formel (I) sind 3- (N, N-Dimethylamino) -acrylsäuremethylester und 3- (N, N-Diethylamino) -acrylsäure-

ethylester von denen sind 3- (N, N-Dimethylamino) -acrylsäuremethylester noch weiter bevorzugt ist.

Die einzusetzenden 3-Amino-acrylsäureester sind nach Literatur oder analog dazu herstellbar (EP-A 608 725).

Alkyl steht im Rahmen der Erfindung einen geradkettigen, cyclischen, verzweigten oder unverzweigten Alkyl-Rest, der gegebenenfalls durch Ci-Ce-Alkoxy-Reste wie zum Beispiel Methoxy oder Ethoxy weiter substituiert sein kann. Gleiches gilt für den Alkylenteil eines Arylalkyl-Restes.

Beispielsweise steht C-C4-Alkyl für Methyl, Ethyl, Ethoxyethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl und tert. Butyl, Cl-Cg-Alkyl ; darüber hinaus für n-Pentyl, Cyclohexyl, n- Hexyl, n-Octyl oder iso-Octyl, CI-C12-Alkyl darüber hinaus z. B. für n-Decyl und n- Dodecyl.

Alkoxy steht im Rahmen der Erfindung einen geradkettigen, cyclischen, verzweigten oder unverzweigten Alkoxy-Rest, der gegebenenfalls durch Cl-C6-Alkoxy-Reste wie zum Beispiel Methoxy oder Ethoxy weiter substituiert sein kann.

Beispielsweise steht Cl-C6-Alkoxy für Methoxy, Ethoxy, 2-ethoxy-ethoxy, n- Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert. Butoxy oder Cyclohexyloxy.

Aryl steht im Rahmen der Erfindung beispielsweise und bevorzugt für carbo- cyclische aromatische Reste mit 6 bis 18 Gerüstkohlenstoffatomen (C6-C18-Aryl), wie z. B. Phenyl oder Naphthyl.

Weiterhin können die carbocyclischen aromatischen Reste mit bis zu fünf gleichen oder verschiedenen Substituenten pro Cyclus substituiert sein, wie beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe Chlor, Fluor, Nitro, Cyano, Cl-C4-Alkyl wie z. B. Methyl oder Ethyl, Cl-C4-Acyl wie zum Beispiel Acetyl, Cl-C4-Alkoxy wie z. B. Methoxy

Beispiele für C6-C0-Aryl-Reste sind Phenyl, o-, m-, p-Tolyl, o-, m-, p-Anisyl und Naphthyl für C6-C18-Aryl darüberhinaus z. B. Anthracenyl.

Gleiches gilt für den Arylteil eines Arylalkyl-Restes. C7-C13-Arylalkyl steht beispielsweise für Benzyl oder die isomeren 1-Methylbenzyle, C7-C] 3-Arylalkyl darüberhinaus z. B. für Fluorenyl.

Im Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Halogenalkylcarbonsäure- anhydride eingesetzt.

Unter Halogenalkylcarbonsäureanhydriden sind im Rahmen der Erfindung nicht nur symmetrische Anhydride oder gemischte Anhydride von verschiedenen Halogen- alkylcarbonsäuren zu verstehen, sondern auch gemischte Anhydride von Halogen- alkylcarbonsäuren mit organischen Säuren wie zum Beispiel Sulfonsäuren oder anorganischen Säuren wie zum Beispiel Halogenwasserstoffsäuren. Letztere werden häufig auch als Halogenalkylcarbonsäurehalogenide bezeichnet.

Als Halogenalkylcarbonsäureanhydride werden beispielsweise und bevorzugt solche der allgemeinen Formeln (IIa) eingesetzt, <BR> <BR> 0<BR> R4 C (Hal) 2 C\ (IIa) X in der X für Chlor, Brom oder Iod, bevorzugt Chlor und Hal jeweils unabhängig voneinander für Chlor oder Fluor, bevorzugt Fluor und R4 für Chlor, Fluor C-CI2-Halogenalkyl, Cl-Cl2-Alkyl, C6-CIs-Aryl oder C6- Cl9-Arylalkyl, bevorzugt Chlor, Fluor, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Nona- fluorbutyl und C-C4-Alkyl, besonders bevorzugt für Fluor steht.

Weiterhin werden als Halogenalkylcarbonsäureanhydride beispielsweise und bevor- zugt solche der allgemeinen Formel (IIb) eingesetzt

in der Hal und die Reste R4 jeweils unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung und Vorzugsbereiche besitzen, die unter der allgemeinen Formel (IIa) angegeben wurden.

Bevorzugt sind in der allgemeinen Formel (IIb) die Reste R4 identisch.

Halogenalkyl steht im Rahmen der Erfindung beispielsweise und bevorzugt für einen verzweigten oder unverzweigten, offenkettigen oder cyclischen Alkylrest, der einfach, mehrfach oder vollständig durch Halogenatome ausgewählt aus der Gruppe Chlor und Fluor substituiert ist.

Beispielsweise und bevorzugt steht Cl-Cl2-Halogenalkyl für Trifluormethyl, Trichlormethyl, 2,2, 2-Trifluorethyl, Pentafluorethyl und Nonafluorbutyl.

Beispielsweise und bevorzugt werden als Halogenalkylcarbonsäureanhydride Tri- fluoressigsäureanhydrid, Trifluoressigsäurechlorid, Trichloressigsäureanhydrid und Trichloressigsäurechlorid eingesetzt.

Das molare Verhältnis von Halogenalkylcarbonsäureanhydriden zu eingesetzten 3- Amino-acrylsäureestem kann beispielsweise 0,3 bis 1,5 betragen, bevorzugt 0,8 bis 1, 1, besonders bevorzugt 0,95 bis 1,05.

Als Basen eignen sich beispielsweise und bevorzugt tertiäre Stickstoffbasen, Carbo- nate, Hydride.

Besonders bevorzugt werden tertiäre Stickstoffbasen, wie zum Beispiel tertiäre Amine, substituierte oder unsubstituierte Pyridine und substituierte oder unsubstitu- ierte Chinoline, eingesetzt.

Ganz besonders bevorzugt werden als Basen Pyridin, 2-, 3-, 4-Picolin, 2,6-Lutidin, Chinolin und solche der allgemeinen Formel (IIIa) eingesetzt, NR5R6R7 (Ina) in der R5, R6 und R jeweils unabhängig voneinander für Cl-Cl6-Alkyl, C7-CI9- Arylalkyl oder Ce-Cis-Aryl stehen oder jeweils zwei Reste zusammen auch Teil eines 5 bis 8 gliedrigen N-heterocyclischen Restes sein können, oder alle drei Reste zusammen Teil eines N-heterobicyclischen oder N-heterotricyclischen Restes mit 5 bis 9 Ringatomen pro Cyclus sein können die gegebenenfalls auch andere Heteroatome wie zum Beispiel Sauerstoff enthalten können.

Ebenfalls bevorzugt können als Basen solche der allgemeinen Formel (IIIb) einge- setzt werden, R'R9-N-A-NP,"R" (HIb), in der A für C2-C8-Alkylen wie beispielsweise und bevorzugt 1,2-Ethylen, 1,3 Propylen, 2,3-Butylen, 1,2-cyclohexylen oder Ce-Cis-Arylen wie zum Bei- spiel 1,2-Phenylen stehen kann und die Reste R8, R9, Rl und Rll jeweils unabhängig voneinander für Cl-Cl8-Alkyl, C7-Cz9-Arylalkyl oder C6-CI8-Aryl stehen oder jeweils zwei Reste zu- sammen auch Teil eines 5 bis 8 gliedrigen N-heterocyclischen Ringes oder zwischen den beiden Stickstoffatomen verbrückend sein können oder alle vier Reste zusammen

Teil eines Bis-N-heterobicyclischen oder Bis-N-heterotricyclischen Restes mit 5 bis 9 Ringatomen pro Cyclus sein können die gegebenenfalls auch andere Heteroatome wie zum Beispiel Sauerstoff enthalten können.

Bevorzugte Beispiele für Basen der allgemeinen Formel (IIIa) sind Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin, Tri-n-hexylamin, Tri-cyclohexyl- amin, N-Methyl-cyclohexylamin, N-Ethyl-cyclohexylamin, N-Methylpyrrolidin, N- Ethylpyrrolidin, N-Methylpiperidin, N-Ethylpiperidin, N, N-Dimethylanilin, N- Methylmorpholin, N-Ethylmorpholin, Dimethylhexadecylamin und N, N-Dimethyl- benzylamin.

Gleichsam bevorzugte Beispiele für Basen der allgemeinen Formel (IIIb) sind N, N, N, N-Tetramethylethylendiamin, N, N-Dimethyl-1,4-diazacyclohexan, N, N-Di- ethyl-1,4-diazacyclohexan, 1, 8-Bis- (Dimethylamino) naphthalin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononan (DBN) und Diazabicycloundecan (DBU).

Ganz besonders bevorzugt wird als Base Triethylamin eingesetzt.

Das molare Verhältnis von Base zu eingesetzten Halogenalkylcarbonsäureanhydriden kann beispielsweise 0,3 bis 3 betragen, bevorzugt 1,0 bis 2,0, besonders bevorzugt 1,05 bis 1,5.

Der Einsatz größerer Mengen an Base ist unkritisch aber unwirtschaftlich.

Die Umsetzung der 3-Amino-acrylsäureester mit Halogenalkylcarbonsäureanhy- driden in Gegenwart von Base kann beispielsweise bei Temperaturen von-30 bis 120°C, bevorzugt-10 bis 20°C durchgeführt werden.

Bevorzugt wird die Reaktion in Gegenwart von Lösungsmittel durchgeführt.

Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aliphatische oder aromatische Kohlen- wasserstoffe, die weiterhin durch Fluor-und Chloratome, substituiert sein können, Ether, wie z. B. THF oder Dioxan.

Beispielsweise und bevorzugt seien genannt Toluol, o-, m-, p-Xylol, Chlorbenzol, Fluorbenzol, die isomeren Chlor-Fluorbenzole, Dichlormethan, n-Hexan, Cyclo- hexan, Methylcyclohexan, Heptan, Octan, iso-Octan, Petrolether, Benzinfraktionen THF oder Dioxan, besonders bevorzugt ist Toluol.

Pro Mol 3-Amino-acrylsäurederivat kann man beispielsweise 50 bis 1000 ml Lö- sungsmittel einsetzen. Bevorzugt liegt diese Menge bei 100 bis 600 ml. Größere Lö- sungsmittelmengen sind nicht kritisch, aber unwirtschaftlich.

Man kann beispielsweise so vorgehen, dass man Base und Halogenalkylcarbonsäure- anhydrid in einem Lösungsmittel vorlegt und 3-Amino-acrylsäurederivat zugibt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens legt man 3-Amino-acrylsäurederivat und Base in einem Lösungsmittel vor und gibt das Halo- genalkylcarbonsäureanhydrid zu.

Zur Aufarbeitung kann man beispielsweise so vorgehen, dass man gegebenenfalls ausgefallene Salze z. B. durch Filtration, Zentrifugation oder Sedimentation und De- kantieren abtrennt und die so erhaltene Reaktionslösung entweder direkt weiter umsetzt oder zur Gewinnung der 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-ester z. B. bis zur Trockene einengt.

Gegebenfalls können die 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-derivate durch Destillation weiter gereinigt werden, für den Einsatz zur Herstellung von 3- Halogenalkyl-4-pyrazolcarbonsäure-estem ist dies jedoch nicht nötig.

Auf erfindungsgemäße Weise werden beispielsweise und bevorzugt 2-Halogenacyl- 3-amino-acrylsäure-ester der allgemeinen Formel (IV) erhalten,

in der Hal und R4 jeweils unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung und Vorzugs- bereiche besitzen, die unter der allgemeinen Formel (IIa) angegeben wurden und R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung und Vorzugsbereiche besitzen, die unter der allgemeinen Formel (I) angegeben wurden.

Als bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) seien genannt : 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäuremethylester, 3-N, N-Diethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester, 3-N, N-Dimethylamino-2-trichloracetyl-acrylsäuremethylester, 3-N, N-Diethylamino-2-trichloracetyl-acrylsäureethylester, 3-N, N-Dimethylamino-2-trichloracetyl-acrylsäureethylester, 3-N, N-Diethylamino-2-trichloracetyl-acrylsäuremethylester, 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester und 3-N, N-Diethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester.

Die auf erfindungsgemäße Weise hergestellten 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure- derivate eignen sich insbesondere zur Herstellung von 3-Halogenalkyl-4-pyrazol- carbonsäure-estern (Schritt b).

Beispielsweise und bevorzugt kann man die 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-ester der allgemeinen Formel (IV) durch Umsetzung mit Hydrazinen der allgemeinen Formel (V) gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmittel in 3-Halogenalkyl-4- pyrazolcarbonsäure-ester der allgemeinen Formel (VI) überführen.

In der allgemeinen Formel (V) steht Rl2 beispielsweise und bevorzugt für Wasser- stoff, Cl-C2-Alkyl, C6-Cl8-Aryl oder C7-Cl9-Arylalkyl, besonders bevorzugt für Cl- C4-Alkyl.

Ganz besonders bevorzugt werden Hydrazin, Methylhydrazin und Ethylhydrazin eingesetzt, wobei Methylhydrazin noch weiter bevorzugt ist.

In der Formel (VI) besitzen Rl die gleiche Bedeutung und Vorzugsbereiche, die unter der allgemeinen Formel (I) angegeben wurden und Hal und R4 jeweils unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung und Vor- zugsbereiche, die unter der allgemeinen Formel (IIa) angegeben wurden und

Rl2 unabhängig davon die gleiche Bedeutung und Vorzugsbereiche besitzt, die unter der allgemeinen Formel (V) angegeben wurden.

Als bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) seien genannt : <BR> <BR> 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäuremethylester&l t;BR> 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäureethylester< ;BR> 1-Methyl-3-trichlormethyl-4-pyrazolcarbonsäuremethylester 1-Methyl-3-trichlormethyl-4-pyrazolcarbonsäureethylester Bevorzugt wird die Umsetzung in Gegenwart von Lösungsmittel durchgeführt. Ge- eignete Lösungsmittel sind beispielsweise und bevorzugt diejenigen die oben für die Durchführung des Schritts a) angegeben wurden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI), die gegebenenfalls nach Abtrennung von Feststoffen erhaltene Lösung aus Schritt a) verwendet.

Die Umsetzung mit Hydrazin kann beispielsweise und bevorzugt bei-30 bis +80°C, besonders bevorzugt bei-20 bis 25°C und ganz besonders bevorzugt bei-10 bis 10°C erfolgen.

Die 3-Halogenalkyl-4-pyrazolcarbonsäure-derivate können gegebenenfalls in an sich bekannter Weise (Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, <BR> <BR> Band E5, S 223ff. ) beispielsweise durch saure oder alkalische Verseifung in 3- Halogenalkyl-4-pyrazolcarbonsäuren der allgemeinen Formel (VII) überführt wer- den,

in der Hal und R4 jeweils unabhängig voneinander die gleiche Bedeutung und Vor- zugsbereiche besitzen, die unter der allgemeinen Formel (IIa) angegeben wurden und R12 unabhängig davon die gleiche Bedeutung und Vorzugsbereiche besitzt, die unter der allgemeinen Formel (V) angegeben wurden und M im Falle der alkalischen Verseifung für das Kation der eingesetzten Base oder nach ansäuern oder im Falle der sauren Verseifung für Wasserstoff steht.

Bevorzugt ist die alkalische Verseifung. Diese kann in an sich bekannter Weise beispielsweise durch Umsetzung mit Basen wie z. B. Alkalimetallhydroxiden wie z. B. Lithium-, Natrium-oder Kaliumhydroxid oder deren wässrige Lösungen erfolgen. Als Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Alkohole wie z. B.

Methanol, Ethanol und Isopropanol, aromatische Kohlenwasserstoffe wie z. B.

Toluol, Aceton, Pyridin oder Mischungen solcher Lösungsmittel geeignet.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VII), die Reaktionslösung aus Schritt b) verwendet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) die Schritte a) b) und c) ohne Zwischenisolierung im gleichen Lösungsmittel, bevorzugt aromatischen Kohlenwasserstoffen wie z. B. Toluol durchgeführt.

Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) sind : l-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäure, 3-Trifluormethyl-4-pyrazolcarbon- säure und 3-Trichlormethyl-4-pyrazolcarbonsäure.

Die erfindungsgemäß hergestellten 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-ester, 2- Halogenacyl-3-amino-acrylsäure-ester und Pyrazol-4-carbonsäuren bzw. deren Salze eignen sich insbesondere zur Anwendung in einem Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln und Agrochemikalien wie z. B. Fungiziden, Pestiziden und Herbiziden.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass man aus gut verfügbaren Sub- stanzen 2-Halogenacyl-3-amino-acrylsäureester in Ausbeuten von über 95 % dar- stellen kann.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäße Verfahrens ist, dass man ohne Isolierung der 2-Halogenacyl-3-aminoacrylsäureester und ohne Wechsel des Lösungsmittels substituierte Pyrazol-4-carbonsäureester oder die Säuren gegebenenfalls in Form ihrer Salze gewinnen kann.

Beispiele Beispiel 1 Synthese von 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester (Methode I) 69 g N, N-Dimethylaminoacrylsäureethylester wurden in 87 g Toluol vorgelegt und bei-15°C mit 101 g Trifluoressigsäureanhydrid innerhalb von 1 Stunde versetzt.

Anschließend wurde bei 25°C 1 Stunde nachgerührt, die Reaktionsmischung an- schließend mit 87 g Toluol verdünnt und dann zur Reaktionsmischung 150 g Wasser zugesetzt. Es wurde nochmals 15 Minuten nachgerührt und die sich bildende orga- nische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit 75 ml Toluol extrahiert, die organischen Phasen über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Va- kuum entfernt. Es wurden 100,01 g 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acryl- säureethylester mit in einer Reinheit von 98 % (GC) erhalten. Das entspricht einer Ausbeute von 85 % der Theorie.

Das Produkt kann auch als Lösung in Toluol ohne weitere Aufarbeitung für nach- folgende Synthesen weiter eingesetzt werden.

Beispiel 2 Synthese von 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester (Methode II) 128 g N, N-Dimethylaminoacrylsäureethylester, 98 g Triethylamin und 312 g Toluol wurden vorgelegt und bei 10°C 120 g Trifluoracetylchlorid innerhalb von 3,5 Stun- den zugegeben. Anschließend wurde bei 10°C 1 Stunde nachgerührt, anschließend auf 50°C aufgeheizt und dann zur Reaktionsmischung 150 g Wasser zugesetzt. Es wurde nochmals 15 Minuten nachgerührt und die sich bildende organische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Toluol extrahiert und die vereinigten or- ganischen Phasen ohne weitere Aufarbeitung direkt für die Pyrazol-Bildung wieder

eingesetzt. Es wurden 652 g toluolische Lösung mit einem Gehalt an 3-N, N-Di- methylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester von 32 % (GC-ISTD) erhalten.

Das entspricht einer Ausbeute von 98 % der Theorie.

Beispiel 3 Synthese von 3-N, N-Dimethylamino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester (Me- thode III) 143 g N, N-Dimethylaminoacrylsäureethylester, 111 g Triethylamin und 182 g Toluol wurden vorgelegt und bei-10°C bis-5°C innerhalb von 3,5 Stunden 149 g Trifluor- acetylchlorid zugegeben. Anschließend wurde die Suspension auf 50°C aufgeheizt, der Feststoff isoliert und mit Toluol nachgewaschen. Die kombinierten organischen Phasen wurden ohne weitere Aufarbeitung direkt für nachfolgende Synthesen einge- setzt. Es wurden 637 g toluolische Lösung mit einem Gehalt an 3-N, N-Dimethyl- amino-2-trifluoracetyl-acrylsäureethylester von 37 % (GC-ISTD) erhalten. Das ent- spricht einer Ausbeute von 98 % der Theorie.

Beispiel 4 Synthese von 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäureethylester Zu 300 g der toluolischen Lösung aus Beispiel 2 wurde bei 0°C eine Lösung von 23 g Methylhydrazin gelöst in 87 g Toluol innerhalb von 90 Minuten zugetropft.

Anschießend ließ man die Reaktionsmischung 1 Stunde bei 0°C nachrühren. Das Toluol wurde unter vermindertem Druck (<100 mbar) und Temperaturen von max.

45°C abdestilliert und währenddessen durch 100 g Wasser ersetzt. Die Suspension wurde zur Vervollständigung der Kristallisation in 45 Minuten auf 0°C abgekühlt, bei dieser Temperatur 15 Minuten nachgerührt und der Feststoff auf einer Fritte iso- liert. Das Rohprodukt wurde mit 30 g n-Hexan gewaschen und bei RT im Vakuum getrocknet. Es wurden 73 g 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäureethyl- ester erhalten. Dieses entspricht einer Ausbeute von 82 % der Theorie.

Beispiel 5 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäure 50 g 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäureethylester wurden mit 177 g Toluol und 54 g 25 % iger Natronlauge vorgelegt und 15 Stunden unter Rückfluss ge- kocht. Die trübe Reaktionsmischung wurde auf 50°C abgekühlt und mit 69 g Wasser versetzt. Die wässrige Phase wurde bei 30°C durch Zugabe von 83 g 15 % iger Salz- säure auf einen pH-Wert von 1-2 gestellt, wobei das Produkt aus der Lösung ausfiel.

Die Suspension wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur und 30 Minuten bei 0°C nachgerührt und das Rohprodukt anschließend isoliert und 3 mal mit je 60 g kaltem (<10°C) Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur und unter ver- mindertem Druck wurden 43 g 1-Methyl-3-trifluormethyl-4-pyrazolcarbonsäure er- halten. Das entspricht einer Ausbeute von 98 % der Theorie.