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Title:
METHOD FOR PRODUCING AQUEOUS POLYMER DISPERSIONS CONTAINING PESTICIDES AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/094978
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a method for producing aqueous polymer dispersions containing pesticides, having an average particle diameter of the dispersed particles of < 1000 nm, by radical polymerisation of an oil-in-water emulsion, whereby the oil phase contains at least one pesticide in at least one ethylenically unsaturated monomer. Said method consists of emulsifying a solution of at least one pesticide in at least one monomer in water, in the presence of at least one surface-active agent, in order to form a mini-emulsion having an average particle size of <500 nm and/or adding at least one pesticide during or after emulsification and subsequently radically polymerising the mini-emulsion. The invention also relates to the use of the thus obtained dispersions in order to combat harmful micro-organisms and/or to regulate the growth of plants and/or to combat undesired plant growth and/or to combat undesirable insects or accaride attacks and/or to combat phytopathogenic fungi and/or for treating seeds.

Inventors:
DYLLICK-BRENZINGER RAINER (DE)
BRATZ MATTHIAS (DE)
KRUEGER CHRISTIAN (DE)
OETTER GUENTER (DE)
GOERTH FELIX CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/060516
Publication Date:
July 12, 2007
Filing Date:
March 07, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
DYLLICK-BRENZINGER RAINER (DE)
BRATZ MATTHIAS (DE)
KRUEGER CHRISTIAN (DE)
OETTER GUENTER (DE)
GOERTH FELIX CHRISTIAN (DE)
International Classes:
A01N25/04; A01N25/10
Domestic Patent References:
WO2005102044A12005-11-03
WO2005046328A12005-05-26
WO2005087816A12005-09-22
WO1999040123A21999-08-12
WO2004037867A12004-05-06
Attorney, Agent or Firm:
POHL, Michael et al. (Kinzebach & Partner Ludwigsplatz 4, GbR Ludwigshafen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Pestiziden enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser der dispergierten Teilchen von < 1000 nm durch radikalische Polymerisation einer öI-in-Wasser-Emulsion, deren ölphase mindestens ein Pestizid in mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung mindestens eines Pestizids in mindestens einem Monomer in Wasser in Gegenwart mindestens eines oberflächenaktiven Mittels zu einer Miniemulsion mit einer mittleren Tröpfchengröße <500 nm emulgiert und/oder mindestens ein Pestizid während des Emulgierens oder danach zusetzt und die Miniemulsion anschließend radikalisch polymerisiert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als ethylenisch ungesättigte Monomere

(a) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren A mit einer Wasserlöslichkeit von > 0,01 g/l bei 25°C und 1013 mbar,

(b) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren B mit einer Wasserlöslichkeit von < 0,01 g/l bei 25°C und 1013 mbar und

(c) 0 bis 30 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren C mit wenigstens zwei Doppelbindungen

einsetzt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als ethylenisch ungesättigte Monomere

(a) Methylmethacrylat, Styrol, Vinylacetat, Methylacrylat, Ethylacrylat, Ethyl- methacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril und Methac- rylnitril,

(b) gegebenenfalls Laurylacrylat, Palmitylacrylat und/oder Stearylacrylat und

(c) gegebenenfalls Butandioldiacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Trimethy- lolpropantriacrylat, Divinylbenzol, Pentaerythrittriacrylat und/oder Pentae- rythrittetraacrylat

einsetzt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als ethylenisch ungesättigte Monomere

(a) Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und/oder Acrylsäure,

und

(c) Butandioldiacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Tri- methylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat und/oder Allylacrylat

einsetzt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Wirkstoff während des Emulgiervorgangs zusetzt, dann die Monomeren der Miniemulsion bis zu einem Umsatz von höchstens 50 % po- iymerisiert, anschließend eine wässrige Makroemulsion mindestens eines ethy- lenisch ungesättigten Monomers (c) mit wenigstens zwei Doppelbindungen im Molekül unter Polymerisationsbedingungen dosiert und gleichzeitig oder danach die Polymerisation der restlichen Monomeren der Miniemulsion zu Ende führt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung mindestens eines Wirkstoffs in mindestens einem Monomer in Wasser in Gegenwart mindestens eines oberflächenaktiven Mittels zu einer Mi- niemulsion emulgiert, die Monomeren der Miniemulsion bis zu einem Umsatz von höchstens 35 % polymerisiert, anschließend eine wässrige Makroemulsion mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomers (c) mit wenigstens zwei Doppelbindungen im Molekül unter Polymerisationsbedingungen dosiert und gleichzeitig oder danach die Polymerisation der restlichen Monomeren der Mini- emulsion zu Ende führt.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Monomeren der Miniemulsion zunächst bis zu einem Umsatz von höchstens 25% polymerisiert.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ölphase der Miniemulsion 0,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die insgesamt eingesetzten Monomeren, mindestens eines Pestizids enthält.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung mindestens eines Wirkstoffs in mindestens einem Monomer in Wasser in Gegenwart mindestens einer nichtpolymerisierbaren hydrophoben Verbindung emulgiert.

10. Wässrige Dispersion erhältlich nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

11. Agrochemische Formulierung umfassend eine wässrige Dispersion erhältlich nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder der daraus durch Verdampfen der flüchtigen Anteile herstellbaren Polymerpulver.

12. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 9 erhältlichen Dispersionen und der daraus durch Verdampfen der flüchtigen Anteile herstellbaren Polymerpulver, die mindestens ein Pestizid enthalten, zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen und/oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen und/oder zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses und/oder zur Bekämpfung von un- erwünschtem Insekten- oder Milbenbefall auf Pflanzen und/oder zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut.

13. Verfahren zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen und/oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen und/oder zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses und /oder zur Bekämpfung von unerwünschtem Insekten- oder

Milbenbefall und/oder zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut, dadurch gekennzeichnet, dass man die unerwünschten Mikroorgansimen, phytopathogenen Pilze und/oder Insekten - oder Milben, deren Lebensraum oder die vor Mikroorganismen, Pilz- oder Insekten- oder Milben- befall zu schützenden Pflanzen, den Boden oder Saatgüter von Nutzpflanzen bzw. die unerwünschten Pflanzen mit einer wirksamen Menge einer Pestiziden Formulierung nach Anspruch 11 behandelt.

14. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzenwuchses, dadurch ge- kennzeichnet, dass man Pflanzen, den Boden oder deren Saatgüter mit einer wirksamen Menge einer Pestiziden Formulierung nach Anspruch 11 behandelt.

15. Saatgut behandelt mit mindestens einer agrochemischen Formulierung nach Anspruch 11.

Description:

Verfahren zur Herstellung von Pestizide enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen und ihre Verwendung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pestizide enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser der dispergierten Teilchen von < 1000 nm durch radikalische Polymerisation einer öl-in-Wasser- Emulsion, deren ölphase mindestens ein Pestizid in mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren enthält und die Verwendung der Dispersionen zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen und/oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen und/oder zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses und/oder zur Bekämpfung von unerwünschtem Insekten- oder Milbenbefall auf Pflanzen und/oder zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut.

Aus der JP-A-7-292009 sind wässrige Polymerdispersionen bekannt, die funktionelle Substanzen wie insbesondere UV-Absorber oder Epoxidharze enthalten. Sie werden durch Lösen der funktionellen Substanzen in einem ungesättigtem Monomer, Emulgie- ren dieser Lösung in Wasser in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels zu einer Monomeremulsion mit mittleren Teilchengrößen zwischen 5 und 500 nm und Polymeri- sieren der Miniemulsion in Gegenwart eines radikalischen Initiators hergestellt. Die wässrigen Dispersionen, die die funktionellen Substanzen wie UV-Absorber, Epoxidharze, Polymere auf Acrylbasis, Phenolharze, ungesättigte Polyester, Substanzen auf Phenolbasis sowie Erdölharze enthalten, werden als Bindemittel und als Additiv für Schutzschichtfolien verwendet.

Aus der WO 99/40123 ist ein Verfahren zur Herstellung von wässrigen Polymerdispersionen bekannt, deren dispergierte Polymerteilchen einen organischen Farbstoff homogen, d.h. molekulardispers verteilt enthalten. Solche wässrigen Dispersionen wer- den durch Miniemulsionspolymerisation hergestellt, indem man ethylenisch ungesättigte Monomere, die einen organischen Farbstoff gelöst enthalten, in Form einer öl-inWasser-Emulsion in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren po- lymerisiert, wobei die disperse Phase der Emulsion im Wesentlichen von farbstoffhalti- gen Monomertröpfchen mit einem Durchmesser < 500 nm gebildet wird. In einer vor- teilhaften Ausführungsform der Erfindung setzt man bei der Polymerisation Monomer- mischungen ein, die vernetzend wirkende Monomere enthalten. Die Polymerdispersionen sind sedimentationsstabil. Die dispergierten Teilchen haben einen mittleren Teilchendurchmesser von 100 bis 400 nm. Sie können mit Hilfe konventioneller Trocknungsmethoden aus den wässrigen Dispersionen gewonnen werden. Die farbstoffhal- tigen Polymerdispersionen werden beispielsweise zur Pigmentierung von hochmolekularen organischen und anorganischen Materialien, zur Pigmentierung von Druckfarben und von Tinten für den Ink-Jet-Druck verwendet.

Aus der EP-A-1 092 416 ist die Verwendung von Farbstoffe, optische Aufheller oder UV-Absorber enthaltenden feinteiligen, wäßrigen Polymerdispersionen oder eines daraus erhältlichen pulverförmigen Polymers, dessen Polymermatrix Farbstoffe, optische Aufheller oder UV-Absorber homogen verteilt enthält, als farbgebender Bestandteil in kosmetischen Mitteln bekannt. Die Dispersionen werden vorzugsweise nach dem aus der WO-A-99/40123 bekannten Verfahren durch Miniemulsionspolymerisation von e- thylenisch ungesättigten Monomeren, die einen Farbstoff, optischen Aufheller oder UV- Absorber gelöst enthalten, hergestellt.

Weitere farbmittelhaltige Polymerdispersionen, deren farbmittelhaltige Polymerisatteilchen einen mittleren Teilchendurchmesser unterhalb von 1000 nm haben, sind aus der EP-A-1 191 041 bekannt. Als Farbmittel kommen neben organischen Farbstoffen auch UV-Absorber und optische Aufheller in Betracht. Sie werden durch Lösen eines Farbmittels in mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomer, Emulgieren dieser Lösung in Wasser unter Bildung einer konventionellen Makroemulsion, Homogenisieren der Makroemulsion unter Bildung einer Miniemulsion mit einer mittleren Tröpfchengröße von unterhalb 1000 nm und Polymerisieren der Miniemulsion in Gegenwart eines Radikale bildenden Polymerisationsinitiators, 0,1 bis 20 Gew.-% wenigstens einer nichtionischen oberflächenaktiven Verbindung und 1 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf die eingesetzten Monomeren, wenigstens eines amphiphilen Polymerisats hergestellt. Die Polymerteilchen enthalten 0,5 bis 50 Gew.-%, mindestens eines organischen Farbstoffs, optischen Aufhellers oder UV-Absorbers homogen verteilt, worunter verstanden werden soll, dass die organischen Farbmittel in der Polymermatrix monomolekular gelöst sind oder in Form von bi- oder höhermolekularen Aggregaten vorliegen.

Aus der WO 01/10936 sind Teilchen mit Kern/Schale-Struktur bekannt, bei denen der Kern ein Polymer mit einer Glastemperatur T 9 von unterhalb 4O 0 C und einen UV- Absorber umfasst und die Schale vorzugsweise aus einem Polymer aus Methylacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat und/oder Methylmethacrylat besteht. Das Polymere, das den Kern des Teilchens bildet, kann gegebenenfalls vernetzt sein. Die Polymerteilchen werden durch Emulsionspolymerisation hergestellt. Die UV-Absorber enthaltenden Polymerteilchen werden zur Herstellung von UV-absorbierenden Polymerzusammensetzungen verwendet.

Aus der WO 2004/037867 sind Alkyldiketene enthaltende wäßrige Polymerdispersionen bekannt, die durch Miniemulsionspolymerisation von hydrophoben monoethyle- nisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Alkyldiketenen erhältlich sind. Diese Dispersionen werden als Leimungsmittel für Papier, als Hydrophobierungsmittel für Leder, natürliche und/oder synthetische Fasern und Textilien verwendet.

Aus der WO 2004/046234 ist die Verwendung feinteiliger, wenigstens einen UV- Absorber enthaltender Polymerpulver zur Stabilisierung von Polymeren gegen die Ein-

Wirkung von UV-Strahlung bekannt. Die Polymerteilchen der Polymerpulver haben eine Teilchengröße von 500 nm oder darunter. Sie werden vorzugsweise durch Miniemulsionspolymerisation nach Verfahren hergestellt, die aus den obengenannten Schriften WO 99/40123, EP-A 1 092 415 und EP-A 1 191 041 bekannt sind. Die Polymerteilchen enthalten 0,5 bis 50 Gew.-% wenigstens eines UV-Absorbers, der darin entweder homogen verteilt in molekularer oder nanokristalliner Form vorliegt oder aber vollständig oder auch nur teilweise durch die Polymermatrix umhüllt ist.

Aus der US 6,309,787 ist ein Verfahren zum Verkapseln von Farbstoffen durch Mini- emulsionspolymerisation bekannt, wobei man die Miniemulsion in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels, eines Co-Surfactants und eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels herstellt. Nach der Polymerisation erhält man dispergierte Teilchen, die aus einem Farbstoffkern und einer Polymerschale aufgebaut sind.

Aus der DE-A 196 28 143 ist ein Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion bekannt. Die Polymerisation der Monomeren erfolgt nach Art einer radikalischen wässrigen Miniemulsionspolymerisation, bei der der Polymerisationszone unter fortwährender Polymerisation wenigstens ein Teil der wässrigen Monomerenminiemul- sion kontinuierlich zugeführt wird.

Aus der älteren Anmeldung 10 2004 012 576.7 sind Effektstoffe enthaltende wässrige Polymerdispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser der dispergierten Teilchen von <500 nm bekannt, wobei die Polymerteilchen eine aus mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren aufgebaute Polymermatrix als Kern enthalten, auf dessen Oberfläche zumindest teilweise ein Effektstoff angeordnet ist, der in den Monomeren löslich ist, die die Polymermatrix der Teilchen bilden. Diese Polymerdispersionen werden hergestellt, indem man zunächst eine Miniemulsion durch Emulgie- ren von ethylenisch ungesättigten Monomeren in Wasser in Gegenwart mindestens eines Effektstoffs und eines oberflächenaktiven Mittels mit einer mittleren Tropfengröße der emulgierten Teilchen von <500 nm bereitet und sie derart in Gegenwart mindestens eines radikalischen Polymerisationsinitiators polymerisiert, dass zunächst nur maximal 50 % der Monomeren polymerisieren, die sich in der Polymerisationszone befinden und wobei die Effektstoffe an die Oberfläche der emulgierten Teilchen wandern, und die Polymerisation erst nach weitgehender oder vollständiger Ansammlung der Effektstoffe auf der Oberfläche der entstehenden Polymerteilchen zu Ende führt. Die so erhältlichen Dispersionen und die daraus durch Verdampfen der flüchtigen Bestandteile entstehenden Polymerpulver werden beispielsweise zur Stabilisierung von Polymeren gegen die Einwirkung von UV-Strahlung, Sauerstoff und Wärme, in kosmetischen und pharmazeutischen Formulierungen, in Lackschichten, bei der Herstellung von Papier, Leder und Textilien und in Formulierungen für die Tierernährung verwendet.

Im Pflanzenschutz werden Pestizide, die in Wasser nur eine geringe Löslichkeit aufweisen, häufig in Form wässriger Suspensionen oder Emulsionen formuliert. Während Emulsionen üblicherweise noch organische Lösungsmittel enthalten, werden Suspensionen üblicherweise lösungsmittelfrei formuliert. In diesen Suspensionen liegt der Wirkstoff in Form feiner Partikel mit Teilchengrößen im μm-Bereich vor.

Verschiedentlich wurde vorgeschlagen, wasserunlösliche fungizide Wirkstoffe in Form wässriger Mikroemulsionen zu formulieren (siehe z. B. WO 02/082900, WO 02/45507 und WO 99/65301 ). Im Gegensatz zu konventionellen, üblicherweise milchig-trüben Makroemulsionen, in denen die dispergierte Phase Tropfengrößen deutlich oberhalb 1 μm aufweist, liegen die Wirkstoffe in den klaren bis opaken Mikroemulsionen in feinverteilter Form mit Tropfengrößen deutlich unterhalb 1000 nm bis hin zu 10 nm oder darunter vor [siehe hierzu DJ. Shaw, Introduction to Colloid and Surface Chemistry, But- terworths, London 1986, S.273].

Aus der älteren DE-Anmeldung 10 2004 020 332.6 ist eine wässrige Wirkstoffzusammensetzung bekannt, die wenigstens einen fungiziden organischen Wirkstoff mit einer Wasserlöslichkeit von nicht mehr als 5 g/l bei 25°C und 1013 mbar und ein feinteiliges Polymerisat mit einer mittleren Teilchengröße von nicht mehr als 300 nm hat, wobei die Polymerteilchen den Wirkstoff enthalten. Das Polymer ist aus wenigstens 60 Gew.-% wenigstens eines neutralen, monoethylenisch ungesättigten Monomeren mit einer Wasserlöslichkeit von nicht mehr als 30 g/l bei 25°C und bis zu 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines anderen ethyle- nisch ungesättigten Monomeren aufgebaut. Solche Wirkstoffzusammensetzungen sind durch radikalische, wässrige Emulsionspolymerisation einer öI-in-Wasser-Emulsion der ethylenisch ungesättigten Monomeren zugänglich, die wenigstens einen fungiziden Wirkstoff und gegebenenfalls einen insektiziden Wirkstoff enthalten. Die Stabilität der wässrigen Dispersionen ist jedoch noch verbesserungsbedürftig.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Agrowirkstoffe enthaltenden, wässrigen Polymerdispersionen zur Verfügung zu stellen, die die Agrowirkstoffe bei der jeweiligen Anwendung kontrolliert freisetzen, oder sie aber migrationsstabil zur Verfügung stellen oder sie vor Zersetzung schützen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung von Pestizid enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser der dispergierten Teilchen von < 1000 nm durch radikalische Polymerisation einer öI-in-Wasser-Emulsion, deren ölphase mindestens einen Wirkstoff in mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren enthält, wenn man eine Lösung mindestens eines Pestizids in mindestens einem Monomer in Wasser in Gegenwart mindestens eines oberflächenaktiven Mittels zu einer Miniemulsion mit einer mittleren Tropfengröße <500 nm emulgiert und/oder mindestens ein Pestizid während des

Emulgierens oder danach zusetzt und die Miniemulsion anschließend radikalisch po- lymerisiert.

Die hier angegebenen Teilchengrößen des feinteiligen Polymerisats sind gewichtsmitt- lere Teilchengrößen, wie sie durch dynamische Lichtstreuung ermittelt werden können. Verfahren hierzu sind dem Fachmann geläufig, beispielsweise aus H. Wiese in D. Distler, Wässrige Polymerdispersionen, Wiley-VCH 1999, Kapitel 4.2.1, S. 4OfT und dort zitierte Literatur sowie H. Auweter, D. Hörn, J. Colloid Interf. Sei. 105 (1985) 399, D. Lüge, D. Hörn, Colloid Polym. Sei. 269 (1991) 704 oder H. Wiese, D. Hörn, J. Chem. Phys. 94 (1991) 6429. Die mittlere Teilchengröße liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 250 nm, insbesondere im Bereich von 20 bis 200 nm, besonders bevorzugt im Bereich von 30 bis 150 nm und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 30 bis 100 nm.

Pestizide sind dem Fachmann aus der Literatur bekannt. Der Begriff "Pestizid" bedeu- tet hier mindestens einen Wirkstoff ausgewählt aus der Gruppe der Insektizide, Fungizide, Herbizide, Wachstumsregulatoren und Safener (s. Pesticide Manual, 13th Ed. (2003)).

Vorzugsweise handelt es sich bei dem als Wirkstoff eingesetzten Pestizid um ein orga- nisches Pestizid mit einer geringen Wasserlöslichkeit von in der Regel nicht mehr als 5 g/l, vorzugsweise nicht mehr als 3 g/l. Die folgende Liste von Insektiziden zeigt mögliche Wirkstoffe auf, soll aber nicht auf diese beschränkt sein:

• Organo(thio)phosphate wie Acephate, Azamethiphos, Azinphos-methyl, Chlorpy- rifos, Chlorpyriphos-methyl, Chlorfenvinphos, Diazinon, Dichlorphos, Dicro- tophos, Dimethoate, Disulfoton, Ethion, Fenitrothion, Fenthion, Isoxathion, Ma- lathion, Methamidophos, Methidathion, Methyl-Parathion, Mevinphos, Monocro- tophos, Oxydemeton-methyl, Paraoxon, Parathion, Phenthoate, Phosalone, Phosmet, Phosphamidon, Phorate, Phoxim, Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos, Sulprophos, Triazophos, Trichlorfon;

• Carbamate wie Alanycarb, Benfuracarb, Bendiocarb, Carbaryl, Carbosulfan, Fe- noxyearb, Furathiocarb, Indoxacarb, Methiocarb, Methomyl, Oxamyl, Pirimicarb, Propoxur, Thiodicarb, Triazamat;

• Pyrethroide wie Allethrin, Bifenthrin, Cyfluthrin, Cyphenothrin, Cypermethrin so- wie die alpha-, beta-, theta- und zeta-lsomere, Deltamethrin, Esfenvalerat, Etho- fenprox, Fenpropathrin, Fenvalerat, Cyhalothrin, Lambda-Cyhalothrin, Imiprothrin, Permethrin, Prallethrin, Pyrethrin I, Pyrethrin II, Silafluofen, Tau- Fluvalinat, Tefluthrin, Tetramethrin, Tralomethrin, Transfluthrin, Zeta- Cypermethrin; • Arthropode Wachstumsregulatoren wie a) Chitinsyntheseinhibitoren; z. B. Ben- zoylharnstoffe wie Chlorfluazuron, Cyromacin, Diflubenzuron, Flucycloxuron, FIu- fenoxuron, Hexaflumuron, Lufenuron, Novaluron, Teflubenzuron, Triflumuron;

Buprofezin, Diofenolan, Hexythiazox, Etoxazol, Clofentazin; b) Ecdyson Antagonisten wie Halofenozide, Methoxyfenozide, Tebufenozide; c) Juvenoide wie Py- riproxyfen, Methopren, Fenoxycarb; d) Lipidbiosynthese-Inhibitoren wie Spirodic- lofen;

Neonicotinoid wie Flonicamid, Clothianidin, Dinotefuran, Imidacloprid, Thia- methoxam, Nitenpyram, Nithiazin, Acetamiprid, Thiacloprid; Pyrazol-Insektizide wie Acetoprol, Ethiprol, Fipronil, Tebufenpyrad, Tolfenpyrad und Vaniliprol;

Weiterhin Abamectin, Acequinocyl, Amitraz, Azadirachtin, Bifenazate, Cartap, Chlorfenapyr, Chlordimeform, Cyromazin, Diafenthiuron, Diofenolan, Emamectin, Endosulfan, Fenazaquin, Formetanat, Formetanat-Hydrochlorid, Hydramethyl- non, Piperonylbutoxid, Pyridaben, Pymetrozin, Spinosad, Thiamethoxam, Thio- cyclam, Pyridalyl, Flonicamid, Fluacypyrim, Milbemectin, Spiromesifen, Flupyra- zofos, NC 512, Tolfenpyrad, Flubendiamid, Bistrifluron, Benclothiaz, Pyrafluprol, Pyriprol, Amidoflumet, Flufenerim, Cyflumetofen, Acequinocyl, Lepimectin, Profluthrin, Dimefluthrin, Amidrazon, Metaflumizone, N-Ethyl-2,2-dichlor-1- methylcyclo-propancarboxamid-2-(2,6-dichlor- α,α,α -tri-fluoro-p-tolyl)hydrazon, N-ethyl-2,2-dimethylpropionamid-2-(2,6-dichloro- α,α,α -trifluoro-p-tolyl)- hydrazon, Verbindung der folgenden Formel

Aminoiso-thiazol der Formel

worin

R = -CH 2 OCH 3 oder H und

R = -CF 2 CF 2 CF 3 ;

Anthranilamid der Formel

und eine insektizidaktive Verbindung der folgenden Formel

Die folgende Liste von Fungiziden zeigt mögliche Wirkstoffe auf, soll aber nicht auf diese beschränkt sein:

• Acylalanine z.B. Benalaxyl, Furalaxyl, Metalaxyl, Ofurace, Oxadixyl;

• Amin Derivate z.B. Aldimorph, Dodin, Dodemorph, Fenpropimorph, Fenpropidin, Guazatine, Iminoctadin, Spiroxamin, Tridemorph;

• Anilinopyrimidine z.B. Pyrimethanil, Mepanipyrim oder Cyrodinyl;

• Antibiotika z.B. Cycloheximid, Griseofulvin, Kasugamycin, Natamycin, Polyoxin oder Streptomycin, Validamycin A;

• Azole z.B. Bitertanol, Bromuconazol, Cyazofamid, Cyproconazol, Difenoconazol, Dinitroconazol, Epoxiconazol, Etridazol, Fenbuconazol, Fluquiconazol, Flusilazol, Flutriafol, Fuberidazol, Hexaconazol, Hymexazol, Imazalil, Imibenconazol, Metconazol, Myclobutanil, Penconazol, Perfurazoat, Propiconazol, Prochloraz, Prothioconazol, Simeconazol, Tebuconazol, Tetraconazol, Thiabendazol;

Triadimefon, Triadimenol, Triflumizol, Triticonazol, 5-Chloro-7-(4-methyl-piperidin-1- yl)-6-(2,4,6-trifluoro-phenyl)-[1 ,2,4]triazolo[1 ,5-a]pyrimidin, 2-Butoxy-6-iodo-3- propyl-chromen-4-on, 3-(3-Brom-6-fluor-2-methyl-indol-1 -sulfonyl)-[1 ,2,4]triazol-1 - sulfonsäuredimethylamid; • Dicarboximide z.B. Iprodion, Myclozolin, Procymidon, Vinclozolin;

• Heterocylische Verbindungen z.B. Anilazin, Benomyl, Boscalid, Carbendazim, Carboxin, Oxycarboxin, Cyazofamid, Dazomet, Dithianon, Ethirimol, Dimethirimol, Famoxadon, Fenamidon, Fenarimol, Fuberidazol, Flutolanil, Furametpyr, Isoprothiolan, Mepronil, Nuarimol, Octhilinon, Probenazol, Proquinazid, Pyrifenox, Pyroquilon, Quinoxyfen, Silthiofam, Thiabendazole, Thifluzamid, Thiophanate- methyl, Tiadinil, Tricyclazol, Triforin, 3-[5-(4-Chlor-phenyl)-2,3-dimethyl- isoxazolidin-3-yl]-pyridin, Bupirimat;

• Nitrophenyl Derivative z.B. Binapacryl, Dinocap, Dinobuton, Nitrophthalisopropyl;

• Phenylpyrrole z.B. Fenpiclonil oder Fludioxonil;

• Organische Phosphorverbindungen z.B. Edifenphos, Iprobenfos, Pyrazophos, Tolclofos-methyl, Fosetyl, Fosetyl-Aluminium, phosphorige Säure;

• andere Fungizide z.B. Acibenzolar-S-methyl, Benthiavalicarb, Carpropamid, Chlorothalonil, Cyflufenamid, Cymoxanil, Dazomet, Diclomezin, Diclocymet,

Diethofencarb, Ethaboxam, Fenhexamid, Fentin-acetat, Fenoxanil, Ferimzon, Fluazinam, Fosetyl, Fosetyl-aluminum, Iprovalicarb, Hexachlorbenzol, Metrafenon, Pencycuron, Propamocarb, Phthalide, Toloclofos-methyl, Quintozen, Zoxamid, Isoprothiolan, Probenfos, Fluopicolid (Picobenzamid), Carpropamid, Mandipropamid, N-(2-{4-[3-(4-Chlor-phenyl)-prop-2-ynyloxy]-3-methoxy-phenyl }- ethyl)-2-methansulfonylamino-3-methyl-butyramid, N-(2-{4-[3-(4-Chlor-phenyl)- prop-2-ynyloxy]-3-methoxy-phenyl}-ethyl)-2-ethansulfonylamin o-3-methyl- butyramid; Furametpyr, Thifluzamid, Penthiopyrad, Fenhexamid, 3,4-Dichlor-iso- thiazol-5-carbonsäure(2-cyan-phenyl)-amid, Flubenthiavalicarb, 3-(4-Chlor-phenyl)- 3-(2-isopropoxycarbonylamino-3-methyl-butyrylamino)-propions äure-methylester,

{2-Chlor-5-[1-(6-methyl-pyridin-2-ylmethoxyimino)-ethyl]- benzyl}-carbaminsäure- methylester, {2-Chlor-5-[1-(3-methyl-benzyloxyimino)-ethyl]-benzyl}- carbaminsäure-methylester, Flusulfamid, Amide der Formel

worin

X für CHF 2 oder CH 3 und

R 1 undR 2 unabhängig voneinander für Halogen, Methyl oder Halomethyl stehen;

• Strobilurine z.B. Azoxystrobin, Dimoxystrobin, Enestroburin, Fluoxastrobin,

Kresoxim-methyl, Metominostrobin, Orysastrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin oder Trifloxystrobin;

• Sulfensäure Derivate z.B. Captafol, Captan, Dichlofluanid, Folpet, Tolylfluanid;

• Zimtsäureamide und Analoga z.B. Dimethomorph, Flumetover or Flumorph, Amid Fungizide z.B. Cyclofenamid oder (Z)-N-[σ-(cyclopropylmethoxyimino)-2,3- difluor-6-(difluormethoxy)benzyl]-2-phenylacetamid;

Die folgende Liste von Herbiziden zeigt mögliche Wirkstoffe auf, soll aber nicht auf diese beschränkt sein:

Verbindungen, die die Biosynthese von Lipiden inhibieren, z.B. Chlorazifop, Clodina- fop, Clofop, Cyhalofop, Ciclofop, Fenoxaprop, Fenoxaprop-p, Fenthiaprop, Fluazifop,

g

Fluazifop-P, Haloxyfop, Haloxyfop-P, Isoxapyrifop, Metamifop, Propaquizafop, Quizalo- fop, Quizalofop-P, Trifop, Alloxydim, Butroxydim, Clethodim, Cloproxydim, Cycloxydim, Profoxydim, Sethoxydim, Tepraloxydim, Tralkoxydim, Butylat, Cycloat, Diallat, Dimepi- perat, EPTC, Esprocarb, Ethiolat, Isopolinat, Methiobencarb, Molinat, Orbencarb, Pe- bulat, Prosulfocarb, Sulfallat, Thiobencarb, Thiocarbazil, Triallat, Vernolat, Benfuresat, Ethofumesat und Bensulid;

ALS-Inhibitoren wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfuron, Chlorimuron, Chlorsul- furon, Cinosulfuron, Cyclosulfamuron, Ethametsulfuron, Ethoxysulfuron, Flazasulfuron, Flupyrsulfuron, Foramsulfuron, Halosulfuron, Imazosulfuron, lodosulfuron, Mesosulfu- ron, Metsulfuron, Nicosulfuron, Oxasulfuron, Primisulfuron, Prosulfuron, Pyrazosulfu- ron, Rimsulfuron, Sulfometuron, Sulfosulfuron, Thifensulfuron, Triasulfuron, Tribenuron, Trifloxysulfuron, Triflusulfuron, Tritosulfuron, Imazamethabenz, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, Cloransulam, Diclosulam, Florasulam, Flumetsu- lam, Metosulam, Penoxsulam, Bispyribac, Pyriminobac, Propoxycarbazon, Flucarba- zon, Pyribenzoxim, Pyriftalid und Pyrithiobac;

Verbindungen, die die Photosynthese inhibieren wie Atraton, Atrazin, Ametryn, A- ziprotryn, Cyanazin, Cyanatryn, Chlorazin, Cyprazin, Desmetryn, Dimethametryn, Dipropetryn, Eglinazin, Ipazin, Mesoprazin, Methometon, Methoprotryn, Procyazin, Proglinazin, Prometon, Prometryn, Propazin, Sebuthylazin, Secbumeton, Simazin, Sinneton, Simetryn, Terbumeton, Terbuthylazin und Terbutryn;

Protoporphyrinogen-IX Oxidase-Inhibitoren wie Acifluorfen, Bifenox, Chlormethoxyfen, Chlornitrofen, Ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoroglycofen, Fluoronitrofen, Fomesafen, Fury- loxyfen, Halosafen, Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen, Oxyfluorfen, Fluazolat, Pyraflufen, Cinidon-ethyl, Flumiclorac, Flumioxazin, Flumipropyn, Fluthiacet, Thidiazimin, Oxadia- zon, Oxadiargyl, Azafenidin, Carfentrazon, Sulfentrazon, Pentoxazon, Benzfendizon, Butafenacil, Pyraclonii, Profluazol, Flufenpyr, Flupropacil, Nipyraclofen und Etnipromid;

Herbizide wie Metflurazon, Norflurazon, Flufenican, Diflufenican, Picolinafen, Beflubu- tamid, Fluridon, Flurochloridon, Flurtamon, Mesotrion, Sulcotrion, Isoxachlortol, Iso- xaflutol, Benzofenap, Pyrazolynat, Pyrazoxyfen, Benzobicyclon, Amitrol, Clomazon, Aclonifen, 4-(3-Trifluormethylphenoxy)- 2-(4-trifluormethylphenyl)pyrimidin und 4- heterocyclyl-substituierte Benzoylderivate der Formel (vgl. WO-A-96/26202, WO-A- 97/41116, WO-A-97/41117 und WO-A-97/41118)

worin die Substituenten R 8 bis R 13 folgende Bedeutung haben:

R 8 , R 10 Wasserstoff, Halogen, C r C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Haloalkyl, C 1 -C 6 -AIkOXy, C 1 -C 6 - Haloalkoxy, C r C 6 -Alkylthio, C r C 6 -Alkylsulfinyl oder Ci-C 6 -Alkylsulfonyl;

R 9 bedeutet ein heterocyclisches Radikal aus der Gruppe bestehend aus Thia- zol-2-yl, Thiazol-4-yl, Thiazol-5-yl, lsoxazol-3-yl, lsoxazol-4-yl, lsoxazol-5-yl, 4,5-dihydroisoxazol-3-yl, 4,5-Dihydroisoxazol-4-yl und 4,5-Dihydroisoxazol- 5-yl, worin die genannten Radikale einen oder mehrere Substituenten tragen können z.B. mono-, di-, tri- or tetrasubstituiert sein können durch Halogen, C 1 -C 4 -AIkYl, C 1 -C 4 -AIkOXy, C 1 -C 4 -HaIOaIkYl, C r C 4 -Haloalkoxy oder C 1 - C 4 -Alkylthio;

R 11 = Wasserstoff, Halogen oder C-,-C 6 -Alkyl;

R 12 = C 1 -C 6 -AIkYl;

R 13 = Wasserstoff oder C 1 -C 6 -AIkYl.

Weitere geeignete Herbizide sind EPSP-Synthase-lnhibitoren wie Glyphosat;

Glutamin-Synthase-Inhibitoren wie Glufosinat und Bilanaphos;

DHP-Synthase-Inhibitoren wie Asulam;

Mitose-Inhibitoren wie Benfluralin, Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluchloralin, i- Sopropalin, Methalpropalin, Nitralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamin, Profluralin, Trifluralin, Amiprofos-methyl, Butamifos, Dithiopyr, Thiazopyr, Propyzamid, Tebutam, Chlorthal, Carbetamid, Chlorbufam, Chlorpropham and Propham;

VLCFA-Inhibitoren wie Acetochlor, Alachlor, Butachlor, Butenachlor, Delachlor, Dietha- tyl, Dimethachlor, Dimethenamid, Dimethenamid-P, Metazachlor, Metolachlor, S- Metolachlor, Pretilachlor, Propachlor, Propisochlor, Prynachlor, Terbuchlor, Thenylch- lor, Xylachlor, Allidochlor, CDEA, Epronaz, Diphenamid, Napropamide, Naproanilide, Pethoxamid, Flufenacet, Mefenacet, Fentrazamid, Anilofos, Piperophos, Cafenstrol, Indanofan und Tridiphan;

Inhibitoren für die Biosynthese von Cellulose wie Dichlobenil, Chlorthiamid, Isoxaben und Flupoxam;

Herbizide wie Dinofenat, Dinoprop, Dinosam, Dinoseb, Dinoterb, DNOC, Etinofen und Medinoterb;

Auxin-Herbizide wie Clomeprop, 2,4-D, 2,4,5-T, MCPA, MCPA Thioethyl, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Mecoprop, Mecoprop-P, 2,4-DB, MCPB, Chloramben, Dicamba, 2,3,6- TBA, Tricamba, Quinclorac, Quinmerac, Clopyralid, Fluroxypyr, Picloram, Triclopyr und Benazolin;

Auxin-Transport-Inhibitoren wie Naptalam, Diflufenzopyr;

außerdem: Benzoylprop, Flamprop, Flamprop-M, Brombutid, Chlorflurenol, Cinmethy- lin, Methyldymron, Etobenzanid, Fosamin, Metam, Pyributicarb, Oxaziclomefon, Da- zomet, Triaziflam und Methylbromidr

Der Begriff "Safener" hat die folgende Bedeutung: Es ist bekannt, dass in einigen Fällen bessere Herbizidverträglichkeit durch die gemeinsame Applikation spezifisch wirkender Herbizide mit organischen aktiven Verbindungen erreicht werden kann, welche selber herbizid wirken können. In diesen Fällen wirken diese Verbindungen als Antidot oder Antagonist und werden aufgrund der Tatsache, dass sie Schaden an Nutzpflan- zen reduzieren bzw. verhindern als "Safener" bezeichnet.

Die folgende Liste zeigt mögliche Safener auf, soll aber nicht auf diese beschränkt sein:

Benoxacor, Cloquintocet, Cyometrinil, Dichlormid, Dicyclonon, Dietholat, Fenchlorazol, Fenclorim, Flurazol, Fluxofenim, Urilazol, Isoxadifen, Mefenpyr, Mephenat, Naphthal- säureanhydrid, 2,2,5-Trimethyl-3-(dichloracetyl)-1,3-oxazolidin (R-29148), 4- (Dichloracetyl)-1-oxa-4-azaspiro[4.5]decan (AD-67; MON 4660) und Oxabetrinil.

Die folgende Liste von Verbindungen mit wachstumsregulatorischer Wirkung zeigt mögliche Wirkstoffe auf, soll aber nicht auf diese beschränkt sein:

1-Naphthylacetamid, 1-Naphthylessigsäure, 2-Naphthyloxyessigsäure, 3-CPA, 4-CPA, Ancymidol, Anthrachinon, BAP 1 Butifos, Tribufos, Butralin, Chlorflurenol, Chlormequat, Clofencet, Cyclanilid, Daminozid, Dicamba, Dikegulac Natrium, Dimethipin, Chlorfe- nethol, Etacelasil, Ethephon, Ethychlozat, Fenoprop, 2,4,5-TP, Fluoridamid, Flurprimidol, Flutriafol, Gibberillinsäure, Gibberillin, Guazatin, Imazalil, Indolylbuttersäure, Indo- lylessigsäure, Karetazan, Kinetin, Lactidichlor-ethyl, Maleinsäurehydrazid, Mefluidid, Mepiquat-chlorid, Naptalam, Paclobutrazol, Prohexadion Calcium, Quinmerac, Sinto- fen, Tetcyclacis, Thidiazuron, Trijod-Benzoesäure, Triapenthenol, Triazethan, Tribufos, Trinexapacethyl, Uniconazol.

Die Mini-Emulsionspolymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von öllöslichen Farbstoffen ist beispielsweise aus der zum Stand der Technik zitierten WO-A-99/40123 bekannt. Wegen der Einzelheiten dieser Polymerisationsmethode und der Monomeren wird insbesondere auf Seite 3, Zeile 30 bis Seite 38, Zeile 6 und auf Seite 69, Zeile 11 bis Seite 84, Zeile 43 der WO-A-99/40123 hingewiesen. Dieser Teil der WO-Anmeldung wird hiermit durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung gemacht. Die dort beschriebenen ethylenisch ungesättigten Monomeren, Hilfsstoffe und Verfahrensmaßnahmen zur Herstellung der Miniemulsion werden in gleicher Weise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der Ausnahme angewendet, dass erfindungsgemäß Wirkstoffe eingesetzt werden, die üblicherweise zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen oder zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses oder zur Bekämpfung von unerwünschtem Insekten- oder Milbenbefall auf Pflanzen oder zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut zum Schutz vor Befall und Schädigung durch Mikroorganismen verwendet werden.

Die ölphase der Miniemulsion enthält beispielsweise 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die insgesamt eingesetzten Monomeren, mindestens eines Wirkstoffs.

Als ethylenisch ungesättigte Monomere kommen beispielsweise

(a) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren A mit einer Wasserlöslichkeit von > 0,01 g/l bei 25°C und 1013 mbar, (b) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren B mit einer Wasserlöslichkeit von < 0,01 g/l bei 25°C und 1013 mbar und

(c) 0 bis 30 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomeren C mit wenigstens zwei Doppelbindungen

in Betracht. Diese Monomeren oder Kombinationen von Monomeren sind ausführlich in der obengenannten WO-A-99/40123 beschrieben. Lediglich beispielhaft sollen einzelne Monomere der Gruppen (a) bis (c) genannt werden, und zwar als Monomere der Gruppe (a) Styrol, α-Methylstyrol, Vinylacetat, Vinylpropionat, Maleinsäuredimethylester, Maleinsäurediethylester, Ester aus ethylenisch ungesättigten C 3 - bis C 5 -Carbonsäuren und einwertigen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen und Allylacetat.

Die Monomeren (a) umfassen auch solche Monomere A ' , die eine erhöhte Wasserlöslichkeit aufweisen, d.h. > 60 g/l bei 25°C und 1013 mbar. Die Monomeren A ' werden zur Modifizierung der Polymeren eingesetzt und sind meistens in Mengen von 0,1 bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 10 Gew.-% am Aufbau der Polymermatrix beteiligt. Beispiele für diese Monomeren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Styrolsulfon- säure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Vinylphosphonsäure sowie katio-

nisierbare Monomere wie Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminopropylmethacry- lamid, Dimethylaminopropylacrylamid oder 1-Vinylimidazol sowie N-Vinylformamid, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid und N-Vinylpyrrolidon. Die basischen Monomeren werden in Form der freien Basen, als Salz oder in quaternierter Form bei der Polymerisation eingesetzt. Die Säuregruppen aufweisenden Monomeren können in Form der freien Säuren oder in teilweise oder vollständig mit Alkalimetallbasen oder Ammoniumbasen neutralisierter Form bei der Polymerisation verwendet werden.

Als Monomere der Gruppe (b) eignen sich beispielsweise 2- und 4-Methylstyrol, p-tert- Butylstyrol, Ester aus ethylenisch ungesättigten C 3 - bis C 5 -Carbonsäuren und Alkoholen mit mehr als 12 C-Atomen im Molekül, Vinyllaurat, Vinylstearat sowie Makromono- mere wielDligopropenacrylatr

Beispiele für Monomere der Gruppe (c) sind Glykoldiacrylat, Allylacrylat, Allylmethac- rylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Pentaerythrittriacry- lat, Pentaerythrittetraacrylat, Butandioldiacrylat, Divinylbenzol, Divinylharnstoff und Methylenbisacrylamid.

So kann zur Herstellung der Polymermatrix der dispergierten Polymerteilchen beispielsweise eine Kombination aus

(a) Methylmethacrylat, Styrol, Vinylacetat, Methylacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacry- lat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril und/oder Methacrylnitril,

(b) gegebenenfalls Laurylacrylat, Palmitylacrylat und/oder Stearylacrylat und

(c) gegebenenfalls Butandioldiacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Divinylbenzol, Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat und/oder Pentaerythrittetraacrylat

eingesetzt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise mindestens ein Monomer aus den Gruppen (a), (b) und (c) eingesetzt. Eine weitere bevorzugt in Betracht kommende Monomerkombination zur Herstellung der Polymermatrix besteht aus einer Kombination aus

(a) Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und/oder Acrylsäure,

und

(c) Butandioldiacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Trimethy lolpropantriacrylat, Allylmethacrylat und/oder Allylacrylat.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man mindestens einen Wirkstoff enthaltende, wässrige Polymerdispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser der dispergierten Polymerteilchen von < 1000 nm durch Miniemulsionspolymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren. Hierbei geht man vorzugsweise so vor, dass man zunächst mindestens einen Wirkstoff in mindestens einem Monomer löst. Die Wirkstoffe sind in den meisten Fällen monomolekular gelöst, können jedoch auch kolloiddispers gelöst vorliegen. Die Wirkstoffe enthaltenden Monomerlösungen werden dann in Wasser in Gegenwart mindestens eines oberflächenaktiven Mittels emulgiert. Anstelle oder zusätzlich zu einem oberflächenaktiven Mittel können auch in Wasser und/oder den Monomeren unlösliche Mikropartikel oder Nanopartikel als Stabilisatoren für die Emulsion verwendet werden (Pickering-Effekt). Stabilisatoren dieser Art sind z.B. nanoscaliges Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und Magnesiumsulfat. Man erhält eine Miniernulsion mit einer mittleren Tröpfchengröße der emulgierten Tröpfchen von < 500 ~ nm.

Das Emulgieren geschieht nach Methoden, die in der WO-A-99/40123, Seite 26, Zeile 11 bis Seite 32, Zeile 4 ausführlich beschrieben sind. Beispielsweise verwendet man zum Emulgieren Hochdruckhomogenisatoren unterschiedlicher Bauart oder man lässt Ultraschall auf eine Makroemulsion einwirken, die als wesentliche Bestandteile mindes- tens einen Wirkstoff, der vorzugsweise in mindestens einem Monomeren gelöst ist, und Wasser enthält, vgl. EP-A-O 765 896, EP-A-1 008 380. In den meisten Fällen emulgiert man die Mischung in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels. Es ist jedoch auch möglich, die Wirkstoffe zur Miniemulsion oder sie während der Bereitung der Miniemulsion zuzusetzen. Vorzugsweise werden sie jedoch, wie oben beschrieben, zunächst in mindestens einem Monomer gelöst und in gelöster oder kolloiddispers gelöster Form in Wasser emulgiert.

Die wässrige Phase, die zur Herstellung der Miniemulsionen eingesetzt wird, besteht aus Wasser und enthält gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel, das die bei der Emulsion der organischen Phase in der wässrigen Phase gebildeten feinteiligen Mo- nomertröpfchen stabilisiert. Das oberflächenaktive Mittel wird beispielsweise in Mengen bis zu 15 Gew.-%, beispielsweise von 0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Dispersion, eingesetzt. Man findet es entweder in der wässrigen Phase, der organi- sehen Phase oder in beiden Phasen. Es wird vorzugsweise vor dem Emulgieren zur wäßrigen Phase zugegeben. Man kann prinzipiell alle oberflächenaktiven Mittel verwenden. Bevorzugt eingesetzte oberflächenaktive Mittel sind anionische Verbindungen sowie amphiphile Copolymerisate mit einer mittleren Molmasse M w von 100 bis 100000. Beispiele für geeignete oberflächenaktive Mittel sind Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylsulfat, Natriumhexadecylsulfat, Natriumdioctylsulfosuccinat und/oder Additionsprodukte von 15 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an 1 Mol eines C 12 - bis C 22 -Alkohols.

Die Miniemulsion kann zusätzlich auch mit Hilfe von amphiphilen Polymeren stabilisiert werden, die gegebenenfalls eingesetzt werden. Sofern man amphiphile Polymere verwendet, setzt man sie in Mengen von beispielsweise 0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugswei- se 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren ein. Beispiele für amphiphile Polymere sind Copolymerisate, die Einheiten von

(a) hydrophoben monoethylenisch ungesättigten Monomeren und

(b) monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, monoethylenisch ungesättigten Sulfonsäuren, monoethylenisch ungesättigten Phosphonsäuren oder deren Mischungen und/oder basischen Monomeren

Enthalten.

Geeignete hydrophobe monoethylenisch ungesättigte Monomere

(a) sind beispielsweise Styrol, Methylstyrol, Ethylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, C 2 - bis C 18 -Olefine, Ester aus monoethylenisch ungesättigten C 3 - bis C 5 - Carbonsäuren und einwertigen Alkoholen, Vinylalkylether, Vinylester oder deren Mischungen. Aus dieser Gruppe von Monomeren verwendet man vorzugsweise

Isobuten, Diisobuten, Styrol und Acrylsäureester wie Ethylacrylat, Isopropylacry- lat, n-Butylacrylat und sec.-Butylacrylat.

Die amphiphilen Copolymerisate enthalten als hydrophile Monomere

(b) vorzugsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Vinylsulfonsäure, 2-Acrylamidomethylpropansulfonsäure, Acrylami- do-propan-3-sulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat, 3-Sulfopropylmethacrylat, Sty- rolsulfonsäure, Vinylphosphonsäure oder deren Mischungen in einpolymerisierter Form. Die sauren Monomeren können in Form der freien Säuren oder in partiell oder vollständig neutralisierter Form vorliegen.

Weitere geeignete hydrophile Monomere sind basische Monomere. Sie können mit den hydrophoben Monomeren (a) allein oder auch in Mischung mit vorstehend genannten den sauren Monomeren polymerisiert werden. Wenn man Mischungen aus basischen und sauren Monomeren einsetzt, entstehen amphotere Copolymerisate, die je nach Molverhältnis der jeweils einpolymerisierten sauren zu basischen Monomeren anionisch oder kationisch geladen sind.

Basische Monomere sind beispielsweise Di-d-bis C 2 -alkylamino-C 2 -bis C 4 - alkyl(meth)acrylate oder Diallyldimethylammoniumchlorid. Die basischen Monomeren können in Form der freien Basen, der Salze mit organischen oder anorganischen Sau-

ren oder in der mit Alkylhalogeniden quaternierten Form vorliegen. Die Salzbildung bzw. die Quaternierung, bei der die basischen Monomeren kationisch werden, kann teilweise oder vollständig erfolgt sein. Beispiele für solche Verbindungen sind Dimethy- laminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylyat, Dimethylaminopropylmethacrylat, Dimethylaminopropylac- rylat, Diethylaminopropylmethacrylat, Diethylaminopropylacrylat und/oder Dimethyla- minoethylacrylamid, Dimethylaminoethylmethacrylamid, Dimethylaminopropylacryla- mid, Dimethylaminopropylmethacrylamid und/oder Diallyldimethylammoniumchlorid.

Sofern die amphiphilen Copolymerisate in Form der freien Säure nicht ausreichend wasserlöslich sind, werden sie in Form von wasserlöslichen Salzen eingesetzt, z.B. verwendet man die entsprechenden Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsal- εeτDie^e ~ Sälze ^ werdeτrbeispielsweise durch partielle oder vollständige Neutralisation ~ der freien Säuregruppen der amphiphilen Copolymerisate mit Basen hergestellt, z.B. verwendet man zur Neutralisation Natronlauge, Kalilauge, Magnesiumoxid, Ammoniak oder Amine wie Triethanolamin, Ethanolamin, Morpholin, Triethylamin oder Butylamin. Vorzugsweise werden die Säuregruppen der amphiphilen Copolymerisate mit Ammoniak oder Natronlauge neutralisiert. Die Wasserlöslichkeit von basischen Monomeren bzw. von Copolymerisaten, die solche Monomere einpolymerisiert enthalten, kann da- gegen durch partielle oder vollständige Neutralisation mit einer Mineralsäure wie Salzsäure oder Schwefelsäure oder durch Zusatz einer organischen Säure wie Essigsäure oder p-Toluolsulfonsäure, erhöht werden. Die Molmasse der amphiphilen Copolymerisate beträgt beispielsweise 1000 bis 100 000 und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 1500 bis 10 000. Die Säurezahlen der amphiphilen Copolymerisate betragen bei- spielsweise 50 bis 500, vorzugsweise 150 bis 350 mg KOH/g Polymer.

Besonders bevorzugt sind solche amphiphilen Copolymerisate, die

(a) 95 bis 45 Gew.-% Isobuten, Diisobuten, Styrol oder deren Mischungen und (b) 5 bis 55 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Halbester von Maleinsäure oder deren Mischungen

einpolymerisiert enthalten. Besonders bevorzugt werden Copolymerisate als Stabilisator für die Miniemulsion eingesetzt, die

(a) 45 bis 80 Gew.-% Styrol,

(b) 55 bis 20 Gew.-% Acrylsäure und gegebenenfalls

(c) zusätzlich weitere Monomere

einpolymerisiert enthalten. Die Copolymerisate können gegebenenfalls als weitere Monomere (c) Einheiten von Maleinsäurehalbestern einpolymerisiert enthalten. Solche Copolymerisate sind beispielsweise dadurch erhältlich, daß man Copolymerisate aus

Styrol, Diisobuten oder Isobuten oder deren Mischungen mit Maleinsäureanhydrid in Abwesenheit von Wasser copolymerisiert und die Copolymerisate im Anschluß an die Polymerisation mit Alkoholen umsetzt, wobei man pro Mol Anhydridgruppen im Copo- lymerisat 5 bis 50 Mol-% eines einwertigen Alkohols einsetzt. Geeignete Alkohole sind beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol und tert.-Butanol. Man kann jedoch auch die Anhydridgruppen der Copolymerisate mit mehrwertigen Alkoholen wie Glykol oder Glycerin umsetzen. Hierbei wird die Reaktion jedoch nur soweit geführt, daß nur eine OH-Gruppe des mehrwertigen Alkohols mit der Anhydridgruppe reagiert. Sofern die Anhydridgruppen der Copolymerisate nicht voll- ständig mit Alkoholen umgesetzt werden, erfolgt die Ringöffnung der nicht mit Alkoholen umgesetzten Anhydridgruppen durch Zugabe von Wasser.

Andere als StabilisatoriürMiniemulsionen geeignete Verbindungen sind beispielswei=- se handelsübliche Polymerisate von monoethylenisch ungesättigten Säuren sowie Pfropfpolymerisate von N-Vinylformamid auf Polyalkylenglykolen, die beispielsweise in der WO-A-96/34903 beschrieben werden. Die aufgepfropften Vinylformamideinheiten können gegebenenfalls bis zu 10 % hydrolysiert sein. Der Anteil an aufgepfropften Vinylformamideinheiten beträgt vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf Polyalky- lenglykol. Vorzugsweise verwendet man Polyethylenglykole mit Molmassen von 2000 bis 10 000.

Außerdem kommen zur Stabilisierung von Miniemulsionen zwitterionische Polyalkylen- polyamine und zwitterionische Polyethylenimine in Betracht. Solche Verbindungen sind beispielsweise aus der EP-B-0112592 bekannt. Sie sind beispielsweise dadurch er- hältlich, daß man ein Polyalkylenpolyamin oder Polyethylenimin zunächst alkoxyliert, z.B. mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid und die Alkoxylierungsproduk- te anschließend quaternisiert, z.B. mit Methylbromid oder Dimethylsulfat und die qua- ternierten, alkoxylierten Produkte dann mit Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxid sulfa- tiert. Die Molmasse der zwitterionischen Polyalkylenpolyamine beträgt beispielsweise 1000 bis 9000 vorzugsweise 1500 bis 7500. Die zwitterionischen Polyethylenimine haben vorzugsweise Molmassen in dem Bereich von 1500 bis 7500 Dalton. Die anderen, oben genannten Stabilisatoren werden gegebenenfalls außer einem oberflächenaktiven Mittel zur Stabilisierung der Miniemulsion angewendet. Falls sie eingesetzt werden, verwendet man sie beispielsweise in Mengen von 0,05 bis 15 Gew.-%, vor- zugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren.

Um eine Miniemulsion zu stabilisieren, verwendet man bei der Herstellung dieser E- mulsionen gegebenenfalls zusätzlich eine nichtpolymerisierbare hydrophobe Verbindung, z.B. einen Kohlenwasserstoff (z.B. einen aliphatischen oder aromatischen Koh- lenwasserstoff (z. B. Hexadekan), einen Alkohol mit 10 bis 24 C-Atomen, hydrophobe Polymere mit Molmassen Mw <100 000, Tetraalkylsilane und/oder Mischungen der genannten Verbindungen. Beispiele für solche Stabilisatoren sind Hexadecan, Deka-

hydronaphthalin, Olivenöl, Polystyrol mit einer mittleren Molmasse M w von 500 bis 50 000, Siloxane mit einer Molmasse M w von 500 bis 5000, Poly-n-butylacrylat wie Acro- nal® A 150 F oder PnBa (ein Hochdrucktemperaturlösungspolymerisat des n- Butylac- rylats (120 0 C in Isopropanol) mit einem bei 25 0 C in Isopropanol bestimmten K-Wert von 24), Homopolymerisate aus Ethylen, Propylen, Buten-1, Buten-2, Penten-1 oder Hexen-1 mit einer mittleren Molmasse M w von 100 bis 10 000, Copolymerisate mit einer mittleren Molmasse von 100 bis 10 000 aus mindestens zwei der vorstehend genannten Olefine und/oder Polyisobutylen mit einer mittleren Molmasse M w von mindestens 100, insbesondere von 400 bis 10 000, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Palmitylalko- hol und/oder Behenylalkohol. Weitere mögliche hydrophoben, nichtpolymerisierbare Verbindungen sind Filmbildehilfsmittel oder Weichmacher wie Plastilit® 3060 der BASF (ein technisches Gemisch der Di-n-butylester von C 4 -C 6 -Dicarbonsäuren) ferner Harze Wie ~ KöIlö^honiumh^rz^(vgl7Ullma7iτ^^ ^ Vol. 12, S. 525 - 538) und Kohlenwasserstoffharze (vgl. Encycl. Polym. Sei. Eng. (1987) Vol. 7, S. 758 - 782), wie z. B. Kristalex F 85 der Fa. Hercules. Beispielhaft genannt sei Foral® 85 E, ein Glycerinester von hochhydriertem Kollophoniumharz (Erweichungspunkt: 86 0 C) der Fa. Hercules. Die hydrophoben, nichtpolymerisierbaren Verbindungen werden wahlweise verwendet. Sie haben eine Wasserlöslichkeit von < 0,1 g/l bei 25 0 C und 1 bar. Sofern man sie einsetzt, verwendet man sie in Mengen von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren.

Der K-Wert ist eine relative Viskositätszahl, die in Analogie zur DIN 53726 bestimmt wird. Er beinhaltet die Fließgeschwindigkeit des reinen Lösungsmittels relativ zur Fließgeschwindigkeit der 0,1 gew.-%igen Lösung des Polymerisats im selben Lösungsmittel (vgl. auch Cellulosechemie, Vol. 13 (1932), S. 58 - 64, und Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, Vol. 23, S. 967 - 968). Der K-Wert ist ein Maß für das mittlere Molekulargewicht eines Polymerisats. Ein hoher K-Wert entspricht dabei einem hohen mittleren Molekulargewicht.

Um stabile wässrige Polymerdispersionen zu erhalten, kann man die Polymerisation gegebenenfalls noch zusätzlich in Gegenwart von Schutzkolloiden durchführen. Sie haben in der Regel mittlere Molmassen M w von oberhalb 500, vorzugsweise von mehr als 1000. Beispiele für Schutzkolloide sind Polyvinylalkohole, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykole, Pfropfpolymerisate von Vinylacetat und/oder Vinylpropionat auf Polyethylenglykolen, ein- oder beidseitig mit Alkyl-, Carboxyl- oder Aminogruppen endgruppenverschlossene Polyethylenglykole, Polydiallyldimethylammoniumchloride und/oder Polysaccharide wie insbesondere wasserlösliche Stärken, Stärkederivate und Proteine. Solche Produkte werden bei- spielsweise beschrieben in Römpp, Chemie Lexikon 9. Auflage, Band 5, Seite 3569 oder in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band 14/2 Kapitel IV Umwandlung von Cellulose und Stärke von E. Husemann und R. Werner, Seiten

862 - 915 und in Ullmanns Encyclopedia for Industrial Chemistry, 6. Auflage, Band 28, Seiten 533 ff unter Polysaccharides.

Geeignet sind beispielsweise alle Arten von Stärke, z.B. sowohl Amylose als auch A- mylopektin, native Stärken, hydrophob oder hydrophil modifizierte Stärken, anionische Stärken, kationisch modifizierte Stärken, abgebaute Stärken, wobei der Stärkeabbau beispielsweise oxidativ, thermisch, hydrolytisch oder enzymatisch vorgenommen werden kann und wobei für den Stärkeabbau sowohl native als auch modifizierte Stärken eingesetzt werden können. Weitere geeignete Schutzkolloide sind Dextrine und ver- netzte wasserlösliche Stärken, die wasserquellbar sind.

Vorzugsweise setzt man als Schutzkolloid native, wasserlösliche Stärken ein, die bei-

" spielsweise ^ mit-Mrlfe ernes Stärkeaufschlusses-in-eine-wasserlösliche-Form-überführt - werden können, sowie anionisch modifizierte Stärken wie oxidierte Kartoffelstärke. Be- sonders bevorzugt werden anionisch modifizierte Stärken, die einem Molekulargewichtsabbau unterworfen wurden. Der Molekulargewichtsabbau wird vorzugsweise enzymatisch durchgeführt. Die mittlere Molmasse M w der abgebauten Stärken beträgt beispielsweise 500 bis 100 000, vorzugsweise 1000 bis 30 000. Die abgebauten Stärken haben beispielsweise eine intrinsische Viskosität [η] von 0,04 bis 0,5 dl/g. Solche Stärken werden beispielsweise in der EP-B-O 257 412 und in der EP-B-O 276 770 beschrieben. Falls bei der Polymerisation Schutzkolloide eingesetzt werden, betragen die angewendeten Mengen beispielsweise 0,5 bis 50, insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, meistens 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren.

Um die Eigenschaften der Polymeren zu modifizieren, kann man die Polymerisation gegebenenfalls in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsreglers durchführen. Beispiele für Polymerisationsregler sind organische Verbindungen, die Schwefel in gebundener Form enthalten wie Dodecylmercaptan, Thiodiglykol, Ethylthioethanol, Di- n-butylsulfid, Di-n-octylsulfid, Diphenylsulfid, Diisopropyldisulfid, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1,2-diol, 1 ,4-Mercaptobutanol, Thioglykol- säure, 3-Mercaptopropionsäure, Mercaptobemsteinsäure, Thioessigsäure und Thio- harnstoff, Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Propionaldehyd, organische Säuren wie Ameisensäure, Natriumformiat oder Ammoniumformiat, Alkohole wie ins- besondere Isopropanol sowie Phosphorverbindungen wie Natriumhypophosphit. Falls man bei der Polymerisation einen Regler einsetzt, so beträgt die jeweils verwendete Menge beispielsweise 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren. Polymerisationsregler und Vernetzer können bei der Polymerisation unabhängig voneinander oder gemeinsam eingesetzt werden. Damit kann man beispielsweise die Rheologie der entstehenden Polymerdispersionen steuern.

Die Miniemulsion wird radikalisch polymerisiert. Die Polymerisation erfolgt meistens in Gegenwart mindestens eines radikalischen Polymerisationsinitiators. Als Polymerisationsinitiator kommen sämtliche Verbindungen in Betracht, die eine Polymerisation auslösen können. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Peroxide, Hydroperoxide, Azoverbindungen und Redoxkatalysatoren. Beispiele für Initiatoren können der WO-A- 99/40123, Seite 32, Zeile 45 bis Seite 34, Zeile 9 entnommen werden. Die Polymerisation kann auch durch Einwirkung energiereicher Strahlung wie UV- oder aktinischer oder radioaktiver Strahlung ausgelöst werden, wobei man gegebenenfalls in Gegenwart mindestens eines Sensibilisators arbeitet. Die Polymerisation der Monomeren in der Miniemulsion kann auch elektrochemisch, mit Hilfe von Mikrowellenstrahlen und/oder durch Einwirkung von Ultraschall erfolgen. Die Polymerisationstemperatur beträgt beispielsweise 0 bis 120 0 C, wobei sie bei Temperaturen oberhalb von 100 0 C TMteT^hOhtewDarclrin ~ drue^ Iymerisiert man die Miniemulsion in dem Temperaturbereich von 0 bis 95°C. Die PoIy- merisation der Monomeren der Miniemulsion kann nach allen bekannten Polymerisationsverfahren durchgeführt werden. Sie kann z.B. stufenlos oder auch zwei- oder mehrstufig erfolgen.

Die Polymerisation kann beispielsweise auch so durchgeführt werden, dass zunächst nur maximal 50 % der Monomeren polymerisieren, die sich in der Polymerisationszone befinden. Falls während der Polymerisation eine Unverträglichkeit zwischen den Wirkstoffen und dem sich ausbildenden Polymer eintritt, d.h. die Wirkstoffe sind in dem entstehenden Polymer bzw. der Mischung aus Monomer und dem sich bildenden Polymer nicht löslich, kann es dazu kommen, dass sich die Wirkstoffe im Kern des entstehen- den Polymerteilchens sammeln und von einer Schale aus einem Polymer umhüllt werden. Man muß dann lediglich dem polymerisierenden System ausreichend Zeit geben, dass eine Separation der Wirkstoffe erfolgen kann. Die Polymerisation wird dann erst nach weitgehender oder vollständiger Ansammlung der Wirkstoffe im Kern der entstehenden Polymerteilchen zu Ende geführt. Mit Hilfe von Probenentnahmen während der Polymerisation kann man die Separation von Wirkstoff und dem sich ausbildenden Polymer verfolgen. Die Wirkstoffe können jedoch auch in Abhängigkeit von den Polymerisationsbedingungen gegebenenfalls teilweise in die wässrige Phase eintreten, Domänen im Polymerteilchen bilden, an die Oberfläche der Polymerteilchen wandern oder sich anderweitig im Polymer anreichern oder auch gleichmäßig verteilen.

Die Polymerisation der Miniemulsion kann jedoch auch stufenlos erfolgen, indem man z.B. 5 bis 30 % der zu polymerisierenden Miniemulsion vorlegt, die Polymerisation startet und die restliche Miniemulsion kontinuierlich oder portionsweise unter Polymerisationsbedingungen dosiert. Man kann jedoch auch geringere Mengen einer Miniemulsion in einer Polymerisationszone vorlegen und die restliche Miniemulsion unter Polymerisationsbedingungen kontinuierlich zufügen und polymerisieren.

Man kann die Polymerisation auch in mindestens zwei Stufen durchführen. Hierfür bereitet man zunächst eine mindestens einen Wirkstoff enthaltende Miniemulsion aus

(a) mindestens einem ethylenisch ungesättigtem Monomer A mit einer Wasserlös- lichkeit von > 0,01 g/l (bei 25°Cund 1013 mbar),

(b) gegebenenfalls mindestens einem ethylenisch ungesättigtem Monomeren B mit einer Wasserlöslichkeit von < 0,01 g/l (bei 25°C und 1013 mbar) und

(c) gegebenenfalls mindestens einem ethylenisch ungesättigtem Monomer C mit wenigstens zwei Doppelbindungen,

und mindestens eines oberflächenaktiven Mittels und gegebenenfalls mindestens einer hydrophoben Verbindung, beispielsweise Dekahydronaphthalin oder Polyisobutylen, " woberdre-Wrrkstoffe-auch-während-des-Emulgiervorgangs-oderd anach-zur-Miniemul » - sion zugegeben werden können, polymerisiert dann die Monomeren der Miniemulsion bis zu einem Umsatz von höchstens 50 %, dosiert anschließend eine wässrige Makroemulsion mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomers (c) mit wenigstens zwei Doppelbindungen im Molekül und führt die Polymerisation zu Ende.

Meistens geht man jedoch von einer Lösung mindestens eines Wirkstoffs in mindes- tens einem Monomer aus, die zunächst in Wasser in Gegenwart mindestens eines oberflächenaktiven Mittels zu einer Miniemulsion emulgiert wird. Danach polymerisiert man die Monomeren der Miniemulsion bis zu einem Umsatz von höchstens 35 %, gibt anschließend eine wässrige Makroemulsion mindestens eines ethylenisch ungesättigten Monomers (c) mit wenigstens zwei Doppelbindungen im Molekül unter Polymerisa- tionsbedingungen zu und führt die Polymerisation der restlichen Monomeren entweder gleichzeitig mit der Dosierung des Monomers (c) oder danach zu Ende.

Man kann die Polymerisation jedoch auch stufenlos durchführen, indem man z.B. einen Teil der Miniemulsion vorlegt, die Polymerisation startet und die restliche Miniemulsion kontinuierlich oder portionsweise unter Polymerisationsbedingungen dosiert.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung gibt man zu einer auf Polymerisationstemperatur erhitzten Mischung aus einer vorgelegten, mindestens einen Wirkstoff enthaltenden Miniemulsion aus den Monomeren (a) und gegebenenfalls (b) einen Po- lymerisationsinitiator, der für die Initiierung von maximal 25 % der vorgelegten Monomeren ausreicht, fügt die verbliebenen Anteile dieser Miniemulsion und eine wässrige Mischung mindestens eines Monomers (c) zu und dosiert nach dem Verbrauch des zugesetzten Initiators durch Polymerisation weiteren Polymerisationsinitiator, um die restlichen Monomere zu polymerisieren.

Die Vernetzer gemäß (c), die optional eingesetzt werden können, werden entweder in Substanz zudosiert, wobei die Dosierung ganz am Anfang in die Vorlage - bevor die

eigentliche Polymerisation beginnt - in einem Male oder aber auch im Zulauf-Verfahren erfolgen kann. Falls mindestens zwei Vernetzer eingesetzt werden, können diese entweder als Mischung oder getrennt voneinander synchron oder aber zeitversetzt dosiert werden. Die Vernetzer können auch zusammen mit den Monomeren in die Miniemulsi- on eingebracht werden. Man kann sie aber auch in Wasser emulgieren und insgesamt als Emulsionszulauf oder aber in Zulauffahrweise zusammen mit der Miniemuision dosieren. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein Tensid die Stabilität der Vernetzer- Emulsion gewährleistet.

Vorzugsweise setzt man als ölphase für die Miniemulsion

(a) Methylmethacrylat, Styrol, Vinylacetat, Methylacrylat, Ethylmethacrylat, Acrylsäu- τeτnτd/odeτ Methacτylsäiire7 ~

(b) Stearylacrylat, Laurylacrylat und/oder Palmitylacrylat

und

(c) Butandioldiacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Divinylbenzol und/oder Trimethylolpropantriacrylat

ein.

Man erhält Wirkstoffe enthaltende wässrige Polymerdispersionen. Die Feststoffkonzentration dieser wässrigen Dispersionen beträgt beispielsweise 10 bis 60, vorzugs- weise 20 bis 45 Gew.-%. Die wässrigen Polymerdispersionen enthalten dispergierte Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser <1000 nm, meistens < 500 nm, beispielsweise 5 bis 450 nm, vorzugsweise 10 bis 300 nm und insbesondere 50 bis 250 nm. Die Polymerteilchen bestehen im Wesentlichen aus einer Polymermatrix und enthalten mindestens ein Pestizid als Wirkstoff in einer Menge von 0,5 bis 60 Gew.-%. Diese Menge entspricht in der Regel den Mengen, die in der ölphase der Miniemulsion eingesetzt werden, da durch die oben beschriebenen Verfahren erreicht wird, dass mindestens 80 Gew.-% vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% des eingesetzten Wirkstoffes in die erhaltenen Polymerpartikel einpolymerisiert werden.

Das Pestizid kann, wie bereits oben beschrieben, beispielsweise homogen in der Polymermatrix verteilt sein oder in Form von Domänen im Polymerteilchen vorliegen. Die dispergierten Teilchen können jedoch auch aus einem Kern und einer Schale aufgebaut sein, wobei der Kern der Teilchen mindestens ein Pestizid enthält, der von einer Schale aus einer Polymermatrix umhüllt ist. Das Pestizid kann jedoch auch zum Teil oder fast vollständig aus der Polymermatrix austreten. Es liegt dann in Form von Teil-

chen mit einem mittleren Durchmesser von ca. 40 bis 400 nm, die mit Hilfe von Tensi- den stabilisiert sind, in der wässrigen Phase vor.

Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten wässrigen Dispersio- nen können Polymerpulver gewonnen werden, die mindestens ein Pestizid als Wirkstoff enthalten, indem man die flüchtigen Bestandteile einer wässrigen, mindestens ein Pestizid enthaltenden Polymerdispersion verdampft. Die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen und die daraus gewonnenen Polymerpulver haben den Vorteil, dass sie die Wirkstoffe kontrolliert freisetzen und vor Zersetzung schützen, d.h. die Wirkstof- fe werden über einen längeren Zeitraum kontinuierlich abgegeben und sind weitgehend vor äußeren Einflüssen geschützt. Die Pestizide liegen somit in einer für ihre Anwendung besonders vorteilhaften Matrix vor.

Von technischem Interesse sind beispielsweise die aus den erfindungsgemäß herge- stellten wässrigen Dispersionen z.B. durch Sprühtrocknung erhaltenen Polymerpulver, die als Wirkstoff mindestens ein Pestizid enthalten. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung verwendet man eine wässrige Dispersion für den Pflanzenschutz, die dadurch erhältlich ist, dass man eine Miniemulsion polymerisiert, die mindestens ein Pestizid enthält.

Die erfindungsgemäß hergestellten Pestizide enthaltenden, wässrigen Dispersionen sowie die daraus durch Entfernen der wässrigen Phase erhältlichen Polymerpulver, die mindestens ein Pestizid enthalten, werden vorzugsweise in Pestiziden Formulierungen eingesetzt. Der Begriff der Pestiziden Formulierung wird weiter unten erläutert. Die Er- findung betrifft daher auch die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Dispersionen zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen und/oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen und/oder zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses und/oder zur Bekämpfung von unerwünschtem Insekten- oder Milbenbefall auf Pflanzen und/oder zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut.

Das Verfahren zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen und/oder zur Regulation des Wachstums von Pflanzen und /oder zur Bekämpfung von unerwünschtem Insekten- oder Milbenbefall auf Pflanzen und/oder zur Bekämpfung von phytopathoge- nen Pilzen und/oder zur Behandlung von Saatgut ist dadurch gekennzeichnet, dass man die unerwünschten Mikroorganismen, phytopathogenen Pilze / Insekten - oder Milben, deren Lebensraum oder die vor Mikroorganismen, Pilz- oder Insektenbefall zu schützenden Pflanzen, den Boden oder Saatgüter von Nutzpflanzen mit einer wirksamen Menge einer Pestiziden Formulierung umfassend eine nach dem erfindungsge- mäßen Verfahren hergestellte Dispersion oder daraus durch Entfernen der wässrigen Phase erhältlichen Polymerpulver behandelt.

Das Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzenwuchses ist dadurch gekennzeichnet, dass man Pflanzen, den Boden, auf denen die Pflanzen wachsen oder Saatgut mit einer wirksamen Menge einer Pestiziden Formulierung umfassend eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Dispersion oder daraus durch Entfernen der wässrigen Phase erhältlichen Polymerpulver behandelt.

Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses bedeutet die Bekämpfung/Zerstörung von Pflanzen, welche an Orten wachsen, an welchen sie unerwünscht sind, z.B. von

dicotyledonen Pflanzen der Arten: Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria, Matricaria, An- themis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca, Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia, Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum7Rorippa7Rotala7tinderniarbamiumrVeronica— AbutilonrEmexrDaturaτ-Viola— Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifolium, Ranunculus, Taraxacum;

Monocotyledone Pflanzen der Arten: Echinochloa, Setaria, Panicum, Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agro- pyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristyslis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.

Der Begriff unerwünschte Insekten- oder Milben beschreibt, ist aber nicht beschränkt auf folgende Gattungen:

Lepidoptera, zum Beispiel Agrotis ypsilon, Agrotis segetum, Alabama argillacea, Anti- carsia gemmatalis, Argyresthia conjugella, Autographa gamma, Bupalus piniarius, Ca- coecia murinana, Capua reticulana, Cheimatobia brumata, Choristoneura fumiferana, Choristoneura occidentalis, Cirphis unipuncta, Cydia pomonella, Dendrolimus pini, Di- aphania nitidalis, Diatraea grandiosella, Earias insulana, Elasmopalpus lignosellus, Eupoecilia ambiguella, Evetria bouliana, Feltia subterranea, Galleria mellonella, Grapholitha funebrana, Grapholitha molesta, Heliothis armigera, Heliothis virescens, Heliothis zea, HeIIuIa undalis, Hibernia defoliaria, Hyphantria cunea, Hyponomeuta malinellus, Keiferia lycopersicella, Lambdina fiscellaria, Laphygma exigua, Leucoptera coffeella, Leucoptera scitella, Lithocolletis blancardella, Lobesia botrana, Loxostege sticticalis, Lymantria dispar, Lymantria monacha, Lyonetia clerkella, Malacosoma neustria, Mamestra brassicae, Orgyia pseudotsugata, Ostrinia nubilalis, Panolis flam- mea, Pectinophora gossypiella, Peridroma saucia, Phalera bucephala, Phthorimaea operculella, Phyllocnistis citrella, Pieris brassicae, Plathypena scabra, Plutella xylostel- Ia, Pseudoplusia includens, Rhyacionia frustrana, Scrobipalpula absoluta, Sitotroga cerealella, Sparganothis pilleriana, Spodoptera frugiperda, Spodoptera littoralis, Spo- doptera litura, Thaumatopoea pityocampa, Tortrix viridana, Trichoplusia ni und Zei- raphera canadensis;

Käfer (Coleoptera) zum Beispiel Agrilus sinuatus, Agriotes lineatus, Agriotes obscurus, Amphimallus solstitialis, Anisandrus dispar, Anthonomus grandis, Anthonomus pomo- rum, Atomaria linearis, Blastophagus piniperda, Blitophaga undata, Bruchus rufimanus, Bruchus pisorum, Bruchus lentis, Byctiscus betulae, Cassida nebulosa, Cerotoma tri- furcata, Ceuthorrhynchus assimilis, Ceuthorrhynchus napi, Chaetocnema tibialis, Co- noderus vespertinus, Crioceris asparagi, Diabrotica longicomis, Diabrotica 12-punctata, Diabrotica virgifera, Epilachna varivestis, Epitrix hirtipennis, Eutinobothrus brasiliensis, Hylobius abietis, Hypera brunneipennis, Hypera postica, Ips typographus, Lema bili- neata, Lema melanopus, Leptinotarsa decemlineata, Limonius califomicus, Us- sorhoptrus oryzophilus, Melanotus communis, Meligethes aeneus, Melolontha hippo- castani, Melolontha melolontha, Oulema oryzae, Ortiorrhynchus sulcatus, Otiorrhyn- chus ovatus, Phaedon cochleariae, Phyllotreta chrysocephala, Phyllophaga sp., Phyl- " lcφBrtrra ~ hOrtrcola7Phyllotreta-nemorum7Phyllotreta-striolatarPopillia -japonicarSitona- lineatus und Sitophilus granaria;

Diptera, zum Beispiel Aedes aegypti, Aedes vexans, Anastrepha ludens, Anopheles maculipennis, Ceratitis capitata, Chrysomya bezziana, Chrysomya hominivorax, Chry- somya macellaria, Contarinia sorghicola, Cordylobia anthropophaga, Culex pipiens, Dacus Cucurbitae, Dacus oleae, Dasineura brassicae, Fannia canicularis, Gasterophi- lus intestinalis, Glossina morsitans, Haematobia irritans, Haplodiplosis equestris, Hy- lemyia platura, Hypoderma lineata, Liriomyza sativae, Liriomyza trifolii, Lucilia caprina, Lucilia cuprina, Lucilia sericata, Lycoria pectoralis, Mayetiola destructor, Musca do- mestica, Muscina stabulans, Oestrus ovis, Oscinella frit, Pegomya hysocyami, Phorbia antiqua, Phorbia brassicae, Phorbia coarctata, Rhagoletis cerasi, Rhagoletis pomonel- Ia, Tabanus bovinus, Tipula oleracea und Tipula paludosa;

Thysanoptera zum Beispiel Frankliniella fusca, Frankliniella occidentalis, Frankliniella tritici, Scirtothrips citri, Thrips oryzae, Thrips palmi und Thrips tabaci;

Hymenoptera zum Beispiel Athalia rosae, Atta cephalotes, Atta sexdens, Atta texana, Hoplocampa minuta, Hoplocampa testudinea, Monomorium pharaonis, Solenopsis geminata und Solenopsis invicta;

Heteroptera zum Beispiel Acrosternum hilare, Blissus leucopterus, Cyrtopeltis notatus, Dysdercus cingulatus, Dysdercus intermedius, Eurygaster integriceps, Euschistus im- pictiventris, Leptoglossus phyllopus, Lygus lineolaris, Lygus pratensis, Nezara viridula, Piesma quadrata, Solubea insularis und Thyanta perditor;

Homoptera zum Beispiel Acyrthosiphon onobrychis, Adelges laricis, Aphidula nasturtii, Aphis fabae, Aphis forbesi, Aphis pomi, Aphis gossypii, Aphis grossulariae, Aphis schneiden, Aphis spiraecola, Aphis sambuci, Acyrthosiphon pisum, Aulacorthum sola- ni, Brachycaudus cardui, Brachycaudus helichrysi, Brachycaudus persicae, Brachy-

caudus prunicola, Brevicoryne brassicae, Capitophorus horni, Cerosipha gossypii, Chaetosiphon fragaefolii, Cryptomyzus ribis, Dreyfusia nordmannianae, Dreyfusia pi- ceae, Dysaphis radicola, Dysaulacorthum pseudosolani, Dysaphis plantaginea, Dy- saphis pyri, Empoasca fabae, Hyalopterus pruni, Hyperomyzus lactucae, Macrosiphum avenae, Macrosiphum euphorbiae, Macrosiphon rosae, Megoura viciae, Melanaphis pyrarius, Metopolophium dirhodum, Myzodes persicae, Myzus ascalonicus, Myzus ce- rasi, Myzus varians, Nasonovia ribis-nigri, Nilaparvata lugens, Pemphigus bursarius, Perkinsiella saccharicida, Phorodon humuli, Psylla mali, Psylla piri, Rhopalomyzus ascalonicus, Rhopalosiphum maidis, Rhopalosiphum padi, Rhopalosiphum insertum, Sappaphis mala, Sappaphis mali, Schizaphis graminum, Schizoneura lanuginosa, Si- tobion avenae, Trialeurodes vaporariorum, Toxoptera aurantiiund, und Viteus vitifolii;

" Teτmiteτr(isOptera)7z:BrCalöteτmes " flavicollis7teucotermes-flavipesrReticülitermes- lucifugus und Termes natalensis;

Orthoptera, z.B. Acheta domestica, Blatta orientalis, Blattella germanica, Forficula auri- cularia, Gryllotalpa gryllotalpa, Locusta migratoria, Melanoplus bivittatus, Melanoplus femur-rubrum, Melanoplus mexicanus, Melanoplus sanguinipes, Melanoplus spretus, Nomadacris septemfasciata, Periplaneta americana, Schistocerca americana, Schisto- cerca peregrina, Stauronotus maroccanus und Tachycines asynamorus ;

Arachnoidea, zum Beispiel Acarina, z.B. aus den Familien Argasidae, Ixodidae und Sarcoptidae, z.B. Amblyomma americanum, Amblyomma variegatum, Argas persicus, Boophilus annulatus, Boophilus decoloratus, Boophilus microplus, Dermacentor silva- rum, Hyalomma truncatum, Ixodes ricinus, Ixodes rubicundus, Ornithodorus moubata, Otobius megnini, Dermanyssus gallinae, Psoroptes ovis, Rhipicephalus appendicula- tus, Rhipicephalus evertsi, Sarcoptes scabiei, und Eriophyidae spp. z.B. Aculus schlechtendali, Phyllocoptrata oleivora und Eriophyes sheldoni; Tarsonemidae spp. z.B. Phytonemus pallidus und Polyphagotarsonemus latus; Tenuipalpidae spp. z.B. Brevipalpus phoenicis; Tetranychidae spp. z.B. Tetranychus cinnabarinus, Tetranychus kanzawai, Tetranychus pacificus, Tetranychus telarius und Tetranychus urticae, Pano- nychus ulmi, Panonychus citri, und oligonychus pratensis;

Nematoden, insbesonders Pflanzen parasitäre Nematoden, z.B.plant root knot Nema- toden, Meloidogyne hapla, Meloidogyne incognita, Meloidogyne javanica, und andere Meloidogyne Species; cyst-forming Nematoden, Globodera rostochiensis und andere Globodera Species; Heterodera avenae, Heterodera glycines, Heterodera schachtii, Heterodera trifolii, und andere Heterodera Species; Seed gall Nematoden, Anguina Species; Stern und foliar Nematoden, Aphelenchoides Species; Sting Nematoden, Be- lonolaimus longicaudatus und andere Belonolaimus Species; Pine Nematoden, Bursa- phelenchus xylophilus und andere Bursaphelenchus Species; Ring Nematoden, Crico- nema Species, Criconemella Species, Criconemoides Species, Mesocriconema Spe-

cies; Stern und bulb NematodeN, Ditylenchus destructor, Ditylenchus dipsaci und andere Ditylenchus Species; AwI Nematodes, Dolichodorus Species; Spiral Nematoden, Heliocotylenchus multicinctus und andere Helicotylenchus Species; Sheath und shea- thoid Nematoden, Hemicycliophora Species und Hemicriconemoides Species; Hirs- hmanniella Species; Lance Nematoden, Hoploaimus Species; false rootknot Nematoden, Nacobbus Species; Needle Nematoden, Longidorus elongatus und andere Longi- dorus Species; Lesion Nematoden, Pratylenchus neglectus, Pratylenchus penetrans, Pratylenchus curvitatus, Pratylenchus goodeyi und andere Pratylenchus Species; Bur- rowing Nematoden, Radopholus similis und andere Radopholus Species; Reniform Nematoden, Rotylenchus robustus und andere Rotylenchus Species; Scutellonema Species; Stubby root Nematoden, Trichodorus primitivus und andere Trichodorus Species, Paratrichodorus Species; Stunt Nematoden, Tylenchorhynchus daytoni, Tylen- xhorhynchus-dubius-und andere^Fylenchorhynchus-Species;-θitrus-Nematoden 7 Tylen' chulus Species; Dagger Nematoden, Xiphinema Species;

sowie Reis Pathogene wie z.B. rice water weevil (Lissorhoptrus oryzaphilus), rice stem borer (Chilo suppresalis), rice leaf roller, rice leaf beetle, rice leaf miner (Agromyca oryzae), leafhoppers (Nephotettix spp.;especially smaller brown leaf hopper, green rice leafhopper), planthoppers (Delphacidae; especially white backed planthopper, brown rice planthopper), stinkbugs;

Der Begriff phytopathogene Pilze beschreibt, ist aber nicht beschränkt auf, folgende Spezies:

Blumeria graminis (echter Mehltau) an Getreide, Erysiphe cichoracearum und Sphae- rotheca fuliginea an Kürbisgewächsen, Podosphaera leucotricha an äpfeln, Uncinula necator an Reben, Puccinia-Arten an Getreide, Rhizoctonia-Arten an Baumwolle, Reis und Rasen, Ustilago-Arten an Getreide und Zuckerrohr, Venturia inaequalis an äpfeln, Bipolaris- und Drechslera-Arten an Getreide, Reis und Rasen, Septoria nodorum an Weizen, Botrytis cinerea an Erdbeeren, Gemüse, Zierpflanzen und Reben, My- cosphaerella-Arten an Bananen, Erdnüssen und Getreide, Pseudocercosporella her- potrichoides an Weizen und Gerste, Pyricularia oryzae an Reis, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Pseudoperonospora-Arten an Kürbisgewächsen und Hopfen, Plasmopara viticola an Reben, Altemaria-Arten an Gemüse und Obst sowie Fusa- rium- und Verticillium-Arten, Bipolaris- und Drechslera-Arten sowie Pyricularia oryzae, Corticium sasakii (syn. Rhizoctonia solani) und Cochliobolus miyabeanus an Reispflanzen und ggf. an deren Saatgut, Paecilomyces variotii an Materialien wie Holz.

Mit Hilfe der Pestizide, die in den Polymeren der erfindungsgemäß hergestellten wäß- rigen Dispersionen enthalten sind, ist es möglich, unerwünschtes Pflanzenwachstum zu kontrollieren und/oder phytopathogene Insekten und/oder phytopathogene Pilze zu bekämpfen.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Pestizide Formulierungen umfassend nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche, Pestizide enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen oder Polymerpulver, die aus den nach dem erfin- dungsgemäßen Verfahren hergestellte Dispersion durch Entfernen der wässrigen Phase wie bereits oben erwähnt hergestellt wurden.

Hierbei können die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche, Pestizide enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen entweder direkt eingesetzt werden oder optional weitere für die Formulierung geeignete Hilfsmittel wie z.B. oberflächenaktive Stoffe (wie Netzmittel, Haftmittel, Emulgatoren oder Dispergiermittel), Schaumbekämpfungsmittel, Verdicker, Trägerstoffe, Frostschutzmittel sowie Bakterizide, enthalten.

Die aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Dispersionen erhält- liehen Polymerpulver können entweder direkt eingesetzt werden oder optional weitere für die Formulierung geeignete Hilfsmittel (z.B. oberflächenaktive Stoffe (wie Netzmittel, Haftmittel, Emulgatoren oder Dispergiermittel), Schaumbekämpfungsmittel, Verdicker, Trägerstoffe, Frostschutzmittel sowie Bakterizide) sowie gegebenenfalls. Lösungsmittel enthalten.

Die Bedeutung und entsprechende Verwendung der oben genannten Mittel richtet sich nach dem angestrebten Formulierungstyp, sowie nach der Natur des Wirkstoffes.

Falls Trägerstoffe eingesetzt werden, insbesondere in festen Formulierungen, so sind sie üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 99 Gew.-%, bevorzugt in 10 bis 80 Gew.- %, in den Formulierungen enthalten. Die Menge der anderen Hilfsmittel in den Formulierungen beträgt, sofern man sie einsetzt, beispielsweise 0,1 bis 40 Gew.-%.

Falls Lösungsmittel eingesetzt werden, kommen z.Bsp. Wasser, aromatische Lö- sungsmittel (z.B. Solvesso® Produkte, XyIoI), Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Alkohole (z.B. Methanol, Butanol, Pentanol, Benzylalkohol), Ketone (z.B. Cyclohexanon, gam- ma-Butyrolacton), Pyrrolidone (NMP, NOP), Acetate (Glykoldiacetat), Glykole, Di- methylfettsäureamide, Fettsäuren und Fettsäureester in Betracht. Grundsätzlich können auch Lösungsmittelgemische verwendet werden.

Beispiele für Verdicker (d.h. Verbindungen, die der Formulierung ein pseudoplastisches Fließverhalten verleihen, d.h. hohe Viskosität im Ruhezustand und niedrige Viskosität im bewegten Zustand) sind beispielsweise Polysaccharide Xanthan Gum (Kelzan® der Fa. Kelco), Rhodopol® 23 (Rhone Poulenc) oder Veegum® (Firma RT. Vanderbilt) oder anorganische Schichtmineralien wie Attagel® (Firma Engelhardt).

Als Entschäumer kommen beispielsweise Silikonemulsionen (z. B. Silikon® SRE, Firma Wacker oder Rhodorsil® der Firma Rhodia), langkettige Alkohole, Fettsäuren, fluororganische Verbindungen und deren Gemische in Betracht.

Bakterizide können beispielsweise zur Stabilisierung von wäßrigen Pestizid Formulierungen eingesetzt werden. Geeignete Bakterizide sind beispielsweise Proxel® der Fa. ICI oder Acticid® RS der Fa. Thor Chemie und Kathon® MK der Firma Rohm & Haas.

Geeignete Frostschutzmittel sind z.B. Ethylenglycol, Propylenglycol oder Glycerin.

Beispiele für Trägerstoffe sind natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silika- te)-

Beispiele für oberflächenaktive Stoffe sind Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Dibutylnaphthalinsulfon- säure, Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettsäuren und sulfatierte Fettalkoholglykolether, ferner Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphtalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethy- len-Fettalkoholether wie Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether, Tristerylphenylpolyglykolether, Alkyl-arylpolyetheralkohole, Alkohol- und Fettalkohol- ethylenoxid-Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpoly-glykoletheracetal, Sorbitester, Ligninsulfi- tablaugen und Methylcellulose.

Beispiele für Formulierungstypen, die sich auf Basis der Polymerpulver oder der erfindungsgemäßen Dispersionen herstellen lassen sind Suspensionen, dispergierbare Konzentrate, Pasten, Pastillen, benetzbare Pulver, Stäube (DP) oder Granulate (GR, FG, GG, MG), die entweder in Wasser löslich oder dispergierbar sein können, zu nennen. Gängige Formulierungstypen für die Saatgutbehandlung sind FS (flowable con- centrates), DS (powders for dry treatment), WS (water dispersible powders for slurry treatment), SS (water-soluble powders SS). Die Herstellung dieser Formulierungen sowie die dafür benötigte Technologie ist dem Fachmann bekannt (vgl. US 3,060,084, EP-A 707 445 (für flüssige Konzentrate), Browning, "Agglomeration", Chemical Engineering, Dec. 4, 1967, 147-48, Perry's Chemical Engineer's Handbook, 4th Ed., Mc- Graw-Hill, New York, 1963, S. 8-57 und ff. WO 91/13546, US 4,172,714, US 4,144,050, US 3,920,442, US 5,180,587, US 5,232,701 , US 5,208,030, GB 2,095,558, US 3,299,566, Klingman, Weed Control as a Science, John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961 , Hance et al., Weed Control Handbook, 8th Ed., Blackwell Scientific Publi- cations, Oxford, 1989 und Mollet, H., Grubemann, A., Formulation Technology, Wiley VCH Verlag GmbH, Weinheim (Federal Republic of Germany), 2001), 2. D. A.

Knowles, Chemistry and Technology of Agrochemical Formulations, Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, 1998 (ISBN 0-7514-0443-8).

Granulate werden beispielsweise fein gemahlen und mit 95,5 % Trägerstoffen verbun- den. Gängige Verfahren sind dabei die Extrusion, die Sprühtrocknung oder die Wirbelschicht. Man erhält dadurch ein Granulat für die Direktapplikation.

Zur Herstellung von direkt versprühbaren Flüssigkeiten, Emulsionen, Pasten oder öl- dispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol, Xy- lol, Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, Metha- nol, Ethanol, Propanol, Butanol, CyclöhexanoirCyclöhexanon, Isöphoron, stäτk ~ polaτe ~ Lösungsmittel, z.B. Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon oder Wasser in Betracht.

Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen der Wirkstoffe enthaltenden wässrigen Polymerdispersionen oder der daraus beispielsweise durch Sprühtrocknung erhältlichen Pulver mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.

Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung der erfindungsgemäß hergestellten Produkte an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind z.B. Mineralerden, wie Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe. Falls erforderlich, kann das erhaltene Endprodukt vor weiterer Verarbeitung getrocknet werden.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch Saatgut, welches mit einer erfindungsgemäßen Pestiziden Formulierung behandelt wurde.

Der Begriff Saatgutbehandlung umfasst alle gängigen Techniken (seed dressing, seed coating, seed dusting, seed soaking, seed film coating, seed multilayer coating, seed encrusting, seed dripping, und seed pelleting).

Der Begriff Saatgut umfasst Saatgut aller Arten, wie z.B. Körner, Samen, Früchte, Knollen, Stecklinge und ähnliche Formen. Bevorzugt beschreibt der Begriff Saatgut hier Körner und Samen.

Geeignetes Saatgut sind Getreidesaaten, Halmfruchtsaaten, Hackfruchtsaaten, ölsaa- ten, Gemüsesaaten, Gewürzsaatgut, Zierpflanzensaatgut, z.B. Saatgut von Hartweizen, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Mais (Futtermais und Zuckermais), Soja, ölsaa- ten, Kreuzblütler, Baumwolle, Sonnenblumen, Bananen, Reis, Raps, Rüben, Zuckerrü- ben, Futterrüben, Eierpflanzen, Kartoffeln, Gras, (Zier-)Rasen, Futtergras, Tomaten, Lauch, Kürbis, Kohl, Eisberg Salat, Pfeffer, Gurken, Melonen, Brassica spp, Melonen, Bohnen, Erbsen, Knoblauch, Zwiebeln, Karotten, Knollengewächse wie Zuckerrohr, Tabak, Weintrauben, Petunien und Geranien, Stiefmütterchen, Springkraut, bevorzugt Weizen, Mais, Soja und Reis.

Als Saatgut kann auch das Saatgut transgener oder durch herkömmliche Züchtungsmethoden erhaltener Pflanzen eingesetzt werden.

So kann Saatgut eingesetzt werden, das gegenüber Herbiziden, Fungiziden oder In- sektiziden tolerant ist, z.B. gegenüber Sulfonylharnstoffen (z.B. EP-A-0257993, U.S. Pat. No. 5,013,659), Imidazolinonen (z.B. US 6222100, WO0182685, WO0026390, WO9741218, WO9802526, WO9802527, WO 04/106529, WO 05/20673, WO 03/14357, WO 03/13225, WO 03/14356, WO 04/16073), Glufosinate-Typ Herbiziden (z.B. EP-A-0242236, EP-A-242246) oder Glyphosate-Typ Herbiziden (z.B. WO 92/00377) oder Herbiziden aus der Klasser der Cyclohexadienone/ Aryloxy- phenoxypropionsäuren (z.B. US 5,162,602 , US 5,290,696 , US 5,498,544 , US 5,428,001 , US 6,069,298 , US 6,268,550 , US 6,146,867 , US 6,222,099 , US 6,414,222); oder Saatgut transgener Pflanzen, z.B. Baumwolle, die Bacillus thuringien- sis toxin (Bt toxins) produzieren und dadurch gegenüber bestimmten Schadorganismen gegenüber resistent sind (z.B. EP-A-0142924, EP-A-0193259).

Weiterhin kann auch Saatgut von Pflanzen eingesetzt werden, die im Vergleich mit herkömmlichen Pflanzen modifizierte Eigenschaften aufweisen, eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind geänderte Stärkesynthese (z.B. WO 92/11376, WO 92/14827, z.B. WO 91/19806) oder Fettsäurezusammensetzungen (z.B. WO 91/13972).

Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Aufwandmengen an Pestiziden von 0,1 bis 10kg/100 kg Saatgut, vorzugsweise 0,1 bis 5kg/100 kg, insbesondere 0,1 bis 2,5kg/100 kg verwendet.

Beispiele

Die Prozentangaben in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozent. Die Bestimmung der Tröpfchengröße der Miniemulsion erfolgte mit Hilfe eines Coulter N4 Plus Particle Analyzers an 0,01 gew.-%igen Proben der Emulsion. Die mittlere Teilchengröße der dispergierten Polymerteilchen wurde mit Hilfe eines Coulter LS 230 an 0,01 gew.- %igen Proben der wässrigen Dispersionen bestimmt.

Beispiel 1

In einer Mischung aus 142,5 g Methylmethacrylat und 7,5 g Stearylacrylat wurden 30 g des Fungizids Epoxiconazol bei Raumtemperatur innerhalb von 15 Minuten gelöst.

Diese Lösung wurde dann in 15 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung und 663,56 g vollständig entsalztem Wasser eingetragen und darin emulgiert. Die so hergestellte Makroemulsion wurde anschließend mittels Ultraschall auf eine Tröpf- chengröße von ca. 192 nm gebracht. Diese Miniemulsion war lagerstabil.

188,74 g (24% der Gesamtmenge) der Miniemulsion wurden in einem Reaktor vorgelegt und auf 80 0 C aufgeheizt. Bei 8O 0 C wurden dann 4,5 g einer 2%igen wässrigerr Lösung von Natriumpersulfat auf einmal zugegeben. Anschließend dosierte man 597,82 g (76% der Gesamtmenge) der Miniemulsion und gleichzeitig in einem getrennten Zulauf eine gerührte Mischung (Emulsion) aus 15 g Wasser und 7,5 g Pentae- rythrit-tetraacrylat und 0,75 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung innerhalb von jeweils 60 Minuten. Danach rührte man das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten bei 80°C. Nach dieser Zeit waren ca.10% der Monomeren polymerisiert.

Um den Rest der Monomeren zu polymerisieren, dosierte man zu der auf 80°C erhitzten Reaktionsmischung über einen Zeitraum von 60 Minuten 70,5 g einer 2%igen wässrigen Lösung von Natriumpersulfat, rührte die Mischung zur Nachpolymerisation anschließend noch 60 Minuten bei 8O 0 C, ließ sie dann auf 25°C abkühlen und filtrierte sie zunächst über ein 500μm- und dann über ein 125μm-Maschensieb, um das Koagu- lat zu entfernen.

Man erhielt so eine wässrige Polymerdispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser der Polymerteilchen von 136 nm. Wie die elektronenmikroskopische Aufnah- men an pulverförmigen Polymerteilchen, die durch Trocknen der wässrigen Dispersion erhalten wurden, zeigte, handelte sich um Kern-Schale-Teilchen, in denen das Fungizid Epoxiconazol zumindest teilweise in der Schale und das Polymer im Kern zu finden war. Die Dispersion war lagerstabil.

Beispiel 2

In einer Mischung aus 190 g n-Butylacrylat und 10 g Stearylacrylat wurden 30 g des Fungizids Epoxiconazol bei 80 0 C innerhalb von 15 Minuten gelöst.

Diese Lösung wurde dann in eine 80 0 C heiße Lösung aus 20 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung und 844,7 g vollentsalztem Wasser eingetragen und emulgiert. Die so hergestellte Makroemulsion wurde dann durch dreimaliges Passieren

durch einen APV-Gaulin Hochdruckhomogenisator (150 bar) bei 80 0 C auf eine Tröpfchengröße von ca. 200 nm gebracht. Diese Miniemulsion war 24 h lagerstabil.

1098,7 g (100% der Gesamtmenge) der Miniemulsion wurden bei 80 0 C in einem Re- aktor vorgelegt. Bei 80 0 C wurden dann 6 g einer 2%igen wässrigen Lösung von Natriumpersulfat auf einmal zugegeben. Anschließend dosierte man eine gerührte Mischung (Emulsion) aus 20 g vollentsalztem Wasser und 10 g Pentaerythrit-tetraacrylat und 1,0 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung innerhalb von 60 Minuten. Danach rührte man das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten bei 80°C. Nach dieser Zeit waren ca. 10% der Monomeren polymerisiert.

Um die Polymerisation zu Ende zu führen, dosierte man zu der auf 80°C erhitzten Re- ^ aktionsmischung über einefTZeitfälim vorrθO Minüteτr94 ~ g ~ einer2%igen ~ wässrigen ~ Lösung von Natriumpersulfat, rührte die Mischung zur Nachpolymerisation anschlie- ßend noch 60 Minuten bei 80 0 C. Durch Zugabe von 6 g tert.-Butylhydroperoxid und einer weiteren Nachreaktionszeit konnte die Polymerisation zu Ende geführt werden. Man ließ die Reaktionsmischung dann auf 25°C abkühlen und filtrierte sie über ein 500μm- und danach über ein 125μm-Maschensieb, um das Koagulat zu entfernen.

Man erhielt eine wässrige Polymerdispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser der Polymerteilchen von 134 nm. Die Dispersion war lagerstabil.

Beispiel 3

In einer Mischung aus 190 g Methylmethacrylat und 10 g Stearylacrylat wurden 32,9 g des pulverförmigen Fungizids Triticonazol bei 80°C innerhalb von 15 Minuten gelöst.

Diese Lösung wurde dann in eine 80°C heiße Lösung aus 20 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung und 841 ,8 g vollentsalztem Wasser eingetragen und emulgiert. Die so hergestellte Makroemulsion wurde dann durch dreimaliges Passieren durch einen APV-Gaulin Hochdruckhomogeni-sator (150 bar) bei 80 0 C auf eine Tröpfchengröße von ca. 200 nm gebracht. Diese Miniemulsion war 24 h lagerstabil.

1094,7 g (100% der Gesamtmenge) der Miniemulsion wurden bei 80 0 C in einem Re- aktor vorgelegt. Bei 8O 0 C wurden dann 6 g einer 2%igen wässrigen Lösung von Natriumpersulfat auf einmal zugegeben. Anschließend dosierte man eine gerührte Mischung (Emulsion) aus 20 g vollentsalztem Wasser und 10 g Pentaerythrit-tetraacrylat und 1 ,0 g einer 15%igen wässrigen Natriumlaurylsulfatlösung innerhalb von 60 Minuten. Danach rührte man das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten bei 80°C. Nach dieser Zeit waren ca. 10% der Monomeren polymerisiert.

Um die Polymerisation zu Ende zu führen, dosierte man zu der auf 80 0 C erhitzten Reaktionsmischung über einen Zeitraum von 60 Minuten 94 g einer 2%igen wässrigen Lösung von Natriumpersulfat, rührte die Mischung zur Nachpolymerisation anschließend noch 60 Minuten bei 8O 0 C. Durch Zugabe von 8 g tert.-Butylhydroperoxid und einer weiteren Nachreaktionszeit konnte die Polymerisation zu Ende geführt werden. Man ließ die Reaktionsmischung dann auf 25°C abkühlen und filtrierte sie über ein 500μm- und danach über ein 125μm-Maschensieb, um das Koagulat zu entfernen.

Man erhielt eine wässrige Polymerdispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser der Polymerteilchen von 131 nm, wobei die Polymerteilchen praktisch das gesamte bei der Polymerisation eingesetzte Fungizid enthielten. Die Dispersion war lagerstabil.