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Title:
METHOD FOR PRODUCING A HOUSING ENCLOSING A CONTROL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/244935
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a housing (7) enclosing a control unit (8) by mechanically shaping a material (1), the control unit (8) being designed in particular to control a motor vehicle headlight, the method comprising the following steps: a) providing a substantially strip-like material (1), the material (1) being divided into at least three regions (4, 5, 6) which are arranged adjacently to one another and are separated by fold axes (11, 13); b) shaping cooling fins (4a) in a first region (4); c) shaping a housing base (5a) in a second region (5); d) shaping a housing cover (6a) in a third region (6); e) performing a folding operation in which the first region (4) is folded about the first fold axis (11) towards the second region; f) positioning the control unit (8) in the second region (4); g) performing a folding operation in which the third region (6) is folded about the second fold axis (13) towards the second region; h) fixing the first region (4) on the second region (5) and fixing the second region (5) on the third region (6) using at least one fixing means (16).

Inventors:
KOLLER JAN (AT)
GRAF HARALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/064287
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
May 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZKW GROUP GMBH (AT)
International Classes:
H05K7/20; H05K5/04; H05K9/00
Foreign References:
DE102010041831A12012-04-05
EP0770817A11997-05-02
US20040240192A12004-12-02
US6535387B22003-03-18
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI MATSCHNIG & FORSTHUBER OG (AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung eines ein Steuergerät (8) umschließenden Gehäuses (7) durch mechanisches Formen eines Ausgangsmaterials (1), wobei das Steuergerät (8) insbesondere zum Steuern eines Kraftfahrzeugscheinwerfers eingerichtet ist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines im Wesentlichen streifenförmigen, vorzugsweise metallischen,

Ausgangsmaterials (1), welches eine Oberseite (2) und eine Unterseite (3) aufweist, wobei das Ausgangsmaterial (1) in zumindest drei aneinander angrenzende Teilbereiche (4, 5, 6) unterteilt ist, welche durch Faltachsen (11, 13) getrennt sind; b) Formen von Kühlrippen (4a) an einem ersten Teilbereich (4) des Ausgangsmaterials (1); c) Formen eines Gehäusebodens (5a) an einem zweiten Teilbereich (5) des

Ausgangsmaterials (1), welcher vorzugsweise einem Mittelbereich des Ausgangsmaterials (1) entspricht, wobei das Ausgangsmaterial (1) zwischen dem ersten Teilbereich (4) und dem zweiten Teilbereich (5) eine erste Faltachse (11) aufweist; d) Formen eines Gehäusedeckels (6a) an einem dritten Teilbereich (6) des Ausgangsmaterials (1), wobei das Ausgangsmaterial (1) zwischen dem zweiten Teilbereich (5) und dem dritten Teilbereich (6) eine zweite Faltachse (13) aufweist; e) Ausfuhren eines Faltvorgangs, bei welchem die Unterseite (3) des ersten Teilbereichs (4) des Ausgangsmaterials (1) um die erste Faltachse (11) auf die Unterseite (3) des zweiten Teilbereichs (5) des Ausgangsmaterials (1) gefaltet wird, sodass im gefalteten Zustand der erste Teilbereich (4) und der zweite Teilbereich (5) im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert sind, wobei die Unterseite (3) des ersten Teilbereichs (4) und die Unterseite (3) des zweiten Teilbereichs (5) direkt, vorzugsweise zumindest abschnittsweise vollflächig, miteinander in Kontakt sind; f) Anbringen von dem Steuergerät (8), welches insbesondere dazu eingerichtet ist einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zu steuern, an der Oberseite (2) des zweiten Teilbereichs (5) des Ausgangsmaterials (1); g) Ausführen eines Faltvorgangs, bei welchem die Oberseite (2) des dritten Teilbereichs (6) des Ausgangsmaterials (1) um die zweite Faltachse (13) auf die Oberseite (2) des zweiten Teilbereichs (5) des Ausgangsmaterials (1) gefaltet wird, oder Ausführen eines Faltvorgangs, bei welchem die Unterseite (3) des dritten Teilbereichs (6) des Ausgangsmaterials (1) um die zweite Faltachse (13) auf die Oberseite (2) des zweiten Teilbereichs (5) des

Ausgangsmaterials (1) gefaltet wird, sodass im gefalteten Zustand der zweite Teilbereich (5) und der dritte Teilbereich (6) im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert sind, wobei der in Schritt c) geformte Gehäuseboden (5a) und der in Schritt d) geformte

Gehäusedeckel (6a) derart ausgebildet sind, dass im übereinander gefalteten Zustand zwischen dem Gehäuseboden (5a) und dem Gehäusedeckel (6a) eine das Steuergerät (8) umschließende Gehäusekammer gebildet ist; h) Fixieren des ersten Teilbereichs (4) an dem zweiten Teilbereich (5) und/ oder Fixieren des zweiten Teilbereichs (5) an dem dritten Teilbereich (6) mit zumindest einem Fixiermittel (16), sodass der erste Teilbereich (4) mit dem zweiten Teilbereich (5) und/ oder der zweite Teilbereich (5) mit dem dritten Teilbereich (6) durch das Zusammenwirken des zumindest einen Fixiermittels (16) miteinander verbunden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der erste Teilbereich (4) an den zweiten Teilbereich (5) angrenzt und der zweite Teilbereich (5) an den dritten Teilbereich (6) angrenzt, sodass der zweite Teilbereich (5) zwischen dem ersten (4) und dem dritten Teilbereich (6) angeordnet ist, oder der zweite Teilbereich (5) an den ersten Teilbereich (4) und der erste Teilbereich (4) an den dritten Teilbereich (6) angrenzt, sodass der erste Teilbereich (4) zwischen dem zweiten (5) und dem dritten Teilbereich (6) angeordnet ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruch 1 oder 2, wobei das zumindest eine Fixiermittel (16) als Faltlaschen, Nietenverbindung, Schweißverbindung,

Rastverbindung oder Klebeverbindung ausgebildet ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Fixiermittel (16) ein erstes (16a) und ein zweites Fixiermittel (16b) umfasst, wobei das erste Fixiermittel (16a) den ersten Teilbereich (4) an dem zweiten Teilbereich (5) fixiert und das zweite Fixiermittel (16b) den zweiten Teilbereich (5) an dem dritten Teilbereich (6) fixiert.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das zweite Fixiermittel (16b) als Klebeverbindung ausgebildet ist, die den Gehäuseboden (5a) an dem Gehäusedeckel (6a) fixiert und dazu eingerichtet ist, die Gehäusekammer abzudichten.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren nach Schritt c) und vor dem Anbringen des Steuergeräts (8) gemäß Schritt f) den folgenden weiteren Schritt umfasst:

- Anbringen eines Füllmaterials (15) zwischen dem Steuergerät (8) und dem zweiten

Teilbereich (5), wobei das Füllmaterial (15) eine Wärmeleitpaste, insbesondere eine silikonhaltige oder silikonfreie pastöse Wärmeleitpaste, umfasst.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Steuergerät (8) eine Leiterplatte (14) mit einer daran angebrachten elektronischen Schaltung zum Ansteuern des

Kraftfahrzeugscheinwerfers umfasst, wobei das Füllmaterial (15) zwischen der Leiterplatte (14) und dem zweiten Teilbereich (5) angebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Füllmaterial (15) eine

Wärmeleitfähigkeit größer 1 W/ mK aufweist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ausgangsmaterial (1) einen Metallstreifen umfasst, wobei das Metall mechanische Eigenschaften aufweist, welche plastische und bruchfrei Faltvorgänge gemäß den Verfahrensschritten e) und g) zulassen.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ausgangmaterial (1) aus einem einzigen Metallstreifen besteht.

11. Steuerungsmodul, umfassend ein Steuergerät (8), welches insbesondere zur Steuerung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers eingerichtet ist, und ein das Steuergerät umschließendes Gehäuse (7), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist.

12. Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend ein Steuerungsmodul nach Anspruch 11.

Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES EIN STEUERGERÄT UMSCHLIERENDEN GEHÄUSES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ein Steuergerät umschließenden Gehäuses durch mechanisches Formen eines Ausgangsmaterials, wobei das Steuergerät insbesondere zum Steuern eines Kraftfahrzeugscheinwerfers eingerichtet ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Steuerungsmodul.

Die Erfindung betrifft überdies einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.

Im Stand der Technik werden Steuergeräte für Kraftfahrzeugscheinwerfer meist durch ein Gehäuse umschlossen. Zum Abführen der im Steuergerät entstehenden Wärme werden die bekannten Gehäuse in der Regel mit Kühlvorrichtungen, beispielsweise Kühlrippen, an einer Gehäuseaußenseite ausgestattet. Dazu müssen die Kühlrippen mit dem Gehäuse verbunden werden, wobei dazu wärmeleitende Klebstoffe eingesetzt werden, welche eine gewisse Aushärtezeit aufweisen. Bisherige Unternehmungen zur Optimierung gekühlter Gehäuse für Steuergeräte betrafen Verbesserungen bei der Materialauswahl für das Gehäuse und die Kühlrippen, Variationen bei der Gehäusegröße in Relation zur Kühlrippengröße oder die Verwendung von schnellhärtenden Klebstoffen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, welches die folgenden Verfahrensschritte umfasst: a) Bereitstellen eines im Wesentlichen streifenförmigen, vorzugsweise metallischen,

Ausgangsmaterials, welches eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, wobei das

Ausgangsmaterial in zumindest drei aneinander angrenzende Teilbereiche unterteilt ist, welche durch Faltachsen getrennt sind; b) Formen von Kühlrippen an einem ersten Teilbereich des Ausgangsmaterials (nach Schritt a); c) Formen eines Gehäusebodens an einem zweiten Teilbereich des Ausgangsmaterials, welcher vorzugsweise einem Mittelbereich des Ausgangsmaterials entspricht, wobei das Ausgangsmaterial zwischen dem ersten Teilbereich und dem zweiten Teilbereich eine erste Faltachse aufweist (nach Schritt a); d) Formen eines Gehäusedeckels an einem dritten Teilbereich des Ausgangsmaterials, wobei das Ausgangsmaterial zwischen dem zweiten Teilbereich und dem dritten Teilbereich eine zweite Faltachse aufweist (nach Schritt a); e) Ausfuhren eines Faltvorgangs, bei welchem die Unterseite des ersten Teilbereichs des Ausgangsmaterials um die erste Faltachse auf die Unterseite des zweiten Teilbereichs des Ausgangsmaterials gefaltet wird, sodass im gefalteten Zustand der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert sind, wobei die Unterseite des ersten Teilbereichs und die Unterseite des zweiten Teilbereichs direkt, vorzugsweise zumindest abschnittweise vollflächig, miteinander in Kontakt sind (nach Schritten b und c); f) Anbringen von dem Steuergerät, welches insbesondere dazu eingerichtet ist einen

Kraftfahrzeugscheinwerfer zu steuern, an der Oberseite des zweiten Teilbereichs des Ausgangsmaterials (nach Schritt c); g) Ausführen eines Faltvorgangs, bei welchem die Oberseite des dritten Teilbereichs des Ausgangsmaterials um die zweite Faltachse auf die Oberseite des zweiten Teilbereichs des Ausgangsmaterials gefaltet wird, oder Ausführen eines Faltvorgangs, bei welchem die Unterseite des dritten Teilbereichs des Ausgangsmaterials um die zweite Faltachse auf die Oberseite des zweiten Teilbereichs des Ausgangsmaterials gefaltet wird, sodass im gefalteten Zustand der zweite Teilbereich und der dritte Teilbereich im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert sind, wobei der in Schritt c) geformte Gehäuseboden und der in Schritt d) geformte Gehäusedeckel derart ausgebildet sind, dass im übereinander gefalteten Zustand zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel eine das Steuergerät umschließende Gehäusekammer gebildet ist (nach Schritt f); h) Fixieren des ersten Teilbereichs an dem zweiten Teilbereich und/ oder Fixieren des zweiten Teilbereichs an dem dritten Teilbereich mit zumindest einem Fixiermittel, sodass der erste Teilbereich mit dem zweiten Teilbereich und/ oder der zweite Teilbereich mit dem dritten Teilbereich durch das Zusammenwirken des Fixiermittels miteinander verbunden sind (nach Schritten e und g).

Die zeitliche Abfolge der im Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte ist, sofern nicht anders angegeben, frei wählbar. Beispielsweise kann die zeitliche Abfolge der Schritte b, c, d auch b, d, c oder c, b, d oder c, d, b oder d, b, c oder d, c, b sein. Als Ausgangsmaterial ist beispielsweise Stahl, Edelstahl oder Aluminium vorgesehen. Ein Fachmann wählt das Ausgangsmaterial dahingehend aus, dass das Ausgangsmaterial plastisches Formen und plastisches Falten bruchfrei zulässt. Das Ausgangsmaterials ist bevorzugt streifenförmig, wobei das Ausgangsmaterial beispielsweise eine Länge von 25 cm bis 75 cm, eine Breite von 6 cm bis 20 cm und eine Dicke von 0,3 mm bis 2 mm aufweist. An den Faltachsen kann das Ausgangsmaterial eine im Vergleich zu dem ersten, zweiten und dritten Teilbereich verringerte Dicke aufweisen, um die Faltvorgänge zu erleichtern. Das Formen der

Kühlrippen an dem ersten Teilbereich des Ausgangsmaterials umfasst insbesondere das mechanische Formen beispielsweise das Pressen des ersten Teilbereichs gegen eine entsprechende Kontur. Das Formen des Gehäusebodens bzw. des Gehäusedeckels an dem zweiten bzw. dem dritten Teilbereich des Ausgangsmaterial umfasst insbesondere das Formen von zumindest einer Ausnehmung an dem zweiten und/ oder dritten Teilbereich, wobei die Ausnehmung eine Form haben kann, welche eine räumliche Ausdehnung aufweist, welche zumindest gleich oder größer als die räumliche Ausdehnung des

Steuergeräts ist. Die Faltvorgänge gemäß den Schritten e) und g) umfassen ein mechanisches Falten des Ausgangsmaterials, wobei vorzugsweise ein Faltwerkzeug an der entsprechenden Faltachse angelegt und anschließend der Faltvorgang durchgeführt wird. Dabei wird das Ausgangsmaterial plastisch verformt. Nach dem Faltvorgang gemäß Schritt e) sind die Kühlrippen vorzugsweise zumindest abschnittsweise in direktem Kontakt mit dem

Gehäuseboden, um eine effiziente Kühlung des Gehäusebodens zu erreichen. Nach dem Formen der Kühlrippen, des Gehäusebodens und des Gehäusedeckels, weisen der erste, zweite und dritte Teilbereich des Ausgangsmaterials vorzugsweise die gleiche Länge und/ oder Breite auf. Das Steuergerät kann auch dazu eingerichtet sein, einen

Kraftfahrzeugmotor, ein Kraftfahrzeuggetriebe, das Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs oder Hydraulikvorrichtimgen, beispielsweise für Baumaschinen oder landwirtschaftliche Maschinen, zu steuern. Vorzugsweise grenzen der erste Teilbereich an den zweiten Teilbereich und der zweite Teilbereich an den dritten Teilbereich an, sodass der zweite Teilbereich zwischen dem ersten und dem dritten Teilbereich angeordnet ist oder es grenzen der zweite Teilbereich an den ersten Teilbereich und der erste Teilbereich an den dritten Teilbereich an, sodass der erste Teilbereich zwischen dem zweiten und dem dritten Teilberiech angeordnet ist. Insbesondere grenzt im imgefalteten Zustand der erste Teilbereich nicht an den dritten Teilbereich, oder der zweite Teilbereich nicht an den dritten Teilbereich an.

Das zumindest eine Fixiermittel kann als zumindest eine Faltlasche, Nietenverbindung, Schweißverbindung, Rastverbindung oder Klebeverbindung ausgebildet sein. Zumindest eine Bohrung für die Nietverbindung kann vor oder nach den Faltvorgängen in das

Ausgangsmaterial eingebracht werden. Die zumindest eine Faltlasche kann beispielsweise an einem Randbereich des ersten und/ oder zweiten und/ oder dritten Teilbereichs geformt werden. Nach dem ersten und/ oder zweiten Faltvorgang, kann die zumindest eine Lasche gefaltet werden, sodass die zumindest eine Lasche, welche an einem Randberiech eines Teilbereichs geformt ist, nachdem sie gefaltet wurde, einen anderen Teilbereich zumindest teilweise umschließt. Alternativ dazu kann auch eine Rastverbindung vorgesehen sein, wobei zumindest eine Rastnase an einem Teilbereich des Ausgangsmaterials geformt wird, und eine entsprechende Ausnehmung, in welche die Rastnase einrasten kann, an einen anderen Teilbereich geformt wird. Wird ein Teilbereich auf einen anderen Teilbereich gemäß den Schritten e) und g) gefaltet, kann die Rastnase in die entsprechende Ausnehmung einrasten.

Das zumindest eine Fixiermittel kann insbesondere ein erstes und ein zweites Fixiermittel umfassen, wobei das erste Fixiermittel den ersten Teilbereich an dem zweiten Teilbereich fixiert und das zweite Fixiermittel den zweiten Teilbereich an dem dritten Teilbereich fixiert. Das erste und das zweite Fixiermittel können gleichartig oder unterschiedlich sein. Ein Fixiermittel kann auch den ersten Teilbereich an dem dritten Teilbereich fixieren, sodass der zweite Teilbereich, welcher im gefalteten Zustand des Ausgangsmaterials in einer vertikalen Richtung zwischen dem ersten und dem dritten Teilbereich angeordnet ist, sandwichartig von dem ersten und dem dritten Teilbereich fixiert wird.

Vorzugsweise ist das zweite Fixiermittel als Klebeverbindung aus gebildet, die den

Gehäuseboden an dem Gehäusedeckel fixiert und dazu eingerichtet ist, die Gehäusekammer abzudichten. Damit kann vorteilhafterweise der Gehäusedeckel an dem Gehäuseboden fixiert werden und gleichzeitig wird das Gehäuse abgedichtet und somit gegen etwaige Verschmutzung geschützt. Die Klebe V erbindung ist bevorzugt eine Kleber Schicht, welche beispielsweise entlang eines Randbereichs des zweiten und/ oder dritten Teilbereichs des Ausgangsmaterials vor dem Faltvorgang als geschlossene Klebstoffbahn aufgetragen wird.

Insbesondere kann das Verfahren (zeitlich) nach Schritt c) und vor dem Anbringen des Steuergeräts gemäß Schritt f) den folgenden weiteren Schritt umfassen:

- Anbringen eines Füllmaterials zwischen dem Steuergerät und dem zweiten Teilbereich, wobei das Füllmaterial eine Wärmeleitpaste, insbesondere eine silikonhaltige oder silikonfreie pastöse Wärmeleitpaste, umfasst.

Durch das Füllmaterial kann vorteilhafterweise die Abfuhr von Wärme, welche von dem Steuergerät erzeugt wird, begünstigt werden. Durch das Füllmaterial kann insbesondere auch der Kontakt und die Haftimg des Steuergeräts an dem zweiten Teilbereich verbessert werden.

Vorzugsweise umfasst das Steuergerät eine Leiterplatte mit einer daran angebrachten elektronischen Schaltung zum Ansteuern des Kraftfahrzeugscheinwerfers, wobei das Füllmaterial insbesondere zwischen der Leiterplatte und dem zweiten Teilbereich angebracht wird.

Um eine besonders effiziente Wärmeabfuhr von dem Steuergerät zu den Kühlrippen zu ermöglichen, ist es günstig wenn das Füllmaterial eine Wärmeleitfähigkeit größer 1 W/ mK, bevorzugt größer 5 W/ mK, besonders bevorzugt größer 10 W/ mK aufweist.

Vorzugsweise umfasst das Ausgangsmaterial einen Metallstreifen, wobei das Metall mechanische Eigenschaften aufweist, welche plastische und bruchfrei Faltvorgänge gemäß den Verfahrensschritten e) und g) zulassen.

Besonders bevorzugt besteht das Ausgangmaterial aus einem einzigen Metallstreifen. Dadurch ist vorteilhafterweise das Gehäuse des Steuergeräts im Wesentlichen einstückig ausgebildet. Mit anderen Worten werden die Kühlvorrichtung, der Gehäuseboden und der Gehäusedeckel, welche im Wesentlichen das Gehäuse bilden, aus einem einzigen

Metallstreifen geformt. Dadurch kann der Herstellungsprozess günstiger und schneller durchgeführt werden.

Erfindungsgemäß ist ein Steuerungsmodul vorgesehen, umfassend ein Steuergerät, welches insbesondere zur Steuerung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers eingerichtet ist, und ein Gehäuse, wobei das Gehäuse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her gestellt ist. Das Steuergerät kann auch dazu eingerichtet sein, einen Kraftfahrzeugmotor, ein

Kraftfahrzeuggetriebe, das Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs oder Hydraulikvorrichtungen, beispielsweise für Baumaschinen oder landwirtschaftliche Maschinen, zu steuern.

Erfindungsgemäß ist ein Kraftfahrzeugscheinwerfer vorgesehen, umfassend das

erfindungsgemäße Steuerungsmodul.

Im Rahmen dieser Beschreibung sind die Begriffe„oben",„unten",„horizontal",„vertikal" als Angaben der Ausrichtung zu verstehen, wenn der Kraftfahrzeugscheinwerfer in normaler Benutzungsstellung angeordnet ist, nachdem er in einem im Kraftfahrzeug eingebaut wurde.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Ausgangsmaterials, welches einen ersten, zweiten und dritten Teilbereich aufweist;

Fig. 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Ausgangsmaterials nach dem ersten Faltvorgang;

Fig. 3 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Ausgangsmaterials gemäß Fig. 2 mit einem am zweiten Teilbereich angebrachten Steuergerät;

Fig. 4 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Ausgangsmaterials nach dem zweiten Faltvorgang; Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des Ausgangsmaterials, welches einen ersten, zweiten und dritten Teilbereich in einer alternativen Anordnung aufweist; und

Fig. 6 eine dritte Ausführungsform des Ausgangsmaterials, welches einen ersten, zweiten und dritten Teilbereich in einer weiteren alternativen Anordnung aufweist.

Fig. 1 zeigt ein im Wesentlichen streifenförmiges, vorzugsweise metallisches,

Ausgangsmaterial 1, welches eine Oberseite 2 und eine Unterseite 3 aufweist, wobei das Ausgangsmaterial 1 in drei, im gezeigten Ausführungsbeispiel gleich große, aneinander angrenzende Teilbereiche 4, 5, 6 unterteilt ist, welche durch Faltachsen getrennt sind. Der erste Teilbereich 4 grenzt an den zweiten Teilbereich 5 und der zweite Teilbereich 5 grenzt an den dritten Teilbereich 6, sodass der zweite Teilbereich 5 zwischen dem ersten 4 und dem dritten Teilbereich 6 angeordnet ist. Das Ausgangsmaterial 1 wird durch mechanisches Formen und Falten in ein Gehäuse 7, welches ein Steuergerät 8 umschließt, umgeformt. Zu diesem Zweck ist das Ausgangsmaterial 1 bevorzugt ein Metallstreifen, wobei das Metall mechanische Eigenschaften aufweist, welche plastische und bruchfreie Form- und

Faltvorgänge zulassen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Ausgangmaterial 1 aus einem einzigen Metallstreifen. An einem ersten Teilbereich 4 des Ausgangsmaterials 1 sind Kühlrippen 4a geformt, wobei die Kühlrippen 4a durch mechanisches Formen beispielsweise durch Pressen des ersten Teilbereichs 4 gegen eine entsprechende Kontur geformt werden. An einem zweiten Teilbereich 5 des Ausgangsmaterials 1 ist ein

Gehäuseboden 5a geformt. Der zweite Teilberiech 5 entspricht einem Mittelbereich des Ausgangsmaterials 1, wobei das Ausgangsmaterial 1 zwischen dem ersten Teilbereich 4 und dem zweiten Teilbereich 5 eine erste Faltachse 11 aufweist. An einem dritten Teilbereich 6 des Ausgangsmaterials 1 ist ein Gehäusedeckel 6a geformt, wobei das Ausgangsmaterial 1 zwischen dem zweiten Teilbereich 5 und dem dritten Teilbereich 6 eine zweite Faltachse 13 aufweist. Der Gehäuseboden 5a und der Gehäusedeckel 6a werden beispielsweise durch mechanisches Pressen der entsprechenden Teilbereiche gegen entsprechende Konturen geformt.

Fig. 2 zeigt das Ausgangsmaterial 1 nach dem ersten Faltvorgang. Die Unterseite 3 des ersten Teilbereichs 4 des Ausgangsmaterials 1 ist um die erste Faltachse 11 auf die Unterseite 3 des zweiten Teilbereichs 5 des Ausgangsmaterials 1 gefaltet. Im gefalteten Zustand sind der erste Teilbereich 4 und der zweite Teilbereich 5 im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert, wobei die Unterseite 3 des ersten Teilbereichs 4 und die Unterseite 3 des zweiten Teilbereichs 5 direkt miteinander in Kontakt sind.

Fig. 3 zeigt das Ausgangsmaterial 1 nach Verfahrensschritt f). Ein Steuergerät 8, welches insbesondere dazu eingerichtet ist, einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zu steuern, ist an der Oberseite 2 des zweiten Teilbereichs 5 des Ausgangsmaterials 1 befestigt. Die Befestigung des Steuergeräts 8 an dem zweiten Teilbereich 5 erfolgt beispielsweise mit Nieten und/ oder Kleber. Das Steuergerät 8 umfasst eine Leiterplatte 14 mit einer daran angebrachten (nicht gezeigten) elektronischen Schaltung zum Ansteuern des Kraftfahrzeugscheinwerfers.

Zwischen der Leiterplatte 14 des Steuergeräts 8 und dem zweiten Teilbereich 5 ist ein Füllmaterial 15 angebracht. Das Füllmaterial 15 ist eine Wärmeleitpaste, insbesondere eine silikonhaltige oder silikonfreie pastöse Wärmeleitpaste.

Fig. 4 zeigt das Ausgangsmaterial 1 nach dem zweiten Faltvorgang. Die Oberseite 2 des dritten Teilbereichs 6 des Ausgangsmaterials 1 ist um die zweite Faltachse 13 auf die Oberseite 2 des zweiten Teilbereichs 5 des Ausgangsmaterials 1 gefaltet. Im gefalteten Zustand sind der zweite Teilbereich 5 und der dritte Teilbereich 6 im Wesentlichen deckungsgleich übereinander orientiert. Der Gehäuseboden 5a und der Gehäusedeckel 6a sind derart ausgebildet, dass im übereinander gefalteten Zustand zwischen dem

Gehäuseboden 5a und dem Gehäusedeckel 6a eine das Steuergerät 8 umschließende Gehäusekammer gebildet ist.

Der erste Teilbereich 4 ist an dem zweiten Teilbereich 5 mit einem (in Fig. 2 gezeigten) ersten Fixiermittel 16a fixiert. Ferner ist der zweite Teilbereich 5 an dem dritten Teilbereich 6 mit einem (in Fig. 3 gezeigten) zweiten Fixiermittel 16b fixiert, sodass der erste Teilbereich 4 mit dem zweiten Teilbereich 5 und der zweite Teilbereich 5 mit dem dritten Teilbereich 6 durch das Zusammenwirken der ersten 16a und zweiten Fixiermittel 16b fest miteinander verbunden sind. Das erste 16a und zweite Fixiermittel 16b können gleichartig oder unterschiedlich ausgestaltet sein. Allgemein kann das Fixier mittel 16 beispielsweise als zumindest eine Faltlasche, Nietenverbindung, Schweißverbindung, Rastverbindung oder Klebeverbindung ausgebildet sein. In Fig. 2 ist ersichtlich, dass das erste Fixiermittel 16a als Nietenverbindung ausgebildet ist, wobei acht Bohrungen 17 für die Nieten vorgesehen sind. In Fig. 3 ist ersichtlich, dass das zweite Fixiermittel 16b als Klebe V erbindung ausgebildet ist, wobei die Klebeverbindung als geschlossene Klebstoffbahn 18 entlang eines Randbereichs des Gehäusebodens 5a verläuft. Die Klebstoffbahn 18 kann auch stattdessen oder zusätzlich am Gehäusedeckel 6a angebracht sein. Es kann auch ein Fixiermittel 16 den ersten 4, zweiten 5 und dritten Teilbereich 6 aneinander fixeren. Beispielsweise kann durch alle Teilbereiche 4, 5, 6 zumindest eine Bohrung 17 für eine Nietenverbindung vorgesehen sein.

Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei welchem die Kühlrippen 4a zwischen dem Gehäuseboden 5a und dem Gehäusedeckel 6a angeordnet sind. Bei dem Falten des

Ausgangsmaterials 1, wird die Unterseite 3 des ersten Teilbereichs 4 des Ausgangsmaterials 1 um die erste Faltachse 11 auf die Unterseite 3 des zweiten Teilbereichs 5 des

Ausgangsmaterials 1 gefaltet. Mit anderen Worten, wird der Gehäuseboden 5a auf die Kühlrippen 4a gefaltet. In einem zweiten Schritt wird die Unterseite 3 des dritten

Teilbereichs 6 des Ausgangsmaterials 1 um die zweite Faltachse 13 auf die Oberseite 2 des zweiten Teilbereichs 5 des Ausgangsmaterials 1 gefaltet. Mit anderen Worten wird der Gehäusedeckel 6a auf die den Kühlrippen 4a abgewandte Seite des Gehäusebodens 5a gefaltet.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welchem die drei Teilbereiche 4, 5, 6 des Ausgangsmaterials 1 eine F-förmige Anordnung aufweisen.

Bezugszeichen

1 Ausgangsmaterial

2 Oberseite

3 Unterseite

4 erster Teilbereich

4a Kühlrippen

5 zweiter Teilbereich

5a Gehäuseboden

6 dritter Teilbereich

6a Gehäusedeckel

7 Gehäuse

8 Steuergerät

11 erste Faltachse

13 zweite Faltachse

14 Leiterplatte

15 Füllmaterial

16 Fixiermittel

16a erstes Fixiermittel

16b zweites Fixiermittel

17 Bohrung

18 Klebstoffbahn